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Samstag, 28. Juli 1932.

Felfen ohne Berge.

Nr. 173.

Nicht immer wiederholt sich die Schönheit stundenlang auf gutgepflegten Wegen, um im Aber auch sonst bietet die Gegend von säumen von Adersbach aus, ganz gleich ob zu der Natur. Es gibt Landschaftsgebilde, die man mer wieder aufs neue über die Bilder, die sich Aldersbach und Weckelsdorf einen sehr angeneh- Fuß oder mit der Bahn, Radowenz zu besuchen, nur an einem Punkt der Erde zu sehen die Mög- dem Fremden bieten, beglückt zu sein. Viele von men Aufenthalt, vor allem jeßt, da in Aldersbach in um das Ursprungland des versteinerten Holzes lichkeit hat, deren Eigenart in gleicher Form diesen Felsriffen haben im Laufe von Jahr prächtiger Lage ein Strandbad angelegt wurde, fennen zu lernen. Hier findet er die schönsten nicht wiederkehrt. Diese Behauptung gilt, wenn hunderten besondere Formen angenommen, die das direkt bei den Felsen, die Schönheit dieser Stücke versteinerten Holzes, die noch in großer hoir schon von den Naturschönheiten unseres Lan- ihnen zu ganz eigentümlichen Namen verhalfen. Felsstrecke wesentlich erhöht und vor allem den Zahl aus früheren Jahren blieben, als man mit des sprechen, vor allem für das Felsengebiet von Wer ein bißchen Phantasie mitbringt und die Wanderern eine erwünschte Erquicung bringt. aller Welt einen richtigen Handel mit versteiner­Adersbach und Weckelsdorf. Hier wach- launigen Erzählungen der Führer hört, der fin- Auch Wedelsdorf hat in den letzten Jahren in tem Holze trieb, und die nunmehr den Natur­jen die Felsen offenbar direkt aus der Erde her- det, daß einige dieser Namen in der Form des sehr guter Lage ein Bassinbad geschaffen, das schuß genießen. Zur Vervollständigung des Bil aus. Mächtige Roloffe eng nebeneinander, stehen Felsens eine gewisse Begründung haben. auch den verwöhntesten Ansprüchen an ein modes sei noch erwähnt, daß vor wenigen Wochen zu Hunderten da, belebt durch das Grün der dernes Bad genügt. in den Adersbacher Felsen eine Gedenktafel Bäume, das Moos und Farne. Die Felsenge Die Schönheit des Felsengebietes wird nicht bilde, geschaffen durch Jahrtausende und das nur durch die Form des Gesteines, durch die Im übrigen sind sowohl Aldersbach als auch Goethes enthüllt wurde, da auch der Dichterfürst Waffer, loden seit Jahrzehnten mehr als irgend Begetation, durch die Wäffer gehoben, sondern Weckelsdorf auf den Fremdenverkehr in jeder seinerzeit die Stege der Felsenwelt durchwanderte, ein anderes Gebiet unseres Landes, Jahr für auch durch das wunderbare Echo, das an Sinsicht eingerichtet und unterscheiden sich, zieht wunderbare Echo, das an Hinsicht eingerichtet und unterscheiden sich, zieht wie übrigens eine Reihe bedeutender Menschen Jahr Zehntausende zu Besuch. Wer das Riesen- einzelnen Stellen der Weckelsdorfer und Aders- man die Herbergsstätten für Fremde in Betracht, die erste beste Gelegenheit wahrnahmen, um einen gebirge durchwandert, versäumt es selten die kurze bach gehört werden kann. Ein simpler Leier- durch nichts von größeren Kurorten unseres Lan- der schönsten Landstriche Böhmens kennen zu Strecke nach Adersbach zu fahren, um nach Be- fasten zaubert dem Besucher der Felsen den mäch- des. Wem die Besichtigung in Adersbach und lernen. Den größten Prozentsatz der Besucher sichtigung der Adersbacher Felsen, deren Schön- tigen Ton einer Orgel, dessen Gewalt durch die Weckelsdorf den Aufwand an Zeit und Geld noch stellt neben den tschechoslowakischen Besuchern das heit durch einen hochgelegenen Teich belebt wird, wunderbare Akustik eines massiven Domes ge- nicht bezahlt zu machen scheint, der hat die Mög- Deutsche Reich, denn unweit von Adersbach schei und dadurch geradezu eine romantische Steige- hoben wird, vor. Böllerschüsse, Trompetensignale lichkeit von Wedelsdorf eine knappe Bahnstunde det die Grenze die zwei Länder. Wer mit wenig rung erfährt, eine halbe Stunde des Weges weit hört man in immer reinerer Tonart von Fels in das Braunauer Ländchen hinüber zu fahren, Geld viel erleben und viel genießen will, dem fei nach Weckelsdorf zu pilgern, um die Fortsetzung toand zu Felswand getragen lange Zeit wieder- um das Sterngebirge kennen zu lernen. Wer der Besuch von Adersbach und Weckelsdorf be­dieser Felsenwelt zu bewundern. Man wandelt erklingen. sich für Steine interessiert, der wird nicht ver- fonders empfohlen.

