Nr. 253

Photo gegen Staatserhaltung..

Es gibt ein Schutzgesetz; und darin einen § 24, Absatz 2, demgemäß sich strafbar( Strafe 50 bis 10.000 K und Haft von acht Tagen bis drei Monaten) macht, wer die Sicherheit des Staates bedroht, indem er ohne amtliche Geneh­migung" eine Beschreibung, Skizze, einen Plan oder ein Bild irgend einer zur Verteidigung der Republik dienenden Einrichtung oder Vor­lehrung anfertigt.

Das ist gewiß klar und eindeutig; eine nähere Erklärung dazu zu geben, erscheint ganz überflüssig, denn jedermann muß eben erkennen, was eine zur Verteidigung des Staates dienende Einrichtung oder Vorkehrung ist. Wers nicht weiß, zahlt drauf, denn nach§ 3 jchüßt Unfennt­nis des Gesetzes und der mit diesem verbundenen Schußeinrichtungen und-vorkehrungen des Staa­tes nicht vor Strafe. Also hat sich vor nicht zu langer Zeit eine altehrwürdige Lokomotive des Böhm.- Leipaer Heizhauses in ein Schutzobjekt verwandelt und dem sie konterfeienden Photo­graphen einige Wochen Haft und Verurteilung gebracht und ebenso hat sich ab 7. Oktober das uralte Schloß in Tetschen   an der Elbe, von dessen hohen Zinnen die lieben Raubritter seligen An­denkens noch die auf der Elbe   reisenden Kaufleute drangjalierten, in ein Schußobjekt allererster Klasse und modernster Einrichtung verwandelt, einfach dadurch, daß es von der Militärbehörde in Besitz genommen wurde.

Mittwoch, 26. Ottober 1932

Kennzeichnend war die Aufforderung an die der ausbezahlt wurden. Infolge der ungünstigen| Finanzlage des Verbandes wurde der Anschluß an Angestellten, gewisse Manipulationen bei der Ver­eine größere Organisation angeregt. abreichung von Medikamenten nicht mehr mitzu­machen.

Nicolo Paganini.  

3um 150. Geburtstag bes großen Geigers am 27. Oftober 1932. Von Edwin Janetschek( Brag).

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Gerichtssaal

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Seite 5.

