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Sonntag, 28. September 1982.
Nr. 227
T aQesneuigkeiten
Das Große. Von AlsonS Pehold. Eins muß dir immer gegenwärtig sein. Ob du nn» hämmerst, Mann, aus Stahl und Stein, Ob Fäustel haltend du zur Tiefe sinkst. Ob du des Feuers Helle Kraft bezwingst, Ob du die Felder segnest mit der Saat Und Länder bindest mit dem Kupserdraht Tast irgendwo ein Bruder steht und schasst, Ein Gleiches mit der gleichen stummen Kratt, Tast irgendwo ein Bruder, so wie du, Strebt sehnsuchtsschwer der Sonnenstunde zu, In der, verbriidernd eine ganze Welt, Er deine Hand in seiner Rechten hält. Der Piccard der Tieisee. Dr. Beebe taucht bei den Bermudas bis 780 Meter. Einen neuen Tanchverjnch in den Tiefseeregionen, bei welchem er einen neuen Rekord ausstellte und wertvolle Beobachtungen mochte, unternahm der bekannte Tiefseeforscher Dr. Wil liam Beebe an der Küste einer kleinen Insel der Bermudas-Gruppe. Es gelang ihm, in einer Stahlkugel bis nahezu 750 Meter hinunterzusteigen. Ursprünglich hatte er den Plan, sich vis zu 1000 Meter tief hinabsinken zu lassen; er gab diesen aber, wie er erklärte, auf Grund einer„Vorahnung" auf. Die Äugel, in welcher Beebe sich in die Tiefe hinabließ, besäst einen Durchmesser von zirka 1.40 Metern und hatte eine Wandung von 3.18 Zentimeter starkem Stahl. Ferner enthielt die Kugel ein Mikrophon, das durch Kabelverbindung mit der Oberwelt an das Rundfunknetz der Bereinigten Staaten angeschlossen war. Während Dr. Beebe sich in der Tiefe befand, gab er ununterbrochen Schilderungen des Tier- und Pflanzenreichs in diesen Regionen und erzählte dabei, dah er Tausende von Arten von Fischen beobachte, die bisher noch kein mensch- liches Auge erblickt hätte. Außerdem gelang es ihm, während seines Tauchversuchs Photographien zu machen. Dr. William Beebe , der sich besonders um die Erforschung des mittelamerikanischen Karai- bischen Meeres verdient gemacht hat, war bereits im Jahre 1930 einmal bis zu einer Tiefe von zirka 500 Metern vorgedrungen.
8 Jahre Zuchthaus - für 180 M. Bankräuber vor dem Sondergericht. Altona , 24. September. Das Sondergericht verurteilte heute wegen Bankraub die Angeklagten Hipler, Petrikat, Henckell und Schnabel zu 9, 8, 6 und 3 Jahren Zuchthaus. Die Angeklagten hatten am 15. ds. einen Roubübersall auf eine Filiale der Kommerz- und Privatbank ausgeführt, da sie jedoch durch das Sirenen- ae heul einer Alarinvorrichtung gestört wurden, mußten sie mit einer Beute von nur 100 Mark flüchten.
krfinder'Tragödie. Budapest , 24. September. (MTJ.)-Heute vormittags unternahmen, wie schon seit Tagen, an der Peripherie der Stadt auf dem alten Militärexerzierplatz zwei Ingenieure Versuche mit einem Automobil, an dent Propeller angebracht waren, und das sich mit Hilfe dieser Propeller in die Lust heben und über niedrige Gegenstände Hinwegsliegen konnte. Während des heutigen Versuches ist die Maschine explodiert, wobei bei de Ingenieure getö- t e t wurden.
