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Donnerstag, 12. Mai 1932.

PRAGER ZEITUNG.

Das diskrete ,, Brager Tagblatt.urchschlagend. Wir freuen uns ihrer und bitten Die Wirkung der geübten Diskretion war

Um Gotteswillen feine Namen.

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mehr vorübergehen. Und deshalb versucht Arn- 1 heint an Hand der bestehenden Gesellschaftsordnung

dem Problem an den Leib zu rücken, worauf die Deutsche   sozialdemokratische unstreitigen Erfolge des verlogenen, gegen die In­

tereffen des Proletariats gerichteten Ritschfilms zu Bezirksorganisation Prag.  

rückzuführen sind.

Das Proletariat lebt heute in den kapitalisti­ schen   Staaten in einer Welt des Scheins, der Un­ Geo. wahrheiten  , des Festhaltens an einem System, das den Keim seines Untergangs bereits sichtbar werden läßt, in einer Welt von Farben, die keine Farben Dr find, von Widerlichkeiten und Geschmacklosigkeiten, von Reklametafeln und Lichtreklamen, in einer Welt,

Ar. 113.

Freitag, den 13. Mai, findet um 8 Uhr abends im großen Saale des Gewerk­schaftshauses in Prag  - Perštyn ein Vo trag des Genossen

Albert Lauterbach( Wien  )

über

1 die Redaktion des P. T.", auf diesem Wege Das hiesige deutsche Bürgertum hat im fortzufahren. Wenigstens gehen doch einigen Prager Tagblatt" das Organ, das der Hunderten die Augen auf. geistigen und moralischen Beschaffenheit dieser bei lebendigem Leib verwesenden Schichte ent- Urania- Aktion für die Arbeitslosen. Die Prager  spricht. Den redaktionellen Teil dieses Urania" beginnt heute um 3 Uhr mit den" Kino Kulturblattes füllen Beiträge von Mitarbeitern, Vorstellungen für Arbeitslose bei freiem Ein­die das bunteste Kollektiv darstellen, das nur fritt( gegen Vorweis der Arbeitslosenlegitimation), die eine Kunst auf die Bretter stellt, die das Leben Sie Internationale heute und morgen" ausdenkbar ist: vom Rechtsradikalen bis zum bei denen der laufende Spielfilm vorgeführt wird. nur so zeigen darf, wie es nicht ist. Aber dieses Salonbolschewviken erstreckt sich die Mitarbeiter- Außerdem wird auf jede Eintrittstarte, sowohl bei schaft dieses prächtigen Organs. Im Inse- den Urania- Veranstaltungen, wie bei den Kino­ratenteil erfüllt das P. T." seine Kultur- Vorstellungen ein Zuschlag von 10 Hellern zugunsten mission durch Kuppelinserate widerlichster der Arbeitslosenfürsorge eingehoben. Art, Anpreisung von

Massagesalon­

Bordellen und und Hebammen, die sich ,, den geehrten Damen" zu allervertraulichsten Diensten zur Verfügung stellen.

Aber eine gute Seite muß man dieser Zeitung neidlos zugestehen. Sie ist diskret. Die Kundschaften können Häuser auf ihre Diskretion bauen. Diese Diskretion geht soweit, daß die Redaktionsleitung dieses Blattes in einem Monstreprozeß, der die ganze Oeffentlichkeit beschäftigt, züchtig die Augen niederschlägt und den Beteiligten im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf den Namen tommen kann. Da steht ein Finanzrat vor Gericht, den die Anklage des schwersten Amtsmißbrauches in sechzehn Fällen beschuldigt. Seine Klienten

Kunst und Wissen

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fann nicht ohne weiteres ersetzt werden durch echte Kunst: die Besitzenden und Herrschenden wollen es nicht und die Ausgebeuteten sind so erschöpft von dem, was man ihnen als Leben zu bieten wagt, daß sie nicht mehr die geistige Kapazität beim Kunst­genuß zu denken, zu arbeiten und nur Ablenkung, Vergessen suchen. Darum auch bei ihnen der Erfolg jener Filme, die Lüge und Unwahrheiten so zu geben wissen, daß niemand zu ihrem Genuß" einer Kraft: Neues Deutsches Theater. Heute Sput im anstrengung bedarf. Trotzdem gibt es aber noch chloi", fomische Oper von Jaroslav Křička  . genug Proleten, die unter größten persönlichen Anfang halb 8 Uhr( 172- IV). Morgen ,, Madame Opfern auch in dieser Welt den Glauben an die l'Archiduc", Operette von Offenbach  . Anfang Kunst und ihre Wahrheitssendung nicht verloren halb 8 1hr( 178-1). Samstag Rigoletto  ", haben, aber dieser tatkräftigen Menschen gibt es Oper per von Berdi. Anfang halb 8 1hr( 174- II). eben nur wenige. Pfingst- Sonntag Sput im Schloß". Anfang gpuf halb 8 Uhr( 175- III). Pfingst- Montag Morgen gehts uns gut". Sechs Bilder von Hans Müller. Musik von Ralph Lenakky. Anfang halb 8 Uhr

