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Sonntag, 28. August 1932
Nr. 203
Soziale Fürsorge in der Slowakei . gibt immer noch genug Leute, die nicht der wieder die Frage stellen: Wie lange noch will Der Warschauer Streik dauert an
es| notwendigen Mut aufbringen, die Finanzfrage man zuwarten?
Eine Reise Dr. Czechs.
Am Mittwoch, den 24. d. M. traf Fürsorge minister Dr. Czech in Preßburg ein und hatte vorerst eine längere Aussprache mit dem Lan despräsidenten Orfagh über den Stand der Arbeitslosigkeit in der Slowa kei und die von der Landesbehörde für die Wintermonate borbereiteten Maßnahmen. Sodann besuchte der Fürsorgeminister die fozialen Einrichtungen, insbesondere die in die neugemieteten Räumlichkeiten übersiedelte Landesanstalt für Arbeiterversiche. rung, ferner die Bezirkskrankenversicherungsanstalt und die Amtsstelle der Ersten Prager Kranfenversicherungsanstalt. Anschließend daran er folgte ein Besuch des Landesamts für Kriegsbeschädigtenfürsorge und der Orthopädischen Anstalt sowie ein Besuch des Landes- Arbeitsamtes. In ciner längeren Beratung mit den Funktionären der flowakischen Landeskommission für Kinder schutz und der deutschen Landeskommission und dem Verband der sozialen und sozialhygienischen Fürsorge korporationen wurden die aftuellen Fragen der Jugendfürsorge erörtert. Den Abschluß bildete die Besichtigung des Neubaues der Arbeiterbaugenossenschaft ,, Gutenberg".
Beratungen des Genossen Dr. Czech mit den Breßburger Partei- und Gewerkschaftsorganisationen. Der Fürsorgeminister Genosse Dr. Czech hat seinen Aufenthalt in Preßburg zur Fühlungnahme mit den Preßburger Arbeiter organisationen benüßt, um mit den Vertretern der deutschen und slowakischen Parteiorganisation und den Vertretern der Gewerkschaften die aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu
crörtern.
und Bezirke, die nicht in der Lage sind, die notwendigsten Reparaturen an ihren Baulichkeiten vorzunehmen, so daß diese immer mehr ver fallen, es gibt Gemeinden und Bezirke, die nicht in der Lage sind, ihren notwendigen fulturellen und sozialen Aufgaben nachzukommen, denen dies von den Aufsichtsbehörden geradezu untersagt wird. Das sind Zustände, die sich auf die Dauer nicht werden halten lassen und die eine schwere Schädigung nicht bloß der Wirtschaft des betreffenden Selbstverwaltungsförpers, sondern der gesamten Wirtschaft darstellen.
Wie lange noch? müssen wir uns fragen. Wie lange noch wird man von oben zuschauen, wie die Wirtschaft in den Gemeinden und Bezirken niedergeht? Gemeinden und Bezirke nähern jich immer mehr jenem Zustande, in dem sie sich unmittel bar nach dem Umsturze befunden haben, nachdem zuvor während des Weltkrieges jede aufbauende Tätigkeit in den Gemeinden und Bezirken nahezu unmöglich war. Alles das, was sich die Selbstverwaltung in den Jahren nach dem Umsturz bis zum Jahre 1927 mühsam und mit großen Opfern geschaffen hat, ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen dem Verfalle geweiht, Millionenwerte gehen langsam zu Grunde, da es an den Mitteln fehlt, um sie zu erhalten. Volksvermögen, Gesellschaftsvermögen wird der Vernichtung preisgegeben, um vielleicht den Beweis dafür erbrin-. gen zu wollen, daß die Gesellschaft noch nicht reif dazu ist, ihren Besiz ordnungsmäßig und erfolg reich zu verwalten. Wie lange noch?
Es gibt immer noch genug Leute, die die Not der Selbstverwaltungsförper nicht sehen wollen,
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der Selbstverwaltungskörper radikal zu lösen. Die Zeiten jino zu ernst, als daß man eine Die Bedingungen der Streikenden. Denn eines ist flar: mit Flidwerk wird man dem derart wichtige page auf die lange Bank schieben Warschau , 27. August. ( PAT.) Die Delegier. Problem der Gemeindefinanzen nicht an den kann. Die 8it drängt. Die Hunderttausende ten der Angestellten der Warschauer Stadtver3 geib rüden, mit Flidwerf, wie man es bisher zu Arbeitslofer, bie ein Recht zu leben haben wie waltung beschloffen, den Streit unter der Bedin Broblem in unserer Republik nicht zu lösen im wortlichen, zu handeln, ehe es zu spät ist. man dieses wichtige jeder andere, sind eine Mahnung an die Verant- gung einzustellen, daß sie auch seitens der staat. lichen Behörden verbürgte Garantien erhalten, Problem in unserer Republit nicht zu lösen in wortlichen, zu handeln, ehe es zu spät daß die rückständigen Gehälter in der nächsten ſtande sein. Und so muß man immer und immer Zeit zur Auszahlung gelangen. Vorläufig be steht keine Gefahr einer Ausbreitung des Strei tes auf andere Unternehmungen.
