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Samstag, 3. September 1982.

Nr. 208.

zels wirken? Nein, Cachin fuhr wieder als Agent des französischen Generalstabes hin mit dem Auftrage, die Kerensti- Regierung zum Durchhalten zu bewegen, damit sie das kriegs­müde russische Volk weiterhin für den Entente Kapitalismus auf die Schlachtbank schicke. Dieser Cachin eine Zierde des Antikriegs Trotzki mag sich für diese Eselstritte per- nistisches Argument zu machen, ist ein Verdung anrufen werden. Sie müssen sie nicht an kongresses! Tötet Lächerlichkeit nicht mehr? sönlich bedanken, doch soweit Friedrich Adler brechen an der Arbeiterklasse. Denn Sozial- rufen, Svehlas Grundsatz war immer zu führen Den Höhepunkt des Kongresses" bildete in Betracht kommt, sei dem Münzenberg ge- demokraten und heutige Kommuni- und aufzubauen und nicht zu bremsen und nie­angeblich eine Rede des Willi Münzen- sagt: Dieser ,, lendenlahme Pazifist" hat mehr sten haben damals entweder gemeinsam ge- berzureißen. berg. Wiederum kein unbeschriebenes Blatt. Mut im Kampfe gegen die Kriegsbestie ge- irrt wie in Deutschland und Frankreich , oder Wir kennen ihn von der Spaltungskonferenz zeigt, als die zweitausend schwätzenden und gemeinsam gefämpft wie in Italien und des sozialdemokratischen Jugendverbandes in flatschenden Delegierten des Amsterdamer Amerika. Die Verhinderung eines neuen Karlsbad . Der Mann mit der revolutionären Rongresses. Adler hat sein Bekenntnis durch Krieges ist ein Problem der proletarischen Halsbinde, der Lenin einige rednerische Gesten die Tat abgelegt und sich furchtlos unter den Macht. Indem die Kommunisten aus soge­abgeguckt hat und sonst garnichts, hat uns Galgen gestellt, als die Kumpane Münzen- nannten Antikriegskongressen ein Manöver­damals in Karlsbad auch einen Höhepunkt" bergs, die revolutionären Kämpfer" Smeral, feld des proletarischen Bruderkampfes machen, beschert. Eine blühende starke Jugendbewegung Cachin und Konsorten, als Schlachtdichtrei- schwächen sie die kriegsgegnerischen Kräfte der hat er angetroffen und einen Scherbenhausen ber des Militarismus fungierten. Dazu ge- Arbeiterklasse und arbeiten den kapitalistischen ließ er zurück, der nur mit unendlicher Mühe hört nun einmal die friche Stirn der Etap- Mordpatrioten direkt in die Hände, wie es von Sozialdemokraten wieder aufgeräumt wer- penhelden des Antikriegskampfes, um solchen Smeral und Cachin zwischen 1914 und 1918 den konnte. Dieser Münzenberg hat nun seit historischen Tatbestand verfälschen zu wollen! getan! Jahren die Vertretung des Salonbolschewis­mus für Westeuropa inne. Jedes Jahr hat er den Moskauern den fälligen Paradekon­greß zu liefern, einmal gegen koloniale Unter

Argumente sind die Argumente der Impe- Daß die internationale Arbeiterklasse den Inunft und ruhige Erwägung der bäuerlichen Ver­rialisten.( Beifall bei den Delegierten, Un- Ausbruch des Weltkrieges nicht verhindern treter glauben fönnen, fönnen wir hoffen, daß rube bei den Troßtiften). Wir sind nicht lenden- fonnte, war ein Unglück für die ganze Mensch- ihre verantwortungsbewußte Entscheidung nicht lahme Pazifiſten, wir sind revolutionäre Kämpfer. heit. Aus der Tatsache, daß der Sozialismus von irgendeiner überhaſtteten Erregung diktiert Wir haben durch Taten bewiesen, daß mir damals nicht die Kraft hatte, der entfesselten als erschweren wird. Man sagt, daß die streiten sein und die politische Situation eher erleichtern nicht zu leben, sondern zu sterben bereit sind." Kriegsbestie standzuhalten, heute ein fommu- den Richtungen in der Partei Svehlas Entschei

Volkssportprozeß.