( 176- IV).

Der Durchschnittsfilm ist nun einzig und allein

statt.

Alle Parteigenossinnen und-Genossen werden ersucht, zu diesem interessanten Vortrage des bekannten Wiener   Parte schriftstellers zu erscheinen.

Die Bezirksleitung.

Aus der Partei

Jugendbewegung.

Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker

waren, nach den Ausführungen des Staats- Gejellichat?", Schauspiel von Henrik Jojen. Folge der gesellschaftlichen Ordnung oder besser fang 8 Uhr.

näre.

anwaltes, durchwegs vielfache Millio= Großgrundbesizer, Groß= industrielle, ehemaliger Adel  - turz die Creme der Gesellschaft, wie sie dem Prager Tagbatt"-Leser als höchstes irdisches Ideal vor­schwebt. Angesichts dieser gesellschaftlichen Elite ver ging nun offenbar dem Herrn Chefredakteur die Lust zu seiner publizistischen Mission. Er mag es als peinlich empfunden haben, die Namen so vieler Angehöriger der christlich- jüdisch- kapitali­stisch- aristokratischen Mischpoche der Neugier seiner Leser preiszugeben. Um Gotteswillen- feine Namen! Aus dem Karlsbader Porzellan­fabrikanten Maier wurde eine schlichte Karlsbader Firma". Daß die Herren Hirsch, Bed   und Lew it aus Bilsen   nicht genannt werden dürfen, ist ohne weiteres flar. Und nun gar der erlauchte Name eines Ergrafen Thurn Tagis? Einer Ergräfin No st i z Riened? Nein, nein- unmöglich!

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Wohin reisen wir zu Pfingsten

In die

Weltberühmt als einzig dastehende Sandsteingebilde in den südlichen Ausläufern des Riesengebirges. Die herr­lichen Naturdenkmäler zählen zu den beliebtesten Reise­zielen tausender Touristen. Schwimm- und Sonnenbad mit radiumhältigem Wasser in Wekelsdorf und Strandbad in Nieder- Adersbach. Vereine erhalten bei Voranmeldungen Ermäßigungen. Aus­durch künfte und Prospekte die Felsenverwaltungen. Adersbach   und Wekelsdorf. 1586 Fernruf: Nieder- Adersbach Nr. 2. Wekelsdorf Nr. 4.

