Nr. 226
5)
Gilgi
eine von uns
Freitag, 23. September 1932
,, Du wolltest mich doch um was bitten, zur Telephonzelle, um nach Hause zu telephonieGilgi?" ren. Als sie wiederkommit, empfindet Herr Reu Ja. Du mußt mir einen Mann abnehmen." ter Olga nicht mehr als störend." st er nett?"
Beffere Konfektionsware nichts für dich." " Was soll ich dann mit ihm?"
" Er ist mein Chef, ist verliebt. Wenn er merkt, daß ich ihn nicht mag, hab' ich muffige Luft auf dem Büro. Du mußt ihn von mir ablenten."
,, Na ja. Wenn er aber in dich verliebt ist, wird er sich doch von mir nicht..." Gilgi macht ihr weltweisestes Gesicht.
Der ist nicht speziell in mich, der ist an und für sich verliebt in der letzten Zeit ganz allge mein. Ich bin Zufallsobjekt, eine Einbildung...
Die wer'n wir ihm austreiben." Olga schiebt heimlich einen Apfellitsch hinter den Diwan. Wie sollen wir's dann machen?" Gilgi erflärt Olga furz ihren Plan, Olga ist einver standen nur: Werd' ich ihn denn auch wieder Ics?"
-
Herr Reuter findet Olga schön. Trotzdem stört sie ihn, denn Gilgis kleine braune Hand ist jetzt unerreichbar weit fort.
Ian, und Herr Reuter ist überzeugt, sich sein Lebelang unterschätzt zu haben. Gilgi fommt zurüd, sitzt still und bescheiden da und läßt sich von Olga überblenden. Sie ist ein unscheinbares, fleines Mädchen. Herr Reuter erinnert sich an etwas verrostete Prinzipien: mit Angestellten keine Lieb schaften anfangen und so weiter.
Seite 3.
Die Notlage der jüngeren Arbeitslosen.
In seiner Sigung vom 15. September stimmte der Vorstand des Internationalen Gewerkschaftsbundes nachstehendem Resolutionsentwurf des Gewerkschaftlichen Jugendund Bildungskomitees des Internationalen Gewerkschaftsbundes zu:
Gilgi geht für zehn Minuten ins Vestibil, um nach einer Zeitung zu suchen. Durch cremefarbene Spißen schimmert Olgas frische, rosige Blondinenhaut und überzeugt Herrn Reuter, daß ,, Die Massenarbeitslosigkeit in den verschie Olga, die" Frau ist, die ihn versteht. denen Industrieländern erfaßt auch jugendliche Arbeitskräfte in großem Umfang. Besonders Eine halbe Stunde später bringt er erst schwer ist die Gruppe der Jugendlichen im Alter Gilgi , dann Olga nach Hause. von 18 bis 21 Jahren betroffen, die häufig unmittelbar nach Beendigung der Lehrzeit ihren Arbeitsplatz verliert. Die Wirkungen der in der Regel lange andauernden Arbeitslosigkeit für das berufliche Können, die geistige, seelische und förperliche Verfassung der Jugendlichen, ergeben chwerwiegende Schäden für die Gefamtheit und für die Jugendlichen selbst.
::
Frühmorgens, eine Viertelstunde vor Ablaujen des Weckers fommt Frau Kron in Gilgis Zimmer und setzt sich zu ihr auf den Bettrand. Mit ihren braven, rauhen Hausfrauenhänden streicht sie über Gilgis nackte Arme, ihre mageren Kleinmädchenschultern. Einen Augenblick lang spürt Gilgi teine Lust, über die ungewohnten Zärtlichkeiten zu staunen, noch fie abzuwehren. Die vertraute Körpernähe der Mutter, der leichte Kernseifengeruch ihrer Hände verfeben sie in einen Zustand animalischen Wohlbehagens und nestwarmer Geborgenheit.
Jilgi, mein Kind, du hast mich doch lieb,
nicht wahr?"
