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Dienstag, 2. August 1982.

Arbeit, Wohlstand und das PRAGER ZEITUNG.

Glück der Menschheit."

H. G. Wells, der berühmte englische Schrift. steller, Historifer und Kulturhistoriker, hat vor einigen Jahren eine dreibändige Weltgeschichte ver. öffentlicht, die sich durch Geist, Anschaulichkeit, soziales Verständnis und umfassendes Wissen aus. zeichnete und die, auch in andere Sprachen übersetzt, wohl mehr an Lesern gefunden hat, als ein histo­risches Werk je vordem. Neuestens hat er wieder ein großes Standard- Werk geschrieben, das socben im Paul solnay- Verlag, Wien  , unter obigem Tite: crschienen ist und das einen großzügigen und um fassenden Versuch darstellt, ein Bild der heutigen Menschheit zu geben, ein Bild des Menschen­geschlechtes, wie es schafft, arbeitet, verbraucht, auf­baut und zerstört". Ueber tausend Seiten umfaßt das zweibändige Werk und man ist verblüfft, daß ein einziger Mensch über das ungeheure Wissen verfügt, das sich dem Leser hier aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens und der Welt darbietet, aller­dings hat H. 3. Wells bei seiner grandiosen Ar­beit die Unterstüßung und Anregung zahlreicher Wissenschafter, Praktiker und Institutionen ge­funden, die ihn Material beistellten, die einzelnen Kapitel prüfend überlassen und ihm mit Winken haffen. Was einen der Hauptvorzüge der Welt­geschichte ausmachte, das zeichnet auch dieses Werk aus, es ist lebendig, anregend und im besten Sinne populär geschrieben, man kann aus diesem Versuch, die Menschheit zu beschreiben, wie felten aus einem anderen Buche viel lernen. Es ist ein durchqus zeitgemäßes Buch, denn was wäre in der heutigen Zeit zeitgemäßer als die Beantwortung der Frage, was die ganze weltumspannende Tätigkeit des Men schengeschlechtes zusammenhält, wie die Lebensweife der vielen Millionen Menschen beschaffen, auf wel­chen Triebkräften das menschliche Wirken beruht und welcher Wandel der menschlichen Angelegenheiten sich vollzogen hat! Inhalt und Wesen des Werkes wird trefflich durch eine Idee Bernard Shaws charaktert­siert, die Wells in seinem Vorwort selber anführt: Angenommen, irgend ein junger Mann oder ein junges Mädchen würde, anstatt in der üblichen Weise geboren zu werden, im Alter von zwanzig Jahren aus einem Ei kriechen, aufgewedt und flug, aber ungebildet und unwissend. Er oder sie würde unsere geschäftige Welt anblinzeln und fragen: Was wollen die Leute alle? Weshalb sind einige so tätig und andere untätig? Warum plagen sich einige mit soviel Eifer, Dinge zu schaffen, während andere offenbar nur verbrauchen? Warum ist das so? Was geht hier vor?"- Auf alle diese Fragen will das Buch die Antwort geben und es gibt sie. Und noch mehr: es läßt uns die Nebel der Welt erkennen und trägt sein redlich Teil dazu bei, diese Uebel zu befämpfen.

Es wäre ganz unmöglich, in einer Besprechung den reichen Inhalt des Buches auch nur sfizzenhaft wiederzugeben, es kann daher bloß darauf verwiesen werden, daß der erste Band den gegenwärtigen Stand der Dinge, das Wie" bespricht, während der zweite den Ursachen, dem Warum" auf den Grund zu gehen bestrebt ist. Das erste Kapitel geht in die Anfänge des sozialen und wirtschaft lichen Lebens zurüd, erzählt vom Urmenschen und stellt dar, wie er nach und nach ein ökonomisches Wesen geworden ist, im zweiten Kapitel wird mit gutem Erfolge Harzulegen gesucht, wie der Mensc systematisch denken lernte und zur Herrschaft über Seraft und Stoff gelangte. Weitere Kapitel be­handeln die Ueberwindung der Entfernung, die Er­nährung der Menschheit, den Sieg über das Klima. Wells geht dann auf das ökonomische Gebiet über, zählt die Stufen der gesellschaftlichen Organisation auf, bespricht Gilden, Zünfte, Gewerkschaften, a britswesen, Genossenschaftsbewegung, Rationalisie rung, Wirtschaftsbeteiligung und vieles andere mehr. Im achten Stapitel ,, Warum die Menschen arbeiten" definiert der Verfasser den Geld und Eigentums­begriff, das letzte Kapitel des ersten Bandes ist dem Bank und Geldwesen, der Bezahlung der Arbeit und der Art, wie Reichtümer gesammelt werden, ge­widmet. Der zweite Band definiert die Ursachen der heutigen Ordnung, gibt Beispiele unproduktiver

