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Freitag, 6. Jänner 1933.

Nr. 5.

auf rein parlamentarische Kampfmittel zu be­

Familienhaushaltungen, d. h. etwa ein Drit- suchen. Mit außerordentlicher Schnelligkeit hat Das Studium der verschiedenen Formen massen und der Arbeiterschaft bei gleichzeitiger tel der Gesamtbevölkerung des Landes zusam- die Kommission den verantwortungsvollen und Tätigkeitsgebiete der Arbeiterbewegung schamloser Schonung des Besizes bedeuten, wur mengeschlossen. Ich habe zahlreiche Konsum- Auftrag erfüllt und in der Frist von wenigen Schwedens   führt zur festen Ueberzeugung, daß den von Vandervelde  , Wauters und den magazine in verschiedenen Bezirken Stockholms Wochen die umfangreiche Erhebung durch die schwedische sozialistische Demokratie einen Führern der großen Gewerkschaftsverbände aufs besichtigt und konnte überall, in den Vororten geführt. Danach seien im Lande staatliche, fom- Beitabschnitt des Aufschwungs durch- schärfste gegeißelt. Es wurde beschlossen, sich nicht wie im Zentrum, ihre vortreffliche Organi- munale und private Arbeitsmöglichkeiten für macht und mit Erfolg an dem Aufbau des schränken, sondern den Widerstand gegen die sation und exakte Arbeit bewundern. Speziell 512 Millionen Kronen vorhanden, die auf die sozialen Staates wirkt. Steuermaßnahmen und den Mißbrauch der Re­hervorgehoben werden muß die Eigenpro- nächsten zwei Budgetjahre verteilt werden sol­gierungsgewalt im Lande zu organisieren. Zu duktion des K. F., deren hervorragende len; davon können für 190 Millionen Kronen Belgische Sozialisten gegen die diesem Zweck wurde ein Organisations­Entwicklung die privatkapitalistische Kartell- Aufträge gleich in Angriff genommen werden. Steuerpläne der Regierung. fomitee eingesetzt. Am Mittwoch nachmittags und Monopolfront auf wichtigen Industrie- Voraussichtlich wird die Regierung dieses Ar­begab sich außerdem eine Delegation des General­zweigen durchbrochen und eine wesentliche beitsbeschaffungsprogramm sich zu eigen Brüssel  , 4. Jänner.  ( Eig. Drahtb.) Der rats unter Führung von Vandervelde   zum Preisherabsetzung mehrerer Artikel erzielt hat. machen und es dem Reichstag unterbreiten, Generalrat der belgischen Arbei- Finanzminister Jaspar und machte diesen auf die Nicht wenig tragen zur Hebung der Le- der Anfang Jänner zusammentritt. Außer terpartei tagte am Mittwoch in Brüssel  , um erbitterte Stimmung der Volksmassen aufmerk­benshaltung und zur Vorbeugung der Not die diesem Sofortprogramm wird das zu den Steuermaßnahmen der Bür- fam. Vandervelde warnte die Regierung vor den bedeutenden sozialen Leistungen der Kom- Kabinett dem Parlament einen Gesetzent- Seit Jahren hat im Generalrat feine so scharfe aufflammenden Streif- und Aufstandsbewegung gerblodregierung Stellung zu nehmen. Folgen und erklärte, daß bei einer leicht wieder­munalwirtschaft Schwedens   bei, was wu rf der Arbeitslosenversicherung vorlegen, und entschlossene Kampfesstimmung geherrscht. wie im letzten Sommer die sozialistische Partei in den Krisenjahren besonders hoch eingeschätzt dessen schleunige Behandlung ebenfalls eine Die auf Grund einer Generalvollmacht der Par- nicht für die Beruhigung, sondern für die sieg werden muß. Die Eigenheime, die Alters- Notwendigkeit ist. Leider ist die sozialdemokra- lamentsmehrheit getroffenen Maßnahmen der reiche Durchführung des Kampfes einsehen heime, die Krankenhäuser um nur einige tische Minderheitsregierung im Regierung, die eine schwere Belastung der Volks- werde. Gebiete zu nennen haben durch die Kom Parlament auf die bürgerlichen Parteien an­munalpolitik große Verbreitung gefunden. Ich gewiesen, deren Stellungnahme zu den sozia­habe diese Einrichtungen der Stockholmer Kom- len Reformen noch unklar ist. Ein Konflikt mune besichtigt, sie machen sämtlich einen aus der Regierung mit der Reichstagsmehrheit ist gezeichneten Eindruck. Im Stockholmer   Stadt- nicht ausgeschlossen. parlament verfügen gegenwärtig die Sozial­demokraten über die Mehrheit und sind nicht mehr, wie noch vor kurzem, auf die Kommu­nisten angewiesen.

