Nr. 202.

Arbeiter, fümmert euch um eure Jugend! Unterstüt die Kinderfreundebewegung und die Jugendorganisation. Der Sozialismus beginnt nicht in der Bersammlung, sondern in der Familie!

Samstag, 27. August 1982.

Pflanzenwuchs unvorbereitetr Erde, durch ge der bayrisch- schwäbischen Hochebene an allen den trockenen Boden, vergnügt auf ganz roher, zum[ durchdringliche Wälder waren; so beginnt es auf schickte Bücklinge jedem Sturm entgehend und Orten, die trocken genug sind. Denn Trockenheit wohlgemut, auch wenn es, wie das fo im Jfar- liebt der Seiderich, und wo er einmal dauernd lande vorkommen mag, neun Monate im Jahre Fuß gefaßt hat, da kann der Forstmann nur mit Winter und drei Monate falt ist. Der Heide  - übermäßigen Kosten wieder Laubwald schaffen, fräuter ganzes Wesen ist jeder Dürftigkeit ange- und meist gibt er den Kampf auf und zieht es paßt, und das macht sie den Waldbäumen furcht vor, Fichten zu begen, wenn nicht gar Stiefern. bar. Ihr winziger Samen ist federleicht und Die duldet der Pflanzenproletarier noch, und so fliegt mit dem Winde-wo also der Sturm kommt es, da der Naturfreund, wenn er in eine Lücke riß im Hochwalde, dorthin bringt er weitem Gebiete sich in den Fichtenschonungen auch Heidekrautsamen. Wo unvorsichtig an Wind um feine Stadt ergeht, überall ein Büschelchen stellen Kahlschläge angelegt wurden, da drängt beidefraut findet, das sich beschieden in alle sich die Heide zu. Und bevor noch die natürliche Echen schmiegt, als ob es nur geduldet wäre, Verjüngung neuen Wald erstehen läßt, hat schon während es doch die Eiche verjagt hat, der Buche die rotbraune Heide ihren schimmernden Teppich das Leben sauer macht und auf die Dauer viel über den Boden gelegt. So ist es in Norddeutschleicht auch über die Fichte siegt. land, dessen weite Heiden noch zur Römerzeit un­

Kinder in Not.

Bon Trude Wiechert.

Dr. R. Francé.

