Seite 4
Freitag, 18. November 1932
Der Weg zum Sozialismus und die Sozialdemokratie.
Otto Bauers Referat auf dem Wiener Parteitag.
Wir haben über den Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie bereits berichtet und bringen nachstehend noch einige Stellen aus der prächtigen Rede Otto Bauers.
Demokratic und Arbeiterbewegung.
sich keine Hand zum Schuß dieser Regierung gerührt hat.( Lebhafte Zustimmung.)
Nr. 272
08
Regierungen jaß und die andere als Opposition den ist die österreichischke Sozialdemokratie immer innerRegierungen gegenüberstand. Das ist aber jetzt vor- halb der Internationale eingetreten vor Ham bei. Genossen, unter dem Regime der deutschen burg und Marseille bis zu der Züricher Erekutiv Reaktion, das jetzt begonnen hat, werden beide sisung in der Zeit der Kriegsgefahr in der Mand Arbeiterparteien als Opposition der Regierung schurei. Tas halte ich für die wirksamste Methode, Bei vielen unserer Genossen stoßen wir heute) gegenüber stehen, und wenn sie einander noch so die psychologischen Voraussetzungen der Einheitsauf ein skeptisches Verhältnis zur Dehassen, sie werden nebeneinander für dieselbe Sache front vorzubereiten. Das scheint mir unsere Aufgabe, das, was man mokratie, das deswegen im Augenblid gefährlich Ich werde jetzt nicht untersuchen, wie das ge- fämpfen müssen. So bereitet die Geschichte selbst in ist, weil die Verteidigung der Demokratie die wich tommen ist, im Laufe eines jahrelangen Prozesses, Wirklichkeit die Korrektur weltgeschichtlicher Jrr- heute für die künftige Herstellung der Einheitsfront tigſte unter unseren nächsten politischen Aufgaben ist. daß die Arbeiterklasse Deutschlands so zermürbt tümer vor. Ich weiß, daß es auch noch andere Mög- des Proletariats auf unserer Seite, auf der soziali Daß dieses skeptische Verhältnis zur Demokratie ent- worden ist, daß sie schließlich nicht mehr imftande lichkeiten gibt. Die außenpolitische Lage der Sowjet- stischen Seite, leisten taun, und ich möchte nur hoffen, daß sich auch auf der standen ist, ist nicht erstaunlich. Es ist vor allem gewesen ist, die Demokratie zu verteidigen. Die union hat sich in den letzten Monaten erfreulichertommunistischen Seite Männer finden, die ebenso die Wirkung der ungeheuren Arbeitslosigkeit, der Genossen brauchen sich nur daran zu erinnern: die weise sehr gebessert und die Kriegsgefahr, die vor ehrlich sich darum bemühen, auch dort die psychoVerbitterung verzweifelter Arbeitslosenmassen dar- Kommunisten haben jahrelang diese Regierung ein paar Monaten bestand, ist geschwunden. Aber logischen Vorausseßungen für die Einheitsfront über, was ihnen die Demokratie schuldig bleibt. Braun- Severing als die Regierung des Sozialwir täuschen uns nicht darüber, Genossen und Gezu schaffen.( Stürmischer Beifall.) Es ist die Wirkung der Ereignisse in Deutschland : fascismus bekämpft.( Lebhafte Zustimmung.) Als nefsinnen, daß die ganze kapitalistische Welt diese der 20. Juli, der Tag, an dem die Regierung dann diese Regierung gestürzt worden ist, nicht von Sowjetunion nur als einen Fremdkörper betrachtet Schleicher- Papen mit einem Leutnant und drei den Kommunisten, sondern von den Junkern, da und den ersten Augenblick benüßen wird zu einem Mann die preußische Regierung Braun- Severing haben die Kommunisten die Parole zum General- Angriff auf die Sowjetunion . auseinanderjagen konnte, war ein Tag, der den streit ausgegeben. Aber nicht ein einziger Betrieb Glauben, das Vertrauen zur Demokratie in breiten hat gestreift, im ganzen weiten Deutschen Reich nicht, Maffen der Arbeiterschaft erschüttert hat. Das step nicht einmal die Betriebe, in denen die Kommunisten tische Verhältnis zur Demokratie ist aber auch eine die Mehrheit haben. Es war wohl auch zuviel verFolge des Benehmens der Herrenklasse hier im langt von den Arbeitern, denen man jahrelang ereigenen Lande, die es geradezu darauf angelegt zählt hat, daß die Braun- Severing Sozialfascisten haben, der österreichischen Arbeiterschaft durch ihre feien, daß sie dann plößlich wegen der AbVerwaltungspragis zu demonstrieren, daß in dieser sehung dieser Sozialfascisten in den Demokratie nicht einmal die formale Rechtsgleich Generalstreit eintreten sollen.( Stürmischer heit für den Arbeiter mehr gilt.( Lebhafte Zu- Beifall.) stimmung.)
