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Freitag, 15. April 1932

Genosse Jaksch in der Streikdebatte:

( Fortsehung von Seite 1)

Gottwald: Eine Frechheit, Streifbrecher!" Jaljch: Es muß hier ausgesprochen werden, daß es die Kommunisten selbst waren, die den Streif in Kladno und Ostrau wieder abgeblasen haben, weil fie fich blamierten. Deshalb habt ihr fein Recht, uns in diesem Falle anzugreifen.

Gottwald: Sie Gauner!"

Jaffch: Von Gottwald beschimpft zu werden, mir nur eine Ehre.

Nr. 90

Ihre Gegner, die heute die Bergarbeiter gegen die Front der Gewerkschaften ins Treffen zu führen versuchen, haben den Beweis noch nicht erbracht, daß sie Streits zu führen und auch günstig abzut­schließen verstehen. Es ist das ausschließliche und alleinige Verdienst der freien Gewerkschaften, daß bei den schwebenden Verhandlungen im Arbeiten­ministerium ernsthafte Forderungen der Borgarbeiter zur Grundlage genommen wurden.

Für die Bergarbeiter­Forderungen.

Diese Forderungen lauten:

1. Die Einstellung des Humboldtschach­tes ist auf ein Jahr zu verschieben.

2. Neuaufnahmen von Bergarbeitern auf dem nordwestböhmischen Braunkohlenberg­bau und Baggerbetrieben sind solange einzustellen, solange Feierschichten eingelegt werden und Bergarbeiter arbeitslos find. Der eventuell not­wendige Abbau der Belegschaften ist nur durch natürlichen Abbau, d. h. durch Abgang infolge Provisionierung, durch Tod und durch freiwilliges Verlassen der Arbeit herbeizuführen.

