Alle Geldsendungen find zu richten an Hermann Baer, Krefeld , Kaiserstraße 18.
Für Berlin nimmt im Gewerkschaftsbureau, Annenstraße 16, Rudolf Millarg Beiträge entgegen.
wir besonders hervorzuheben für nöthig halten, für die Arbeiter und ihre Organisationen werthvolle Thätigkeit geugniß ab. Welchem dringenden Bedürfniß mit der Gründung des Sekretariats abgeholfen wurde, geht aus der Zahl derer hervor, die die Hilfe des Sekretariats in Anspruch nahmen. Das waren gleich im Gründungs
olizeilich reglementirt, zu streichen. Zur Begründung wird etiva ausgeführt: Das Zuhälterthum ist wesentlich die Folge dieses§ 361 Nr. 6, besondere Strafbestimmungen nüßen nichts, so lange dieser §361 Nr. 6 bestehen bleibt. Im Gegentheil, neue Strafbestimmungen, Die über die Bestrafung der Zuhäler als Suppler, Erpresser, Schläger 1. j. w. hieraus allein deshalb, weil diese die Prostituirten vor polizei- Weise hat sich die Werftdirektion in Wilhelmshaven bemüht, Herrn 5835 Personen in 6080 Fällen in Anspruch genommen. BemerkensDie Freiheit des Arbeitsvertrages. In recht sonderbarer monat 567 Personen. In den ganzen 10 Monaten wurde es von lichem Zugriff und vor Ausbeutung durch rohe Lüftlinge schüßen, Krupp bei seinen in Wilhelmshaven auszuführenden Arbeiten auf werth ist übrigens, daß fast die Hälfte dieser Bersonen keiner Strafe festiegen, verschlechtern die Lage der Prostituirten, ohne diesen dem Banzerschiff Wilhelm II. in der Erlangung geeigneter Arbeits- Arbeiterorganisation angehörten. Das beweist, welchen Vertrauens oder der Allgemeinheit zu nuzen. Die Ausbeutung werde infolge träfte behilflich zu sein. Wie das„ Norddeutsche Boltsblatt" berichtet, sich die Veranstaltungen der Arbeiterorganisationen auch in den fonen, die man an sich nicht treffen wolle. Statt solcher Straf- weshalb besonders die Maschinenbauer die Arbeit verließen und gefationsbestrebungen noch fern stehen. Die Gegenstände, für welche drohe die kautschukartige Gestaltung des§ 181a eine Reihe von Ber - zahlt die Firma Krupp bei ihren Arbeiten recht niedere Preise, sich die Veranstaltungen der Arbeiterorganisationen auch in den Streisen derer erfreuen, die selbst den Organisationen und Organis bestimmungen sei Beseitigung des§ 361 Nr. 6 und seien Vorschriften eignete Kräfte schwer zu haben waren. Die Firma Krupp schloß des die Hilfe des Sekretariats in Anspruch genommen wurde, waren vor allem freies Vereinsrecht, die eine der Haupt- halb mit der Werft eine Vereinbarung, die dahin ging, daß von ihr natürlicherweise zu einem sehr großen Theile die aus dem ursachen der Prostitution beseitigen oder eindämmen. Nach längerer gekehrt Krupp keine Arbeiter nehmen sollte, die von der Werft ab- Arbeitsverhältnisse sowie aus der Arbeiterversicherung herpor Debatte die § 181a unverändert angenommen. Die nächste Sigung der Kommission o sprang die Werftdirektion dem Bedrängten bei. Der Obermeister Alimentations- Angelegenheiten, Miethsdifferenzen, in Erbschaftssachen, gingen. Trotzdem wollte aber der Arbeitermangel nicht weichen und und Staatsangehörigteits Fragen, in in Ehefachen, Steuers, Löber ließ eine Anzahl Maschinenbauer, die abkömmlich waren, zu sonstigen Zivilstreitsachen, in Militärangelegenheiten, Armenwesen, In der Wahlprüfungs- Kommission des Reichstages wurde sich kommen und eröffnete ihnen, daß sie im Krupp'schen Betrieb in Straffachen, Hypothekenwesen und sonstigen Dingen wurde Rath gestern Abend die Wahl des konservativen Abg. Firzlaff( Köslin - Arbeit treten sollten, wenn sie das nicht wollten, dann sollte ihnen und Hilfe gewünscht. Eine Anzahl der wichtigeren Streitfragen aus dem Kolberg ) beanstandet. hiermit gekündigt sein und müßten sie in 14 Tagen aufhören. Wohl Arbeits- und Versicherungsverhältniß werden in dem Bericht ausoder übel mußten die Arbeiter dem nachkommen und Herr Krupp ist führlich geschildert. mit Arbeitern versorgt.
