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Genoffen und Genosfinnen, ge denket bei Anlässen jeder Art der

Samstag, 9. Juli 1982

Nr. 161.

viel Gutes ſchafft, daß ohne ſie die Lage brei- für die Fürsorge erschließen, find fast aEin plumpes Manöver Dr. Šmerals.

Arbeiter fürforget

durch Spenden!

Spar- und Kontrollkommission vom Ministerrat beschlossen. Ernährungsaktion geht weiter.

Regierungsentwurf über die Finanz prokuraturen.

Arbeitern freundschaftlich und taktvoll zu verhalten, damit sie deren Vertrauen gewin nen. Damit ist zugegeben, daß die Kommunisten bisher die sozialdemokratischen Arbeiter unhöflich und tattlos behandelten!

ter Schichten der Erwerbslosen noch viel ver- nahmslos in der Stadt und dort wird es zweifelter wäre, als sie ohnehin ist und daß meist auch verwendet. Die Fürsorgearbeit In den tommunistischen Zeitungen veröffent sie manchem ein Stück Lebenshoffnung wieder muß, soll sie allen Hilfsbedürftigen dienen, licht der seit einiger Zeit wieder in der Tschecho gibt. Diese Feststellung führt zur Erkenntnis, zentralisiert werden, muß sich auf Land und flowafei tätige Dr. Smeral unter dem Titel daß sie nicht nur fortgesetzt, sondern auch aus Stadt erstrecken, kein Arbeitsloser darf dabei Gemeinsame Not erfordert gemeinsame Taten" gebaut und planmäßig gestaltet werden muß. vergessen werden. Die Fürsorgearbeit weiter einen bezeichnenden Artikel. Ihr haften heute noch unzulänglichkeiten an, zu treiben, sie besses zu organisieren, wird Not der Arbeiterschaft infolge der Weltkrije. Es Eingangs spricht Smeral von der wachsenden hindurch in gesundheitlich bevorzugte Gegen von denen wir nur auf eine verweisen: die nicht zuletzt Aufgabe unſerer in Gemeinde, bestehe teine Aussicht auf Besserung. Im Gegen den des In- und Auslandes gebracht worden, Vernachlässigung der Arbeitslosen und ihrer der Jugendfürsorge und in den in den sozial- teil: Rumänien , Griechenland , Jugoslawien , um hier unter der Aufsicht geeigneten Kinder auf dem Lande. Um sie kümmert sich demokratischen Fürsorgeorganisationen tätigen Desterreich, wo die Krise eine solche Stufe er­Pflegepersonals und von Aerzten ihre ver- bis jetzt selten jemand. Die Quellen, die Geld Menschen sein! reichte, daß der Staat zum ersten nicht einmal lorengegangene Gesundheit zurückzugewinnen. seine Beamten, Polizisten, Offiziere und Sol In besonderem Maße hat sich hier der Ver­daten bezahlen könne, seien ein Beweis dafür, band der Arbeiterfürsorge, der Verein der Die heutige Plenarsizung beschäftigte sich wohin das kapitalistische System die ganze Welt Kinderfreunde, unterstüßt vom Fürsorgemini­mit dem Staatsrechnungsabschluß führe sterium und auch von fortschrittlich geleiteten für 1930, der nach furzer Debatte genehmigt Smeral stellte die Frage: Was tun? Und wurde. Damit wurde gleichzeitig auch die nach spricht von der Notwendigkeit des gemein. Krankenkassen, betätigt. Wir verweisen nur trägliche Zustimmung zu den Budgetüberschrei a men Kampfes, der allein verhindern auf die Errichtung von 3eltlagern, Prag , 8. Juli. Der heutige Ministerrat hat, tungen einzelner Ressorts erteilt. Zu Beginn fönne, daß sich die politischen Verhältnisse bei die Inanspruchnahme von Erho- wie amtlich gemeldet wird, einen Gefeßentwurf der Sizung leistete Emil Neil, der Nachfolger uns so entwickeln wie in Deutschland . Diese lungsheimen für diesen Zweck und auf über die Errichtung einer permanenten Medingers, dem bekanntlich wegen eines Staats- Möglichkeit der realen Erfolge sei in der heutigen die diversen lokalen Ferienaktionen, deren Spar- und Kontrollkommission zu bürgerschaftsmangels vom Wahlgericht das Zeit ein Grund, der auf die reformistischen Erfolg feineswegs zu unterschäßen ist, denn gestimmt und die Mittel für die Ernährungs- Wandat aberkannt wurde, die Angelobung. Arbeiter start wirte. Smerat vät den fom sie brachten dem Kinde zum mindesten frische und Milchaktion für Arbeitslose in der weiteren