3. Die Einrichtung der Subunterneh mer, die nur den Zweck hat, den Kollektivvertrag zu umgehen, ist zu beseitigen.

fälle der letzten Jahre wären nie geschehen, I proletarischen Massen. Wenn diesen die Schüsse| alle Errungenschaften jahrelanger Kämpfe zahlen ihren Mitgliedern die Streifunterſtügung, wenn an der Spitze unserer Lokal- und Regio- von Brüg und Komotau ein Signal waren, preiszugeben und zugleich ihrer ganzen Klasse obwohl sie den Streit nicht mitbeschlossen haben. nalverwaltung die gewählten, autonomen dann werden sie umkehren und den Verfüh- unendlichen Schaden zuzufügen. Das mit Die Männer, die an der Spiße der freigewerk­Funktionäre der Bevölkerung stünden. Der rern absagen, die nur die Geschäfte der Gru- aller Klarheit und Rücksichtslosigkeit auszu­schaftlichen Bergarbeiterorganisationen stehen, engstirnigen, meist verständnislos hartherzigen benherren und der agrarischen Büttel besor- sprechen, halten wir für unsere wenig dank­haben den Nachweis bereits erbracht, daß sie Bürokratie, der in den deutschen Gebieten gen. Erfennen die Arbeiter auch heute noch bare, aber von unserer heiligen Ueberzeugung erfolgreich Kämpfe der Bergarbeiter führen fönnen. obendrein fremdnationalen und landesunkun- nicht die Schuldigen, dann laufen sie Gefahr, Idiktierte Aufgabe! digen Obrigkeit, begegnet die Bevölkerung mit Mißtrauen, mit lang verhaltenem Groll, oft mit Haß. Die Bevölkerung zum Kampfe gegen dieses Verwaltungssystem zu organisieren, den wir seit Jahren allein führen, wäre wahr­haftig sinnvoller als die ins Blinde stoßende Aktion der kommunistisch- Hakenkreuzlerischen wirken, sozial fühlende und demokratisch denkende Zwischenrufe.) den staatlichen Aemtern gegen die Arbeiterschaft| Verbrechen an der Arbeiterklasse.( Kommunistische Hajardeure. Menschen zu setzen. Die blutigen Ereignisse von Genosse Jalsch: Die Kommunisten beschweren Diese Momente haben, die Streiffituation vor sich, daß wir für ihren Streit nicht begeistert sind. Brür und Komotau tönnten beiden bereitet, und der Streit selbst ist die Tragödie einer Zit den Kommunisten gewendet: Die kommunisti­Parteien, die einander in diesem Konflikt gewerkschaftlich zersplitterten und politisch beispiellos schen Bergarbeiter von Kladno und Ostran gegenüberstehen: den Kommunazi einerseits, zerrissenen Arbeiterschaft. Wer hundertprozentig haben auf euere Streifparole gepfiffen, weil sie ganz den Bergherren und ihren agrarischen Hinter- cuf dem Standpunkt der Bergarbeiterinteressen gut wissen, daß ihr zwar einen Streit inszenieren, steht, wie wir, hat das Recht auszusprechen, daß aber feinen Streit gewinnen könnt. männern andererseits, eine Warnung unter so unglücklichen Umständen noch kein Massen­sein, ihr Spiel nicht bis zum äußersten zu streik begonnen und geführt wurde. treiben. Man kann der Krise weder mit Bajo­netten, noch mit Parolen wirksam entgegen Die Gefahren des Streiks. treten. Weder der Streik, von dem wir abraten Die Bergarbeiter sind nicht gefragt worden, kein mußten und den wir unserer marxistischen Schacht hat abgestimmt, keine Organisation Ueberzeugung nach Genosse Jaksch hat hatte Gelegenheit, Stellung zu nehmen. gestern das Wort Rosa Luxemburgs zitiert, Als Streifmacher fungierten kommunistische Stoß­daß der Streit in der Krise einer Kavallerie- trupps, die die Belegschaften herausholten, soweit Attacke auf jumpfigem Boden gleichkomme sie willig folgten, oder sie herausprügelten, soweit als verfehlt und aussichtslos ansehen, weder sie nicht folgen wollen. Forderungen um die der diese zu rein parteipolitischem Zweck eingelei- Streit geführt werden sollte, sind erst später aufge tete Aktion", noch die Haltung der Bourgeoi- der Arbeiteröffentlichkeit, der diese Hintergründe worden. Es ist begreiflich, wenn ein Großteil sie und ihrer Bürokratie können auf die Dauer nicht kennt, mit diesem Streif sympathisiert. Aber verhüten, daß sich das Elend im nordwestböh- selbst auf die Gefahr hin, momentan unpopulär 3 mischen Revier zur Katastrophe auswächst. sein, müssen wir es aussprechen, daß ein Streit Jm Brüger Bezirk war es, wo die Sudel- tein Mittel gegen die Absazkrise ist. presse der Restgutbarone und Zivnobank- Man hat den Eindruck, daß den Unternehmern noch niemals ein Streit so willkommen war. magnaten die angeblichen Mißstände beim Bezug von Lebensmittelkarten aufdecken ( Sehr richtig!) wollte, um den Kampf gegen die soziale Für­sorge und den Genossen Czech bestreiten zu fönnen. Nun haben die Herren den Beweis dafür, daß gerade im Brüɣer Gebiet nicht zu­viel, sondern zu wenig vorgesorgt war, um den explosiven Ausbruch der Verzweiflung zu bannen. Wenn die Herrschaften mit Wohnungsvorlage und Notfonds noch lange spielen wollen, werden sie wahrscheinlich noch ganz andere Dinge er Teben, gegen die ihnen keine Gendarmerie und fein Auftrumpfen des Herrn Slavik nüßen würde! Zugleich aber mögen die Arbeiter, die sich der kommunistischen Führung überantwor­tet haben, nach dem Blutvergießen vom Mitt­woch erkennen, daß es auf diesem Wege nicht weitergeht, daß wir mit der Tak­tit der Hitlerkommunisten zwar zu blutigen Straßenkämpfen, aber keinen Schritt weiter zur Behebung des Elends gelangen.