Du hast mich doch lieb, nicht wahr, Jilgi?" ,, Ach, Olga!" Gilgi schwingt sich auf den Gilgi ficht die Mutter an: ihre fleischigen WanSchreibtisch, du bist doch viel mehr Dame als gen find heißrot gefärbt wie nach besonders geich nein, nicht weil du schon fünfundzwanzig schäftigen Wasch- und Kuchenbadtagen. Gilgi bebistan und für sich. Bei dir wird einer nicht greift, daß die Frage nur eine Einleitung ist, gleich so brenzlich wie bei mir fleinem Mädchen, weiß der Himmel wozu. Komische Einleitung. außerdem kannst du nach vierzehn Tagen Abreise Ueberflüssige Frage. Sie hat nie darüber nach vortäuschen." Olga macht eine Handbewegung, Gilgi verschwindet nach einiger Zeit für eine gedacht, ob sie die Mutter lieb hat. Mitleidig die ausdrücken soll, daß sie sich einer derartigen Viertelstunde auf die Toilette. Herr Reuter erstreift ihr Blid über Frau Krons breiten, versetSituation bis zum Ueberdruß gewachsen fühlt. innert sich, daß eigentlich" blond" sein Typ ist. teten Rücken. Irgendwo in Köln liegt Herr Reuter Er wird geistreich. Olga sicht ihn bewunderud ( Strumpfwaren und Trikotagen engros) im frauenberlassenen Ehebett, leidet an Schlaflosig,
feit und am Um- zehn Jahre jünger- jein- Gefühl. Die Tragödie Rothaus :
Sab ein leines, braunes Mädchenrührend,
Fortsetzung folgt.)
Linie aus eigenen Kräften alles tun, um ihren Die Gewerkschaften müssen darum in erster arbeitslosen jüngeren Mitgliedern durch Gewäh rung materieller Silfe und durch unterhaltende und bildende Verantät der organisierten Arbeiterschaft zu geben. staltungen den Beweis praktischer Solidaris
Die Erfüllung dieser im Interesse der Gesamtheit liegenden großen Aufgaben fann aber nicht von den Gewerkschaften allein erwartet werden. Sie müssen in ihren Bemühungen um die Behebung der Notlage der jüngeren Erwerbslofen von Staat, Gemeinden und allen sonst in Betracht kommenden öffentlichen Körperschaften unterstützt werden. Darüber hinaus müssen die öffentlichen Organe die notwendigen Fürsorgeund Ausbildungsmaßnahmen treffen.
Im besonderen ist notwendig:
wenn man denkt, wie ſone Kleine ſich nach einem Sozialdemokratische Gemeindevertreter legen bereits erworbenen beruflichen Kenntniffe und
sehnen mag.
wenn.
.
Ihre Aemter nieder.
1. Schaffung von Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche, die noch keinen Beruf ergreifen oder eine begonnene Ausbildung nicht zu Ende führen fonnten, sowie für jugendliche Arbeiter und Angestellte, bei denen die Gefahr besteht, daß die Fähigkeiten durch lange Arbeitslosigkeit verloren gehen. Die Berufs- und Fachschulen, öffentlichen Betriebe sowie ſtillgelegte Betriebe oder Betriebsabteilungen können diesem Zweck nutzbar gemacht werden. 2. Den jüngeren Arbeitslosen durch Schulungsveranstaltungen die Mög lichkeit zur Erhaltung und Weiterentwicklung ihrer erworbenen beruflichen Kenntnisse zu bieten. 3. Von den Gemeinden die Bereitstellung von Aufenthalts- und Zusammenfunftsräumen zu verlangen, die den erwerbslosen Jugendlichen zu Veranstaltungen oder zu zwanglosem Beisammensein zur Verfü gung stehen. Leitung und Aufsicht ist soweit wic möglich von den Gewerkschaften zu stellen, zufchaften gesichert sein. 4. Die Zahlung ausreichenmindestens muß die Minvirkung der Gewerkder Arbeitslosenunterstützung oder Gewährung der für den Lebensunterhalt notwen digen Leistungen.