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Zu erwähnen sind noch folgende sozial­politische Maßnahmen der Regierung. Unmit­telbar nach ihrem Amtsantritt hat die Regie­rung die Lohnkürzung für öffentliche Arbeiten, Alle diese Faktoren mildern, wie schon die seit dem 1. August v. Js. in Kraft waren, gesagt, die Krisenerscheinungen in erheblichem rückgängig gemacht und dadurch eine Erleich Maße, sie vermögen aber nicht, die Krise selbst terung der Lebensbedingungen der betreffen aus der Welt zu schaffen. Ist doch Schweden   den Arbeiterschicht herbeigeführt. Fernerhin ist stark auf den Weltmarkt angewiesen. Im durch das Eingreifen des Sozialministers, des Oktober zählte man in Schweden   laut der Genossen Möller, die geplante Kürzung der amtlichen Statistit 123.584 Arbeitslose Löhne der Landarbeiter unterbunden worden. gegen 57.143 im gleichen Monat 1931. Die Die Regierung stellt sich zur Aufgabe, Durchschnittszahl der Erwerbslosen   in den Ge- Sparmaßnahmen zu treffen. Besonders foll werkschaftsverbänden betrug Ende September der Wehretat einer strengen Prüfung dieses Jahres 20.7 Prozent der Mitglieder. unterzogen werden und Abstriche erhalten. In einigen Verbänden, z. B. der Steinarbei- Von großer prinzipieller Bedeutung dürfte ber, der Sägemühl- und Forstarbeiter, ist die der Beschluß der Regierung sein, eine Erhe­Arbeitslosigkeit sehr groß, und zwar betrifft sie bung wegen der Verstaatlichung der 41 Prozent, 43 Prozent und sogar 61 Pro- Munitionswerte Schwedens   durchzu­zent der Mitgliedschaft. In Schweden   besteht führen. leider keine staatliche obligato Nicht nur in den Reihen der organisier­rische Arbeitslosenunterten Arbeiterschaft, sondern in der breitesten stützung. Darum haben neben der tatkräf- Deffentlichkeit des Landes herrscht die Ueber­tigen Bekämpfung der Notlage durch den zeugung, daß die Politik des Kabinetts Per Staat und die Kommunen in der Form der Albin Hansson   die sichere Gewähr für die öffentlichen Arbeiten und Barunterstützungen gesunde Entwicklung Schwedens   bietet. Selbst die Gewerkschaften ziemlich hohe Lasten der die Gegner der Sozialdemokratie geben zu, die Erwerbslosenunterstützung zu tragen. Der daß die Regierungsmitglieder sich durch Staat hat für diesen Zweck in den Monaten eminente Kenntnisse und politische Erfahrung Jänner bis einschließlich Oktober vorigen Jah- auszeichnen und für ihre verantwortungsvollen res 33 Millionen Kronen bewilligt. Ange- Stellungen, die sie einnehmen, hervorragend sichts der gesunden wirtschaftlichen Verhältnisse qualifiziert sind. Sheziell wird die kluge, sach­des Landes und der festen Grundlage der Ge- liche Leitung des Kabinetts durch Hansson werkschaften ist zu hoffen und zu wünschen, hervorgehoben. daß die Folgen der Arbeitslosigkeit relativ Erfreulich auffallend in der schwedischen leicht überwunden werden. Arbeiterbewegung ist die intensive allgemeine Es ist selbstverständlich, daß Arbeits- Bildungsarbeit. Sie ist hauptsächlich beschaffung und Arbeitslosenver- in den Händen des Arbeiter- Bildungsverban­sicherung von der sozialdemokratischen Re- des( ABF) konzentriert, in welchem fast sämt­gierung Per Albin Hansson   als eine liche öffentliche Organisationen des Landes ihrer vornehmsten Aufgaben betrachtet werden vertreten sind. Speziell sozialistische und ge­Unmittelbar nach seiner Ernennung hat das werkschaftliche Ausbildung betreiben systema Kabinett eine Kommission unter der Lei-, tische der Sozialdemokratische Jugendverband tung des anerkannten Wirtschaftstheoretifers und der schwedische Gewerkschaftsbund( Lan­und Sozialpolitikers Sigfrid Hansson   einge- desorganisation), dessen musterhafte Schule setzt, mit der Aufgabe, alle Arbeitsmöglichkei- Brunsvif weit über den Grenzen Schwedens  ten, die in Betracht kommen können, zu unter- bekannt ist.