munistischen Arbeitern zur Unterstützung dieser Luft, gute Kost und Bewegung. Periode bewilligt. Durchberaten wurde ferner der wichtigen Entwicklung, sich zu den reformistischen Bericht der politischen Minister über aktuelle Wirtschaftsfragen. Weiters wurde die Frage der Organisierung der Einfuhr von Getreide und Wahlprodukten und Maßnahmen für die Erleichterung des Ge­treideantaufes aus der inländi Die Regierung hat im Senat einen Gesetz­schen Ernte beraten. Unter dieser etwas curf über die Finanzprofuraturen entwurf langatmigen Bezeichnung ist offenbar das ge- reits bestehen, während die gesetzliche Grund eingebracht, die in den historischen Ländern be­plante Einfuhrsyndikat zu verstehen. Weiters wurden genehmigt: eine Regierungs- lage für die Rechtsvertretung des Staates in der Weiters wurden genehmigt: eine Regierungs- Slowakei armen Jugend ganz gewaltiges getan hai, verordnung über die amtliche Eichung von Slowakei und Starpathorußland durch die Vor­und freuen uns sagen zu können, daß an die Getreidewaagen, das tschechoslowakisch polnische lage erst geschaffen werden soll. Grenzstatut samt einem entsprechenden Regie- Finanzprofuraturen sind nach§ 1 Staats­ser Arbeit die Sozialdemokraten großen rungsentwurf für die Nationalversammlung, der ämter, die dazu berufen sind, für den Staat die Bericht über die Verhandlungen mit Deutschland Aufgaben eines Rechtsvertreters zu besorgen, d. h. Dort wo alle Faktoren, die für Fürsorge über die Unterstützung tschechoslowakischer Staats ihn vor Gericht und über Ansuchen der zuständigen arbeit in Betracht kommen, zusammenwirken, angehöriger in Deutschland und ein Zusaßproto- Aemter auch vor Behörden zu vertreten sowie den war der Erfolg der Fürsorge weit größer als foll zum Handelsvertrag mit der Schweiz vom Staatsbehörden( ſtaatlichen Unternehmungen) auf dort, wo die ganze Arbeit nur von Wenigen 27. Juni d. J. Endlich wurde der Ernenaung der deren Ersuchen Rechtsgutachten zu erstatten gemacht werden mußte. Wenn neben der staat Mitglieder und Ersaßmänner der Kuratorien des und bei Rechtshandlungen usw. in dem durch die lichen Aftion, noch eine Ergänzung durch Ju- Allgemeinen und Besonderen Fonds für Nach Dienstinstruktion bestimmten Ausmaß mitzuwirken. friegsverluste zugestimmt. Neu ist die Bestimmung, daß in demselben gendfürsorge und Gemeinde zu verzeichnen Unter den laufenden Angelegen Ausmaß die Finanzprokuratur nunmehr auch zur war, fam man vielfach zu einem Ergebnis, heiten", die das amtliche Sommuniqué furz Vertretung der Länder und Bezirke berufen sind. das fleinliche Elemente veranlaßte, zu sagen: abtut, foll nach einzelnen Blättermeldungen auch Die durch Regierungsverordnung zu erlassende Jetzt geht es den Kindern besser als früher." ein abschließender Bericht des Innenministers Dienſtinſtruktion bestimmt, inwieweit die Finanz­Daß es ihnen früher recht schlecht ging, das über das Ergebnis der Untersuchung der profuraturen auch andere juristische Personen oder von wußten die armseligen Neider meist Durer Vorfälle zu verzeichnen gewefen Vermögen zu vertreten haben, wenn das öffentliche Ob der von einer Prager Korrespondenz Interesse es erfordert oder dies bisher schon der berbreitete Auszug aus diesem Bericht authentisch Fall war. ist, läßt sich augenblicklich nicht nachprüfen.

In diesem Zusammenhange sei der in dieser schweren Zeit besonders wirkungsvollen Tätigkeit der deutschen Bezirksiu gendfürsorge nicht vergessen. Einer späteren Zeit wird es vorbehalten bleiben, über die soziale Arbeit der Jugendfürsorge während der Weltwirtschaftskrise zu urteilen. Wir erwähnen nur, daß die Institution zur Sicherung und Rettung der Gesundheit der

Anteil haben.

wohl nichts.

So wurden neben den Milchausspeisun­gen Suppenfüchen errichtet, die beson= ders wichtig bei der Ernährung der Kinder in der Krisenzeit geworden sind, wurden Weihnachtsaftionen ermöglicht, die neben der Hilfe auch ein bißchen Freude in

sein.

