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Mittwoch, 7. Dezember 1932.

Niederlage

Nr. 288.

Elektroindustrie ein, wobei Beziehungen zur tärs besteht, die sicherlich ihre Beziehungen zu weit hinaus bis nach Japan , um in Verbin­Westinghouse- Gruppe und zur schweizerischen den leitenden Militärstellen Englands nicht dung mit der stärksten Militärmacht Asiens Brown- Boveri bestanden, die aber später wie- aufgegeben haben, so kann man sich vorstellen, die geschichtliche Entwicklung entscheidend be- der mandschurischen Chinesenarmee. der gelöst wurden. Sehr erheblich sind die In- daß schon die Existenz dieses riesenhaften einflussen zu können. Der ungeheure politische Die Reste des Heeres auf teressen zur Maschinenindustrie und die Rüstungskonzernes den den Weltfrieden ganz Einfluß, den die Rüstungskonzerne besißen, Gruppe beherrscht in entscheidender Weise 12 außerordentlich bedroht. zwingt die Arbeiterklasse zu größter Vorsicht russisches Gebiet geflüchtet. englische Maschinenfabriken. Hat sich der französische Militarismus und Aufmerksamkeit, damit nicht infolge des Mostau, 6. Dezeniber.( Taß.) Aus Tschita Im Jahre 1927 tam es zur Fusion mit die Herrschaft über die Waffenproduktion in Rüstungswahnsinns wieder einmal die Kano- wird gemeldet: Von der Station Mandschu= dem lange Zeit überragenderen, aber anschei- Mitteleuropa gesichert, um von hier aus seine nen von selbst" losgehen, wenn es den Herria aus begann die Flucht der chinesischen Armee nend überinvestierten Armstrong- Konzern, wo- Pläne fördern und verwirklichen zu können, so ren Schneider und Vickers aus Gründen ihres bei Vickers zwei Drittel und Armstrong ein greift der englische Imperialismus darüber Profites gefallen wird.

teilt wurden.

Amnestie für national­sozialistische Bombenleger und Totschläger

des Generals Supingwen auf sowjetrussi­J. B. sches Territorium. Der chinesische Kommandant in Mandschuria erschien beim Stationsvorstande dortselbst und forderte die Abfertigung von Zügen schen Forderung nach Gleichberechtigung nicht nach dem sowjetrussischen Territorium. Da sich feindjelig gegenüberstehe unter der Voraussetzung, der Stationsvorstand weigerte, diesem Ersuchen daß dieje Gleichberechtigung in einem interna- nachzukommen, erklärte der Kommandant, daß er tionalen Regime ausgeübt werde, das allen inter - die Züge mit Waffengewalt absenden werde. So­effierten Staaten eine gleiche Sicherheit gewähre. dann zerbrachen unter dem Kommando von von den Kommunisten gefordert. Serriot wies abschließend darauf hin, daß nach Offizieren die chinesischen Soldaten die Schlösser jeiner Meinung das praktische Mittel zur Errei­( Kommunist) beantragen, die in Haft befindlichen rüstungskonferenz ihre Arbeiten fortjeßen zu schriften ab. Unter den Evakuierenden befinden Die Abgeordneten Dr. Frid und Torgler chung des angestrebten Zieles sei, die Ab- der Bahnweichen und fertigten Züge ohne Beobachtung von irgendwelchen Eisenbahnvor­nationalsozialistischen Abgeordneten Reller, laffen, insbesondere durch Erörterung des fran­Greßesch und die kommunistischen Abgeordne zösischen Planes zur Organisierung des Friedens. sich auch Zivilbeamte mit ihren Familien. Auf ten Maddalena, Buchmann und Thom Die Besprechungen der Vertreter der fünf Mächte diese Weise schlugen sich auf 86 Haltestellen und freizulassen. Abgeordneter Torgler beantragt wei werden heute nachmittag 3 Uhr wieder aufge- sodann auch auf weiterem jowjetrussischen Terri­torium einzelne Teile der Truppen des Generats ter die Aufhebung der Burgfriedens- Rotber- nommen werden. Supingwen durch. Ein Teil der Flüchtlinge ge­ordnung. langte zu Fuß auf sowjetrussisches Gebiet. Die auf Sowjetterritorium geflüchteten chinesischen Soldaten und Offiziere werden entwaffnet und interniert. Insgesamt wurden indeffen 1000 Mann interniert. Die chinesischen Truppen führten von Mandschuria aus drei Waggons m: t, in denen sich der japanische Resident und chine­sische Angestellte Mandschukuos befanden, die sich auf dem Territorium aufgehalten hatten, das von General Supingwen besetzt wurde. Der japanische Resident und die chinesischen Angestellten Man­übergeführt, um je nach Wunsch entweder in die dichutuos wurden nach der Station Magiewskaja Mandschurei oder nach Japan weiterreifen zu tönnen. Der Vorsitzende der japanischen Rom mission in der Stadt Mabiewskaja, Damatsubara, reiste mit Erlaubnis der Behörden durch 86 Halte­stellen und über die Station Mandschuria.

