Nr. 96.

Freitag, 22. April 1932.

Herr Proske war doch in Prag !

Nur noch einen Tag früher als wir meldeten.

Vom Rundfunk

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Die Demokratie im Radio- Journal. Im Anschluß an unsere gestrige Notiz wegen des Verbotes eines Vortrages über die Feuer­bestattung werden wir auf folgende Erschei­nungen aufmerksam gemacht: In der letzten Zeit ler zu den Verhandlungen. Herr Proste fragte, find auch in den tschechischen Arbeiter ob es möglich sei, daß der deutsche sozialistische fendungen verschiedene Vorträge verboten Bergarbeiterverband die Vereinbarungen vom worden, wobei man sich in der Regel darauf be­15. April 1932 am Revierbergamt in Brügrief, daß ihr Inhalt zu pessimistisch" sei nachträglich unterzeichnen könne, er würde für oder daß andere Bevölkerungsfreije diesen Fall seinen Mitgliedern die Arbeits- damit beunruhigt werden" könnten. Das aufnahme empfehlen. sieht in der Praxis so aus: Der Arbeitsminister ließ nach einer Frage Vor einigen Wochen wollte int Rahmen des Ministerialrates Dr. Kurz, der mit Proste der Sendungen des Arbeitsmarktes" Genosse Belina eine Darstellung des damals drohen­sprach, mitteilen, daß er die Entscheidung dar- Belina eine Darstellung des damals drohen­über, ob Herr Proste mit unterfertigen könne, den Stonfliktes im Ost rauer Revier geben den koalierten Bergarbeiterverbänden überlassen und einen Auszug aus der in der Revierkonferenz müsse. beschlossenen Resolution bringen. Dieser Vortrag wurde zur Gänze verboten. Einige Zeit spä­

sische Sozialistenführer Jules Guesde hat sich Eine hakenkreuzlerische Lüge entlarvi: mit der Agrarfrage befaßt und stützte sich auf Marr, der Eigentum, das auf eigener Arbeit bc­gründet ist, vom Eigentum, das aus fremder Ar­beit seine Ableitung findet, wohl unterschied. Guesde selbst nannte den Boden, den der Eigen­tümer ohne Ausbeutung anderer Arbeitskräfte bestellt, ein heiliges Eigentum. Diesen Gedanken hat der Agrartheoretiker der Partei, Compère Unsere Presse hatte vorige Woche die Morel, wieder aufgegriffen und zum Leit Mitteilung gebracht, daß der Vertreter des motiv einer Broschüre gemacht, die sich an Frank deutschsozialistischen Bergarbeiterverbandes Herr reichs Bauern richtet und endlich mit der Lüge Proste, in Prag war und im Arbeiten­von den sozialistischen Bauernfeinden aufräumt. ministerium das Ersuchen stellte, die Verein­Da aber auch bei den Radikalsozialisten ein barungen der koalierten Bergarbeiterverbände Mandatszuwachs zu erwarten ist, ist es nicht nachträglich mit unterzeichnen zu dürfen. ausgeschloffen, daß die neue Kammer eine Links­Die Hakenkreuzler erklärten nun überall auf mehrheit haben wird und die Möglichkeit einer den Schächten, ebenso Herr Proske, daß dies Roalitionsregierung mit Einschluß der Sozialisten eine Lüge sei und daß, er Proske, am Sams­ist in unmittelbare Nähe gerüdt. Die sozialistische tag, den 16. April nicht in Brag war und unter­Partei ist bereit, die Gestaltung der französischen fertigen wollte. Den Hakenkreuzlern ist unsere Bolitik in die Hand zu nehmen. Léon Blum er Feststellung sehr unangenehm und sie flärte es in seiner Wahlrede zu Narbonne : Wenn suchen die Wirkung derselben auf die Berg­wir zur stärksten Partei werden, werden wir uns arbeiter dadurch aus der Welt zu schaffen, indem nicht der Ausübung der Macht entziehen, wir sie einfach erklären, Proste war nicht in Prag , werden sie beanspruchen. Natürlich stellt die was die Sozialdemokraten sagen, ist eine Lüge. Bartei auch Forderungen für ihren Regierungs- Aber den Hakenkreuzlern wird ihr Spiel nicht ge­eintritt und diese sind: Sofortige und bedeutende lingen, denn was wir gesagt haben, entspricht Reduktion der Militärkredite, Einführung der vollständig den Tatsachen! staatlichen Sozial- und Arbeitslosenversicherung, Verstaatlichung der privaten Versicherungsgesell schaften und der Eisenbahnen und schließlich die Einführung des Proportionalwahlrechtes.

