Seite 6

enn du willst, daß das

Streben der Arbeiter­

flaffe ein steter Aufstieg fei, dann hilf auch an der Ber­breitung deiner Breffe un­ermüdlich mit.

Alle 7 Jahre Grippe- Winter?

Woher kommt die periodische Wiederkehr von Grippe- Epidemien? Wetter und Bakterien. Gesteigerte Lebensfähigkeit der Keime.

Das ist sehr auffallend.

Sonntag, 18. Dezember 1932

fügen und spielt sich dies alles gerade während| Lebensvorgängen im Tier- und Pflanzenreich. eines trodenen, falten und sonnigen Winters ab. Zum Beispiel ist die siebenjährige Vermehrungs­so wird die Epidemie bald ersticken. Die Ver- periode sehr deutlich bei dem berühmten Forst­hältnisse können aber auch anders liegen und dann schädling der Nonne. Und es ließen sich noch fommt es zu einem so verheerenden Krankheits- ähnliche Beispiele aus der Welt der Lebewesen ausbruch wie im Jahre 1918/19, der Tausende anführen. Es ist sehr wichtig, diese Gesetzmäßig­junger Menschen dahinraffte, die in ihrem Leben feiten zu kennen und würdigen zu können. Doch noch keine schwere Grippe durchgemacht hatten steht es zu hoffen, daß im Laufe der Zeit die und deren Säfte daher über keine genügende Wissenschaft noch tiefer in diese Zusammenhänge Menge natürlicher Schuhstoffe verfügten. eindringen und allmählich immer mehr die Mög­Merkwürdigerweise findet sich dieser sieben- lichkeit haben wird, den Kampf mit diesen Natur­jährige Rhythmus nicht nur bei menschlichen räften aufzunehmen und zu einem siegreichen Krankheitserregern, sondern auch bei anderen Ende zu führen. Dr. med. F. H.

Der Diamanten- Macher.

Ein Chemiker stellt Diamanten künstlich her.,- Erzeugungskosten nur ein Zehntel der natür­lichen Gewinnung. Werden die Diamantenminen wertlos?

Ar. 298

Genossen und Genossinnen!

Unterstützt die Hilfsaktion

der Kinderfreunde!

Jedem Arbeiterkinde eine Weihnachtsfreude!