Ist die Rote Gewerkschaft" eine Streitbrecher- Gewerkschaft? Offene Anfrage an den Abgeordneten Hadet. Nachfolgende Notiz entnehmen wir der Zu­funft"( Bilfen):

Die Leitung der Roten Gewerkschaft" in Prag sowie auch der dort amtierende Abgeordnete a dek wurde vor furzer Zeit mündlich und schriftlich darüber unterrichtet, daß die kommu­nistische Gewerkschaftsgruppe in Holeischen Streitbrecher aus Stantau aufgenom men hat, welche sogar der Stankauer Fascisten­gruppe als Mitglieder nicht gepaßt hatten. Herr

drückung, ein andermal gegen Kriegsgefahr. Die Beweisanträge der Berteidigung abgelehnt.- Weitere Materialverlefungen. Hadet hat versprochen, daß er in nächſter Zeit in Er liefert die nötigen Delegationen wilder Bölfer, die Zuschübe naiver Intellektuelier, Brünn , 2. September. ( Eigenbericht.) Die Verlesung gebrachten Rundschreiben, Briefe, Pro- Holeischen eine Versammlung abhalten und dor: fabriziert die Delegationen oppositioneller heutige Verhandlung, die wegen der Beratungen totolle und Dienstbücher einiger V.- S.- Abteilun Ordnung schaffen werde. Bisher ist dieses Ver­Sozialdemokraten, die man daran erkennt, des Gerichtshofes über die Beweisanträge der gen sollen teils ihren militärischen Charakter, sprechen nicht eingelöst worden. daß sie linientreue kommunistische Reden hal Verteidigung erst am Nachmittag begann, wurde teils ihr Zusammenarbeiten mit den gleichgerich Wir stellen dies fest und betonen, daß, wenn ten. Diesmal hat es Münzenberg auf drei von Dr. Start mit einer ganzen Reihe neuer Be- teten reichsdeutschen Organisationen beweisen. innerhalb 14 Tagen nicht ein flarer Trennungs weisanträge eröffnet. Die Verteidigung bean- Von besonderer Wichtigkeit scheint dem Staats- strich zwischen der sogenannten Roten Gewerks hundert sozialdemokratische" Delegierte ge- tragte die Einvernahme mehrerer Nationalsoziali anwalt das Straßenverzeichnis einer nordböh- schaft und ihren Holeischner Streifbrecher- Mit­bracht, welche selbstverständlich die Sabotage- sten über die Methoden des Polizeirats Preinin- mischen Stadt und der dort wohnenden V.-S. gliedern gezogen wird, der ganze Verlauf dieser politik ihrer Führer brandmarkten" und die ger sowie über die Einholung einiger Gerichts- Mitglieder, in dem Illing jedoch nur eine Ver- Angelegenheit zur Schande der kommunistischen revolutionäre Einheitsfront propagierten. Das atten. Demgegenüber beantragt der Staatsständigungsliste für Parteimitglieder anscheinend Gewerkschaft der proletarischen Oeffentlichkeit war genau so echt, wie jener ungarische anwalt die Einvernahme eines gewissen Vybiral, aus Teplitz sieht. In einem der Dienstbücher unterbreitet wird. Flüchtling Alpari Marmorstein, der der in Bodenbach militärische Uebungen des heißt es, daß die V.- S.- Mitglieder in Punkto sich in der Spaltungsperiode von uns aus B.- S., und zwar die Eroberung des Bahnhofes Disziplin ihren reichsdeutschen Genossen nicht halten ließ und schließlich als Emmisär der und des Poſtgebäudes" beobachtet haben will und mehr nachstehen. Vorsitzender: In welcher Hin Dritten Internationale entpuppte. Mit jol wurde unter großer Spannung der Beschluß des Höchstwahrscheinlich was ihre Uebungen be­weitere Verlesungen von corpora delicti. Hierauf sicht ist das wohl gemeint?" Staatsanwalt: chen Mäßchen kann man heutzutage höchstens Gerichtshofes befannt gegeben. noch liberalen Zeitungen imponieren, die den Antifriegsfongreß deshalb aufmachen, weil er ein Kriegstongreß der Kommunisten gegen die Sozialdemokraten war.

Die Einheitsfront in Amsterdam wurde dadurch sehr einfach hergestellt, indem sich die sogenannten sozialdemokratischen Delegierten auf den kommunistischen Standpunkt stellten. Widerspruch wurde nicht geduldet, nicht ein mal von erprobten Spaltern. So verzeichnet der Bericht:

Nach Münzenberg sprachen noch eine Reihe anderer Delegierter, u. a. auch der Vertreter der deutschen SAP., Dr. Kurt Rosenfeld , der sich bemühte, zu beweisen, daß auch seine Partei den Kampf gegen den Krieg wolle. Seine Rede wurde mit Schweigen und ironischen Bemerkungen aufgenommen."