erforderlich
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findet nach den Osterferien statt.
Die Berliner Steinseher haben durch den Gesellenausschuß und die Lohnkommission nochmals in einem Schreiben an die Innungsmeister um Bewilligung ihrer Lohnforderung nachgesucht. Das Verlangen der Gesellen ist schon einmal von dieser Stelle mit der Motivirung abgelehnt, daß die Innung sich bis jetzt noch nicht als Zwangsinnung konstituirt habe und deshald, nicht Stellung nehmen konnte. Die Gesellen glauben aber, daß trotzdem die Meister zu ihrer Forderung Stellung nehmen können und sie legen nochmals kurz die Gründe für ihr Verhalten dar. Vor allem liegt ihnen an der Durchführung der neunstündigen Arbeitszeit, die auch bereits bei einigen Firnien eingehalten wird. Deutsches Reich .
gehenden Streitigkeiten,
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Besondere Aufmerksamkeit hat das Sekretariat der Statistik der Wir halten eine solche Beschränkung in der Freiheit des Arbeitsvertrages für vollkommen unangebracht; noch weniger sollte eine am Orte bestehenden Gewerkschaftsorganisationen wie auch der Lohnstaatliche Behörde den Interessen eines Privatbetriebes sich so eifrig bewegung, der Einnahmen, der Unterstützungen, des Arbeitsnachweises, bewegungen zugewendet. Es wurde eine Statistik der Mitgliederdienstbar machen, wie es hier geschieht. Es ließe sich gegen eine des Bibliothekswesens und der Versammlungen der Gewerkschaften aufsolche Maßnahme nichts einwenden, wenn sie geschieht bei Entlassung überflüssiger Kräfte und dann der Hinweis geschieht, in diesem oder genommen. Ebenso wird eine Tabelle über die Unterstützungsjenem Betrieb werden Arbeiter dieser Branche verlangt, aber der einrichtungen der Gewerkschaften mitgetheilt, eine Statiſtik über die 3wang, der hier ausgeübt wird, ist entschieden zu tadeln. Schließ- Thätigkeit des Gewerbegerichts und noch anderes. Auf die Ergebnisse ich mag Herr Krupp eine Arbeiter so bezahlen, daß sie es in seinem dieser Aufnahmen werden wir noch zurückommen. Wo kommen die Volksschullehrer her? Die statistischen Betrieb aushalten können. Die Braunkohlen Bergleute im 8eiß Weißenfelser 1896 vorgenommen wurden, sind auch darauf ausgedehnt worden, Erhebungen über das niedere Schulwesen in Preußen, die 1891 und und Meuselwig- Rosiger Revier werden aufgefordert, zu aus welchen Berufskreisen die Volksschullehrer entstammen. Es der von einer stark besuchten Versammlung aufgestellten Lohnfordes wurde dabei Folgendes ermittelt. rung von 10 pet. Zulage Stellung zu nehmen. Erklären sich die Statistischen Korrespondenz entnehmen, in den preußischen Volks Es gab 1896, wie wir der Bergleute im ganzen Bezirk mit dieser Forderung einverstanden, schulen 68 688 vollbeschäftigte Lehrer und 10 271 vollbeschäftigte dann soll sie mit eingehender Begründung am 1. Mai den Gruben Lehrerinnen. Von diesen stammten: Gruben- Schulen direktionen vorgelegt werden. Aus den Berufsabtheilungen A. Landwirthschaft, Gärtnerei 2c. B. Gewerbe. C. Handel und Verkehr
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Der Kongreß aller im Handels-, Transport- und Verfehrsgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter Deutschlands findet am 2., 3. und 4. April in Leipzig im Saale des Turnerheim Die Maurer in Barby sind zum größten Theil von den statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Bericht des Vertrauens- Bauunternehmern ausgesperrt, weil sie über zwei Bauten die Sperre mannes. a) Kaffenbericht; b) Rechenschafts- Bericht. Referent: verhängt hatten. Die Unternehmer verlangten die Zurücknahme Alboldt Berlin. c) Bericht der Einigungs- Kommission. dieser Ankündigung.