Hoovers Botschaft.

stimmt der Haftentlassung der drei Kommu­Abgeordneter Dittmann( Sozialdemokrat) it en zu und richtet an die Nationalsozialisten die Washington, 6. Dezember. ( Reuter.) In der Frage, ob es richtig sei, daß die Abgeordneten, Botschaft, welche Präsident Hoover heute bei Er­deren Freilassung sie fordern, wegen Totschlages öffnung des Kongresses vortrug, nahm er nicht und Bombenlegerei im Gefängnis fiben. Diese Gelegenheit, auf die englische und die französische Fälle müßten erst dem Geschäftsordnungsaus- Note zu antworten, und erwähnte auch nicht im schuß überwiesen werden. Abg. Dr. Frid erklärt, geringsten die Prohibitionsfrage. nach dem Widerspruch des Abgeordneten Ditt­mann gegen die sofortige Haftentlassung der fortigen Saftentlassung der Kommunisten.( Lärm Nationalsozialisten widerspreche er auch der so­links.)

Italien zahlt.

etwa

Drittel des Besizes halten. Es war nach der ,, Times" die größte industrielle Fusion Eng­lands; die neue Vickers- Armstrong Ltd. über­nahm von Vickers die Werke Sheffield , Bor­row, Eskmeals, Erith , Dartford , Swanley, Eynsford und St. Albans , von Armstrong die Werke Elswick und Openshaw sowie die Marinewerft am Tyne und Ridsdale. Da die Nebenbetriebe und die ausländischen Inter­essen beider Konzerne bei ihren Muttergesell schaften blieben, bildete Vickers für diese Be­triebe zwei Holdinggesellschaften, die English Steel Corporation, welche die gesamten Eisen­und Stahlwerke der Gruppe und die Metropo­ litan Cammell Carriage, welche die Waggon­fabriken übernahm. Armstrong brachte ſeine Nebenbetriebe in drei Gesellschaften ein, wobei die Maschinenfabriken, Schiffswerften und Eisenwerke nach ihrer Produktionsart zuge­An Auslandsinteressen besteht vor allem eine enge Verbindung zur rumänischen Mon­tanindustrie, die in der Monarchie im Besitz der Staatseisenbahngesellschaft( STEG) getve sen war, nach dem Umsturz zu einem erheb­Fascistische Rat hat einen Antrag angenommen, Rom , 6. Dezember. ( Stefani.) Der Große lichen Teil an die Vickers überging. Es han delt sich hier hauptsächlich um die Eisenwerke durch den die Regierung aufgefordert wird, die am 15. Dezember fällige Striegsschuldenrate an in Reschizza, wo Vickers ebenso wie bei der Versanden der Abrüstungs- bie Bereinigten Staaten zu zahlen, wenn nicht STEG mit der Gruppe Auschnitt die Mehr­unvorhergesehene Umstände eintreten sollten. Die heit hat. Von der STEG führen Verbindun konferenz? Ratenzahlung beläuft sich auf 1,245.437 Dollars, gen zu den österreichischen Warchalowski - Wer­Fünfmächtebesprechung dauert an d. 1. 24 Millionen Lire. Dieser Beschluß wird fen, zur Ersten Südslawischen Waggon- und mit dem Bestreben begründet, daß eine spätere Maschinenfabrik und zur Ersten Polnischen Genf , 6. Dezember. Die Vertreter Deutsch - Diskussion über die die italienischen Kriegs­Lokomotivfabrik, von den Eisenwerken Reschiza lands, Großbritanniens , Amerika 3, schulden betreffenden Fragen in einer Atmosphäre wieder zur rumänischen Waggonfabrik Astra" Frankreichs und Italiens traten heute gegenseitigen Verstehens geführt werden könnten. Genf , 6. Dezember. In der heutigen außer sowie zur rumänischen Explosivstoffabrik. In chung über den Stand der Abrüstungsfrage zu­Jugoslawien ist Vickers start an der Serbischen sammen. Ueber den bisherigen Verlauf der Die Arbeitslosen vor Washington. ordentlichen Völkerbundsversammlung hielt bei Berg- und Hüttenindustrie ,, Sardid" beteiligt. Fünfmächte besprechungen