Genossen, das Entstehen dieser Stimmung ist also durchaus begreiflich, aber ich sage, diefe Stimmung ist gefährlich, weil die Verteidigung der Demokratie gegen Reaktion und Fascismus im Augenblid unsere wichtigste Aufgabe ist.
Es ist meine Ueberzeugung, daß wir am Ab schluß der Geschichtsepoche der Arbeiterbewegung stehen und am Anfang einer neuen. Ich bin überUnd ich bin überzeugt, daß der geschichtliche zeugt, daß der Sturz der zweiten englischen Arbeiter Augenblick für die Herstellung der Einheitsfront regierung und daß die Ereignisse der letzten Jahre, des Proletariats im internationalen Maßstab dann und insbesondere des heurigen Jahres im Deutschen gegeben sein wird, wenn die Sowjetregierung die Reiche, das Ende einer ganzen Geschichtsepoche und Bundesgenossenschaft des gesamten Weltproleta den Beginn einer neuen Epoche der internationalen riats nicht wird entbehren können und wenn das Arbeiterbewegung bedeuten. Wir stehen am Beginn Weltproletariat in diesem Augenblid feine Pflicht, einer Zeit mit schweren langen Wirtschaftskrisen, die die Bundesgenossenschaft ohne jeden Vorbehalt zu nur bon furzen Erholungsperioden unterbrochen leisten, auch wirklich erfüllen wird.( Stürmischer werden, einer Zeit, in der positive Erfolge für die Beifall.) Arbeiterschaft schwer zu erreichen sein werden, wo Unsere Genossen, die da an der Demokratie zu Und deswegen, Genossen, will ich zu diesem die Arbeiterklasse vielmehr erfahren wird, wie eng weifeln begonnen haben, sagen uns aber auch etwas Problem der Einbeitsfront, das gewiß nicht hier in die Schranken sind, die der Mechanismus der kapiraanderes. Sie sagen: Ja, wir verstehen, die Demo- Desterreich entschieden werden kann, und von dem ich listen Weitwirtschaft allem Aufstieg des Proleta fratie ist heute ein unentbehrlicher Kampfboden des hoffe, daß wir es auf einer internationalen Konfe- riats fet, und daß es diese Schranken nicht anders Proletariats. Aber die Testen Entscheidun- renz, deren Einberufung ja das Büro unserer Inter - berivinden kann, als indem es die kapitalistische gen zwischen Kapitalismus und Sozialismus, die nationale in Aussicht genommen hat, demnächst in Ordnung überhaupt überwindet. Ich liebe nicht den lezte Entscheidung über die Gesellschaftsordnung, die internationalem Maßstab diskutieren werden, noch üblichen Gegensatz, den die Kommunisten gebrauchen werde eben doch nicht mit dem Stimmzetie! eines sagen: ich halte es für eine Illusion, wenn und den auch manche Genossen verwenden, den und den auch manche Genossen verwenden, den gefällt werden, sondern da werde doch nur die Ge- iemand glaubt, diese Einheitsfront in internatio- Gegensatz zwischen Reformismus und revo valt entscheiden fönnen. Ich glaube nicht, daß es nalem Maßstab heute verwirklichen zu können. Ich! utionärem