Detrlebsfplonage. Berlin , 24. September. Gegen den Betriebsingenieur der A. E. G. Fritz Schröter und gegen den Handelsvertreter und Chemiker Dr. Walter Herz ist heute nachmittags vom Bernehmungsrichter des Polizeipräsidiums Hastbefehl wegen Werkspionage erlassen worden. Beide werden in das UnterstlchungsgesängniS Moabit eingeliefert. Schröter hatte von dem Handelsvertreter Jahre lang Schmiergelder für die durch ihn vermittelten Aufträge in der Höhe von 3 Prozent der jeweiligen Rechnung entgegengenommen. Dadurch hatte er sich dem Manne vollständig auS- geliefert, so dah er sich ihm, als dieser vor einigen Tagen an ihn mit dem Wunsche herantrat, ihm die technischen Pläne einer wichtigen neu konstruierten Maschine auszuhändigen, gefügig zeigen muhte. Bevor jedoch Dr. Herz die Konstruktionspläne in das Ausland verkaufen konnte, gelang es der Kriminalpolizei, die Ausführung dieses Beginnens im letzten Moment zu verhindern. Der Ingenieur und sein Komplize werden sich auf Grund der Notverordnung vom 9. März d. I. unter den verschärften Strafbestimmungen für den Verrat von Betriebsgeheimnissen zu verantworten haben.
bin unheilvolles Septembergewitter. Trier , 24. September. Am Freitag nachmit- tag ging ein schweres Gewitter über der Südeisel und der Umgebung von Wittlich nieder. Mehrere Personen- die auf einem Kartoffelacker in der Rahe von Hnpperath gearbeitet hatten, suchten unter einer Buche Schutz. Ein Blitz schlug in den Baum ein und tötete vier Personell; ein Kind »rlitt schwere Verletzungen und wurde gelähmt.
3$rot aus Teufevs 2$octofen
Der Soldatenberuf, ein„Ausweg" für Englands Arbeitslose. „Saht, so adrett und wohlgenährt sieht ein Soldat Sr. Majestät aus", sagt der Werbekorporal zu den englischen Arbeitslosen, denen er alle Vorteile deü Soldatenstandes in lockenden Farben schildert, nm sie zum Eintritt in das Heer zu gewinnen. Englands Armee beruht ja ans dem System der Werbung und braucht so alljährlich für den Heimat- und Kolonialdienst viele.zehntausend Rekruten.
— Durch den wollenbruchartigen Regen wurden in kürzester Zeit Aecker, Wiesen und Wege über- lutet. Da zahlreiche Telephonleitungen zerstört wurde», war der Telephoiwerkehr bis in die Abendstunden unterbrochen. Die Himmeroder Straße in der Nähe von Wittlich bot zeitweise das Bild eines reihenden Gebirgsbaches. Die Obsternte ist zum Teil vernichtet.— Auf einem Feld bei Sch molde schlug gestern nachmittag der Blitz i» eine Kartoffelbuddlergruppe von 12 Per- onen ein. Während sich die Mehrzahl langsam wieder von der Betäubung erholte, wurden zwei Personen getötet, zwei schweben in Lebensgefahr.
Fast in der Stratosphäre. Flieger mit elektrisch geheiztem Anzug. London , 24. September. (AR.) Der königl.ch britische Aeroklub hat den neuen W e l t h ö h e n- re kor. d des britischen Fliegers Kapitän Cyr'i Uwins anerkannt und vermerkt. Uwins hat in der vergangenen Woche mit einem der Bristol Aeroplane Company gehörigen Flugzeug(er ist Bersuchspilot dieser Gesellschaft) eine Höhe von 43.976 Fuß, d. i. mehr als 8 Meilen erreicht und damit den bisherigen Höhenrekord eines amerikanischen Fliegers ilm 800 Fuß Übertrossen(13.5 Kilometer, bezw. 370 Meter). T-'s zu diesem Höhenrekord benutzte Flugzeug ist mehr als secl)S Jahre alt und wurde in China verweil- det. Es muhte in allen Teilen nachgesehen und repariert werden, da eS eine ziemlich lange Ze-! auf deni überschwemmten Flugplatz von Nanking im Wasser lag. Der Flieger benützte für den Flug einen Bristol-Pegasus Motor. Er erklärte, er hätte eine viel größere Höhe erreicht, wenn er genügend Benzinvorrat gehabt hätte. Während des Fluges hatte Uwins einen elektrisch beheiz- ten Anzug an und trug auf dem Rücken einen Sauerstostapparat. In den von ihm erreichten Höhen verzeichneten die Apparate eine Temperatur von 100 Grad unter Null. Uwins, der ini Kriege als Flieger abgestürzt war, wobei er sich eine Rückgratverlehung zuzog, ist ein sehr tüch»!- ger Flugzeugtechniker und Konstrukteur. Kongreß für industrielle Chemie wird morgen in Prag beginnen. Prag , 24. September. Der 12. Internationale Kongreß für industrielle Cheinie wird am Montag, den 26. ds. in der Bibliothek der Haupi- stadt Prag unter dem Vorsitz des HaudelSmin!- sters Dr. Matoukek offiziell eröffnet werden. Die Kongreharbeiten werden hauptsächlich in 19 Sektionen, die nach den einzelnen technolegi- schen und chemisck;en Zweigen geschieden sind, erfolgen. SamLtag sind die ersten ausländischen Delegierten eingetroffen. Sonntag nachmittags um 16 Uhr trifft in Prag am Wilsonbahnhof der Vertreter der französischen Regierung Flugminister Painlevs ein.
