Seite 4Dienstag, 24. ISnner 1933Nr. 20Am 24. Jänner wählt Irland. Nach kaum«injÄrigcr Negierung sah sich der republikanischeMinisterpräsident De Balera gezwungen, vonneuem an das Volk zu appellieren. Tie RegierungDe Baleras hat das Gefüge des jungen irischenFreistaates in kurzer Zeit schwer erschüttert. SeinKampf gegen England, das Anfflammen desirischen Nationalismus ist— trotz der sozial fortschrittlichen Gesinnung des Ministerpräsidenten— im Grunde reaktionär. Der irische Nationalismus ist historisch verständlich, aber er ist überlebt. Sein Inhalt sind historische Reminiszenzen,nicht aktuelle Lebensfragen.Die irische Vevölkerung hat die Grausamkeiten, welche die englischen Eroberer im Verlaufevon Jahrhunderten in Irland verübten, nichtvergessen. Nicht vergessen den ungeheuren Land-i raub, durch den Irland zur ersten englischenKolonie wurde, die Verdrängung der baltischenClans, die blutige Niederhaltung des Katholizismus, nicht vergessen den blutigen Osterkampf imWeltkriege. Diese Greuel haben in der irischenBevölkerung namenlosen Haß gegen England erzeugt, einen Haß, dem im neunzehnten Jahrhundert große politische Bedeutung zukam. Derirische Arbeiter, der um die Mitte des vorigenJahrhunderts in England einwandertr, war dergefährlichste Lohndrücker. Seine ihm von der englischen Landaristokratie aufgezwungene niedrigeLebensbehaltung ließ ihn den Lohn des englischenArbeiters unterbieten. Sein.Haß gegen Englandmachte ihn der gewerkschaftlichen Aktion der englischen Arbeiter unzugänglich; so rief der irischeNationalismus als Reaktion den Nationalismusder englischen Arbeiter hervor, verdunkelte er dasKlaffenbewußtsein des zahlenmäßig stärksten Proletariats der Welt. Der irische Arbeiter inAmerika trug nicht nur wesentlich zum Aufbauder amerikanischen Volkswirtschaft bei, er erzeugte durch seine antieuglische Organisation der-zenier auch eine britenfeindliche Stimmung inAmerika. Darum hielt Karl Marx, die Lösungder irischen Frage für eine Voraussetzung derproletarischen Revolution.Aber dieser irische Nationalismus hat heutekein reales Objekt mehr. Um die Jahrhundertwende wurde das irische Landproblem gelöst, diePächter wurden zu Eigentümern des Landes, nureine Jahresleistung Irlands von drei MillionenPfund erinnert noch an die frühere Agrarherrschaft Englands. Nach dem Weltkrieg erhieltIrland, allerdings nach Abtrennung der nörd-ltchen protestantischen Provinz Ulster, die Stellung eines Dominions. Es genießt die gleichepolitische Freiheit wie Kanada oder Australien;nur die Existenz des Gouverneurs und der Treueid an den englischen König erinnert an die Zugehörigkeit zum britischen Empire. Aber auchdiese beiden Einschränkungen hält De Valero füruntragbar.............Gleich nach seinem Regierungsantritt verweigerte er den Treueid und stellte die Zahlungder Laudannuitäten ein. Er geriet dadurch inschweren Konflikt mit der englischen Regierung.Aber De Valero will aus dem britischen Staatenverband nicht austreten, was Irland durch einseitigen Beschluß zu tun berechtigt wäre. Das hatseine guten Gründe. Irland ist auf den englischenMarkt angewiesen, über neunzig Prozent seinerAusfuhr gehen nach England. Aber England istnicht auf den irischen Lieferanten angewiesen, eskann