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die Nazis nicht vom Fleck, denn der vernünf­tige Arbeiter sagte sich mit Recht, daß er seine Lohnforderungen doch nicht bei den sagenhaften

Donnerstag, 12. Mai 1932.

Die Front der Bauunternehmer wantt.

Weisen von Zion anmelden könne. Nun voll 26 Baufirmen haben sich bereits verpflichtet, die Schiedsspruchlöhne anzuerkennen. zieht sich der agitatorische Frontwechsel der Kommunisten und Halenkreuzler leisten in Zetschen, Zeplik und Offegg Streit Nazis. Sie bedienen sich seit neuerer Zeit der Argumente des ihrer Meinung nach jüdi­

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brucharbeit.

Nr. 113.

liche und fapitalistische offizielle Politik dieser Partei bekämpfen. Die eine Gruppe ist um die Zeitschrift ,, Brazda" geschart, es sich das meistens mit Entschiedenheit die liberalkapitalistische Politit junge der Intelligenz angehörige Leute, welche ablehnen. Sie erklären, mit der kapitalistischen  

Ordnung des Unrechts moralisch vollkommen fertig zu sein. Es handle sich aber nicht nur um

Bartei bleiben muß.

schen Bolschewismus gegen die Sozialdemo­Die Front der freigewerkschaftlich organisier- Ispruch bezahlt werden können. Man hat ja in eine neue Theorie, sondern auch um eine andere fratie. Machen die freien Bergarbeiter- Gewerk- ten Bauarbeiter wird immer größer. Viele einer gemeinsamem Besprechung beschlossen, politische Praxis. In der betreffenden Zeitschrift schaften einen verrückten Streifputsch der Indifferente haben ihren Beitritt zum Bau- höhere Löhne zu kalkulieren. Nebenbei bezahlen werden daher Monopole auf die wichtigsten land­Kommunisten nicht mit- zetern sie mit arbeiterverbande vollzogen. Die Kommunisten die großen Firmen sowie die Prager   Firmen, die wirtschaftlichen Artikel verlangt. Schließlich wird Vrbensky und Dr. Stern über„ Ver- Offegg Arbeiten zu den von den Unternehmern spruche. und Hakenkreuzler leisten in Tetschen  , Teplik und ins Gebiet kommen, die Löhne nach dem Schieds- gesagt, daß die Agrarpartei eine fleinbauerliche rat". Kämpft der Bauarbeiterverband um die diftierten Löhnen. Dies bedeutet im Kampfgebiete Schiedslöhne und empfiehlt bei nachgiebigen Streifbrucharbeit und den kämpfenden Kollegen Auf Grund dieser Erkenntnis haben 26 Bemerkenswert ist ferner ein Flugblatt, wel Baumeistern, welche diese Schiedslöhne bewil- in den Rüden fallen. Die nationalsozialistischen Baufirmen des Teplißer Bezirkes sich bereits ches ein mährischer Bauer Jan Jadrničet ligen, die Arbeitsaufnahme, so ist das wie- und kommunistischen Tintenfulis, die fortwährend schriftlich verpflichtet, den Schiedsspruch voll- herausgibt. Er erklärt es für falsch, wenn die inhaltlich für das Jahr 1932 anzuerkennen. der ,, Streikbruch". Natürlich haben diese von Organisierung des Streifbruches schreiben, Agrarpartei die Bauern gegen die Arbeiter zu geifernden Gesellen noch nie einen Streit ge- müssen nun sehen, daß ihre eigenen Anhänger Dies bedeutet ein zerfallen der hezen versucht: Der wahre Grund der Krise liege führt, sonst müßten sie die alte gewerkschaft- Streifbrucharbeit im wahrsten Sinne des Wortes Front des Unternehmertums. Aus darin, daß der Hauptkonsument, nämlich der liche Regel kennen, daß es der einzige Weg berrichten. Es zeigt sich nun, daß die Einheits- Angst, daß