Seite 2
Tagtäglich sauſten nun Knüppel auf wehrlose Arbeiter nieder, tagtäglich durchfascistischen Revolver Menschen
Mittwoch, 20. Juli 1982.
Nr. 170.
Lochetten die feftifen coolnes ivenigen Otto Bauer von einem Heimwehrpülcher angefallen Einigungsverhandlungen
Teiber und der Mordstahl fuhr unglücklichen Opfern zwischen die Rippen, die Regierung aber sah unbewegt zu. Wie hätte man auch von einer Regierung, der die Nationalsoziali ſten zur Geburt verholfen hatten und die sie mit allen Kräften stüßten, eine wirksame Abwehr des nationalsozialistischen Terrors er warten fönnen! Frech, wie das hakenkreuz lerische Mordgesindel ist, verlangte es sogar von der Regierung die Verhängung des Ausnahmszustandes- natürlich bei voller Tolerierung ihres eigenen Terrorismus da es vorgekommen war, daß sich Arbeiter nicht gut willig abschlachten lassen wollten und die Regierung schien nicht abgeneigt, diesem Verlangen gehorsamst Rechnung zu tragen. Der Skandal vor dem Auslande wäre doch zu groß gewesen und da es neuestens auch unter den fascistischen Revolverhelden Opfer der Stra genfämpfe gibt, blieb der Regierung nichts anderes übrig, als neuerlich das Demonstra tionsverbot zu verhängen.
Im Parlament durch einen Zündholzständer ernst verletzt. Wien , 19. Juli. ( Eigenbericht.) Im Finanza) gegen Sainzl under wäre an Ort und Stelle ausschuß des Nationalrates wurde heute das Nachtragsbudget verhandelt. Als Glödel in seiner Rede den Unterrichtsminister Rintelen heftig angriff, begab sich ein Chriftlichsozialer zu dem Heimwehrabgeordneten Hainz und hatte im Flüsterton eine Besprechung mit ihm. Plöß lich hörte man, wie er zu Sainzl sagte: Diese Rede ist eine Gemeinheit! Die Sozialdemokraten protestierten heftig. In diesem Augenblid kam Dr. Bauer vorbei, der glaubte, es handle sich um einen Streit zwischen den Sozialdemokraten und Sainzl, der bekanntlich im Vorjahr im Parlament den Revolver gezogen hatte. Dr. Bauer fagte zu feinen Klubkollegen: Laßt euch doch mit dem Revolverhelden nicht ein!
In diesem Augenblick sprang Sainzl auf, ergriff einen schweren Zündholzständer aus Porzellan, der vor ihm auf dem Tisch stand, und schleuderte ihn mit aller Wucht gegen Dr. Bauer. Das Wurfgeschoß traf Dr. Bauer am Kopf, wobei das Porzellan völlig zersplitterte. Bauer erlitt eine stark blutende Rißquetschwunde.
der feindlichen Brüder.
Das heißt nicht, wie wir es gerne lejen möchten, der zwei Fronten der Arbeiterschaf:, gezüchtigt worden wenn sich nicht die Chriftlich sondern der zwei großen Kirchen, nämlich der sozialen vor ihn gestellt hätten. Im weiteren römisch- katholischen und der griechisch- orthodoren. Verlauf wurden auf ihn Aschenschalen geschleu- Trotz der Unversöhnlichkeit der römisch- katho dert, worauf er einen schweren Leder- lischen Kirche gegenüber anderen fauteuil ergriff und über den Tisch hinweg gemeinschaften, findet es der hohe Klerus für auf die Sozialdemokraten schleuderte, die aller zweckmäßig, in dieser Zeit alle Sträfte zu fumdings noch Zeit hatten, auszuweichen. Nun meln, um allen Anstürmen zu widerstehen und stürzten sich die Sozialdemokraten auf den Rauf- wenn möglich, seine Machtstellung zu vergrößern. bold und drängten ihn zum Saal hinaus. Die Verhältnisse unserer Zeit kommen Nom bei Stirche, folange das Zarenreich bestand, ungemein diesen Verhandlungen zu Hilfe. Die griechische ſtart, ist nach Errichtung der Sowjetrepublik sehr geschwächt worden, und die Anlehnung dieser christlichen Gemeinschaft, die immer noch mehr als hundert Millionen Seelen um sich schart, ist für sie gegenwärtig vielleicht Lebensnotwendigkeit. Dr. Bauer erhielt von Dr. Ellenbogen im Die Römisch- katholischen wieder sehen die Zeit sozialdemokratischen Selublokal einen ersten Ber - nah, da sie diese hundert Millionen durch ihre band und begab sich dann in das Lainzer GeStirche felig machen können. Sie haben im meindefpital, wo er neuerlich verbunden wurde. tschechischen Klerus einen brauchbaren, für die Dr. Renner hat als Präsident des National Griechisch- orthodoxen vielleicht auch vertrauensrats eine Strafanzeige gegen Sainzl er würdigen Vermittler bekommen, weil die tsche ftattet. Er erklärt darin, daß die Tat des Hainzl chischen Statholiken mit den Anhängern der mit seiner Abgeordnetentätigkeit nichts zu tun griechischen Kirche die Sprache gemein haben. habe, sondern eine verbrecherische Handlung darstelle.