In einer Entschließung wurden die Forderungen der angestellten Apotheker zusammengefaßt und die Die Apothekenbejiper hätten wirklich alle Ursache, Aristokratische und proletarische Tauben. Soffnung ausgesprochen, daß es mit Hilfe der be- ihre durchaus reaktionär fapitalistische Haltung zat Prag  , 24. Oftober. Eine gewöhnliche plebejische freundeten Parteien gelingt, die berechtigten Forde ändern, nicht nur gegen ihre Angestellten, denn es Durchschnittstaube fostet an die 20 K. Aber auch rungen im Parlamente durchzusetzen. gibt glücklicherweise Mittel, jie zur Raijon zu bringen. unter diesen Geschöpfen gibt es außer dem gewöhn­fichen Proletariat blaublütige und edle Geschlechter. ,, Nicht unter 200 K würde ich meine ,, Römertauben" hergeben und da nur in die Hand eines Renners" fo rief der Baumeister A. erregt vor dem Bezirksrichter aus. Bau­meister A. ist ein fanatischer Tauben­üchter und Besizer einer Villa in Rojtot. Sein Nachbar B., gleichfalls ein Baumeister, Ich habe einen Engel im Adagio singen der Kunstavena, wie ein sterbender Fechter, mit ist ein ebenso eingefleischter Taubenfreund. Die hören", rief Franz Schubert  , der deutsche seinen Zudungen ergößen soll? Oder ist es ein Tauben der beiden Berufskollegen, Nachbarn und Liederkönig, begeistert aus, als er Paganini   Toter, der aus dem Grabe gestiegen, ein Vampyr Züchter hielten ebenso gute Freundschaft, wie ihre spielen hörte. Dieses Urteil eines bedeutenden mit der Violine, der uns, wo nicht das Blut aus Herren. Sie flogen in gemeinsamen Scharen und zeitgenössischen Musikers über den großen italie- dem Herzen, doch auf jeden Fall das Geld aus fraßen gemeinsam, wenn hüben oder brüben gefüttert nischen Geiger ist für die Nachwelt von höchster den Taschen saugt? Das waren Melodien, wie wurde. Baumeister B. glaubte zu bemerken, daß die Wichtigkeit. Denn es zerstört die falsche Mei- die Nachtigall fie flötet in der Abenddämmerung, nung, die sich mehr und mehr in der geschicht wenn der Duft der Rose ihr das ahnende Früh römischen Riefentauben feines Nachbars lichen Erinnerung an Paganini   festgesetzt hat, als lingsherz mit Sehnsucht berauscht. Das waren ihm allzuviel Futter wegfraßen. Außer ob er nur ein Hexenmeister der Technik seines Töne, in deren bodenlosen Untiese weder Troft dem nagte der Verdacht an ihm, daß ihm der Nach­ohne Herz und noch Hoffnung glimmte.' bar einige seiner schönsten Exemplare gemau st Instrumentes gewesen wäre, Auch Robert Schumann  , der früher schon habe. Eines schönen Tages, als die gefräßigen Gefühl. Mit dieser irrigen Ansicht tut Paganini   ebenso unrecht, wie mit der Verneinung einmal zitierte große deutsche Musikromantiker, Riesentauben sich wieder mit seinem Kufuruz die feines schöpferischen Talentes als Komponist. hat sich über den Virtuosen Baganini kritisch aus Ströpfe füllten, fing er acht Stüd dieser Aristo­Seine berühmten Capricen" für Solo- gesprochen. An einer Stelle seiner Gesammel- traten nebst einer gewöhnlichen plebejischen Taube, violine vor allem und seine Violinkonzerte ten Schriften über Musik und Musiker" schreibt tat sie in einen Korb, setzte sich ins Auto und fuhr zeigen Paganini nämlich als durchaus ernst und er: Wenn man Vieux temps( berühmter nach Prag  , um sich durch Verkauf der Beute Jetzt wird in diesen Mauern der heitere voll zu nehmenden Tondichter, der nicht nur um Geiger 1820-1881) nennt, fann man wohl an für deren Gefräßigkeit schadlos zu halten. Soldatenstand erzogen, jetzt mußten darum zwei des Zwedes willen und für die Effekte seines Paganini denken. Als ich diesen zuerst hören Baumeister A. erfuhr davon, überzeugte sich reichsdeutschen Touristen die Photoapparate Instrumentes komponierte, sondern der in seinen sollte, meinte ich er würde mit einem nie dage- telephonisch bei der Mautstelle, daß sein Nachbar beschlagnahmt werden als corpora delicti, die Werken auch