dieses Beispiel auch auf die anderen industrielle Arbeiter, faufunfähig ist. Die Preise front der Kommunisten und Hakenkreuzler, in Bezirke übergreift, hat der Arbeitgeberbund, wie der landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind zwar zum Erfolg ist, in die Unternehmerfront die sie auch die freigewerkschaftlichen Arbeiter uns berichtet wurde, eine Vollversammlung der gesunken, aber der Arbeiter müsse weiter hohe Bresche zu schlagen. Hakenkreuzler und Kom- hineinlocken wollten, nichts anderes als eine Bauunternehmer nach Böhm.- Leipa berufen, um Preise zahlen, an denen sich der Zwischenhandel munisten wollen aber feinen gewerkschaftlichen Streifbrecherfront ist. zu der eingetretenen Situation neuerlich Stelmästet. Während Hunderttausende von Menschen Erfolg, sondern die Niederlage der Arbeiter um Die Unternehmer hatten leichtes Spiel und lung zu nehmen. Massenklagen und Anzeigen mit einem Einkommen von 3000 bis 5000 K jeden Preis, damit sie umso besser im Trüben es war hoch an der Zeit, daß den Bauarbeitern werden jedenfalls den Baumeistern, die das jährlich leben müffen, haben einige Wenige ein fischen können. die Augen geöffnet wurden. Diktat des Arbeitgeberbundes durchführten, einen Einkommen von Hunderttausenden und Mil­Aber auch bei den Baumeistern brodelt es Schaden von tausenden Kronen und wahrschein- lionen. Um das Doppelspiel der Nazis beim überall. Dr. Pettera und Schrittwieser lich Verlust von Arbeit bringen. Die Führer des Obzivar man derartige oppositionelle Stim­Bauarbeiterstreit ganz zu durchschauen, muß haben alle Hände voll zu tun. Der eine jagt von Arbeitgeberbundes, die hauptsächlich von Mit- men in der festgefügten tschechischen Agrarpartei man wissen, daß in vielen Bezirken ausge- Unternehmer zu Unternehmer, um zu kontrolle gliedsbeiträgen der Genossenschaftsmitglieder ev- nicht überschäßen darf, sind sie doch charakteriſtiſch rechnet Bauunternehmer an der Spitze ihrer ren, ob sie Reverse ausgegeben und ob die Wei- halten werden und selbst beinahe nichts bauen, und deuten darauf hin, daß sich was für die Organisationen stehen. In Staab, wo ihr fungen des Arbeitgeberbundes, den Schieds- werden allerdings verschont bleiben. Zukunft nicht unbedeutsam erscheint die Kreisführer Süß in der Baumeister  - spruch nicht anzuerkennen, eingehalten wurden. Die Aktion zeigt aber auch auf der anderen Selaffengegenfäße auch in der front stand, haben sie gemeinsam mit den Inzwischen halten die Baumeister in den ein- Seite, daß sich die Bauarbeiter politischen Agrarpartei bemerkbar machen. Kommunisten den Streit durch einen Sonzelnen Bezirken Konferenzen ab, auf denen es Hasardeuren nicht anvertrauen dürfen, sondern äußerst lebhaft zugeht. Eine solche Konferenz fand jener Gewerkschaft sich angliedern müssen, die dervertrag gebrochen und sind den frei in Teplitz   statt. den Schiedsspruchlohn herbeigeführt hat und gewerkschaftlichen Bauarbeitern in den Rücken gleichzeitig alles aufbietet, damit derselbe auch gefallen. Werden die Hakenkreuzler in Ver­bezahlt wird. sammlungen als verkappte Unternehmerpartei charakterisiert, dann verstecken sie sich hinter dem abgedroschenen Krebs- Schlager: Für die Sozialdemokraten fange eben der Kapitalis mus bei der Gemüsefrau an." Da sind sie plötzlich die Partei aller ehrlich schaffenden

