Nr. 135.

Fällige Regenversicherung. Den gegen Regen versicherten Teilnehmern des Sonder­ausflugszuges der Staatsbahndirektion Prag- Nord von Sonntag, dem 5. Juni, nac) Karlsbad   zahlt die Bank Slavia ab 9. Juni ben versicherten Betrag aus. Jm ganzen fielen 21.7 Millimeter Niederschläge.

Ordnung muß sein!

Auf den Spuren des St. Bürofratismus stieß ich auf dieses Attenstüd des Kgl. Preußischen Ober­hofmarschallamtes:

Gehorsamer Bericht:

Mittwoch, 8. Juni 1932.

Revolution im Wether.

Eltrakurz ist Trumpf!/ Jules Verne   wird Wirklichkeit. Die Genfation der Berliner   Funtausstellung.

bisher existierende Ultrakurzwellensender der Welt Berlin  , Juni 1932. In Kürze wird der größte in Berlin   in Betrieb genommen werden. Sieben andere, kleinere Sender arbeiten bereits seit Mona ten versuchsweise in verschiedenen Gegenden der Stadt.

Was bedeutet das? Nicht mehr und nicht weni­ger als eine nahende Revolution im Radiowesen! In der bisherigen Entwicklung des Rundfunts war Die Ehefrau des Stallknechts Schulze, Frau noch niemals eine derart durchgveifende Umwäl­Emilie Schulze, ist gestern von einer Tochter ent- ung zu verzeichnen wie die, vor der wir unmittelbar Emilie. Schulze, ist gestern von einer Tochter entstehen, und die sich mit der Eröffnung der großen und hat dieselbe die Vornamen Berliner Funkausstellung im Herbst ausschlaggebend und hat dieselbe die Vornamen

bunden worden, Elfriede Margarethe erhalten. gez.: Voigt.

Verfügung:

Diese Namensänderung der Frau dürfte unzu­lässig sein. Oder sollte etwa das Neugeborene ge­meint sein?

gez.: v. R.

Gehorsamer Bericht:

Es war das Neugeborene gemeint! gez.: Boigt.

Berfügung:

Zu den Akten.

gez. v. R.

Fir

Raubritter des Films. Lamač über die Partner des Handelsministeriums. Im České Slovo" wurde vor wenigen Tagen eine sensationelle Unterredung mit dem bekannten Regisseur Karl Lamač   veröffentlicht, der sich offen und flar über die Zustände im heimischen Filmgewerbe ausgesprochen hat, das bekanntlich vom Handelsministerium durch Einführung einer Unter­stüßung noch gefördert wird. Lamač erklärt wörtlich: Ich wäre froh, wenn ich mir einen Film allein finanzieren und drehen könnte. Das waren goldene Zeiten, da ein stummer Film 300.000 K fostete, heute zahlt man für einen Tonfilm 3,200.000 K und dieses Rijito fann ein Einzelner eben nicht mehr übernehmen. Die Unternehmer wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, daß ihnen ihre leichten

bemerkbar machen wird.

Ein Forscher, dessen jahrelanger Arbeit viel zu danken sein wird, ist Professor Esau   in Jena  , zur Zeit Rektor der dortigen Universität. In einem Gespräch skizzierte Professor Esau   die interessante­sten Gesichtspunkte der vergangenen und zukünftigen Entwicklung des Ultrakurz- Rundfunks.