Referent: Der Vertreter der General- Kommission der Gewerk
schaften Deutschlands ". 2. Statutenberathung und Wahl der Ver- Die Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine halten am 22. Mai bandsleitung. 3. Die Unfall Versicherungs- Gesetzgebung mit und folgende Tage ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung besonderer Berücksichtigung unseres Berufes. Referent: Schumann- in Augsburg ab.,
Ausland.
Lehrer
Lehrerinnen
..
34,37 pct.
14,87 pet.
.
27,02 pet.
28,09 pct.
•
9,11 pet.
17,74 pet.
0,47 pt.
0,44 pet.
24,52 pt. 4,51 pet.
32,47 pet.
6,39 pet.
D. Hausdienste und wechselnde Lohnarbeit E. Staats- 2c. Dienst und freie Berufe F. Berufslose
Charakteristisch an diesen Zahlen ist der Umstand, daß die Gruppe E fünfs bis sechsmal soviel Volksschullehrer liefert, wie ihr eigener Antheil an der Gesammtbevölkerung ausmacht. Davon ent wendung auf die Straßenbahnen. Referent: Himpel- Hamburg . Ein Kampf von besonderer Heftigkeit wird gegenwärtig fällt aber der größte Theil auf die Lehrerkreise selbst. Von den 5. Das Fiasto der Sozialreform im Handelsgewerbe und die ausgekämpft zwischen den Steinbrucharbeitern des 16 844 Lehrern aus der Abtheilung E stammten 13 293 aus LehrerSonntagsruhe im Verkehrsgewerbe. Referenten: Rein- Berlin und Ecaussinne( Belgien ) und den Unternehmern. Die Unternehmer freisen, darunter wieder aus Voltsschullehrer- Familien 12 923; von Schmidt- Leipzig. 6. Anträge und Berufsangelegenheiten. unterbreiteten vor einigen Monaten den Arbeitern eine neue Arbeits- den 3335 Lehrerinnen derselben Abtheilung stammten 1401 aus ordnung, die Arbeiter, deren Vertreter vorher nicht um Rath gefragt Lehrerhäusern, darunter 1004 aus Volksschullehrer- Familien. Allerworden waren, verweigerten die Anerkennung derselben. Es kam dings zeigt sich da von 1891 auf 1896 ein Sinten des Eine internationale Vermittelung für Arbeiterangelegen: zum Streit, der nun bereits 11 Wochen andauert, 2000 Arbeiter sind Antheils. Demir während 1896 der Gruppe E 24,52 pet. waren entstammten, es 1891 noch 25,74 pet. heiten, und namentlich für alle die Arbeiterorganisationen betreffen an demselben betheiligt. Streitbrecher haben die Unternehmer nicht Lehrer den Angelegenheiten ist ein dringendes Bedürfniß. In Bezug hier- heranzuziehen vermocht. Dagegen haben sie diejenigen der Da jedoch noch keine weiteren Zahlen vorliegen und auch in anderen auf herrscht völlige Uebereinstimmung in allen Arbeiterkreisen; und Streitenden, welche theils in anderen Steinbrüchen in Frankreich , Abtheilungen Rückgang zu verzeichnen ist, so läßt sich nicht sagen, auf allen internationalen Arbeiterkongressen sind Beschlüsse, welche theils in anderen Industrien Unterkommen gefunden hatten, wieder ob das eine bestimmte, vielleicht in der genaueren Kenntniß des Wünsche in dieser Richtung ausdrücken, gefaßt worden. Die Aus- aus Arbeit gebracht. Trotzdem halten die Arbeiter aus; die belgische preußischen Volksschullehrer- Elends wurzelnde Tendenz oder nur eine führung stieß aber auf große Schwierigkeiten, so daß vorigen Winter Arbeiterschaft sammelt Unterstützungen. zufällige Erscheinung ist. Der Rückgang in den verschiedenen Gruppen wird eriezt aus den Kreisen der Berufslosen. Es wies die Gruppe F 4,51 pCt. Lehrer im Jahre 1896 und nur 1,37 pct. im Jahre 1891 auf; Lehrerinnen 6,39 pct. im Jahre 1896 und nur 2,41 pct. im Jahre 1891.