Sport- Spiel

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Körperpflege

Nr. 181.

eine Preisbildung zufließen, die von den Behörden absichtlich nicht kontrolliert wird, troydem fast die gejamte Presse auf diese ständigen Uebergriffe hin weist. Mit allen Mitteln versucht man, die Kinos zur bei auf schöne Erfolge zurückblicken. Im Stemmen der Schwergewichtsklasse belegte die Tschechoslowakei   Aufführung des heimischen Schunds zu zwingen den 1. und 2. Plazz. Im Kugelstoßen placierte sich man gibt den Verleihern keine Devisen zum Ein Atus Prag   schlägt DEJ. Prag 1.-V. Douda als Dritter vor Hirschfeld; der Sieg fiel fauf, man verbietet die lenten Reste dessen, wes an Amerika  ( Sexton) mit 15.96 Meter. Ebenso er noch da ist, und verläßt sich darauf, daß die Beröt im Leichtathletik- Vereinskampf mit 60:43. rangen die Franzosen zwei 1. Plätze im Stemmen, ferung ins Kino geht, weil sie muß. Das ist aber Am Samstag, den 30. Juli, trugen die und zwar im Leichtgewicht und Halbschwergewicht. der grundlegende Irrtum; fein Wenrich geht s Davis- Cup  . Frankreich   Endsieger. Es kino, weil ihm das Geldausgeben Vergnügen macht Leichtathleten unseres Arbeiter- Turn- und Sport­( dazu hat man die vornehmen Nachtlokale geschaffen). wurde zwar angenommen, daß Frankreich   noch ein­vereines einen Vereinswettkampf mit der DTJ. sondern weil er etwas sehen will, was mit Reitand Praha I.-V. aus, den sie in sicherer Manier mal den Pokal für Europa   erringen würde, aber gepaart ist. Und der Besucher will intuer Renes für sich entschieden. Leider ereignete sich bei die- so schwer wurde noch nicht um ihn gekämpft wie sehen; das kann ihm heute bei uns das Kino nicht diesmal. Nachdem Amerita Freitag mit 2: 0 im jem Wettkampf ein bedauerlicher Unglücksfall: diesmal. Pícite übergroß; und über allem thront die Pro­m 400- Meter- Lauf wurde Sikora( Atus) Surch Nachteil war, wurde am Samstag bas Doppel ein mehr bieten, die Miſere wird zum Skandal die die grobe Unachtsamkeit des DTJ.- Läufers Bet zwar schwer erkämpfter Erfolg für Amerika  . Am suktionsgesellschaft, die täglich laut eigenen Angaben verletzt, so daß Sikora ohnmächtig zusammen- Sonntag fiel im Einzelspiel zwischen Borotra 12.000 K nach Berlin   an Apparatmiete überweist, brach und ins Krankenhaus überführt werden und Allison nach einem nicht ganz einwandfrei während den Verleihern Bruchteile dieser Summe verlaufenen Kampf die Entscheidung, da der Fran mußte, von wo er abends in häusliche Pflege für einzuführende Filme aus Gründen der Staats. entlassen werden konnte. Der Unfall tam da sofe mit 1: 6, 3: 6, 6: 4, 6: 2, 7: 5 Sieger blieb. ethaltung" nicht gewährt werden. Kontingenticheine durch zustande, daß Bet, der hinter den Atus­Das zweite Einzel brachte Cochet mit 6: 4, 6: 0, werden vom Produzenten ausgegeben, nur Protek. sportlern Halbich und Sikora an dritter Stelle 5: 7, 6: 8, 2: 6 durch Vines eine Niederlage. tionskinder dürfen sich ihrer erfreuen, eine ganze Sitora immer taftisch richtig abgewehrt wurden, lag, bei seinen Ueberholungsversuchen, die von Frankreich   gewann also mit 3: 2 Punkten. Branche mit vielen zehntausenden Angestellten bängt Süddeutschland   gegen DFV.- Tschechoslowakei in der Luft, während die Aktionäre einer Firma knapp 40 Meter vor dem Ziele Sikora ansprang 5: 2( 3: 2). In Weiden   wurden am Sonntag schmunzelnd ihre Preispolitik unter staatlicher Va­und diesem mit Laufschuh nicht unerheblich ver- die Auserwählten des DFV. unverdient geschlagen. tronans ausbauen dürfen. Und zweiundzwanzig lezte. Bet wurde sofort disqualifiziert. Mit Der Tormann der Süddeutschen war der beste Premierentinos sind in Prag   bis auf weiteres ohne Ausnahme dieses Zwischenfalles verliefen alle Mann der 22 Akteure; er machte viele Chancen Programme... W. Lg. übrigen Wettkämpfe in sportlich einwandfreier der DFV.- Vertreter, besonders nach der Pause, zu­Weise und brachten schöne und spannende Kämpfe. Besonders interessant waren u. a. der Fußballergebnisse vom Sonntag. Pilsen  : SK. Hochsprung, wo um den 2. und 3. Platz lange gegen Hafoah Wien 2: 1( 0: 0). feine Entscheidung fiel, und die Schwedenstafette. Budai Budapest gegen SR. 2: 2( 0: 1). Stö Im Speerwerfen fonnte Schuster( Atus) zwar niginhof: Slovan Wien gegen S. 5: 4( 2: 2). feine Trainingsleistungen nicht erreichen, trot- Brür: DFC. Prag gegen DSK. 5: 3( 2: 0) genügte es, um den 1. Platz zu halten. Alles in se olin: Slavia Prag gegen AFR. 7: 2( 6: 1). allem fann man von den gezeigten Leistungen unserer Arbeitersportler befriedigt sein; sie be­rechtigen, bei entsprechendem Training, zu den besten Hoffnungen. Vor Beginn des Wettkamp­fes begrüßten namens des Atus Genosse Schra­der und Spička( DTJ.) die Teilnehmer.