Um so imehr ist es notwendig, auf die Gefahren hinzuweisen, die daraus der ganzen Bergarbeiter­schaft in diesem Staate und insbesondere den Berg­arbeitern des Brüger Revieres drohen.

Es droht durch diesen Streit der Verlust cines großen Teiles der Absahmöglichkeiten im Aus lande,

Euch Kommunisten ist ein Streit nicht eine Gelegenheit, Arbeiterinteressen zum Siege 31 führen, sondern nur eine Agitationsangelegen­Dasselbe gilt für euere Bundesgenossen, für die beit gegen die Sozialdemokraten. Satenkreuzler. Es hat eine Zeit gegeben, wo die kommunistische Partei die Parole ausgab: Schlagt die Fascisten, wo ihr sie trefft! Diefe Parole muß angesichts der letzten Erfahrungen und ange­fichts auch der Tommunistischen Stimmen für Hitler revidiert werden und muß nun lauten: Backelt mit den Fascisten, wo ihr könnt! Das ist die neueste kommunistische Linie!

Der Nazischwindel mit den Bergarbeitern.

nommen.

4. Ueberstunden und Ueberschichten sind, wenu es sich nicht um besonders dringende Not­standsarbeiten handelt, ausnahmslos zu verbieten.

5. Die notwendigen Reparaturschich ten an förderfreien Tagen sollen auf die Beleg­schaftsmitglieder gleichmäßig aufgeteilt werden.

6. Das noch immer vorkommende Hunte= verladen an förderfreien Tagen ist zu ber­bieten.

Durch die Vergebung der Staniss bahnlieferungen für das Jahr 1932 wurde die Braunkohle in unerhörter Weise berechteiligt. Es wird verlangt, daß bei den Staatsbahnliefe= rungen 1932 der Status quo hergestellt wird, das heißt, daß die verkürzten Lieferungsmengen ani Braun- und Steinkokie auf alle Reviere und auf alle Schächte verteilt werden.

Die deutschen Hafentreuzler haben in diejemt Bergarbeiterkampf eine sehr zweifelhafte Rolle über­Zuerst haben sie sich auch gegen den Diese Forderungen der freien gewerkschaftlichen es droht ferner die Gefahr, so wie wir es beim Streit ausgesprochen, als sie aber dahinter ein poli- Bergarbeiterverbände sind auch unsere Forderungen. Glasarbeiterstreit in Unterreichenau und tliches Geschäft witterten, haben sie sich mit an die Wir stellen uns hinter sie und richten die Auf­Bleift abt erlebt haben, daß die größten Schreier Spize des Streifes gestellt. Es ist komisch, wenn forderung zuerst wieder hineinlaufen und daß die ehrlichen dieselben Hakenkreuzler, die uns Sozialdemokraten ganzen Einfluß geltend zu machen, unt sie durch an das Arbeitenministerium, seinen lassenbewußten Gewerkschafter auf der Strecke liegen jahrelang den Vorwurf gemacht haben, daß wir zudrücken und einen ehrenvollen Abschluß des bleiben. den volkszersetzenden Klassenkampf predigen, uns Rampfes zu ermöglichen. Genosse Kay: Und daß die früheren Kommu heute lehren wollen, wie man den Klassenkampf nisten Hakenkreuzler und Nationalsozialisten gezu führen hat. Es muß den Bergarbeitern anzeigen, worden sind." wieviel die Glocke in diesem Falle geschlagen hat, wälte der Bergleute ausgeben, die dazu beigetragen wenn sich bakenkreuzlerische Führer heute als An haben, sie während des Krieges in die Fesseln der Striegsdienstsklaverei zu schmieden.