PIRAS

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PALABA

PS PS

Der Proletarier Heidekraut. Gegenwärtig ist in ganz Deutschland  , ja, in ganz Europa   der Laubwald in seiner Eristen bedroht. Langsam, aber unaufhörlich rückt der Nadelwald vor, und die Laubwälder verlieren ant Gebiet, Besonders der Eiche merkt man es an, daß sie sich bei uns nicht mehr so behaglich fühlt wie ehedem, als sie offenbar viel mehr ver breitet war. Will man den historischen Angaben sehr viel Vertrauen schenken, so hat sie schon ungeheuer an Gebiet verloren. Wo sich zur Urväterzeit überall Eichenhaine ausgebreitet haben, die in der deutschen   Naturverwehrung eine große Rolle spielten, läßt sich heute oft nur noch aus einzelnen Namen( Eichstätt  , Eichicht  , Eichsfeld  ) erkennen, und wenn auch noch heute Schon in normalen Zeiten haben die Kinder weil sie mich auslachen. Wenn ich so aussehe, so von Litauen   bis zum Rhein   ausgedehnte Eichen des Proletariats viel entbehren müssen. In tin mag mich niemand und kein Kind in der Schule wälder grünen, so rückt die Eiche doch sichtlich derreichen Familien war immer Schmalhans spricht mit mir und memand will mit mir gehen nach Osten; sie wird ein österreichischer Baum chenmeister. Um wieviel mehr werden sie von der und ich bin allein. Ein achtjähriger Jungeer­und wandert langsam hinab nach dem Süden Not betroffen, die lange Arbeitslosigkeit ihrer zählt: Der Lehrer ist mit den anderen nach N. zu den Guzliczaspielern und den mazedonischen Eltern verursacht! Wie bitter weh ist den Wüt gefahren. Ich möchte auch mit. Greueln. Das geht freilich nicht in zehn Jahren, tern ums Herz, wenn sie in hungrige Kinder Schuhe sind zerrissen und ohne Schuhe kann man aber ein ganzes Menschenalter merkt es ja schon, augen sehen müssen! ,, Arbeitsamt", Wohlfahrts dort nicht gehen." Alle Lehrer können bezeugen, und seit den zwei Jahrzehnten, da man regel- amt", diese beiden Worte hören die Arbeiterkin daß sehr viele Volksschulkinder bei starkem Regen­recht Forststatistik führt, wird die Klage laut. der jeden Tag. Die Kleinen wissen gar nicht mehr, wetter nicht zur Schule tommen tönnen, weil sie Dafür ist die Buche heute der eigentlich daß Vater auch einmal Arbeit gehabt hat. Neulich zerrissene Schuhe haben. Auch dann können fie deutsche Baum. Ihre wahre Heimat scheint bei erzählte mir eine Mutter ein Erlebnis mit ihrem nicht kommen, wenn die Schuhe zur Reparatur was er fragt. Und er geht auch am Sonntag mit uns zu sein, sagt der Botaniker. Und doch will sechsjährigen Kinde. Es hatte in der Schule die gegeben werden. Die Kinder haben nur ein Paar ihm in die Stadt und ins Museum." auch sie uns verlassen. Der Förster hegt sie mit Geschichte von Jesu Geburt   gehört und ließ sie Schuhe anzuziehen. Daß ein fünfzehnjähriger allen Mitteln, mit Saatbeet und Baumschule sich von der Mutter noch einmal erzählen. An Junge lieber friert, als daß er sich gedemütigt Arbeit gehen muß, allein gelassen wird, so bleibt Wenn das Kleinkind von der Mutter, die zur mabrt er rücksichtslos ihr Reich doch sobald der Stelle, an der es heißt: und wickelte ihn in fühlt, weil er abgerissen ist, bezeugt der folgende es ja nicht nur ohne förperliche Pflege, sondern heißt: ,, und er sie vernachlässigt, kommen Heide und Fichten Windeln und legte ihn in eine Strippe, denn sie Ausspruch:" Ich möchte gern einen Mantel haben. ihm fehlt gleichzeitig die Aussprache, die es nötig Ich enflug in den Wald und ersticken die jungen hatten sonst keinen Raum in der Herberge", sagte Wein alter Mantel iſt ein Fetzen. Ich bin den hat, um seinen Geist zu entwickeln. Außerdem Buchen. Die Fichte soll der deutsche Baum das Kind: Wenn sie so arm waren, dann gingen ganzen Winter ohne Mantel liefern gegangen. fehlt ihm auch Spielzeug. Die Kinderforschung werden, dekretiert damit die Natur. Unsere Hei- sie wohl auch zum Wohlfahrtsamt?" Denn einem so abgerissenen Jungen machen die mat wird nicht unbedingt schöner damit, aber Wie Kinder unter der Armut leiden, sollen Kunden nicht einmal die Tür auf. Aber oft war daß es sogar zu bestimmten Zeiten ein bestimmtes jagt, daß jedes Kind Spielzeug haben muß, ja, wir werden das Weltenrad nicht aufhalten. Das ein paar Kinderaussagen zeigen. mir falt. Ich hab dann schon gedacht, ich werde Schicksal, das die Buche den Eichen bereitet hat, frant vor Kälte und muß schon sterben." Spielzeug haben muß, wenn seine geistigen Sträfte erfüllt sich nun an ihr selber, da alle beide immer Schlechter Verdienst und Heimarbeit haben erwachen und wachsen sollen. Das Arbeiterfind merkbarer vom Heidekraut bedroht werden. Und schon immer die Ernährung des Arbeiterkindes wird durch diesen Mangel in seiner Entwicklung wenn auch nicht gerade der Voralpenwald der bis zur Unterernährung herabgedrückt. Dann sind seinem gleichaltrigen Kameraden aus