Im ersten Wahlgang wird die Partei in allen Wahlkreisen eigene Kandidaten aufstellen, im zweiten nur dort, wo sie Aussicht hat durch zufommen, im übrigen empfiehlt sie in traditio­neller Weise im zweiten Wahlgang, den Kandi­daten zu wählen, der die besten Chancen hat, die Reaktion zu schlagen." Die Arbeiterklasse sieht den Wahlen in Frankreich unbekümmert entgegen und Blum gibt wohl dieser Siegessicherheit in den folgenden Worten die beste Begründung:

Wir haben für uns die Macht und den Enthusiasmus der Partei. Wir haben für uns die Liebe und die Anhänglichkeit der Volks­maffen, deren Zahl nicht aufhört um uns zu wachsen. Wir haben die Situation selbst für uns. Mit uns ist die Wahrheit." W. Karol.

Herr Proste war als Vertreter des halen­kreuzlerischen Bergarbeiterverbandes in Prag und wollte die Vereinbarung der koalierten Bergarbeiterverbände unterfertigen!

Was wir festgestellt haben, entspricht also ter sollte Genoffe Josef Linhart, Redakteur vollständig den Tatsachen. Herr Proste war in im Außenministerium, über die Frage der Ar= Prag und wollte die Vereinbarungen mit unter- beitsvermittlungen und der Aufhebung fertigen und er versprach dafür, seinen Mitglic- der privaten, auf Gewinn eingestellten Vermitt dern die Arbeitsaufnahme zu empfehlen! lungsstellen an der Hand des Vorschlages des

Alle Künste der Hakenkreuzlerischen Regie Internationalen Arbeitsamtes sprechen. Auch die­werden nicht imstande sein, diesen einfachen Tat- fer Vortrag wurde zur Gänze verboten. Die­bestand wegzuleugnen. Die Bergarbeiter können fen Montag war ein Vortrag des Genossen Dr. daraus erkennen, welch frevles Spiel mit svald, Redakteur des Narodni Osvobozeni", ihren Lebensinteressen getrieben wurde und wie über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Kar­diese Leute, die Hakenkreuzler, die Gefan- pathorußland angesetzt, der mit amtlichen genen ihrer eigenen Fllusionen ge- Daten belegt war. Den Text des Vortrages hatte wesen sind. das Radio- Journal" schon längere Zeit vorlie gen, aber ebenfalls erst im letzten Augenblick An den Bergarbeitern liegt es, mit der wurde mitgeteilt, daß der Vortrag nicht durch­Am Freitag, den 15. April( wir hatten größten Energie darauf hinzuwirken, daß sich gelassen werden könne. uns also nur im Tag geirrt!) fam Sefretär derartiges nicht mehr wiederholen kann. Proste zum Ministerialrat Dr. Kurz. Er be- Streit ist liquidiert, uun muß es unsere Aufgabe saß ein Protestschreiben seines Bergarbeiterver- fein, vor allem die Hakenkreuzlerei zu bandes gegen die Nichtzulassung der Hakenkreuz liquidieren!

Die Union der Bergarbeiter hat im Arbeits­ministerium nachgefragt und es wurde ihr dort folgende Erklärung gegeben:

