Nr. 201.
Freiwild.
Bon Aug. W. Wostupatsch.
Freitag, 26. August 1932.
Von Karl Moeller.
Der Himmel ist mit schmußiggrauen Wolfen viertel von Genua war ich weit außerhalb des Stufe der Passagiere zeigen. Doch ich wurde ledig Auf meinem Spaziergange durch die Safen würden mir den Weg in die niedrigste soziale feßen bebedt, tief nach unten hängend, ziehen sie eigentlichen Stadtbereiches geraten. Vom hoch lich an die freie Luft gefeßt und konnte dabei gegen Süden, tauchen am Rande der Kimm in oben am Berge gelegenen Bahnhof durch die gerade noch die Abfahrt aus dem blinkenden Die Flut versinken. Die Wellen haben kleine schmalen Gaffen zum Meere herabsteigend hatte Safen beobachten. weiße Mützen aufgesetzt, klettern immer höher, ich mich zu weit nach Osten verirrt und stand schlagen ungebuldig gegen die großen Steinqua- nun plötzlich am Abhange vor dem verfallenen hat mir doch Betten versprochen. Ist das alles Langsam aber werde ich mißtrauisch. Man dern des Mole, zerren an den Ankerketten der Gemäuer der alten Stadtbefestigung. Ein paar gelogen, und soll ich auf dem zwar reizvollen, Schiffe und zerstieben am scharfen Bug der klei- hundert Meter tiefer führte die breite Landstraße aber doch harten und kalten Deck übernachten? nen Hafendampfer. In das Raffeln der nach der Riviera vorbei, auf der die Auto dahin Endlich, nachdem alles andere schon zur Ruhe Dampfwinden mischt sich das Rufen und Schreien jagten. Dahinter lag das Meer, in der Däm gegangen ist, finde ich vor den Kabinen der der Fuhrleute, dröhnt das rastlose Hämmern der merung schwarz glänzend wie Tinte. Die Schiffe Trimmer und Seizer ein Schild„ Männerabteil nahen Werft, die aus einzelnen Eisenplatten einen hatten schon ihre Laternen aufgesetzt, und der auf dritter Klaffe", das auf eine Treppe weist, die neuen Schiffstumpf schmieden. Ueberall singt einer weit hinausragenden Mole ſtehende Leucht provisorisch mit Striden zusammengebunden ist und klingt das Lied der Arbeit, es ist zu hören turm schickte feine regelmäßigen Blize in das und in den Laderaum hinunterführt. Und richtig: aus den schweren Risten und Ballen, die in den graue Zwielicht zwischen Nacht und letztem Son zwischen Stiften und Säden sind hier zwei Räume Frachtlähnen liegen, es wird vernehmbar aus nenglanz des flaren Himmels. Einen besseren abgeteilt, in denen eiserne Feldbetten stehen, die den schrillen Pfeifen der Schlepper, die immer fonnte es garnicht geben: man sieht die erleuch fein Ungeziefer einstellt, ist alles gut. Mit mir Aussichtsplatz als diesen unvorhergesehenen mit dünnen Strohsäcken gefüllt sind. Wenn sich wieder neue Ladung heranschaffen und die großen, teten Straßenbahnen durch die Labyrinthe der teilen ein paar andere junge Männer den Raum, dunkel gähnenden Rachen der Frachtdampfer hohen Genueser Häuser fahren, und plößlich ver- die ich vorher noch garnicht gesehen habe. Sehr gierig schlucken. schwinden sie in einem der Tunnels, die mitten vertrauenerweckend sehen sie nicht aus. Bei ihrem
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Chicago baut einen riesigen Eiffelturm.
Der Entwurf eines riesigen Eiffelturmes für die Weltausstellung in Chilago im Jahre 1933, aus
wird 629 Meter hoch, also höher als der Pariser Eiffelturm mit 300 Metern sein. Er wird um 248 Meter höher als das Empire State Building in New York , heute das höchste Gebäude der Welt, sein. Zum Bau dieses Turmes wird ein Millionen aufwand nötig sein.