geistig- inhaltlich etwas zu sagen wesenen Ton anfangen. Dann begann er und so tatsächlich Verzehrungssteuer für geeignet sind, die Sicherheit des Staates und des hatte. Es spricht ja sicher auch für den musikali- dünn, so flein! Wie er nun locker, kaum sichtbar Tauben erlegt hatte und jagte ihm im 80 Kilometer­mit ihm verbundenen Militärstandes empfindlich schen Wert der Paganinischen Kompofitionen, daß seine Magnetfetten in die Maffen wirft, so Tempo nach. Einen Gendarmen hatte er gleich zu zerstören. Spaß beiseite, die Sache ist eigent fie die größten schaffenden Meister der Tonkunst schwankten diese herüber und hinüber. Nun wur- mitgenommen und so tam der Baumeister B. wegen lich todernst; wildfremde Menschen werden plötz­ich nenne nur Robert Schumann  , Franz den die Ringe wunderbarer, verschlungener, die uebertnetung des Diebstahls vor lich in Hochverrats- Affären verwirkt, auf Grund Liszt   und Johannes Brahms   zu Be Menschen drängten sich enger; nun schnürte er Bezirksgericht. Wert des Streitgegenstandes: 1620 K des Schutzgesetzes wird vom Innenministerium arbeitungen anregten. Der zuerst Genannte, der immer fester an, bis sie nach und nach wie zu( 20 K für den Taubenplebejer, je 200 K für das Weisung an die was alles nach Ansicht der Sorgen belasteten den Ruf des größten Musikkritikers seiner Zeit einem einzigen zusammenschmolzen, dem Meister edle Viehzeug). Der Angeklagte wandte ein, daß eine Viehpfändung" handle, Bürokratie geeignet ist, die Sicherheit des Staates genoß, hat Paganinis   bedeutendes schöpferisches sich gleichwiegend gegenüber zu stellen, als eines es ji wegen des unrechtmäßigen Futterverlastes. Doch an zu gefährden, nientand auf dieser weiten, dems- Talent, auch fritisch wiederholt und in anerken vom andern von ihm zu empfangen." nendster Weise festgestellt. So schreibt er unter Wenn Heine sich in seinen kritischen Betrach dem Tatbestand ließ sich nicht deuteln. Er hätte kratischen Welt erfährt von diesen Maßnahmen anderem just über die erwähnten Capricen": tungen über Baganini zur Bezeichnung eines von der Pfändung" seinem Nachbar Anzeige er­und wenn es einem der diensthabenden Gendar­men paßt, dann fann aus einem Bibliothekar auf Baganini selbst soll sein Kompositionstalent schlauen Geizhalſes" bestimmen ließ, folgte er ſtatten und Schadenersatz verlangen müssen, nicht fünf Monate ein Hochverräter werden, der höher anschlagen, als sein eminentes Virtuosen sicher nur der damaligen öffentlichen Meinung. aber fremdes Gut zu Markte tragen. So bekam monatelang in Untersuchungshaft sitzt und nie genie. Rann man auch, wenigstens bis jetzt, hierin Daß der Meister bei seinem Tode ein Vermögen denn der Herr Baumeister, Villenbesiber mals erraten fann, warum. Dieses inquifitorische bollkommen einstimmen, fo zeigt fich doch in von einer und einer halben Million Mart hinter- und Taubenzüchter wegen lle bertretung des System unter Ausschluß der Deffentlichkeit kann einen Kompositionen und namentlich in den ließ für seine Zeit eine ganz ungewöhnlich Diebstahls drei Tage Arrest bedingt zu dem Stadt nicht helfen, schadet seinem Ansehen Biolincapricen, die durchgängig mit einer felte große Summe ist sicher eine Bestätigung seiner dittiert, empfindlich, diese Maßnahmen sind leider nicht nen Frische und Leichtigkeit empfangen und ge- Neigung zum Geiz. boren sind, so viel Demanthaltiges, daß die rei­nur lächerlich, sondern auch sehr schädlich! chere Einfassung, welche das Pianoforto erheischte, ―wl. dies eher festen als verflüchtigen möchte Die Nummer 2 halte ich übrigens für besonders zart und schön und sie allein für hinreichend, Paganini   eine erste Stelle unter den neueren italienischen Komponisten zu sichern. Florestan ( eines von den vielen Pseudonymen Schumanns als Kritiker seiner Zeitschrift für Mujit") nennt ihn hier einen italienischen Strom, der sich auf deutschen Boden mündet