Unternehmer- Verbände.
Soziales.
Die
Arbeiterrifiko. Auf dem Kaiserin Augusta- Schacht in Delsnig i.E. stürzte der Bergmann Gustav Schmidt mit einem vollen Hunt in einen 60 Meter tiefen Bremsschacht; er wurde todt und gräßlich ver stümmelt heraus geschafft.
Durch einen zerspringenden Schleifstein wurde in einer Eisen gießerei in Bischweiler ein 27 Jahre alter Arbeiter todtgeschlagen. Der Berunglückte hinterläßt Frau und Kinder.
Kommunales.
in England der Plan auftauchte, durch ein privates Vermittelungsbureau dem Bedürfnisse abzuhelfen. Wir theilten den Plan seinerzeit mit und sprachen uns gegen denselben aus. Die von uns geltend gemachten Gründe haben sich auch als stichhaltig erwiesen. Bei den englischen Die Interessenten der Braunkohlenwerke planen die Die Mitgliederbestände der Krankenkassen zeigen vom Gewerkschaften hat der Plan teine günstige Aufnahme gefunden, Gründung einer Organisation. Unser Parteiorgan in Forst ber- 1. Februar auf 1. März ein ungemein starkes Anwachsen. und, wie wir voraussahen, ist es allgemeine Meinung und allgemeine öffentlicht die Statuten dieses Arbeitgeber- Verbandes, die von Halle absolute Zunahme beträgt in dem einen Monat bei einer Bericht Absicht, daß die von dem letzten englischen Gewerkschafts- Kongreß aus zur Begutachtung an die einzelnen Interessenten gesandt wurden. erstattung, die sich auf rund 675 000 Arbeiter erstreckt, annähernd beschlossene 3entralbehörde der zu schaffenden Föderation Die Aufgabe des Vereins soll es sein, unberechtigte Forderungen 9000 gegen nur 5000 im Vorjahr. Prozentual beträgt die Zunahme aller englischen Gewerkschaften, die internationale und ungefeßliche Angriffe seitens der Arbeiter zurückzuweisen. 1,4 pct. im laufenden Jahre gegen nur 0,8 pct. im Vorjahre. Für Vermittelung in Arbeiter und namentlich in Gewerkschaftsdingen Während des Ausstandes sollen die Werke 25 pet. der die einzelnen Städte und Gewerbe liegen die Verhältnisse, wie aus zu organisiren habe. Und wir sind in der Lage, mittheilen zu Löhne als Entschädigung erhalten, die die sie im vorauf der in der Berliner Monatsschrift„ Der Arbeitsmarkt" veröffentlichten können, daß vorbereitende Schritte bereits geschehen sind und daß gegangenen Monat zahlten. Während eines ungerechtfertigten Aus- Uebersicht hervorgeht, verschieden. Am stärksten zugenommen im. greifbare Resultate sich nicht lang werden erwarten lassen.