Die Ergebnisse:

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60 meter: 1. Maret 7.5 Set., 2. Steiner 7.7 Set.( beide DTD.), 3. Schuster 7.8 Set., 4. Sitora ( beide Atus). Speerwerfen: 1. Schuster 36.41 Meter, 2. Maret 36.02 Meter, 3. Wollenheit ( Atus) 35.85 meter. Hochsprung: 1. Sifora 1.50 Meter, 2. Swoboda( Atus) 1.47 Meter, 3. Jurřik 1.45 Meter, 4. Sidlo 1.45 Meter( beide DT3.). - 400 meter: 1. Halbich( Atus) 59.3 Sef., 2. sidlo.- Kugelstoßen: 1. Schuster 10.21 Meter, 2. Tybl( DT3.) 9.32 Meter, 3. Nosse!( Atus) 9.19 Meter, 4. Juřit 9.10 Meter. Weitsprung: 1. Schuster 5.78 Meter, 2. Maref 5.74 Weter, 3. Nosjet 5.44 Meter, 4. Tybl 5.10 Meter. 1500 meter: 1. Bet( DT3.) 4: 47.8 Min., 2. Charwat ( Atus) 4: 56.4 min., 3. Walenta( Atus) 5: 01.7 Min., 4. Sidlo. Dreisprung: 1. Nosset 11.44 Meter, 2. Salbich 10.85 Meter, 3. Maret 10.48 Meter, 4. Sidlo 10.18 Weter.- Diskuswer­fen: 1. Schuster 30.62 Meter, 2. Juřit 24.17 Meter, 3. Mally( Atus) 23.86 Meter, 4. Tybl 21.92 Meter. - Schwedenstafette( 400, 300, 200, 100 Me. ter): 1. Atus( Salbich, Schuster, Nosset, Hofmann) 2: 48.6 min., 2. DTS.

ASV. Prag gegen Anglobant.

nichte.