Wenn man nicht einmal den Antikriegs­willen der reichsdeutschen, dreiviertelfomniu nistischen Seydewißgruppe gelten ließ, dann kann man sich vorstellen, welch ein objektives Publikum wirkliche Sozialdemokraten gefun­den hätten. Nicht einmal die Troßkisten wur­den zum Eintritt in die scheinrevolutionäre Antifriegsfront für würdig befunden, denn:

Münzenberg setzte sich in sarkastischen Wor ten mit Adler und Troyli auseinander; ihre

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Der Niemand rebelliert

Die Geschichte eines Arbeiters. Von Karl Hans Schober und Erich Knauf .

Gearbeitet haben wir wie das Vich. Die Holzbuden stehen nicht mehr da. Nur die Wan­zen, Russen und Schwaben rennen wie toll über unsere Kommislatschen.

Wir gehen auseinander.

Die Nacht ist fühl. Ich schließe das Fenster. Werosta liegt still. Auf einmal springe ich in meiner Stiste hoch. Neben mir fiel ein Schuß Werosta!"

Keine Antwert!

Werosta!" Ich zünde die Kerze an. Werosta!"

Er liegt quer über dem Bett und hält einen Armeerevolver in der Faust. Ich buege mich über ihn. Das künstliche Auge ist geöffnet und starrt mich an. !"

,, Werosta­

trifft."

Mährisch- schlesischer Landesausschuß.

Brünn , 2. September. Heute fand die erste Sigung des mährisch schlesischen Landesausschusses Das Gericht beschließt, sämtliche Be- Als eine große Menge von teils gebrauchten, nach den Ferien statt, der ein umfangreiches Pro­weisanträge der Verteidigung mit Ausnahme teils ungebrauchten Schießscheiben vorgelegt wird, gramm vorgelegt wurde. Zu Beginn der Sitzung der Verlesung der Statuten des Jugendver- meint der Borsigende:" Geschossen wurde, das wurde eine Uebersicht des Ertrages der Landess bandes und des B. S. abzulehnen, teils, weil ist sicher." Belastend ist eine Stelle aus einem steuern im Jahre 1932 gegeben. An Landess fie für den Prozeß irrelevant find, teils, weil der Protokollbücher, in dem der Schriftführer zuschlägen wurden bis Ende Juli 1932 insgesamt sie über Zustände geführt werden, die unbe- anführt, daß sich der Obmann des Vereines dar- 71,365.836 K eingenommen, dingt lonzediert werden, teils, weil es sich um über beklage, daß nicht immer vorschriftsmäßig 2,958.950 K weniger als für die gleiche Zeit im Gutachten und Zeugenaussagen über derartige gegrüßt werde und verlangt, daß dafür Strafen Jahre 1931. Die Zuteilung aus den Zuschlägen Momente handelt, die der freien Beweiswür eingeführt werden. Am Schlusse der Verhand ur staatlichen Spiritussteuer ist für das erste digung des Gerichtes anheimgestellt sind. Auch lung stellt noch Dr. David einige weitere Be- Salbjahr 1932 um 2,198.522 K geringer. Ein be die gestern vom Staatsanwalt vorgebrachten weisanträge und fordert Einvernahme der Ab- deutender Einnahmenentgang macht sich bei der Anträge und die Einvernahme des Zeugen By- geordneten Schubert und Krebs und einige Ver- Buteilung aus dem Ertrage der Biersteuer be biral wird als irrelevant abgelehnt, die neuer- lejungen. Der Vorsitzende vertagte die Verhand- merkbar. Die vom Staat gewährte Einlage wurd: lich dem Staatsanwalt vorgelegten corpora lung auf morgen, ohne einen Beschluß des um 500.000 herabgesetzt, so daß sich gegenüber delicti jedoch zur Verlesung zugelassen. bn Einnahmen aus dem Jahre 1931 ein Ge samtabgang von 3,700.000 K ergibt. Die Zuteis lung aus dem Ertrage der Umfaß- und Luxuss steuer entspricht im ersten Halbjahre dem Vor­anschlag, hingegen brachte der Zuschlag zur all­gemeinen Getränkesteuer für das erste Halbjahr einen Ertrag von 1,334.538, daher um 174.538 Stronen mehr ein, als der Voranschlag war. In Finanzangelegenheiten wurde mitgeteilt, daß die Regierung die Rechnungsabschlüsse des mährisch schlesischen Landesfonds für die Jahre 1918 bis 1928 genehmigt habe. Weiter wurden die Jahres rechnungen mehrerer Bezirke genehmigt und die Zustimmung zur Aufnahme von Anleihen der Bezirke und Gemeinden erteilt. Schließlich erle digte der Landesausschuß eine ganze Anzahl laufender Angelegenheiten.

