Teile 4 Dienstag, 8. Juli 1982. At. 158 Wmarfdü r MBHMSMHBBMBHKBMMnMMnRI Turner/ Sportler Ortner/ Äugend s. und 1«. ÄnN Ganz 16. und 17. 3uli Bensen T agesneuigkeiten Gattin und Töchter ermorden die Gelebte des Familienvaters. Seil einigen Tagen wurde die 33jährige Bäuerin Marie 2 a s> n o v ä aus Teresov im karpathorussischen Bezirk TiaLovo vermißt. Ta Gerücht« umgingen, daß sie im Hause des Fedor Macola einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei, nahm die Gendarmerie dort eine Hausdurch­suchung vor. M a c o l a, seine Frau und seine beiden Töchter wurden verhaftet. Die Frauen gestanden, die Sasinovä erwürgt und den Leichnam vergraben zu haben. Als Motiv der Tat gaben die Mörderinnen an, daß sie di« Sasinovä haßten, weil sie mit Macala ein Liebes­verhältnis unterhalten habe. Die vermißten deutschen   Flieger von Eingeborenen aufgesunden. Windham, 4. Juli. Die deutschen   Flieger Bertram und Clausmann wurden etwa zwölf Meilen von der Stelle, wo sie ihr Flugzeug zuriickgclassen hatten, ausgefunden. Einge­borene gaben ihnen Kängeruhfieisch zu essen und schickten einen Läufer zu der Hilfsexpedition de» Poli^ikommissars Marshall. Marshall kam ntit den Eingeborenen zurück und traf ClauS- mann und Bertram am vergangenen Mittwoch. Bertram konnte kaum noch gehen. Als er den australischen Beamten sah, rief er: Brot! Mehr konnte er nicht herausbringen. Nachdem er etwas Nahrung zu sich genommen hatte, berichtete er kurz über seine Schicksale. Die Flieger hatten in einem schweren Sturm über dem Ozean vollkommen di« Orientierung verloren und waren am 15. Mai auf dem australischen Kontinent gelandet. Ihre ganzen Vorräte waren einige Pakete Zwieback und Obstkonserven. Nach­dem diese Vorrat« erschöpft waren, lebten sie von Schnecken und von dem Wasser des Motorkühlers. Am 25. Juni fuhr ei» Danrpfer in einer Entfernung von etwaZwei Kilometer vorbei, ohne daß sich die Verunglückten bemerkbar machen konnten. Ebenso war es ihnen mit einem Flugzeug einige Tag« vorher ergangen. Sie versuchten zur nächsten Stadt zu rudern, kamen aber nicht über ihr jetziges Lager hinaus. Metterkatastrovhe um Görlltz. Görlitz  , 4. Juli. In den letzten Tagen wur­den die Oberlausih und Nieder sch le» s i e n von zahlreichen Gewittern heimgesucht, die von starken Regensällen und von Hagelschlaa be­gleitet waren, der an der Ernte erheblichen Schaden onrichtet«. Blitzschläge verursachten um­fangreich« Brände. Auch Menschen wurden in einzelnen Orten vom Blitz getötet. Jttfolg« der bedeutenden Regengüsse sind die Flnßlänfe, insbesondcrS die Reiße, stark angeschwollen. Ober- Ixilb von Görlitz   hat die Neiße große Flächen von Getreidefeldern unter Wasser gesetzt. Heul« früh begann das Wasser wieder langsam zu fallen. FürchterlicheWolkenbrücheir» Japan  . London  , 4. Juli. WieTimes" aus Tokio  meldet, haben wolkenbrnchartige Regengüsse im westlichen und südlichen Teil Japans   Hochwasser und ausgedehnte Uebcrschweminungen hervor, gerufen. In der Nähe von Kobe   werden 30 Per­son c u, die wahrscheinlich ertrunken sind, ver­mißt. Bei Kagoschima stehen 9000 Häuser unter Wasser, 14 Brücketi wurden von den Fliiten sortgerisien. Die ganze Stadt Ukosaki war mehrere Stunden lang überschivcmmt. Im Be­zirke Mitichi stehen 3000 Häuser unter Weisser und 15 Brücken wurden sortgcschwemmt. Hier werden 43 