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Filme in Prager   Lichtspielhäusern -Budweis  : bis einschließlich Donnerstag, den 4. April 1932. Wran- Urania: Symphonie der Berge"

Karlsbad  : KFK. gegen DSK. Neudek 10: 0. -Saaz  : DSV. gegen Schwalbe Brür 7: 1. Kaschau: Hungaria Budapest   gegen CSR.   10: 0. Königshütte  ( Polen  ): SK. Zidenice gegen AK3. 3: 2( 1: 0). Dresden  : Guts Muts geg. Teplitzer FK. Profi 4: 3.- Nürnberg  : 1. FC. gegen Austria Wien   2: 1. Berlin  : Bayern München   gegen Tennis Borussia 7: 1( 5: 0). Samburg: Rapid Wien   gegen Eimsbüttel   9: 5 ( 5: 2).

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Adria: Zwei in einem Auto." Alfa: Der Pomp füneberer." Beranet: Der weiße Rausch" Flora: Der ungetrönte 3ar Rasputin" Gaumont: Die Wirtin Zur wilden Schönheit." Bollywood: veilende Hände." Hvězda: Zwei glückliche Herzen." Kapitol: ichter der Groß­st ad t." Kinema B. d.: Die Nacht gehört uns." Koruna: Geleise des Todes." Kotva: Ein toller Einfall." Lucerna: Ein toller Einfall." Metro:

Mein Herz ist noch ledig." Praha  : Das Mädchen von Singapore  ." Staut: Der Vagabundenkönig." Bajkal: Die Luftpiraten." Der letzte Marsch" Favorit: Unter dem Meeresspiegel." Louvre: Die flowakei trug in Bad Warmbrunn   einen Baffage: Madame hai Ausgang." Valdek: Ehe Der deutsche Schwimmverband in der Tschecho- Liebesparade." Maceška: Viktoria und ihr Susar." Länderkampf mit dem Streis Schlesien  aus, den die Schlesier überlegen mit 110: 73 Punk( Belvedere  : Sflavin der Liebe." Illusion: Liebes, m. b. H." Alma: Der Gefangene auf Burg Böfig." tett gewannen. Den einzigen ersten Platz in den kommando." Konvilt: Menschen hinter Git. Bewerben belegte Czegła( Brünn  ) im 200- Meter- tern." Lido: X 27." Brustschwimmen in der Zeit von 3: 01.2 Min. Im Wasserball wurde der Verband von Schlesien   mit 0: 6 abgefertigt.

Der Film

Woche ohne Filme.

Dreiundzwanzig Prager   Premierentinos ver­fügen sage und schreibe über eine ganze Neu­berung des heimischen Films durch Devisen- und aufführung; womit das Problem der För Zensurmaßnahmen( vom Kontingent gar nicht zu sprechen) gelöst erscheint. Was liegt denn daran, wenn von den 650 Tonkinos dieses Staates fast alle elend besucht sind, wenn sie nicht mehr in der Morgen Mittwoch tragen unsere Arbei­terfußballer auf dem Sportplage Cechie VIII in Lage sein werden, Programme mit neuen Filmen Lieben ein Freundschaftsspiel mit der Fußball- zusammenzustellen, die das Publikum dazu anreizen mannschaft der Anglobant aus. Beginn um lönnten, sich mit dem Besuch des Lichtspielhauses 6 Uhr abends. Die Spieler werden ersucht, staatlichen Wirtschaft bleibt, daß nationale" Werke neuerlich zu befreunden? Die Hauptsache der hiesigen um halb 6 Uhr am Plaße zu sein. Jene, welche gedreht werden; ob das Publikum sich derlei Arbeit noch weiße Hemden( mit schwarzem Querstreifen) gefallen läßt, ist gleichgültig: man wird zur Not besißen, mögen diese bestimmt mitbringen. die Schuljugend ins Kino fommandieren. Wesent lich an der katastrophalen Situation ist, daß die einzige Produktionsfirma in Prag  , die A- B- Film­fabriken, eine unkontrollierbare Monopolstellung haben, daß ihnen unangemessene Gewinne durch

Bürgerlicher Sport.

