Nr. 212.

Donnerstag, 8. September 1932.

Sette 3.

nimmt sich

Bapens Wirtschaftspolitik und die Die Aufgaben der Monierenz in Stresa  . Das geminifterium ni mt fid

Zichechoslowakei.

Ueber die Wirkungen der neuen deut­ schen   Notverordnung auf die tschechoslo.

Falles Güntner an! Heute Arbeitsbeginn der Kommissionen. Unsere dienstägige Notiz über den Invali­wakische Wirtschaft äußert sich das Strefa hat heute zwei Ausschüsse tonstituiert, in Ost- und Mitteleuropa   und verlangte höhere gerne mitteilen, die Aufmerksamkeit des Mini­Streja, 7. September. Die Konferenz von svi sprach über die Gründe der Schwierigkeiten den Karl Güntner aus Wusleben hat, wie wir rodni Osvobozeni" wie folgt:" und zwar die Finanzfommission und die Wirt Preise für die landwirtschaftlichen Produkte. steriums für soziale Fürsorge gefunden, das uns Es ist sicher, daß die Erstarfung der deutschaftskommission. Im engeren Ausschusse for- Der deutsche Vertreter Posse verharrte in Bezug auf unsere Ausführungen mitteilt, es schen Schutzzollpolitik, welche im Rahmen dieser derte der Chef der tschechoslowakischen Delega  - auf seiner Ansicht, daß zunächst die Kauf- feien bereits alle Anstalten getroffen worden, Maßnahmen vorgesehen ist, auch einen bedeutention, Gesandter Fierlinger, die Wirtschafts  - traft der unter der Krise leidenden Staaten um das Verfahren in der Angelegenheit der Ent­den Einfluß auf die übrigen, insbesondere mittel- tommiffion möge vorerst ihre Aufmerksamkeit erhöht werden müsse. Deutschland   hat nicht scheidung der Ansprüche Güntners nach Möglich­europäischen Staaten haben wird, welche dadurch dem landwirtschaftlichen Probleme widmen und bei den Worten Halt gemacht, sondern hat sich feit zu beschleunigen. gleichfalls zu weiteren handelspolitischen Maß nicht seine wichtigkeit unterschäßen. Der Antrag zum Abschluß von Abkommen entschloffen. Wenn nahmen, insbesondere zu einer bestimmten& on tingentierung ihrer Einfuhr aus Deutsch  land gezwungen sein werden. Die Gewährung Der österreichische Delegierie, Settionschef großer Steuererleichterungen und insbesondere Schüller, stimmte in der Plenarsizung der hober Prämien auf die neu aufgenommenen Anschauung zu, daß in Währungsfragen gewisse Arbeitnehmer müssen im Ausland mit vollem Erfolge gezeitigt werden fönnten. Sesterreich sei Rechte als ein Exportdumping aufgefaßt für einseitige Präferenz; seine Lage sei dadurch gefennzeichnet, daß der österreichische Import zweimal so groß sei, wie sein Export und daß feine Zahlungsbilanz ein Defizit von einer Mil liarde Schilling aufweise. Desterreich Tönne bloß von einem Üebereinkommen der Großmächte Silfe erwarten. Großbritannien  , Frankreich  , Italien   und Deutschland   sowie auch einige Nach barstaaten Desterreichs hätten bereits versprochen, ihm ein Sonderregime zu gewähren.

auf Errichtung eines besonderen Unterausschusses diese Abkommen nicht in Straft getreten sind, ist Eine Nachlese zur Hopfenpflücke für Desterreich wurde, nicht angenommen,

werden.

das nicht die Schuld Deutschlands  . Präferenzen hält Posse in Europa   für möglich, wenn die Quantität der landwirtschaftlichen Produkte klei ner ist als jene der überseeischen Produkte. Deutschland   will ausschließlich nur den Agrar­staaten Südosteuropas   oder den in Krise befind­lichen Staaten helfen.

