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Ostpreußen

Berlin

Botsdant II

.

Potsdam I..

Frankfurt a. d.

Bommern

t.

Breslau .

Liegniz.

Oppeln .

Magdeburg

Merseburg

Thüringen

Schleswig- Holstein

Weser- Ems

110.686

445.913

98.381

Dienstag, 2. Auguft 1932.

Vergleichsziffern aus den Wahlkreisen.

1930

S. P. D.

1930

1930

Nazis K. P. D. ( Landtag) 1932 ( Landtag ) 1932 ( Landtag 1932 222.011 251.085 223.891 236.576 515.383 535.988 124.466 108.75 17.374 346.088 361.947 318.950 158.338 288.316 280.295 408.818 852444 382.317 285.692 321.401 295.833 184.073 372.818 370.952 218.006 196.340 228.068 330.056 339.870 106.314 216.035 436.976 103.4 230.909 204,072 240.351 238.326 219.278 204.658 410.514 450.871 84.304 68.594 241.835 240.462 223.559 237.411 372.818 450.121 86.000 78.930 314.508 277.591 275.418 259.334 458.123 490.992 83.174 75.271 99.383 218.065 194.591 191.133 142.216 318.731 349.209 41.467 41.635 56.245 62.154 52.765 60.411 63.598 212.536 204.105 85.504 118.235 365.412 336.221 327.315 191.575 397.248

Zentrum und Bayer. Volkspartei

1930

Nr. 181.

Deutschnationale Vojtspartei 1930( Landtag ) 1932 ( Landtag ) 1932 83.064 85.131 88.047 205.763 107.565 107.962 81.974 75.532 121.249 122.352

44.651 46.565 52.587 145.069 37.737 45.693 58.386 164.200

26.953

29.284

19.582 159.533

114.625 20.519

90.285

52.640

58.565

59.460 119.105

96.466 86.363

114.625

10.368

12.245

15.748 242.764

175.421

168.100

171.916

169.845

166.057

95.304

68.561

63.605

53.459

49.512

52.193

58.561

47.728 50.284

234.900

248.885

241.385

101.640 52.172 48.305

91.948 112.415

17.086

17.943

20.780

20.780

73.749 73.749 77.126

76.160

160.343 155.746 166.913 168.793 344.349

358.739

205.622

180.734

204.468

10.707

11.268

13.435 65.428

65.339

67.871

366.313

295.575 244.705

265.386 252.900 196.810

Oithannover

Südhannover- Braunschweig

Westfalen Nord

Westfalen Sürd

161.900 150.479

460.209

390.605 283.526

259.491 240.365 467.572 195.729 166.164 151.923 118.727 279.700 307.186 43.067 39.634 50.638 571.512 63.787

578.918 192.583 506.126 94.369 81.058 335.297 50.882

224.218

53.522

62.316

54.377

63.196

105.987

9.200

8.672

12.220

54.588 48.619 64.809

69.000 150.327 50.638 7.690 100.956 54.495

159.544 53.497

69.052

7.499

267.038

Hessen- Nassau .

Köln- Aachen

Koblenz - Trier .

Düsseldorf Ost

169.475

368.407 300.505 247.667 278.868 195.526 408.869 404.814 353.189 309.450 330.787 285.172 606.406 644.269 165.556 126.678 179.626 169.684 257.771 248.497 58.678 42.976 60.870 94.144 192.379 198.689 143.485 154.943 210.225 399.347 399.778

258.253 162.121

152.522

186.852 424.734

8.859 61.304 472.117

46.238 47.542

52.239

61.971 61.953

63.161

79.059

81.625

239.709 228.064 137.180 136.321 169.222 155.512 40.141

45.457

306.687 312.231 341.988 351.689 154.802 192.732 207.577 222.374 216.443 425.374 482.404 499.742 59.343

54.629 62.853 69.973

44.579

48.983

59.160

34.840

37.404

45.759

296.536 322.889 317.813

29.234

27.991

32.123

321.374

275.001

331.397

230.393 251.734 260.666

59.448

50.557 61.925

Düsseldorf West.