seinen Frühstücksbedarf auch aus Kanadaund Neuseeland, aus Dänemark und Hollanddecken. Und England ist kein Freihandelslandmehr, es hat sich gegen die nichtbritische Welt mithohen Zollmauern abgeschlossen und hat es dadurch in der Hand, Irland von seinem Marktauszuschließen.Es muß anerkannt werden, daß die englischeNegierung Irland entgegengekommen ist. Siewar bereit, über die Landannuitäten zu verhandeln und die Entscheidung einem Schiedsgerichtru übertragen, aber man einigte sich nicht überdie Zusammensetzung dieses Gerichtes. Der Konflikt führte dazu, daß Irland an der Empirekvn-ferenz in Ottawa nicht teilnahm und vorläufigkeinen Handelsvertrag mit England schloß. Dadurch wurde die irische Wirtschaft schwer geschädigt, der Staatshaushalt gefährdet und sowurde es notwendig, um das Bpogetgleichgewichtzu erhalten, die Gehälter der Staatsbeamtenempfindlich zu kürzen. Dieser Kürzung stimmtedie Arbeiterpartei, die zwar schwach ist, aber dasZünglein an der Waage darstellt, nicht zu undNeuwahlen wurden notwendig. Es ist irdoch trotzder schädlichen Wirtschaftspolitik De Baleraskaum onzunehmen, daß die Wahlen eine größereKräfteverschiebung bringen werden. Zn stark istdie nationalistische Strömung in Irland, zu großauch die Sympathien, die man De Valera wegenseiner Gegnerschaft zur agrarkonservativen Partei Cosgräve'S entgcgenbringt.Ob^es der Arbeiterpartei gelingen wird, dieAktion De Baleras in vernünftige Bahnen zulenken, bleibt abzuwarten. Aber der Welt mögeIrland zur Warnung dienen. Der durch Unrechtund Gewalt erzeugte Haß wirkt nach, auch wenndieses Unrecht schon längst beseitigt ist. Im FallIrlands kann dieser Haß dem englischen Imperialismus nicht gefährlich werden. Aber gilt dasgleiche für Indien, gilt es für die afrikanischenNeger, deren feierlich beschworene Rechte Englandeben jetzt in Kenya mit Füßen tritt? Ter impc-rialistischen Bourgeoisie fehlt die Legitimation,sich über den reaktionären Nationalismus_ derunterdrückten oder ehemals unterdrückten Völkerzu beklagen. H. H.*Unruhen In Irland.Dublin, 23. Jänner.(Neuler.) Bei demZusammenstoß während der gestrig«« Versammlung des ehemalige« Ministerpräsidenten Cos-grove in Tralee in der Grafschaft Kerry, wurdenim ganzen 50 Personen verwundet.ISchwindel in der ruft.(Eine Klage gegen den Flieger Hope.Samstag, den 21. d.ineinenEt s^wurden-.Autojagd hinter einem Verbrecher.Berlin, 22. Jänner. In der Nacht zumSonntag wurde kurz nach Mitternacht nach eineraufregenden Verfolgung, die sich vom Samstagnachmittags 5 Uhr bis in die Nachtstunden hinzog, der 23jährige Willy Krebs, einer der gesuchten Mittäter des Ueberfalles auf di«Deutsche Berkehrsgesellschaft, in derWohnung seiner Eltern verhaftet. Krebs war miteiner Horch-Limousine, die erst vor zwei Tagengestohlen hatte, geflüchtet, und hatte versucht, dieGrenze hinter Frankfurt a. d. O. zu erreichen.Der sofort«insctzende Alarm der Polizei hinderteihn aber daran. Er kehrte um. Polizeiautomobile waren bereits unterwegs und verfolgten ihn. Es entspann sich^ auf den Zufahrtstraßen nach Berlin eine"siebenstündigev ilde Jagd. ,Der Räuber,konnte dw Limou-me noch bis vor das HauS seiner Eltern zurück-ähren, wo er dann fegenommen wurde. In denllachstunden legte er' auf dem Präsidium ein um-ässendcs Geständnis ab.