Der

Mit den hanebüchensten Begründungen wer den auch andere Vorträge verboten und wenn schon nichts Anderes möglich ist, so befleißigt man sich wenigstens verschiedener Streichun­gen im Text. Einmal wurde aus einem Vortrag ein Baffus herausgestrichen, in dem gesagt wurde, die unbedingt benötigten Gelder in derselben daß die Arbeiterschaft mit Demonstrationen ihre Unjakitener vorgelegt. Höhe und mit derselben Schnelligkeit herbeizu Lage nicht verbessern kann, daß es aber anderer­Prag, 21. April. Heute kam es doch zu der schaffen, brachte freilich keiner. Das fümmert seits Pflicht der verantwortlichen Organe sei, für noch gestern vielfach bezweifelten Verhandlung die Opposition ja auch nicht; die ist zufrieden, die Sicherung der Existenz der Arbeitslosen zu der Umsatzsteuernovelle int Plenum des Parla wenn sie ordentlich schimpfen und dartun kann, forgen. Ein andermal wurde im Zusammenhang ments, da inzwischen auch, wie wir an anderer wie ganz anders und wie viel besser sie die sorgen. Ein andermal wurde im Zusammenhang mit den Maschinenstürmern der 40er Stelle melden, die Dienstzeitverkürzung ganzen schiveren Probleme der heutigen Zeit im Cohnschiedsspruch für das Baugewerbe mit einer Berbefferung, die etwa 14.000 Personen Bandumdrehen zösen würde, wenn sie an der Jahre gejagt, daß die Arbeiterschaft heute andere Machtmittel habe und ihre Organisationen stär­Nord- und Oftböhmens. vier Monate Militärdienst erspart, vont Wehrmacht wäre. Allerdings würde sich wohl bald ten müffe: diese Bemerkung wurde gestrichen. So wie im Borjahre hat der Verband der ausschuß angenommen wurde. Allerdings hat sich herausstellen, daß sich diese ganzen schönen, aber Eine ganz besondere Praxis wird gegenüber Vor­Arbeiter in der Bau-, Stein- und Seram- in den noch schwebenden wichtigen Fragen des verantwortungslosen hrajen der Opposition trägen genossenschaftlicher Art getrieben, Notfonds und der Wohnungsgesetze feineswegs in flingendes Gold umwechseln lassen, indem man diese am liebsten ausschalten möchte, industrie auch in diesem Jahre alles darangejekt, neuerdings ziemlich viel Zündstoff aufgehäuft, so ia nicht einmal als ordinäre Spreu Berivendung weil sich die Kaufmannschaft dagegen wende! einen Lohnabbau zu verhindern und geordnete Daß von einer merklichen Entspannung innerhalb finden könnten und daß dann dieselben Herr Wenn ein Greisler dem Radio- Journal einen schaften noch sehr viel Waffer in ihren Wein Brief schreibt, so genügt das schon für die Lei­Koalition noch nicht die Rede sein kann tung, sofort einen schärferen Kurs gegenüber den Die Umsatzsteuernovelle wurde mit gießen müßten! Die Debatte geht morgen vormittags um Arbeitersendungen einzuschlagen. Wenn aber die

um im nord- und ostböhmischen Baugewerbe Zohn- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Der der Arbeitgeberbund für das nordböhmische Bau­gewerbe in Reichenberg, der derzeit unter Füh den bereits gestern gemldeten Aenderungen heute balb 10 Uhr weiter. Bis zum Abend soll dann Vertreter der Arbeiterschaft, die immer noch den Bettera aus Reichenberg steht, versuchte alles, gezogen. Zu diesen Aenderungen ist noft zu beauch noch die Wehrvorlage verabschiedet werden. größten Prozentsaz der Hörer und damit der

um einen Lohnabbau bis zu 45 Heller pro

Stunde durchzusetzen. Außerdem sollte noch ein Affordvertrag nach ihren Wünschen abgeschlossen

werden.

Senat.

Kunden des Radio- Journals stellen, irgend etwas fordern, so geht man darüber zu: Tagesordnung über.

