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Br. 60. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Reichstag .

53. Sigung, Freitag, 10. März 1899, 1 Uhr. Am Bundesrathstische: b. Bülow, v. Buchta.

Vor Eintritt in die Tagesordnung bemerkt Präsident Graf Ballestrem, er werde genöthigt sein, Abendsizungen anzube­raumen, falls er aus dem Lauf der Debatte den Eindruck gewinne, daß die heutige Tagesordnung nicht bis Montag erledigt werden Hierauf wird die zweite Etatsberathung des Kolonialetate" fortgesetzt beim Etat für Ost a frita.

könne.

Abg. Bebel( Soz.):

Abg. Bebel( Soz.):

Sonnabend, 11. März 1899.

=

um die Rentabilität beurtheilen zu können. Dazu brauchen wir Es hat sich allerdings herausgestellt, daß jener Brief an Tucker mindestens noch neun Jahre. Unser Usambara Kaffee zählt zu den nicht geschrieben war. Aber alle Angaben waren aus durchaus zu- besten Kaffees der Welt. Uebrigens ist gerade die planmäßige Dis­verlässiger Quelle gemacht worden, so daß ich damals nicht den ge- kreditirung unserer Kolonien schuld daran, daß sich unser Privat­ringsten Anstand nehmen fonnte, ste öffentlich vorzubringen. Und in der tapital so wenig daran betheiligt. Wenn dieses die wirthschaftlichen That hat sich alles Uebrige auch als wahr erwiesen. Wenn auch Aussichten Usambara's besser würdigen würde, so würde es auch Die zentralafrikanische Eisenbahn das Gericht nicht direkt hat herausbekommen können, daß jene Hin- nicht so zurückhaltend sein. richtung aus Eifersucht geschah, so ist doch festgestellt worden, daß ist durchaus nothwendig. Land Hat das erst Verkehrs­so wird es schon schon aufblühen. Die Usambara Herr Peters über die Untreue seiner Kontubine sehr erbost war. mittel die Kolonisation Es mag ja sein, daß das Gericht trotzdem zu der Ueberzeugung Gesellschaft hat sich große Verdienste um gelangt ist, daß das Hauptmotiv bei jener Tödtung die Verrätherei erworben. Man sollte daher nicht zu scharf mit ihr ins Gericht gehen. Ich bitte Sie um die Annahme des Antrages Stolberg, die gewesen ist. Noch einmal: Wenn ich es auch objektiv bedaure, daß ich in Regierungsforderung wieder herzustellen. dem Tucker- Brief getäuscht worden bin, so bedaure ich das doch ohnin Abg. Lieber( 8.): to mount sind Es ist vor Kurzem eine Broschüre des Dr. Karl Peters : Miß keineswegs die Thatsache, daß dieser Brief Veranlassung zur ganzen Entweder man bewilligt die ganze Regierungsforderung oder läßt brauch der Amtsgewalt", erschienen, auf die ich doch mit einigen Untersuchung gegeben hat. Herr Arendt weiß, daß jener Umstand das ganze Unternehmen fallen. Wenn man dem Antrag der Budget­Worten eingehen muß, da sie Angriffe auch gegen mich enthält, wenn dem Disziplinarhof sehr wohl bekannt war. Wenn dieser trotzdem kommission zustimmt, so kann aus dem ganzen Geschäft nichts auch im Uebrigen Dr. Peters für mich und wohl die große Mehr- die Entlassung verfügte, so waren wohl schwerwiegende Gründe dafür werden. Diejenigen, denen überhaupt an diesem liegt, müssen also heit des Reichstages ein moralisch todter Mann ist. maßgebend. Herr Arendt hat behauptet, daß Herr Baumann einen dem Antrag Stolberg zustimmen. Wir haben das Geschäft machen Peters behauptet auf Seite 31 dieser Broschüre, daß die Angriffe, Falscheid geleistet hat. Nun, Herr Baumann wird ja wohl selbst wollen, sind also genöthigt, auf jenen Abstrich zu verzichten. die sich seiner Zeit im Reichstage gegen ihn erhoben haben, und die Gelegenheit nehmen, in entsprechender Weise sich mit ihm auseinander Die Finanzirung dieser Forderung ist allerdings recht schwierig und zur Folge hatten, daß ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet zu feßen. Und wenn Herr Arendt bedauert, daß Herr Peters in wird im nächsten Etat in aller Gründlichkeit behandelt werden wurde, auf Material beruht hätten, das mir von dem bekannten englische Dienste gegangen ist, warum hat er sich denn nicht seiner müssen. Herrn Eugen Wolff zugegangen