W. K.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

die Splitter eine Dide von 1.2 Millimeter. Sie sind von einem Sachverständigen des Juwelier­Seit wir wissen, daß der Diamant, der als mant. Unter diesen drei Arten besitzt die letzte verbandes durch physikalische Untersuchungen und härtester aller bekannten natürlichen und künst- die größte Dichte, das heißt die Kohlenstoffmole chemische Analyse einwandfrei als Diamant lichen Stoffen nicht nur in der Schmuckwaren füle find in ihr am dichtesten zusammengerüdt, identifiziert worden; Irrtümer hinsichtlich ihrer industrie, sondern auch für zahlreiche technische sie nehmen den geringsten Raum ein. Die Um- Natur dürften also taum vorliegen. Zwecke große Bedeutung besißt, nichts anderes wandlung der beiden anderen Arten in dies be- Nachdem so eine Vervierfachung der Größe als reinster Kohlenstoff ist, hat es die Chemiter gehrte vollzieht sich daher am leichtesten unter fünstlich herstellbarer Diamanten feststeht, wird Es ist eine auffällige Tatsache, daß die immer wieder gereizt, seine Herstellung auf synchr hohen Drucken. Solche hohen Drucke treten man der weiteren Durchbildung des Verfahrens Grippe- Epidemien in periodischen Schwankungen thetischem Wege, also im Laboratorium, zu ver- auf, wenn man eine Schmelze, zum Beispiel eine mit besonderem Interesse entgegensehen dürfen. auftreten und es liegt nahe, nach den Gründen uchen. Diese Versuche sind zwar insofern ge- Wietallschmelze, plötzlich abkühlt. Dann erstarr. Die Stosten der Diamanterzeugung nach Dr. zu suchen, warum dies der Fall ist. glüdt, als es bereits vor 40 Jahren gelungen ist zunächst der äußere Mantel des Metalls und nun Senftner dürften nach einer vorsichtigen Schät­Ein bekannter Hygieniter hat herausgefun- auf synthetischem Wege winzige Kristallsplitter- entstehen, weil das feste Metall einen größeren zung etwa den zehnten Teil der Gewinnung des den, daß die Grippe besonders schwer mit perioden von Diamant zu erzeugen; eine wirtschaft Raum beansprucht als das flüssige, im Innern natürlichen Diamanten betragen. Die wirtschaft­discher Regelmäßigkeit in Abständen von sieben liche Bedeutung aber haben jene spärlichen Er- der erstarrenden Schmelze sehr hohe Druce, in- lichen Auswirkungen dürften also recht beträcht­Jahren auftritt, oder in Zeiträumen, die durch zeugnisse nicht erlangt, weil mit den kleinen Stri- dem der noch flüssige Kern auf die festgewor- lich sein. Doch wird man zunächst die Nachprü­Steben Jahre teilbar sind. ställchen die größten davon hatten kaum einen denen Wandungen drückt. Wir kennen die Wir- fung der erzielten Ergebnisse durch die Fachwelt halben Millimeter Durchmesser wenig anzu- fung solcher Drucke von der einfrierenden Was- abwarten müssen, ehe ein endgültiges Urteil dar­Es gibt zwar fast in jedem Winter eine Säu fangen war und die Aufwendungen für ihre Her- ierleitung her: fie zersprengen die stärksten Rohr über möglich sein wird. fung von Grippefällen, aber die verheerenden stellung in feinem Verhältnis zu dem erzielbaren leitungen. Befindet sich nun in der erstarrenden Grippe- Epidemien, deren Opfer Tausende wer­Erlö stand. Schmelze Kohlenstoff, so wird dieser bei höheren den, weisen eben jene merkwürdige Regelmäßig- Bis in die neueste Zeit hinein hat sich darin Temperaturen diesen gewaltigen Drucken ausge­leit in ihrer Wiederkehr auf. nichts geändert; immer wieder traten von Zeit jetzt. Das ist die Bedingung unter der der ge­Welches sind nun die Ursachen für Auftreten zu Zeit Erfinder und Forscher auf, die das Ge- wöhnliche amorphe Kohlenstoff in den Diaman­Ernteergebnisse im Jahre 1932. Das Stati­oder Ausbleiben, für Lebensgefährlichkeit oder beimnis der Erzeugung größerer fünstlicher Dia- ten übergeht. Harmlosigkeit einer Grippe? Diesen Weg, auf dem wie gesagt die ersten stische Staatsamt hat foeben in Nr. 155 seiner manten gelüftet zu haben glaubten und immer wieder ergaben die genaueren Nachprüfungen, fünstlichen Diamantsplitterchen erhalten wurden, Mitteilungen"( tschechische Ausgabe, die deutsche Man muß hier äußere und innere Gründe daß es sich um Irrtümer und Täuschungen han- bat Dr. Senftner nach zwei Richtungen verbes erscheint demnächst) Daten über die Ernte im unterscheiden. Von den äußeren Faktoren ist der delte. Im Jahre 1917 hat dann einer der be- ert: einmal hat er festgestellt, daß die Art und Jahre 1932 veröffentlicht. Nach ihnen war heuer wichtigste das Klima: Kalte, trockene Winter sind deutendsten Chemiker unserer Zeit. O. Ruff, alle Herkunft des der Schmelze zugesetzten