Die sozialen Gegensäke im Apothekergewerbe.

Die Befiger als Klaffenkämpfer von oben, Sonntag, den 23. Oktober, tagte in Boden bach die heurige Hauptversammlung des Verbandes deutscher angestellter Apotheker unter dem Vorsitze des Verbandsobmannes Herrn Zeidler.

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Daß Paganini   wegen seiner unerhörten Violintunst sogar ernstlich verdächtigt wurde, mit dem Teufel im Bunde zu stehen, offenbart fol­gendes köstliche Sistörchen, das Hermann Unger  in seiner Musikgeschichte in Selbstzeugnissen" mitteilt.

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Auch das fürstliche Geschenk von 20.000 Franken, mit dem er den berühmten französischen  Komponisten Hektor Berlioz   in schwerer materieller Bedrängnis unterstützte, ändert nichts daran. Berlioz   hat über seinen Dankbesuch bei Baganini selbst ausführlich berichtet. Dieser Be­richt offenbart übrigens schöne menschliche Züge des großen Geigenbirtuosen, die für die Erken mung seines Charakters wichtig sind. Ich traf ihn( Paganini  )", schreibt Berlioz  , allein. Du weißt, daß er seit ungefähr Jahresfrist vollstän­dig die Stimme verloren hat und daß man ihn ohne die Hilfe seines Sohnes kaum verstehen tann. Als er mich sah, stürzten ihm Tränen in die Augen, und ich selbst hielt sie nur frampfhaft zurück. Ja, er hat geweint, dieser wilde Men­schenfresser, dieser Frauenmörder", dieser frei gelassene Galeerensträfling" und wie man ihn sonst noch zu nennen beliebt: er vergoß heiße Tränen, als er mich umarmte: Sprechen Sie nicht davon( von seinem Geldgeschent), ich ver­diene feinen Dant. Es war die aufrichtigste Freude und die tiefste Genugtuung meines gan­zen Lebens. Sie haben mich durch Ihre Phan­tastische Sinfonie" ergriffen, wie ich es nie ge­ahnt. Sie haben die gewaltige Kunst Beethovens fortgeführt."

Liebe und Geld.

rb.

Der fingierte Raufvertrag. Prag  , 25. Oktober. Wenn Amor und Mammon in Konflikt geraten, ergeben sich Fälle wie dieser vor dem Senat des OGR. Toman verhandelte.

Der Inhaber einer Tischlerei batte für seine tottranke Frau eine Krankenschwester engagiert und verliebte sich in die Pflegerin. Die Frau starb und der Beichnam war noch nicht erfaltet, als der Witwer der Pflegerin schon den Antrag stellte, zu ihm zu ziehen und mit ihm in gemeinsamem Haus­halt zu leben. Sie ging auf den Vorschlag ein. um sie fester an sich zu binden, wollte der Witwer nach seiner Behauptung ihr die Hälfte seiner Liegenschaft überschreiben. Da er aber die mit einer solchen Schenkung verbundenen Uebertra­gungsgebühren ersparen wollte, wurde( so behauptet er) ein fingierter Kaufvertrag aufgesett, nach welchem er pro forma" und unwahr erweise" den Empfang eines Kauf­preises von 30.000 K quittierte und für dieses Entgelt die Hälfte seiner Liegenschaft abtrat. Dies ist die Darstellung des Tischlermeisters

Das Zusammenleben dauerte nicht allzu lange. Es kam zu Zwistigkeiten; der Witwer begann eine ,, richtige" Braut zu suchen und seine bisherige Paganini begann seine fünstlerische Lauf- Lebensgefährtin zu verabschieden. Diese brachte mun bahn schon als Wunderkind. In der strengen eine Rückerstattungsflage auf die von Zucht des Vaters, eines fleinen Raufmannes, ihm quittierten 30.000 K ein, wobei sie den mußte er seine Kinderjahre der Kunst und ihrer Sachverhalt ganz anders schilderte. mühsamen technischen Erlernung opfern. Der Es handle sich feineswegs um einen fingier­Bater unterrichtete ihn auch selbst im Mando- ten", einen vorgetäuschten Kaufvertrag. Im Gegen­linenspiel und legte den Grund zu der teil, sie habe ihre ganzen Ersparnisse( eben außerordentlichen Kunstfertigkeit, die Paganini   jene 30.000 K) in den Betrieb gesteckt, ihrem Bebens­später auch als Gitarrespieler auszeichnete. gefährten die Abzahlung seiner Geschäftsschulden er­Daß der Violinvirtuose gerade der Gitarre be- möglicht und dafür den Anteil an dem Haus über­sonders zugetan war, beweisen zahlreiche Kompo­fitionen Baganinis für Gitarre,