*Berlin, 23. Jänner. Auf dem Polizeipräsidium erschien Montag mittags der 22 Jahre alteFritz W i e n k e und gab an, einer der Täter»beidem Ueberfall auf den Geldtransport der BBGgewesen zu sein. Er erklärte, daß er sich schoneit einiger Zeit ohne jegliche Barmittel in Berlin Herumgetriebe und jetzt nicht mehr weite r k ö n n e.Versöhnung- und wieder Mord.Sofia, 22. Jänner. Zwischen den bei denMaz-edoniergruppen, den Michailow- und denProtogerowanhängern, die sich bisher blutig bekämpft haben, würden heute durch Vermittlungneutraler Personen Bersöhnungsverhandlungeneröffnet. Es wurde ein Waffen still st andgeschlossen und vereinbart, daß die gegenseitigenZwistigkeiten auf ehrenhafte Weis« erledigt werden sollen.Sofia, 23. Jänner,ermordeten Anhänger ProtogerowsVarna den Apotheker Nakaöow,Anhänger Michailows.Wohltäter für vierhundert Krone«. Das„Prüvo Lidu" veröffentlicht ein« ebenso heitere wie skandalöse Tatsache, die beweist, wiegewissenlose Menschen die materielle Not derBevöllerung zu„unklaren Zwecken" ausnützen.Ein Herr BezouÄa ans Prag VII., Vele»trLni 28, veröffentlicht in der„Närodni Politika" folgendes Inserat:Für 400 Xe Ex,istenz für immer. Unter„Mon.Eink. 3—5, tausend" an d. Adm. ds. Bl.Wer auf dieses Inserat antwortet, erhälteinen mit Schreibmaschine vervielfachtenBrief, in dem zu lesen steht, daß es sich umdi« Verwertung eines Desinfektionsmittelsund eines Präparates zur raschen Auffütterung von Schweinen handle. Die Erfindungsei sehr einfach und da es eine solide Sachesei, die ein absolut dauerndes und gesichertesEinkommen, verbürge, wolle sich der p. t.Grenzrevision niemals entdeckt wur>^.Die Grenzbehörden wurden erst durch ess?anonyme Anzeige, die von«iner Konku<'renzbande ausging, auf den Schmuggel&merksam gemacht. Die Erhebungen der Sich^heitsbehörden führten zunächst in Druck-ReudHzur Verhaftung des 31 Jahre alten Saw^Ä e r k o v i e i aus Bukarest, in dessen Besitzeinen Schlüssel zu den Trosors sand. Weiterden in Wie» die rumänischen Staatsangehöf'^.Jdelovici, Jtikovici, Hans Böhm, der Schnei^meister Franz Krii sowie der Elektrvmoiü?Wiesauer verhaftet. Es wurde auch festgesü»daß di« Tresors in Bukaresterbahnwerkstätte»eingebautWie«, 23. Jänner. Den österreichischen Behörden ist es gelungen, einen großen Seidenschmuggel aufzudecken, der seit Jahren vonFrankreich über Wien nach Rumän:enbetrieben wurde. Nach den bisherigen Feststellungen dürste es sich um Mengen von vielenTa usend Kilogramm Seide handeln,deren Wert eine Million Schilling übersteigt. Di« Schmuggler hatten sich in dem auf deninternationalen Strecken verkehrenden rumänischen Luxuswagen 1. und 2. Klaffe eigen« geheime Tresors mit Sicherheitsschlössern eingebaut, in denen sic ihre kostbaren WarenJahrelang beförderten. Diese Schmuggeltresors Ivar en für Nichteingcweihtc vollständigunsichtbar, so daß si« trotz der strengen£Tschechisches ZigaretteovapierDer die bayrische Grenze.Berlin, 23. Jänner. Wie das Wolff-Büroaus Selb in Bayern erfährt, har die Zollfahn-dungsstclle einen großangelegten Schmuggel mitZigarettenpapier an der boyrisch-tschechoslowakischen Grenze aufgedeckt. Große Mengen Zigaret-reuPapier waren aus der Tschechoslowakei