119.254

Oberbayern - Schwaben

258.974

185.877

94.180 106.809 216.873

168.860 293.591 284.110

176.184

147.405

107.814

309.004 339.133 357.639

59.025 85.165

61.902

218.411 357.874 381.928 82.210

99.656

Niederbayern

76.983

58.026

70.980

72.222 130.579 129.838

28.462

32.677

32.677

Franken..

347.248

275.457

Pfalz

104.851

84.333

Dresden Baußen

389.544

313.239 281.248 97.033 106.387 361.081 180.572

560.932 589.857

65.170

78.303

102.369 347.007 360.502

125.696 450.684 496.004 519.708 51.909 261.450 293.234 305.309 365.436

31.512

46.166

47.612

8.099

10.504

9.640

31.844

75.282

60.006

221.389

241.257

49.016

48.702

456.964 139.589

58.997 116.497 122.265 165.628 15.908

131.277

3.637

5.918

5.947

24.663

55.792

64.193

Leipzig

288.388

275.138 116.056

300.006 142.285

155.220 5.245

9.312

Chemnitz - Zwickau

314.578

261.814 264.927

549.565 205.006

228.655

5.517

30.740 8.198 49.727,

-

37.068

44.356

Württemberg Baden

Hessen- Darmstadt

Hamburg .

Mecklenburg

-

283.397 206.774 247.194 131.741 328.320 425.644 131.771 116.652 155.386 304.367 254.608 300.578 55.220 53.415 210.634 172.396 226.795 467.693 113.022 142.398 351.847 368.442 32.703 215.828 172.552 221.726 137.946 328.306 364.749 84.633 82.124 89.234 104.249 108.601 125.673 11.905 11.366 15.704 240.984 226.242 238.908 144.692 233.750 253.758 135.294 119.481 133.553 10.981 10.043 15.068 31.386 32.356 39.236 175.501 170.248 100.284 243.486 42.779 50.986 3.580 6.307 53.080 51.891

53.818

38.429

Wichtige Beschlüsse der Fußballer des Aussiger Bezirkes.

