Nr. 185.

Ueber 11 Millionen Arbeitslose in USA .

New York , 5. August. Der Vorsitzende des amerikanischen Arbeiterverbandes schätzt die Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten seit Ende Juni d. J. auf 11,223.000.

Nach dem Streit in Belgien .

Ein offizieller Kommentar.

Das offizielle Organ des belgischen Gewert schaftsbuntes, Le Mouvement Syndical Belge", veröffentlicht in seiner Nummer vom 20. Juli einen Leitartikel über die Streitbewegungen in der Borinage, dem wir folgende Ausführungen entnehmen:

,, Vieles ist bereits gesagt worden und noch bieles wird gesagt werden über die zu Beginn des Monats Juli in der Borinage ausgebrochenen Streiks, die sich mit großer Geschwindigkeit auch auf verschiedene andere Gebiete des Landes aus dehnten. Für die einen handelte es sich dabei um die Umtriebe junger, gegen die Gewerkschaften aufgebrachter Hihköpfe, andere sahen darin einen gut vorbereiteten Plan von Terroristen, die im Solde von Moskau stehen und den Versuch machten, die Sowjets in Belgie. einzuführen. Wir behaupten nicht, daß weder die einen noch die anderen dieser Elemente die mit überraschen der Geschwindigkeit fortschreitende Bewegung be­

Samstag, 6. August 1932.

SPD. kündet Selbstschutz an.

Berlin , 6. August. Die Vorsißenden der Sozialdemokratischen Partei, Otto Wels und Hans Vogel , führten am Donnerstag beim Reichskommissär Dr. Bracht schärfste Beschwerden über den nationalsozialistischen Terror in Ost= preußen , Schleswig- Holstein und anderen preu ßischen Landesteilen. Sie betonten das Recht der Notwehr im Sinne des Gesetzes und die Notwendigkeit für die republikanische Bevölkerung, zu Mitteln des Selbstschuß es zu greifen, wenn der Schuß des Staates versage. Der stellvertretende Reichskommissar Dr. Bracht bekannte, daß er die Gefahr sehe, und erklärte, er sei bemüht, ihrer Herr zu werden. Heute nahm der sozialdemokratische Par teiausschuß den Bericht des Parteivorsißen­den Wels über die politische Situation nach den Wahlen entgegen.

In der anschließenden Debatte kam allgemein die ungeheuere Empörung zum Aus­druck, die der systematische Terror der SA und das Berjagen der zentralen Staatsorgane in allen Teilen des Reiches hervorgerufen hat.

Der Parteiausschuß war allgemein der

Sette 8

Aus der Arbeiter- Turn- und Sportbewegung.

Ueberzeugung, daß die moralische Verantwor- Norweger in Ostböhmen. tung für die terroristischen Bluttaten nicht nur Am 10. August d. J. wird eine norwegische Ar­bei den Führern der Nationalsozialisten liegt, beiter- Fußballmannschaft gegen eine fombinierte die nach ihren fortgeseßten Drohungen und ATUS- Mannschaft spielen. Die ATUS- Mannschaft Aufforderungen, zu morden, als die intel - wird zum größten Teil aus Spielern aus dem Trau­lektuellen Urheber dieser Verbrc tenauer Streis bestehen. Das Norweger Spiel ist für chen bezeichnet werden müssen; sie liegt auch uns, und insbesondere für Ostböhmen, ein Ereignis. im vollen Maß bei der Regierung des Es wird nicht nur mit einem interessanten, sauberen Reiches, deren Politik auf die nationalsozia Spiel gerechnet, sondern auch mit einem Massen listische Bewegung eingestellt ist. besuch. Wir freuen uns, die norwegischen Genossen begrüßen zu tönnen Jugend wird geschult.

Auch das Vorgehen gegen die republikanische und verfassungstreue preußische Regierung und die ängstliche Zurückhaltung gegen die Verstöße in Oldenburg und Anhalt haben gezeigt, daß die Regierung die versprochene Unabhängigkeit und Unparteilichkeit nicht besißt.

Aus dieser Erwägung heraus wurde vom Parteiausschuß die Möglichkeit eines beim Ver­sagen der Staatsgewalt einseßenden organisier­ten Selbstschuß es erörtert. Es wurde beschlossen, der Regierung mitzuteilen, daß, falls der Terror nicht endlich aufhört, die Republi­faner gezwungen sein werden, einen Selbst­schuß gegen die Ueberfälle einzurichten.