wird von französischer Washington, 6. Dezember. Die Teilnehmer Beratung des chinesisch- japanischen Konfliktes In Europa hat Vickers dann noch maß- Seite folgendes bekannt: Norman Davis( Ame - an dem Sungermarsche, die gestern, am auch Außenminister Dr. Beneš eine Rede, der gebliche Beteiligungen in Spanien u. zw. bei rika) erläuterte zunächst seinen Vorschlag eines Tage der Eröffnung der Kongreß- Session, eine einleitend die Wichtigkeit des Augenblickes be­der Sociedad Espanola de Construccia Naval, vorläufigen Abkommens, worin die ersten Ab- große Massenkundgebung zu veranstalten versucht tonte, in dem die Völkerbundsversammlung zum also einer Schiffswerft und bei der Waffen- rüstungsmaßnahmen enthalten wären, über die hatten, nahmen an vier verschiedenen Seiten Auf- erstenmale berufen ist, nach Artikel 15 des Baktes fabrik Placencia de las Armas Co, während man sich bis zum Ende dieses Jahres einigen stellung. Im nordöstlichem Teile der Stadt allein zu verhandeln, d. i. in einer so wichtigen Frage die Beteiligung an der italienischen Montan- Auftrag erhalten, die Arbeiten der Konferenz zu Ihre Führer, die bestrebt waren, alle gefeßlichen in letter Instanz gegen eine der Konfliktspar­und Rüstungsgesellschaft Terni im Jahre verfolgen und insbesondere die Lösung der poli- Maßnahmen auszunüßen, um die Behörden zur teien eine Entscheidung zu fällen. 1927 aufgelassen wurde. tischen Forderungen in der Gleichberechtigungs- Aufhebung der Verordnung zu veranlassen, durch Die englische Rüstungsindustrie unterhält und Sicherheitsfrage zu suchen. Als Unterlage die es verboten war, in geschlossenem Zuge die aber auch sehr enge Beziehungen zu Japan , für seine Darlegungen hat der Vertreter der Ber - Stadt zu betreten, wurden abschlägig be­aber auch sehr enge Beziehungen zu Japan , einigten Staaten dem deutschen Außenminister chi e den. Der Sekretär des Arbeitslosenrates, wo schon vor dem Kriege mit dem Mitjui- eine Aufzeichnung überreicht, in der, zunächst Benjamin, der durch die Unnachgiebigkeit des Konzern bedeutende Geschäfte gemacht wurden. offiziös, die verschiebenen Herabsetzungen im ein­Gemeinsam mit Mitsui wurde dann die Kabu- zelnen aufgeführt sind, die in den Land-, Flotten- Polizeifuperintendanten Brown enttäuscht war, shiki Kwaisha Nihon Seiko- Sho( Japan Steel und Luftrüftungen vorgenommen werden fönn- teilte mit, die Arbeitslosengruppen würden den Works) gegründet, die heute übrigens japani- ten. Freiherr v. Neurath hat, ohne den ameri- Versuch unternehmen, am nächsten Dienstag sches Eisen zu Dumpingpreisen nach Europa fanischen Vorschlag von vornherein abzulehnen, neuerdings eine Manifestation zu veranstalten. liefert. Die enge Verbundenheit zwischen der eine furze Frist verlangt, um ihn zu prüfen und englischen und japanischen Rüstungsindustrie feine Regierung zu befragen. Er hat anderer­feits auf die Notwendigkeit hingewiesen, den das durch den mißlichen Stand der New Yorker läßt auch manche Schlüsse für die außenpoli- französischen Standpunkt zu diesem Borschlag zu Stadtfinanzen notwendig geworden war, wurde tische Entwicklung zu. Wenn man noch an- ennen. Ministerpräsident Serriot hat die Ein- eine Serabjegung der Gehälter der Gemeindean­führt, daß ein großer Teil des Direktions- stellung Frankreichs noch einmal dargelegt. Er gestellten im ganzen um zwanzig Millionen Dol­rates von Vickers aus früheren hohen Mili- erklärte, daß die französische Regierung der deut- lars angeordnet.