-

die Verantwortung abzulehnen. Nun müssen nicht nur in der politischen Niederlage der Staatspartei werden durch den Gewinn des Aus der Arbeiter- Turn- und die Herren um Schleicher entweder den Reaktion zum Ausdruck, sondern auch in den Zentrums ausgeglichen. Staatsstreich, die Ausschaltung des Reichstags, politisch- soziologischen Lehren, die wir aus der Sportbewegung. oder eine Parlamentarisierung ihres Kabinetts deutschen Wahl ziehen können. Zum ersten- Der 31. Juli hat eine für die internatio­suchen, im ersten Fall also den Kampf offen mal feit 1930 ist es gelungen, die Sturmflut nale Arbeiterklasse, für die Zukunft Europas in die Ebene bewaffneter Auseinandersetzun- des Nationalsozialismus zum Stehen zu brin- äußerst wichtige Entscheidung gebracht. Ein gen verlegen, im zweiten die Parteien der gen. Er stagniert nicht nur, sondern ist in Sieg Hitlers hätte für den Frieden der Welt, Die Vereinsspielleiter des Aussiger Bezirkes, Rechten vor allem Volke mit der Verantwor- jenen Gebieten, in denen er die Reserven, das für die Schicksale der europäischen Demokra die ungefähr 700 aftive Spieler vertreten, haben tung belasten. Sie müssen in diesem Falle heißt die bürgerlichen Rechtsparteien, schon tien höchst verhängnisvolle Folgen gezeitigt. in ihrer letzten Sigung beschlossen, vor Beginn der aber auch das Zentrum gewinnen, aufgezehrt hatte, zurückgeworfen wor- Wir alle danken der deutschen Ar- Serbstferie amt 3. und 4. September d. 3. alle Fuß­demnach eine Koalition mit der republikani den. Auch der Gewinn der Kommunisten zeigt, beiterklasse, der Sozialdemofra baller einer sportlichen Leistungsprüfung im 100. schen Mitte eingehen, die Kompromiß, Ent- daß Hitler seit dem 24. April die zu ihm tie und der Eisernen Front für ihre ziehen. Jeder Sportler erhält ein Leistungsblatt, Meter- Lauf, Hochsprung und Kugelstoßen zu unter­radikalisierung, Wahrung der Legalität bedeu- übergelaufenen fommunistischen Arbeiter wie- Treue zur gemeinsamen Sache des Sozialis- auf dem fünftig jedes halbe Jahr die Leistungen tet. Die sozialistische Arbeiterschaft wird in der verloren hat. Nur durch die terroristische mus und der Freiheit, wir bewundern den festgestellt werden. Im Herbst wird von der Bezirks. wenig Tagen schon klar sehen und je nach Beherrschung des agrarischen Oftens, durch die Elan, die Energie und den Opfermut der deut- spielleitung eine Versammlungsaktion über das dem Entschluß der Gegner ihre Taktik einstel- fast völlige Vernichtung der Deutschen Volksschen Arbeiter, die in schwerster Zeit Diszi- Thema:" Fußballsport- Arbeiterbewegung len können. Wollen die Generale und Barone partei, der Wirtschaftspartei und der Evan- plin bewahrt, die Durchführung der Wahl Körperkultur" organijiert. auch jetzt noch den offenen Kampf, den Bür- gelisch- Klerikalen, den weiteren Rückgang fichergestellt und in heroischer Anstrengung die Drei Rundfunkvorträge des ATUS. gerkrieg gegen die Mehrheit der Nation, dann Sugenbergs und des Landvolks haben die Nazi Offensive des Fascismus zum Stehen gebracht In der Prager deutschen Arbeitersendung wer wird die Arbeiterschaft vor ihm nicht zurück- wettmachen können, was sie nach links ver- haben. Wir bedauern nur eines, das die den drei Vorträge veranstaltet, die sich mit sport. scheuen; tommt es zu einer großen Koalition loren haben. Ihr eigentliches, seit 1930 immer Freude an dem Sieg der deutschen Arbeiter- lichen und sportpolitischen Fragen beschäftigen. Am zwischen der Rechten und dem Zentrum, so wieder betontes Kampfziel, die Zerschlagung klasse über Terror und Wahnwitz des Nazi- Mittwoch, den 10. August, spricht Genosse Storch wird das den Uebergang zu normalen Kampf des Marxismus, haben sie nicht erreicht. Sie fascismus trübt: daß Millionen deutscher Ar- über das Thema: SportOpium für das Volt?"; formen und das Ende der nationalsozialisti find davon weiter entfernt als noch vor drei beiterstimmen in rein negativem Sinne, für jchen Demagogie sein, die aus der Verant- Monaten. Damals war die Sozialdemokratie wortungslosigkeit profitiert. Nach Monaten auf einem Tiefpunkt und die KPD verlor unerträglicher Spannung, schwersten Kampfes Sunderttausende Stimmen an Hitler . Am an Hitler . Am gegen einen getarnten Gegner, auf vernebel- 31. Juli hat die Sozialdemokratie gegenüber fem Gefechtsfeld, wird die deutsche Arbeiter den Berechnungen, die auf Grund der April klasse wieder flare Sicht, vor sich das weite wahlen angestellt worden waren, einen Stim Feld einer Politik auf lange Frist und die menzuwachs von mindestens einer Million, Chance zu größeren Erfolgen haben. einen Mandatsgewinn von rund 15 Sigen er zielt. Die KPD fonnte ihre Stimmenzahl von Der große Erfolg der Linken kommt aber 1930 noch steigern und die Verluste der

3

Der Niemand rebelliert haben Burschen damit tüchtig durch. daß

Die Geschichte eines Arbeiters. Von Karl Hans Schober und Erich Knauf .

Die Flammen schlagen aus den Fenstern. Das Vich brüllt im Stall. Von den Bauern ist feiner zu Hause; sie arbeiten auf den Feldern. Ich helfe mit, das Haus räumen. Im Haus­flur liegt ein goldener Ring. Ich hebe ihn auf.

aber ich stede ihn nid, t ein.