sei. Ich konstatire demgegenüber, angenommen? Es scheint doch also, daß dies nach dem vorliegenden Abg. v. Kardorff( Rp.) schließt sich dem Abg. Lieber an und daß ich niemals, weder direkt noch indirekt, vor Erscheinen der Material unmöglich war. Peters'schen Broschüre mit Herrn Eugen Wolff in Verbindung ges Nur noch ein Wort über die Aufforderung des Abgeordneten wünscht ebenfalls eine andere Finanzirung im nächstjährigen Etat. Hierauf wird entsprechend dem Antrage Graf Stolberg die standen habe. Ferner liegt mir noch eine zweite Broschüre vor von Arendt, hier meine Quelle zu nennen. Ich habe keine Ver­Herrn Dr. Scharlach. Ihr gegenüber bemerke ich nur, daß Herr anlassung, hier den Denunzianten zu machen. Die Leute, die mir volle Summe von 2 Millionen Mart bewilligt, ebenso Dr. Scharlach ein Mann ist, der bei allen kolonialen Gründungen Bertrauen schenken, werde ich nicht deshalb bloßstellen, weil ein debattelos der Rest des Etats für Ostafrika. sozusagen seine Finger mit drinnen hat, furz, es meisterhaft verkleiner Theil ihrer Behauptungen sich als nicht wahr erwiesen hat, Beim Etat für Kamerun beschwert sich steht, Vortheile aus der deutschen Kolonialpolitik zu ziehen, zumal wo ihre Aussagen zur Abstellung öffentlicher Uebelstände Schließlich muß ich noch auf einen Artikel kurz eingehen, den der geführt haben.( Sehr richtig! links.) frühere österreichische Generalkonsul Dr. Oskar Baumann in einer Wiener Zeitschrift veröffentlicht hat und der geeignet ist, unsere Ver­waltung in Ostafrika arg zu diskreditiren. Es wird dort behauptet, daß das Hängen in Ostafrika quasi an der Tagesordnung sei und gewissermaßen sportsmäßig betrieben werde. Ich muß fagen, daß mir der Ton, in dem der Herr seine Schilderungen der Zustände führenden nennt. dort vorträgt, außerordentlich mißfällt, und mich daran zweifeln läßt, ob überhaupt seine Mittheilungen auf Wahrheit beruhen. Die Thatsachen, daß er von seiner Regierung entlassen ist, wäre ja für mich Im Extra- Ordinarium werden zur Errichtung eines Schwimm­kein Grund, an der Wahrheit seiner Angaben zu zweifeln, aber ich vermisse docks in Dar- es- Salaam als erste State 300 000 m. verlangt. in dem Auffah irgend welche näheren Angaben über Personen, Nach kurzer Debatte wird der Titel bewilligt. genauere Ortsbezeichnungen u. s. w. Daß seine Anklagen trotzdem Für Erwerbung, Instandseßung und Betrieb der Eisenbahn ein lebhaftes Echo finden, ist nach allem, was vorgefallen ist, aller- Tongo- Muhesa sowie zur Jnangriffnahme ihrer Fortführung bis dings durchaus nicht wunderbar. Da existirt z. B. ein Kolonial- Korogwe werden 2 000 000 m. verlangt( als erste State 250 000 M.) Abreißkalender, der mir vor Kurzem zu Gesicht gekommen Die Kommission will diesen Posten auf 1750 000 m. erniedrigen. ist. Dieser Kalender enthält zahlreiche Illustrationen über Vor- Dagegen beantragt Graf Stolberg eine Wiederherstellung der tommnisse in den Kolonien, und es ist mir besonders aufgefallen, Regierungsvorlage. daß unter den Abbildungen gerade Hinrichtungsszenen in be= fonderer Fülle vorhanden sind. Ich weiß nicht, ob dieser Abreißkalender im Einverständniß mit der Kolonialverwaltung herausgegeben worden ist. Daß diese Verewigung der Hinrichtungsszenen im Bilde den Eindruck machen muß, als ob diese Dinge in den Kolonien ganz an der Tagesordnung wären, wird wohl jeder zugeben müssen. Auf Kolonialpolitik, daß die sog. Landfrage überhaupt aufkommen kann. Abg. Haffe( natl.): Es ist ein erfreuliches Zeichen für unsere den Etat selbst will ich nicht näher eingehen. Ich will nur bemerken, Aber die Missionsgesellschaften dürfen nicht benachtheiligt werden, daß noch unausgesetzt in Ostafrika Expeditionen gegen Empörungen der Gingeborenen veranstaltet werden müssen, an eine ruhige Entwickelung der Kolonie ist also vorläufig laufen, sind der springende Punkt des ganzen Unternehmens.( Stür- Ertheilung von Konzessionen an spekulative Unternehmer müssen die Bahn ist.