200.000 Textilarbeiter streiken!
Manchester , 27. August. In der Lancashirer Baumwollindustrie fanden in den letzten Tagen Beratungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in der Frage der Lohnregelung statt. Die Arbeitgeber blieben dabei auf ihrer Forderung nach einer zehnprozentigen Lohnsenkung bestehen. Wie bereits gemeldet, sind diese Verhandlungen gescheitert, als Minister Sir Henry Betterton bekanntgab, daß die Regierung in den gegenwärtigen Lohnstreit nicht einzugreifen gedeufe. Da die Arbeitgeber auf keine höhere als eine sechsprozentige Lohnsenkung eingehen wollen, jetzt mit heutigem Lage ein Streif von 200.000 Arbeitern ein, die es auch ablehnten, am Montag die Arbeit anzutreten. Wenn der Konflikt nicht raschest beigelegt wird, besteht die Bejürchtung, daß sich weitere 500.000 Arbeiter in der übrigen Industrie dem Streife anschließen.
Der„ Ventov" ist unbelehrbar.
Anfangsgründe der Sozialpolitik für agrarische Redakteure.
und Gemeinden bewilligt und dadurch die Beschäftigung von Zehntausenden Arbeitslosen ermöglicht hat, und daß die Fortführung der produktiven Arbeitslosenfürsorge nur deshalb ins Stoden geraten ist, weil die tschechischen Agrarier die Forderung der sozialistischen Par teien nach Einführung des Notfonds den dent. bar schärfften Widerstand entgegengesetzt und die Gefeßwerdung der Krisenabgabe durch Pro vozierung eines vorzeitigen Parlamentsschlusses verhindert haben.
Wenn also der Venkov" es beklagt, daß gegen wärtig feine produktive Arbeitslosenfürsorge mög lich ist, möge er sich dafür beim Abgeordne tentlub seiner Partei bedanken, der die Bereitstellung der notwendigen Mittel verhindert hat!
Mit einer Behauptung hat der„ Venkov" freilich recht:
Die Erfahrung zeigt, daß zwischen der Zahl der registrierten Arbeitslosen und der Zahl der Leute, die tatsächlich Arbeit suchen, ein sehr bedeutender Unterschied besteht.
Der Venkov" will damit wahrscheinlich
Die Niedrigkeit der Kampagne, die seit Mo- zahlung der Unterstützung berechtigten Gewert naten von dem Organ der größten Regierungs- fchaftsorganisation durch eine bestimmte Zeit anpartei gegen den Genossen Dr. Czech geführt gehört und sich vergeblich um Suweisung einer wird, wird nur von der Unkenntnis übertroffen, Arbeit bemüht hat. Daß eine Klasse von Leu- fagen, daß weniger Leute Arbeit suchen als mit der die Redakteure des Blattes den Dingen ten, die Arbeitslose von" Beruf wurden", die Arbeitslose registriert sind. Wenn man seine Be gegenüberstehen, die sie zum Substrat ihrer An- Arbeitslosenunterstüßung nach gegenüberstehen, die sie zum Substrat ihrer An- Arbeitslosenunterstützung nach dem Genter hauptung aber wörtlich nimmt, kommt man darlagen" machen. Wie oft haben wir uns bemüht, Systeme beziehen, erscheint also nicht gut möglich, auf, daß er doch recht hat. Es gibt nämlich tats dem Benkov" auseinanderzusetzen, auf welchem zumal die Unterstübung ja nur durch eine be- sächlich mehr Arbeitslose, als bei Wege die Arbeitslosenstatistik zustandekommt, wie grenzte Zeit ausgezahlt wird. Aber der Benkov" den Arbeitsvermittlungsanstalten oft haben wir uns angestrengt, ihm beizubringen, scheint die Ernährungsaktion zu meinen, die für gemeldet sind. Wenn die agrarische Presse unter welchen Voraussetzungen ein Arbeitsloser die nach dem Genter Systeme nicht unterstüßten schon nicht unseren Argumenten Gehör schenken überhaupt der Unterstützung teilhaftig wird und Arbeitslosen bestimmt ist. Da müssen wir ihn will, dann mögen sie sich bei den agrarisch eit welche Arten der Unterstüßung es in unserem