Franz Heller:

Der k. u. k. Sanitätsdickus

13

Herrleben, du bist kein Offizier, du bist nur ein Feldwebel, fenn ich mich aus in die

österreichische Armee, leider Gottes."

Was heißt leider Gottes?" Herrleben, hab Erbarmen mit mir, bring zurüd einen Familienvater zu seinen Kindern!" ,, Sprich, Unglücklicher, aber mach dir nicht viel Hoffnung, ich kann selber nicht zu meinen Kindern!"

Herrleben, ein Verfolgter bin ich und will Gnade finden in den Augen des Generals, der morgen in dieses Dorf kommt beim Worgen­grauen."

,, Wieso weißt du das?" Herrleben, du staunst, ein Spion bin ich, muß mir verdienen zu essen hartes Brot, hart und bitter."

,, Wer hat es dir geschafft?" Herrleben, was bleibt übrig einem Ver­folgten, oh, soll Gott geben, daß ich Gnade finde." Bör zu, darüber läßt sich reden, aber ohne Rognat ist bei mir nichts zu machen.

Herrleben, mach nicht unglüdlich einen Familienvater, denn wenn fommt der General und wird fragen, wieso ist der Feldwebel besof fen, wer hat ihm Schnaps gegeben, wird er mich aufhängen lassen, wie mit mir getan hat der russische Oberst." Du scheinst etwas blöd im Kopfe zu sein, Väterchen, was hat dir der russische Oberst

getan?"

Henten ließ er mich, Herrleben, und ich mußte dem Henter zwei Flaschen Rum geben und er hat an meiner Stelle aufgehängt meinen Nachbar."

"

Was hast du verbrochen?"

*

Beneš zum Konfikt China - Japan .

Ein neuer Monarchistenputsch in Spanien ?

Madrid , 6. Dezember. Kurz nach Mitternacht wurden die strategischen Punkte der Stadt durch Stoßtrupps der allgemeinen Sicherheitspolizei be­setzt, die einen scharfen Ueberwachungsdienst um die öffentlichen Gebäude, Ministerien und das Als erste Maßnahme des Sparprogrammes, Hauptpostamt ausübten. Man weiß noch nicht genau, worauf diese Vorsichtsmaßnahmen zurüd­gehen, doch sind in den letzten Tagen Gerüchte über eine neue Bewegung gegen die Regierung in Umlauf gewesen.

,, Und ist damit die Sache nicht erledigt, ich, mele und lasse uns ziehen!" Seine Exzellenz war| daß er jemandem im Wege wäre. Und was meine weil du sagst, daß du verfolgt wirst." von der Karlsbader Nachbehandlung in bester heißt, sich breit machen? Er ist von Natur aus Nicht von die Russen, Herrleben, von die Verfassung eingerückt und freute sich herzlich, nicht schmal, verlangen Sie nicht Unmögliches!" Oesterreicher ." Der ärgste Heßer war der Menageoffizier, seinen Lebensretter und den Zeugen seiner Tapferkeit wiederzusehen. Der Alte schien ihm Oberleutnant von Burdach auf Schimmelbach, Wegen so weit vertrauenswürdig, daß er dessen Kognat ein Neffe des Armeekommandanten. genehmigte und die Ortschaft räumen ließ, als schwachen Magens frontdienstuntauglich, hatte Quartier aber wies er ihm vorsichtshalber das er die schöne Kommandierung bekommen und Divisionsarrestlokal zu. Erst am nächsten Tage, statt sich damit zufriedenzugeben, entwickelte er als die vorausgesagten Ereignisse tatsächlich ein- allerhand krankhaften Ehrgeiz: Schauet euch nur den Kerl an, wie herausfordernd er seine getreten waren, schenkte er ihm seine Gunst, ber­sprach die Einstellung des gerichtlichen Verfah- Medaillen trägt, bald wird er für sie auf seiner rens aus strategischen Rücksichten zu erwirken, Ammenbrust keinen Platz mehr haben und man teilte ihn als unbezahlte Hilfskraft dem Feld wird ihm eine Bluse nachtragen müssen, damit rabbiner zu und beurlaubte ihn zu seiner Fa- er alle seine Auszeichnungen unterbringen kann. milie. Emil erhielt für das Zustandebringen der Zum Kozen! Und unsereins hat das militärische kostbaren Beute und Aufdeckung des gefährlichen Element schon mit der Muttermilch eingezogen, Spions eine hohe Auszeichnung und stieg weiter aber das wird nicht anerkannt, nicht einmal ein dreckiges Signum laudis darf man sich anstecken." in der Gunst des Generals.