Personen v e r m i ß t. 25V Fahre khamvagner. Tie bürgerliche Presse jubiliert. Seit der Zeit, da das Getränk der Millionäre und ihres ganzen Anhanges, der von dein Gelde atiderer lebt u>td schmarotzt, erfunden wurde, siud 250 Jahre verflossen. Keine Freude, kein Humor, kein reines Glück, so behaupten die Schmocks, wäre denkbar, hätte nicht wer denn sonst ein braver M ö n ch den edlen Trank erfunden. Keine Taufe, keine Hochzeit, kein Ereignis im Leben, da« nicht mit Champagner begossen würde, lieber alle Situationen hilft der Scham­pus hinweg. Trum lebe der Mönch, der ihn er­dachte und der der Menschheit Retter aus oller Not und Oual wurde. Hätten wir die Wirtschaftskrise nicht und nicht Millionen und Abermillionen Arbeitslose auf der Welt, das Lobpreisen des Champagners wäre dennoch ein Hohn für alle, die mit ihrem Schweiß und Blut das Gesüff bezahlen müssen. So aber leben wir in einer Zeit der fürchter­lichsten Entbehrungen, des Massenelends, in einer Zeit, da um Suppenküchen erst ein Kampf geführt werden muß, damit die Kinder von Zehn­tausenden nicht qualvoll verhungern. Da man nicht weiß, ob der Staat den ohne Unterstützung bleibenden Arbeitslosen weiter mit 10 und 20 Kronen in der Woche helfen kann oder ob die karge Unterstützung eingestellt werden muß, da die Gemeinden nicht einmal Geld genug haben, um die Armenunterstützungen in der bisherigen Höhe oder Tiefe, wie man will, weiter ausbezahlen zu können, da die Not aller grenzen­los geworden ist, in einer solchen Zeit ist das Hohelied auf ein Getränk, das restlos in die Mägen von Faulenzern, Kokotten und Zuhäl­tern fließt, der Ausdruck der größten Scham­losigkeit und eine Provokation sondergleichen. Keine Taufe ohne Champagner, keine Hochzeit, kein Ereignis? Ohja! Es gibt da und dort Tau­fen und Hochzeiten ohne Champagner. Taufen ohne Milch für das Neugeborene, Hochzeiten ohne Brot für die Neuvermählten sind, wie wir uns orientieren liehen, in einer bestimmten Welt gar keine Seltenheit. Freilich nicht in der Welt, in der die bürgerlichen Zeitungsschreiber leben, sondern in der Welt der Arbeit, die den Cham­pagner bezahlt, der von jenen, die durch ihrer Hände Arbeit noch kein Laib Brot verdient haben, getrunken wird. In dieser Welt wird man für dieses Jubliäum der Reichen wenig Verständnis haben, wird man den Mönch, des­sen Sinnen mehr dem Wein denn seinem Gott galt, für seine Erfindung so wenig danken, wie einem, der ein neues Giftgas entdeckt. Tas eine wie das andere Produkt ist für die Entwicklung der Welt nur ein enormer Schoden  . Giftgas und Alkohol macht nur wenige glücklich, die Masse aber immer unglücklich. Sie muß beides mit ihrem Glück bezahlen. Verzweiflungstat eines Vaters. De« zweijährigen Sohn und sich selbst erschossen. In dem Haus« ,Jm Lager' Nr. 26 inIebrowitz b. Brünn ereignete sich am vergangenen Samstag eine Familientragödi«, der 2 Menschenleben zum Opfer fielen. Der 29jährige Beamte Ottokar Adamec schickt« mittags seine Hausgehilfin um das Mittagessen. Als das Mädchen nach einiger Zeit zurückkam, fand sie Adamec bewußtlos am Boden liegen. Bei ihm lag sein zweijähriger Sohn Ottokar. Es wurde sofort die RetlungSgesell» schäft herbeigerufen, di« feststellte, daß beide noch leben. Die Polizei konstatiert« gleichzeitig, daß Adamee aus einem Revolver auf seinen Sohn ge­schossen und dann