Sozialismus. Ich glaube, viel Sinn hat, heute darüber zu streiten. Es ist meine aber deshalb nicht, daß wir heute gar nichts daß der Klassenkampf um die kleinste Reform des ganz sicher: die letzte Entscheidung, die Entscheidung tun können um ihre Verwirklichung vorzubereiten. Eages und der revolutionäre um die Umwälzung der über die Expropriation der Expropriateure, die Ent- Darunter verstehe ich folgendes: Glauben Sie nicht, gangen kapitalistischen Ordnung nur zwei Seiten scheidung darüber, ob die konzentrierten Produktions- daß ich jemals für eine unfritische Stellung, für die derselben Arbeiterbewegung und nichts einander mittel dem Kapital gehören sollen oder dem arbei- unkritische Verherrlichung alles dessen war oder sein Entgegengesetztes sind. Aber war ist, daß in Zeiten Entgegengesetztes sind. Aber war ist, daß in Zeiten tenden Volk, werde, was in der Sowjetunion geschieht. Das des wirtschaftlichen Aufstieges der Kampf um die Recht, mit den Augen des fritischen, marxistisch ge- Reiten des wirtschaftlichen Niederganges dagegen, in fleinen Tageserfolge in den Vordergrund tritt in schulten Historikers die Vorgänge in Rußland zu betrachten, dieses Recht werde ich mir immer wahren. denen positive Erfolge nicht erreichbar sind, der Stamph aber o imenig wir leugnen oder verkleinern wollen, um den Sturz des Kapitalismus in den Vorderwas uns vom Bolschewismus trennt, so sicher müssen grund treten muß. Erziehen wir die Arbeiterklaſſe wir verstehen, daß jeder gewaltsame Sturz der zur Erkenntnis: So wichtig uns jeder Kampf un Sowjetdiktatur in Rußland die Gefahr der blutigen jedes Wort in einem Paragraphen des ArbeitslosenReaktion nicht nur für Rußland bedeuten würde. versicherungsgesetzes ist, so wenig das nur einen ( Lebhafter Beifall.) Und das Zweite: wenn es der Augenblid lang vernachlässigt werden darf, täuschen Sowjetregierung, wenn es der Opferwilligkeit und wir uns darüber nicht, was in der kapitalistischen lich doch gelingen sollte, die ungeheuren wirtschaft der ganzen kapitalistischen Welt vorgeht, der braucht den Anstrengungen des russischen Proletariats schließ- Gesellschaft die Grenze dessen ist, was wir können. Aber wer sehenden Blickes das beobachtet, was in lichen Schwierigkeiten, mit denen das Sowjetregime der ganzen kapitalistischen Welt vorgeht, der braucht ringt, zu überwinden, Schritt für Schritt die russi- icht fleinmütig zu werden. schen Volksmassen in Stadt und Land zu höherem Der Kapitalismus erlebt jeßt seine große Wohlstand zu bringen, und das Regime, die sozialistische Produktionsweise in Rußland im Denken und Fühlen der heranwachsenden Generation so zu befestigen, daß es dann ohne Terror, ohne Diktatur behauptet werden könne
diese lehte Entscheidung wird sicher nur fallen fönnen in einer revolutionären Situation.