Vorsitzende die Situng weitergehen lassen wollte, Sie protestierten dann auch dagegen, daß der und erklärten, daß heute teine Sigung mehr stattfinden dürfe; mit der Regierung, die ihr Bud get mit Hilfe von Plattenbrüdern durchbringen wolle, müsse noch abgerechnet werden.
Größere Vollmachten für die Sparkommission. in die tube, verftabuiffe au be
-
Die Regierung folgt dabei einer recht verspäteten Erkenntnis. Sie hat lange genug vor der Tatsache die Augen verschlossen, daß Daraufhin entstand ein ungeheuerer Deutschland nicht Italien zur Zeit der lleber- Tumult. Die Sozialdemokraten stürzten sich So hat in diesen Tagen wiederum in Belehrad bei Ungarisch- Hradisch nahme der Macht durch den Fafcismus ist."' ein Kongreß der Orthodoxen und In Deutschland ist dem Hakenkreuzfascismus Ratholiten stattgefunden, dem man nach wohl die Aufsaugung eines großen Teiles der außenhin Aufgabe, Mißverständnisse zu bürgerlichen Wählermassen, nicht aber die seitigen, zuschrieb, von dem alle Welt weiß, Vernichtung, ja nicht einmal die entscheidende daß er einen Schritt zur vollständigen VerSchwächung der Sozialdemokratie gelungen. Weitgehende Aenderungen vom Referenten beantragt. einigung beider Kirchen bedeutet. Wie ernst diese Die Sozialdemokratie will, das hat sie durch Verhandlungen in Belehrad find, geht schon aus Prag , 19. Juli. Im verfassungsrechtlichen rückstellung zweds Ausarbeitung eines besseren der Beschichtung zu dieser Tagung hervor. Neben viele Jahrzehnte bewiesen, den politischen Ausschuß des Abgeordnetenhauses wurde heute Vorschlages. Kampf in der Form geistiger Auseinander die Regierungsvorlage über die Errichtung einer dem Minister Sramet und dem Erzbischof setzungen führen und wünscht keinen Kampf Ersparungs- und Kontrollkommis daß dieser Gefeßentwurf absolut nicht genüge. Genosse Hadenberg hob gleichfalls hervor, Prečan von Olmük wohnten dem Kongre cine Unntasse der höchsten Würdenträger sotvohl mit Messer und Revolver. Aber wenn es dar- sion in Verhandlung gezogen. Die Vorlage Eine spezielle Kommission, welche eine gründ der römisch- katholischen , als auch der griechisch auf anfommit, wenn ihr feine andere Möglich hatte sofort nach ihrem Bekanntwerden bei den feit bleibt, ihre politische und soziale Existenz, Parteien und in der Presse alles andere als eine liche Kontrolle ausüben müßte, sei unbedingt not- orthodoxen Kirche bei. Der Kongres hat wohl ihr Leben und ihre Freiheit zu verteidigen, günstige Aufnahme gefunden, so daß sich heute wendig; fie müsse aber gewisse Machtvoll- um der Deffentlichkeit seinen Sinn darzulegen- tommenheiten besitzen. Zur Ausarbeitung Entschließungen festgelegt, die sich gegen die Verwird sie kein Opfer scheuen. Die Nazi- Kohor- der Referent Dr. Cerny von selbst veranlaßt eines verbesserten Antrages wäre die Zuzichung folgung der Christen in Rußland wenden, die ten, die mit dem Hängen, mit dem„ Köpfe Abänderungen vorzuschlagen, die der Kom- der Hand der Vorlage zeigte Genosse Hackenberg ist für die Verbreitung der Kommunion als einem jah, in seinem Referat bereits eine Reihe von von Vertretern des Senates empfehlenswert. An Kenntnis des fatholischen Oftens propagiert, und rollen" drohen und die brutalſtes Fauſtrecht mission eine größere Kompetenz und ausgedehn- in