wirtschaft­aufgehalten. Auch geistig kommt es gegenüber Klaſſiſche Boden dafür ist, so blieb doch auch er vier Jahrgänge Kriegskinder herangewachsen, die seinem gleichaltrigen Stameraden aus wirtschaft­nicht frei von diesem lautlosen, aber erbitterten kaum wieder die Spuren der Unterernährung Grund von Intelligenzprüfungen hat die Kinder­lich besseren Verhältnissen in Rückstand. Auf Ringen, das da, vielleicht erst seit den paar Jahr überwinden können. Jetzt diktiert die Arbeits- forschung festgestellt, daß der Entwidlungsunter­hunderten, da wir aufmer darauf wurden, losigkeit unerbittlich, was und wieviel Nahrung ichieb bei elfjährigen Kindern zwei bis drei Jahre aber vielleicht auch schon v. Jahrtausenden an­den Kindern gegeben werden kann. Jeder Nah­hob im deutschen Walde. Da ich nun so hinschreite durch die sanft des Arbeitslosen und auch das des noch in Arbeit ihren größeren Wortschatz erreichen die gepflegten rungsmittelhändler wird bestätigen, daß das Geld zwischen gepflegten und ungepflegten ausmacht. Hauptsächlich durch ihre bessere Sprache und gewellte Landschaft, stößt mein Fuß immer wieder ſtehenden Arbeiters nur zu den billigsten und Kinder diesen Vorsprung. Wenn auch das Arbei auf den Eindringling, ein harmlos schwaches minderwertigsten Lebensmitteln reicht. Da auch tertind eine größere Lebenserfahrung hat und in Sträuchlein, das uns sicherer das Land ändern sie nur in beschränktem Umfange gekauft werden praktischen Dingen gewandter ist, so bleibt es wird, als wäre es ein Geschlecht von Riesen Aus der Erhebung des Reichsausschusses der können, wird das Arbeiterkind erneut in größtem boch im Nachteil, weil es durch seine übrige Unter­oder der mächtigste Eroberer. Heidekraut raschelt deutschen Jugendverbände im Jahre 1927 ging Maße von der Unterernährung bedroht. Wie erlegenheit unsicher gemacht ist und Selbstbewußt­vor mir und nicht mit lilafarbenem Köpfchen hervor, daß fast jeder fünfte Jugendliche Anschütternd und troſtlos die Aussagen der Kinder sein eingebüßt. Seidekraut ist der heimliche Feind unserer stolzen eigenes Bett hat. Folgende Aeußerung eines acht selbst über ihre Ernährung sind, zeigt die Aus­Wälder. Wie kann das sein? Wie mag das zu- jährigen Mädchens ist deshalb keine Einzelerschei- fage eines sechsjährigen Mädchens:" Ich komme deraussagen erkennen lassen. Mehr Brot, bessere Die Bedeutung der Umwelt haben alle Stin gehen? So einfach und natürlich wie alles das, wovor die Mächtigen der Erde zittern. Es ist nung: Mir tut jest immer alles so weh, denn wieder in die Ferienkolonie. Da kann ich alle Tage Wohnungen, Kleidung, Spielzeug, Lernmittel und Mir nun einmal der Fluch aller Heldenhaftigkeit und wir haben einen Untermieter und da schlaf ich essent, so viel ich will. Und nie ohne Abendbrot andere notwendige Dinge fönnen wir unsern Kin­mit der Mutter und der Grete und dem Hansi schlafen gehen. Und morgens immer Frühſtüd. in einem Bett. Da wird man immer gestoßen Da muß man nicht den ganzen Tag warten, bis In einer sozialistischen   Gesellschaft soll allen die Mutter abends Geld bringt für den Kauf- Kindern die gleiche Entwicklungsmöglichkeit ge­und kann sich nicht ausstrecken." Auch der Mangel an Kleidung wird von den mann. Denn wir kriegen nur noch etwas, wenn boten werden. Wir fämpfen für den Sozialismus, weil wir unsern Kindern eine bessere Zukunft Arbeiterkindern sehr stark empfunden, denn er wir zahlen." Auch Arbeiterfinder haben Sehnsucht nach gestalten wollen. Eure Kinder leiden Not. Väter einträchtigung aus, durch die sie frieren müssen einem schöneren Leben. Welch einen Drang nach und Mütter, fämpft für die Zukunft wirkt sich ja nicht nur als eine körperliche Be- Auch Arbeiterkinder haben Sehnsucht aach oder schmutzig sind oder an heißen Tagen un Wissen steckt in diesem elfjährigen Jungen:" In Kinder! zweckmäßig gekleidet gehen er wird vor allen unserer Selasse ist ein Junge, der geht mit seinem Dingen auch zu einer Zurückseßung, die das Wert Bruder in die Urama. Da sieht man Filme! Und Mitteilung aus dem Bublitum. gefühl der Kinder herabmindert und sie seelisch da lernt man was! Da fann einer einmal was kränkt. Alle Aussagen von Kindern über man ordentliches werden. Aber so einer wie ich, der Schulbeginn und das bestbekannte Kleider­gelhafte Kleidung betonen gerade diese Seite. Ein immer einkaufen muß und Holz tragen und haus Stransky, Prag  , Sybernská, hat vorgesorgt, dreizehnjähriges Mädchen sagt: Alle anderen Schläge kriegt." Oder ein Zehnjähriger jagt: Der daß in diesen schweren Seiten jebermann ein Ring sind schön angezogen. Mir gibt niemand was. Am X., der kann freilich in der Schule was fönnen! anständig bekleidet in die Schule schiden fann. Be Sonntag mag ich gar nicht auf die Straße gehen, Dem sein Vater weiß alles und sagt ihm alles, fuchet dieses altbewährte Unternehmen!