Die beiden Finanzvorlagen

dem Senat vorgelegt.

Sie haben auch die Länder und Bezirke zu vertreten.

Der schlaut sein wollende Smeral schreibt, daz es gelte, das Vertrauen der sozialdemokra zu gewinnen, für den gemeinsamen Kampf und tischen Arbeiter für Aftionen sowie Kämpfe gegen die Reaktion". Den sozialdemokratischen Arbeitern ich meichelt er, während er gegen

deren Führer nach alter Wanier losgeht. Wörtlich höhnt er:

,, Nicht einmal in der heutigen Zeit des ver­zweifelten Hungers der Massen und der unver­schämten Kühnheit der Reaktion kann man damit rechnen, daß die sozialdemokratischen Führer, oder vielleicht einzelne von ihnen, die Tendens hätten, ihre bisherige Taktik aufzugeben und die Arbeiter auf dem Wege des wirklichen Klassen­lampjes gegen den Stapitalismus, gegen die fapi­talistische Aufrechterhaltung des Staates, gegen die Reaktion zu führen."

An dem Beispiel Deutschlands will Dr. Smeral seine verleumderische Taxstellung beson. ders demonstrieren. Es fönnte so wie zur Ze des Kapp- Putsches im ganzen Lande sein: Gene ralftreit gegen den Sitler- Terror, gegen Hinden burg und gegen die Papen - Regierung der Sohen­zollernschen Barone und Generäle! Trotzdem Für die historischen Länder bleiben die bis weichen angeblich in der heutigen Situation in herigen Finanzprofuraturen in Prag und Brünn Deutschland, wo es sich nicht nur um die Lega weiter bestehen; für die Slowakei werden die bis lität der kommunistischen, sondern der Arbeiter herigen Rechtsabteilungen der Landesfinanzämter organisationen überhaupt handelt, die sozialdemo in felbständige Finanzprofuraturen umgewandel: fratischen Regierungsfreise jedweden ernsten Prag . 8. Juli. Nach zweiwöchiger Pause und damit dieses Rechtsgebiet für das gesamte Massenattionen aus. Wo sie sie nicht ver die Seele des Kindes brachten. Schließlich sei war für heute eine Plenarsisung des Senates Staatsgebiet unifiziert. Die Finanzprofuratoren sind hindern können, versuchen sie, schreibt Smeral, noch die Aktion Kind zu Gast" er einberufen worden, um das inzwischen vom Par- direkt dem Finanzministerium unterstellt ihnen im entscheidenden Augenblick die Spitze. wähnt, die in vielen Städten mit großem Erlament erledigte Vorferienpensum auflegen und Eine Ausnahme bilden lediglich die Ministerien die sich grundsätzlich gegen die Bourgeoisie wen folg betrieben wird. Tausende von hungern den Ausschüssen zuweisen zu können. Inzwischen für öffentliche Arbeiten und Eisenbahnen und die det, abzubrechen. Ihre Polizeipräsidenten treiben den Kindern kamen so zu einem ordentlichen wird das Parlament in der nächsten Woche selbst ihnen unterstellten, hiezu bevollmächtigten Behörden newalttätig die Arbeiterdemonstrationen aus. Mittagessen. Kleidung wurde und wird noch tagen, so daß der Senat heute nur die bei die in Grundbuchsangelegenheiten einander, ihre Gewerkschaftssekretäre brechen die gesammelt, ausgebessert und an Bedürftige den Steuervorlagen über die Zuschläge zur selbständig den Staat vertreten fönnen. Streifs. Zu diesem lieblichen, allerdings nicht Detaillierte Vorschriften werden in einer eige unbekannten Tone geht es weiter. Angesichts der weitergegeben, Brennmaterial verteilt, Einkommensteuer und die befesteuer Wärme stuben wurden errichtet, furzum, zugewieſen erhielt, die den Ausschüssen mit viernen Dienſtinſtruktion, respektive durch eine Reichwierigen Situation, die hierzulande infolge des Genter Systems zum Fascismus, zur Zerrüttung die Fürsorgearbeit in dieser Zeit ist so vielge tägiger Frist zugewiesen wurden. Die Sefevor gierungsverordnung erlassen werden. lage wurde vom Gewerbeausschuß nach der Ple- Der Motivenbericht weist auf die Vorteile der Arbeiterorganisationen führe, suchen, schreibt staltig, daß alle Arten und Formen derselben narjißung bereits angenommen; der Budget- hin, die durch die Konzentrierung der Vertretung Dr. Smeral, die reformistischen Führer linfe faum in einer furzen Betrachtung besprochen ausschuß wird voraussichtlich Dienstag die bei- des Staates vor Gericht und den Behörden Manöver" aufzuführen. Die sozialdemokratischen den Vorlagen erledigen. Sie sollen dann am durch eigene Aemter und Beamte mit Advokaten Arbeiter müßten sich bewußt werden, welche Bei der Prüfung der bisher geleisteten Mittwoch, den 13. ds. vor das Plenum des prüfung entstehen, sowie auf die verhältnis- schicksalsschweren Folgen die bisherige Politik Fürsorgearbeit ergibt sich, daß fie ungeheuer| Senates fommen. mäßige Billigkeit dieser Vertretung. ihrer Parteileitung schon hat.