Gedämpft flingt dieses Lied zu der anderen in der Stadt durch den Berg gelegt find. Das Gepäck liegen Tropenhelme und andere AfrikaSeite des Hafens herüber, wo festlich gekleidete Arbeiter- und Hafenviertel in der Tiefe liegt in Requifiten Pioniere des fascistischen Imperialis Menschen plaudernd und lachend, weinend und spärlichem Lichte; nur einige Fabriken und die mus. Ein leises Buona sera"( Gute Nacht"); schluchzend, auf die Abfahrt des Schnelldampfers zur Ausfahrt gerüsteten Dampfer glänzen vom dann lege ich mich angezogen auf die Britsche. warten, der soeben die letzte Verbindung mit dem Scheine der nächtlichen Arbeit. Im Zentrum der Die Anferwinde, die sich direkt über unsern Lande löst, während die flotten Klänge der Bord paläste und Geschäftshäuser, während darüber, in dem Halbschlaf. Dann aber ist Ruhe und bleierne Stadt glühen die Lichtreklamen der Vergnügungs- Köpfen befinden muß, wedt mich nochmals aus kapelle das Abschiednehmen weniger schmerzvoll ben Straßen der Wohlhabenden idyllische Ruhe Schwüle. gestalten. und Dunkelheit ist, nur selten unterbrochen von Am nächsten Morgen sind wir in Livorno . Tief heult die Schiffssirene zum letzten Mal; der seriösen Leuchtschrift eines vornehmen langsam zieht der Riese im Rielwasser der beiden Hotels. Nirgends kann man diese Schichtung so deshalb ist unser Eingang versperrt. Wer hinauf Es wird wieder Fracht eingenommen und Schlepper zum Hafen hinaus, fieiner werden flar beobachten wie hier, wo die ganze Stadt wie will, muß unter Lebensgefahr an einer sentrech die winkenden und rufenden Menschen, die sich ein Musterstück in sanftem Bogen übereinander- ten Leiter emporklettern. Mich treibt der Hunger. von der Fremde ein leuchtendes Märchenbuch er geschachtelt ist. hoffen, mit frischem und starkem Glauben der Die dreisten Fledermäuse treiben mich fort man mich nicht in den Speisesaal gelassen hat. Gestern Abend habe ich schon nichts gegessen, da Zukunft entgegensehen. Ein grauer, langer aus meinen Betrachtungen, und langsam steige auch jetzt ist das aussichtslos. So schlüpfe ich in Streifen, der immer dünner wird, flattert als ich durch das Geröll hinunter nach den letzten die Kombüse des Mannschaftskoches, die ich mittletter Gruß über die heimkehrenden Personen Häusern der Hafenarbeiter und Fischer. In der lerweile ausfindig gemacht habe, und demonstriere gearbeitet von Ing. Frane A. Randall. Der Turm und nur der abseits in schäbigen Kleidern ist die zahlreiche Familie vor den beiden breiten schwarzbehaarte Sterl läßt eine Flut von Worten meist einzigen, nach der Straße zu offenen Stube meist einzigen, nach der Straße zu offenen Stube vor ihm die Gebärde des Effens. Der zahnlose, Stehende starrt noch in die Ferne, über die grü Betten und ist ihr färgliches Abendbrot: Fisch los und deutet schließlich nach hinten. nen, hüpfenden Wellen. Wie schwer war es -Wie schwer war es mit Weißbrot oder Makkaroni in irgendwelcher ihm geworden, unbemerkt an Bord zu kommen, Form. In den Osterias verköstigen sich die ledigen Die dort promenierende, unheimlich dicke Schiffs Auf dem Achterdeck kommt endlich die Erlösung. hoch oben am Bootsdeck ein Verstec zu finden, Männer, ihr Essen reichlich mit billigem Rotweinärztin im weißen Kittel spricht mich deutsch an. in dem er frierend und hungrig die ganze Nacht mischend. Einige wanken schon bedenklich. Die ärztin im weißen Kittel spricht mich deutsch an. verbrachte, mit klopfenden Bulsen, aufhorchend, fascistische Miliz an den Eingängen zum Hafen Ich erkläre ihr meine irdischen Gelüfte, und sic wenn jemand an seinem Versted vorüberging. schaut ihnen bedrohlich nach. antwortet lachend:„ Da müssen Sie sich erst hier Nur nicht gefunden werden, ein bißchen Um zehn Uhr sollte das Schiff abgehen, das in der Vorratskammer ein Geschirr holen, und Blüd- ein ganz klein bißchen nur." Dieſe mich nach e a pel bringen würde. Ein Posten dann bekommen Sie in der Mannschaftsküche das Worte hämmerten die quälenden Gedanken fort, im Schwarzhemd und glänzenden Stahlhelm konEffen." immer fort und bitter, verzweifelt stieß er sie trolliert meine Karte. Dann darf