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Beherrscher der Atmosphäre. Bisher hat man in der drahtlosen Telephonie meist die langen Wellen- diejenigen über 50 Meter für die Nebertragung der Darbietungen verwendet. Die kurzen Wellen zwischen 10 und 50 Meter wurden trotz ihrer stärkeren Reich weite von den offiziellen Sendegesellschaften nur wenig, desto häufiger aber von Amateuren, Polizei stationen, Schiffs- und Küstensendern, Flugzeugen und Luftschiffen angewandt. Die ultraturzen Wellen unter zehn Meter hielt man bis vor sieben Jahren für völlig ungeeignet zu irgendwelchen Telegraphie oder Radiozwecken, da sie infolge ihrer größeren Aehnlichkeit mit den Lichtwellen- gan; merkwür­bige Ausbreitungsbedingungen haben: ihr Emp­fangsbereich ist nicht viel größer als das Blichfeld des Auges, wenn sie auch durch Mauern und andere Hindernisse in ihrer Ausbreitung nicht gestört wer­den. In einem Umkreis von etwa 20 Kilometer das stellte sich bald bei den Versuchen, des Professors heraus sind sie jedoch weitaus besser zu empfan gen als die längeren Wellen; es gibt teine Störun gen durch Gewitter, atmosphärische Einflüsse, Stra­[ ßenbahnen, Aufzüge, Hochfrequenzapparate Wenn ein genommen werden. Künstler gemeinsam mit dem Regisseur die Produk Lichtanlagen. Schon diese Vorzüge, zu denen fich tion auf eigene Rechnung ristieren wollte und die noch eine Reihe weiterer gesellt, würden die Ein­Absicht hätte, das fertige Werk den Verleihern zu führung der Ultrakurzwellen befürworten. verkaufen, verständigen sich die Filmlaufleute ganz gewiß untereinander und zahlen nur die Hälfte des totsächlichen Wertes. Der vermittelnde Kapitalist hält sich fest auf seinem Play, um nicht hinaus­gedrängt und seiner Gewinne beraubt zu werden.

Gewinne nicht

Die Sender- Lawine,

oder

Da mit dem Programm eines Ultralurgsen­ders nur je eine Stadt versorgt werden kann, müßte ( und wird!) ders ( und wird!) ein Nez derartiger Sender ganz

eigene Station erhält. Dazu kommt noch ein weite Deutschland   überziehen, so daß jede Großstadt ihre rer Vorteil: die Wellen haben eine derart hohe Frequenz, daß man praktisch unendlich viele Sen­der dicht nebeneinander lagern kann, ohne daß sie einander stören. So wären allein im Bereich zwi­fchen 9 und 10 Meter Länge mehr als 30.000 Statio nen unterzubringen! Bis herunter auf 1 Meter länge sind die Ültraturzwellen heute schon praktisch brauchbar herzustellen; auf dieser Länge würde die Frequens 300 Wallionen betragen 300 Millionen mal wechselt Wellenberg und Wellental in der Sekunde! Eine Vorstellung, die so fanatisch ist, daß

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sie unserm Begriffsvermögen widerstrebt.

Die für den Laien wichtigste Frage ist die: wird man neue oder gar teure Geräte kaufen müssen, um die Ultrakurzwellen empfangen zu fönnen?

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gelnder Beschäftigung. Die Waggonfabriken waren vorläufig mit den vom Eisenbahnmini­sterium erteilten, allerdings gegenüber dem Vor­jahre viel geringeren Aufträgen beschäftigt. Die Emailwarenfabriten können nicht ausführen, der werken blieben die Betriebeneinschränkungen auf­heimische Absatz geht zurück. In den Zinkwalz­recht, desgleichen auch in den Bugholzmöbel­was die chemische Industrie anbetrifft, so hat sich fabriken, da der Export ganz zurückgegangen ist. hier nur der Benzinabsatz gebessert und die Benzinpreise sind bei regerer Nachfrage gestiegen. In der Teerproduktenindustrie wurde in einem Betriebe teilweise an drei Tagen in der Woche nicht gearbeitet, ein Dachpappenbetrieb war zum größten Teile eingestellt, desgleichen auch eine Bellstoffabrik, die große Lagervorräte besitzt und mit Berlust arbeitet. Die Textilindustrie ist gleich­falls schlecht beschäftigt. Der Hutindustrie fehlt es an ausländischem Absatz. Die Baubewegung ist ungenügend und es kann somit keine Belebung weder in den Zementfabriken, noch in den Ziegelien und Tonwarenfabriken eintreten. Im Mai ist auch wieder der Bierabjaz zurückgegan­gen, doch haben die Kleinverschleißpreise feine Erhöhung erfahren. Die Beschäftigung der graphischen Industrie ist ebenfalls im Rüdgange begriffen.