einzelnen Fällen auf, daß die Rechte der Kommis Werte der geeinigten Kirchen eingetreten. Auch üben, haben jetzt schon die Wahrnehmung tere Befugnisse sichern sollen. Diese Aenderungen fion nach dem heutigen Entwurf lediglich darin foll das Gebet für die Vereinigung der Kirche in machen müssen, daß es mit der Niederknüppe- besagen in der Hauptsache: bestehen soll, Berichte zu erstatten, ohne daß eine alle Länder getragen und schließlich sollen Lehrlung der Arbeiterschaft im Sinne ihrer großGewähr dafür vorhanden wäre, daß ihre Anregun- stühle für Ostfragen an theologischen Univertapitalistischen Geldgeber doch nicht so leicht gen auch tatsächlich berücksichtigt werden. Die Kom fitäten errichtet werden. geht. Noch wahren die in der Eisernen Front mission braucht ein Stüd getutibgewalt. Schon die Resolutionen lassen erkennen, daß organisierten Massen Selbstzucht, noch sind Der Redner bemängelt endlich, daß obendrein nach der kirchliche Ritus auf die Einigung der beiden sie nicht, da das Entsetzlichste so lange als nur der Vorlage der Verkehr der Kommission mit den Kirchen festgelegt wird. Rom nüßt also die Zeit, möglich vermieden werden soll, zum GegenStaatsbehörden durch eine Verordnung der Regie- sammelt feine Kräfte, um in der Zeit der schwer angriff übergegangen, aber das Maß ist bald rung geregelt werden soll, daß also das Parlament ften wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erschüt voll und wehe, wenn es überläuft! Der auf diese Regelung leinen Einfluß hätte. Angesichts terung Kraft zu gewinnen, um selbst die größten Fascismus ist der letzte Trumpf, den der niedieser und anderer Mängel spricht sich der Redner Wirrnisse ohne Schaden zu überdauern. Es wäre dergehende und in seinen Grundfesten erschüt ebenfalls für die Umarbeitung der Vorlage falsch, über diese Versuche zu spötteln. Die Arterte Rapitalismus ausspielt und er scheut aus. Unbedingt müsse der Einfluß der geseh- beiterflaffe hat im Gegenteil von ihnen zu lernen. gebenden Körperschaften größer fein, als dies nach Die Gegensäße zwischen der Kirche des Ostens nicht davor zurüd, zur Erhaltung seiner Herrder Vorlage der Fall wäre. und des Westens waren zeitweise fast unüberschaft Berge von Leichen zu türmen. Er wird. die Wahrnehmung machen, daß nicht nur Leichen von Proletariern zur Erhöhung dieser Denkmäler seiner Schande und Gewissenlosigkeit Verwendung finden werden!
Arbeiter, fümmert euch um eure Jugend! Unterstützt die Kinderfreundebewegung und die Jugendorganisation.
Der Sozialismus beginnt nicht in der Bersammlung, sondern in der Familie!
Die Kommission soll ihre Geschäftsordnung nicht selbst bestimmen, sondern die Geschäftsord nung der Parlamentsaksschüsse übernehmen. Da durch erhält sie gleichzeitig das Recht der parla mentarischen Ausschüsse, Zeugen einzubernehmen, und Atten anzufordern; außerdem dürfen sich Stasisangestellte im Verkehr mit der Kommission nicht hinter die Wahrung des Amtsgeheimnisses verschanzen.
Die Verpflichtung, von jeder Tagung vorher zeitgerecht den Vorsitzenden der Regierung, den Finanzminister, den Präsidenten des Obersten Rechnungskontrollamtes und den Ressortminister zu verständigen, soll auf den Ressortminister oder höchstens noch auf den Ministerpräsidenten einge
schränkt werden.