Was lehren uns denn die Ereignisse in Deutsch land? Biele Genossen sagen uns jest: Was die Demokratie wert ist, das hat man ja in Deutschland gesehen: ein Leutnant und drei Mann haben die von der Demokratie eingesetzte Regierung verjagt! Aber gibt uns der 20. Juli 1932 wirklich eine neue Erkenntnis? Oder ist er nicht vielmehr nur die Bestätigung einer sehr alten Erkenntnis, die wir österreichischen Sozialdemokraten immer gehabt und die wir in unserem Linzer Programm im Jahre 1926 formuliert haben? Haben wir nicht den österreichischen Arbeitern immer gesagt: die Demokratie Ob eine solche revolutionäre Situation unvermeidfann ein Kampfboden des Broletariats, ein wirklich die Demokratie sprengen muß oder ob bielleicht fames Feld, auf dem wir für proletarische Inter in einer revolutionären Situation die Demokratie essen und für sozialistische Ideen kämpfen können, auf demokratischem Wege der Arbeiterklasse die Macht nur dann sein, wenn ihr bereit seid, die Demokratie in die Hand geben wird und die Bourgeoisie es zu schützen gegen jeden, der sie gewaltsam angreift? in einer solchen Situation nicht mehr wird wagen Haben wir es nicht im Jahre 1926 vorausgefagt, tönnen, sich der Entscheidung des Stimmzettels zu daß die kapitalistische Bourgeoisie, die sich damals widersetzen, darüber zu diskutieren hätte heute nicht werde, die Demokratie mit Waffengewalt zu spren- schiedenen Ländern und verschiedenen Situationen noch sehr demokratisch gebärdet hat, versucht sein allzuviel Sinn. Wahrscheinlich wird das in vergen und daß die Demokratie. daher nur dann sicher sehr verschieden sein. Wir aber müssen verstehen, und nur dann für die Arbeiterklasse benügbar sein daß wir heute leider nicht in dieser revolutionären merde, wenn die Arbeiterklasse der Gewalt, die die Situation sind. Demokratie sprengen will, ihre Gewalt entgegenzusehen bereit ist?
Warum konnte am 20. Juli 1932 die preußische Regierung Braun- Severing von einem Leut nant und drei Mann weggejagt werden? Weil die deutsche Arbeiterschaft es hat geschehen lassen, weil
Wir sind in Mitteleuropa heute nicht in einer revolutionären, sondern vorläufig noch in einer fonterrevolutionären Situation, und es ist notwendig, daß wir von hier aus den Hunderttausenden unserer Genossen farmachen, was die Aufgaben in dieser Situation sind.
Für die Einheit des Proletariats!
Arbeiter, die rechts von uns bei den bürgerlichen
tät einer Partei mit einer Klasse niemals verwirklicht und niemals zu verwirklichen. Aber sie ist im wesentlichen verwirklicht und man muß sagen,
Weltblamage.
in den
Er zeigt jetzt der Welt, daß er nicht imstande ist, und zwar in einer Zeit, die reicher ist an Nahrungsmitteln, an Rohstoffen, an Maschinen, an gelernten Arbeitskräften, an allem was man braucht, um alles wenn es der Sowjetregierung und den Anstren- No wendige zu erzeugen, daß er in solcher Zeit gungen des ruffischen Proletariats gelingen sollte, nicht imstande ist, Millionen und aber Millionen vor dem allerschlimmsten auf diesem Wege das russische Proletariat zu Wohl- Menschen in der Welt stand und zur Freiheit zu führen: dann bin ich Elend zu bewahren. Es gärt in den Arbeitslosen überzeugt, daß ein solcher Sieg der Idee des So- massen in England, in Amerika und überall, und es zialismus in der ganzen Welt eine solche werbende gärt und das ist nicht weniger wichtig Kraft geben würde, daß das kapitalistische stem verelendeten Bauernmassen der Agrarländer. Es Es gibt in Wirklichkeit nach meiner festen an diesem Siege zugrunde gehen würde.( Stürmi- gärt in der Welt! Das letzte Wort aus dem scher Beifall.) Zusammenbruch des Kapitalismus wird nicht die Ueberzeugung nur einen Weg zur Einheitsfront Reaktion abzuleiten haben. Der Kapitalis des Proletariats im internationalen Maßstab, und Das bedeutet nicht. Genossen, daß dann das mus hat seine Stabilität verloren. Das das sind direkte Verhandlungen zwischen der So- Proletariat überall die russischen Methoden kopieren Vertrauen ungeheurer Massen in der Welt zum zialistischen Arbeiter- Internationale und der Kom wird. Es wäre töricht, dies für möglich zu halten. Sapitalismus ist zerstört und kann nicht wiederherintern.( Stürmischer Beifall.) Nur von Inter- Diefe Methoden, die in der Geschichte, in der Struf- gestellt werden. die politischen Wirren in der kapi nationale au Internationale, nur zwischen Zürichur Rußlands begründet sind, fönnen nicht in den talistischen Welt von heute sind nur Begleiterscheinun und Mostan tann die Einheitsfront des Prole anderen Ländern einfach Nachahmung finden. Aber gen des Auflösungsprozesses der fapi tariats gegründet werden. wir haben aus der Geschichte gelernt. Als die fran- talistischen Weltwirtschaft Gewiß, füt
fönnte.