Platte auf: wenn du mal in Havai bist, und Rothau, einst eine blühende Gemeinde, wird| Hilfe mit gehässigem Spott überschütteten das Beide finder das Thema Reuter nicht durch die Verlegung des Eisenwerkes in das hat unsere Genossen verbittert, die in so selbst interessant genug, um noch eine Minute länger tschechische Sprachgebiet dem Untergange geweiht. loser Weise um die Rettung der Gemeinde bedarüber zu sprechen. Am Sonntag siten Gilgi und Herr Renter Hunderte braver Arbeiter sind mit ihren Fami- müht waren, das hat ihre Entscheidung mit fißen lien schon seit Monaten der bittersten Not aus- bestimmt. zusammen im Domhotel". Gilgi hat das Ge Gilgi bat das Gegejebt. Es hat übermenschlicher Anstrengungen Es gab teine Möglichkeit sachlicher Arbeit fühl, zu Abend gegessen, Herr Reuter das Ge- bedurft, ihnen das nadte Leben zu erhalten. Die in der Gemeindeſtube mehr, fast feine Aussicht, fühl, soupiert zu haben. Sie trinken Haut- Sau Bartei und der Internationale Metallarbeiter- den hungernden Bewohnern ein Stück Brot zu ternes. Von Glas zu Glas verkleinern sich Herrn verband taten ihr möglichstes, um den Hungern- verschaffen. Zwar war es in der Vorwoche durch Reuters schwärzliche Korinthenaugen um Millimeterbruchteile. Bilgis kleine Brüste zeichnen den Hilfe zu bringen. Vor allem aber mühten die Einflußnahme unserer Vertreter beim Prafich deutlich unter dem taubenblauen Samtkleid ich die sozialdemokratischen Gemeindevertreter ger Landesamt möglich, in Rothau eine Not ab und überzeugen Herrn Reuter, daß Gilgi ,, die" Rothaus mit dem unermüdlichen Genossen standsarbeit durchzuführen, doch ist das, wie der Frau ist, die ihn versteht. Er sagt es und glaubt, der Gemeinde: ununterbrochen waren sie darauf Tropfen auf einen glühend heißen Stein gewesen. Baumgartel als Vorsteher um die Rettung Karlsbader Volkswille" richtig bemerkt, nur ein was er sagt. Er breitet sein Innenleben vor ihr Proletarische Opferbereitschaft hat unsere aus wie eine offene Statfarte. So ist er. Gilgi bedacht, neue Hilfsquellen zu entdecken und ArGenossen dazu bestimmt, bis jetzt auf ihren Ponimmt zur gefälligen Kenntnis, höflich und mäßig beitsmöglichkeiten zu beschaffen. Die Notstandsarbeiten, die die Gemeinde sten auszuharren. Sie ernteten von den Kommu interessiert. Armer Idiot, wenn du ein Junger aus eigenem vergeben konnte, hörten durch das nisten dafür nur Spott und Hohn. Alle aber, wärst, brauchte man feine Zeit mit dir zu ver- Bersiegen der Steuereinnahmen aus dem Eisen- die das heldenmütige Ausharren unserer Robesonders schwierigen Lage der jüngeren ErDiese Entschließung ist eine weitere, aus der lieren. Sör auf, nicht soviel Lyrit, paßt nicht zu wert auf, dessen Steuerkraft die Gemeinde voll- thauer Freunde nicht durch die Brille gehässiger werbslosen sich ergebende Ausführung zu den in deinem Pickel am Kinn. Warum fann man nun nicht sagen: gib nichts aus, wenn's nichts ein ständig erhalten hatte. Die allgemeine Krise Parteipolitik betrachten, wissen den sozialdemo, werbslosen sich ergebende Äusführung zu den in bringt, sted fein Gefühlskapital in ein aussichts schränkte zudem die Hilfsmöglichkeiten für Ro- fratischen Gemeindevertretern Rothaus Anerken Zürich( 22. Jänner 1931) von der Gemeinsamen Kommission zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit loses Unternehmen. Kann man nicht sagen. thau beträchtlich ein und die Hilfe, die die staat- nung und Dank. Die Mandatsniederlegung unserer Rothauer gefaßten Beschlüssen. Armer Alter, deine Mischung barodmerkantil lichen und die Landesstellen hätten leisten fön Der J. G. B. appelliert an das öffentliche verträgt kein glattes Nein. Also! Schließlich nen, versackte in einigen hoffnungslos verbüro- Genossen ist nichts anderes als ein Beweis datratisierten Aemtern. für, daß die Notlage im ganzen judetendeutschen