- standes oder einer vom Verband gebilligten Aussperrung dürfen die Vergleich zum Vorjahr hat der Mitgliederbestand in Chemnitz , Zum Lohukampf der Krefelder Weber wird uns geschrieben: Mitglieder des Verbandes Arbeiter des betreffenden Werkes auf in Mainz und in Wiesbaden , während Berlin und Charlotten dem Durchschnitt stehen. Die Branchen des Selten dürfte ein Lohnkampf von beiden Seiten mit einer solchen ihren Werken nicht einstellen, auch in den Räumen ihrer Betriebe burg unter überall eine erheblich stärkere Zus Hartnäckigkeit geführt worden sein, wie beim Ausstand der Krefelder wissentlich Sammlungen zu Gunsten der Ausständigen nicht gestatten. Baugewerbes zeigen Weber. Namentlich die Fabrikanten scheinen alle Hilfsquellen er- Dieselben Verpflichtungen haben die Mitglieder, die auf ihren nahme der Beschäftigten wie im Vorjahre; die der Metallindustrie schöpfen zu wollen, ehe fie fich zum Nachgeben bereit zeigen. Die Werken Arbeiten durch Unternehmer ausführen lassen, auch diesen in München eine Zunahme, die das Vorjahr übersteigt, in Berlin Heranziehung von Streitbrechern war ihnen allerdings unmöglich. aufzuerlegen. dagegen bei den Maschinenbauarbeitern wie den Klempnern einen Es wurde dann versucht, die Hilfsarbeiter, namentlich weibliche, in Die vereinigten Gießereien theilen ihren Abnehmern durch Rüdgang. Start zurückgegangen ist prozentual die Zahl der im der Sammtweberei anzulernen. Nach Lage der Sache konnte es sich Zirkular mit, daß die erhebliche Steigerung aller Rohmaterialien- 2c. Handelsgewerbe Beschäftigten. Doch können die letzterwähnten unbei diesem Versuch nur darum handeln, die Arbeiter zur Nachgiebig- Breise sie zwingt, ihre Notirungen um 5 pet. zu erhöhen. günstigen Verschiebungen in einzelnen Gewerben das günstige feit zu stimmen, allerdings vergebens. Zu einer so diffizilen FabriGesammtresultat in teiner Weise trüben. tation, wie wir es namentlich bei der Erzeugung der in Krefeld Hergestellten Sammete zu thun haben, gehört eine langjährige Schulung, soll die Industrie ihren Ruf wahren. Es hat sich denn auch herausgestellt, daß die Fabrikanten sich in der Hoffnung, auf diese Weise die Arbeiter zu besiegen, getäuscht haben. In ihrer Noth Die Bergarbeiter auf den fistalischen Bergwerten wandten sie sich mum an auswärtige Fabrikanten um Hilfe und diese haben im Bezirk Clausthal sind sehr schlecht gestellt. Alte erfahrene denn auch die Krefelder Fabrikanten ausgeholfen. Ob die Qualität Häuer von 40 Jahren verdienen im Afford manchmal noch keine dieser Waaren dieselbe ist, wie die speziell in Krefeld hergestellten, 60 M. pro Monat. Und das bei voller zehnstündiger Schicht ohne ist allerdings fraglich. Nunmehr aber erheben sich auch die Sammet- Ein- und Ausfahrt. Schon im vorigen Sommer hatten sie an die weber in der Umgegend, um eine weitere Unterstützung der Strefelder Bergbehörde ein Bittgesuch um eine fleine Lohnzulage und wöchent Fabrikanten durch das Miteintreten in die Lohnbewegung zu ver- liche Lohnzahlung gemacht, waren aber abgewiesen worden. Darauf hindern. In Rheidt treten 200 Weber der Firma H. v. Bruck wandten sie sich an den Handelsminister Brefeld. Sie erhielten den Söhne am 24. d. M. in den Ausstand, in Dülten fordern die Bescheid, Arbeiter der Firma Hoffmann u. Pröbsting eine 15prozentige Lohndaß im Hinblick auf die seit einigen Jahren all- Aus der Magistratofizung am Freitag. Zu