Dem Ventov" ins Stammbuch. Am 25. August dieses Jahres erschien in dem

führenden Organ der tschechischen Agrarier unter der Merie: Der Hopfen verdirbt weil nicht ge­nügend Hopfenpflücker vorhanden sind. Wo sind die Arbeitslosen?" eine Notiz, aus der so recht die Un­wissenheit agrarischer Journalisten zu ersehen ist.

Die Tschechoslowakei  , für die das Deutsche  Reich der ernsteste wirtschaftliche Stonfurrent ist französische Delegation. Er hob die Notwendig Präsident Georges Bonnet   sprach für die und welche mit Deutschland   sehr rege wirtschaft feit der Revalorisierung der Getreidepreise her- gegenden" die Nachricht erhält, daß nicht genügend Der Ventov" schreibt, daß er aus den Hopfen­liche Beziehungen hat, muß diese fommende wirt vor. Er führte aus, daß ein europäischer Sopfenpfinder zur Verfügung stehen. In der Um­schaftliche Expansion Deutschlands   mit großem Marfi geschaffen werden müsse, wozu Präfe- gebung von Randnitz wie in der Umgebung von Interesse beobachten. Es ist sicher, daß uns renzen und die Garantie ihrer allgemeinen Gel- aaz war es fast unmöglich, jemanden von den Deutschland   auf dem heimischen Markt durch seine tendmachung mit Hilfe von mehrseitigen Abfom- Arbeitslosen zum Hopfenpflücken zu bekommen, und neue Expansion nicht bedrohen kann, weil wir Verteidigungsmittel bei der Hand haben. Dafür men notwendig ist. Die Handelshindernisse und so werden Pflüder bis vom Böhmerwalde, ja sogar wird sicherlich unsere Exportindustrie die ver­Zollschranken fönnen nur nach und nach aufge- aus Mähren   herbeigeschleppt und die Bauern, die Streja, 7. September. In der Nachmittags hoben werden. Durch Herstellung des Gleich 60 Sopfenpflüder brauchen, haben keine 20. Dabei stärkte deutsche Konkurrenz auf den internatio­nalen Märkten spüren. Da Deutschland   unserem ung der Konferenz in Strefa führte der Bergewichtes unter Mitarbeit aller Staaten muß beträgt der Tagesverdienst eines nur halbwegs tüch fizung treter der Schweiz   Studi Beweis, daß viele das Vertrauen wieder erreicht werden. Staat gegenüber eine bedeutend aktive Handels­tigen Pflüders mindestens 12 bis 15 K, abgeschen bilanz hat, wird es in seinem eigenen Interesse weil sie die Handelsprobleme vor den Währungs der Aufgaben der Konferenz bekannt, die aller Konferenzen vor Strefa teinen Erfolg hatten, Georges Bonnet   gab dann die Verteilung von der vollen Verpflegung. sein, bei den Verhandlungen über die Kontingen Zu dieser Notiz des Ventov" ist zu sagen, daß tierung der Waren aus unserer Republik   unserem fragen lösen wollten. Die Schweiz   aber kann dings provisorisch ist. Der Wirtschafts- und sie so viel unwahrheiten als Worte enthält. Die Export gewisse Begünstigungen zu geben, welche eine Herabjegung der Zolltarife nicht vorschla- Agrarfommission fallen zu: 1. Die Va- Arbeit des Hopfenpflückens ist durchaus nicht leicht. dem Stand der gegenseitigen Handelsbilanz ent- gen. Was die Währungsfragen betrifft, werden lorifierung der Preise der landwirtschaftlichen Ein Tagesverdienst in der normalen achtstündigen sprechen und auf denen unsere Handelspolitik be jie nach der Beseitigung der Kontingente oder Produkte. 2. Die Organisierung des internatio- Arbeitszeit von 12 K ist nicht zu erreichen. Des­sonders in der gegenwärtigen Zeit fest verharren der Zollschranken nicht gelöst werden. Die nalen Getreidemarktes. 3. Die Aufhebung der halb arbeiten die Pflücker von Sonnenaufgang bis muß. Für die nächste Zeit, scheint es, wird bei Schweiz   hat größeres Interesse an den über- Verminderung der Hindernisse für den Handel Sonnenuntergang. Es ist dies eine Arbeitszeit von uns infolge der neuen deutschen   Maßnahmen die ceischen Ländern, nichtsdestoweniger durch Restriktion der Verbote und Zollmauern. 12 bis 14 Stunden. Mit der täglichen Verpflegung Bedeutung der Stompensationsgeschäfte mit dem will sie mit jedem Donaustaat und allen übri- 4. Nachträgliche Kontingente. Die Finanz ist es auch ganz anders bestellt, als es der Benkov" Auslande steigen, in welcher Hinsicht nun von gen Ländern die gemeinsamen wirtschaftlichen om mission soll lösen: 1. Die allgemeine darstellt. Wir möchten dem Schreiber dieser Notis unserer Seite erhöhte Anstrengungen und erhöhte Interessen prüfen. Ohne Gegenseitigkeit aber Währungslage. 2. Zahlungsbilanz. 3. Inter  - nur einmal zehn Tage bei dieser Sopfenpflücker­Initiative notwendig sind. Für nüchtern denkende könnte die Schweiz   kaum irgendwelche Vorteile nationaler Agrarkredit. 4. Deffentliche Arbeiten. verpflegung die Arbeit des Hopfenpflüders leisten wirtschaftliche Kreise in unserem Staate ist diese gewähren. Donnerstag beginnen die Arbeiten in den sehen. Wirtschaftsoffensive Deutschlands   feine leber­Kommissionen. raschung, denn sie ist für den Fall der Besei­tigung, bzw. der fühlbaren Herabsetzung der Reparationen erwartet worden. Praktisch bedeutet das, daß in unseren innerpolitischen Verhältnissen die Bedeutung einer vernünftigen und plan­mäßigen Wirtschaftspolitik noch mehr hervor treten wird, als es bisher der Fall gewesen ist." Die Echtheit der Rochm- Briefe erwiesen!

