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Das Finanzamt und die Tiere.

Neberall in der Welt werden sie bestenert. Elefantenfrondienst in Indien. - Lustbarkeits­

stener für Flöhe.

Da irrt er. Die Wahrheit ist vielmehr die, daß überall in der Welt Tiere besteuert werden, daß es vielleicht überhaupt kein Haus- und fein Nuztier gibt, das nicht irgendwo auf der Welt entsprechend besteuert wird. Es ist ja übrigens bekannt, daß auch in Deutschland nicht nur die Hunde besteuert werden, sondern elle möglichen Nutztiere, Pferde, Schafe, Schweine und in eini­gen Gemeinden jogar Katzen.

Freitag, 26. August 1932.

Aus der Zeit des Elends..

Erzeß in der Arbeitsvermittlung.

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Nr. 201.

Sport Spiel Körperpflege

Bürgerlicher Sport.

Der tschechoslowakische Schwimmverband triit

Ein kluger Mann hat entdeckt, daß hundert Prag , 25. August. Dieser Angeklagte hat es berauscht und in diesem Zustand stellte er sich auf Jahre seit der Einführung der Hundesteuer in sich einst wohl auch nicht träumen lassen, daß er der Bursa " ein, um seine Legitimation abstempeln gegen Razisportler an! Wie bekannt, befindet sich Ser österreichische bürgerliche Schwimmverband in Deutschland vergangen sind. Er meint mit Recht, einmal unter solchen Umständen vor Gericht zu lassen. einer Serise", wie die bürgerliche Presse es sanft daß eigentlich kein Anlaß bestehe, dieses Jubiläum stehen wird. Es handelt sich um eine Anklage Er stellte sich nicht in die Reihe der wartenden bezeichnet, denn ein Großteil der Vereine hat ihm zu feiern. Es geht kein Zeichen besonderer Erfin wegen des Verbrechens der Gefährlichen Arbeitslosen, sondern ging direkt in die Kanzlei dungskraft, wenn der Fiskus arme Hunde bedrohung" und das Objekt dieser Auflage ist und verlangte sofortige Abfertigung. Der wegen der hakenkreuzlerischen Umtriebe die Gefolg= steuern müsse, meint er. Nirgends in der Welt, ein 43jähriger Maschinenschlosser, jetzt Beamte erwiderte, er könne keine Ausnahme machen, haft versagt. Dieser Verband, dessen Leitung sich so behauptet der Entdecker des Hundesteuerjubi freilich seit vielen, vielen Monaten arbeitslos. worauf ihm der Betrunkene mit einer Ohrfeige zum großen Teil aus Sakenkreuzlern zusammenscht, läums, werden Tiere besteuert. Nur bei uns und drohte Er wurde hinausgewiesen, lam aber sogleich trägt nun Länderwettkämpfe aus, so auch Samstag und Sonntag in Prag . Obwohl dem hiesigen einigen anderen europäischen Ländern. wieder und nun begann eine stürmische Szene. Der Schwimmverband die Verhältnisse nicht unbekannt Angeklagte stieß eine Menge von Beschimpfun­sind, findet er es nicht unter seiner Würde, mit gen und Drohungen aus und redete auch wir schon gestern mitteilten, eine 3rreführung cnit eine Wenge Unsinn. So rief er zum Beispiel, Nazisportlern einen Wettkampf abzuhalten, der, wie er werde es den Beamten schon zeigen, wenn der Oeffentlichkeit und sportlich wertlos ist, er erst kommunistischer Abgeordneter weil die sportlich tüchtigsten Vereine in der öster sein würde", wobei zu bemerken ist, daß er sich reichischen Ländermannschaft" fehlen. Etwas Selbit. niemals um Politik gekümmert hat. Schließlich achtung hätte man doch von dem tschechoslowakischen bedrohte er den Beamten mit dem Stock. Noch Schwimmverband erwarten können wird es wäre als ihn die Polizei abführte, erklärte er der Eskorte, jedenfalls besser gewesen, diese Nazi- Länder­er werde den Beamten aufhängen wie einen Affen". mannschaft" nicht zu akzeptieren. Wenig schmei chelhaft wird es für die jüdischen Schwimmer sein, die die Farben der Tschechoslowakei vertreten, gerade gegen jene anzutreten, die ihre Glaubens genossen in Desterreich verprügelt und gesteinigt haben. Werden sie Solidaritätsgefühl haben...? Slavia Prag protestiert! Die Entscheidung der Witropacupkonferenz in Klagenfurt , die bekanntlich Slavia und Juventus aus der diesjährigen Kontur. renz ausschloß, hat die Leitung der Slavia auf den Plan gerufen. Aber volle 14 Tage nachher! Am Dienstag fand nämlich eine Sitzung des Vorstandes diefes Klubs statt, in der der Beschluß gefaßt wurde, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen. Es wirkt mehr als komisch, was die Slavia unternimmt und der Proteft wird wahrscheinlich auch dahin wan­dern, wohin er gehört: in den Papierkorb. Aber was tut man nicht alles, um ein verlorenes Geschäft zu retten...