Gerichtssaal Gin ,, Erfinder  "

Zunächst soll einmal gesagt werden, daß die Lang wellenstationen, die wir bisher empfingen, teines wegs verschwinden, sondern wenn auch in gerin gerer Zahl zur Versorgung des flachen Landes beibehalten werden sollen. Die Ultraturzwellen selbst erfordern allerdings Vorsatzgeräte zu den alten Apparaten, die jedoch außerordentlich billig sein werden; die ersten derartigen Vorsatzgeräte verden auf der fommenden Berliner   Funtausstel­lung bereits zu sehen sein. Außerdem bemüht man sich bereits intensiv um die Konstruktion preiswerter neuer Apparate, die ausschließlich für Ultraturz­empfang bestimmt sind. Im großen und ganzen be­Prag, 7. Juni. Ein viermal wegen ähnlicher deutet die Einführung des Ultrakurzfunks diesem Grund wird sie auch so eifrig von allen Sei- Betrügereien vorbestrafter Mann mit einem un­ten vorbereitet eine wesentliche Vereinfachung glaublichen Mundwerk und ebensolcher Dreiftigkeit des gesamten Rundfunkwesens und nicht zuletzt eine stand vor dem Senat des OGR. Raglan neuer­Verbilligung, die natürlich auch dem Hörer zugute lich unter Anklage, die Leichtgläubigkeit etlicher Zeit­genossen mißbraucht zu haben. kommen muß.

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Fernsehen auf Kurzwelle?

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aus

Schließlich bieten die Ultraturzwellen die end gültige Lösung des Fernsehproblems. Bisher lag die große Schwierigkeit darin, das zu übertragende Bild in so viele einzelne Punkte so rasch zu zerlegen, daß auch bei schnell bewegten Szenen alle Einzelheiten deutlich zu erkennen sind, das heißt also: eine mög­lichst hohe Frequenz! Die aber ist mit langen Wel­len niemals zu erreichen. Ausschließlich die ultra­furzen Wellen haben eine so hohe Frequens, daß die Anforderungen des Fernsehens erfüllt werden I fönnen. Ein uralter Menschheitstraum scheint seiner Verwirklichung um ein gutes Stüd nähergerückt.

Gla.

und seine Opfer.