sie.

doch stärker ist als fic. Eiche und Buche und die ganze Laubwaldpracht gebärden sich anspruchs­boll; sie wollen ein gehöriges Quantum Daseins­glüd an Sonne und Wärme; nicht jeder Boden fie behäbig und lassen sich jehrzehntelang Zeit, befriedigt sie, und inmitten des Wohlfeins werden bevor sie an Familiengründung denfen. Und das rächt sich. Jeder Starte wird von den Schwachen umlauert, wo er sich eine Blöße gibt, die sie benutzen fönnen. Das ist so eine allgemeine Lebensregel, die sich um Wdenschen- und Pflan­zengesellschaften schlingt.

Das hinfällige Seidekraut ist der Streber im Pflanzenreich. Es ist ein sehr demütiges und anspruchslojes Geschöpf, zufrieden mit dem

Da sind zuerst die schlechten Wohnverhält nisj.. Ein neunjähriger Junge flagt: Wie ich jest frant war und im Bett gelegen habe, hat mir die Lehrerin ein Bilderbuch gebracht mit schönen Geschichten. Und ich habe lesen wollen. Aber es ist bei uns so finster, daß ich den ganzen Tag nichts gesehen hab, erst wie ich wieder ge­sund war und auf den Gang gegangen bin, hab ich lesen können. Und ich habe geheult, wie die sagt, wenn sie Geld hat, wird sie Petroleum für Mutter gekommen ist. Und die Mutter hat ge­die Lampe laufen. Aber sie hat kei: Geld gehabt. und das ist nur wegen dem Loch, in dem wir

wohnen."

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Das erste Wort der Liebe. Sie es über sich, sich schnell zu entschließen mi: Ich kannte sie nicht, diese wonnigen Blumen, langen! Genuß, höchſtes Bewußtsein, Straft und

Liebesbriefe berühmter Männer.

Friedrich Nietzsche   an eine junge

Genf  , den 11. April 1876.

Holländerin.

Mein Fräulein!

Sie schreiben heute abends etwas für mich,

ich will auch für Sie schreiben.- Nehmen Sie

-

ein! nein! Berene sie nicht! Bereue sie nie! Stendhal  ( Henry Beyle) an Menta( Gräfin

Adresse ich Sie dann bitten würde. Gewinnen durch die Du mein dürftiges Leben schmücktest!| ich stolz und glücklich! Kein Wunsch, fein Ver­Ja oder Nein so trifft mich ein briefliches dem reinsten Boden der edelsten Liebe entblüht. Fähigkeit zu allem, zu jedem Lebenssturme! Wort von Ihnen bis morgen um zehn Uhr Hotel Was ich als Dichter geträumt, mußte mir einmal garni de la Poste. Alles Gute und Segensvolle so wundervoll wahr werden; auf den geheimen für immerdar Ihnen wünschend. Boden meines irdischen Daseins mußte dieser zartlebende und verklärende Wonnentau einmal fallen. Ich hatte es nie gehofft, und nun ist mir, als hätte ich es doch gewußt. Nun bin ich geadelt: ich habe den höchsten Ritterschlag erhalten. An Oh, kommen Sie, kommen Sie! Alle Ihre Deinem Herzen, in Deinem Auge, von Deinen

Friedrich Nietzsche  . Napoleon I.   an die Gräfin Walewska.

1807

Clementine Curial).

Mein Engel!

Paris  , 1824.

Wenn ist Dich drei Tage hintereinander gesehen habe, so scheint es mir ftets, als liebte ich