Dieser Mann mit dem intelligenten Gesicht und dem ernsten geseßten Wesen, ist einmal ein tüchtiger, hochqualifizierter Arbeiter gewesen. Heute hat er nichts zu tun, als seine Arbeitslojen legit, mation abstempeln zu laffen. Er wohnt mit seiner mehrköpfigen Familie in der Wrichowit­ser Notkolonie und seine blaffen und ein acfallenen Wangen legen beredtes Zeugnis von den Entbehrungen ab, denen diese Armen ausgesett sind. Der Angeklagte, der im übrigen den Ruf eines ruhigen und nüchternen Menschen ge­In Indien zum Beispiel gibt es feit unvor nießt, hat sich im Juli d. 3. auf der Bursa " denklicher Zeit eine Elefantenstener. Jeder indi( Arbeitsbörse Arbeitsvermittlung) einen schlim Als er dann im Polizeiarrest ernüchterte, hörte sche Maharadscha erhebt sie und die Engländer men Exzeß zuschulden kommen laffen. Irgendein er mit Schreden, daß er sich eines Verbrechens denken gar nicht daran, auf die Erhebung dieser Bekannter aus vergangener guter Zeit war ihm schuldig gemacht habe. Nach fünfwöchiger Unter­Steuer in ihrem Einflußgebiet zu verzichten. Für vorher zufällig in den Weg gekaufen und dieser inchungshaft stand er heute vor Gericht. Der Senat jeden erwachsenen Arbeitselefanten ist zum Bei hatte den Kameraden in ein Gasthaus geführt und des OGR. Syfora hatte ein Einsehen, sprach den spiel in Birma eine jährliche Steuer von zwei ihm ordentlich zu essen und zu trinken Angeklagten vom Verbrechen der Gefähr Rupien zu bezahlen, beim Maharadscha von In gegeben. Der Angeklagte, der überhaupt kein Trin- lichen Drohung" frei und verurteilte ibn bloß dore ist an Stelle dieser Steuer eine Art Arbeits- fer und außerdem durch den langen Hunger ge- wegen Amtsehrenbeleidigung zu drei dienst eingerichtet: jeder Elefant in Privatbejiz schwächt ist, war nach drei Bieren bereits Wochen Arrest. muß an neun Tagen des Jahres für den Mah1­radscha arbeiten. Die Herren Maharadschas neh­men es eben, woher sie können. Den Menschen geht es nicht anders als den Elefanten. Genau

werden.

Blutströme im Dnjeftr.

rb.

dieselbe Steuer gilt im Norden Indiens für die Die Hölle von Beffarabien.- Maschinengewehre knattern in der Nacht Lamas, die dort bekanntlich nicht nur Milch Bufarest, Ende August. Der Dnjestr Fluß, Er ist nicht ärmer dabei gewesen. Fünfzig zu spenden, sondern auch als Zugtiere benugt der die rumänisch - russische Grenze bildet, ist wie fünfzig das war so ungefähr der Verdienst der von Blut gerötet worden. Ein Boot mit anteil, den er sich ausmachte. Dafür aber über In Südafrika gibt es gewaltige Straußen- Sowjet- Flüchtlingen wollte das russische Ufer nahm er auch die volle Garantie, daß das Unter­farmen. Einzelne dieser Zuchtinstitute haben bis verlassen. Schon war die Rettung nahe. Da häm nehmen glückte. Dima hatte viele unterirdische zu 20.000 Stück der kostbaren und schwer zu be- merten die russischen Maschinengewehre auf. Das Verbindungen. Man sagt, daß sie auch jenseits handelnden Tiere. Für jedes dieser Tiere, die bis Boot trieb an das rumänische Ufer. Drei Frauen der Grenze, in Rußland , nicht abbrachen. bor furzer Zeit noch steuerfrei waren, muß jetzt leichen, zwei Kinderleichen lagen darin. Alle fünf eine jährliche Abgabe von fünf Schilling entrichtet schrecklich verstümmelt. Flußabwärts schwammen werden, denn die südafrikanische Regierung breite Blutlachen im Wasser. braucht Geld.