amorphen die Ernte an Halm- und Hülsen­für die Grippe- Erreger weniger günstig als möglichen Wege zur Erzeugung künstlicher Dia- Kohlenstoffs eine wichtige Rolle spielt und ver- früchten im allgemeinen sehr gut. feuchtwarme. Sehr wichtig ist auch die Sonnen- manten systematisch nachgeprüft und ist zu dem wendet dementsprechend besonders vorbehandel- Die Durchschnittserträge sind bei allen bestrahlung, denn das Sonnenlicht ist ja bakterien- Ergebnis gelangt, daß eigentlich nur zwei Forten Kohlenstoff für seine Versuche. Zweitens erhobenen Fruchtgattungen durchwegs höher tötend. Eine ältere statistische Untersuchung in scher, nämlich jene, die Ende der 90er Jahre des glaubt der Erfinder erkannt zu haben, daß die als in den letzten zwei Jahren. Nur die Weizen­Berlin ergab, daß die Anzahl der täglichen verflossenen Jahrhunderts die ersten synthetischen Geschwindigkeit der Abkühlung der flüssigen ernte bildet eine gewisse Ausnahme gegenüber Influenza- Erkrankungent im umgekehrten Ber- Diamanten herstellten, wirklich auf künstlichem Schmelze für die Größe der erhaltenen Diamant- den Ernten der übrigen Fruchtgattungen, da der hältnis zur Anzahl der Sonnenstrahlen stand. Wege Diamanten gewonnen haben. steinchen von Bedeutung ist und daß das Resul- Durchschnittsertrag an Vordergetreide, wenn er Neuerdings glaubt man, daß auch die Son­tat um so günstiger wird, je rascher man die auch höher ist als im Mißerntejahre 1931( 15.8 q nenflecke eine gewisse Bedeutung als Selima­Das Verfahren, das sie hierzu benutzten, ist Schmelze abkühlt. Die rasche Abschreckung sol- gegenüber 12.1 q), doch geringer ist als im Nor­Faktoren haben, und zwar dadurch, daß sie den nun in neuester Zeit von einem Berliner Chemi - cher Schmelzen bereitet aber technische Schwierig- maljahre 1930( 15.3 gegenüber 16 q). Dies ist Elektrizitätszustand der Atmosphäre beeinflussen. fer, Dr. Georg Senftner, weiter durchgebildet feiten, weil das Kühlmittel, sei es Wasser, flü eine Folge des Getreiderostes, von dem der Nun gibt es aber neben diesen äußeren Ein- worden, mit dem Erfolg, daß zum erstenmal gröfige Luft oder dergleichen, wenn es auf die heiße Weizen in vielen Gegenden befallen war. Ant flüssen ganz sicher noch sehr bedeutsame innere here Diamantsteinchen- Senftne: hat solche mit Schmelze gelangt, sogleich verdampft und über meisten wurde die Slowakei und Karpathoruß­Ursachen, die ganz offenbar in den Grippe- bis zu zwei Millimeter Durchmesser erhalten der Oberfläche gewissermaßen einen Dampfman- land betroffen. In den genannten Mitteilun Erregern selbst begründet liegen. Anscheinend auf iynthetische Wege erhalten werden konnten. tel bildet der dem übrigen Kühlmittel die direkte gen" sind diesen Daten zwei Kartogramme beis find die Bakterien, in bezug auf ihre Lebensfähig Dabei dürfte man aber nach den Angaben des Berührung der Schmelze und damit die Kälte- gegeben, von denen das erste die großen Unter­feit und Widerstandskraft einem periodisch schvan Einders noch nich: an der Grenz: des Möglichen übertragung auf sie unmöglich macht. Wir ken- fchiede in der Weizenernte in den verschiedenen tenden Rhythmus von siebenjähriger Wiederkehr angelangt sein. es soll vielmehr bei Anwendung nen diese Erscheinung von dem Wassertropfen Ländern des Staates veranschaulicht, während unterworfen. Diese gesteigerte Lebensfähigkeit der entsprechender Apparaturen möglich sein, wesent- her, der über die heiße Herdplatte läuft, ohne sie das zweite zeigt, in welchen Bezirken die Heftar­Batterien äußert sich einmal in i massen- lich über das heute erreichte Größenmaß hinaus zu berühren. Der Physiker nennt sie das Leiden- erträge durch den Getreiderost Getreiderost herabgedrückt haften Auftreten durch enorme Vermehrung, fer- zukommen. frostiche Phänomen. wurden. Außer den Daten über die Ernte der ner aber auch in besonders starter Giftigkeit. Diese Schwierigkeit des Abschredens will einzelnen Fruchtgattungen sind auch Daten für Dr. Senftner durch ein besonderes Verfahren, die beiden Vorjahre beigegeben, am den Ver­über das er noch keine näheren Angaben macht, gleich nicht nur mit dem Mißwachsjahr 1931, aus dem Wege geräumt haben. Er erhält nach sondern auch mit dem normalen Jahre 1930 zu einen Angaben aus 200 bis 300 Gramm einer ermöglichen. Die Mitteilungen" sind für 1 Schmelze( Eisen oder gewisse Mineralien) etwa durch alle Buchhandlungen bei der Firma Bur 10 bis 15 Diamantsplitter, von denen die größ- fit& Kohout in Prag II., Václavské náměstí ten zwei Millimeter stark sind; im Mittel haben zu beziehen.