die Waffe gegen sich gerichtet hatte. Adamec starb während der Uebersührung in die Landeskrankenanstalt. Der Knabe wurde in« Kinderspital gebracht, wo«r einige Stunden später seinen schweren Verletzungen gleichfalls erlag. Die Ursache der Verzweiflungstat ist In Familien­angelegenheiten zu suchen. «mische Sittlichkeit Neustrelitz  , 2. Juli. Der bisherige F ü h- rer der Neustrelitzer   Hitler- Jugend  , Steinführer, ist in die Fußstapsen des Herrn Röhm, deS obersten Führers der SA, getreten. Er wurde unter dem dringenden Verdacht sitt­licher Vergehen verhaftet und einge­sponnen. Die Opfer des Nozi-FührerS waren Angehörige der Hitler-Jugend  . Der SokolkonFretz. Die Haupttage des Sokolkongvesses be­gannen Sonntag mit Uebungen von je 17.000 Sokoln und Sokolinnen vor dem Präsidenten der Republik und 180.000 Zuschauern. Vom Stadion wurden nachmittags 1000 Brieftauben abgelasien, ivclche die Nachricht vom Beginn der Feier in all« Teile des Landes brachten. Außer anderen zahlreichen Deputationen aus dem Ausland« sind heute Delegationen rumäni­schen»ich jugoslawischen Militärs in Prag   ein­getroffen. Lebensmüder Arbeiter. Auf dem Dachboden seines Häuschens in A h r e n d o r f im Kaade- ner Bezirke jagte sich der 31jährige Eisenwerks­arbeiter Josef Lorenz aus einem Revolver eine Kugel ins Herz. In sterbendem Zustande wurde der Unglückliche ins Komatauer Kran­kenhaus gebracht. Was ihn veranlaßt hat, die unselige Tat zu begehen, ist unbekannt. Tödlich verunglückter Radfahrer. Auf der Straße von Horosedl nach Galle   schau im Saazer Lande ereignete sich ein schwerer Unfall dadurch, daß ein Radfahrer knapp vor einem auf der richtigen Straßenseite kommenden Auto­mobil die Straße überqueren wollte. Es kam zu einer Karambolage, wobei der Radfahrer mit furchtbarer Gewalt gegen den Kühler des Kraft­wagens geschleudert wurde; der Verunglückte, ein erst vor kurzem nach Golleschau   zugezogener 82jährtger Arbeiter, erlitt einen Schädel­bruch mit Bluterguß ins Gehirn und war auf der Stelle tot. Rückgang des Bierkonsums. Wie den Han­delsteilen der Presse zu entnehmen ist, hat der Ausstoß an Bier gegenüber der gleichen Zeit der Vorjahre bedenklich abgenommen. Von Jänner bis April beträgt die Abnahme 7.2 Prozent, im Mai 16 Prozent und für den Monat Juni wird der Rückgang des Verbrauchs an Gersten­saft gegenüber Juni 1931 sogar auf 30 Prozent geschätzt. Dieser Rückgang des BierkonsumS ist in allen Gebieten der Tschechoslowa­ kei   fest zu st eilen und ist leider nicht auf di« Ausbreitung des Abstinenzgedankens, son­dern zu 100 Prozent wohl aus die Wirtschafts­krise und die damit verbundene Notlage der Be- völlerung znrückzuführen. Eine prachtvoll« Lehrerin. 360 Stock­schläge ließ ein« Lehrerin in Libitz einem ihrer Schüler von früh um 8 Uhr bis mittags um 11 Uhr durch Mittelschüler in kurzen Zeitfolgen verabreichen, weil der Junge unterlassen hotte, eine Hausaufgabe aus 36 Worten zu schreiben! Die Folge dieser Mißhandlung waren B l u t u n i« r l a u s u ng en. Während der Mißhandlung mußten fünf Knaben den armen Jungen fest halten, damit kein Hieb sehlging. Die zarte Dame wurde vom Ge­richt in Podiebrad zu vierzehn Tagen Arrests und der Tragung der Gerichtskosten, allerdings bedingt auf zwei Jahre, verurteilt. Das Lehr­amt kann sie nach wie vor ausüben... Ehetragüdie. Sonntag