München  , 7. September. Der Prozeß, den der hakenkreuzlerische Stabschef Roehm gegen den Schriftsteller to wegen der Broschüre angestrengt hat, in der die Liebesbriefe des Roehm an junge Leute abgedruckt find, sollte heute endlich zur Verhandlung kommen. Vor Be ginn der Verhandlung ließ Rochm dem Gericht eine Erklärung zustellen, daß er seinen Einspruch gegen die Broschüre zurückzieht, worauf der An trag auf Verbot der Broschüre zurüdgewie sen und Roehm zur Tragung der Kosten des Prozesses verurteilt wurde. Damit ist die Echt heit der umstrittenen Briefe erwiesen.

Versöhnung mit dem System?

nationalsozialistische Reichstagspräji­dent Göring   hat an die Sozialdemokratische Frattion wegen der Interpellation über das ,, Vorwärts" Berbot folgendes Schreiben gerich

tet:

-

Der Vertreter Jugoslawiens Todoro

Es ist allgemein bekannt, daß die Vermittlung der Hopfenpflücker durch das Landeszentralarbeits­amt in Prag   und durch die Bezirksarbeitsvermitt lungsanstalten geschieht, gerade durch die Vermitt iungsanstalten, gegen deren Neuorganisierung sich Es erinnert an den Versailler Vertrag. die Agrarier so sträuben. Es muß auch anerkannt werden, daß das Zentralarbeitsam: in Prag   eines Paris  , 7. September. Heute gegen Abend trag festgelegt sind, der nur eine allgemeine der am besten geleiteten Aemter ist, | Auch heuer hat fand eine Sibung des Kabinettsrates ftatt, in Serabsetzung der Rüstungen vorsicht, dieses Amt die Agrarter rechtzeitig aufgefordert, der Ministerpräsident Herriot   den Kabinettsmit­flückerpartien anzusprechen. Die Agrarier verab gliedern den Entwurf der Antwort auf das deutsche Memorandum verlas. Dieser Text wird erst in der Sitzung des Ministerrates, der wahr­scheinlich am Freitag unter dem Vorsitz des Prä­fidenten der Republik   zusammentreten wird, definitive Annahme finden. Mon erwartet, daß bis dahin auch die britische   Regierung ihre An­ficht über diese Frage zur Kenntnis gebracht haben wird.