die Arbeiterschaft davor warnen, ihr Schicksal in die Genosse Iatsch: Wir müssen in dieser Stunde Sände Unverantwortlicher zu legen. Es ist geradezu eine Tollhäuslerei, wenn die Kommunisten in den legten Tagen versucht haben, im nordwestböhmischen Revier aus dem Bergarbeiterstreit einen allgemeinen Generalstreit zu inszenieren. Reine geringere als Rosa Luxemburg hat im Jahre 1918 an läßlich der Generalftreikdistusfion in der sozialdemo fratischen Partei Deutschlands erklärt,

in Zeiten der Wirtschaftskrise sei ein General­streit so aussichtslos, wie eine Kavallerieattade auf sumpfigem Lehmboden.

Die Hetze gegen die freien Gewerkschaften.

Die Streifenden im nordwestböhmischen Revier sind in einer Sadgasse, aus der Ich muß von dieser Stelle aus auch Verwah sie die Herren Gottwald und Proske, rung einlegen gegen die frivole Hetze, die gegen die Reimann und Krebs nicht herausführen freigewerkschaftlichen Verbände der Bergarbeiter ge­können; sie können sie nur noch tiefer ins führt wird. Die freigewerkschaftlichen Verbände, Chaos dirigieren. Die Sozialdemokratie ist Union und Svaz hornitu haben ihre Pflicht gegen heute wie immer bereit, in Gemeinschaft mit über den Bergleuten auch in dieser Situation er den freigewerkschaftlichen Organisationen den 1918 unter anderen Verhältnissen ausgesprochen. Kündigungen auf dem Humboldtschacht erfolgt. Be­Diese Worte hat Rosa Buremburg im Jahre füllt. Ich muß hier konstatieren: Am 22. v. M. find Arbeitern einen Ausweg aus der Sackgasse von Wer heute in dieser Situation, wo die Unternehmer reits ant nächsten Tage, am 23. hat die Union der Brüg zu erkämpfen. Aber sie bedarf dazu der nur darauf warten, um die paar klassenbewußten Bergarbeiter eingegriffen und die Verschiebung die­Einigkeit, der vernünftigen Arbeiter und Vertrauensmänner auf das Pflaster ser Kündigungen erreicht, damit Zeit für Verhand Ueberlegung, des Vertrauens der zu werfen, zum Generalstveit aufruft, der begeht ein lungen geivonnen werden könnte. Union und Svazi

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Jan Hus / Der letzte Tag

( Verlag Der Büchertreis", G. m. 6. S., Berlin SW. 61.) 34

Die Bratwurst, die den Schinken predigt, hat es in sich. So weltlich es in dem Weingewölbe auch zuzugehen pflegt, es entläßt feinen seiner Gäste ohne geistigen Segen. In diesem Punkt hält der Pfaffenkeller auf Tradition.

Der Schaffhauser schwankt, als er die Sand in die Welt geworfen, es hört nie mehr auf!" steinstaffeln hinter sich hat und an die Abendluft ,, Um Gottes willen, bei allen vierzehn Not­kommt. Toll! Der Stephansplah dreht sich vor ihm im Kreise. Drüben, von der Kirchhofmauer, helfern von Nieder- Magstatt, jetzt fängst du auch löft sich ein bärtiger Heiliger und kommt mit aus- uns. Du wirst doch nicht fürs Predigen bezahlt, noch an, frommer Vater! Mach's gnädig, verschon sondern für deine guten Werfe!"

gebreiteten Armen auf ihn zu.

Die Schuld am Blutvergießen.

die sich gestern im Gebiete von Brig und Komotan Ich werde mir noch abschließend gestatten, einige Worte zu den blutigen Vorfällen zu jagen, abgespielt haben Wo immer es bisher Zusammen­stöße zwischen Arbeiterschaft und Staatsgewalt ge­geben hat, waren unsere Sympathien auf der Seite der Arbeiter.