Senats über die Zulassung dieser Anträge her­

Die vom Staatsanwalt beantragten und zur i beigeführt zu haben.

Agrarier und Koalition.

Dem Verhältnis zwischen den Agrariern und anderen Koalitionsparteien widmen die Lidové Noviny" einen Leitartikel, in dem sie zu folgendem Schluß gelangen:

Eine Erschütterung der parlamentarischen Arbeiten würde bedeuten, alles zu begraben, was iezt schon handgreiflich ist, und von frischem und ins Unsichere hinein anfangen. Auch wenn das radikalste Rezept mit Neuwahlen und einer an­deren Koalition verwirklicht würde, wo ist da die Bürgschaft, daß nach allen Erschütterungen und

XII.& apitel. Hin ist hin.

Eine Stadt mit rauchenden Schloten nimmt mich auf. Hier gibt es sicher Arbeit. Papiere?" Ein Gendarm stellt mich. Wo ich auch hinkomme, überall lauern mir die Hunde Er schnüffelt in meinen Fleppen herum. ,, Marsch, auf die Wache!"

auf.

nach allem neuen Hinausschieben die Landwirte plöglich mit einem Schlag weiter fämen, als sie heute sind? Mögen die Unzufriedenen nicht ver­gessen, daß es Dinge gibt, mit denen auch ihre fünftigen Partner nicht übereinstimmen und daß sie es auch dann nicht sicher haben, alles glatt und ohne Schwierigkeiten durchzusetzen. Dies alles sind Dinge, welche von politisch flügeren Köpfen nicht ohne erwogen zu werden übergan gen werden können und aus denen hervorgeht, daß die Entscheidung der Partei anders ausfallen fönne, als die Agitation in Presse und Ver­jammlungen. Wenn wir an die gesunde Ver­

reichende Menage. Gut ist sie, und ich verlange noch eine.

schleichen fort. Vor uns liegt die freie Strede. Einer flaut dem Wächter die brennende Del­,, Hau dich nur voll," lacht der Herbergsvater. lampe und triecht neben den Geleijen im Graben Er ist ein alter Sozialist, der das linke Bein ver- vorwärts. for. Früher wurde er überall herumgestoßen. Die Der Kamerad läuft dem Zug entgegen, Revolution brachte ihm eine Versorgung. Ich schwenkt die Lampe. Die Bremien freischen. Der erfahre von ihm, daß die in Arbeit stehenden Zug steht. Genossen wöchentlich von ihrem Wochenlohn Verflucht, steh'n wir schon wieder?" wettert einen fleinen Beitrag leisten, der für Bildungs- ein Frontsoldat, der auf uns zukommt. zwecke und für die Erhaltung der Herberge ver Ich laufe ihm entgegen: Die warten schon Die Sache fann gut werden. Uns läuft wendet wird. auf euch da drinnen!" schon eine stramme Kolonne von Arbeitern nach. Ich werde nur zwei Tage hier bleiben und ,, Aha, die Bande!" Er rennt von Wagen zu ch gehe langsamer. Der Beamte wird nervös dann weiter marschieren. Nach mir werden Wagen: Aussteigen! Aussteigen! Die paar Er stößt mich mit dem Kolben. Paß auf, ou andere kommen, die noch schlechter gestellt sind Schritte bis' Haus geh'n wir zu Fuß!" stößt mich bald nicht mehr! als ich. Viel haben die Kameraden nicht mehr, aber Es regnet Zurufe. Ein Kamerad teilt mir mit, daß heute ein jeder hat noch eine gute Kluft im Rudjad. Den Hund werden wir mit alten öster- großes Aufgebot von Wachorganen zusammen- Der Zug fährt weiter, aber ohne die Front­reichischen Kronen pensionieren!" getrommelt wurde und den Bahnhof besetzt hat. soldaten. Ein Transportzug mit Frontsoldaten soll ein- Die am Bahnhof werden die Augen hübsch treffen. Natürlich, denen will man vollends das weit aufreißen, wenn sie die Nester leer finden. Blaue aus den Augen stehlen. Ihre Dresche bekommen sie heute noch. Dic Kameraden umzingeln sie schon.