werden können.

tenlang zerstreut und wie mir scheinen will, in Auslandsstudium zu rascherer Entfaltung verhel- zuzuschütten versuche mit Zuversicht und Ver­Gedankengänge

Schidſale hinter Schreibmaschinen. Seegerſtrict, die nicht mich betreffent, fen könnte. Dem Lebenslauf nach ein Mensch, der frauen.

Bon Christa Anita Brüd. Dennoch, die Entscheidung fann nicht gleich schicksalsbedeutend sein für sie wie für mich. Trunken von Eifer, Glüd und Zuversicht folge ich Herrn v. Killar in die entscheidende Audienz bei Dr. Maßmann.

zweiflerisch lächelnd, einfilbig und dennoch irgend ein Ziel trotz allen finanziellen Schwierigkeiten Doch so befreit ich auch bin vom Drud der wie zielbewußt stellt er Fragen und läßt mich nicht verläßt und sich geduldig die letzte Anspan unerhörten Spannung, so närrisch vor Freude antworten. Wieder dann wandern seine Blicke nung abringt. Aber der Funke verheizungsvoller und Dankbarfeit, als ich mein Anstellungs. gegen die Helle des frei über den Gärten hängen- Begabung fehlt, der fröhliche Weitblid, die frische schreiben am Dienstagmorgen aufbreche, es liegt den Himmels, verweilen dort lange und kehren Kühnheit jugendlichen Wagemutes. Als Werfftu- eine winzige Hemmung im brausenden Ueber in sich gewendet zurüd. dent im Auslande gewiß ausdauernd und verschwang und ein heimlicher Strudel kreist Ich bemühe mich frampfbaft, ein heftiges läßlich, aber fein Repräsentant des Deutschtums, Strome befreiter Wünsche: Gefahr! Wizbehagen zu unterdrücken. Eine Pause entwie wir ihn uns wünschen müssen. Ich würde ihn Nun ist dieser letzte Tag bei Wagner gegen Ich werde gebeten, vor der Tür zurückzu steht, eine halbe Minute lähmenden Schweigens, ablehnen, wenn es gilt, Führernaturen beranzu bleiben, bis man mich ruft. Die Gewißheit, daß bei den die Oede des unwohnlichen Saales jäh in ziehen, die die empfangene Eindrücke in lebendige Herr v. Killar drinnen zu meinen Gunsten pla mein Herz stürzt und alles verloren gibt Werte umwandeln sollen." dieren wird, nimmt diesen Worten die Unbehag- Ich werfe Herrn v. Stillar hilfeflehend einen lichkeit.

,, Danke," sagt Herr v. Killar und nimmt

Blick zu. Er lächelt kaum merklich Gewährung, mir das Aftenstück aus der Hand. Dann weitet sich vor mir die unerwartete sicht aus einem Stapel blauer Aftendeckel ein Leere eines riesigen Saales. Durch fünf breite Heft hervor und reicht es mir mit ermunterudem Was hätten Sie uns beispielsweise über diesen Bewerber zu sagen?"

Fenster stürzt Sonne über die Wände. Meine Nachdrud. Solzabfäße flappern peinlich in dem hohlen Raum. Gang hinten in einer Ede steht em Schreibtisch, an dem die beiden herren mich er warten. Selbst Herrn v. Killars distret betonte Erhabenheit ertrinkt in den Dimensionen dieses unwahrscheinlich fahlen und hohen Gemaches.

Dr. Maßmann sieht mir mit spähender Neu­gier ins Gesicht. Jetzt fängt mein Herz an zu flopfen. Es wird aber feine Entscheidung ausgea sprochen. Am Montag soll ich schriftlich Nachricht

erhalten.

Ich blättere, lese und formuliere vorsichtig. Wieder klappern meine Absätze störend über was ich sehe und denke. Da ist zunächst die Photographie eines Da ist zunächst die Photographie eines das hohle Parkett. Die Herren hinter mir breitfnochigen, unfrohen Gesichtes, fragend geschweigen, bis ich draußen bin. hobene Augenbrauen, die Mühseligkeit verraten.