Frankreich   und die deutschen   Militärforderungen.

aber keine Bestimmungen über deren Bergrö­ßerung, wie dies Deutschland   verlangt, enthält. Es stehe daher weder Frankreich   noch Deutsch­ land   zu, die Bestimmungen des Versailler Vertrages auf eigene Faust abzuändern. Die Berechtigung zu einem solchen Schritt stünde allen Signatoren des Versailler Friedensver­trages zu.

Die französische   Antwort soll schließlich in dem Sinne austlingen, daß eine Lösung der von der deutschen   Regierung aufgerollten Probleme durch eine beſſere Organisierung des Friedens verwirklicht werden faun.

Obwohl die französischen   Minister den Bressevertretern teine bestimmten Angaben über den Inhalt der Note machten, erfährt doch die Agentur Havas  , daß die französische   Antwortnote Es wird angedeutet, daß die französische auf das deutsche Memorandum sowohl nach der Regierung ihre Antwort ebenfalls veröffentlichen juristischen wie nach der politischen Seite daran wird, wie dies auch die Berliner   Regierung erinnert, daß die Rüstungsmöglichkeiten getan hat, und so den Verhandlungen den Cha Deutschlands   durch den Versailler Friedensver- rafter der Geheimnistuerei nehmen wird.

haben. In der Resolution wird erklärt, Japan  sei seinen Verpflichtungen als Völkerbundmit­glied und Unterzeichner des Kelloggpaktes nicht Bedrohung des Weltfriedens. Achulich stellt der nachgekommen und seine Haltung sei eine ernste Kongreß mit tiefem Bedauern fest, daß Muni tionsfabriken aus Ländern, die Mitglieder des Bölkerbundes ſind, den Teilnehmern an dem chinesisch japanischen Konflikt Munition geliefert haben, und fordert die Regierungen und den Völkerbund auf, diesem Handel mit Waffen ein Ende zu bereiten.

jäumten aber aus den bekannten Gründen die An­meldung. Als sie dann jahen, daß bei den ersten opfentärfen wesentlich höhere Preise erzielt wer­den als im Vorjahre, befamen sie Gile und bont­bardierten nun die Arbeitsvermittlungsanstalten.

Wie Unrecht der Venkov" hat, zeigt folgende Tatsache. Bei den Bezirksanstalten und beim Lan desarbeitsamt waren heuer 900 Vflüderpartien an gemeldet. Von diesen konnten aber nur 605 Bar­tien auf 507 Beſteilungen eingestellt werden. Partien waren selbstverständlich im vorgeschrittenen Die ber den Aemtern gemeldeten überzähligen Termin, zweite Hälfte August, nicht mehr verfügbar. Sie liefen auseinander, in der Annahme. daß sie in so vorgeschrittener Zeit nicht mehr vermittelt wer­den und daß der Bedarf an Pflüdern hinreichend gedeckt ist. Wenn also hie und da bei Beginn der Pflücke Lente fehlten, so liegt die Schuld bei den agrarischen Arbeitgebern und nicht bei den Arbeits­losen. Es ist im übrigen, davon kann sich ja der Schreiberling beim Venfov" überzeugen, der gesamte Sopfen geerntet worden.

sind die Bestellungen von dort immer sehr schwach. Was speziell das Gebiet Raudnik betrifft, so Sm heurigen Jahre hat aus diesem Gebiet eine ein­sige Gutsbesiverin rechtzeitig zwei Partien zu 20 Pflückern bestellt und erhalten.