Der Angeklagte behauptete, ein herrliches Rezept für ein unfehlbares Insektenpulver zu besigen und suchte nun naive Finanzleute mit ver lodenden Versprechungen zu födern. Er verlich sich zu diesem Zwed selbst den Titel eines Inge. nicurs des chemischen Faches, schuf aus nichts eine Firma", der er den Namen Ru­dar" verlieh und begann nun seinen Fischzug. Die Beute ist beträchtlich. Allerlei kleine Beute, meist Gewerbetreibende, die der Ehrgeiz dazu trieb, zum Fabrikanten" zu abancieren, gaben ihr Geld her. Als die Behörden sich für den betriebsamen Vertreter der privatwirtschaftlichen Initiative zu interessieren begannen und eine fachmännische Ana­Iyse des wunderbaren und unfehlbaren Präparates beranlaßten, erklärten die Chemiker, es handle fich Wahrhaft standalös sind heute in Europa   die Atelierpreise, wie auch die Gebühren für die Be- bei solch großem Kapitalsbedarf für einen Film| Atelier noch pro Film eine Barunterstügung von um ein völlig wertloses Gemisch von Seifen­pulver und Soda. nügung der Tonapparaturen. Die großen Konzerne, muß der Unternehmer bei nicht hundertprozentigent 105.000 K zubilligt. Allerdings ist bezeichnend, daß die für einen Pappenstiel die ganzen Patente zu Erfolg froh sein, seit Geld mit normaler Ver- bis heute die Verordnung über die Förderung der Originell ist die Ursprungsgeschichte dieses sammengekauft haben, beherrschen heute in erpres- sinfung zurückzubekommen. heimischen Filmindustrie, besser gesagt der A.B. epochemachenden chemischen Produktes. Der Erfin­serischer Weise die ganze Filmerzeugung. Es sei Die Stapitalisten flagen heute scheinheilig über Filmfabriken, noch nicht publiziert wurde; bei einem der selbst hat verschiedene Versionen in Umlauf eine zum Himmel schreiende Ausbeutung, die mit die Not des Films, aber niemand hat die Aufrichtig bescheidenen Reſt demokratischer Verantwortlichkeit gesetzt und versuchte, dem Gericht eine Geschichte auf­teueren Apparaten und tausenden komplizierten feit einzugestehen, daß der Fehler bei ihnen selbst, wird das Handelsministerium als Vertragspartner sutischen, die von allen seinen bisherigen Darstel Maschinerien getrieben wird, deren Verkauf und im kapitalistischen   System liegt. Die Sapitalisten, der Atelierbonzen auf diese objektiven Anschuldigun- lungen etwas enthält. Er hat angeblich die dee" Vermietung meiner Ansicht nach ein kompletter Be- die Eigentümer der Ateliers sind, fressen sich gegen seiner Protektionsfinder reagieren müssen. Man in Deutschland   erworben"( wie, das sagt er nicht), dann habe er sie dem Vorstand der che­trug ist. In den Ateliers stehen heute nebeneinander meinsam an mit den Finanziers der Filme und wartet gespannt. mischen Abteilung des Patentamtes Aufnahmeapparate und Maschinchen, Räder und diejenigen, die eigentlich das Wert schaffen, die Ing. Sima čet, vorgetragen, der davon entzückt Platten, bis sich einem der Kopf dreht, was alles Autoren, Schauspieler und Regiffeure, bekommen im unausweichlich nötig ist und mit Hunderttausenden Bergleich zu den Kapitalisten Bettlerhonorare... dung ,, vervollkommnet" habe. Freilich ist dieser Ing. honoriert werden muß. Und als ich einen Tonfilm Heute ist beim heimischen Film der Aufwand für Simačer schon fünf Jahre tot, während der unter freiem Himmel auf der fahrbaren Apparatur die künstlerische Arbeit( Regie, Szenario, Schau­Angeklagte behauptet, der freundliche Beamte habe drehte, hatte das alles in zwei ganz leinen Koffern Spieler, Musiker und Komposition) faum 15 Prozent ( fünfzehn), während auf die technischen Posten im Distrauer Gebiet. Play, wobei die Ergebnisse noch besser waren. ihm seine fachmännische Mitarbeit vor zwei Atelier, Lizenzen und Material) 85 Prozent( fünf­Mähr.- Ostrau, 7. Juni  .( Tsch. P.-B.) Die Jahren angedeihen lassen. Als ihm das Gericht undachizig) entfallen. Das ist ein absolut ungesundes Beschäftigungslage im Oftrauer Gebiet hat sich diese Tatsache vorhielt, jagte er kaltblütig: Nicht Verhältnis, dessen Folgen sichtbar werden in der im Mai d. J. nicht gebessert. In den meisten möglich!" Dann sprach er von etwas anderem. heutigen fünstlerischen Misere des Films, besonders Fabriken ist die Zahl der Arbeiter weiter zurüd- Die Hauptsache ist, daß die vertrauensfeligen des tschechischen, der fast immer schon im vorhinein gegangen. Die Baubewegung hat sich nicht in dem Teilhaber" des fünftigen chemischen Großbetrie beim Publikum aus diesen Gründen diskreditiert ist." Maße belebt, daß dies auf die Beschäftigung bes" schwere Tausender losgeworden sind. Der Den Ausführungen des berühmtesten und popu- einen wesentlichen Einfluß hätte haben können. humoristische Haupteffekt der Verhandlung aber er­färften tschechischen Regisseurs, der die hiesigen Ver- Normal arbeiten nur die Automobilindustrie und gab sich, als der Angeklagte sich entrüstet weigerte, hältnisse jetzt studierte, weil er den Film Kantor die Metallmöbelfabriken. In der Eisenindustrie sein Rezept" vor Gericht bekanntzugeben. Nein Ideal" gedreht hat, der aber ebenso bekannt ist in befindet sich die Beschäftigungslage auf jenem das sei sein Geschäftsgeheimnis und er Paris   und Berlin   oder Wien  , wohin ihn jetzt wieder tiefen Niveau, auf welches sie in den letzten müsse fürchten, daß er sowohl um den Ruhm als um neue Aufträge rufen, ist mit Bezug auf die hiesigen Monaten infolge Mangels an Bestellungen gefunden finanziellen Gewinn seiner Erfindung" käme, Verhältnisse nur hinzuzufügen, daß das Handels ten ist. Auch in den Eißengießereien, Maschinen- wenn er den Richtern die Zusammensetzung seines ministerium mit ebenderselben Industrie, die Lamač fabriken, Draht- und Röhrenwalzwerten hat sich geheimnisvollen Präparates verraten wollte. mit Ausbeuter und Erpresser apostrophiert, paftiert die Situation nicht gebessert. Auch die Fabriken Aus formellen Gründen mußte die Verhandlung hat, daß es ihr zu den großen Gewinnen aus dem für landwirtschaftliche Maschinen litten an man- vertagt werden.