an die Sowjets verraten. Theodor Dima schläft Einmal, 1928, hatte ihn aber doch ein Agent friedlich auf russischem Boden in einer Bauern Für die Leute von Bessarabien ist das bei- hütte. Die Schmuggelware, dieses Mal nur Druck­Auch die Kamele sind keine steuerfreien nahe ein alltägliches Schauspiel. Man spricht von schriften, liegt auf dem Boden verstreut. Plötz Tiere. Die Besteuerung ist natürlich in den ver- Tausenden von Flüchtlingen, die von den Maschi lich tut sich die Tür auf. Einige Tschekiſten grinsen schiedenen Ländern, wo es Kamele zur Lasten nengewehren der Sowjet- Grenzwache niederge herein. Dahinter tauchen Gewehrmündungen auf. und Personenbeförderung noch gibt, ganz verschie mäht wurden. Man darf vermuten, daß die Dima wacht auf, springt im Hemd aus dem Fen­den. Verhältnismäßig am höchsten ist die Bezahlen etwas übertrieben werden. Aber auch in ster, ist schon im Fluß verschwunden, erreicht das ſteuerung im Hedſchas . Dort muß für jedes Ar- Wirklichkeit sind es noch genug Opfer, deren andere Ufer. Bereits glaubt er sich gerettet, als beitskamel eine jährliche Steuer von eineinhalb Blut den Dujestr gerötet hat. eine Salve über den Dnjestr hinjagt. Der Fluß Pfund entrichtet werden, für jedes Reit und bekommt wieder Menschenblut zu trinken. Theo­Luruskamel das Doppelte. Nicht viel medriger ist dor Dima trägt später ein Holzbein, seine die Kamelbesteuerung in Tripolis , wo die italie schwarze Seele hatte der Teufel noch nicht nische Verwaltung hundert Live jährlich für jedes gewollt. Tier einoebt. In Aegypten gibt es eine spezielle recht empfindliche Steuer für Zugochsen. Diefe Zugochsen sind in manchen Teilen des Landes besonders für das Betreiben der Bewässerungs - hat.

anlagen unentbehrlich.

Der gefürchtete Gavriline.

Der Herr der Dnjestr Grenzwache( auf russi cher Seite) ist ein gewisser Gacriliuc. Man kennt ihn auch in Rumänien genau. mehr gehaßt und mehr gefürchtet als dieser eine Grenzwache, die selten einer lebend überlistet Mann. Seine Maschinengewehrschüßen bilden

Die Jagd nach dem Galgen.

Neuer Weltrekord im Kugelstoßen. Bei einent leichtathletischen Meeting in Cleveland stieß der Amerikaner Sexton die Kugel 16.14 Wieter. Doudas offizielle Registrierung in der Weltrekord­lifte hat demnach keine lange Dauer gehabt.

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Sparta Prag baut ihren Sportplay um, der zunächst auf einen Fassungsraum von 45.000 Per jonen vergrößert wird und das Spielfeld wird mit einem Drahtgitter eingezäunt, damit die lie. ben" Zuschauer nicht mehr eindringen" tönnen. Außerdem wird ein Tunnel gebaut, damit die Spieler, Schiedsrichter und sonstigen Verantwort lichen nicht mehr in so enge Berührung" mit dem wolke kommen... und daran ist wahrscheinlich der Mitropacup schuld!

Aus der

Partei

Jugendbewegung.

S. J. 1. Wanderung zu den Jevaner Teichen. I. Partie: Zusammentreffen am Samstag um halb 4 Uhr nachmittags am Wilson­bahnhof. Fahrt nach Ričany.- II. Partie: Zu­sammentreffen am Sonntag um 7 Uhr früh am Wilsonbahnhof. Die Sonntagfahrer werden um 19 ühr am Bahnhof in Ričany erwartet.