nicht zu denken. Wir werden, wie stets, gegen diesen Etat stimmen. Rolonialdirektor v. Buchka:

Die einzige Beziehung, die die Regierung zur Peters- Frage hat, ist das Disziplinarverfahren, ich habe keine Veranlassung, retrospektive Betrachtungen darüber anzustellen, ob die Einleitung desselben gerecht­fertigt war oder nicht. Was den Kolonial- Abreißkalender an­langt, so hat die Regierung damit nichts zu thun. Doch bedauere auch ich die unpassende Aufnahme jener Abbildungen. Die Kolonie selbst ist im Uebrigen doch etwas hoffnungsvoller, als Herr Bebel

meint.

Abg. Lieber( 3.):

Herr Peters ist für den deutschen Reichstag endgiltig abgethan. Auf die sämmtlichen Insinuationen des Herrn Dr. Scharlach hat das Zentrum kein Wort der Erwiderung. Redner fragt hierauf, wie es mit der Entschädigung der Gebrüder Denhardt ſtehe, die durch die Abtretung des Sultanats Witu schwer geschädigt worden seien. Kolonialdirektor v. Buchka:

Eine rechtliche Verpflichtung zur Entschädigung der Brüder Denhardt hat das Reich nicht. Ueber die moralische kann man ver­schiedener Meinung sein. Ich für meine Person bin geneigt, eine Entschädigung zu befürworten. Aber die Entscheidung liegt nicht bei mir.

Abg. v. Kardorff( Rp.):

Abg. Arendt( Rp.): Was Herr Bebel gefagt hat, trifft den Sach­verhalt nicht. Es ist erwiesen, daß die hingerichtete Person nicht die Maitresse des Herrn Peters, sondern eine öffentliche Dine ge­wesen ist. Ferner würde ich es keine Denunziation nennen, wenn jemand irre geführt worden ist und dann den Namen des Irre­Damit schließt die Debatte. Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest der ordentlichen Ausgaben.