Gr singt nicht mehr, doch desrandiert er. Brünn , 23. September. Wie die niorgige „Svoboda" tneldet, wurde heute gegen den ehemaligen Opernsänger Jaroslav Oihak die Strafanzeige wegen Veruntreuung erstattet, die er sich als Kassier im Unterstützungsfonds der Mitglieder des Brünner Nationaltheaters zuschul- den kommen ließ. Durch eine von zwei städtischen Rechnungsbeamten vorgenommene Revision tvurde festgestellt, daß Ahak im Laufe mehrerer Jahre durch verschiedene Manipulationen 207.000 Kronen veruntreut hat. Dieser Betrag dürfte aber durch bisher nicht festgestellte Posten, Zinsen und Mitgliedsbeiträge, die er jahrelang der Kasse ent- nahnl, auf etwa 300.000 K anwachsen. Cthnf war 25 Jahre am Theater tätig und ist erst vor kurzem pensioniert worden.
Zehn kleiudäuerliche Anwesen »iedergebrannt. Wien , 24. September. (AN.) In D e l l a ch im Äailtol in Kärnten brannten heute nachts zehn Häuser mit sechzehn Objekten aus bisher unbekannter Ursache ab. Die betroffenen Besitzer, — c8 handelt sich durchwegs um Kleinbauern—, verloren ihr ganzes Hab und Gut. Vielfach kam auch der Viehbestand in de» Flaminen um, so daß die Not und das Elend unbeschreiblich ist.
Munitionslager entdeikt. Rothenburg (Oberlausitz), 24. September. In den vergangenen Tagen wurde von Kriminalbeamten in den Wälderu bei Petershain erneut ein Sprengstoff- und Munitionslager entdeckt. Der Fund steht im Zusammenhang mit den seinerzeit gemeldeten Sprengstosfunden im Herbst v. I. Der Sprengstoff stammt zum größten Teil aus einem Einbruch in die Steinbruch Verwaltung in See bei Nie sky . Als einer der Täter kommt der wegen Erschießung eines SA-Mannes und des Landjägers Scholz aus Thräna steckbrieflich gesuchte Max Barthel aus PeterShain in Frage, für deffen Ergreifung eine hohe Belohnung ausgesetzt ist. Drei Todesurteile. In der erst kürzlich begonnenen Schwurgerichtsperiode wurde bereits die erkleckliche Zahl derer, die, zum Tode verurteilt, nicht wissen, ob sie die Gnade des Präsidenten oder den Strick des Henkers zu erwarten haben, um drei vermehrt. Ob noch welche und wieviel« bis zur seligen fröhlichen Weihnachtszeit hinzukomnten werden, wissen wir nicht. Aber man stelle sich, in den Gedanken über die Weltnot und über das eigene Ich einhaltend, doch wenigstens ein paar Minuten vor, was diese Unglückseligen monatelang, in endlos schwarzen Tagen und höllenmäßigen Nächten, an Fitrcht und Verzweiflung, an täglich selbst genährter und selbst zerstörter Hoffnung, an grausamen Vorstellungen, an Anklagen gegen die richtende Gesellschaft erleben! Jawohl, an Anklagen! Denn hat nicht der das Recht auf fürchterliche Anklage, der auf solche Weise die denkbar