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Auf dem ganzen Seimweg versuche ich, Dr. Maßmanns Verhalten zu deuten. Er hat irgend einen unerflärlichen Hinterhalt, das steht fest.

alle Erwartung schwer von Abschiedswehmut. Alles Feindliche und Kleine schwindet vor der Tatsache des Scheidens. Da steht die kleine Blon­dine, die mir lieb geworden ist, mit einem Strauß später Astern. Ich muß Hände schüt teln und Wünsche entgegennehmen. Es sind ja meine Kollegen, gute treue Kollegen, die das­felbe Schicksal tragen wie ich.

unerledigter Boft, die Stirn in Sorgen. Nebenan sitt Heinz Wagner hinter Bergen

Meine Nachfolgerin arbeitet bereits seit zwei Tagen auf meinem Blake, ein freundliches, forpulentes Mädchen. Ich habe fast neidvoll gleiten in ein vertrautes Element. Weder Neu­ihren Einzug mitangesehen, das mühelose Hinein­Herr Dr. Maßmann Fräulein Brück ner," stellt v. Killar vor. Arbeitszeugnisse bescheinigen ohne Wärme, gier, noch Feindschaft, noch Freiheit sind ihr ent­Ich begegne einem zögernden Lächeln, das daß der Werkstudent Erich Sagemann die ihm gegengetreten. Um feines Stollegen Zugehörigkeit Später, viel später erfahre ich, daß zwischen wird sie buhlen müssen in diesem Kreise. Und auf halbem Wege gleichsam erstarrt. übertragenen Arbeiten gewissenhaft ausgeführt Maßmann ist flein und stämmig, von schwach habe. Ein gar zu liebevoll ausgemalter Frage ihm und Herrn v. Killar eine geheime, unter der warum nicht? Weil sie selbst sich ohne Vorbehalte rötlicher Blondheit, mit wimperlosen. sehr hellen. bogen verrät den Pedanten. Mittelmäßige Era Maske aalglatter Höflichkeit ausgetragene Feind gibt. Ich erkenne bligartig den Fehler, der mir ein wenig vorquellenden Augen. menzenfuren. Reinerlei sportliche Betätigung, schaft besteht. Diese Feindseligfeit nun verfügt manche bittere Stunde eingetragen: in einem Der Blid dicier glashellen Augen wandert keine Beteiligung an ſtudentischer Selbsthilfe. nur über ein einziges Kampfmittel: den paffiven förichten Hochmut hatte ich gedacht, mich aus­in nachdenklicher Verlorenheit häufig zum Fenster Anerkennenswert äbe Durchführung schwerer Widerstand. Wenn also Herr v. Killar , deffen schließen zu sollen aus einer Gemeinschaft, der hinaus, wird finnend zurückgenommen und körperlicher Werfarbeit in Bergbau und Sütten- Urteil entscheidet, mich für geeignet hält, so wird ich durch Arbeit und Brot, durch die gleichen har­tastend über mich hingeschickt. Trifft er mir gewesen. Doch läßt der Bericht über die praktische Dr. Maßmann es darauf anlegen, ihm in fürze- ten Lebensbedingungen doch unbedingt zugehörig rade ins Gesicht, so ergänzt ihn ein Lächeln, dos Tätigkeit fühlbar den geistigen Aufschwung über ſter Zeit zu beweisen, daß er einen Mißgriff ge- war. Ich begegnete Mißtrauen, weil ich selbst man bescheiden nennen fönnte, wenn nicht über die Mühsale der Körperarbeit vermissen. Die tan hat. nicht vertraute. Ich wurde ausgeschlossen, weil fegene und wohlbedachte Säße den Eindruck einer Ausdrucksform ist unbeholfen. Der Wille. gründ- Wie gesagt, von diesem Verhängnis weiß ich ich selbst mich heimlich ausnahm. Zum ersten gewissen Unsicherheit ins Verschlagene über- lich zu ſein. beherrscht sämtliche" uffäße. Ein zunächst noch nichts. Es bleibt nur ein unerklär- Male, noch kaum mir bewußt, ahne ich etwas fezten. fleißiger, verläklicher Arbeiter ohne Frage, aber licher Reft in mir zurüd, eine geheime Baugnis von der tragenden Kraft einer großen Gemein­Sichtlich zögernd, sichtlich unschlüssig, minu ohne schlummernde Möglichkeiten, denen ein und Warnung, die ich immer wieder von neuem samfeit. ( Fortjeßung folgt.)