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neuer Vorschlag Koudelkas.

Schiedsgerichtsvertrag zwischen den proletarischen Parteien. Der Autor der Idee eines Nichtangriffs Sozialdemokraten und Kommunisten, sondern paktes zwischen Sozialdemokraten und Kommu nur um die Ausmerzung gewisser Ausschrei­nisten, Genosse Jaroslav Koudelka, schreibt tungen, die im gegenseitigen Kampfe begangen über diese Frage nochmals im gestrigen Leit- werden und um die Einsetzung einer schieds­artikel des Právo Lidu" und gelangt zu den gerichtlichen Einrichtung. Genosse Koudelka be­tom mission zwischen den proletarischen Bar- dadurch schmackhaft zu machen, daß er sich genau neuen Vorschlag einer Schiedsgerichts- müht sich diese Vorschläge den Kommunisten teien ähnlich wie dies zwischen Sowjetrußland an die Vertragsbestimmungen hält, die Sowjet­und den kapitalistischen   Staaten in den. Nichtan rußland   mit den kapitalistischen   Staaten ab­griffspakten vorgesehen ist. Koudelka begründet schließt. Koudelka verlangt also von den Kommu­Das, wie folgt: nisten nichts mehr für die Sozialdemokratie als die Kommunisten den Kapitalisten, also den Klassenfeinden des Proletariats zugestehen. Bei der wahnsinnigen Saltung und Taktik der Kom­nunisten ist es sehr unwahrscheinlich daß die Kommunisten auch auf dieses Angebot eingehen. Sie sind in ihrem Kampfe gegen die Sozialdemo­tratie so verblendet, daß sie