Biele Baumeister erklärten, daß sie nicht mehr mittun, denn sie haben durch die Weisun gen des Arbeitgeberbundes bisher nur großen Schaden erlitten. Die kleinen Meister, insbeson dere die Maurer- und Zimmerermeister teilen die Auffaffung, daß die Löhne nach dem Schieds­

Die beste Einheitsfront ist die Einheits­organisation der Bauarbeiter, die gleichzeitig die Gewähr für einen Erfolg bietet.

zum

Stande vom Arbeitslosent bis zum Kronprin- Ein Sowjet- Schiff in Kapitals- esen der väterlichen Getreidehandlung zurück­

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knechtschaft.

Oder: wie aus dem Paulus ein Saulus wurde.

fommunistischen Kampfhandlungen zen. Eine niedliche Komödie das! Sie reinit findend, eine bürgerliche Wirtschafts­sich ausgezeichnet zu den Fanfarenstößen gegen torrespondenz heraus, mit der aber die Unternehmerwillkür und Lohnabbau, die sie bürgerliche Presse, wie man uns erzählte, nichts in Nordwestböhmen dem kommunistischen  anzufangen weiß, weil diese nämlich über die Schimpfkonzert beisteuern. Auf der einen Seite Reize des Kapitalismus, die der Schiff nun zu Der Kurs eines Sowjet- Schiffes soll hier entdecken sich bemüht, weit besser unterrichtet ist. wollen die Hakenkreuzler den Klassenkampf ,, überwinden" und auf der anderen Seite wol- beschrieben werden; aber nicht der eines durch die Noch toller aber ist der Inhalt jener uns zuge­len sie uns lehren, wie man ihn richtig führt. Weltmeere segelnden Fahrzeuges, sondern die kommenen Meldung, nach der der Sowjet- Schiff wunderbare Reise einer zweibeinigen und zwei- Bresse gelandet ist! Noch steht es nicht fest, ob als Journalist bei der Saazer Wolf Die Hakenkreuzbewegung in ihrer heu­äugigen Erscheinung, genannt Paul Schiff. er das von Aussig   oder von einer anderen deutsch­tigen Form das ist die organisierte Ausgangspunkt: die Hafenstadt Aussig  , wo böhmischen Stadt aus besorgt. Aber wir zweifeln Niedertracht und Verlogenheit. Auch Paul Schiff als Sohn eines Getreidehändlers nicht daran, daß der Schiff sehr bald selber den diese Methoden sollen uns gewappnet finden. bald nach dem Umsturz mit vollen Segeln zu den letzten Zipfel des geheimnisvollen Schleiers lüften Kein Sozialdemokrat wird in den Morast der Kommunisten steuerte und dort als einer wird, um der Welt ganz das denkwürdige Antlitz der wildesten Redner und radikalsten Schreiber des Mannes zu zeigen, der politischen und moralischen Verlumpung hin- und Schreier die Sozialdemokratie so wütend und absteigen, den der Fascismus mit seinen Gift- gehässig bekämpfte, daß man fühlte, quellen nährt. Wir werden diesen Sumpf aus meine nicht nur in längstens einem Jahre die Sozialdemokratie total niederzureiten, sondern, trocknen, indem wir ihn mit den Felsblöcken was ihm natürlich noch weit wichtiger war, in unserer riesengroßen Verachtung verschütten eben dieser Zeit es selber mindestens zum ersten hat. Und mit der Peitsche der Wahrheit Sowjetdiktator der Tschechoslowakei   zu bringen. Und was ist nun inzwischen aus dem Bur- edles Sinnbild des KPC! werden wir die Hyänen des Krischen geworden? Nachdem ein Buch, das er senschlachtfeldes in ihre stinken- schrieb, von den Unfehlbaren in Moskau   als den Schlupfwinkel zurück scheu- nicht ganz richtig liniert erklärt wurde, flog er

chen!

boch im Bogen aus der PC heraus und direkt dem Kapitalismus in die Ar me. Seit ein paar Wochen gibt der Biedere,

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Der Untersuchungsausschuß gegen Klofač, dessen Einfeßung seinerzeit die Liga und die Slowakischklerifalen im Senat beantragt hatten, ist nunmehr, da er vom Initiativausschuß am 21. April abgelehnt worden ist und die Antrag­steller von ihrem Recht, an das Plenum des Senates zu appelfieren, innerhalb der zulässigen Frist keinen Gebrauch gemacht haben, defini­fiv abgelehnt und die Angelegenheit für den Senat somit erledigt. Wie erinnerlich, hatte die Affäre seinerzeit große Verstimmung bei den Nationaldemokraten sich eine Zeitlang dem An­trag anschließen wollten. Klofac wird nun wohl wieder in den Senat zurückkehren, den er seit Ausbruch der Affäre streng gemieden hatte.

Nationalsozialisten hervorgerufen, weil auch die

Ein Hakenkreuzler als Angeber. Anläßlich der Gemeindewahl in Kleinaugezd im Be­zirke Teplitz   veranstaltete unsere dortige Lokal­einen Umzug, welchem sich auch eine Schar von organisation am Samstagabend vor der Wahl Kindern anschloß, wie das bei jedem derartigen Umzug üblich ist. Den Hakenkreuzlern war aber diese Kundgebung ein Dorn im Auge, weshalb sich der nationalsozialistische Gemeindevertreter, der Bergbeamte Horn aus Kleinaugezd daz entschloß, an den Bezirksschulausschuß eine Etn gabe zu richten, in welcher er an den Bezirks­schulausschuß die Anfrage richtet, ob es zulässig sei, daß Kinder zu Wahlzwecken ausgenügt" werden. In der Eingabe erwähnte er auch, daß sich am Umzug auch der Vorsitzende des Orts­schulrates, der Vorsteher Genosse Lippert, be­Weiter glückliche Fahrt, mein Schiff, du teiligte. Der Zweck der Eingabe ist kein anderer,

aus dem weltrevolutionären Meer von Blut und Tränen zu Sumpf und Dreck der elendesten bürgerlichen Reptilienpresse heim­

gefunden

Eine Opposition in der Agrarpartei.