Auch eine Reihe anderer Redner lehnte die brüdbar. Die Stirchen haben gelernt, alles TrenVorlage in ihrer derzeitigen Fassung ab, so nende zu beseitigen, um sich zu verbinden, weil unter anderem auch der Landbündler Bierhut. Sie wissen, daß sie den Kampf gegen die moderne Die Berichterstattung soll nicht an den Mini. Die Beratungen des Ausschusses wurden sodann Zeit nur bestehen können, wenn sie eine ge sterpräsidenten, sondern direkt an das Parla- auf morgen nachmittags vertant. Für morgen schlossene Front bilden. Mögen sie sich der Form ſterpräsidenten, ſondern direkt an das Parla- Bormittag ist der Siebenerausschuß der Koali- nach noch so sehr unterscheiden, innerlich find fie ment erfolgen. tion einberufen, um über die Aenderung der wesensgleich und ihre Einigung ist die Lösung Die sozialistischen Redner übten dann an der Borlage zu verhandeln. Um 1 Uhr soll dann ein eines der größten Probleme der Stirche, so wie für durchaus unzureichenden Vorlage schirfſte Stritif. Subkomitee zusammentreten, um die nötigen die Arbeiterklasse die Einigung der verschiedenen Dr. Patejdl nannte sie ein Gefeß, das ledig Anträge für das Ausschußplenum vorzubereiten. Fronten mit der Sozialdemokratie von unge lich auf dem Papier stehen würde; Genosse Dr. Man hegt in Koalitionskreisen die feste Ab- heurer Bedeutung für die Zukunft der ArbeiterMareš bezeichnete die Vorlage als ein unsicht, die Vorlage bereits Donnerstag im Plenum flaffe wäre. taugliches Mittel und verlangte ihre Zu- des Parlaments in Verbandlung zu ziehen.
druck ihres Gesichtes. mich zu beunruhigen. Sie|
Schidfale hinter Schreibmaschinen. a heftiger 3. No täusche mich faum, fagt er und turnt schon weiter, die Hände in ihm überhaupt nicht behage, geändert habe.
Von Christa Anita Brück . ,, Aber Fräulein Brückner, wir haben hundertmal davon gesprochen, daß ab gestern ein neuer Unterschriftsstempel verwendet werden muß. Fräulein Hulusch hat ihre gesamte gestrige Post richtig gestempelt."
,, Herr Doftor, ich bin verzweifelt. Systematisch werde ich von allem ausgeschlossen und er fahre nicht das Notwendigste, was in unserer Abteilung vor sich geht."
daß irgendein Kampf in ihr tobt. Denken Sie darüber nach, wie schwer ich es habe?" frage ich, ohne aufzuschauen." Sie tommt näher und faßt mich auf die Schulter.
Fräulein Brückner, es ist doch selbstverständlich, daß wir auch andere Briefbogen haben, nun die Unterschrift geändert ist."
Immer noch die Briefe von vorgestern?"| vielleicht, wenn ich nicht die ganze Stelle, die den Hosentaschen, leise pfeifend. „ Unverzüglich?" Nein, es gehe beim besten Er rekelt sich auf Fräulein Hulßsch Stuhl, Willen nicht. Der Brief müsse umgeschrieben bis sie kommt, und dreht an ihrer Maschine. werden. Sagen Sie mal, Fräulein Sultsch", fängt er nachdrücklich an, wie lange schreiben Sie eigentlich an einem Briefe?"
Also zum drittenmal die vielen Briefe mal: eine Seite." schreiben!
Während ich noch dastehe, die Finger gegen
in meinem Stenogramm unverzüglich" deutlich Es hat nichts zu besagen, daß ich dennoch stehen habe, so wie ich es im Augenblick des Hörens niederschrieb.
Aber es kommt ja auch wohl nicht darauf an, Tatsachen festzustellen, sondern ein ganz bcstimmter, sorgsam verhüllter, in diskretem Schweigen umgangener Zived soll erfüllt werden. Es genügt, wenn Maßmann darum weiß und ich, die ich immer noch einen unangenehm zähen Arbeitswillen bekunde. Zwar habe ich an Sicher heit eingebüßt, Gott sei Dant. Der Sorge, ich könne dominieren wollen, ist man endlich ent hoben. Hemmungen sind deutlich spürbar in allem, was ich angreife. Meine Energie ist auf dem besten Wege zu erlahmen. Aber damit iſt man der unangenehmen Würgearbeit noch längst nicht enthoben."