Weltfriedenskongreß verlangt Bestrafung der Kriegspropaganda. Die Vorschläge der Kommissionen fertiggestellt. ,, Die beiliegende Interpellation bedaiste ich nicht zum Druck geben zu können, weil die Wien  , 7. September. Die Arbeiten der nuterstrichene Stelle eine über die Angabe des Kommissionen des 29. Weltfriedenskongresses Sachverhalts hinausgehende Beurteilung enthält, sind zum Abschluß gelangt und es werden fol­in der ich abgesehen von ihrer unrichtigte.t- gende Leitfäße in den Vollfißungen des mor­dine Kränkung der größten Graftion des gigen und übermorgigen Tages vorgelegt: Reichstags erblicke. Der Wortlaut widerspracht Die moralische Abrüstung lann nur durch mithin dem§ 55, Abs. 1 der Geschäftsordnung." aftive intellektuelle Zusammenarbeit verwirklicht Die Zurückweisung betrifft die im folgenden werden. Die Heranbildung der Jugend soll durch Sak der sozialdemokratischen Interpellation eranziehung aller technischen Verbreitungsmit Auch in Deutschland   und Schweden   eingestellt. unterstrichenen Worte: Der Vorwärts" hattel und die wertvolle Mitwirkung der Presse als Zentralorgan der größten auf dem Boden gesichert werden. Gewisse Delifte gegen der geltenden Reichsverfassung stehenden Partei den Frieden, wie Striegspropaganda, Ber­nur seine Pflicht erfüllt, indem er die Reichs breitung falscher Nachrichten usw., sollen der Neue Feststellungen und Verhaftungen der Wiener  regierung vor den angefündigten Verfassungs. Straffanttion unterliegen. Die Abrüstung berlegungen warnte." soll nach dem Prinzip der Gleichheit und Sicher

wurde entmannt".

Polizei.