Wir alle, die wir heute Filme drehen, sind aus gebeutet durch die Weltkonzerne, die ohne das ge­ringste Risito immense Gebühren und Wieten ein streichen. Der Film wurde so zehnfach überteuert, wovon neun Zehntel in die Taschen der Unter­nehmer fließen. Ein durchschnittlicher tschechischer Film foftet 700.000 K; bei ihm muß für jeden Tag Atelier, Apparatur- und Personalmiete 25.000 K ( Fünfundzwanzig Tausender pro Tag) bezahlt werden und außerdem große Lizenzen an die Tobis nach Berlin  ( angeblich). Und dabei ristiert der Unter­nehmer, der Regisseur, denn für den Fall auch nur des geringsten Mizerfolges ist ihre Eristen; bedroht, dabei ristieren fur diejenigen nichts, die ohne die geringste Gefahr für das bloße Verleihen der Ap­paraturen die größten Gewinne einstreichen. Denn

W. 2.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik gewefen fet und in ſchöner Selbſtlosigkeit die Erfin

Keine Wirtschaftsbelebung

rb.

Kommunistische ,, Theorie" italienischen Arbeiter zu befragen wären. Was gegenfäße immer mehr abgeſchwächt werden" die Sozialdemokraten erst recht nicht behaupten,