Gewissen, sich der Verpflichtung gegen fommi's mir einzig auf mich an, nicht wahr? Fast unzählbar sind die Vorsprachen, die Gebiet entsetzlich groß ist, daß die jetzigen Zu- die junge Generation des arbeitenden Auf die hundertfünfzig Mark, die ich monatlich die Rothauer Gemeindefunktionäre bei der stände unhaltbar geworden sind. Es gibt Volkes bewußt zu sein und empfiehlt allen hei dir auf dem Büro verdiene, auf ungestörte Werksleitung, bei der Bezirksbehörde und bei den viele Dußend Rothaus in den deut- Gewerkschaften dringend, sich für die Verwirkli Arbeit. Bei meiner Arbeit kann ich Ihren Ge- Landes- und Staatsbehörden unternahmen. Vor schen Randgebieten des Staates. chung dieser Forderungen mit allen Kräften einmütszucker nicht vertragen. mein Herr- also! Prost!"„ Prost!" Klint- flint. Herr allem war es Genosse Baumgartel, der die Sor- Daran mahnt der eindrucksvolle Schritt der zuseßen". Reuter hält Gilgis hand. Man sollte nicht soviel gen der Gemeindeinſassen im wahrsten Sinne sozialdemokratischen Gemeindefunktionäre Roreden, man sollte jetzt... nicht mehr soviel des Wortes zu ſeinen eigenen gemacht hatte; er thaus, der im Einvernehmen mit den Wählern reden. So viele Leute um einen herum. Ja, hetzte von Amt zu Amt, rief die Deffentlichkeit erfolgte, alle jene amtlichen Stellen, die sich wenn man bedenkt, daß sie alle Strümpfe braun, warb und rämpfte. Nun sind er und feine noch immer der Erkenntnis verschließen, daß die Verhältnisse in den deutschen Gebieten des Lanchen und Trifotagen, dann muß man sie nett fin elfer am Ende ihrer Kraft angelangt. Daß die Kommunisten und Hakenkreuzler des mit anderen Maßen zu messen sind als man den und gern haben, aber wenn sie nicht hier in niederträchtigſter Weise gegen sie hetzten, daß es bisher gewohnt war. Wird die Mahnung gejäßen und trotzdem Strümpfe und Trifotagen brauchten man fände sie noch viel netter. Sie alle Bemühungen der Sozialdemokraten um hört werden? Kellner sind üble Zeiterscheinungen, wenn sie rumstehen und nichts zu tun haben. Haroba ( Serr Ober), noch' ne Flasche!" Gilgi überhört die Aufforderung Herrn Reuters, ihn du zu nen ten, am Ende soll sie nachher auch noch Friedrich zu ihm sagen.
Eine Dame geht suchend an den Tischen vorbei. Eine schöne Dame, eine leuchtende Dame. " Eine Bekannte", haucht Gilgi . Höchste Zeit. Olga! funtt sie mit dem linken Auge.
"
,, Guten Abend, Fräulein Stron." Guten Abend, Fräulein Jahn. Darf ich bekannt machen.
Sehr angenehm", lügt Herr Reuter. nach dem Mit Bekannten verabredet- Theater noch nicht da so peinlich" Olga
Wie sie lügen!
Das Zentralorgan der kommunistischen Partei ,,, Rudé Právo" bringt unter einem zweispaltigen Titel die Nachricht, daß die sozialdemo fratischen und tschechisch nationalsozialistischen Landesvertreter in der Sitzung der Budgetfommission vom 20. September für die Herabsetzung der Gehälter der Landesangestellten
Kommunistische Angst vor der Einheitsfront.immt haben. Dieſe Behauptung iſt eine hand
Die Berwirklichung der Einheitsfront
-
,, Opportunismus“.
Das Rufen der Kommunisten nach der Ein- wald- Brief:" Sich vereinigen, Stämpfen, Siegen" beitsfront wird immer mehr als ein plumper vorgenommen und werden nun in der kommuLebensintereffen der Arbeiterklasse enthüllt. Wir kommunistische Preffe zeiht die Holtschiker KomSchwindel und ein leichtsinniges Spiel mit den nistischen Preſſe ganz gehörig gerüffelt. Die haben schon an der Ablehnung des Einheitsfront- munisten des Opportunismus und schreibt: angebotes unserer Ascher Genossen durch die Kommunisten gezeigt, daß die Kommunisten in Wirklichkeit die Einheitsfront gar nicht wollen und sind nun in der Lage, ein zweites Beispiel dafür anzuführen, daß
die Kommunisten das wirkliche Zusammengehen von kommunistischen und nichtkommu nistischen Arbeitern fürchten, wie der Teufel das Weihwasser.