Die vorübergehenden Temperamentsentladungen.

Differenzen zwischen Bracht und der Reichsregierung?

25 junge Funktionäre des ATUS sind in der Jugendherberge in Neuohlisch versammelt, um auf allen Gebieten der Sportbewegung und Sportpolitik zu lernen. Leiter der Schule ist Genosse Storch, ihm steht zur Seite der Bundesjugendleiter Genosse Pable. Das Programm umfaßt Vorträge, Diskussio nen, Sport, Spiel, Schwimmen und Wandern. Je­der Tag wird mit einem Waldlauf und anschließen­der Grundgymnastik eröffnet. Die Schule findet in der Internatsform statt. Bei der Eröffnung waren die Funktionäre und am Mittwoch 27 Kinder des Vereines Neuohlisch bei einer Feier zu Gast. Internationaler Kongreß in Lüttich .

Infolge der Wahlen in Deutschland mußte der­selbe verschoben werden und findet nun am 9., 10. allen wichtigen sportpolitischen Problemen unserer und 11. September endgültig statt. Er wird sich mit Zeit beschäftigen. Das Berichtsheft zeigt einen in dieſer Notzeit besonders bemerkenswerten Auf schwung und reiche, organisatorische, technische und erzieherische Arbeitsleistung.

Hundstags- Phantasien

In diesem Zusammenhang ist eine Meldung er nur halbwegs kann, geht aus einer Statiſti einflußten. Gerade dieſe felten beobachtete Ge- des Berliner Tageblatt" beneferiregier bat hervor, die er heute, anscheinend als Antwort auf bemerkenswert, daß ichwindigkeit in der Ausbreitung der Streits erwischenberichteten te ichgregierung das sozialdemokratische Einſchreiten, veröffent und Wege zur hat. laubt uns jedoch die Feſtſtellung, daß, die wahren über die licht Ursachen dieses gewaltigen Konfliktes anders- Abwehr des rechtsradikalen Ter­Demnach sind vom 1. Juni bis 20. Juli, dem Tage der Einsetzung des Reichskommissärs, in wogesucht werden müssen als bei der Un- rors entstanden sein sollen. Dr. Bracht soll verantwortlichkeit einer Handvoll junger Leute immerhin dazu neigen, in den verschiedenen Preußen( außerhalb Berlins ) 322 politische Ueber­oder den Absichten einiger Dußende von Jüngern Ueberfällen und Attentaten eine gewisse Plan= fälle erfolgt, die 72 Todesopfer und 497 Schwer­mäßigkeit zu sehen und daraus die Folge= verlegte gefordert haben. Auf Grund der polizei­Diese wahren Ursachen sieht das Organ der bel rung ziehen, daß auch gegen die intellektuellen lichen Ermittlungen waren in 203 Fällen die An­Urheber der Terrorakte, d. h. gegen einige Un= greifer Kommunist en, in 75 Fällen Natio= gischen Landeszentrale in einem von der Re. aftion seit Monaten geführten unterführer, schärfer vorgegangen werden nalsozialisten. in 21 Fällen Reichsbanner­leute, während in 23 Fällen die Schuldfrage nicht erbittlichen Rampf gegen alle sozialen geklärt werden konnte. Einrichtungen im allgemeinen sowie die Ar­beitslosenfürsorge im besonderen, ferner in der Tat­sache, daß dieser Kampf gepaart ging mit einer all gemeinen Verschlechterung der Löhne und Arbeits. Temperaments" und die Disziplin wäre, so müßte sie erst durch die neuesten Ziffern Blatt in der Hetze gegen Dr. Czech und die

Moskaus ."

bedingungen.

-

müsse.

Innerhalb der Reichsregierung soll man bemgegenüber glauben, in den Erzeffen die borübergehende Entladung des losigtett einzelner" sehen zu können.

Es ist sehr wohl möglich, schreibt das Blatt, daß dieser Unterschied in der Bewertung zu dem zögernden Vorgehen der Regierung Anlaß gege­

ben hat.

Eine Statistik",

die erst ergänzt werden müßte! Daß aber auch Herr Bracht selbst der braunen Mordpest die Stange hält, wo immer NSDAP fordert:

Selbst wenn diese Statistik halbwegs richtig bis in die allerletzten Tage ergänzt werden, um beweiskräftig zu sein. Durch die Terrorafte der Nazis in Königsberg , Holstein, München usw. würden sich dann sicher diese Ziffern sehr stark zu ihren Ungunsten verschieben.