fürchterlich ste Strafverschärfung erleben>nuß, die kein Gesetz kennt? Wird er schließlich doch zur Schlachtbank geführt, so hat er vorher den Tod schon tausende Male erleiden müssen! Und wird er begnadigt, so steht am Anfang einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe die Furcht vor dem schrecklichen Tode als ein« Verschärfung der Strafe, wie sie grausamer und unmenschlicher nicht gedacht werden kann! Ob es nun das gute oder das schlechte Gewissen der anderen ist, die den zum Tode Verurteilten in solcher Pein lassen— er, der Mörder selber, büßt diese lange Nichtentscheidttng mit Qualen, gegen die vielleicht die letzten Minuten des Ermordeten als milde erscheinen können. Was wiederum beweist, daß der Tod kraft des Gesetzes, ob nun vollzogen oder nicht vollzogen, sittlich verwerflicher ist als die schwärzeste Tat des einzelnen gegen den einzelnen. In Zeiten, die die Todesstrafe nicht mehr kennen und von ihr itur mehr als einem der letzten Rückstände kultureller Barbarei hören werden, wird die Menschen Grausen packen bei der Vorstellung, daß man in unserem glorreichen Zeitalter der Todesstrafe noch hundertfache Seelenstrafen hinzufügte. Aber alle nicht besiegbare Verworfetrheit unserer Zeit drückt
Vom Rundhink Empfehlenswertes auö den Programmen. Montag. Prag : 6.15 Gymnastik. 11.00 Schallplatte». 14.40 Schallplatte«. 17.45 Wie geftlmt wird. 1825 Deut sche Sendung: Dr. Trenker: Ambrosius Opitz. 21.00 Violinkonzert. 21.30 Klavierkonzert.— Brünn: 18.00 Frauenfunk. 18.25 Deutsche Sendung: Jng. Kürschner: Die moderne. Nahrungsmittel- chcmie. 20.00 Briefe, Kabarett. 21.00 Orchesterkonzert.— Mähr.-Ostrau: 18.25 Deutsche Sendung: Dr. Andre tschke: Hysterie. 21.00 Konzert. — Berlin : 16.50 Alte Musik. 20.00 Chorwerke mit Orchester.— Hamburg: 18.35 Knlturwillc— Kulturnot. 20.00 Bunte Stunde.— Königsberg: 19.25 Chor der Metallarbeiter.— Leipzig : 19.80 Bandonionkonzert. 20.00 Aus italienischen Opern. — Mün chen : 20.00 Orchcsterkonzert. 21.20 Kammermusik.— Men: 20.00 Die Wienerin in der volkstümlichen Musik. Dienstag. Prag : 6.15 Gymnastik. 11.00 Schallplatte«. 18.25 Deutsche Sendung: Presse. 19.00 Zigeuner- Kapelle. 21.00 Orchesterkonzert. 22.20 Jazzkonzert.— Brünn: 12.30 Orche-sterkoipzert. 18.25 Deutsche Sendung: Prof. Gasderzka: Geheimnisse der Ties, see. — Berlin : 21.10 Orchesterkonzert.— Breslau : 17.00 Furtwängler dirigiert(Schallplatte«).— Ham. bürg: 19.20 Ballettmusik. 20.00 Sinfoniekonzert.— Langenberg: 20.00„Wallensteins Lager", Drama von Schiller.— Leipzig: 22.25 Neue Musik für Bläser. — Mühlacker : 19.30 Altdeutsche Gesänge. — Mün chen : 20.50 Musikalisches Zeitbild.— Men: 19.40 Volkstümliches Konzert.