" Hemden habe ich geliefert für Militär, Herrleben, und sie sind etwas zu klein ausge­fallen. Nun wenn schon, dachte ich mir, sum Ziegen in Militärmagazin sind sie groß genug. Und sind auch gut gelegen dorten viele Jahre, aber fonnt ich wissen, daß sein wird Krieg und sie werden fragen, wer hat geliefert die kleine Hemden?" ,, Ließen sich die Hemden nicht größer ,, Das wollten sie nicht, Herrleben, wollten mich einsperren, mußte fliehen zu die Feinde, habe schweres Leben gelebt, mußte machen den Spion unter falschem Namen, die Hemden aber find gekommen in Militärwaisenhaus für Sin­berchen von sechs Jahren, schöne Hemden, Herr leben, qutes Leinen."

machen?"

Also morgen geh ich mit dir zum General, aber bitten werde ich für dich nicht, im Gegen teil, ich werde ihm sagen, daß du mir deinen Rognat vorenthalten hast, dann wirst du schon mit deinen Schäßen herausrüden, mein lieber Herrleben, dann kannst du zuschauen, wie ich den Stognak mit seiner Exzellenz trinken werde.

Herrleben, wenn die Sache so ist, daß der General hat ein menschliches Herz, jo führe mich zu ihm noch heute und wie du mir das Leben gerettet hast, werde ich es dir retten und der General soll merden diese Ortschaft, denn man weiß, daß er beschlossen hat hier zu wohnen und sie werden diese Ortschaft ganz zerschießen, daß nicht bleiben soll ein Stein auf dem anderen und daß sterben muß jeder, der sich hier aufhält; die Soldaten vor der Ortschaft aber werden keine Bedrängnis erleiden, sondern können ungehin dert vorrücken."

So, dann lade deine Vorräte auf die Ka­

Der Alte verabschiedete sich in herzlicher Weise und meinte: Herrleben, es ist ja schön, wie du es verstehst umzugehen mit dem General, aber ich will dir einen Rat geben: arbeite lieber mit mir!"

,, Was, wo, wie?"

" Ich habe Pläne, bis ich dir schreiben lasse einen Brief, sollst du zu mir kommen und es wird dir gehen zum Guten.

Nach seiner zweiten so wunderbaren Erret­tung ließ Exzellenz den wateren Sanitätsunter ffizier dem Divisionsstabe zuteilen und hatte ihn am liebsten um sich herum. Nun ist es ganz klar, daß ein derartiger Günſtling, wie Emil, auch Neider haben mußte. Einigen feinen Her­ren von der Division war cr in Dorn im uge. Was hat sich der dicke Kerl hier breit zu machen, was bildet er sich eigentlich ein? Der Zivilprolet! ft weder Offizier noch von Adel, nicht einmal Doktor und tut, als wäre er hier zu Hause, wie Jer lange sollen wir uns das noch anschauen? er gebens beschwichtigte der brave Adjutant: Leben und leben lassen, meine Herren, ich sehe nicht,

,, Das ist ganz gut so, ich möchte mich schämen, mit einem Signum herumzulaufen, das hat doch jeder Reservejud", tröstete ein Herr Kamerad. Aber Burdach entsetzte sich weiter: Sag selbst, ist das nicht lächerlich, für einen Klein­fingerverband eine Tapferkeitsmedaille?"

"

Sanft und vorsichtig mengte sich der Feld­furat in die Unterhaltung: Eine Rebellion ist schön, meine Herren, aber erst muß sie gelungen sein, zuvor ist es immer eine riskante Sache! Es sagt sich so Sleinfingerverband", aber mancher hat im kleinen Finger mehr, als ein anderer im Kopfe, und vergessen wir nicht, meine Herren, es war der Finger seiner Exzellenz."

Burdach war entsetzt: Wie du nur so reden tannst, Kommischristus, ich glaube, vor Gott find wir alle gleich, das mußt du doch zugeben, da gibt es keine Exzellenzen, na also, da hast du da gibt es keine Exzellenzen, na also, da hast du Signum bekommen?" den besten Beweis, warum soll ich nicht mein

( Fortjepung folgt.)