Wir haben bereits ausgeführt, daß wir mit dem Nichtangriffspakt durchaus nicht an irgend eine Abrüstung der kommunistischen   Partei der Tschechoslowakei   im Hinblick auf deren Anschau­ungen und Aktionen denken. Die Paktverträge Litwinows verzichten zwar auf die kommunistische Agitation und Propaganda in den Kontrahenten staaten, aber der Arbeiterpakt müßte und könnte gar nicht einmal so weit gehen. Auch die Sozial­demokratie will auf die allgenteine Geltendmachung ihrer Ansichten und Grundsätze auch unter der Tommunistischen Arbeiterschaft nicht berzichten. Worum es sich handelt, ist der Abschluß eines Batts gegen unwahre und böswillige Angriffe, die eine Handlung gegen die gemeinsamen Klassen interessen der Arbeiter sind. Deswegen fönnte auch ein solcher Arbeiterpakt aus den Sowjetpakten die sogenannte Schiedsgerichtsklausel übernehmen, durch welche ein Organ eingesetzt wird, welches über die Einhaltung des Nichtangriffspattes wacht und welches die entstandenen Streitigkeiten einer besonderen Schiedskommission zur freundschaft­lichen Bereinigung" zuweist. Die Schiedskommis­sionen bestehen aus vier Mitgliedern, von denen - nach dent französisch- sowjetistischen Pakt zwei französische   Staatsangehörige sind und zwei Angehörige des Verbandes der Sozialistischen Sowjetrepubliken, für jede Funktionsperiode durch ihre Regierungen ernannt. Jede der Vertrags­parteien tann Sachverständige ernennen, welche sich an den Arbeiten der Kommission mit bera tender Stimme beteiligen können. Die Kommission hat die Aufgabe strittige Fragen, welche ihr von beiden Regierungen übertragen sind, zu studieren und eine Auslegung zu geben, welche sie als be­gründet anerkennt oder eine Regelung, welche sie als gerecht ansieht.

viel eher Verträge mit den Klassengegnern

abschließen, als mit den Klaffengenossen. Wie groß die Scheuklappen sind, welche die Kom munisten vor den Augen haben, lehrt folgendes Bitat aus dem Reichenberger„ Vorwärts" vom B. Jänner, in dem die Ablehnung der Einheits­front durch die Kommunisten mit folgender son­Serbarer Logik begründet wird:

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„ Proletarische Einheit das heißt in ihrem ( das heißt der Sozialdemokraten d. Red.) Munde, nicht Klaffenkampf gegen die Bourgeoisie, sondern Bündnis mit der Kapitalistenklasse, Rettung des Kapitalismus   vor der proletarischen Revolution."

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Man beachte diese Logik! Wenn wir den Kommunisten ein zusammen gehen antragen, dann ist dies ein Bündnis mit der Kapitalist en klasse. Ja, sind denn die Herren ganz verrückt geworden? Hält sich der Reimann selbst für einen Kapitalisten, so daß jedes Zusammengehen mit ihm ein Bündnis mit der Bourgoisie wird? Oder glauben die Kommunisten, daß jeder, der mit ihnen geht, in Wirklichkeit die Kampfkraft des Proletariats schwächt und der Bourgeoisie dadurch nützt?

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Was sich die Kommunisten aut d immer denken mögen- mit dent Wie man sieht, handelt es sich Koudelka gesunden Menschenverstand hat nicht einmal um einen Burgfrieden zwischen ihre Politit nichts mehr zu tun.

und schließlich interessierte er sich auch nicht son- Dann schlief sie ein, und der Mann" füßte] Unter dem vorgesetzten Erziehungspersonal derlich dafür. Das Mädchen mochte etwas bodig feiner kleinen Frau" die falten Tränentropfen der Anstalt hatte das Mädchen überhaupt keine

Die Kellnerin Molly. ein, aber das hatte nichts zu sagen, wenn sie nur weg, die in den Augenwinkeln stehen geblieben Freunde. Sie trug die Mißachtung über die ihr

Roman von Hans Otto Henel  .

seinen jeelsorgerischen Trost annahm. Und daran waren. zweifelte er nicht.