als die Bezirksschulbehörde zum Einschreiten gegen den Vorsitzenden des Ortsschulrates zu veranlassen. Die nationalsozialistische Frei­heits" Bewegung scheut also nicht einmal davor zurück, die Angeberei bei Behörden in den Dienst ihrer politischen Agitation gegen unsere Partei

,, Národní Osvobození" erzählt in seinem gestrigen Leitartikel von Strömungen in der tschechischen Agrarpartei, welche die großbäuer- zu stellen!

hat man halten können.

tes willen diese Kopien an!"

8 Kommerzienrat in seiner Betrübnis trösten oder gearbeitet. Nur die altbewährten treuen Kräfte Bursche, der Rudi, aber sehen Sie sich um Got­mich in meiner Zerknirschung. Jedenfalls strei­und dem Alten lächelte sie innig ins Gesicht.

Schidfale hinter Schreibmaschinen. helte fie mir die Wange mit dem Handrücken

Von Christa Anita Brüd.

Jetzt die Papiere im Materialschränkchen ordnen! Die Blaubogen gehören in die langen Papptästen. Mitteilungen sind auf Mitteilun­

Die junge Generation beschränkt sich auf zwei Exemplare: einen sehr wohlerzogenen, schüchternen und bescheidenen Lehrling, Herrn Strecker- Abiturient selbstverständlich und aus bester Familie und auf meine Wenigkeit. Strecker wird von den alten Mädchen der

Sie rückt an ihrer Brille und hält sich ein Papier dicht vor die kurzsichtigen Augen.

,, Unmöglich, er muß das alles noch einmal schreiben, dieser Rader, dieser Nichtsnut, dieser durchtriebene Schlingel. Wahrscheinlich hat er ein abgenutztes Blaupapier verwandt." Ich nehme lächelnd die Rechnungsdurch.

gen, Briefbogen auf Briefbogen zu schichten. Das unlängst das empfangene Schreibmaterial ab- Firma teils mütterlich, teils schwärmerisch geschläge des armen Sausewinds und Tunichtguts

"