merken, daß der besondere fünfzigprozentige Zu­schlag zu der Umsatzsteuer bei Eigenfabrikaten, die in eigener Regie direkt an die Konsumenten Handelsabkommen.- Requirierung von Trans­verkauft werden, nur die zweiprozentige Steuer portmitteln für militärische Zwecke. In der letzten Zeit hat sich die tschechische ohne den normalen Zuschlag trifft. Es wird Parteipresse, besonders die Pilsener Nova Da es troz mehrmaliger Verhandlungen zu demnach in Sinfunft eine einprozentige Steuer Prag , 21. April. In einer zweistündigen Doba" etwas häufiger und eingehender mit feinem Ergebnisse kam, brachte der Zentralver- für landwirtschaftliche Produkte, Bäckereiwaren Sizung erledigte heute der Senat ein Zusat diesen Erscheinungen beschäftigt und mit Recht band der Bauarbeiter gemeinsam mit dem christ- und Fleisch, eine dreiprozentige normale und eine protokoll zum französischen Handelsvertrag von darauf hingewiesen, daß hier Remedur geschaffen lichen Bau- und Fabriksarbeiterverband die vierprozentige Umsatzsteuer für Waren geben, die 1. Dezember 1931. werden muß. In dem gestern besprochenen Fall Klage beim Zohnschiedsgericht in Prag ein. Es handelt sich um ein Preisabkommen der ist es ja ebenso: die Freidenker müssen Die Berhandlung fand am 20. April statt. Der Fabrikant in eigener Regie berkauft. Der Finanzminister hat überdies erklärt, französischen Regierung mit den reichsdeutschen und es sich gefallen lassen, daß man Als Vertreter des Bauarbeiterverbandes fun- daß er die Ermächtigung des§ 1, in berüd- tschechoslowatischen Borzellan industriellen, ihnen fast jeden Sonntag einen gierten die Gen. Müller- Prag , und Rösichtigungswürdigen Fällen bei der parscha denen Frankreich daraufhin die bisherigen Zollfäße Gottesdienst vorsetzt. Das ist anscheinend der- Teplitz . Trotzdem Dr. Pettera ein lierten Steuer den Zuschlag nachzulaffen, bei beläßt, während dritte Staaten von dieser Begün- für die Leitung des Radio- Journals fein ,, stritti ganzes Buch vorlegte und seine Verteidigungs- 3uder, Spiritus, Zündern, Zeitun- stigung ausgeschlossen bleiben, solange sie nicht auch ges Thema", obwohl darüber schon genug ge­rede daraus vorlas, die im wesentlichen nichts gen, Silber und glattem Lacleder an das Preisabkommen unterzeichnen. Frankreich will schrieben worden ist. Die Feuerbestattung, staat­anderes beinhaltete als die üblichen Argumente wenden wird. Ebenso wird der Textil- und Glas- sich dadurch vor einem Preisdumping schützen. Der lich anerkannt und von Hygienikern gefördert, ist der Unternehmerschaft, gespidt mit einer Anzahl industrie die bisherigen Begünstigungen auch wei- Motivenbericht bezeichnet diese Lösung als besser als aber strittig". Wenn das Radio- Journal Wert jaftiger unwahrheiten gegen die flagenden Ge­ter gewährt werden. die geplante Kontingentierung oder allgemeine darauf legt, daß auch die Arbeiter die Radioge­werkschaften, wurde nach Anhören der entspre­Für die Vorlage zeigt sich natürlich auch bei Borzellangollerhöhung. bühren bezahlen, dann wird es diese Praris von chenden Antwort seitens der Arbeitervertreter, teiner der Koalitionsparteien auch nur die ge- Nach der zweiten Lesung des Bantengesetzes zweierlei Maßen aufgeben müssen, sonst könnte es der Schiedsspruch gefällt, der einen vollen Erfolg ringste Begeisterung. Schon der Motivenbericht wurde noch die Vorlage über die Anforderung einmal ein bitteres Erwachen geben! für die Bauarbeiterschaft und eine vollkommene bezeichnet die Erhöhung der Steuer als eine von Transportmitteln für militä­Niederlage für die Herren Schidel, Beu- ganz außerordentliche und vorüber- rische Zwede in Friedenszeiten angenommen. Empfehlenswertes aus den Programmen. tert und Better a, als die Berater der Bau- gehende Maßnahme, zu der der Staat nur Die Vorlage soll die bisher für den militärischen Samstag. meister Nordböhmens, bedeutet. unter dem Druck der absoluten NotwenBorspann geltenden Vorschriften unifizieren und Ab 25. April 1932 sind im Handelskam- dig feit greife. Doch muß angesichts der stän- modernisieren. Die Anforderung wird auch auf Brag: 11.00 Schallplatten. 15.30 Opernarien. merbezirk Reichenberg für das Baugewerbe foldig finkenden Steuereingänge zu der Erschließung moderne Transportmittel, wie Automobile, Motor 18.25 Deutsche Sendung: Schleißner: Die In­gende Löhne zu bezahlen: neuer Steuerquellen geschritten werden, die sound Fahrräder sowie auch auf Schiffe erstreckt, und strumente des Orchesters. 20.30 Autorentabarett.- Kategorie: fort und ohne einen großen neuen Apparat war bei militärischen lebungen, Garnsonsüber­

Lohntlasse:

I.

П.