Wie dem auch sei; jedenfalls stellt schon der Daß nun nicht unbedingt alle sieben Jahre ießt erzielte Fortschritt eine sehr beachtenswerte wieder eine Grippe wütet, liegt an der besonderen Tatsache dar. die es verlohnt, sich die Arbeits­Lage sämtlicher übriger Faktoren. Trifft eine weise der künstlichen Diamanterzeugung einen sehr lebenskräftige Generation von Batterien auf Augenblick näher anzusehen. Wir kennen das sehr widerstandsfähige Menschen, noch dazu solche, chemische Element ,, Kohlenstoff" in drei verschie die über einen gehörigen Posten Immunität von denen Arten: als untristallinen. sogenannten früher einmal überstandenen Grippen her ver- amorphen Kohlenstoff, als Graphit und als Dia­

Hand der Fatma. So ruckeln wir gemächlich herumgefuchtelt, offensichtlich mit Erfolg. Das Orients. Wahrscheinlich fühlten sie sich auch Durch Wüste und Gebirge. Surch die rotbraune Sandebene. Eine dicke läßt unsere Achtung vor der ollen Benzinkutsche beide unschuldig. Unser Mann hatte fein Staubwolte zeichnet unsere Spur, die sich in wieder steigen. Allmählich kommen wir in die Signal gegeben, und der Eseltreiber hatte jeden­Für den frühen Nachmittag hatten wir den gerader Richtung dahinzieht. Aber noch andere Steigungen hinein, und welches Wunder! falls nicht aufgepaßt. Autobus bestellt, der uns von Marreteich Beute gehen diesen Weg. Ein paar Meter abseits der Wagen zieht. Zwar heult der Motor wie ein An Schlafen ist nun natürlich nicht mehr nach Asni bringen sollte. Aber erst gegen fünf der Straße marschieren die Esel- und Kamel- mißhandeltes Kind, und dem Fahrer stehen die zu denken. Weit kann es bis Asni auch nicht Uhr kam ein ziemlich ausgeflapperter Wagen farawanen, und die schrillen Schreie der An- Schweißtropfen auf der Stirn, doch mit vielem mehr sein. Die Weinflasche geht zur Auf­angerollt, denn mit Pünktlichkeit rechnet nie- treiber flingen an unser Ohr. unser Ohr. Reiter in Gängeschalten und raffinierter Ausnüßung des frischung rund, denn nun dürfen wir endlich mand in Marotto. Zumal auf dieser Strecke, die wehenden weißen Umhängen galoppieren mit zwischen den Steigungen liegenden Gefälles etwas trinken, während es am Tage trotz der von der letzten größeren Stadt ins Innere des uns um die Wette, während ärmste Nomaden- fchrauben wir uns in die Höhe. An den engen Size nicht zu empfehlen ist. Wasser gibt es nicht; noch kaum erschlossenen Atlasgebirges führt. familien mit ihrem Hab und Gut auf dem Kurven schaufelt zwar das Auto ärger als ein es würde auch sofort wieder ausgeschwitzt wer Sonst ist ja der Omnibusverkehr auf den Haupt- Rücken weiterziehen. Schon haben einzelne ihr Schiff in Seenot, und manchmal liegt es nur den, und der Alkohol würde im Nu die Sinne straßen Marokkos vorzüglich, sowohl die Wagen, Lager unter den wenigen Bäumer und Palmen noch auf zwei Rädern, weil das schwere Ge- verwirren. als auch die Verläßlichkeit, mit der sie verkehren. aufgeid lagen. denn noch brennt die wicht auf dem Dache nach der Seite drückt. Als Immer höher lettern wir bis auf eine Aber in diesem verlassenen Zipfel des Landes Sonne erbarmungsles auf die Erde. Giel bringt wir den Führer darauf aufmerksam machen, weite Fläche, an deren Ende viele Heine Lichter fahren sonst nur Eingeborene aus ihren Dörfern der Boden hier nicht. Rund um Marrakesch hat winft er nur gleichmütig ab. Er scheint toch glänzen. Aasni", sagt der braune Chauffeur auf den Markt von Marrakesch , und für die spielt man mit fünstlicher Bewässerung angefangen. Schlimmeres gewöhnt gewöhnt zu sein. Vielleicht und grinst. Er ist anscheinend mit dem Ergeb Zeit noch keine Rolle. Jedes Beschimpfen des Da wachsen dann Weintrauben, Melonen und wünscht er uns Weiße auch alle in die Hölle; nis ganz zufrieden, trotzdem wir für die 70 Chauffeurs ob seiner Unpünktlichkeit gleitet an Gemüſe. Aber hier draußen können in der wer weiß? Kilometer etwa fünf Stunden gebraucht haben.

Häuser macht unser

erschauern unter einem Schüttelfrost.