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Sozialistische Jugend, Prag Gruppe 1. Sonntag, den 24. Juli, Wande rung ins Berauntal. Wir wandern in drei Gruppen und kommen bei Mo= tropsy an der Beraun zusammen. Die beiden Wandergruppen versammeln fich um dreiviertel sieben Uhr bei der Endstas tion der 5er Elektrischen in Hlupo čepy, die dritte Gruppe kommt um halb acht Ühr zum Smichover Bahnhof. Am Nachmittag stoßen auch die Paddelboots fahrer zu uns.

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" Farben zu einer Kinderlandschaft." Roman von Erit Graf Widenburg. Verlag Bruno Cassirer , Berlin . Man ist erstaunt und man frent fich, daß in dieser Zeit auch solche Bücher noch geschrieben werden. Ein feines stilles anmutsvolles Buch, erzählend von einem Knabenleben. Ein Jahr aus diesem Kinderdasein. Nichts großes geschieht. Nur Gedanken und Gefühle eines Kindes sind registriert über seine Eindrücke in Schule und Elternhaus, über das erste noch unflare Bewußt werden seines Ich und über allerlei kleine Erlebnisse mit ihren Freuden und schmerzlichen Eindrüden. Tie Bezeichnung des Buches als Roman ist wohl nicht ganz zutreffend, es sind nur Episoden dorin, immerhin ergibt sich aus den vielen fleinen Pinsel strichen des Dichters ein zusammenfassendes Bild.

,, Spanien heute." Ein Reisebericht. Von Ilja Ehrenburg . Malit- Verlag, Berlin . Preis 3.20 Mark, geb. 4.80 Mark. Ilja Ehrenburg verfügt 8.3. 1.( Die neugewählte Gruppen über die Gabe, interessant und fesselnd zu schreiben, Ieitung) fezt sich folgendermaßen zusammen: feine Einstellung ist freilich eine solche, daß sie oft Obmann: P. Pauer, Stellvertreter: R. Weber, fritischeste Stellungnahme herausfordert. Das gilt Schriftführer: Rosl Schwab, Stellvertreter: Stefl, vor allem diesem Bericht über seine Reise in dem Fuchs Marie, Kassier: War Ullmann, Stellvertre- zur Republik gewordenen Spanien gegenüber. Auf wie es nicht gerade in vereinzelten Exemplaren auf Ein Buch, das einem die Sindheit mit ihren ter: Krobot, Dömel Antonie, Kontrolle: Schwab dieser Reise hat 3lja Ehrenburg die eigentlich nur dem Sumpfboden unserer Zeit ersprießt. Irma Sei- Acngsten und Freuden aufsteigen läßt und das man Mizzi, Fuchs, Erwin, Wanderführung: Rauſcher, für ihn überraschende Feststellung gemacht, daß die derhelm ist die Tochter einer Hamburger Kleinbür- lieb gewinnt. Pusch Frieda. Leiter der Musiksektion: Krobot, Rost Beseitigung der Monarchie und die Errichtung der gerfamilie, doch ist sie auch anderswo zuhause. In Schwab. Leiter der Wandzeitung: Pauer, Ullmann Republit in Spanien die wirtschaftliche Unter- dürftigen, muffigen Verhältnissen aufgewachsen, lernt Max. Jugendschuß: Wolfert, Ullmann Mar.

Vereinsnachrichten

SPISTERVER nach Počernice, führt Gröger. schon von vornherein feststand und er unterläßt es, seelischen Gefühl, weiß Naivheit und Sittenreinhei

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Centralbank der deutschen Sparkassen

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in der Cechoslovakischen Republik.