Diese traditionelle Haltung berechtigt uns aber auch eine scharfe Demarkationslinie zu ziehen, gegenüber jenen, die mit Arbeiterleben hasardieren. 3ur Klarstellung der Schuldfrage am Blutvergießen bei Brür und Komotau , müssen zwei Punkte be­reinigt werden. Erstens einmal muß die Frage gestern durch telephonische Mitteilungen aus Brag largestellt sein, wer die demonstrierenden Arbeiter irregeführt hat, daß die Kundgebungen gestattet find.

Die Kundgebungen waren verboten, aus Brag wurde aber an die Streifenden die telephonische

,, Und dann?"

Dann, Herr Stöffi, war die Exekution fertig. Das heißt, doch nicht ganz. Denn zum Schluß ward all die Asche in ein Stierfell gesammelt und zum Rhein hinuntergeschleift. Dort, hinter dent Netzereck, schütteten die Schinderknechte den Dred ins fließende Wasser. So ist von dem Ketzer in Konstan; auch nicht ein Stäublein übrig ge­blieben."

In Ewigkeit, Amen!" Der Mönch macht die Schneizenhöfer und der Schaffhauser, die in Gebärde des Segens und fragt dann: ,, Was muß ihrer Mitte den Vater Spaßmacher mitbringen, ich sehen, Herren, ihr drückt euch schon? It's werden zwar geschreiig begrüßt, aber nur einen Augenblick lang. Sofort wendet sich die Aufmerk­Ein geschichtlicher Roman v. Oskar Wöhrle öppen zu heiß im Keller?" Das nicht, frommer Vater! Aber mit der samkeit aller Stellergäste wieder dem dürren Bande unten ist's heute nicht auszuhalten. Sie Männchen zu, das als Zeuge der Stadt bei der quatscht von nichts anderem, als von Hus, den sie Hinrichtung mit in der ersten Reihe gestanden hat, heute verbrannt haben, Hus! Hus! Es schwirren und das nun, bis in die letzte er hinein aufge mehr Hus als Falter und Nachtschnaken. trieben von Wichtigkeit, eben dabei ist, den Schluß Pfffüüh!" der Schneizenhöfer ahmt das Sum- der Marterstunde zu erzählen. Warum zum Schluß noch das Bad?" men einer Stechmüde nach- Psssüüh! Hus! Sus! Sus! Es hört überhaupt nie mehr auf!" Ja, so ein schöner Scheiterhausen, von einer ,, Damit den Böhmen und den Hus Zugeta­Bracht, wie man von hier bis Lindau und nen auch nicht ein Aschenbrösel blieb, das sie als etwa ,, Du hast recht, Mann. Das Wort ist einmal Ravensburg noch nie einen schöneren jab! Und Heiltum oder Reliquie hinwegführen. dennoch ein seltsamer Brand, als ob der leibhaftige fönnten." ,, Das haben sie gar nicht nötig!" schreit da Gottseinbeiuns die Hand mit im Spiel gehabt habe. Nämlich, als das Hol; verglost war, nichts unvermittelt der Bettelmönch. Alle im Keller schauen ihm verwundert in ren, daß der Kleber auch verbrannt gewesen sei? das erhißte Gesicht. mehr da als Asche, glaubt ihr wohl, meine Her­Fiel ihm gar nicht ein. Der erwies sich als böh­" Ja," schreit der Barfüßer weiter, Ausge­,, Dann hätt' ich ein mageres Amt!" misch und hartnäckig noch über den Tod hinaus. brütete des Teufels, glopt nur! Es ist jo. Reiner ,, Mangel sieht dir niemand an. Doch vom Bloß die Beine waren vom Feuer gefressen. Mit der Böhmen hat eine Reliquie von Hus nötig, Fressen und Saufen allein kann dein und deiner henen war er hinaus auf die höllische Wander- weil ihn jeder hier innen" dabei schlägt er sich Brüder Fette nicht