K

Maurer u. Zimmerer im K

3. Gehilfenjahre

2. Gehilfenjahre

Hilfsarbeiter über

K

K

-

-

II. III. IV. greifbar sind und die die leeren Staatstaffen fieblungen usw. Die Anforderung wird von dem Brünn : 15.30 Biolinkonzert. 16.10 Orchesterkonzert. wieder einigermaßen aufzufüllen vermögen. Ver- Truppenkommandanten an die Gemeinden, bzw. die 18.25 Deutsche Sendung: Konzertakademie. 5.45 5.13 4.89 4.50 spricht sich doch der Finanzminister von der Er- Bezirksbehörde gestellt; die Gemeindeäntter besorgen 19.30 Volksblasmusik.- Berlin : 16.10 Orchester­4.89 4.60 4.39 4.03 Erhöhung einen Mehreingang von 00 Millionen die Aufteilung. longert. 21.10 Johann Strauß - Stunde. Breslau : 1. Gehilfenjahre 4.61 4.34 4.14 3.90 im Jahr. Dank dem Eingreifen der sozialisti- Wie wir seinerzeit berichteten, ist es dem 20.00 Heiterer Abend. Mühlacker : 16.30 Hand Eiſenbieger u. Berschaler 4.89 4.60 4.39 4.03 ichen Barteien wurden wenigstens die wichtigsten Genossen Jofl gelungen, im Ausschuß einige harmonika Konsert. München : 20.00 Blasmusit. Lebensmittel von der Erhöhung ausgenommen Berbesserungen zu erzielen; so wurden Motor­18 Jahre alt. 3.65 3.44 3.27 3.01 und die Konsumvereine begünstigt behandelt. Weit und Fahrräder, die zur Ausübung des Berufes 21.00 Luftiger Abend.- Wien : 19.00 Volkstümliches Arbeiterinnen und einiger Wahrscheinlichkeit ist zu erwarten, daß oder zur Fahrt in die Arbeit benötigt werden, don 2.52 2.37 2.26 2.07 fich die Ueebrivälzung der Steuer auf den Konsu- der Anforderung ausgenommen. Das Wichtigſte, Jugendliche Rebenbei ist der Gerichtsbezirk Marschen- menten doch nicht allzusehr auswirken, sondern die Festsetzung der Entschädigung für die Bei Folgen der Abfperrungspolitik. dorf aus der vierten in die dritte Lohnklasse ein- die Erhöhung zu einem beträchtlichen Teil ven stellung der Transportmittel, eventuell auch eines mas eine Lohnerhöhung von den Produzenten und Zwischenhändlern getragen Kutschers oder Chauffeurs, wird erst durch Re­Wien, 21. April. Das amerikanische Außen­39 Hellern für die Fach- und 26 Hellern für die werden wird, die es sich heute schon angesichts gierungsverordnung vorgenommen werden. amt bereitet an Oesterreich und Deutschland Silfsarbeiter bedeutet. Für den Gerichtsbezirk der starken Konkurrenz wohl überlegen müffent, Der Kommunist Saten fand natürlich auch Warnungsnoten vor, in denen beiden Ländern Grulich sind die Löhne gleichfalls festgesetzt wor- ihre Kundschaft durch eventuelle Preiserhöhungen in dieser Borlage alle möglichen Kriegspläne mit Bergeltungsmaßnahmen gedroht wird, falls den, und zwar ebenfalls ohne Lohnabbau. sie die von ihnen erlassenen Beschränkungen, es auch heuer gelungen, den Lohnraub, den die Durch die Bemühungen der Gewerkschaft ist durch welche der Absatz amerikanischer Produkte Herren Baumeister an den Bauarbeitern voll harten Notwendigkeiten eindringlich darlegte, ver- 16 Uhr. außerordentlich erschwert wird, nicht aufgeben. ziehen wollten, abzuwehren. Nun wird es Auf- suchten sich die tschechischen Gewerbe­Außer Oesterreich und Deutschland handelt es sich gabe sein, mit erhöhter Kraft an den Ausbau parteiler als frisch gebadene Opposition ge­dabei in Europa auch noch um Spanien , Frank­der Organisation zu schreiten und unter keinen meinsam mit den Kommunisten in lärmenden reich und Rumänien . Das amerikanische Außen­Umständen zu dulden, daß der Schiedsspruch Zwischenrufen. Die Debatte wurde heute aus­amt wird zunächst noch die Antworten der betref fenden Staaten bezüglich der Ereignisse der

umgangen wird.

Bei allen staatlichen und subventionierten

vor den Kopf zu stoßen.

Bei dem Referat Batejbis, der diese

schließlich von oppositionellen Rednern bestritten, die sich diese herrliche Gelegenheit na­

mastiert. Unter Protestrufen Mikuličeks wurde die Borlage angenommen. Nächste Sigung Dienstag, den 26. d., um Tagesordnung: Handelsvertrag mit

Londoner Diskont- 3 Brozent. London , 21. April. Die Bank von England

Bauten ist es die Aufgabe aller Kollegen, dafür türlich nicht entgehen ließen, um in allen Ton hat ihren Diskontsag heute um 0.5 Brozent mündlichen Vorstellungen seiner diplomatischen arien gegen die Borlage loszuziehen und vor von 3.5 auf 3 Prozent herabgesetzt. Der allem die sozialistischen Koalitionsparteien anzu- Sat von 3.5 Prozent war seit dem 17. März greifen. Einen anderen brauchbaren Vorschlag, 1932 in Straft.

u

forgen, daß die Löhne nach dem Schieds­pruche bezahlt iverden. Das gleiche gilt auch für

private Bauten.

Bertreter abwarten, bevor es zu eventuellen Re­

preffalien greift.