Unter diesen Umständen kann Brachts wei tere Erklärung, daß er rücksichtslos und unter schiedslos gegen alle Ruhestörer vorgehen werde, ganz gleich, ob sie im linken oder rechten politischen Lager stehen, kaum Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben.

Männer mit Familie", so heißt es in dem befagten Artikel weiter, waren schließlich ge­zwungen, sich bei einer Arbeitswoche von vier oder fünf Tagen mit einem Lohn von 25 bis 30 Franken zu begnügen. Im Haushalt der Arbeiter fehlte es überall am Notwendigsten, und darüber hinaus bestand noch die Aussicht, daß die Löhne und Arbeitslosenunterstüßung weiter ver schlechtert werden. Schließlich wurde es zu viel! Die feit langem aufgestaute Unzufriedenheit- um nicht zu sagen Wut! explodierte plötzlich wie eine Bombe. Ungeordnet und unwider­stehlich brach die Bewegung los. Dieser Wirbel- Standrecht gegen die andern, Mordfreiheit für sich. sturm mußte natürlich Schäden verursachen, um Jedenfalls hetzt der Völkische Beob- raumes und des Balkons weitere Beschädigungen jo mehr, als zahlreiche unverantwortliche Ele­mente die Gelegenheit für gekommen erachteten, achter" auch heute lustig drauf los und fordert angerichtet. Wenige Augenblicke nach der Explo­ibre Geſchäfte zu machen. Die Gewert das Standrecht gegen die Roten Mordhorden" sion eilten Passanten und Polizei herbei, die je schaften, durch die Heftigkeit des Schlages im und Notwehrrecht für die SA. Mit doch in den Zugangsstraßen feine verdächtigen ersten Augenblick überrascht, waren sehr schnell paritätischer" Behandlung komme man in Aus- Personen gesehen hatten. Die Polizei nimmt wieder auf ihrem Posten und imstande, die Lei- nahmezeiten nicht mehr durch. Es müsse einmal daher an, daß die Bombe mit einer 3eitzün- dung versehen war. tung der Bewegung zu sichern und sie in normale festgestellt werden, Bahnen zu lenken. Dies gelang, wie jeder weiß, Schüsse auf Kommunistenwohnung. nicht ohne Mühe; schließlich siegte jedoch die Ver­nunft und nach achttägiger Anstrengung wurden Resultate erzielt, die davon sind wir über­zeugt- das Maximum dessen darstellen, was unter den gegenwärtigen Umständen erreicht wer­den konnte.

um

daß es ein Unterschied sei, ob sich Waffen in den Händen von Nationalsozialisten oder in den Händen marristischer Verbrecher befänden. Es komme auf die Gesinnung und nicht auf den Tatbestand an.

filiale.

aus der Redaktion des Večer".

Daß unlängst die Lidové Listy" einen deutschen sozialdemokratischen Parlamentarier über die schlechten Wahlaussichten der beiden sozialdemokratischen Parteien interviewt haben wollen, ließ offenbar den Chef des Beer" nächtelang nicht schlafen. Daß irgendein anderes

deutschen Sozialdemokraten dem Večer" den Rang abläuft, muß für die Herren Brony u. Co. ja wirklich unerträglich sein.

Darum erfindet der gestrige Večer", um diese Scharte wieder auszuweßen, ein Interview mit einem ,, hervorragenden deutschen Barlamentarier"," der den Sozialdemo fraten gegenüber durchaus nicht feind fich eingestellt" sei, und der natürlich der deutschen Sozialdemokratie eine direkte Kata­strophe bei den nächsten Wahlen voraussagt. Der Večer" freut sich königlich darüber, daß wie in Deutschland Kommunisten und Hakenkreuzler ihr Erbe antreten werden. Höchstens in Mähren will uns der namenlose deutsche Politiker des Večer" sei es auch kein Wunder, fügt der Večer" hinzu, noch einige Wahlauschten zugestehen. Darum sei es auch kein Wunder, fügt der Večer" hinzu, daß Dr. Czech den Genossen Bechyně so gedrängt habe, sich gegen den Gedanken von Neuwahlen berart zu engagieren.