Ende!) und daß zwischen Demokratie und Fascis  -[ verläuft, eine Entwicklung, durch die die beste- mehr, weil sie mit einer solchen Behauptung nur mus tein Unterschied bestehe, worüber erst die henden gesellschaftlichen Gegensätze, die Klassen- ein Hohngelächter hervorrufen würden. Daß das wir vielmehr hier allein besprechen wollen, ist Jeden Tag weisen die sozialdemokratischen Zei- muß man nur Jrrsinnigen sagen. Unsere Leser Die tschechoslowakische kommunistische Partei das, was in dem Buche über die So- fungen auf die Verschärfung der Klassengegen mögen nur einmal folgendes nachprüfen, was säße hin, zeigen wir die unlösbaren Wider- uns da auf S. 183 erzählt wird. Die Sozial­hat soeben den ersten Teil eines Lehrbuches her- zialdemokratie gesagt wird. sprüche der kapitalistischen   Ordnung auf das demokraten ,, heben auch heute noch Bata in den ausgegeben, nach dem in den Kursen der Par­Die Methode der Polemik gegen die Sozial- hindert freilich nicht Herrn Reimann zu be- Himmel als Seronzeugen für eine solche Entwic tei unterrichtet werden soll, das also auch für uns demokratie ist höchst einfach. Man jetzt Sozial haupten, wir sprächen von einer harmonischen lungsmöglichkeit des Kapitalismus, die die Krise. recht incessant iſt.) Hachstehend soll nicht der isſt Sozialhaupten, Versuch unternommen werden, sich mit den darin demokratie und Bourgeoisie," Sozialfaschismus Entwicklung und von einer Abschwächung der ausschalten kann". Als ob jemals auch nur ent­entwidelten Zehren theoretisch auseinanderzuset- und schismus gleich und damit ist die Arbeit Klassengegensäße. Ebenso unverschämt wird auf fernt ähnliches in unserer Presse gestanden zen. Es genügt festzustellen, daß Marrens ökono- auch schon getan. When unterschiebt uns Sozial- S. 71 gelogen: Die Sozialfaschisten   haben... hätte! Eine dirette Infamie aber ist die Be­mische geuren und die Entwicklung der Welt- demokraten, daß wir Anhänger der kapitaliſti  - unter Hinweis auf die verhältnismäßig hohen hauptung, daß sich die sozialfaschistische Füh wirtichat lebten Jahrzehnt in unseren Par- schen Wirtschaftsanarchie sind, der Kapitalismus Löhne der amerikanischen Arbeiter" den Nach- rung" in hervorragendem Maße an der Propa­teiſchulen nicht anders gelehrt werden und daß habe aber Schiffbruch erlitten- daher auch die weis versucht, daß auf dem Wege der Hebung gierung des Antisowjetkrieges beteiligt.( Seite sich die Darstellung in dem kommunistischen   Sozialdemokratie und damit ist die sozialdemo- der Kauffraft der Arbeiter die Krisen im Rah- 173.) Die beste Antwort auf eine solche Lumpe­kratische Anschauung abgetan. Punktum! Wer men des Kapitalismus unmöglich gemacht wer- rei ist die Resolution der Sozialistischen Inter­Lehrbuch vielfach auf die Forschungen sozial das nicht glaubt, der möge das an Hand der hier den könnten". Welcher Sozialdemokrat das je nationale, worin für Sowjetrußland und gegen demokratischer Schriftsteller wie wie Hilferdings stützt ist 9 freilich ohne sie zu nennen. Es sei auch gegebenen Beispiele aus der Reimann- Bibel behauptet hat, behält Herr Reimann wieder als die japanischen Imperialisten Stellung genom vorübergegangen an gewissen Verzerrungen der leich- men matrichen Lehre, it manuiliti behauptet wird, sige, Bartei, welche Gegner her beſtehenden unsere Versammlungsteilnehmer, Zeitungslejer fen der Lüge, mit denen da gegen die Sozial­Marrschen Zebre  . So schlägt es dem Marxismus behauptet wird, die Kommunisten seien die ein- ter fällt, weil er es selbst nicht weiß. Es mögen Gesicht, wenn mit daß die geschichtliche Frift des Unterganges des sozialen Ordnung sind. Die Sozialdemokratie ist oder Parteischüler sagen, ob ein sozialdemokra- demokratie angekämpft wird unb es lit eine Kapitalismus in den Händen der kommunifti- natürlich für die bestehende Ordnung. Woher tischer Referent die gegenwärtige Krise anders bemitleidenswerte Wissenschaft, die sich solcher schen Parteien liege( Ja, warum machen fie das der Reimann weiß, das möchten unsere Ge- erklärt hätte als aus der ganzen Konstruktion Lügen bedienen muß, um vor dem uninformier nossen sicher gerne wissen. Aber der Reimann des Kapitalismus  . Noch frecher gelogen ist es, ten kommunistischen Arbeiter bestehen zu kön­dann dem Kapitalismus nicht gleich ein rasches ist so gescheit und wird es ihnen nicht ver- wenn gesagt wird, die Theoretiker der Bourgeoinen. Mit dem Streben nach Wahrheit, mit dem raten. Auf S. 16 wird uns aber folgendes fie und der Sozialdemokratie behaupten, daß Lassalleschen Aussprechen, was ist" hat das Märchen erzählt: Nach der Theorie der Sozial- die Stabilisierung der kapitalistischen   Wirtschaft kommunistische Lehr- und Lügenbuch nichts zu demokratie gibt es eine allmähliche friedliche eine endgültige sei".( S. 126.) Das behaupten fun. E. St. Entwicklung, eine Entwicklung, die harmonisch nicht einmal die Theoretiker der Bourgeoisie

*) Grundfragen des Marxismus- Leninismus  I. Teil. redigiert von Paul Reimann, Verlag H. Tejmi, Prag  .

Man sieht also, es sind die vergifteten Waf­