darauf aufmerksam machen, daß die Lebens- Bezirkshauptleuten aus der 10Staate eigentlich gibt! Es war alles vergebens. mittelanweisungen an die einzelnen wafei erfundigen, dann möge sie vor allem Freitag rief wieder ein Leitartikel des Blat- Arbeitslosen nicht vom Minister für den Bericht des Statistischen Staats. tes nach der unerläßlichen Kon- soziale Fürsorge ausgegeben wer- amte 3 über die zum 1. Dezember 1930 durchtrolle", nämlich nicht der Subventionen für ben, sondern daß über die Aufteilung der Karten geführte Arbeitslosenzählung nachblättern, aus verkrachte agrarische Genossenschaften, sondern der die Sozialen Kommissionen der ein- der eindeutig hervorgeht, daß an diesem Tage an Bezieher der Arbeitslosenunterstüßung. Nun, die zelnen Gemeinden entscheiden, die nach dem dem bei den Arbeitsvermittlungsämtern 150.000 sozialdemokratischen Parteien haben niemals Grundsatze des Proporzes zusammengesetzt sind, Arbeitslose gemeldet waren, 300.000, also doppelt etwas gegen eine Kontrolle der Arbeitslosenunter- so daß also der agrarischen Partei von vorn soviel gezählt wurden! stützungen einzuwenden gehabt, weil fie eine herein ein Einfluß eingeräumt erscheint, den die Kontrolle nicht zu scheuen haben, und der Für Hüter der Ordnung und Wahrer der Interessen forgeminister hat in seinem letzten Exposee wört- des Staatsfädels doch benüßen könnten, wenn lich an die Adresse des Venkov" gesagt: es eben eine Gelegenheit dazu gäbe! ,, Um allen Mißdeutungen vorzubeugen, möchte ich vorneweg sagen, daß auch das Fürsorge. Organes unseres Ministerpräsidenten über die daß die heutige Lektion für einige ministerium das Verlangen nach einer Kontrolle für durchaus gerechtfertigt hält, daß es sich jeder Kontrolle seiner Fürsorgeinrichtungen gerne unterwirft und wünscht, daß von der Kontrolle ein möglichst ausgiebiger Gebrauch gemacht wird. Denn erst der Einblick in die ihm zur Verfügung stehenden geringfügigen finanziellen Mittel und die diesen Mitteln gegenüberstehenden ungeheueren Anforderungen wird zeigen, in wie dürf tiger Weise für die Hunderttausenden von arbeitenden Menschen gesorgt ist, die ganz unverschuldet alle Bitternisse der Arbeitslosigkeit zu tragen haben. Die Kontrolle steht also jedermann offen."
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Der Venkov" möge uns aber doch sagen, was er eigentlich kontrolliert zu haben wünscht! Denn er scheint noch nicht zu wissen, daß bei uns eine reguläre Arbeitslosenunterstüßung nur derjenige Arbeitslose erhält, der einer zur Aus
Wie gut unterrichtet der Leitartikler des wichtigsten Tatsachen der Sozialpolitik ist, zeigt seine bewegliche Klage darüber, daß wir feine produktive Arbeitslosenfürsorge haben, zu deren Einführung es angeblich noch nicht zu spät sei:
Es muß bedauert werden, daß nicht rechtzeitig an die produktive Arbeitslosenfürsorge geschritten wurde und anstatt von Unterstügungen Rotstandsarbeiten für Arbeitslose gesucht werden.. Der Venkov"" wird nicht wenig erstaunt sein, zu erfahren,
daß diese Institution durch die Novelle zum Genter Systeme aus dem Jahre 1930- dant der Initiative des Genossen Dr. Czech- eingeführt wurde und seit zwei Jahren in Kraft ist, daß das Ministerium für soziale Fürsorge bereits etwa 140 Millionen Kronen an Lohnzuschüssen für Notstandsarbeiten der Bezirke
Wir wollen hoffen, daß der„ Venkov" diese unsere Einführungen in die Grundlagen der Sozialpolitik doch endlich einmal freundlichst zur Kenntnis nimmt. Zu weiteren Aufklärungen sind wir natürlich jederzeit gerne bereit, glauben aber, 3eit genügen wird!