Dieser Vorfall zeigt der gesamten Parteimitgliedschaft, daß auch in der Zeit eines revolutionären Aufschwunges Niederlagen unvermeidlich sind, wenn die Kommunisten opportunistisch vorgehen.
Lüge. Im Landesvoranschlag für 1933 find nicht nur die Gehälter der Landesangestellten mit demselben Betrage präliminiert wie im vorigen Jahre, sondern es ist auch die Weihnachtszulage der Landesangestellten für das Jahr 1933 1932 war. In dieser Form und mit diesen Ziffern ebenso bemeffen wie dies im Voranschlag für wird auch der Voranschlag der im Oktober zusantmentretenden böhmischen Landesvertretung vorgelegt werden und die gesamte Oeffentlichkeit wird danach feststellen können, daß die Behauptung des Rudé Právo" eine böswillige Verleumdung ist.
Ein paar kommunistische Arbeiter in Hol- Protestkundgebungen von Gemeindevertremacht hilflose Augen, ihre Marzipanfinger streitschitz haben also im Gegensatz zum Schreiber den tungen. Bekanntlich sind die in vielen deutschen cheln zärtlich den teuren Fehvelz, von dem erst die Gottwald- Brief ernst genommen und haben eine Gemeindevertretungen gefaßten Protestbeschlüsse dritte Rate bezahlt ist. Ja, wenn Sie..." Einheitsfront aufgerichtet. Das ist aber den gegen die Durer Vorfälle von den Bezirksbehö Gilgi ist sichtlich ratlos, enttäuscht, verlegen. Herrschaften von der kommunistischen Partei- den sistiert worden. Nunmehr hat der Ortsrat Wenn Sie solange hier Platz nehmen wollen", kommt Herr Reuter zu Silfe. Er ist Kavalier. In Holtsch is im Bezirk Stomotau fanden am leitung nicht recht, die nur nach der Einheits- für Prag I- VII. einen Antrag angenommen, Nicht gern. Wenn ich darf! Sandelt sich ja Sonntag Gemeindewahlen statt, wobei die Stom- front rufen, aber den größten Schreck bekommen, wonach er sich den Protestfundgebungen der nur um einen Augenblick." Olga sieht Herrn munisten zwei Mandate verloren, die deutschen wenn Arbeiter mit der Einheitsfront irgendwo nationalbewußten" Prager Bevölkerung gegen Reuter unendlich dankbar an. Er hilft ihr aus Sozialdemokraten ihre Mandatszahl behaupteten, ernst machen. Die Durchführung der Einheits die deutsche Sendung des Radio- Journals andem Mantel. Er ist Kavalier. Nicht ungern. die Hatentreuzler zwei Mandate gewannen und front bezeichnen dann die Kommunisten als Op- schließt und fordert, daß den Germanisierungs. Er merkt, daß andere Männer ihn beneiden. als die tschechischen Nationalsozialisten auch um zwei portunismus, nur aus dem Grunde, weil sie bestrebungen des Prager Radios ein Ende geOlga sich an seinen Tisch fett. Angebot erhöht Mandate mehr erhielten. Die tschechischen Natio- dabei eine Wahlniederlage erlitten haben. Die macht werde. Man darf neugierig sein, ob die die Nachfrage, Herr Reuter findet Olga ſchön. nalsozialisten atten mit den Kommunisten ge- Verwirklichung der Einheitsfront schadet nämlich staatliche Aufsichtsbehörde auch in diesem Falle Trotzdem stört sie ihn, denn Gilgis kleine, braune toppelt, dami: keine Stimme eines tschechischen niemandem mehr, als den Kommunisten, und wir von der Untersagung des Beschlusses Gebrauch Arbeiters dem Bür tum zugute tomme. Die werden es in der nächsten Zeit noch erleben, machen wird. Jedenfalls geht den Prager OrtsHand ist jetzt unerreichbar weit fort. Olga erzählt von Reisen nach Kairo und Kommunisten in Solischis hatten dieser Listen daß niemand anderer von der Einheitsfront mehr rat die deutsche Sendung des Radio- Journals Luxor, von Fahrten nach Spißbergen. Gilgi geht toppelung im Hinblick auf den bekannten Gott -[ desertiert als eben die kommunistische Partei.
nichts an.