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geleisteten erzieherischen Bemühungen nicht offen zur Schau, was unflug, vielleicht sogar gefährlich Copyright by Fackelreiter- Verlag. Berlin  . Gott  , ohne dessen Willen keinem Sperling Bei den Mädchen wird daher die Vollendung des 16. Lebensjahres durchaus als Grenzpunki gewesen wäre. Aber manmal wurde deutlich Nachdruck verboten. ein Schwanzfoderlein gekrümmt wird, fein Müd­spürbar, daß sie zu den nach Anstaltsbegriffent des Züchtigungsrechtes festzulegen sein." Im Hochsommer, als Male sich darein ge- ein jummet, fein Schaf unter die Hände der schwer erziehbaren Zöglingen gehörte. So fehlte Im Herst wurde Male ausschließlich in der sie unter den Glückwünschenden, als Pastors ihr schickt hatte, mit Bewußtsein im Garten Gethse- Schlächter gerät Gott   wird auch über dich mane" zu leben, als sie gleich allen Zöglingen weiterhin seinen Arm ausstrecken. wie er es bis- Landwirtschaft beschäftigt, die ein umfangreiches neuntes Kind in der heiligen Taufe zu Gott brach­die Fürsorge- Anstalt wie ein Gefängnis haßte her getan hat. Deine Eltern ließen dich pflicht- Tätigkeitsgebiet im Garten Gethsemane  " dar- ten. Zu Neujahr oder an den Geburtstagen der und schon alle üblichen Schliche erlernt hatte, mit vergessen allein zurück in dieser Wüstenei der ſtellte. Diese Arbeit gefiel ihr besser als das ein weiblichen Beamten, wo andere Zöglinge die Ge­denen die Erzieher getäuscht werden müssen, da Welt, da leider die Gottlosen herrichen. Aber der förmige Stehen in der dunstigen Waschküche, aber legenheit gern benutzten, sich lieb Kind zu machen, liez Herr Pastor Zichmann das Mädchen zu sich Herr wird von seinem himmlischen Throne aus ihrer Gesundheit bekam sie nicht gut. Die Plan- gratulierte sie nie. Ihre Verschlossenheit, ihre ließ Herr Pastor Zickmann das Mädchen zu sich rufen. Sie wurde an diesem Tage siebzehn Jahre über dich machen, und auch wir werden es tun, tagen befanden sich auf hügeligem, der Bearbei- verbiffene Zurückhaltung waren schuld, wenn der rufen. Sie wurde an diesem Tage siebzehn Jahre die er auf Erden zu seinen Stellvertretern einge- tung schwer zugänglichem Gelände, dessen einzelne Pastor und die Erziehungsbeamtinnen ihr nicht alt, eine Tatsache, die dem Pastor aus den vor Gleich dem guten Hirten wollen wir Abschnitte mit wohlflingenden biblischen Namen eben freundlich gegenüberstanden. ihm liegenden Aften ersichtlich war. Tarum ver- dich auf jenen rechten Weg führen, der dir in belegt waren. Da gab es einen Delberg, ein Tal flocht er seine seelsorgerischen Ermahnungen mit demem Elternhause leider versperrt blieb. Geb Josaphat, einen Hain Mentre und noch einige und zu seine 3öglinge in erregten Augenblicken Pastor Zickmann hatte die Gepflogenheit, ab einem mildherben Glüdwunsche. Dann ver nannte er sie Züchtlinge zu„ Aufklärungsstun­breitete er sich eingehend über das Bibelwort: it! Im Evangelium Johanni findest du im ardere. zehnten Kapitel viel Preisliches vom guten Hir- Wenn Male den ganzen Tag dürres Reisig den" zusammenzurufen. Er diftierte ihnen da ten und seinen Schafen geschrieben. Tröstlicheres m Haine Mamre gesammelt, im Tale Josaphat Aufsätze über politische Themen oder erzählte fann selbst ich dir nicht sagen." Obst gepflückt oder auf dem Selberge gebückt Sir- ihnen von der Herrlichkeit des deutschen   Staiser­toffeln ausgebuddelt hatte, fühlte sie sich am reiches. Er wollte nichts von der Tatsache wis­

Gott aber will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er Buße tue."