Unter den Gästen befanden sich u. a. Abg. Genosse Schweichhart und Senator Wenzel so wie Ober- Gewerbeinspektor Ing. Sykora als Ver­treter des Sozialministeriums. Etwas eigenartig ,, Als Paganini zu Köln   die Generalprobe für mtutebe die Anwesenheit von Vertretern gewiffer fein Konzert abhielt, bot ihm eines der älteren Firmen an, von denen auch einige Geldbeträge für Orchestermitglieder eine Brise an. Paganini  den Verband spendeten, wofür ihnen Dank gesagt wollte die Höflichkeit erwidern und füllte die Dose wurde. Der Verbandstag beschäftigte sich eingehend des andern aus der eigenen, indem er bemerkte, mit Standesfragen", d. h. den wirtschaftlichen daß es echter Pariser( Tabat) sei. Mit einer ver­Interessen der Apothekerangestellten. Diese leiden legenen Danksagung entfernte sich der Beschenkte, nicht wenig unter der Ausbeutung der Apotheker- leerte indes, sobald ihn Paganini   nicht mehr be­besizer, die sich nicht einmal zu ernſten Berhandlun- obachteten konnte, den Inhalt seiner Dose aus, sen einfinden und jedwedes Entgegenkommen ber- weil man bei der Kameradschaft dieses Mannes missen lassen. Der Führer des Verbandes deutscher   mit dem Gottseibeiuns doch nicht wissen könne, Apotheker ist Herr 3int in Marienbad  . Als was es mit dem Tabak für eine Bewandtnis ungünstig für die Angestellten wurde das Konzes habe." sionssystem, die übermäßig starke Zucht von Aspi­Will man ein richtiges Bild von dem Vir­ranien und der Mangel an sozialen Einrichtungen tussen Paganini haben, dann muß man bezeichnet. Die Löhne und Arbeitsverhältnisse in Urteile seiner Zeitgenossen über ihn und seine den Apotheken sind vielfach schlecht. Der Schaffung Kunst lesen. Das interessanteste und ausführ­einer gefeßlichen Gehaltstasse zugunsten der lichste darunter ist vielleicht jenes des großen Apothekerangestellten seßen die asozialen Besizer deutschen Lyrikers Heinrich Heine  , weil es auch chärfsten Widerstand entgegen. Das Ministerium die äußere Erscheinung und das Benehmen für soziale Fürsorge hat einen diesbezüglichen Baganinis auf dem Konzertpodium eingehender tragen erhalten. Die Darstellung des Partners sei Gesezentwurf bereits ausgearbeitet, den aber Betrachtung unterzieht. Der Dichter schrieb nach mur ein plumpes Täuschungentanöver. Sie be­die Besizer ablehnen, obgleich in Desterreich mit dem Hamburger Konzerte des Künstlers im Zur künstlerischen Würdigung des großen schwor diese Aussage vor dem Zivilgericht und einer derartigen Einrichtung für das gesamte Jahre 1829: Nachdem man mit religiöser Stille Geigers Paganini   gehört als besonderer Abschnitt eine Freundin, mit der sie damals beisammen­Apothekergewerbe die allerbesten Erfahrungen ge- geraume Zeit gewartet hatte, kam endlich auf auch die Würdigung seines Instrument 3, gewohnt hatte, bestätigte unter Zeugeneid die macht wurden. Dort herrscht, wie ein Vertreter aus der Bühne eine dunkle Gestalt zum Vor- das ja der notwendige Mittler seines unerhörten Wahrheit dieser vorgebrachten Tatsachen und erklärte, Wien   ausführlich darlegte, wirklich Ordnung im schein, die der Unterwelt entstiegen zu sein Ruhmes war. Die Geige Paganinis   ist heute im sie sei selbst bei der Auszahlung diefer 30.000 K sozialen Sinne des Wortes. Die Apothekerbefizer schien. Das war Baganini in seiner schwarzen Besitze der Stadt Genua  , die fie, gleich einer zugegen gewesen. wollen partout eine Erhöhung der Tagen Gala: der schwarze Frack und die schwarze Weste tastbaren Reliquie, in einem in einer Mauer- Angesichs dieser einander widersprechenden Aus­haben, ehe sie sich zu irgend einer Stonzession herbei von einem entseßlichen Zuschnitt, wie er vielleicht nische eingelassenen Glaskasten verschlossen, im fagen wurde die Verhandlung vor dem Zivilgericht laffen wollen Da freiwillig von ihnen nichts zu am Hofe Proserpinens von der