unter dem Aspekt des Geldverdienens gedreht; folg. 3. II. Am Freitag, den 13. d., findet im Heim lich bestreben sich seine Produzenten, denjenigen Teil im Rahmen des Fortgeschrittenenseminars ein Abend der Erfolgsmöglichkeiten zu erfassen, der den leichte über die Agrarfrage statt, der als Gruppen­sten und ausgiebigsten Gewinn ermöglicht: und das abend gilt. Referent ist Genosse H. Hoffmann  , An­Kleine Bühne. Heute Die Stüzen der ist der gefällige Kitsch. Das ist nun eine klare Anfang 8 Uhr( b.). Morgen, Der Mann mit gejagt Unordnung, und mit Unrecht wirft man, wie den grauen Schläfen", Lustspiel von Leo Arnheim weiter ausführt, vor allem dem Film­Lenz. Anfang 8 Uhr( Ab.). Samstag 2: 2 unhandel vor, daß er das Volk durch seine Erzeugnisse berg  . Anfang halb 8 Uhr( Ab.). Pfingstionntag daß drei Faktoren an ihm verdienen: Produzent, entschieden", Lustspiel von Wilhelm Lichten vergifte. entschieben", Lustspiel von Wilhelm Lichten vergifte. Der Film ist nun einmal dazu gemacht, 2: 2 unentschieden". Anfang 8 Uhr( Ab.). Verleiher und Kinobejizer; was ist also selbstver­Pfingstmontag Roulette", Lustspiel von Ladis  - ständlicher, daß diese Leute, die niemals von sich Wekelsdorfer und Adersbacher Felsen. laus Fodor, Anfang 8. Uhr( Ab.). behauptet haben, daß sie das allgemeine Beste und Schnißler- Wildgans- Abend. Als Gedenkfeier für die Volkskultur verkörpern, zu jenen Mitteln greifen, die beiden großen österreichischen Dramatiker wird die ihnen den meisten Gewinn versprechen? Gewiß ist ein Einakterabend vorbereitet, bei dem zwei Nach durch diese Ueberlegung ihr Schild nicht weg­laßwerte von Schnitzler Anatols Größen- gewajchen; sie selbst fönnte ohne Beeinträchtigung a hn" und Eine überspannte Person", ihrer Existenz noch vieles retten, was in dem Wust sowie das berühmte Gerichtsstück von Wildgans ihrer Unbildung und Unsicherheit ganz zugrunde am Niedergang des In Ewigkeit Amen" zur Aufführung fom geht. Aber Hauptschuldige men werden. Erstaufführung am Donnerstag, den Films, an diesem neuerlichen Betrug am Prole­tariat, sind die Machthaber des kapitalistischen 19. ds. Systems, deren Volksbetrug in flarer Konsequenz eben auch beim Film zum geistigen Ruin und Zusammenbruch führen muß. Darum muß der Kampf des Kulturpolitikers im Film gleicherweise gegen die eigentlichen Produzenten wie gegen die Repräsentanten des Kapitalismus gerichtet sein, darum kann der Sehende im Film an den Klassen­und 6. fämpfen dieser Zeit nicht vorübergehen; und darum muß auch das Proletariat immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, daß nur kapitalistischer Schwindel ihm den Kitsch im Film aufgeschwatzt hat, der seinem innersten Wesen so fremd ist. Der Ver­rat an der Kunst des Films ist vor allem von denen begangen worden, die sich erfrechen, von Arbeit fürs Volkswohl zu sprechen und die durch ihre korrupte Gesellschaftsordnung dieses Chaos des Filmgenuſſes

Mitteilungen aus dem Publikum.

Es war viel Heiterkeit unter der Prager  deutschen Leserschaft, als sie die solcherart Schlechter Mundgeruch ist eine unangenehme fastrierten Gerichtssaalreferate zu Gesicht bekam. Sache. Man beseitigt ihn leicht. durch regelmäßigen Es war ein allgemeines Gelächter über die Gebrauch der herrlich erfrischenden Pfefferminz­Diskretion des P. T.", und man griff einfach Bahnpaste Chlorobont. Tube Ke 4. zu anderen Blättern, wo man schwarz auf weiß die Tatsachen verzeichnet sand. Hat doch selbst die Bohemia", dieses merkwürdige Konglo­merat von Seil!" und ,, Nebbich!" nach anfänglichem Zögern sich entschlossen, die Namen der Interessenten zu nennen, obwohl sicherlich eine ganze Reihe von ihnen zu ihren nächsten Freunden und Geistesverwandten zählen mag!

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Der Film

Film gegen Proletariat In seinem neuesten Buch Der Film als Kunst" beschäftigt sich Rudolf Arnheim  , heute der an Wir wollen indessen nicht ungerecht sein! geschenste Filmästhet Deutschlands, recht ausführlich Nicht alle Namen hat das Prager Tagblatt" mit dem Problem des überhandnehmenden Kitsch­verschwiegen. Gewiß die ehemaligen Aristo- films, den er an Hand der Gesellschaft und ihres fraten, die Großgrundbesizer, die Kapitalisten Verfalls zu erklären versucht. Arnheim   hat von industrieller Observanz- die blieben ungenannt. Bela Balasz die Erkenntnis übernommen, daß Dafür dürften die Namen des kleinen Volkes der Film die Kunst des Proletariats sein sollte, passieren. Kleine Beamte, Amtsdiener und son- aber nicht geworden ist; er beweist, daß der Film stige Nebenzeugen vor allem aber die Freundin die Kunst des Tatsächlichen, der Illusionslosigkeit ist, des Angeklagten, die Stephanie Pavlovsky, die nur Berechtigung hat, wenn sie Wahres fünden hatten die Ehre, in den Spalten des Kulturblattes fann. Und dieses Wahre darf an der Klassen­mit vollem Namen zu figurieren. scheidung, an den Klassenkämpfen der Welt, nicht

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Gericht.