kommen. Ich glaub halt all- chaft. Der Oberteil seines Leichnams dagegen dröhnend auf die Brust- ,, ja, hier innen, trägt!" Die Kellergäste sind starr. Keiner vermag den Wir auch!" lacht der Schneizenhöfer, der weil, ihr Heiligen des Scheins nährt euch nebst bei bing noch immer an Ammon Weiflis Kette, an gekohlt zwar, aber unverbrannt." Ausbruch des Paters zu fassen. nachgefommen ist und sich alle Mühe gibt, mit auch noch von Sünden!" ,, Wie sind sie denn mit ihm fertig geworden?" Ich glaub bald, frommer Vater, du weinst!" seiner breiten Stierachsel die Platane vor dem ,, Wenn, dann von denen, die wir dir und Haus zu stützen, damit sie nicht umfällt. deinesgleichen abgenommen haben!" Mit dem Körper? Sehr einfach. Die vier jagt auf einmal der Schneizenhöfer. Ich was, weinen!" wehrt der Barfüßer ab, Jetzt hab ich ihm den richtigen Nerv getrof- Mann vom scharfen Gericht rissen ihn mitsamt fen! Sörst du, Schneizenhöfer, er bellt. Was ist, dem Pfahl nieder und machten nochmals ein das bißchen Wasser, das mir in den Augen steht, wollen wir mit ihm noch einen paden?" Feuer an. Es war eine Art da und damit haben kommt vom Ruch des Zwiebelsalats, den mir der ,, Meinetwegen zwei! Aber unter einer Be- fie des Kepers Schädel zerspaltet, damit er umuli Wüst zur Abendkost, bingestellt hat. Ich glaub, dingung, frommer Vater, du mußt einen Wiß er- so cher zu Asche würde. Als sie aber das Einge- Wüst, du hast mir eine Portion Judenspeis mit zählen, der sich gewaschen hat!" weide auseinanderschüttelten, fanden sie das Ber; hineingeschnitten!" Herz ,, Nein, Bater, dein Knoblauch liegt in einer Na, wer wird groß antappen um diese Zeit? Abgemacht!" sagt Pater Pirmin. Aber jetzt noch ganz. Unversehrt fanden sie es. Da haben sie ' ne Nonne oder' ne Hur!" laßt uns erst mal die Gurgel fühlen! Ich unwür es mit Kolben und Stnüppeln gebläut, gleichsam anderen Schüffel! ,, Jawohl," gibt der Barfüßer freimütig zu, Aetsch, ausgelacht! Keins von beiden. Ein diger Nachtrab des heiligen Franz hab ein Gefühl, zur besonderen Abstrafung. Nein, genützt hat das der liegt darin, daß die Juden heute Jejunt als ob mich dürste!" nichts! Darum steckten sie's hernach an einen Unten, im Keller, gibt es in der Tat fein Spieß und schmissen es zum andern Wial ins Christum ein zweites Mal gefreuzigt haben!" Oho! Oho!" anderes Gespräch als Hus. Alles dreht sich um Feuer, wo es schließlich trotz aller Gegenivehr feine Verbrenung. ( Fortschung folgt.)

,, Bleib, wo du bist, maßleidiger Christ!" wehrt Fer Schaffhauser ab und kehrt der Spukgestalt den Rücken. ,, Du fehlst mir grad noch in meiner Sammlung! Ein ausgewachsenes Maitschi wär mir lieber!"

,, Mir ist wie einer jungen Nonn zumut!" fingt der Schaffhauser. So geistlich um den Kopf, so weltlich um den Bauch!"

,, Ruhig im Geist!" fommandiert der Schnei zenhöfer und legt den Finger auf den Mund:

Borch, wer tappt da?"

Drittes: unjer frommer Vater Birmin!"

,, Gelobt sei Jesus Christus!" grüßt der Schaff­hauser und bückt sich, Frommheit martierend, so weit vornüber, als es sein Zustand erlaubt.

dennoch verbrannte."

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