"

bem unschuldsvollen Lächeln in seinem ver Dürre nur noch riesige Katteenfelder gedeihen, So steigen wir mit Krachen und Knallen Nun fahren wir zwischen niedrigen Häusern schmitten braunen Gesicht ab. Wir beritauen deren Früchte von den Eingeborenen gesammelt auf die Höhe des Atlas. Die Sonne ist schon hindurch, an einer Tankstelle vorbei. Dann hält unser umfangreiches Gepäck, das für eine lange und gegessen werden. Nur wenige Lehmhäuser Exkursion mit Lastefeln ins Innere des Hochstehen am Wege, aus denen uns erstaunte Mau- und nur die Scheinwerfer beleuchten das weiße schlagen und am nächsten Morgen die Gielkara­längst hinter einer Bergwand untergegangen, Straße. Wir wollen dort unser Lager auf­atlas bestimmt ist. auf dem Dache des Wagens, rengesichter nachschauen. Band der Straße, die sich in starken Windungen wane erwarten, die uns weiter bringen foll. während wir selbst wie die Heringe gedrängt auf Vor einem dieser den schmalen Holzbänken sizen. So schaukelt das Fahrer plößlich Halt. Vom Dache des Wagens Glühwürmchen im Dunkel die Feuer der No- hinunter in den fleinen Ort. Vor einer Hütte durch das Gebirge zieht. Im Tale leuchten wie wane erwarten, die uns weiter bringen foll. Vor dem Schlafengehen steigen wir noch überlastete Vehikel durch die engen Gassen Mar- springt ein fleiner Morenjunge herab. den wir rateschs, wo wir noch einige Einkäufe zu er vorher garnicht beachtet hatten. Er rennt mit maden. Es wird nun empfindlich fühl, und die hinunter in den kleinen Ort. rateschs, wo wir noch einige Einfäufe zu er vorher garnicht beachtet hatten. Er rennt mit noch von der glühenden Sonne erhitzten Körper schlürfen Minztee und dicken, schwarzen Kaffee. liegen die Eingeborenen auf der Erde und Ledigen haben. Kamelfarawanen berfperren einem Blechkanister ins Haus, und als wir uns den Weg, und wir müssen stärker manövrie- unsern Kübler anschauen, erkennen wir auch den Gerade dazu haben wir jetzt Lust. Wir setzen ren als ein Schiff bei der Abfahrt aus einem Grund. Der Kühler" dampft wie ein Tee- Abgeftumpft und müde sind wir etwas ein uns neben sie und lassen von unserm treuen überfüllten Hafen. tessel und die Verschraubung ist so heiß daß geschlafen, als uns plöblich ein lauter Strach, Chauffeur übersehen, was wir auch zu trinken Endlich ist das Ausgangstor erreicht. Lang man sie nicht anfaffen fann. Eine nette Be- das fcharfe Knirschen Eine nette Be- das scharfe Knirschen der Bremsen und ein wünschen. Hier wird nämlich schon der Chleuh­dehnt sich die Ebene dem Gebirge zu, das nur scherung, die sich nun alle zehn Minuten wie jähes Halten aufrüttelt. Was ist los; werden dialekt der Atlasberber gesprochen. Die Sterle, undeutlich im Abenddunste zu erkennen ist. Die derholt. An einem der großen Wegweiser, die wir von Wegelagerern überfallen? Ach nein, die hier um eine belle Azethylenlampe herum­Straße ist gut angelegt, und unser Autobus ist auf riefige. weißgetünchte Steinquadern ae- es ist nur ein armer Esel, der das Unglüd ver figen, schauen auch schon anders aus als die weit und breit das einzige Gefährt. Troßdem chrieben find lefen wir mit Schrecken, daß es uriacht. Wahrscheinlich war fein Begleiter eben Beute in Marrakesch . Sie sind kräftig und kommen wir nur langsam vorwärts; der aus- bis Aini immer noch 50 Kilometer sind. Bei- falls eingenickt. Das Tier wurde durch den fnochig gebaut, haben eine hellere Gesichtsfarbe geleierte Motor scheint diesen Anstrengungen nahe machen wir uns darauf gefaßt. unterwegs Lärm und das Licht scheu und rannte gerade- und blaue Augen. Sie sind Angehörige der Ber­wegs in unfere lante. Wie immer, fchimpften berraffen. die noch heute frei im Atlas leben nicht gewachsen zu sein. Mit gemischten Ge- ampieren zu müssen.

fühlen seben wir den steilen Beraftreden ent- Aber langsam scheint sich der Raften wieder nächst beide Chauffeur und Efeltreiber, mäch- und sich den französischen Eindrinelingen an gegen. Aber zu unserer und des Fahrers Berut feine Pflichten zu besinnen. Mit vielen tig aufeinander los. Als sie dann sahen daß entziehen suchen Afni, der letzte fefte Stübbunkt ruhigung leuchtet hinter dem Fes des mauriichen Sebärden haben auch der braune Chauffeur der Schaden carnicht so groß war. fchieden fie er Zivilisation, ist erreicht. Chauffeurs an der Windschutzscheibe die schützende ind sein schwarzer Gehilfe unter der Motorhaube mit Händeschütteln und aller Höflichkeit des

Karl Moeller.