Bureau- Vor erhöhung, ebenso wollen die Sammetweber in Viersen und mälig erfolgte Aufbesserung der Arbeitslöhne eine ſtehern ernannte das Magistratskollegium die Magistratssekretäre Auch dem Bahl, Köppen und Hirscht und wählte den Bureauvorsteher Reiniger Lobberich sich der Lohnbewegung anschließen. Schreitet die Be- weitere Lohnerhöhung zur Zeit nicht eintreten könne. wegung in demselben Maße fort, so erscheint es nicht ausgeschlossen, Gesuche um Einführung wöchentlicher Lohnzahlungen fönne wegen bom städtischen Viehhofe zum Ober- Stadtsekretär. Das Magistratsdaß in Bälde der größte Theil der Sammetteber am Niederrhein der hierdurch bedingten erheblichen Vermehrung der Löhnungs- follegium genehmigte die von der städtischen Baudeputation vorgelegten Projekte zur Errichtung: eines Gewächshauses im sich im Ausstand befindet. Dieses würde allerdings viel größere arbeiten nicht entsprochen werden. Summen erfordern, als durch die klassenbewußte Arbeiterschaft bis- Die Bergleute wissen nichts von einer Lohnerhöhung. Auch die Humboldt- hain mit einem Kostenaufwande von 8500 m., her eingegangen sind. Andrerseits wird es aber dem Streit ein statistischen Quellen wissen nichts davon. Nach dem statistischen Hand- einer Turnhalle auf dem Grundstück Große Frankfurters schnelles Ende bereiten. Die Mode entscheidet sich vor Ostern, sodaß buche für den preußischen Staat, 1898, verdienten die Bergleute im straße 23 mit einem Kostenaufwande von 28 200 m. und des Erweiterungsbaues der vierten Realschule die Fabrikanten nach diesem Zeitpunkt einem derartigen Massen- Harz durchschnittlich in der DiesteImeyerstraße und eines Straßen= ausstand nicht Stand halten können. Daß die Fabrikanten sich an- im Jahre 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 reinigungs- Depots mit einem Kostenaufwande von 52 000 m. gesichts dieser Situation in feiner angenehmen Lage befinden, ist bei Schichten 298 301 302 299 299 300 297 300 -Hinsichtlich des Köllnischen Rathhauses hat das leicht einzusehen. Einzelne Fabrikanten, die es vordem unter ihrer M. 603 613 610 604 606 611 603 620 Magistratskollegium beschlossen, die Miethsverträge zum 1. Oktober Würde hielten, ihre Arbeiter auf der Straße zu grüßen, suchen Von einer Lohnaufbefferung kann schon danach so gut wie teine dieses Jahres zu fündigen, sodaß der Abbruch dieses Ge dieselben munmehr persönlich in den Wohnungen auf, um sie unter Rede sein, da der Jahreslohn von 1889 bis 1896( weiter reichen die bäudes zu diesem Zeitpunkte erfolgen kann. Das Magistratsden glänzendsten Versprechungen zu bewegen, Streitbrecher zu werden. Nachweisungen nicht) um ganze 17 M. gestiegen ist, wobei aber auch follegium beschloß ferner, für Gemeindeschulzwecke zwei Grundstücke Aber alle Liebesmühe ist vergebens, da selbst diejenigen der Arbeiter, noch 2 Schichten mehr verfahren worden sind; es kommt aber folgendes anzukaufen, und zwar zur Errichtung einer Gemeindes welche bisher vom Selassenbewußtsein nur wenig durchdrungen waren hinzu: Die Bergleute dieses Bezirks erhalten sogenannte