Jetzt fißen wir fest. Eine lebende Mauer umgibt uns. Das ging schneller als ein Gedanke. die Kerls in der ersten Reihe spuden in die Hände. Ueberschauen kann ich den Menschen­yaufen nicht.

Dem Battenträger wird ganz mulmig. ,, We Weg frei!" stottert er.

Wir werden es ihnen versalzen! Wie der Transportzug eintrifft, schlagen wir los!"

Er war Frontsoldat und verbrachte drei In N. ist die Schwerindustrie zu Hause. Ich Jahre im Schüßengraben an der französischen versuche mein Glück in der Merkur - Hütte und Ich sehe jetzt das Blut, das aus der rechten Drauf!" Eine schöne Keilerei gibt das! Front. Sein Gesicht ist mit Narben überfät. Die stelle mich vor dem' Aufnahmeschalter auf. Hier Schläfe sidert. In der Wand steckt eine Kugel, Das ganze Neſt kommt in Aufruhr. In der Nase fehlt ihm zur Hälfte, die linke Sand hat it der Andrang groß. Sie ist ihm durch den Stopf gegangen. Die Mitte des Plaves, wo die hohe Säule steht, nur einen Finger. In der rechten Fauſt trägt ,, Wer ist noch Schlosser, Schmied, Dreher?" Schädeldecke ist zertrümmert. Hilfe brauche ich staubt es gehörig. Gewehre, Bajonette under eine Blechbüchse, an der ein Holzstiel befestigt fragt einer aus dem Büro. Siebzehn Mann Teine mehr holen. Nur die Leute im Hause werde Pistolen fliegen aus dem Menschenhaufen her- ist. Er erklärt mir: wenn er das Ding in der treten vor. ich verständigen. Jetzt werde ich sie noch nicht aus. Die Kaserne wird umstellt. Wir bejeßen Luft schwingt, glauben die Kerle, es wäre eine Nun, und wo sind die anderen?" ruft der aus dem Schlafe wecken, das hat bis zur Morgen die Tore und lassen feinen heraus. Handgranate, und reißen aus. drinnen. Zwanzig Professionisten, die vorgemerkt dämmerung Zeit. Gleich darauf bekommen wir Einlaß.... Auf den Geleisen und im Bahnhofsgebäude waren, melden sich nicht. promenieren die von der Bürgerwehr. Den Die sind fortgegangen!" schreit einer int Schießprügel trägt jeder in der Hand. Wir liegen Gang. Sie haben erfahren, daß die Professio­,, Arbeitsmangel!" Der Unternehmer, bei in der Dunkelheit hinter einem lebenden Zaun nisten wie Hilfsarbeiter entlohnt werden. Ganz Ich, der Werosta, der vier Jahre an der dem ich vorspreche, pustet: Mit Professionisten und lauern. Seiner spricht ein Wort. Ich greife in der Ordnung, wenn sie gingen. Dazu haben Front gekämpft hat, halbblind und als Morphi- fönnen wir Schweine füttern!" nach dem Knüppel, den mir ein Kamerad her- wir nicht drei Jahre gelernt. nist aus dem Feldlazarett ins Hinterland ge- Ich suche die Herberge auf. Sie ist nett ein- ichiebt. Bleibt ruhig da!" ruft einer. Wir werden schoben wurde, verrecke freiwillig um der heutigerichtet. An der Wand hängt ein Bild mit zwei Wenn wir den Zug außerhalb der Station der Lumperei ein Ende machen!" gen Gesellschaftsordnung nicht im Wege zu toten Fähnchen. Das Bett ist gut. Morgens aufhalten und die Soldaten in den Wagen Stehen:" bekomme ich Staffee mit Brot, mittags eine aus warnen würden, wäre es besser. Vier Mann ( Forthegung folgt.)

Werosta ist weggerutscht. Sein Mund ist ge­

öffnet, als wollte er sprechen. Ein beschriebenes Papier liegt unter dem Hemd auf seiner Brust.

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