allen Mut Ihres Herzens zusammen, um vor Wünsche sollen erfüllt werden. Ihr Vaterland Lippen, mit heiligem Grauen vor meiner Dich noch mehr, wenn das überhaupt möglich der Frage nicht zu erschrecken, die ich hiermit an wird mir teuer sein, sobald Sie mit meinem Herrlichkeit durchschauert mich das Bewußtsein, wäre. Das kommt daher, daß wir vertrauter ge armen Herzen Mitleid haben. von Dir in so ganzer Fülle, so süß zärtlich und worden sind. Was uns trennt, das sind die Vor­Sie richte: Wollen Sie meine Frau werden? Ich Marie, süße Maria, mein erster Gedanke doch so innig teusch geliebt worden zu sein! urteile, die aus Deiner gesellschaftlichen Stellung liebe Sie, und mir ist es, als ob Sie schon zu mir gehörten. Kein Wort über das Plötzliche gehört Dir, mein erster Wunsch ist es, Dich Ach, noch aime ich ihn, den zauberischen Duft entspringen. Nach drei Tagen der Vertrautheit meiner Neigung! Wenigstens ift teine Schuld wiederzusehen. Du kommst wieder, nicht wahr? dieser Blumen, die Du mir von Deinem Herzen fehrt sich offenbar feins von uns beiden mehr an dabei, es braucht also auch nichts entschuldigt Du hast es mir versprochen. Wenn nicht, so wird brachtest; das waren nicht Keime des Lebens, so die Vorurteile, und wir denken nur daran, ju werden. Aber was ich wissen möchte, ist, ob Sie der Adler zu dir fliegen. Ich werde Dich zu Tija duften die Wunderblumen des himmlischen Todes, lieben und glücklich zu sein. ebenso empfinden wie ich, daß wir uns über- fehen, der Freund sagt es. Geruhe dieses Bukett des Lebens der Ewigkeit. So schmückten sie einst Mein Gott  ! Wie glücklich war ich gestern, haupt nicht fremd gewesen sind, feinen Augenblick!( Diamantenbukett) anzunehmen; möge es zu die Leiche des Helden, ehe sie zu göttlicher Asche Glauben Sie nicht auch daran, daß in einer Ver- einem geheimnisvollem Bindegliede zwischen uns gebrannt wurde; in dieses Grab von Flammen am Mittwoch! Ich streiche diesen Tag im Stalen­bindung jeder von uns freier und beffer werde, inmitten des Menschengewühles werden und und Wohldüften stürzte sich die Liebende, um der an, denn wer weiß, wann ich es wagen darf, als er es vereinzelt werden könnte, also exelsior! heimliche Beziehungen vermitteln. Den Blicken ihre Asche mit der des Geliebten zu vereinigen. Dir diesen Brief zu schiden. Ich schreibe ihn per Wollen Sie es wagen, mit mir zusammenzugehen, der Menge ausgesetzt, fönnen wir uns verstän- Nun waren sie eins! Ein Element! Nicht zwei fogarmi. Ich liebe Dich heute so sehr, ich gehöre als mit einem, der recht herzlich nach Befreiung digen. Wenn ich die Hand aufs Herz drücke, so lebende Menschen: ein göttlicher Urstoff der Dir so ganz an, daß ich das Bedürfnis hege, es und Besserwerden strebt? Auf allen Pfaden des wirst Du wissen, daß es ganz von Dir in An- Ewigkeit! Nein! Bereue sie nie! Diese Flam- aufzuschreiben, da ich es niemand sagen lann. Lebens und des Denfens? spruch genommen ist, und um zu antworten, men, sie brannten leuchtend, rein und hell! Reine Wenn wir acht Tage zusammen verlebten und Nun seien Sie freimütig und halten Sie drückſt Du Dein Bukett an Dich. Liebe mich, finstere Glut, kein Gedünst, keine bangen Dämpfe unsere Herzen immer mit soviel Feuer schlügen, nichts zurück. Um dieien Brief und meine An- meine reizende Maria, möge Deine Hand sich nie verunreinten sie je, die lautre, leufche Flamme, ich glaubte, wir würden uns schließlich nie mehr die ja niemandem noch so rein und verklärend frage weiß niemand als unser gemeinsamer von Deinem Bufett trennen. leuchtete wie uns, deshalb auch niemand von ihr( Mit besonderer Erlaubnis des Carl Reißner­Freund Herr v. S. Ich reise morgen um elf Uhr Aus Richard Wagners Tagebuch. wissen kann. Deine Liebkosungen sie sind Verlages, Dresden  , dem Buch entnommen Das mit dem Schnellzug nach Basel   zurück, ich muß ( An Mathilde Wesendonck  .) die Krone meines Lebens, die wonnigen Rosen, erste Wort der Liebe", herausgegeben von 2. zurüd; meine Adresse für Baiel lege ich bei. Kön­die mir aus dem Dornentranze erblühten, mit Borkowski.) en Sie auf meine Frage ja sagen, so werde ich dem mein Haupt eins geschmüdt war. Nun bin sofort Ihrer Frau Wutter schreiben, um deren

M.

1. Jänner 1859. Nein! Bereue sie nie, diese Liebfojungen,

trennen.