nachmittags begegnete der 27jährige Kaufmann Wilhelm Hacker auf dem Marktplatz in I g l a u keiner 22jährigen Frau Anna, mit der er seit Mac d. I. nicht mehr im gemeinsamen Haushalte lebt. Nach einem Streit verletzte er sie in der Durchfahrt eines Gasthauses in der Brünner Gasse durch zwei Revolverschüsse in die Hüfte schwer, wor­auf er drei Schüsse gegen sich selbst abgab. Einer der Schüsse traf das Gehirn. Die Eheleute sind tödlich verletzt. Mysteriöser Attentatsplan. Aus B u d a- pest wird gemeldet: Die russischen Emi­granten Theodor und Alexander F e ch t n e r, angeblich Stabsoffiziere der ehemaligen russischen Armee, wurden vor einiger Zeit wegen verschie­dener politischer Umtriebe aus Ungarn   ouSaewie- sen und vorläufig im Schubhaus untergebracht, wo sie sich noch gegenwärtig befinden. Dem einen der beiden Fechtner gelang es mit Hilfe eines aus dem Schubhause entlassenen Russen namens Tematisefs, einen Bries aus dem Schubhaus zu schmuggeln. Der Bries gelangte in die Hände eines Mannes, der ihn mit Hilfe eines Schlüssels dechiffrierte. In dem Briefe heißt es, daß Fechtner ein Attentat gegen den Erzherzog Albrecht   vorbereitet habe, zu dessen Ausführung bereits Zeit und Ort fest­gesetzt worden seien. Zum Schlüsse schreibt Fecht­ner, daß er sich zwei Tage vor dem Attentat in eine Klinik ausnehmen lassen werde, um auf diese Weise ein Alibi zu erlangen. Erzherzog Albrecht   erhielt von diesem Brief Kenntnis und erstattete bei der Polizei die Anzeige. Tie Polizei bat energische Schritte untcrnomnien, um in diese mysteriöse Angelegenheit Licht zu bringen. Einem Mitarbeiter desPesti Naplo" erklärte Erzherzog Albrecht  , er glaube, daß es sich um einen Akt persönlicher Rache haudle und daß ihm die Beweggründe dieses Anschlages bekannt seien. Er habe außer dem Schreiben auch andere Do­kumente in oer Hand, die er zur rechten Zeit ver­öffentlichen werde. Ein« Frau Ches einer Polarstation. Aus Moskau   wird berichtet: Zum Ches der arkti­schen Polarstation N o r d l a n d wurde die Bio­login Rjabzewa ernannt. Frau Rjabzewa überwinterte bereits einmal im Jahre 1930 mit einer Studienexpedition auf Franz-Iosefs-Land. DaS Lustschiss Gras Zeppelin ist Montag früh von seiner Englandssahrt nach Friedrichshafen   zurückgekehrt und um 6.32 Uhr glatt gelandet. An Bord befanden sich 18 Passa­giere. Opfer der Alpen. Ter aus Preßburg   stam­mende Realschüler Josef Schulz, der am 30. Juni in Begleitung der gleichfalls aus Preß­ burg   stammenden Elisabeth Hirt und Helene Eder aus der Raxalpe tödlich verunglückte, im Krankenhaus g e st o r b e n. Helene Eder erlag, wie bereits gemeldet, kurz nach dem Unfall ihren Verletzungen, während die Hirt nach Mitteilun­gen des Neunkirchner Krankenhauses am Leben erhalten bleiben dürste. Am Acher-Kogel er­eignete sich Sonntag ein schweres Bergunglück. Zwei Touri st e n aus Wien   und die S ch w e- st e r des einen von ihnen stürzten tödlich ab. Zwölf Vulkane speien. Sonntag begann plötzlich in ganz M i l t e l ch i l e ein dia>ter Vulkanaschenregen aus 12 Vulkanen der Anden z>l fallen. Tie Vulkane begannen plötzlich alle zu gleicher Zeit»zu speien und schleuderten ganze Lavabäche, mächtige, weithin sichtbare Rauch- säulen und ganze Wolken voil Asche empor. Die Asche wurde von dem herrschenden Südwind mehr als 150 Meilen weit fortgetragen. Die