Bei dieser Gelegenheit erfuhr Male endlich, daß ihre Eltern leider nicht nach der göttlichen Bestimmung gehandelt, sondern dem Herrn der himmlischen Heerscharen vermessen vorgegriffen hätten. Pastor Zidmann ließ es dahingestellt, ob Males Schwester sich bewußt an dem Frevel wider Gottes Ratschluß beteiligt habe oder ein Opfer der elterlichen Entartung geworden sei.

Male weinte die ganze Nacht in den Armen der Freundin, die ihr Mann" war. Ehe die Er­chöpfung sie überwäftiate. iagte fie:

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Abend so freuzlahm, daß sie kaum noch essen ien. daß Deutschland   eine Republik   geworden ist S

mochic.

Womit er allerdings nur von der Meinungsfrei­Einmal schlief sie bei der Abendandacht heit Gebrauch machte, die diese Republik   verfaj­khnarchend ein. Pastor Zidmann geriet über ungsmäßig jedem Bürger garantiert hat. Das diele hörbare Störung des Gottesdienstes io außer war fein gutes Recht. Ueberdies ist ein Pastor sich, daß er seine schonungsvolle Auslegung des Gehaltsempfänger der Kirche und nicht der Repu­Bibelwortes von der unbegrenzten Rächstenliebe blif, womit auch eine nur gefühlsmäßige Dank­unterbrach und das Mädchen in die Wirklichkeit barfeit gegen den Staat als unnötig entfallen zurückrief. Mit swar etwas rauh flingenden, kann. aber sicherlich von seelsorgerischem Pflichtbewußt- Pastor Rickmann hatte die Mädchen zu einer ein erfüllten Worten.

,, Gott   hat er gesagt. Hat denn Gott   alles das acwußt? Wie sie immer hinter mir hergehezt find, wie sie mich hierhergeschleppt haben, wie sie jetzt die Mutter und die Grete und den Vater in den Tod getrieben haben? Ermordet sind sie wor­Pastor Zidmann hätte ausnahmsweise nichts den. Wenn ich nicht hier wäre, lebien sie noch. dagegen gehabt, wenn das Mädchen über die un- Wie schlecht müßte Gott   sein, wenn er das alles angenehme Botschaft etwas mehr aus der Faizuläßt. Aber es gibt feinen Gott. Ich weiß es fung geraten wäre. als jonst den Gethsemane fcht bestimmt. Zidmann weiß das auch. Biel  selchen Aufklärungsstunde nach dem Betfaale be­3öglingen erlaubt ist. Er sah wohl, wie der leicht wissen das alle Pastoren und sie wollen es Schwester Bathseba  , Males unmittelbare fehlen lassen. Er stand in einer Ede des Korri­Schred in ihren Augen aufstieg. wie die Lippen nur nicht eingestehen. In den Konfirmanden- Borgefeßte und Erzieherin. machte ihr nach der dors und beobachtete, wie sie nach und nach ein zudten, aber nur einige Augenblice. Der wür ſtunden habe ich noch zu Gott   gebetet. Aber wie Andacht heftige Vorwürfe darüber, weil sie den zogen. Da fab er, wie die mit ihrem Mann" gende Schmerz blieb ungeweint. War das Gleich soll man beten, wenn man nicht an Gott   glaubt? Derrn Pastor gerade während der gottesdienst  - anfomniende Male die Freundin im ungewissen gültigkeit, war es Bay, was jede Bewegung in Wenn man ihn höchstens hassen könnte? Nein, lichen Sandlung zu einer Rüge veranlaßt habe ichte des Korridors umfaßte und ihr einen Sem Gesicht des Mädchens zur Unbeweglichkeit ge- es tann feinen Gott geben. Der Pastor braucht und verhängre von sich aus strafweise eine acht" aschen Kuk auf die Lippen drüdte. vinnen ließ? Zidmann wußte es nicht zu deuten, mir nichts wieder von Gott   zu erzählen."

Tage währende Verkürzung der Mittagsmahlzeit.

Fortjegung folgt.)

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