Kommt drauf an, wie lang er ist." Nun, so unsere Normalbriefe, sagen wir ,, Sechs bis acht Minuten." m... erstaunlich... und Sie, Fräudie Augen gepreßt, um nicht auszubrechen, meine lein Brückner, wie lange brauchen Sie zu einem Nun, das klingt wie ein verkappter Vor- Qual nicht herauszuschreien, kniet sie vor mei Brief?" wurf. Dr. Maßmann hat eine wirksame, Art, sich nem Materialtisch und räumt neue Formulare dagegen zu wehren. in die Fächer. Sie macht das beinahe lautlos. Lächerlich fortan der Versuch, Denfarbeit Tut mir leid, Fräulein Brückner. Die Dann steht sie unschlüssig hinter mir, streichelt zu erkämpfen. Es gilt, das primitivste technische Können gegen die Anschuldigung der UnzulängSachen müssen umgeschrieben werden. Bitte..." meinen Arm mit scheuer Hand. „ Ich helfe Ihnen", sagt sie zitternd. Ich lichkeit zu verteidigen. Er reicht mir die Wiappe so nachlässig und schreibe Ihnen das Ganze. Wir sind heute mit- Jch zittere jedesmal, wenn ich die Unter fäßt sie so frühzeitig los, daß sie zu Boden fällt. tag fertig. schriftsmappe vorlege. Ausgeschlossen, daß einDie Briefe fliegen durcheinander. Das Blut Aber bald tommt Dr. Maßmann und mal nichts zu bemängeln wäre. Der Briefrand steigt mir brennend in die Stirn, als ich mich Fräulein Hulßsch wird zum Dittat gerufen, ist zum Beispiel nicht ganz so breit wie Doktor bücke, um sie aufzulesen. Es ist jetzt entschieden, Ich ringe um Konzentration. In meinem Maßmann ihn liebt. Eine Aeußerlichkeit, die Intereffe für neue Fragen, meine treffende tritiAufdringlich direkt mein leicht entfachtes daß Maßmann im April nach Chile reift. Die Kopf ift alles durcheinander gerissen. Bald lasse mir pedantisch erscheinen mag, aber ich solle mir iche Einstellung, mein gutes Gedächtnis für Zeit bis dahin muß ich überstehen.-- ich einen Abschnitt aus, bald verschreibe ich mich mal Fräulein Hulßschs Briefe ansehen. Sie habe Sonderfälle. Aufdringlich im höchsten Grade die Ich schreibs also die ganze Post von gestern fünfmal in einer Zeile, dann wieder übersehe einen unfehlbaren Blick für geschickte Raumver- Singabe an meine Arbeit, in der ich ja nur noch einmal, Gegen Mitternacht bin ich müde ich, daß der Bogen zu Ende geht und schreibe teilung. zum Umsinfen. Ich verschreibe mich häufig. Der so tief hinunter, daß die Unterschrift nicht mehr geduldet bin, keineswegs gern gesehen. Aber ich leste Brief ist nahezu unbrauchbar. So lasse ich Platz hat. Um ein Uhr ist der Papierkorb voll mäßig. Ob ich das nicht selbst fände? Nein? abstrakter Wärme, aufgefangen aus dem WiderDann wieder ist meine Schrift unregel- babe ja nichts sonst als dieses bißchen farger, einen kleinen Rest bis zum nächsten Morgen. und die Unterschriftsmappe leer. Ich gehe nicht Dann solle ich mir doch Fräulein Sulzschs schein eines Aufgabenkomplexes, der um die För Wo ist nun der neue Stempel?" frage ich zu Tisch. Als ich allein bin, Ruhe sich um mich Schrift einmal ansehen. Vielleicht läge der derung begabter Jugend freist. Fräulein Hulßsch. breitet, bringe ich einige saubere Briefe zustande. Unterschied in den Maschinen. Ich schriebe ja Die steht in rätselhafter Unsicherheit neben Als Erster kommt Maßmann aus der Mit- fauber, gewiß, das könne und wolle man Arbeitswillens leichter gedacht. Ich zappelte Nun, man hat sich die Erdrosselung meines ihrem Stuhl. Zögernd reicht sie mir den neuen tagspause zurück. Er geht nicht in sein Zimmer. feineswegs bestreiten, aber die Schrift wäre nicht früher, als man zu hoffen gewagt, aber nun Stempel. Ich streife flüchtig ihr Gesicht. Irgend- Er schlendert an eins der Fenster und schaut absolut klar, nicht unbedingt präzise. wie ist es in Unordnung. Wie ich jetzt den hinaus, kommt dann zu mir, stellt sich hinter Das nächste Mal habe ich mich nicht streng Das ist abstoßend. erweise ich mich unbequemerweise als zählebig. Stempel unter jedes Schriftstück sete, gewissen- mich und sieht mir eine Weile zu. Ich ver- genug an das Dittat gehalten. Ausgeschlossen, haft, von Kummer bedrückt, beginnt der Aus- schreibe mich prompt.
Baß er unverzüglich" gesagt habe. Umgehend"
Fortsetzung folgt.),