Stadt RaneagUu, die 17.000 Einwohner zählt, ist von einer hohen Schicht Vulkanasche aus einem in der Nähe gelegenen Vulkan bedeckt, der gleich den übrigen Vulkanen ausbrach. Nach­richten aus der Stadt Talca   besagen, daß der mächtige Vulkan Tescabezado Grande eine gewal­tige Eruption hat und in genau halbstündigen Intervallen mächtige dichte Säulen weißen Rau­ches erumpiert, der die Wolken durchbricht und unter gewaltigem Getöse emporgeschleudert wird. Auf dem Nürburgring ereignete sich Sonntag ein tödlicher Unfall. Der Godesberger Gründel kam auf seiner Jmperia-Maschine in höchster Geschwindigkeit zu Falle und erlitt einen schweren SchiÜwlbruch. Er starb kurz darauf. Faltbootunglück. Zwischen Laibstadt   und Schwaderloch auf schweizerischem Gebiet ereig­nete sich auf dem Rhein   ein schweres Faltboot­unglück. Vom Unterrhein sah man mitten im Rhein   ein gekentertes Faltboot treiben, an dem sich drei junge Männer festhielten, die langsam in den Fluten versanken. Hilfeleistung war un­möglich. Man muß annehmen, daß die drei In­sassen ertrunken sind. Ihre Identität steht noch nicht fest. Schüsse im Gericht. Samstag nachmittag kam es in einem Berhandlungsraum des Amts­gerichts Berli n-Charlottenburg zu einer auf­regenden Szene. Ein in einem Entmündigungs­verfahren verurteilter Angeklagter zog plötzlich einen Revolver und schoß blind um sich. Erne Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus ven Programmen. Mittwoch. Prag  : Gymnastik. 8.80: Kammermusik. 18.05: Cembalovorträge. 15: Sokolturnen. 20: Die Cho. bischen Freiheitskämpfer, Oper von Kovarovic. Berlin  : 17.40: Walzerstunde. 19.30: Aus Opereiieo. Hamburg  : 21: Schöpferische Umwelt. 22.20: Volkstänze. Königsberg: 18.25: Motette. 20.10; Musik für Bratsche und Klavier. Leipzig  : 16.50: Die Freude in der Musik. 21.10: Aus dem Erz gobipge. Mühlacker: 21: Sinfoniokoi^ert.. München: 19.05: Militärmusik. 20.20: Liederstunde! Wien  : 17.80: Lieder. 19.85: Musikalisches Lach­kabinett. Donnerstag. Prag  : 6.15: Gymnastik. 11: Schallplatten. 12.80 Orchesterkonzert. 20.20: Liederkonzert. 21.30: Konzert. 22.20: Blasmusik. Brünn: 18: Frauenfunk. 18.25: Deutsche   Sendung: Prof. Strecker: Der Hadvberg in Brünn  . 20.20: Tschechische Lieder. Berlin: 18.25: Heinrich Monn liest aus unveröffentlichten Werken. Breslau  : 20: Leben deutscher   Auswan­derer. 21.10: Kammermusik.   Hamburg  : 20.80: Kleiner Bummel durch den Sommer. Königs­berg: 19: Alte Tänze.   Langenberg: 20: Original und Parodie. Leipzig: 21.10: Musik für Harfe und Klarinette. Mühlacker: 17: Orchesterkonzert. München  : 22: SommernachtStraummusik. Wien  : 20: Orchesterkonzert. Person wurde getötet, zwei Personen er­litten schwere Verletzungen. Der Täter konnte überwältigt und in Hast genommen werden. Mysteriöser Grenzzwischenfall. Nach einer polnischen Meldung kam es Sonntag abends um 23 Uhr an der polnisch-ostpreußischeir Grenze in 8 i p o w k a bei Augustow zu einer Schießerei. Als zwei polnische Bauern ein entlaufenes Pferd längs des Grenzgrabens verfolgten, wurden gegen sie ungefähr 30 Schüsse durch zehn bewaffnete Zivillcute abgegeben. Zwei der Bauern, voii denen der eine einen Kopfschuß erlitt und der andere in der Nierengegend verwundet wurde, wurden in sehr bedenklichem Zustande in daS Krankenhaus von Suwalki   eingeliefert. Zwei andere