Der größte Teil unserer Parteigenossen sucht, führt. Das ist schon aussichtslos wegen der straffen nach den Mitteln, die die Machtverhältnisse ändern Disziplin, der die einzelnen kommunistischen Parteien könnten, und darauf ist es wohl zurückzuführen, daß ihrer Internationale gegenüber unterworfen sind. gerade jetzt der Gedanke der Einheitsfront des Proletariats, der Gedanke, daß man die Spaltungen innerhalb der Arbeiterklasse überwinden müsse, um die Macht für die Arbeiterflasse zu erobern, daß dieser Gedanke mit einer elementaren Gewalt unsere Parteigenossenschaft erfaßt hat. So weit die Einheitsfront des Proletariats überhaupt zu verwirklichen ist, ist sie in Desterreich verwirklicht in der österreichischen Sozialdemokratie.( Stürmischer Beifall.) Gewiß, es gibt Arbeiter, die links von un? Aber wir müssen uns fragen, ob der Augen- ösischen Jakobiner im Jahre 1792 mit dem eisernen uns in Desterreich zunächst nur eine theoretische Erbet den Kommunisten stehen und es gibt viel mehr blid reif ist, daß man mit irgendeiner Aussicht Besen der Diktaur den französischen Feudalismus tenntnis . Wir wissen alle, das kann sich nicht hier in Barteien stehen. Zu hundert Prozent ist die Identi uf Erfolg heute solche Verhandlungen einleiten hinausgefegt und damit der Sieg der neuen, damals unserem tleinen Land entscheiden, wir wissen alle, der bürgerlichen Rechtsordnung in Frankreich ge- wir können nicht allein vorstürmen, solange rings um Wer die Verhandlungen und die Beschlüsse ge- sichert hatten, da haben nicht die Liberalen und uns der Gürtel der kapitalistischen Reaktion uns umlesen hat, die erst vor gang kurzer Zeit das Exekutiv Demokraten der anderen Länder die jakobinische gibt. Aber diese theoritische Erkenntnis ist wichtig, tomité der Kommunistischen Internationale gefaßt Diftatur nachgeahmt, in keinem anderen Lande der um Kleinmut und Verzagtheit in unseren Reihen bat; wer weiß, daß noch während der letzten Reichs- Welt ist dann die Guillotine aufgerichtet und Frank- nicht aufkommen zu lassen, sondern unseren Genos= tagswahlen in Deutschland in einem Lebenskampf reichs Beispiel genau so nachgeahmt worden. Aber des reichsdeutschen Proletariats, das auf der einen die französischen Jakobiner haben eine entscheidende sen von diesem Parteitag aus zu sagen: heute um Seite von den Baronen und auf der anderen Seite Bresche in die feudale Welt geschlagen, und dann gibt uns dieser furch: bare, dieser gefährliche Ring von Hitler bedroht ist, die Kommunistische Inter - find allmählich mit anderen Methoden, auf anderen der Reaktion. Heute flutet die Welle des NationalAber es handelt sich ja nicht nur um die Ein nationale die Parole ausgibt: der Hauptschlag mug Wegen und unter anderen Bedingungen, die anderen fascismus vom Ausland auch in unser Land herein, heute suchen das die alten Herrenklassen auch hier heitsfront in Desterreich, sondern um die Einheite gegen die Sozialdemokratie geführt werden( lebhafte änder nachgefolgt. auszunützen. Jetzt, für den Augenblick, ist die front im internationalen Maßstab. Was fönnen wir fuirufe), wer die vierundfünfzig oder fünfundfünfzig Deswegen brauchen wir nicht unfritisch Stel Aufgabe die, daß wir in unserem Lande, was immer tun, sie zu erreichen? Kein Weg zur Einheitsfront Thefen gelesen hat, die die russischen Kommunisten lung zum Bolschewismus zu nehmen, und zu allem, rings um uns geschieht, die Demokratie aufdes Proletariats sind Einheitsfrontmanö mm 7 November, am fünfzehnten Jahrestag der was in Rußland geschieht. Ich würde mich schämen, rechterhalten, sie verteidigen mit dem Einſat ver.