Vereinsnachrichten

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Sein Fanatismus fennt feine Grenzen.. Als er erfuhr, daß man einen Freund von ihm in Aber doch blüht der Schmuggel gerade hier. Rußland hinrichten wollte, ließ er sich nicht zu Eine indirekte Besteuerung erfahren sogar die afrikanischen Raubtiere. Allerdings ist diese Man schmuggelt Menschen. Leute, die Rußland rückhalten. Er betete ein Paternoster an der Steuer" nur im Todesfalle zu entrichten, es ist verlassen wollen. Spione, Agenten und Bandi Stelle im Fluß, an der er verlegt worden war. nämlich eine Abschußgebühr", die be den engli- ten. Und man schmuggelt, hinein nach Rußland , Dann fuhr er mit seinem Boot hinüber in das schen Behörden zu entrichten ist, bevor man die Schriften, Pamphlets und Propaganda- Material. Reich des Todfeindes Gavriliuc. Man hatte Dima in Rußland inzwischen in Abwesenheit zum Erlaubnis zur Großwildjagd erhält. Wenn also Dnjestr - Spion Dnjestr Spion zu sein, bedeutet so viel, wie Tode verurteilt. Bis nach Odessa gelangte Dima jemand vier Löwen, drei Tiger und neun Leopar- sein eigenes Todesurteil in der Tasche zu tragen. trotzdem auf seinem Solzbein. Er wurde nicht ent­den erlegen möchte, dann muß er dafür zunächſt, Gavriliuc hütet wie ein Cerberus die Waffer deci. Inzwischen aber war der Freund längst bevor er zur Flinte greifen darf, die entsprechende pforte ins russische Reich. Er hat trotzdem nicht hingerichtet worden. Theodor Dima setzte sich hin Abschußgebühr entrichtet haben. verhindern können, daß bisweilen heimlich ein und schrieb aus Odeffa eine höhnische Postkarte Jugendabteilung des Allgemeinen Vor einiger Zeit äußerte sich ein bekannter Spion über den Fluß setzt. Bis ihn beim näch Sonn­Gelehrter dahin, daß der Floh im Aussterben besten Mal irgendwo eine Bombe zerreißt, auf die an seinen Todfeind Gavrilinc. Dann machte der verbandes, Reichenberg, Ortsgruppe Bragstellten, Schmuggler sich wieder auf den Weg nach Ru- tag, den 28. August, Wanderung nach Brandeis ihm ano griffen fei. Diese Siobsbotschaft wird besonders er unversehens tritt. Oder die nach ſtor ein aag, mänien. So ſehr auch Gavriliuc und die Grenz a. d. Elbe. Zuſammentreffen um 7 Uhr früh an die weißer von Flohzirkuſſen besonders schaver nymer Rächer durch das Hotelfenster in a wache die Ohren ſpitten, Theodor Dima kam der Endstation der 10er Elektriſchen in Vysočany, Jassy treffen, die es immer schwerer haben, durch Tod weit. Und selbst in Rumänien ist man nicht sicher nicht in Reichweite. Er überschritt heimlich den Na Harje. oder sonstwo warf. Die Sände Gavriliuc reichen abgehende Veteranen aus dem Nachwuchs zu er vor ihnen. Fluß und nahm sogar noch einen Flüchtigen mit auf die Reise. Beide kamen wohlbehalten in Jassy gänzen. Der Schlag wird um so schwerer sei, als ein Flohzirkus für jede Vorstellung genau ie an. Gavriliuc brauchte einige Zeit, um sich von ein richtiges Theater die sogenannte Lustbarkeits­Die russisch - rumänische Grenze kennt ihre seiner Wut zu erholen. fteuer entrichten muß. Wenn man diese Steuer Schmugglerhelden wie jede andere Gegend. Ihr auf die Flöhe umlegt man legt heute ja alle unbestrittener König auf rumänischer Seite war Spesen um" dann ergibt sich, daß sogar der seit einem Jahrzehnt bis vor kurzem ein gewisser Floh nicht von der erfinderischen Tücke des Fis- Theodor Dima. Juwelen, Menschen, ganze Tre­fus verschont bleibt. sore hat Dima über den Dnjestr geschmuggelt.

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R. N.

Der tüchtige Dima.

Seit einigen Monaten hat sich Dima, der Schmugglerkönig mit dem Holzbein, etwas von seinem Berufe zurüdgezogen. Er kann sich das leisten. Reich genug ist er.