Jemand reißt mir ihn aus der Hand: Her geben!" Er drischt mich. Du elendiger Dieb!" schreit er.

die KPD abgegeben wurden. Stünden die 13.5 Millionen marxistischer Wähler Deutsch lands in einer Front, bereit die Verant­lands in einer Front, bereit die Berant wortung zu tragen und den sozialen Volksstaat aufzubauen der Nationalsozialismus wäre schon heute nicht mehr als ein toller Sput, ein lächerliches Schreckgespenst der Reaktion. Wir hoffen, daß die herrliche deutsche Arbeiter klasse auch den Weg zur Einheit, den Weg zum Endsieg finden wird!

-

Ich zeige auf einen: Der war es." Meier, der Schorsch, der Gaschkenschuster, der Der Schmied nimmt eine Peitsche und Flohjodl sie alle schwammen in der Biela." schlägt Der Lehrer schlägt mich mit dem Rohrstod. d' nächstens die Gusche hältst," schreit er. Ich bekomme eine Sittennote und darf nicht Den Schmied habe ich gern. Er fürchtet sich mehr miniſtrieren. vor niemandem. Ich bin jeden Tag bei ihm. Wo er mich schüßen fann, tut er es. Der Vater hat nichts dagegen, wenn ich bei ihm verfehre, und holt mich öfters ab. Ich wundere mich, daß der Vater auf einmal so gut zu mir ist.

,, Das hat mir gerade noch gefehlt." Vater schüttelt ununterbrochen den Kopf. wirst fein Priester werden, du nicht!"

am 7. September sprechen Genosse Reisner und Genosse Dr. Gruschka über: 3wiegespräch zwischen Lehrer und Arzt über das Arbeitertind in der Strife", am 21. September spricht Genosse UII­mann über: Arbeitersport und Krise."

ILP. verläßt die Labour Party .

Bradfort. Die Konferenz der Unabhän gigen Arbeiterpartei hat mit 241 gegen 142 Stim men beschloffen, die Verbindung mit der Arbei­terpartei zu lösen.

II. Rapitel.

Ehre dein Handwert!

Ich bin fünfzehn Jahre alt und stehe bei einem Schloffermeister in der Lehre. Das ist eine Der Lehrzeit! Ununterbrochen steht der Meister hinter Du mir und treibt mich an. Ich fabriziere Schür hafen und Kohlenschaufeln. Ausnahmsweise repariere ich auch Schlösser. Aber das kommit selten vor, diese Arbeit obliegt dem Gesellen. Die Meisterin ist eine Megäre und schlägt mich sehr oft. Bei ihr hängen die Ohrfeigen nicht

Die Mutter sinnt nach. Wer weiß, für was es gut ist." Ich habe es erreicht und komme nicht zu den Pfaffen.-

Heute soll ich nicht auf die Straße gehen. Im Ort ist Vorsteherwahl. Ich verspreche dem Das ist ein Aufruhr im Ort. Die Senechte Vater, daß ich mich gut aufführen werde. Auf und Bauern laufen mit den Mistgabeln zur fest. der schmalen Biela- Brücke, die zum Wahllokal Schmiede. Sie drücken die Türen ein und demo- Sie stürzt in die Werkstatt. Du, Ferdinand, führt, stehen die Männer in Doppelreihen. Ich lieren die Wohnung. Keine Fensterscheibe ift guck og mal an," feift fic, der Lausbub lieſt sie, Es fallen noch einige über mich her. Sie wänge mich durch sie auf die andere Uferseite. mehr ganz. Das Werkzeug liegt auf der Straße, ollweil in der Kammer Räuberg'schichten!" schlagen mir die Fäuste auf den Kopf und in bein fliegt durch eine Fensterscheibe auf die Der Meister nimmt ihr den Leitfaden", den Im Blauen Stern" ist Lärm. Ein Stuhl der Ambok wird im Ortsteich verſentt. Der Schmied fann sich dagegen nicht weh- ich mir unlängst gekauft habe und aus dem ich das Gesicht. ren. Er wurde auf fünf Tage eingesperrt. die Kessel- und Maschinenkunde lerne, aus der ,, Meiner Seel, ich bin ehrlich!" rufe ich. Straße. Einer bringt eine Leiter und überschmiert Hand und schlägt ihn mir um den Kopf. Dur Du bist ein roter Hund!" brüllt einer. Die Weinend komme ich nach Hanje. Der Vater führt as Firmenichil mit Kumist. Vier Mann werde ich diese Romanteserei austreiben," schozit mich vor das Kruzifix. Du mußt schwören!" auf der Holzbrüde schwingen die Hüte und folgen rasch in die gute Stube. Die an der Wand hängenden hintereinander. Die Backe brennt, aber ich wage Er hebt mir die Hand hoch: Du hast den Ring Müßen. Sie fingen das staiſerlied. Ich finge leppen große Töpfe mit Ruß und schütten ihn er. Die zweite und dritte Ohrfeige en chez nicht aufzumudsen. Dann fönnte ich noch mehr Prügel bekommen. Ich blicke in die hellodernden Flammen des Herdfeuers, die zur Esse hinauf schlagen und die meinen Leitfaden" auffreffen.