leichter verletzte Bauern wurden in häus­licher Pflege belassen. Die Schießerei nahm erst ein Ende, als die alarmierte Grenzpolizei das Terrain durch Lcuchtraketen erhellte. Häusliche Zwistigkeiten." Montag vormit- tagS versetzte der 58 Jahre alte Joses Dureö aus äanov im Rakovniker Bezirk der üOjährigen Anna Lüftner, mit der er im gemeinsamen Haushalt lebte, sechs Schläge mit einer Hacke, wovon einer den Kopf traf; als die Frau ohnmächtig zu Bo- den sank, würgte er sie noch mit einem Strick. Sodann flüchtete Bureä in seine Woh­nung, wo er sich selbst erhängte. Tie schwer ver- letzte Frau wurde in das Krankenhaus nach Ra- kovnik überführt, wo sie mit dem Tode kämpft. Tie Ursache der Bluttat bildeten häusliche Zwistigkeiten, die sich in der letzten Zeit zuspitzten. Cholera-Epidemie. In Kanton«Süd­china) wütet zur Zeit eine schwere Cholera- epidcmie. Im Laufe einer Woche sind 600 Per­sonen an der Seuche g e st o r b e n. An die Hopfenpslücker und ihr« Arbeitgeber in Böhmen  . Vom LandeSarbcitSamt in Prag   wird amtlich verlautbart: Der LandcSbeirat für Atige- legeicheiten der landwirtschaftlichen Arbeiterschaft in Prag   hat den Kollektivvcrtrag für die heurige Hopsenpflücke genehmigt. Ter Ver­trag har keine gnößere Aenderungen erfahren. Den Akkordgrundsatz wird jedoch der Lan­desbeirat wie alljährlich erst Anfang August, allo noch immer rechtzeitig vor dem Beginne der Pflücke kundmachen. Mit der Zusammenstellung und" An­werbung der Partien wird jedoch sofort begonnen werden, weil es sich selbst bei dem geringen Bedarf von Hopfcrrpflückern nahezu um Zwei ei»halb­tan send Partien Haiwelt. All« Parties^' rer und Pa rt i eführ« ri nnen wer>n deshalb aufgefordcrt, ihre Partien in der nächsten Bezirksan st alt für A r b e l t S ve rmi t t l u>»g unverzüglich anzu­melden. 2n den Anstalten erhalten sie«inen Albdruck der Vertragsbedingungen, al- nuch alle notwendigen Informationen. Ueberall, wo beide Vertragsparteien im Vorjahre zufrieden waren, wird das obige Arbeitsamt bestrebt sein, solche Partien wieder an ihre alten Arbeitsstellen zu vermitteln. Anmeldungen der Unterneh- m e r übernimmt das Landosorbeitsamt bis läng­stens 20. Juli 1932. Die betreffenden Prospekte, Bedingungen und Anmeldcdrucksorten sind auch bei den Bezirksanstalten der Hopfrnbaugebicte sowie in den Verbandskai^leien der Hopfenbauerorganisalin­nen in Saaz  , Randnitz a. E., Au sch a und Dauba  unentgeltlich-erhältlich. Der obige Termin für die Einbringung^ct Anmeldung muß u n bedlngt eingeholten werden, damit die Pflückerpartien sobald als möglich wissen, woran sie sind, und damit auch die mit der Sicherstellung und Abfertigung einer so großen An­zahl von Pfliückorpartien rechtzeitig bewältigt worden können. Ertrunken. Aus Bern   wird gemeldet:. Ter tschechoslowakische Student Goetsen ist ans einem Faltboot in der Aare ertrunken. Bolkswut gegen Matufchka und Laudenbach. Sonntag wurden Matufchka und Laudenbach gemein­sam mit einigen sickeren Schwerverbrechern in die Strafanstalt Stein eingeliefert. Während ihrer Durchfahrt durch Krems   nahm die in der Um­gebung der Bahnstation angesammelte Menge gegen die Häftlinge eine bedrohliche Stellung«in. Wäh­rend Matufchka auch in diesem Moment der Gefahr seinen Gleichmut nicht verlor, wurde Laudenbach von panischer Angst ersaßt und zittert« am ganzen Körper,.