sich darin aus, daß wir das Selbstverständliche, nämlich die rasche Entscheidung über Gnade oder Ungnade, nicht einmal wünschen dürfen, weil in diesem barbarischen Hinhalten oft die e i n z i g e H o f f n u n g steckt, die Verurteilten würden eben mit der Zeit doch noch Gnade finden! Wer sich aber in den Seelenzustand eines solchen Hingehaltenen versetzen kann, ohne mit Leidenschaft die Abschaffung der Todesstrafe überhaupt zu wünschen,„verdient nicht", wie es bei Mozart heißt,„ein Mensch zu sein"! Ein grotesker Prozeß. Geradezu grotesk zu bezeichnende Formen hat eine Klage angenommen, die von der Verwaltung eines Kohlenschachtes im Brüxer Revier gegen zwei Bergarbeiterfrauen angestrengt worden war: weil^ die beiden Frauen während des Bergarbeiterstreikes im heurigen Frühjahre eine«! Arbeiter, der in den Schacht einfahren wollte, zugerufen hatten, er dürfe nicht zuni Streikbrecher werden— eine der Frauen soll sich da- bei, nach der Anklageschrift, gebückt und nach einem Stein gegriffen haben, wahrscheinlich in der Absicht, ihn als Wurfgeschoß zu benützen— klagte die Schachtverwaltung wegen Vergehens gegen das Terrorgesetz, und obwohl festaestellt wurde, daß die Belegschaft des betreffenden Schachtes wenige Minuten nach dem Zwischenfall nach Beilegung des Lohnkonfliktes ausnahmslos zur Arbeitsaufnahme in den Schacht eingefahren ist, schloß sich die Brüxer Bergbaugesellschaft dem Strafverfahren an, iadem sie Schadenersatzansprüche gegen die beiden Bergarbeiterfrauen geltend machte. In ihrem Klagebegehren führt die Brüxer Bergbaugesellschast an, daß durch den verzögerten Arbeitsbeginn auf dem erwähnten Schachte— die Verzögerung betrug ganze zehn Minuten— der Bergbaugesellschaft ein Schaden von 3487 Kronen entstanden sei, dessen Wiedergutmachung durch die beiden Frauen die Vergbaugesellschaft forderere... Der Verteidiger der beklagten Frauen gab seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß ein Millionenunternehmen, wie es die Brüxer Bergbaugesellschaft ist, zwei arme Frauen dafür verantwortlich machen wolle, daß die Arbeiter um zehn Minuten später in den Schacht eingefahren sind und dah dadurch der Reingewinn der Gesellschaft gleich um dreieinhalbtaufend Kronen geschmälert worden sei. Das Berufungsgericht konnte sich den gegen diese merkwürdige Verquickung vorgebrachten Argumenten der Verteidigung nicht verschließen und sprach die beiden Frauen frei. Der Siebzehnjährige und die Zwölfjährige. Aus P o d e r s a m wird uns berichtet: Die Gendarmerie war mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden, daß der 17jährige S. aus Flöhau verdächtigen Umgang mit einem zwölfjährigen Mädchen aus dem Orte pflegte, worauf entsprechende Erhebungen eingeleitet wurden. Dieser Tage nun beobachteten Spaziergänger den Jüngling, wie er mit dem betreffenden Mädchen in den Wald ging und sich dort an dem Kinde verging. Hiebei ergab sich, daß das Mädchen mit den Vorgängen einverstanden war, so daß sich die Szene kurze Zeit darauf wiederholte. Nunmehr knöpfte sich die Gendarmerie den Jüngling vor, der schließlich seine Verfehlungen auch eingestand. Die Anzeige gegen ihn wurde erstattet, wenn er auch, da keine Fluchtgefahr vorliegt, auf freiem Fuß belassen wurde. Die Staatsbaulose von 1921, die in der 22., am 1. und 2. August 1932 stattgesundenen Ziehung entweder getilgt oder mit einem Gewinste gezogen wurden, und 3 Monate nach der Ziehung, sonach am 2. Noveniber 1932, zur Auszahlung gelangen, können zur Boreinlösung bei der Liquidatur der Direktion der Staatsschuld, Prag III., Malostranslö nümösti Nr. 2, bereits, vom 1. Oktober 1932 angefangen, vorgelegt werden. Di« außerhalb Prag « wohnenden Inhaber dieser Effekten können die Per- mittlung des Inkassos bei den zuständigen Steuerämtern beanspruchen.