ich in das neue, Grinsend fomme ich mit einer riesigen Blech noch über die trockenen, blutenden Lippen, als moderne Raigebäude der Compagnia Staliano schüffel, einem Becher und dem primitiven Bested eine derbe Sand ihn aus dem Versteck zog, ihn Transatlantico, furz Citra" genannt, eintreten. uritd. Die Matrosen empfangen mich schon mit an höhnisch blickenden Menschen vorbei an Land Giuseppe Mazzini " heißt der Dampfer. Wohlan, Hallo, und an ihrem gemeinsamen Tische schmek sticß. Nun muß das Suchen von neuem begin- unter dem Namen dieſes ſtolzen italienischen ten mir selbst die dickſte Bohnenfuppe und die nen; mit müden Schritten geht er den Weg ent- Freiheitskämpfers wollen wir losfahren. Aber der alltäglichen Matkaroni. Wein und Käse geben sie lang, bleibt bei den Frachtdampfern stehen, auf kombinierte Passagier- und Frachtkahn hat es mir gern gegen ein paar Zigaretten, und fo bin denen ununterbrochen die Winden rasseln, garnicht so eilig. Vorläufig sind die Ladeluken ich so weit wieder mit meinem Schicksal ausmustert die Namen, sieht nach den Flaggen. viel Geschrei in die richtige Richtung, und die noch offen. Die Arbeiter dirigieren den Stran mit geföhnt. Sechs Wochen wird das Schiff noch unter Ueberall regen sich fleißige Hände, in den Käh nervös gewordenen Expedienten warten mit langen wegs sein: durchs Rote Meer nach Südafrika und nen und Schaffen und nur für ihn wie für so viele Tau- Listen, bis ihre Ware gut verstaut ist. Ich selbst wieder zurück. Es hat Autos, Maschinen und sehr den gähnenden Trichter, legt sich erzitterno irre auf Ded herum und suche nach einem Raume viel italienischen Wein an Bord, aber nur wenige jende gibt es keinen Verdienst. Wo er auch der dritten Klasse, auf die meine billige Fahr- Passagiere. Auch in Afrika iſt der Bedarf an immer seine Hände anbietet, zucht man die farte lautet. Der Steward am Eingange hatte weißen Koloniſten gedeckt. Die Matrosen sind Achseln, bedeutet, nach einigen Wochen wiederzu- mich mit den Worten„ Terza Classa" nur nach traurig, daß sie jetzt so lange nicht nach Sause kommen, oder man sagt brutal, zynisch, daß für dem Vorderdede gewiesen. Aber dort waren mur kommen. Als wir aber am nächsten Tage nach ihn feine Arbeit vorhanden sei. Mannschaftsräume und offene Ladeplätze. Die Neapel einfahren, stehen alle, die frei haben, an Mittag, das Rattern der Dampfwinden ist Matrosen sprechen nur italienisch, wovon ich der Reeling und bewundern aufs neue ihre verstummit, mit weitausholenden Schritten ziehen faum ein paar Broden verstehe. So habe ich mich schönste Stadt. Als kritischer Nordlander sehe ich die Arbeiter nach der Stadt, die Fuhrleute nehmen schon mehrmals aus der zweiten Klasse hinaus zuerst die langen Textilfabriken, die Torpedoboote den Pferden das Zaumzeug ab, hängen ihnen die werfen lassen und dabei immer nur achselzudend und das Kriegsflugzeug. Futterbeutel um. In dem Ausgehungerten ist meine Fahrkarte gezeigt, in der Hoffnung, sie
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Karl Moeller.
fliegen die Feuertüren auf; im Schein der gelbroten Flammen ein fahles Gesicht, nackte Arme, die den unersättlichen Rachen vollstopfen; immer wieder immer wieder. Das Meer ist zum wildzerklüfteten Gebirge geworden, jäh taumelt der Dampfer von einer Seite zur andern und nur langsam fommt er vorwärts. Im Bunter stetig aufwirbelnder Sohlenstaub, dumpfe, verzweif lungsvolle Schläge, die schon müde gewordenen Hände führen, und die Angst, erivachie Lebensgier nicht finfen läßt. Fast bis zum Stiel zeigt die Gudrun" ihren rotangestrichenen Unterleib; schwindelnder Höhe stürzt jäh nach vorn in schwebt Augenblide auf brausendem Kamm in schwer zur Seite im Bunker poltern die aus den Leisten gehobenen Kohlenstücke gegen die Seizraumwand, bersten und splittern, fallen auf den Menschen, der wie wahnsinnig, mit blutenden Händen, an den fühllosen Schott trommelt. Ein wild gellender Schrei und mit dem großen Kohlenstück taumelt, die Hände verkrampft, auch die Gestalt zu Boden; die lockenden, leuchtenden Märchen von Palmen und Plantagen, von Freiheit und Glück sind zu Ende geträumt.