Diesen aufgelegten Unsinn versicht der Večer" noch mit einem zweispaltigen Titel Nach den Wahlen wäre Dr. Czech schon be timmt nicht mehr Minister" und stellt das an die Spitze(!) des Blattes.

*

In Tilsit wurden gegen 2 Uhr auf ein Haus in der Hindenburgstraße acht Revolver­Jetzt werden natürlich wieder die Lidové schüsse abgegeben. Man vermutet, daß sie der Wohnung eines bekannten se o m'munisten isty" toben, daß sie übertrumpft wurden. Wir demnächst das Bomben gegen eine Reichsbank- führers gegolten haben. Zwei Schüsse durchschlagen ihnen daher vor, schlugen das Fenster einer Giebelwohnung. älteste erzlweib von Babih über die Wahrscheinlich ist dieser Feuerüberfall von einem Wahlaussichten der deutschen Sozialdemokratie zu interviewen. Der Vecer" soll sich für diesen Straftwagen aus unternommen worden. 3wed vielleicht noch den Dorftrottel von Brtschip in Reserve halten. Auch in einer Reihe von Landesanstalten, wie os manos und Bohniß, gäbe es noch genug intelligente infassen, deren politisches Urteil über die Zu funft der deutschen Sozialdemokratie den Leser­freis des Večer" und der Lid. Lifth" Saueren- Gurfen Zeit! gewiß intereffieren würde. Zumindest in der

Wir wissen sehr wohl, daß zahlreiche Kame­raden, die durch den schnellen Erfolg überrascht oder übermütig wurden, nicht bereit sind, die er­zielten Vorteile anzuerkennen. Einige unter ihnen haben die größten Anstrengungen gemacht, um diese Reſultate zu verkleinern oder gar zu leugnen. Dies ändert jedoch nichts an der Tat fache, daß es greifbare Erfolge find, und wir sind überzeugt, daß auch die Unzufriedensten bald einsehen werden, was es bedeutet, daß es gelungen ist, die Löhne der Arbeiter der zwei größten Industrien dieses Landes für mehr als drei Monate zu stabilisieren, und was wahr scheinlich ist dieses Resultat auch für die anderen Kategorien zu erreichen. Es ist nicht wenig, daß es gelungen ist, sirla 150.000 metall: Verlorene Machtpositionen. einige Zeit regieren", wird ihnen das Volk von

Königsberg , 5. August. In der Nacht zum In Lyd wurde eine große Schaufenster Freitag wurde auf die Reichsbanknebenstelle in ößen ein Bombenanschlag verübt. In der scheibe der Firma Simberg& Tifopki durch Hauptfront wurde an den Pfeilern, die einen einen Steinwurf und eine Fensterscheibe der Balfon tragen, eine Bombe niedergelegt und zur Adler- Apotheke durch eine Schnur hand­Entzündung gebracht. Der Sprengförper erplo. granate zerstört, die von der Polizei be­dierte mit lauter Detonation. Der untere Teil ichlagnahmt wurde. In Rössel wurden zwei des Pfeilers wurde beschädigt, die Scheiben des Schaufensterscheiben und in Deutſcheilau ein großen Fensters zum Kassenraum zertrümmert Fenster der Ortskrankenkaffa ebenfalls durch und durch Splitter in der Betondecke des Kassen Steinwürfe zertrümmert,

arbeiter vor der Herabsetzung der Löhne zu be wahren und die Steuer auf das Brot auf unbe­ftimmte Zeit hinaus zu vermeiden. Endlich muß es als ein ansehnlicher Fortschritt betrachtet wer den, daß Studienkommissionen eingesetzt werden, um die Frage der Einführung des Krümper systems und der allgemeinen Gestaltung der Arbeitszeit zu prüfen."

Schlechte Nazi- Bilanz in Mecklenburg , Olden­ burg

und Anhalt.

In drei deutschen Ländern sind die Natio­nalsozialisten in den letzten Monaten zur Macht" gekommen: in Mecklenburg , Oldenburg und Anhalt. Aber schneller, als sie es selbst vermutet haben, sind ihre Mehrheiten in diesen Ländern verloren gegangen. Weder hinter der Nazi- Regierung in Mecklenburg , noch hinter der in Oldenburg und der in Anhalt steht nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahlen noch eine Mehrheit.

Mecklenburg bald ganz den Abschied geben.