Graf Stolberg( f.):

bahnen dringend nothwendig. Das Gebot der Kommission ist für Für die Entwickelung unserer ostafrikanischen Kolonie sind Eisen­die Gesellschaft, welche dort bisher die Eisenbahn gebaut hat, ganz unannehmbar. Es handelt sich aber hier um die erste Bahn, die mit deutschem Gelde in einer deutschen Kolonie gebaut ist, und wenn diese mit einer Liquidation endet, wird uns das Ausland auslachen. Ich bitte Sie also, meinen Antrag anzunehmen.( Bravo ! rechts.)

mische Heiterkeit.)

Abg. Freese( Frs. Bg.):

mission ablehnen wird, denn sie hat den dringenden Wunsch, sich Ich glaube nicht, daß die Gesellschaft das Angebot der Kom­dieser Bahn zu entäußern. Die Rentabilität der Bahn ist durchaus nicht so groß, wie sie dargestellt wird, da zur Zeit eine große Ueberproduktion an Kaffee dort herrscht. Wir haben also alle Ursache, die Bahn so billig wie möglich zu kaufen.

Kolonialdirektor Dr. v. Buchka:

bittet dringend, den Antrag Stolberg anzunehmen. Die Ujambara­Gesellschaft hat mir gegenüber erklärt, daß sie nicht in der Lage wäre, das geringere Gebot der Kommission anzunehmen. Die Gesellschaft würde dann eben den Betrieb einstellen müssen. Was staffee, so ist anzunehmen, daß diese bald aufhören wird. Ich die Rentabilität der Bahn betrifft, resp. die Ueberproduktion an bitte Sie also, das Zustandekommen dieses vom nationalen Gesichts­

punkte höchst bedeutungsvollen Unternehmens zu ermöglichen.

Abg. Graf v. Arnim( Rp.):

Die Konkurrenzfähigkeit des Usambara- Kaffees wird gerade durch die Eisenbahn bedeutend erhöht. Ich bitte also dringend, die Gesell­schaft nicht im Stich zu lassen und den Antrag Stolberg anzunehmen. Abg. Richter( frf. Vp.):

Abg. Dr. Lehr( natl.) über die Konzessionsertheilungen an ausländische Gesellschaften. Nicht einmal den Kolonialrath habe man vor der letzten Konzeffioniring gehört. Der Stolonialrath sei so nur ein Dekorationsstück und könnte lieber ganz beseitigt werden, wenn man ihm so wenig Bedeutung beimißt. Es giebt in Deutsch­ land Leute genug, die tüchtig genug sind, um die Kolonien hoch zu bringen. Ich habe übrigens nur in meinem eigenen Namen ge= sprochen. Abg. Möller- Duisburg ( natl.):

Mein Freund Lehr hat ja selbst erklärt, daß er nicht im Namen der nationalliberalen Partei gesprochen hat. Ich verweise darauf, daß auch in englischen Kolonien vielfach nichtenglische Gesellschaften fonzessionirt worden sind.

nicht die Billigung des Herrn Lehr gefunden hat, muß sich aber Kolonialdirektor von Buchka bedauert, daß sein Standpunkt damit trösten, daß weite Kreise innerhalb und außerhalb des Hauses ihm zustimmen. Man kann die Herren vom Kolonialrath nicht wegen jeder Kleinigkeit befragen.

Abg. Graf Aruim( Rp.) hält doch dafür, daß der Kolonialrath bei so wichtigen Verträgen gehört werde. Es gehört doch zu der ganz anderen Eindruck machen würde, wenn Herr v. Buchka auf das gleichen Dingen eine solche Summe von Kenntnissen, daß es einen Botum des Kolonialraths hinweisen könnte.

strenge Normen aufgestellt werden.

Kolonialdirektor v. Buchka erklärt, daß den Bedürfnissen der Missionen in Zukunft mehr Rechnung getragen werden soll. die der Kolonialdirektor auf die Kickria- Leute gesezt hatte, sich nicht Abg. Müller- Sagan( frs. Vp.) weist nach, daß die Hoffingen, erfüllt haben.