Hauptanstalt: Prag II., Bredauergasse 14. Zweigniederlassungen: Aussig . Brünn , Eger . Jägerndorf . Reichenberg , Č. Teschen. Trautenau . Troppau . Die Bank der deutschen Sparanstalten und Gemeinden.

drückung der Besislosen noch nicht zu beseitigen sie bald mit angeborener Schlauheit sich das Amu­vermochte und daß das unter der Monarchie ge- sement zu verschaffen, nach dem sie ihr tierhaftes züchtete Elend der spanischen Landarbeiter kaum Wesen treibt, durcheilt frühreif und in jeder Be nech eine Aenderung erfahren hat. Der Autor ziehung unsentimental die Schule der Liebe, kon kommt bei dieser Wahrnehmung zu einem für die sumiert eine Reihe von Liebhabern, mit denen sic Sonntag, den 24. Juli, um halb 7 Uhr Republik und Demokratie höchft abfälligen Urteil, ihr raffiniert- verlogenes und berechnendes Spiel Strašnic, Neues Krematorium das bei seiner sowjetfreundlichen Gesinnung wohl treibt, engagiert sich bei feinem mit irgendeinem Samstag, den 30. Juli, um sich darüber Rechenschaft zu geben, wie Spanien glänzend vorzutäuschen. Ihrer Geriebenheit unt halb 4 ühr in Smichov , Café erst aussehen würde, wenn es nicht den Uebergang Verderbtheit gegenüber spielen alle Männer ein Westend, Fahrt nach Stěchovice zur demokratischen Republik vollzogen, sondern den mehr oder minder lächerliche Rolle und schließlid, zu den Stromschnellen, führt Sprung in den Bolschewismus gemacht hätte. Wie bersteht sie es, einen wohlfituierten Mann, der sie Schaffer. manche andere Dichter und Literaten, die das Zeit- heiraten wird, einzufangen. Die Männer, die, geblen­geschehen als ungeduldige Riebige beobachten, ist bet von einem hübschen Lärbchen, in jedes Mädchen Arbeiter- Turn und Sportverein Prag. 3lja Ehrenburg nicht geneigt, politische Fortschritte Gretchenhaftigkeit hineindichten, erfahren eine pein­uli, findet auf dem Turnplay( Sey- als Vorbedingung für den sozialen Aufstieg der aus- liche Belehrung. Stäte Biel hat hier ihr Erstlings­( Schals der eine wert geſchrieben, doch es iſt ſo, baß es volle Auf insel) ein Sommerfeſt ſtatt, das gemein- Stompromisse mit den Machtverhältnissen und son- merksamkeit verdient. Sic erzählt einfach und knapp, sam mit den Genossen der DTI. veran­doch glänzend, humorvoll, prägnant und scharf iro­staltet wird. Auf dem Programm u. a. Buch Ehrenburgs dennoch viel des Beachtenswerten, nisierend, so daß man an dem Buche lebhaftes Ver- Warnsdorf Tanz, Tombola und verschiedene Belustigungen. Die denn er ist ein glänzender Schilderer und Erzähler. gnügen empfindet Musik wird von der Kapelle der DT3. Libeň aus­

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,, Alle Wege führen zu Franz." Roman von Käte Biel. Verlag E. P. Tal u. Co., Wien - Leip­ zig . Das mit dem Literaturpreis des Deutschen Werbet für Böhm.- Kamnitz! Staatsbürgerinnen- Verbandes ausgezeichnete Buch beschäftigt sich nicht mit Zeitproblemen und doch ist 13. und 14. August 1932! es in gewissem Sinne ein Zeitbuch, denn die Sel­Modernste Druck- und Setzmaschinen. din", deren Geschichte es erzählt, ist ein Pflänzchen, etexsgeber: Siegfrieb ab.- Cheftebatten: Wilhelm Richner Berantwortlicher Rebatteur: Dr. Emil Strens. Brag. 1 Die Beitungsmarkenfrantatur wurde von der Boft. Zelegraphendirektion mit Erlaß Rr. 13.800/ VII/ 1990 bewilligt. Drud: Rote- für Seitung and Buchdruck, Brag är den Drndeantwortlich. One bolil balbjährig K4 96- jährig K4 12.- ft westen laut Taxi billight berehat. Bei keren Einkunn Breinale. Bezugsbedingungen: Bei Buftellung ins Baus oder bei Beang durch die Bost monatlich Ke 16. Rüdeume ben Mentriplen folgt wus bei Einsendung ber Retourmalen

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