Was wollen Sie denn? Das ist doch wun­

Als er dann vergrämt und gebeugt davon geschlürftaltes Herzeleid und neue Sorgen aften schwer auf dem Vierundfiebzigjährigen schob sie mir eilig die Kladde unter, in der ich Durchschlagpapier hat im Mittelfach zu liegen, quittiert. Wenn er das sicht!! Kindchen, Kindchen!! ster Form, beargwöhnt. Man erwartet nicht viel zur Hand und halte sie gegen das Licht. und zwar streng getrennt nach ganzen und halben Bogen. Für die Bleistifte ist ein Aluminium cur feine genialen Striggel bei Piepenbrod& von mir. Die Tatsache, daß ich zwei Jahre bei fästchen vorhanden. Das Kästchen ist in der Ederlein! Jeder Name muß einwandfrei zu Dudenmeyer gearbeitet habe, ist feineswegs eine derschön zu lesen. Herren Gebrüder Bodschwinna, Schublade des Schreibmaschinentisches zu ver- lesen sein. Das wollen wir hier mal ganz Empfehlung. Die Firma Adolf Dudenmeyer Bartenstein  ( Ostpreußen  ), 10 Eimer Erdbeer­wahren. So hat Fräulein Milt es mich gelehrt. schleunigst ändern." gehört nicht zu den alten, ehrwürdigen und acht- marmelade à Mt. 5.- gleich Mr. 50.-" Sie radierte, pustete, wischte mit Eifer. Ich muß noch einmal den Materialschrank auf­,, Noch so ein Racer, noch so ein Schelm", baren Häusern der Stadt. Man beklagt mich schließen, weil der Stenogrammblock draußen ge- So, mein liebes fleines Fräulein Brückner, aufrichtig, daß ich in einer so bedenklichen ficherte sie in sich hinein. Sieh mal einer an, blieben ist. Nun noch rasch den Papierforb unter nun schreiben Sie mir noch einmal schön leser Atmosphäre meine erste laufmännische Erziehung findet, das wäre wunderschön zu lesen! Das den Schreibtisch gerückt, und ich darf sagen, daß lich und afturat auf die richtige Zeile Ihren genießen mußte( meine allerersten Stellungen sollte der Herr Kommerzienrat hören oder gar der Herr Konjul! Den Derrn Ronjul tennen ich meinen Arbeitsplatz in mustergültiger Ord- Namen. habe ich wohlweislich verschwiegen). In einer nung verlasse. Ihr runzeliges Gesicht war so einfältig gut Konferenz, die über die Bewerbungen um den Sie wohl noch gar nicht? Ei, ei, ei. So ist die Es hat nämlich einen fleinen Verweis ge- gewesen, jo ohne allen Arg durchdrungen von Stenotypistenposten zu entscheiden hatte, war liebe Jugend: Saus und Braus und feinen jetzt heute morgen, in aller Güte selbstverständ- der Wichtigkeit dieser Korrektur, daß ich es nicht man sich darüber klar gewesen, daß ich viel, sehr Respekt." Ich flüchte. lich, aber gerade deshalb auch mit aller Nach übers Herz bringen konnte, mich zur Wehr zu viel liebende Nachsicht erfordern würde. Fräu­Nein, tausendmal nein! Ich kann, ich darf, drücklichkeit. Schreckt und Staunen über die Be- setzen und schön säuberlich und akkurat meinen lein Milk' Stimme hatte schließlich den Ausschlag ich will hier nicht bleiben. In acht Tagen läuft fümmernis, mit der der greise Kommerzienrat Namen malte.-­Piepenbrock mir meine Nachlässigkeit vorgehal- Mit einem Stoßseufzer trenne ich mich von meine Probezeit ab. Ich muß mich entscheiden trop wachsender Arbeitsnot in allen Berufs­ten, wollen immer noch nicht schwinden. Ich meinem in mustergültiger Ordnung zurückblei­Sie hat mir das selbst erzählt, und es hätte Biepenbrod& Ederlein, aber sie gehören einer zweigen. Es sind herzensgute Menschen, diese hätte gern gelacht. Aber Mitleid und Ehrfurcht benden Arbeitszimmer und durchschreite nicht haben mich wehrlos gemacht gegen dieje leber- ohne Nachdenklichkeit die altmodischen Büros, die nicht viel gefehlt, dann hätte ich mich zu einem versunkenen Epoche an. Sie ahnen nicht einmal, wertung einer belanglosen Aeußerlichkeit. Und icht nach Dienstschluß mit ihren hohen Bulten, tiefen Knicks hinreißen lassen und ihr vor Dank- wie weit sie zurückgeblieben sind hinter dem obwohl ich meinen Platz aufgeräumt hatte am thren Drehschemeln und Wandregalen doppelt barkeit die Hand geküßt. Tempo der neuen Zeit. Abend zuvor, mit nicht mehr zwar, aber auch abgestorben, jenseitig und zurüdgeblieben wirken. mit nicht weniger Sorgfalt, als mir notwendig Die peinliche Ordnungsliebe des Kommerzien­erschien, wagte ich nicht, mich zu verteidigen. rates hat ja alle Spuren tätigen Lebens hinter Der Gram der müden alten Augen und das Zit- verriegelte Schränke verbannt. tern des schlohweißen Hauptes erschütterten mich Allzudeutlich spricht die unausgefüllte Weit­zu sehr. läuftigkeit der vielen Räume, in denen sich die Sie wird sich schon anlernen, die Kleine", Arbeitsplätze fast verlieren, vom Rückgange des hatte Fräulein Milt sich liebreich eingemischt, Unternehmens. Vor dem Kriege haben Biepen und es ließ sich schwer entscheiden, wollte sie den brod& Ederlein mit dem vierfachen Personal

junges Mädchen aus guter Familie vor weiteren Dudenmeyers zu bewahren.

Nun hat sich Gott sei Dank die erste Be­

nebelung bei mir gelegt. Ich wage schon, mit einem fräftigen Schritt aufzutreten.

Pst. Pst. Ja, ja, die liebe Jugend!" Ich erschreckte nicht schlecht.

Meine ursprüngliche Hoffnung, nich gerade unter diesen alten Leuten durch Einführung moderner Geschäftsmethoden rasch verdient machen zu können, hat sich sehr bald als Trug­schluß erwiesen. Meinem Anerbieten zum Bei­spiel, einen geschickten und wirkungsvollen " Ei gewiß, wenn einem solche Mehrarbeit Reklamefurnus in den Fachzeitungen zu insze­gemacht wird von diesem Sausebraus, dem klei- vieren, hat man ein nachsichtiges Lächeln ent­Strecker. Er ist ja ein herziger lieber gegengesetzt. ( Fortsetzung folgt.)

nen

Noch immer fleißig, Fräulein Augath?"