Ganz unbegründet ist der Hinweis des Venkov" auf Saaz  . Hier waren alle Arbeitslosen für die Sopfenpflüde verpflichtet. In der Stadt Saaz   selbst und in allen Orten des Gebietes wurde während der ganzen Zeit der Hopfenpflücke jede Unterstützung Bis zum 31 August wurden für 507 Besteller 605 Hopfenpflüderpartien beigestellt, gegen 763 Par­tien und 642 Beſtellern im Jahre 1931. In ben Jahren 1929 und 1930 wurden mehr als 70.000 Pflücker beigestellt. Im Jahre 1981 aber nur 42.984 Wien  , 7. September. Die Wiener   Polizei und im heurigen Jahre wird die Zahl wahrscheinlich Herr Göring   legt also entscheidenden Wert heit erfolgen. Gegen Angreifer sollen Zwangsforschte heute einen zweiten Operationsjaal für noch niedriger werden. darauf, daß die Nationalsozialistische Partei auf maßregeln ergriffen werden können. Die Ab die Sterilisierung von Männern aus. Er war in Bei solchen Verhältnissen wirkt das Geschreibe dem Boden der Weimarer Berfassung steht, wäh schaffung der militärischen Dienstpflicht und die der Wohnung eines gewissen Leopold Serzades Ventov" direkt lächerlich. Sein gehäffiges Ge­rend sie bisher das System", nämlich die Ver- Schaffung von entmilitarisierten Zonen sowie wil in der Guſtenleitnergaffe Nr. 11 eingerich- baren gegenüber den arbeitslosen Arbeitern und faſſung und die in ihr verankerte Demokratie, eines internationaler: Grenzschußes soll ins tet. Es wurden dort täglich 30 Operatio- gegenüber dem Fürsorgeministerium richtet sich von wütend bekämpften. Auge gefaßt werden. Sämtliche Friedensorgani- nen vorgenommen. Die drei Hauptagenten, selbst. Merkwürdig ist diese Empfindlichkeit der fationen sollen in eine Rahmenorganisation einer welche die Patienten zuführten, wurden verhaf Zu verwundern ist es allerdings, daß sich die Nationalsozialisten; nod) viel merkwürdiger konstituierenden Weltkonferenz zujam tet. Es sind dies Start Knauer, August Sartel tschechischen Agrarier ihr führendes Blatt von solchen als das Schreien und Schimpfen ihrer Führer. mengefaßt werden. Schließlich soll der Völker und Kart Subit. Ein dritter Operationsfaal foll Kindstöpfen schreiben lassen, deren Talent nur in bund ersucht werden, auch jene Fälle einer fried sich im XII. Bezirk befinden. Das heutige Ergeb der Verheßung und Verleumdung, aber durchaus lichen Lösung zuzuführen, die durch Verhand nis erzielte die Wiener   Polizei mit Hilfe des bei nicht in fachlichen Qualitäten liegt. Ziest man die Verzweifelter Kampf Griechischer lungen der Parteien nicht erledigt werden kön einer neuerlichen Hausdurchsuchung in der Woh- Notiz des Venkov" und sicht von dem verleumderi­Zabatarbeiter gegen Entlassungen. nen. Ein Fonds, der 0.5 Prozent der für die nung des Hauptschuldigen und Inspirators der schen Inhalt ab, so hat man unwillkürlich den Ein­Salonili, 7. September. Fünfhundert wegen nationale Berteidigung ausgeworfenen Summen ganzen Aktion Rudolf Großmann  ( Ramus) in drud, als wenn das Ganze jemand verfaßt hätte, Arbeitsmangel in einer privaten Tabatfabrik ent- beträgt, soll im Wege der pazifiſtiſchen Organi Klosterneuburg  - Stirling beschlagnahmten Schrif- der von den Verhältnissen in den Hopfengebieten Friedenspropaganda gewidmet tenmaterials. Aus diesem neuen bei Großmann feine blasse Ahnung hat und seine agrarische Heima: lassene Arbeiter lehnen es seit Dienstag früh fationen beschlagnahniten Material geht hervor, daß Groß überhaupt nicht zu kennen scheint. ab, die Fabrik zu verlassen. Sie schliefen in der werden. Nacht auf heute in den Werkstätten und verlan mann und die Operateure auch in Deutsch­Scharie Kritik an Japan  ! land und Schweden   Selfershelfer und Agen­gen, daß sie nicht entlassen werden, wobei sie dar­auf hinweisen, daß die Fabrik sehr bedeutende Wien  , 7. September. In der heutigen ten besaßen. In Graz wurde heute ein tu Borräte an unverarbeiteten Tabak hat. Die Poli- Plenarsigung des Weltfriedenskongresses wurde dent verhaftet, der an der Affäre beteiligt ist. In zei umzingelte die Werkstätten, um die llebermit die Debatte über den chinesisch- japanischen Son Grieskirchen   in Oberösterreich   wurde ebenfalls telung von Lebensmittel an die Arbeiter, nament- flikt durchgeführt und eine Resolution ange­Resolution ange- ein Agent Großmanns sichergestellt. lich von Trinkwasser, zu verhindern und sie zum nommen, in der mit Ungeduld festgestellt wird, Berlassen der Fabrik zu zwingen. Die übrige Arbeiterschaft droht, den Solidaritätsstreik zu ver­

Linden.

*

daß die bisher angewendeten Mittel zur fried- Wien  , 7. September. In der Sterilisations lichen Beilegung des chinesisch- japanischen Kon Affäre ist in St. Pölten   eine vierte Operations­flittes zu feinem befriedigenden Resultate geführt stätte" festgestellt worden.

3. U.

Ein Sieg der brasilianischen Regierungstruppen.

Rio de Janeiro  , 7. September. Die Regic rungstruppen haben die Aufständischen besiegt, welche bereits die Stadt Arcassa besetzt hatten. Die Truppen bemächtigten sich dieser Stadt. Acht Auf ständische fanden den Tod, dreißig wurden ver­

wundet.