gefunden?"

" Ich schwöre vor Gott dem Allmächtigen Der Vater läßt mich laufen. Ich Inie vor der Mutter: Gelt, du glaubst nicht, daß

-

ich ein Dieb bin?"

iDe Leute würden nicht so etwas sagen, wenn's nicht wahr wäre." Sie läßt mich allein.

Ich flüchte in die Pfarrei. Der Pfarrer öffnet mir nicht. Geh mir aus den Augen, du Gauner", schreit er hinter dem Tor.

Ich bin verzweifelt. Ich bin fein Gauner, ich habe ein reines Gewissen.

Der Dorfschmied steht beim Amboß . Ich erzähle ihm alles

Komm Matthis!" Er nimmt mich bei der Hand. Wir kommen in einen großen Bauern­hof. Viele Burschen stehen hier versammelt.

Wir bleiben vor ihnen stehen. Beig mir den, der dich beschuldigt hat!" sagt der Schnied.

mit und werfe die Mütze in die Höhe.

Der Lärm im Blauen Stern" wird immer größer. Ich sehe den Schmied mit der roten alsbinde auf der Brücke. Einmal zupfe ich ihn

am Rockschößl.

Geh weg von dem Roten!" Einer wirft mich zu Boden. Das ist Gesindel." schimpft er.

"

Sie fallen über den Schmied her. Er hebt einen hoch und wirft ihn über das Geländer ins Wasser. Die Rauferei ist groß. Im Waffer schwimmen schon viele.

Ich flatsche in die Hände und freue mich über den Schmied, der einen nach dem anderen hoch hebt und wie eine Puppe über das Ge­

länder wirft.

Ein Gendarm verhaftet ihn. Wo warst du gestern?" frägt der Lehrer. Komm heraus da!" Der

Ich bin begeistert und zähle alle auf:

Bilder werden verschmiert.

Ein Bild fliegt auf die Straße. Ich er­wische es und reiße aus. Der Vater schaut es fich an. Es zeigt einen Männerfopf mit strup­pigem Haar. Das ist der Karl Mary," sagt der

Bater.

,, Karl Marr?"

Der Vater verräumt das Bild. Wenn der Schmied zurückkommen wird, bekommt er es."

Der Schmied kehrt heim. Die verfluchte Bande," schimpft er. Einmal kommt die Zeit, da wird's den Nazis dreckig gehn."

Er packt seine noch übrig gebliebenen Hab. seligkeiten zusammen und verabschiedet sich von

meinen Eltern.

Das Bild schenkt er mir. Immer, wenn ich es aniche, erinnere ich mich an den Schmied mit dem roten Halstuch, wie er auf der Holz­brüde stand und seine Gegner ins Wasser wars.

Einmal muß ich mit der Meisterin m die Stadt fahren. Der große Handwagen steh: schon auf dem Hof, daneben die Meisterin. Die hat sic) heute großartig aufgepust und aufgedonnert. Der auf dem Kopf, wenn sie mich anschreit. große Hut mit der weißen Straußfeder wackelt

,, Kroppeter Bua, fahr' ma!" Sie stolzier! bornveg und hebt mit der Rechten die Schleppe. blide auf ihre rotweiß gestreiften Strümpfe. Die Ich stampje mit dem Wagen hinter ihr her und Straße wird jetzt uneben, und in den tiefen Löchern steht das Regenwasser. Die Meisterin hebt die Röcke noch höher.

( Fortjeßung folgt.)