Klara Zettin paßt den Nazis nicht. Als Alterspräsidentin des Reichstages. In Anhalt haben die Nazis zivar 13.000 Berlin , 5. August. Die Nachricht, daß in der Stimmen auf Kosten der Deutschnationalen, der Eröffnungssißung des neuen Reichstages die kom­Volkspartei und Wirtschaftspartei gewonnen, munistische Abgeordnete Klara 3ettin als aber diesem Gewinn steht ein Nettogewinn Alterspräsidentin den Vorsitz führen wird, ruft der Sozialdemokratie und som mu bei den Nationalsozialisten ein starfes Echo her nisten gegenüber. Nach den Ziffern der Reichs- vor. tagswahlen würde die Mehrheit der Rechten ( 20:16) in Anhalt verschwinden und ein Gleichter" schreibt: Die Geschäftsordnung, die etwas Der Münchner Völkische Beobach gewicht der Sträfte von 18:18 eintreten. Derartiges zuläßt, muß raschestens durch eine In Oldenburg sieht es nicht anders andere ersetzt werden. Uebrigens fönne das Neue Standgerichtsurteile. aus. Hier besigen die Nationalsozialisten seit dem deutsche Volk versichert sein, daß die national Diesmal Begnadigung empfohlen. 29. Mai von 46 Mandaten 24, also mehr als die sozialistischen Abgeordneten gegen eine derartige Budapest , 5. August. Das Standgericht in Hälfte. Allerdings stand hinter diesen Mandaten unwürdige Erscheinung entsprechend auftreten nicht die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Es werden. Auch das Berliner Blatt der Nationalso­Stecstemet hat heute die beiden Arbeiter Johann fehlten etwa 5500 Stimmen. Die Hoffnung der zialisten, der Angriff", spricht sich scharf gegen Görine und Josef Sedlaček wegen Tot­In Mecklenburg- Schwerin sind die Nazis am Nazis, bei den Reichstagswahlen endgültig die den Vorsitz der Proletarierführerin" aus, der schlages zum Tode durch den Strang verurteilt. Die beiden Arbeiter waren von dem Beſizer 31. Juli in eine ausgesprochene Minderheit Sälfte aller abgegebenen Stimmen aufzubringen, eine Verhöhnung des deutschen Volkes wäre, da eines Obstgartens, Andreas Schachter, und von geraten. Nach unserem Rostocker Parteiblatt ist schwer enttäuscht worden. Im Mai Selara Zetkin jüdischer Abstammung set und einem anderen Mann beim Stehlen von Apri- würde der Landtag unter Zugrundelegung der brachten fic es auf 48 Prozent aller Stimmen, außerdem durch keine Bande an das veatiche tosen ertappt worden. Die Diebe gaben mehrere Reichstagsziffern statt 58 Mandate jetzt 63 Man- am 31. Juli auf 46 Prozent. Sie haben also Vaterland gefesselt werde. Revolverschüsse ab, durch die der Besizer des date haben. Davon würden auf die Hitlerei wie nicht die restlichen zwei Prozent gewonnen, son­Gartens getötet uitd jein Begleiter schwer ver- bisher 30 entfallen, auf die Sozialdemokratie dern zwei Prozent verloren. Dagegen haben jetzt 19 statt 18, auf die Deutschnationalen ießt die Sozialdemokraten ihren Prozentsatz von 18.8 7 statt 5, auf die KPD. jest 6 statt 4 und auf die auf 20 Prozent, die KPD. von 5.7 auf 6.3 Pro­Volkspartei wie bisher 1 Mandat. Die einstige zent ſteigern können. Auf die oldenburgischen Mehrheit( 30 von 58) iſt den Nazis alſo ſehr Landtagsverhältnisse umgerechnet, würde das schnell wieder verloren gegangen. Wenn sie noch Stimmengleichheit von 24 zu 24 bedeuten.

wundert wurden.

Nach der Urteilsverkündung konstituierte sich das Gericht als Gnadensenat und beschloß. dem Reichsverweser die Begnadigung der beiden Verurteilten vorzuschlagen.

Kriegsrechtliche Hinrichtungen in Beru.

Lima , 5. August. Das Kriegsgericht hat zehn Revolutionäre zum Tode und 15 zu Ge­sind bereits gestern hingerichtet worden. fängnisstrafen verurteilt. Fünf der Verurteilten