Die Olympiade in Los Angeles   hat begonnen und die Vertreter der Tschechoslowakei   konnten da

Akumulierung von Reichtum, eine wirkungsvolle Auf Mark und Pfennig. Pfund, der alten römischen Libra von 333 ges

Darstellung vom Widersinn des Gegensages wi­schen Ueberproduktion und Mangel und veranschau. licht den Wettlauf zwischen Neuordnung, Unord­mung und sozialer Revolution. Ein besonderes K- pitel ist der Rolle der Frau im modernen Wirt­schaftsleben gewidmet, ein anderes den Regierungen,

den: Kriege und dem Wirtschaftskrieg in seinen ver fchiedenen Formen. Als eine wahre Enzyklopädie tes Lebens übergeht das Buch keine Erscheinung und so lesen wir darin auch Betrachtungen über Er­ziehung, über Sport, über die Diplomatie und über ben Völkerbund, alles nicht unfritisch, nicht bloß eine Aneinanderreihung von Tatsachen, sondern

schaltet war.

Saben in Ihrer Gemeinde schon alle Funktionäre ihr fommunalpolitisches Blatt

?

In vielen Gemeinden wurde schon be. schlossen, allen Gemeindefunktionären, ohne Unterschied der Partei, ein tommunalpolitisches Organ nach freier Wahl des betreffenden Funktionärs, auf Gemeindekosten zuzustellen.

Ein derartiger Beschluß ist zweifellos sehr wichtig, weil es eine Aufgabe der tommunalen Verwaltung ist, für die Schulung der tätigen Gemeindefunt tionäre zu sorgen und ihnen wenigstens einen fleinen Teil der zu ihrer ständign Information nötigen Behelfe zur Ver fügung zu stellen.

Genossen! Wenn in eurer Gemeinde ein derartiger Beschluß noch nicht besteht, so stellt einen diesbezüglichen Antrag!

Jedem

Sozialdemokrat. Gemeindejunktionär fein Blatt,..Die Freie Gemeinde.

Kupfermünze herabgejunten. Dasselbe gilt vom Randgebirge und auch des Sächsischen Erzgebir Pfund, der alten römischen Libra von 333 ges im Mittelalter gewonnen wurde, dafür Gramm, die wir in der italienischen Lira, und spricht eine Anekdote, die noch heute in Frohnou Wie das Geld zu seinem Namen fam. auch im englischen Pfund in seinem Wertzeichen am Schottenberge nicht vergessen ist. Dort Ein Pfund ,, Gehacktes" aber aus Silber. nur mit Mühe wiedererkennen können. Der wurde noch um die Jahrhundertwende das Haus Desterlinge, Franken, Taler und Groschen. Pfund Sterling betrug wirklich einmal 240 einer Bäuerin gezeigt, die im 16. Jahrhundert Das allgemeine Münzmetall war früher Desterlinge, wie die niederdeutschen Silberpfen bei der Gewerkschaft Himmlischheer" Anteile als Das allgemeine Münzmetall war früher so nicht Gold, sondern Silber, aus dem je Pfund nige in England genannt wurden. Ja 12 solche Gewerfin hatte. Sie war jo reich, daß fie fich 240 Pfennige geschlagen werden sollten. Der Easterlings" machten einen Solidus aus, der damit nicht zu lassen wußte und täglich in Wein Pfennig, der althochdeutsche Phantine, phennine, Francs haben eine ganz merkwürdige Bezeich dann zum Schilling wurde. Die   französischen badete. Art hieß, scheint ursprünglich wirklich eine Daß man früher auch nach Bedarf gehacktes Pfandstück für die Ueberlassung von Gebrauchs- ung insofern sie eigentlich ihren Namen von Geld in Umlauf brachte, dafür war bis vor dem gütern( Vich und dergleichen) gewesen zu sein. Der Titel: Francorum Reg" war gewöhnlich   russische Rubel ein Namenszeuge. Rubel, ruf der Abkürzung der Münzinschrift erhalten haben. bolichemistischen Tscherwonez, dem Goldrubel, der nachdem das Vieh als Geldeinheit selber ausge- abgekürzt auf France, Franc, allenfalls Francor. ich tubl, führt man nämlich auf Rubiti" Daraus sind dann auch in der Zeit der lateini zurüd, was nichts anderes als die Tätigkeit des Man wog das Geld, und das römische Pfund schen Münzunion die   Schweizer und belgischen Badens, haden, bedeutet. Das heißt: int Handel zu 11 Unzen war Gewichtseinheit, bis die Fran- Franken geworden. fen es verschlechterten und auf 8 Unzen= 16 Lot Die   Schweizer zum Beispiel haben ein mit   China und dem übrigen   Asien gebrauchte verringerten. Mit der Gewichtsfestsetzung, die eigenartiges Geldſtück, den Rappen", das auch man Silberbarren, die nach Bedarf auseinander durch eine Marte als Eichstempel vorgenom- im   Schwarzwald umlief. Ursprünglich war der Schacht wurden. Auch Schmuckstücke und ſonſtige gehackt Arbeiter- Lichtbildner' men wurde, ſteht die heutige Martin Silberpfennig weiß und hieß deshalb auch Weiß- dies nannte man eben Rubel. Man benußte es Genossen, die Lichtbilder besißen. in Münzverschlechterungen führten bald dazu. daß ferzusaz wurde er rabenschwarz wie ein Rappe. nachdem man sich in   Rußland und in weiten aeſchichtlichem Zusammenhang. Berschiedene pfennig. Durch Münzverschlechterung und Sup- seit dem 14. Jahrhundert als Zahlungsmittel denen Szenen aus unserem Organur noch ein halbes Pfund fölnischen Gewichts Eine ähnliche Namensverkürzung wie beim Gebieten   Asiens vom ursprünglichen früheren nisationsleben wie aus der Arbeiter. 16 Lot, Sie fölnische Mart" als Münz- und Franc liegt übrigens auch bei dem Taler vor, der Pelzgeld abgewandt hatte. bewegung überhaupt festgehalten sind, werden Währungseinheit   Deutschlands seit ewa 1042 freilich nicht mehr Münzeinheit, wohl aber auch gebeten, sie an die Zentralstelle für galt. Sie wog etwa 233 Gramm und hat noch noch im Vollsmund Bezeichnung für das Drei­Bildungswesen   Prag 11., Nekazanka 18. bis ins vorige Jahrhundert ziemlich genau die marfitück ist. Er geht auf den alten in Joachims- der Namenszusammenhang ohne weiteres flar Bei den nordischen Kronen- Währungen einzusenden. Die Bilder kommen für Archives Gewicht behalten. Wir lassen es uns nicht thal in   Böhmen geprägten Silbergulden oder von dem Goldstück, das die Krone als Präge zwecke und foweit fie geeignet sind zur träumen, daß die kleine bescheidene Reichsmark Guldengroschen zurüd. Auch der Groschen, der Wiedergabe im ihre Abstammung auf jenes stattliche Halbpfund­Arbeiter- Jahrbuch 1933 gewicht zurückführen kann.