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Roman von Stefan Bollatschet. ,, Unser Chef hat lange genug warten müs­fen", entgegnete Polliger, der Innenpolitiker, ,, jezt läßt er warten."

Oder: C'est la vie! wie unser großer Kol­

lege sagen würde."

Weil er's auf Deutich nicht sagen kann, muß er es französisch sagen."

,, Was machen Sie für ein Gesicht, Doktor Kaltern  ?"

,, Kinder, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll! Die Schulden!"

,, Das ist doch teine Neuigkeit, Kaltern  ! Wir leben hier nur von Neuigkeiten!" ,, Neuigkeiten willst du? Bring die Nachricht

meines Selbstmordes!"

,, Wen interessiert das schon?"

Meine Gläubiger."

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den Fischen als Fraß zu dienen! Gift ist nicht erhältlich, also was tun?"

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verschuldet haben.

Kuchuck

30 Greechen 20 Pfennig 30 Rappen 1.60 ΕΚ.

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Die größte illustrierte Wochenschrift Ersofieint jeden Sonntag

Überall exfiältlich

Deutscher Theaterverein

in Prag  .

Die Mitglieder des deutschen Theater­vereins in Prag   werden zu der am Mitt­woch, den 25. Mai 1932, um 6 Uhr abends. im Deutschen Hause" stattfindenden

Generalversammlung

höflich eingeladen.

Tagesordnung:

1. Rechenschaftsbericht für das Jahr 1931. 2. Bericht des Revisionsausschusses.

3. Festsetzung der Mitgliedsbeiträge für das Jahr 1933.

4 Wahl des Vereins- und des Revisions­ausschusses.

5. Entscheidung über etwaige freie, schrift­lich bei dem Vereinsausschusse einge­brachte Anträge. 5247

Der Vereinsausschuẞ.

,, uns traut er doch schon lange nicht. Uns 1,, was habe ich schon von der Gnade? Damit ist hat er doch immer im Verdacht, daß wir ihm mir nicht geholfen!" seine Fehler stehen lassen."

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Nun, ist er unschuldig?"

Ja, eines natürlichen Todes zu sterben, das hnen nicht aber dem armen Teufel möchte Ihnen so passen? Aber so gut hat's unser- ,, Guten Morgen, meine Herren", rief Ort- schon!" eins nicht." hoff und betrat den Raum. Er ging zum Schreib- ,, Was geht der mich an! Ich bitte, mich Also was haben wir von den Narrischfeiten tisch  , nahm in dem bequemen Korbsefsel Platz, nicht mißzuverstehen, meine Herren. Ich meine, wozu hat uns Gott, der Herr, zusammen- zündete umständlich seine Zigarre an und fragte, mit Gnade ist da gar nichts gemacht. Der Mann getrommelt?" indem er das Monokel fest ins Auge flemmie: ist unschuldig, er muß ganz frei fein!" Die Herren dürften wohl wissen, wozu ich Sie hierhergegebeten habe? Wer das nicht ahnte, verdiente nicht, hier zu sein. Es ist natürlich rief der Fall Bürger. Meine Herren, wir stehen in diefer Affäre vor einer sensationellen Wendung, daß heißt, ich habe gestern beschlossen, daß wir ab morgen vor einer sensationellen Wendung stehen." ,, Fabelhaft", rief Pollizer. ,, Was ist der liebe Gott gegen Sie!"

zu

soll

Gottes Ratschlüsse sind unerforschlich." " Unerforschlich. Großartig! Jch wette zehn eins, daß es die Affäre Bürger ist." , Gibt er noch immer feine Ruhe! Wohin das führen? Mir graut schon."

Was sollen da erst unsere Leser sagen? Wir schreiben's ja nur, aber die armen Teufel müssen es doch lesen." Na, lesen sie's schon?"

dig.

Herr, geben Sie uns keine Rebusse auf" Orthoff. Für uns ist er jedenfalls unschul Das steht fest."

"

,, Da bliebe also doch nur das Wiederauf nahmeberfahren!"

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Sehr scharfsichtig", meinte Orthoff. " Das werden die aber nie bewilligen", repli­zierte Mantler.