Kolonialdirektor von Buchka erklärt, daß die richtige Kickria endlich aufgefunden sei; die bisherige, die sehr schlechte Resultate ergeben hätte, sei eine falsche gewesen.( Heiterfeit.)

Damit schließt die Debatte. Persönlich bemerkt

Abg. Lehr( natl.), daß er durch seine Frage, warum der direktor Mangel an Kenntnissen habe vorwerfen wollen,( Kolonial­Kolonialrath nicht gehört worden sei, keineswegs dem Kolonial­direktor v. Buchka verbeugt sich.)

gaben, desgleichen das Extra- Ordinarium, sowie die Einnahmen. Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest der dauernden Aus­Darauf vertagt sich das Hans. Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr( Rest des Kolonial- Etats und Etat des Auswärtigen Amts ). Schluß 6 Uhr.

"

Kommunales.

Für die Angehörigen der Verurtheilten in Dresden Bis jetzt haben wir nur die Erfahrung gemacht, daß unfere gingen bei der Expedition des Vorwärts" folgende Beiträge ein: Kolonien immer mehr gekostet haben, während sich die Aussichten meint, die Regierung habe die rechtliche Verpflichtung zur Ent auf irgend welche wirthschaftliche Vortheile nicht in gleichem Maße Ritterstraße 20,55. 6 Mann Nixdorf, Bergstraße 3,-. Former u. Berufsgen. Buzke u. Ko., Offenburg , Zeugengebühr in einem Fabrikanten schädigung. Herr Peters hat sich, das darf man nicht vergessen, vermehrten. Die Angelegenheit der Usambara Bahn hat eine prozeß 0,80. Sängerbörse Holzmarktstr. 49 3,60. A. S. 2,-.. M. 2,-. große Verdienste um das Deutsche Reich erworben. Daß man das Bedeutung, die über den einzelnen Fall hinausgeht. Zuerst hätte Sieben roocht bei Schley 5,-. Paul und Alwine Zander, Charlotten­anderswo auch zu schäßen weiß, zeigt der Umstand, daß Herr Peters unsere Kolonialpolitik nur die Aufgabe, die Kolonien gegen Eingriffe burg 5,05. Von den Fürther Arbeitern durch Fr. Bid 200,- jetzt an die Spige einer großen englischen Expedition gestellt ist. von außen zu schützen, später übernahm sie auch die Kosten für die Von rothen Bankbeamten 3, Müller, Linden 4,-. Von Und dann darf man nicht vergessen, daß die Anschuldigungen des Landesverwaltung und jetzt ist das Reich im Begriff, sich in wirth ftraße 153 57,35. Stoflegen von Weinbaum 4,20. Nauchklub Kornblume", den Arbeitern der Schraubenfabrit von Lüben u. Buhse, Köpenicker­Herrn Bebel, die seiner Zeit den Anlaß zu der Kampagne schaftliche Unternehmungen in den Kolonien einzulassen, die Mitgl. b. Arb.-M.-B. 5,- Gesammelt von den Droschkentutschern Berlins gegen ihn gaben, auf der Mittheilung des falschen Tuder- Briefes Millionen verschlingen. Was die Usambarabahn selbst betrifft, so ist durch Sugo Lütte 30,70. Theaterverein Freier Wille", Märkischer Hof, beruhten. gesagt worden, Lehrgeld müsse jeder bezahlen. Ja, man kann doch Admiralstraße 10,- Konfektionsschneider, Danzigerstr. 20 4,-. Ges. b. Abg. Bebel( Soz.): aber auch aus den Fehlern anderer lernen.( Sehr richtig! links.) Adam 4,30. Von gemüthlicher Geburtstagsfeier zu St, Untergang 5,- Was jenen Tucker- Brief anlangt, so bedauere ich selbst. Der Hinweis auf die englische Bahn ist gar nicht stichhaltig. 10 Former der Eisenaießerei Sentker 5, Durch Schulz, Jahn­Einsetzern b. Lindenhayn 1,90. daß ich mystifizirt worden bin.