Der Wunsch der Vater des Gedankens. Der „ Večer", das Abendblatt der Agrarier muß, so will es Herr Vrany, jeden Tag etwas über Genossen Dr. Czech bringen. Wenn nichts an deres vorliegt, haben die Redakteure des Večer von ihrem Chef den Auftrag erhalten, sich auf jeden Fall irgendetwas über den Für oys fter aus den Fingern zu saugen. So bringt das geftrige Blatt eine Nachricht angeblich aus Strei sen der tschechischen Sozialdemokratie, wonach zu Dr. Czech als Minister für soziale Fürsorge 31 rücktreten wird, wobei gleich allerhand Vermu tungen über seinen Nachfolger angestellt wer den. An der ganzen Sache ist ebensoviel wahr. als daran, daß der Chefredakteur des„ Večer" feinen Wohnsiz nach Bohnitz verlegen wird.
Die Offiziere und Wachhunde galoppieren' Famos, wie die Kerle fliegen und wie fiel Bis zur Grenze fommen wir," meint der auf ihren Pferden in eine Nebengasse. Sie wol- sich überschlagen. Der eine wird nicht so schnell Kamerad. len uns haufen teilt sich in zwei Hälften und stürmt von kniet und die Fingerspitzen aufhebt. beiden Seiten die Nebengasse. Aus! Gesiegt haben wir.
Der Niemand rebelliert in den Nüden fallen. Der Menschen- aufstehen. Ich wäſſere ihn ein, bis er sich hin Die
Geschichte eines Arbeiters. Von Karl Hans Schober und Erich Knauf . ,, Du bist ein Bürgerlicher!"
Er springt auf:„ Du, ich schwör' dir bei meiner Ehr, daß ich feszt für die Arbeiterklasse bin!" Er sieht furchtbar aus. Um seine Mundwinkel zudt es. In seinen Augen flacerts.
,, Reg' dich net auf!" Ich fann ihn so schnell nicht beruhigen.
Er zieht das Schubfach des Tisches heraus: Da schau her, ich bin seit gestern bei der roten Organisation Die Legitimation liegt aufgeschlagen auf dem Tisch. Matthias," schreit er, meine Wahlstimme Priegen die Roten ! Matthias---- die Roten triegen sie hast du's gehört?"
Der Kamerad mit der roten Fahne ist vorn
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weg: Sturm! Sturm!" Von irgendwo kommt Ich fahre wieder, und besser fonnte ich es ein Wasserstrahl und fegt die in den vordersten nicht treffen. Die Bremshütte hat nur eine Reihen weg. Fensterscheiben klirren. Snüppel Türe. Damit von der anderen Seite nicht der fliegen über den Stöpfen. Die rote Fahne weht nicht mehr. Sie klebt naß an der Bahnenstange. „ Vorwärts! Vorwärts!" brüllt der mit der
Fahne.
Ein zweiter Wasserstrahl ergießt sich über uns. Viele taumeln, schnappen nach Luft und überkugeln sich. Wir sind aus der Nebengasse heraus und kreisen den Sch. Platz ein. Jetzt Sch.- Play baben wir die Offiziere und Wachhunde in der Mitte.
Wind zu mir hereinpfeift, habe ich sie mit einem Zelttuch verrammelt. Der Zug ist ein beschleunigter Lastzug. Er fährt von einer Station bis zur anderen durchschnittlich eine Stunde. Manch mal bleibt er auch auf offener Strede stehen und kann nicht mehr weiter.
und rücken ab.
Die Straße nach E. ist schlecht und abschüssig. Zu weit nach links oder rechts dürfen wir nicht fahren, da würden wir gleich im Straßengraben liegen. Und in der Mitte der Straße Schindet sich das Pferd viel. Die Fahrrinnen sind zu tief, und die lindstopfgroßen Steine stemmen sich vor die Räder. Wir laufen neben dem Wagen her und heben die Steine aus der Fahrrinne. Ift einer zu fest angefroren, paden wir die Räder an den Speichen und helfen mit, den Wagen drüber rollen.