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Auf der Kommandobrücke sieben helle ein dumpfes Gefühl: Mutlosigkeit und Schwäche Schläge, tief antwortet die Glocke im Vorderschiff; fämpfen, zehren an der wieder aufgetauchten trübe flackern die Lichter der milchigen Atmound nieder, sieht über die gleichmäßig heranrol halb vier. Schwarze, schwielige Hände greifen Hoffnung, diesmal glücklicher zu sein, diesmal sphäre. Dunkel und einsam ist die Mole, die Later- lenden Wogen, über die der grelle Strahl des nach der Schaufel, flierend fliegen die Feuertüren ein Bersteck zu finden, in dem er unentdeckt bleiben nen werfen einen zitternden Schein in das blau Scheinwerfers huſcht.- Im Kohlenbunker der aufgefräßig schluden die sängelnden glamwird. Er steht neben einem großen, schon tief- grüne Wasser; der breite, grelle Lichtkegel des Backbordseite horcht ein wildklopfendes Herz auf men die Nahrung, die ihnen weit in den Schlund beladenen Frachtdampfer , in Goldbuchstaben Leuchtturms huscht über das Meer, erlischt das Klirren der Feuertüren, er möchte vor hereingeworfen wird. Die Bunker sind abgeleuchtet vorne am Bug der Name„ Gudrun". fommt wieder. Die Wellen sind größer gewor Freude schreien.„ Endlich dieser geordneten laufen, langsam rutschen die Kohlen nach, mit - Möglich, daß dieser noch heute in See geht, viel ben, schlagen wuchtig gegen die Steinquadern, Hölle enironnen" und er fühlt die ihn umgebende ihnen ein Schuh, der sich durch den schmalen leicht glückt es hier- und tastend gleiten die tief- und den aufsprißenden Gischt wirft der Wind dem Finsternis, hört nicht das dumpfe Anprallen der Spalt zwängt. Der Heizer sieht auf, greift liegenden Augen mit einer großen Schüffel an bleichen Menschen ins Gesicht, der sprungbereit Flut, die immer gieriger und lauter an die nach ibm , wendet sich zu ſeinem Stameraden. die Reeling; er will die Ueberreste des Mittag auf einen günstigen Augenblick lauert, um an Schiffswand schlägt. Seine Augen gewöhnen-Hallo! Brauchst..." Die anderen Worte effens über Bord schütten.- Ein ängstlich bit Bord der Gudrun zu kommen. Von der nahen sich an die Dunkelheit; über ihm ist ein Stück erstidt das Entschen und die Schaufel fällt aus tender Ruf läßt ihn einhalten und im Ausblick Stadt dringt das Geräusch des beginnenden Nacht vom weiten Zwiſchendeck, zwischen den Holzleisten der zitternden Sand.- Nur wenige Minuten sicht er ein blaffes, hohles Gesicht, in dem hung lebens herüber. Lichtgarben flammen auf, bohren der Spanten steden Stohlenstücke und an der Sei sieht einer den anderen an, stehen regungslos im rige Augen bitten und er winkt. Hastig eitt helleuchtende Strahlen in den schweigsamen tenwand des Heizraumes iſt gleichfalls eine hochauffeimenden Grauen. Dann arbeiten beide er über die breiten Bretter, die von dem Kai nach Aether, spielen über Dächer und schlanke Türme. ansteigende, dünne Schicht, aus der es bei jedem fieberhaft, legen den Körper frei, dessen Gesicht dem Schiff führen und er kann sich seit langem An der Reeling, hart neben der Laufplanke, Auprall zu rieseln beginnt. Die heiße, stidige eine dide, schwarze Struste dedt, wieder satt efsen, vergißt für Minuten seine Not, lehnt Auguſt und horcht auf die leisen Klänge Atmoſpäre macht müde, er legt sich auf die Der Himmel blau und rein, das Meer glatt das Quälende, dem er zu unterliegen droht. einer Musik, die gedämpft von der Stadt her Kohlen, schließt die Augen und denkt an das wie ein riesiger Spiegel, in dem es golden „ Noch diese Nacht geht der Dampfer in See, überklingt; langsam, es kommt ja doch niemand, Morgen- ſchläft ein.- Zwischen den drohen flimmert.- Auf der Luce liegt, in Segeltuch fährt nach Bahia, nach Brasilien " und in dem schlendert er nach der anderen Seite und schaut gen Wolfenfeßen einzelne Sterne; der Wind gehüllt, der namenlose Störper des blinden PassaHörer léimt, die Hoffnung,- wächst, wird ſtart sehnsüchtig in den flimmernden Lichterreigen.