( Abg. Arendt: Hört! Hört 1) Aber denn das ist kein wirthschaftliches, sondern ein rein politisches Straße 10,- Für Programms v. der Zahlstelle Maurer in Guben 20,-. daß er den Anlaß zu jener Untersuchung gegeben hat, das bedauere Unternehmen. Es soll England erleichtern, vom Süden her seine ifte 1, 2, 3 20,-. Ungenannt, Bidenplatz 4,-. Frauen Schönebergs, Gesammelt von ich keineswegs. Wenn Herr v. Kardorff meint, wir hätten jetzt den Stellung im Sudan und Egypten zu behaupten. Es handelt sich den Kollegen von F. G. G. durch Bannice 4,95. Gesammelt vom Schaden davon, daß Herr Peters jetzt nicht mehr in deutschen Diensten hier um eine Ausgabe von 4 Millionen, auch wenn die Bauanschläge Deutschen Arbeiterverein Vorwärts in Kopenhagen 50,-. Etliche Mits steht, nun: er und seine Freunde hätten ihn ja halten können. Es zunächst nicht überschritten werden. Für den Weiterbau ist dabei leidige durch Ene 3,-. scheint doch aber, daß dies nicht geschehen ist, daß Einiges gegen ihn nur die erste Nate festgefeßt. Gerade weil es die erste deutsche Summa 488,40 M. Bereits quittirt 1204,25 M. In Summa 1692,65 W. vorlag, was selbst seine Freunde davon abhielt, für ihn einzutreten. Bahn dort ist, sollte man nicht gestatten, daß das Reich für sie ein Diese Summe ist an den Kassirer Gerisch abgeliefert. Abg. Graf Oriola( natl.) spricht sich für die Entschädigung der tritt. Deutschland hat in den 70er Jahren z. B. den Aktionären der Brüder Denhardt aus und stellt das Einbringen einer diesbezüglichen verkrachten Nordbahn nicht einen Pfennig gezahlt, man hat bei der Resolution bei der dritten Etatsberathung in Aussicht. Ucbernahme nur die Schulden der Bahn bezahlt. Bei der Usambarabahn hat feiner hat außerdem, so viel ich weiß, In threr geheimen Sitzung am Donnerstag genehmigte die der Aktionäre Geld verloren. Die Anschuldigungen des Herrn Peters gegen die Neichspoft hören Drei Viertel der Attien ge- Stadtverordneten Versammlung die Anstellung des Magistrats­der Deutsch ostafrikanischen Gesellschaft und diese Assessors Dr. Buls auf Lebenszeit und die Anstellung des Ingenieurs halte auch ich für bedauerlich. Aber wenn einem Mann ein so hat das Geld, was sie in die Bahn gesteckt hat, vom Reiche Schimming als Betriebsdirektor der städtischen Gaswerke. Ferner schweres Unrecht widerfahren ist, dann kann man auch manche Aus- erhalten. Der Abg. Frese hat bereits darauf hingewiesen, daß genehmigte die Versammlung die Wiederwahl auf fernere sechs Jahre schreitungen begreifen. Und ein schweres Unrecht ist Herrn Peters Ueberproduktion an Kaffee dort herrscht und der Preis des Kaffees 1. des Direttors der Jrrenanstalt zu Dalldorf Geh. Medizinalraths widerfahren: denn das ganze Verfahren gegen ihn ist hervor- daher besonders niedrig ist. Jegt will man aber die Produktion Professors Dr. Sander, 2. des Direktors der Irrenanstalt Herz­gerufen durch eine Mystifikation des Abgeordneten Bebel. Wenn noch steigern. Uebrigens soll es mit dieser Usambarabahn durchaus berge Geh. Medizinalraths Professors Dr. Moeli, 3. des Oberarztes Herr Bebel Nachrichten von solcher Tragweite ohne