alles scharf subjektiv gesehen und beurteilt. hunderprozentigen Margiſten, aber eines warm fühlenden, kenntnisreichen Sozialisten ist, mit großem Interesse lesen.

Man wird das Buch. das nicht das eines

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Aber auch der alte römische solidus aureus" ist ja als Soldo und Sou zu einer fümmerlichen

nichts anderes als einen Dickpfennig oder Did denar bezeichnete( grossi   denarii, auch grossi pra­cenfis nach der Stadt   Prag) kommt aus   Böhmen. Wieviel Silber in den Gruben der böhmischen

seichen trug. Der polnische Zloth bedeutet eine goldene" Münze, Lit und   Lat sind neue Wäh rungen, angeleitet. vom Namen der Völker un Länder,   Litauen,   Lettland(   Latvija). V. Schwin1:

in Betracht. Die Auswahl für das Jahrbuch bleibt der Schriftleitung vorbehalten. Berausgeber: Siegfried Zab. · Chefrebatter: Wilhelm tehner- Berantwortlicher Redakteur: Dz. Em text. Brag. Drud: Rote... für Settung und Budbrud, Brag. Brag. Die Beitungsmattenfrantatur wurde von ber Boft Telegraphenbirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1930 bemidigt.- Bezugsbedingungen: Bei Sustellung ins Gaus oder bei Bezug burch die Boft atonatlich& 16.-, bierteljabrlid 8. balbjährig 96.- ganzjährig 10- Jaferate werben laut Tarif billight berechnet. Bet öfteren Cinidaltungen Breisnachlas. Rüdßellung von Manuftripten erfolgt mat bei Einsendung der Retourmarlen,

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Für den Drud verantwortlich: Otto bolil,