Wir übernachten auf offener Landstraße. Ich spanne das Pferd aus und binde es an einem In R. find wir komplett fertig. Die Ma- Vorderrad fest. Es tann zu uns in den Wagen schine ist taput, die Strecke verschneit. Wenn hereinschauen. Mit einer Dede und zwei Zeltman in der Restauration sitt, hält man es aus. tüchern decken wir es zu. Unter die Füße breiten Die Herrschaften am Tisch nebenan mustern mich wir zwei Bündel Heu aus. ,, Degradiert sie! Wir haben Republik !" Am Abend geht das Theater weiter. Schla denen der Wagen ausgeschlagen ist, reißen wir Alle überflüssigen Bretter und Latten, mit Tausend Hände paden zu. Einer reißt die fen darf ich weder in der Restauration noch in los und schüren ein Feuer an. Das bleiche Ge Es klopft an die Tür. Eine robuste Gestalt Fahnenstange an sich, zerbricht sie und drischt mit den Wartesälen. Ich hole mir von der Brems- sicht des Mondes schaut auf uns herab. Proviant ſtedt den Stopf herein:„ Morgen vormittag um dem Holzſtummel hinein. Die Wachhunde wif- hütte das Zelttuch. Hinter dem Gebäude steht haben wir genug. neun Uhr geht's los", und verschwindet wieder. en nicht, wo sie sich verkriechen sollen. Ich halte eine Bretterbude, mit zwei Eingängen. Ich Der Verwandte zicht aus dem Schrank einen fest. Zwei Kanteraden feyzen ihn die Sterne and wähle den Raum Für Frauen". breite das Zelt- Decke über uns. Das Pferd spißt die Ohren und Im Wagen liegen wir jetzt und werfen eine eichenen Stock,„ den nehme ich mit, und wer mir Borten herunter. Selbstverständlich balfamieren tuch aus und sperre die Tür hinter mir ab. schaut herum. den Weg verstellt, hau ich nieder!" Sollte es eine recht eilig haben, muß sie sich ausnahmsweise wo anders umsehen. Schließlich will Die Nacht ist unruhig, an Schlaf ist nicht zu denken. Ununterbrochen läutet die Hansglocke. ich auch einmal ungestört schlafen. Es riecht hier Die Verwandten wechseln sich im Auf- und Zu nicht nach Rosen, aber der Mensch gewöhnt sich sperren ab. Es ist nicht leicht, Hausbesorger zu an alles. fein. Einmal gehe ich hinaus.
,, Am Sch.- Platz verfammeln wir uns", jagt der draußen und geht wieder. Es läutet schon w'eder. Kinder zu Hause lassen!" avisiert jemand.
So geht das fort die ganze Nacht.
leber den Sch. Play wogt die Masse. An den Galgen mit den Aristokraten! Such die Arbeiter und Bauernregierung!"
wir ihm auch die Schnauze ein.
Ein Wasserstrahl fegt wieder in die vordersten Reihen. Auch von drüben kommt einer. Ein dritter Strahl zersprengt uns. Ich flettere an einem Lichtmast hoch. Sie haben die Hydranten bemannt. Sie bringen eine Motorsprize. Der Wasserstrahl trifft mich.
Es ist eine Frende, wie das jetzt flappt. Wir sind durch und durch naß. Ich tann auf meinen Rodärmeln trommeln. Sie sind gefroren. Hella, drauf!"
Ich balge mich mit einem, der beim Hydranten steht, und schlage ihm die Fäuste auf die Pfoten. Er läßt das Strahlrohr los. Jezt mähe ich die Häuserfront ab.
Es wird Zeit, daß ich mich auf den Weg mache. In se, kann ich nicht bleiben. Die Ausfichten, mit der Bahn weiterfahren zu können, sind gering.
Stußen und springt aus dem Wagen. Irgendwo Ich fahre hoch. Der Kamerad greift zum hörten wir abgeriffene Rufe.
Spann' ein!" Der Namerad drängt: Fixer! Hau dem Luder eins drauf, wenn's nicht will!" Der Rappen schlägt aus. Er will sich nicht einspannen lassen. Der Kamerad spät noch immer das Gelände ab. Ich hab' sie!" raunt Auf der Landstraße erwische ich einen Wagen, er. Im Straßengraben" schleichen sie!" I und der Fahrer, ein ehemaliger Soldat, nimmt blicke" nach rückwärts und entsichere die Pistole. mich zu sich hinauf. Sogar zu futtern gibt er An dem Vordersten, der bald an uns heran ist, mir. Das Pferd schreitet tüchtig aus, wir erkennen wir so einen Landsknecht der Bürgerfutschieren und schlafen abwechselnd. Einmal lichen. rasten wir auch bei einem Bauer im Heu.
( Fortsetzung folgt.)