höllischen Etikette Palazzo municipale aufbewahrt. Die Guarunterbrochen und der Att der Staatsanwalt­haben ist, muß nun die Frage im Gesetzeswege gelöst vorgeschrieben ist, die schwarzen Hosen ängstlich neri Paganinis, der sie beinahe ausschließlich fchaft abgetreten, welche untersuchen sollte, ob hier werden. Das Wirken des Sozialministers Genossen schlätternd um die dünnen Beine. Die langen spielte, er nannte sie selbst seine Sanone", zeich nicht eine falsche 3eugenaussage vorliege. Dr. Czech wurde sehr lobend hervorgehoben. Um Arme schienen noch verlängert, indem er in der nete sich besonders durch einen metallreichen und Dem Staatsanwalt schien der Verdacht gegeben und die Angestellten kleinzukriegen, haben die Aphoteken einen Hand die Violine und in der andern den fraftvollen Klang der G- Saite aus. Der Künstler so befand sich die Krankenschwester samt ihrer besitzer mun auch die Kündigung des Kollet. Bogen gesenkt hielt und damit fast die Erde be- soll das Instrument einst von einem begeisterten Freundin heute auf der Anklagebant. Sowohl tibbertrages beschlossen. Das sind, wie mit rührte, als er vor dem Publikum seine uner- Dilettanten zum Geschenk erhalten haben. Nach die Angeklagten als auch der Hauptzeuge beharrten Recht gesagt wurde, die Klassenfämpfer von hörten Verbeugungen ausframte. In den eigen einer anderen Version soll Paganinis   beispielloje auf ihren Aussagen und beide führten eine Menge oben, die den Angestellten noch beibringen werden Krümmungen seines Leibes lag eine schauerliche Fertigkeit im Vom- Blatt- Spielen ihm bei einer Umstände an, durch die bewiesen werden sollte, das ihren Eristenzkampf auch mehr flaffenfämpferisch zu Hölzernheit und zugleich etwas närrisch Tieri- Wette diese wundervolle Guarneri Geige einge- ter andere Te sich finanziell als Ausbeuter führen.( Bisher war Univ. Prof. Bilia d ihr Versches, daß uns bei diesen Verbeugungen eine tragen haben. Der Meister hat sein geliebtes betätigt habe. Der Tischler erklärte übrigens, die mittler.) Die wenigsten haben Aussicht, selbständig sonderbare Lachluft anwandeln mußte. Aber sein Instrument testamentarisch seiner Vaterstadt Angeklagte überaus geliebt" zu haben. Aber zu werden, sie bleiben ihr Leben lang bessere" An Gesicht, das durch die grelle Orchesterbeleuchtung Genua   vermacht. Joseph Guarnerius   del die Liebe reicht eben in dieser Welt nur bis zum gestellte, die bei vorgerücktem Alter erbarmungslos noch leichenartig weißer erschien, hatte alsdann é ju genoß vor 1820 noch keinen besonderen Geldsack. Schließlich wurde die unappetitliche Aus­aufs Pflaster fliegen. Ihr soziales Los ist von dem so etwas Flehendes, so etwas blödsinnig Demü- Ruf als Geigenbauer. Paganini   war es, der ihn einanderseßung vertagt. reiner Proletarier gar nicht wesentlich verschieden. tiges, daß ein grauenhaftes Mitleid unsere Lach der Vergessenheit entrig und bald in Mode Die vorhandenen Zustände wurden mit Recht als lust niederdrückte. Hat er diese Komplimente brachte, ähnlich wie der Geiger Bériot   den Die Geige unhaltbar und untragbar bezeichnet. Wie sehr die einem Automaten abgelernt oder einem Hunde? Geigenmacher Paolo Maggini  . Apothekerangestellten auch unter der Wirtschaftsnot Ist dieser bittende Blick der eines Totfranken Paganinis   wurde nach seinem Tode nur sehr leiden, zeigt die Tatsache, daß von den über 66.000 Kader lauert dahinter der Spott eines schlauen felten gespielt. Zum erstenmal geschah dies durch betragenden Einnahmen des Verbandes über 17.000 K Geizhalies? Ist das ein Leberder, der im Ver- Paganinis einigen Schüler, den berühmten bir Unterstützungen an arbeitslose Mitglie scheiden begriffen ist und der das Publikum in Virtuosen Camillo Sivori  , im Jahre 1864.

Freundschaft"

rb.

ber Kalender der Arbeiterkinder

jgehört in jede proletarische Familie!