en Gastspiel zu geben. Er sagte zu. Zwei Tage aus. Die Araber faßen den ganzen Tag auf ihrem Der Geiger von Bagdad . spät.r stand er reisefertig in einer Garage in Gebetsteppich, das Gesicht in der Richtung nach Er war ein Russe, ein Emigrant; geschlagen Bagdad , von wo er mit einem Automobil, besetzt Meffa, der heiligen Stätte Arabiens, gerichtet, von dem kulturvernichtenden Revolutionär Masse mit noch vier andern Arabern, durch die 800 um Allah um Schuß und Beistand zu 5.tten. Der Mensch. Sein Leben war alles hingebende, ver- Stilometer lange syrische Wüste nach Damaskus Russe nahm seine Geige, um sich die trüben Ge­föhnende, berauschende Musit; seine ihn langsam reisen wollte. Ein kurzer Abschied von Frau und danken zu verscheuchen. Immer fort spielte er", aufzehrende Krankheit begann bei der Flucht vor Kind, der Motor sprang an, und das Auto fuhr erzählte der Araber. Und sang und... lachte den revolutionären Wassen Rußlands ; sein Tod fauchend über die von deutschen Pionieren wäh dabei." Am vierten Tage nahm er seine Geige war der Tod des Verdürstens in der steinernen, rend des Krieges erbaute Pontonbrücke über den und zerschlug sie am Stühler des Motors. Dann lief er dem Chauffeur nach, der am Abend vorher grausamen syrischen Wüste zwischen Bagdad und Tigris dem Westen der syrischen Wüste zu. Damaskus . Die unerbittliche syrische Wüstensonne Nie hat der Wagen seinen Bestimmungsort auch ihn gepact. So fanden die Flugzeugführer in die Wüste gegangen war. Der Wahnsinn hatte vollzog den letzten Aft seines menschlichen Daseins, erreicht. Acht Tage später fanden ausgesandte ihn und den Chauffeur einige stilometer vom die irdische Verbrennung. Als einer der besten Flugzeuge das Automobil einige hundert Nilo- Auto entfernt, tot, den Kopf in den Sand gebohrt. Birtuosen des letzten Zaren von Rußland , von der meter von Damaskus entfernt an der Straße nach Revolution aus seiner Heimat vertrieben, gelangte Bagdad im Sande steckend. Der einzige deber­et mit seiner jungen Frau auf abenteuerlichen lebende, ein Araber, schilderte die furchtbare Tra­Wegen über Berfien nach Bagdad . Heimatlos, gödie, die sich in der Wüste abgespielt hatte. aller Habseligkeiten beraubt, fand er bald als erster Geiger in dem Luxushotel Carlton in Bagdad fein Brot. Allabendlich entzückte er mit seinem herrlichen Spiel die halb europäische, halb arabi­sche Gesellschaft auf den Terrassen des Hotels, an dessen Mauern der Tigris seine trägen, lehmigen Wassermassen vorüberschob.

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In den europäischen Zeitungen fonnte man eine kleine Notiz lesen, daß zwischen Bagdad und

( n das Heim des tlaffenbewußten Urbeiters gehört d. Zentralorgan.

der Deutschen sozialdemokr. Arbeiterpartei

Sozialdemokrat

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KINO - PROGRAMM

vom 26. August bis 2. September 1932.

Wran- Urania- Kino

Cinzige deutsche Kino Prag

2976

l'ei 0.12

,, Die Försterchristel" finger. Karl Stariweis. Die romantische Liebe Staijer

nach der berühmten Operette mit Paul Richter , Frenc Josefs zu der schönen Försterstochter.

Wo verkehren wir?

Damaskus ein Automobil ſich verirrt hätte und Café Continental, Prag , Graben

die Insassen verdürstet wären. Sle: ch darunter stand die Anzeige eines Theaters, in der für die. beste Komödie dieses Jahres Reklame gemacht wurde.

Am zweiten Tage der Fahrt die Sonne brannte mit 55 Grad unbarmherzig auf das ste:- nerne Meer hernieder verlor der Chauffeur, ein Belgier, die Orientierung. Stundenlang fuhr er kreuz und quer umher, ohne auf alte agen spuren zu stoßen, nach denen man Richtung neh Eines Tages bekam er eine Einladung aus men konnte. Am dritten Tage bekam der Chauf Damastus, dort vor der europäischen Stolonie feur einen Wahnsinnsanfall. Das Wasser ging. berexsgeber: Siegfried Zrt.- Chefrebattez: Wilhelm Rieter. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Em Brag. Die Beitungsmartenfrantatur wurde von der Bost. a. Telegraphendirektion mit Erlaß 91. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. balbjährig Ko 96,-. ganzjährig Ko 198,-Jnjerate werben laut Zarif billigst berechnet. Bet öfteren Einidhaltungen Breisnachlas.

Ein Schicksal unter hunderttaufenden; nur jedes hat eine andere Form, eine andere Art der Empfindung. Giselher Mumint.

hasiwirasvhaft

LIDOVÝ DUM

( Gen. Wilhelm Opatrný Täglich

Konzert. PRAG II, Hybernsk

Nr. 7.

Stress, Brag.- Drud: Rote"... fir Settung und Buchdruck, Brag. Für den Drug besantwortlich: Otto boli, Bezugsbedingungen: Bei Bustellung ins Saus oder bei Bezug durch die Bost monatlich Ke 16.-, vierteljährlich K8 8.­Rüditellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsenbung ber Retourmarlen,

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