eingehende Brüfung nicht sein Bewenden haben, man hat noch weit größere Pläne. So an der Frrenanstalt zu Dalldorf Sanitätsraths Dr. Richter, des Sachverhaltes vorträgt, so beweist das ja wieder, was wir auf wird neuerdings viel Propaganda gemacht für eine Bahn nach Zentral- 4. der Oberärzte an der Frrenanstalt Herzberge Dr. Kortum Anschuldigungen des Herrn Bebel zu geben haben. Und ich meine: afrifa. Die Kosten sollen allerdings 60 bis 70 Millionen betragen. und Dr. Otto. Schließlich genehmigte die Versammlung die Ans Herr Bebel hat alle Veranlassung, jezt die Quelle zu nennen, aus Was nügt uns aber der kürzeste Weg nach einem Lande, aus dem ertemmung des wissenschaftlichen Hilfsarbeiters Dr. Berthold als der er jene Berleumdung geschöpft hat. Das ist er der mystifizirten nichts zu holen ist? Ich warne Sie davor, die Millionen, die im Gemeindebeamten und die Vermehrung der Stellen der Magistrats­Deffentlichkeit schuldig.( Abg. Bebel: Fällt mir gar nicht ein 1) Inland weit bessere Verwendung haben, für solche Unternehmungen Sekretäre um eine und die Anstellung des Buchhalters Schwäbisch Run ja, das wollte ich nur hören. Aber nun weiß die öffentliche in den Kolonien aufzuwenden.( Beifall links.) als Magistrats- Setretär. Diese Sekretärstelle soll fünftig wieder Meinung, daß Herr Bebel Nachrichten vorbringt, die absolut er Kolonialdirektor v. Buchka: wegfallen. funden sind, und nachher sich weigert, die Quelle zu nennen. Wer ein warmes Herz für die Kolonien hat, muß auch dafür Die Dienstentlassung des Herrn Peters ist auch hauptsächlich sein, daß der Vertrag mit der Usambara Gesellschaft zu stande beamte, welche der Magistrat und die Stadtverordneten- Bersammlung Die Anesurung der Bureau- Hilfearbeiter als Gemeinde­durch Herrn Baumann herbeigeführt worden. Wie wir jest die fommt. Dieses erste deutsche Eisenbahnunternehmen hat eine hohe beschlossen haben, scheint munmehr auch eine Anerkennung des Qualitäten des Herrn Baumann tennen gelernt haben, fo wirft tolonialpolitische Bedeutung. Weitere Eisenbahnprojekte liegen zur Anspruches der Hilfsarbeiter auf Versorgung dieser Umstand ein sehr bezeichnendes Licht auf die ganze Entlassung. Beit nicht vor. Ob sie später nothwendig sein werden, wird die ihrer Hinterbliebenen zur Folge zu haben. Wenigstens Herr Baumann hat in der Peters- Sache einen Falscheid geleistet. Butunft lehren. Ich bitte Sie also nochmals dringend, den Antrag wird der Stadtverordneten- Versammlung demnächst eine Vorlage Ich halte es für meine Pflicht, einen Bahnbrecher deutscher Kultur Stolberg anzunehmen. bier in Schutz zu nehmen.( Bravo ! rechts.)

Abg. Arendt( Rp.):

Abg. Graf Stolberg( t.) schließt sich dem Verlangen nach Ent­schädigung für die Brüder Denhardt voll an.

Abg. Dr. Haffe( natl.): Herr Richter beurtheilt die Rentabilität der Kolonien nach einem falfchen Maßstabe. Wir besigen die Kolonien erst viel zu kurze Zeit,

zugehen, in welcher der Magistrat die Versammlung ersucht, mit Rücksicht auf den Ausgang der Prozesse Sondheim, Darr, Rosinski und Schröder ihr Einverständniß damit zu erklären, daß den Hinter­bliebenen der als Gemeindebeamten anerkannten Hilfsarbeiter und