- peitscht die Wogen, sie steigen immer höher, ſtürgiers und die rauhen Menschen, die vor kurzem und groß, erstickt alle bangenden, verzweifelnden Jetzt ein langer schwarzer Streifen auf den zen wuchtig gegen den Bug und überfluten das noch selbst hart und erbittert um ihr Leben Fragen. Eine andere Melodie flopfen die Häm- Blankenbuscht weiter- bleibt vor einer Borderdeck. Der salzige Giſcht löſt ſich in fun- kämpften, tragen ein Bündel zur Reeling und mter der Werft, anders als vorhin ist ihr Klang, dunkel gähnenden Deffnung stehen. Vor Auf- felnde Perlen auf, die wie kleine Leuchtkäfer tan- während die Flagge achtern auf„ Halbmast" geht, seine Gedanken formen sie in Worte und„ Bahia regung zitternde Finger tasten, spüren Kohle und zen, mit leisem Zischen verlöschen. Das sprißt an der Seitenwand das Wasser empor, zieht - Babia" fummt er mit verträumtem Lächeln in diesen Sekunden ballt sich in ihm Verzweif- fchwarze, unbequeme Bett gleitet rudweise tiefer; fleine, immer größer werdende Streise.- Grünvor sich hin. Wieder raffeln die Winden, frei- lung und Soffen, alles, was ihn noch an das der Schläfer merkt es nicht; auf dem bleichen, mit lichweiß schimmert die Leinwand aus der Flut, – schen die Räder: der Lastwagen, gellen die Pfeifen Leben fettet und der zurückkehrende Watrose sieht Schweiß bedeckten Geficht liegt ein Lächeln. Er-sinki tiefer verschwindet. der fleinen Dampfhunde, die freuz und quer die nicht mehr die mageren Finger, die sich knapp träumt von angenehmer Kühle und frischer Luft, Nur ein Arbeiter, wie sie zu tausenden ſchmußigen Wellen des Hafens fürchen und er vorher noch um den Rand der Deffnung geklam von Palmen und ewig sonnigem Simmel, vom das liebe Vaterland besitzt, nur ein Mensch aus Rauschen vieltausendjähriger Ürwaldriesen. Ein dem ungeheuren Heer der Rechtlosen, nur ein sicht in diese hastende Tätigkeit schon mit frem- mert hatten.- dem Gefühl. Hafen und Häuser versinken, an Füze stampfen über Deck, trampeln Treppen großes Sehnen und Wünschen nimmt von ihm Opfer aus den Reihen des immer und immer ihre Stelle tritt die große, weite Plantage, hinauf herunter. Glied um Glied der Anker- Besitz. – Er wird wach und erhebt sich auf wieder öpferbringenden Proletariats.- Palmen, die Urwälder, der ganze Zauber einer tetten legt sich knirschend in die Trommel; der die mit Kohlenstaub geschwärzten Hände fallen Wann fällt das lepte? Wann? ihm unbekannten Welt. Und morgen? fleine, vorgespannte Schlepper feucht, stößt Tränen, schwere, heiße Tropfen. Die Luft im Die Wellen hüpfen, klettern übereinander, schwarze Rauchwolken in die diesige Luft, ein Bunker ist schlecht geworden, das Atmen wird scheinen nach Möwen zu haschen, die sie mit Beben geht durch den tiefliegenden Schiffsrumpf, mühsam. Wirbelnder Staub, wenn an der ihren spizen Flügeln streifen und morgen tragen in dem die stählernen Kolben zu tanzen beginnen. Wand sich Kohlen lösen, nach unten rieſeln.- Der helle Schein über dem Häusermeer wird mit dumpfem Kopf taſtet er um sich, macht sie ihn, schaufeln ihn, bilden die Brücke für ein Der helle Schein über dem Häusermeer wird mit dumpfem Kopf taſtet er neues Leben, das seine Gedanken immer schöner schwächer, erlischt. Schwerfällig fängt der zögernde Schritte und kommt an die warme Eisenschmückt und leuchtender färbt.- Zwischen den Dampfer an zu rollen, er ist im offenen Meer. wand des Heizreumes, flopft flopft. grauen Wolken ein mattes Rot; es wird heller Die Matrosen schaffen Ordnung, verkeilen die Schwer stampft die Maschine, übertönt das immer dann guchi der Mond hervor. Der Rebel Lucken, decken das gähnende Loch zu, gehen zur schneller werdende Pechen, die schmerzenden, hei fchwimmt wie em leichter Rauch über dem Hafen, Ruhe; auf der Back geht der Ausgudsmann auf feren Rufe nach Licht und Freiheit.- Selirrend Senoffenn.Genoffinuen agitiert
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