Was heißt, nie bewilligen? Ich will, es bewilligt wird."

Ob Ihr Wille da nüßen wird?" Das wird sich zeigen!"

" Zur Wiederaufnahme sind neue Tat bestandsgründe notwendig, die bisher nicht be­fannt waren."

Wissen möcht' ich nur, was er eigentlich da ,, Geben Sie acht, Pollizer, daß Sie nicht wegen Gotteslästerung angeklagt werden-fitr daß will?" Ethik? Einen Menschen retten? Mir er-] Sie würde ich keinen Finger rühren. Ich freue zählt doch Orthoff nichts! Bürger liegt ihm im mich immer, wenn meine Mitarbeiter gut ge­Grunde stagelgrün auf." launt sind, aber passen Sie gut auf, ehe Sie ,, Natürlich! Aber was er will, ist doch ein spötteln. Nichts auf dieser Welt ist leichter, als Das wäre allerdings eine Massensensation!" fach." Erstens will er die Sensation, zweitens geistreich zu sein! Das gehört ja zu unserem Ge­ Du hast leicht lachen! Ich halte es wirk will er die Auflage vergrößern, und wenn er sonst schäft, aber Pläne haben, wirklich arbeiten, das lich nicht mehr aus. Ich werde auf Schritt und überhaupt noch etwas will, so will er recht be- ist schon schwerer, Bolliver. Die neueste Inter­Tritt verfolgt. Vor dem Haus patrouillieren sie halten!" pellation hat doch die Presse" und nicht wir! schon, die Herren Gläubiger. Jetzt hab ich mir Na schon gut. Also zur Sache! Wie, Mantler, ein Auto nehmen müssen, um hierher zu kom­sehen Sie den Fall Bürger?"

men."

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Wer hat's Auto bezahlt?" Der Bortier!"

,, Seine Sorgen möchte ich haben!"

Ah, Grüß Gott, Doktor! Der Germanist, der Sprachverteidiger ist da; da ist der Herr wohl auch nicht fern."

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Jetzt nimmt er Sie auch schon zum Reden mit, Doftor? Gut wenn er feinen Schritt ohne Sie schreibt, das verstehe ich. Aber reden fann er doch wirklich auch ohne Sie!"

,, Mantler, weil Sie schon Ihre schönen Por träts über Staatsanwälte und Richter schreiben, sind Sie mir noch lange nicht kompetent in der artigen Dingen. Die Herren müssen bewil ligen und damit basta!"

Sieber Orthoff, meine Gläubiger warten Mantler, der Gerichtssaaljournalist, blies Rauchringe, schöne, gleichförmige, in die Luft und auf mich", sagte Staltern, haben Sie Mitleid mit fagte langjam: Ich jedenfalls bin kein Gott und den armen Leuten. Spannen Sie uns nicht auf auch kein Prophet. Der Rechtsweg ist erschöpft. die Folter und rücken Sie mit Ihren Beschlüssen Das Wiederaufnahmegesuch werden sie sicher ab- heraus!" lehnen, aber Bürger ist doch der Sohn vom alten ,, Also, meine Herren, paffen Sie gut auf, wir machen eine Voltsabstimmung!" Vielleicht hat er nachher was zu diftieren." Bürger also werden sie ihn begnadigen." Das könnten wir doch auch besorgen." Ich will aber feine Gnade!" rief Orthoff, ( Fortsetzung folgt.) Drud: Rota".-. fz Beitung und Budbrud, Brog. Für den Drug verantwortlich: Otto Holl, Herausgeber: Siegfried Taxb. Ebefrebatten: Wilhelm Rieger  . Berantwortlicher Rebatteur: Dr. Call Stress, Brag. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Boft monatlich Ke 16.-, vierteljährlich 6- Brag. Die Zeitungsmartenfrantatur wurde von der Bost-. Telegraphendirektion mit Erlag Rz. 13.800/ VII/ 1930 belvilligt. halbjährig 96,-, ganalabria 102.-- Sujets wesben lous Saci billig beregnet, Det öftere indelungen Breinaglag. Rudfellung von Manuftriplex folet is being bermaries,

Also, was ist's mit dem Selbstmord?" Ja, wenn der so einfach wäre! Aber wie anfangen? Revolver trau ich mich nicht anzu­schauen, Gas riecht mir zu füßlich, Strick ist mir zu proletenhaft, Wasser? Pfui, welch Gedanke,

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