( Lebhafte Zustimmung.) Alles das, was die Sowjetrepublic, ausgegeben haben, wo erst in der wenn ich nicht in mancher Stunde das Recht für der ganzen Straft des Proletariats, damit die ArbeiKommunisten zu machen pflegen und was unter vierundfünfzigsten These von den Sowjets, aber in mich in Anspruch nähme, auch die Stimme der terklasse sich bewahre die Freiheit des Wortes die das den ersten Thefen schon vom Verrat der Sozial- Menschlichkeit, die Stimme des unterdrückten Rechts- Freiheit der Organisation, die Freihei: der Werbung, heißt einmal Arbeiterhilfe und einmal Note Silfe demokratie, die umgebracht werden müsse, die Rede bewußtseins zur Sprache zu bringen, auch über die die Freiheit des gewerkschaftlichen und politischen das heißt einmal Bund der Freunde der Sowjet ſt, der kann sich nicht darüber täuschen, daß leider Dinge zu sprechen, zu denen schrankenlose Gewait Kampfes, die Freiheit, sich zu wehren, und die Freiund zum großen Schaden des Proletariats der Welt allzu leicht verführt. Aber wir sollen in der europäis beit, für eine andere Zukunft zu kämpfen Wenn all das sind nur Versuche, sozialdemokratische Arbei- der Augenblick noch nicht reif ist. Ich bin überzeugt. fchen und internationalen Arbeiterschaft dieses Ge- uns das mitten in der europäischen Reaktion gelingt,
daß Lente einfach Schwindler sind, die es darauf angelegt haben, die tatsächlich bestehende Einheit des österreichischen Proletariats zuerst zu zerstören, damit wir dann nachträglich über die Einheitsfront verhandeln können.
immer neuen Namen immer dasselbe ist-
dieser Augenblick wird kommen,
fühl verbreiten, daß sich dort in Rußland
ein großes Stück des Schicksals des Sozialismus der Welt entscheidet
dann wird der Augenblid kommen, wo es die nahen den Stürme der Weltgeschichte möglich machen wer den, die demokratische Form mit dem Inhalt des Sozialismus zu erfüllen.
ter unter kommunistische Führung zu bringen, von der Sozialdemokratie wegzureißen.( Lebhafter Bei- weil sich die geschichtlichen Notwendigkeiten doch fall.) Und dadurch die Arbeiterklasse nicht zu einigen, durchsetzen. Ich kann mir mancherlei vorstellen, sondern zu spalten. Das sind keine Mittel, zur Ein- wann und wie er kommen fann. In Deutschland , und daß wir uns darum, troy allem, was uns vom heitsfront zu kommen. Ich glaube auch nicht, daß dem einzigen Land, wo es außerhalb Rußlands eine Bolschewismus unterscheidet, gegen jeden An-( Stürmischer minutenlanger. sich immer wieder eres möglich ist, zur Einheitsfront zu kommen, indem wirklich große fommunistische Partei gibt, war ja griff der kapitalistischen tapitalistischen Realtion neuernder Beifall. Die Delegierten und die Galerie man etwa in jedem Laude von der Sozialdemokratie eine Verständigung bisher unmöglich, so lange von vorbehaltlos auf die Seite der So erheben sich und bringen dem Redner begeisterte zur Kommunistischen Partei separat Verhandlungen den beiden proletarischen Parteien die eine in den wjetunion stellen müssen. Für diese Auffassung Ovationen dar.)