Brotforn Doppelschule ein Grundstück in der Rigaerstraße und und folgedessen vom Fabrikanten in erster Linie in Anspruch ge- Bulage. Diese betrug per Schicht in den hier genannten zur Errichtung einer einfachen Gemeindeschule ein Grundnommen wurden, das Anerbieten derselben in der bestimmtesten Weise Jahren 11 Bf., 12 Pf., 18 Pf., 16 Pf., 6 Pf., 6 Pf., 6 Pf. und 5 Pf. stück in der Waldemarstraße nahe dem Laufizer Plazz. zurückwiesen. Offenbar handelt es sich für die Fabrikanten heute Das machte 1896 17,78 m. weniger wie 1889, so daß also in Wirk- Der Oberpräsident von Berlin hat auf Vorschlag des nicht mehr darum, ihre Forderungen gegen die Arbeiter durch lichkeit das durchschnittliche Jahreseinkommen der Bergleute 1896 Magistrats den Termin für die Nachwahl im 2. Berliner zudrücken, sondern sich von der Nothwendigkeit zu befreien, die noch einige Pfennige niedriger war wie 1889, obgleich sie 2 Schichten Reichstags- Wahlkreis auf Dienstag, den 11. April cr. Suppe auszulöffeln, die sie sich selbst durch ihre neue Lohnliste ein mehr verfahren haben. Der Herr Minister aber erflärt den Leuten festgesezt. Zum Wahlkommissar ist der Stadtrath Mugdan und gebrodt haben. fühn, daß ihr Lohn seit einigen Jahren" allmälig aufgebeffert zum Stellvertreter desselben Stadtrath Selberg ernannt. Wir hegen die Hoffnung, wie die deutsche Arbeiterschaft bisher worden sei. den alle Augen auf sich richtenden Lohnkampf der Krefelder Sammetweber durch ihre Opferwilligkeit erst ermöglicht hat, so wird sie es fich auch nicht nehmen lassen, dafür Sorge zu tragen, daß der Kampf bis zum glücklichen Ende durchgeführt wird. Es handelt sich in Wahrheit um einen Klassentampf von der weittragendsten Bedeutung Das Arbeiter: Sekretariat in München erstattet soeben seinen nicht nur für den Niederrhein , sondern für das klassenbewußte Broletariat überhaupt. Dieser Hinweis dürfte genügen, um alle Sträfte der deutschen Arbeiter anzuspornen, daß ihrige zum Siege der Sammetteber beizutragen.
Die Clausthaler Berglente wollten sich dabei nicht beruhigen und machten noch ein Gesuch an den Kaiser. Auch darauf erhielten sie vom Handelsminister einen ablehnenden Bescheid.
ersten Jahresbericht. Die Einrichtung wurde am 1. März 1898 ins Leben gerufen und mit zwei Sekretären, A. Mühlbauer und 3. Timm, besetzt. Der Bericht, der in einem stattlichen Heftchen von 99 Seiten vor uns liegt, legt von einer umfassenden und planmäßigen, und wie
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Die Gewerbedeputation des Magistrats beschäftigte sich am Mittwoch mit den Fragezetteln für die nächste Volkszählung im Jahre 1900. Es wurde beantragt, um die Zahl der in Berlin wohnenden und beschäftigten gelernten und ungelernten Arbeiter, der Lehrlinge und der Heimarbeiter festzustellen, entsprechende Fragen mittels der Zählfarten zu stellen. Die Beantwortung soll durch die Haushaltungsvorstände erfolgen. Bürgerdeputirter Tuzauer beantragte, die Fragen bezüglich der vorhandenen Gesellen und Lehrlinge durch deren Arbeitgeber beantworten zu lassen. Dadurch