über dieGrenze geschmuggelt und in ein etwa 300 Metervon der Grenze«mfernt liegendes Bahnwärter h a n s gebracht worden, von wo aus derdortige Bahnbeamte die Schmuggelware mit derPost aufgab. In SAb-Plösberg wurde ein vonAsch kommender Personenzug angehalten undvon Zollbeamten durchsucht. Ein Bahnbeamteraus Wildenau und einige der an dem Schmuggelbeteiligten Personen wurden verhaftet und insAmtsgericht in Selb eingeliefert. Di« Schmuggelpakete waren nach Herne in Westfalen adressiert.Acht tote Schmugglerla den hocholven.Acht italienische Schmuggler, derenNamen bisher noch nicht sichergestellt werdenkonnten, brachen vor einer Woche vom italienischen Orte Grodo bei Domodossola im Tal Auti-goria auf, um über den Paß Fria nach Cimal-motto bei Locarno zu gelangen. Sie führteneine große Menge von Waren mit sich, nm sieüber die Grenze zu schmuggeln und anderenteilswieder Zucker und Kaffee zum Schmuggel nachItalien zu übernehmen. Mehrere Tage ließen die.|Vermißte Flies er. 1London, 23. Jänner.(Reuter.) Zwei jungenorwegische Flieger, oie gestern zeitig früh vomFlugplatz in Hcston zum Fluge nach Oslo überdie Nordsee starteten, tverden seit dem Momente,als sie das Festland»erließen, vermißt. Uebcr ihrSchicksal ist man besorgt.imtrewrs im rumm MonnVie österreichische Polizei entlarvt SeidenschmugglerVom RundfunkEmpfehlenswertes aus de« Program«tt»Mittwoch:Prag: 6.15: Gymnastik, 11: Schallplatte«, 16.1tOrchesterkonzert, 18.25: Deutsche SenduArbeiterftmk: Ernst Thöner-Deplitz-Schömm: Elter»schäft und Schule.— Brünn: 17.10: Marionette»theater, 20: Sensation, Spiel von Galsworthy. rBerlin: 15.55: Zeitgenössische Lieder, 18: Bratßtzund Klavier.— Mühlacker: 21: Operetten-KonzM— Hamburg: 17.55: Der Meister der süßen KlEweise.— Königsberg: 16.30: Orchesterkonzeit.Langenberg: 22.30: Nachtmusik und Tanz.—£«>zig: 1930: Künstler über Kunst.— München: 19$Der verfluchte Hof, Volksstück, 21.20: Kammer««— Wien: 1930: Konzertstunde, 21: Einfäll« esAusfälle, 22.25: Tanzmusik.Empfänger binnen ächt Tagen entschließenund die 400 Kronen einsenden, wofür er ineinem rekommandierten Umschlag die Re zepte eingesendet erhalten werde. Dieseredle Wohltäter ist wirklich bewundernswert;er opfert das letzte Hemd für di« Not der an dern, gibt um barer 400 Kronen willen dieChante aus der Hand, solche in vier Tagen zuverdienen und will alle glücklich machen, soll ten sich einhundert Reflektanten melden, dannwird er erst das haben, was jeder von ihnennach der Annonce jährlich verdient. Kann eseinen selbstloseren Menschen geben als jenenHerrn aus Prag VII? Andere, die nicht soedel sind, würden wahrscheinlich das unfehl bare Mittel zur Reinigung und zur Aufzüchtung von Schweinen selbst erzeugen, den Ver trieb gegen Provision Vertretern übergebenund— so der Schmutz und die Schweine esgestatten— im Geschäftauto die unfehlbar zuverdienenden Hunderttausender vermehren.Aber das ist nichts für Herrn Bezouska, erwill nur ein ganzes und ein zehntel Prozentund überläßt alles andere den Mitmenschen.„Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst" stehtwohl über seiner Haustüre. Wer dieserGrundsatz genügt unserem Menschenfreundnicht: er liebt seine leidenden Mitmenschenneunundneunzigmal mehr. als sich selbst.Jedenfalls verdient er, daß auf dieses Inseratbesonders aufmerksam gemacht wird; denn eskönnte ja geschehen, daß nach Bezahlung dervierhundert Kronen die Rezepte verlorengehen oder nicht in Ordnung- sind.....WMMiMMMMWMMMMslWMIMWMWWMMMMMWNMWMWMMWNMIMIWWiMiWWUIMWWWWB*Boa gtofte« und kleine« Schmuggler«macher, der am letzten Freitag einen Nachfor-fchungsflug unternahm, hat zu den Nachforschungen des englischen Fliegers Hope eine Erklärungveröffentlicht, in der es u. a. heißt: Aus den zahlreich eingeholten Erkundigungen geht hervor, daßdie angeblichen Nachforschungen des englischenFliegers Hope eine riesige Aufschneiderei sind. Die Nachricht, wonach derFlieger Bert Hinller am Fuße des Matterhornsgesichtet wurde, scheint in allen Stücken frei erfunden.Wie verlautet, wird die schweizerische Sektion des Aeroklubs beim Eidgenössischen Luftamtsowie beim Internationalen Luftschiffahrtsverband wegen des Verhaltens Hopes und HircklehsKlage einreichen.T agesneuigkeitenWett's der„saische" Zug war!Tragödie zweier Hausgehilfinnen.Samstag wurde auf der Strecke zwischenden Stationen P o d e r s a m—K aschltz di«Leiche einer Frau ausgefunden, in der später dieHausgehilfin Therese Punzet aus der Gemeinde Maroditz im Bezirk Luditz identifiziertwurde. Tic Gendarmerie stellte fest, daß die Punzet gemeinsam mit der.Hausgehilfin AnnaKunz aus d«m fahrenden Zuge gesprungen sei,als beide sahen, daß sie in den in entgegengesetzterRichtung fahrenden Zug cingestiegen waren. Di«Kunz wurde von einem Podersamer Chauffeuraufgefunden und ins'Spital gebracht, wo festgestellt wurde, daß sie schwere Kopfwunden erlitten hatte.Bern, 23. Jänner. Die schweizerische Press«äußert Bedenken über das Verhalten des englischen Fliegers Hope und seines BegleitersHirckley, di« am Donnerstag von Lausanneaufgestiegen waren, um im Gebiete der BernerAlpen nach dem vermißten AustralienfliegerH i n k l e r zu suchen. Sie seien bereits- n a ch 21Mi nut en in der Nähe von Sitten im KantonWallis gelandet, ohne irgendeineNachricht über ihre Landung oder ihr weiteresVorhaben zu geben. Als sie nach über 24 Stunden Abwesenheit zurückgekehrt seien, hätten siekein Wort der Entschuldigung gefun den, nachdem inzwischen andere Flieger aus Lau sanne unter Lebensgefahr nach ihnen gesucht,hatten.' Der Chef des Lausannes Flugplatzes Kam-iiiniiiiiinniininHiwniuininHUiniiiniiniiiniiiiiiiitiiiiiiiniinHiuiiiiHMnMinniiniHniiitnniniinHiiinHHiiunDiiininnniiNiHtHniiiiiiiinNUHitRRNnnHiinniniiiiiiiHittiiiüHninflniniHiiuuinHiini•Schmuggler ihre Anverwandten ohne jedericht. Dies« hegten nun Befürchtungen über'WVerbleib der Schmuggler' und verständigmaßgebende Stellen, welche eine H i l f S e J nditiou in die Berge schickten, die sich AItalienern und Schweizern zusammensetzt«.Expedition suchte die Grenzlinie entlang 4Paffo Torno ab, u. zw. bis zu einer Höhe fl2500 M., fand jedoch die Schmuggler nirgendsDa inzwischen Unwetter über di« Gegend hcAbrach, wußte ein« zweit« Hilfsexpe^tiou organisiert werden. Beide kamen nLocarno zurück, ohne von den Vermißten Änur eine Spur zu finden, die ohne jederüstung den Schmugglermarsch angetreten hatH-Seitens Italiens will man in Anbetracht 5Schneewetters keine weiteren Hilfsexpediti^mehr abgehen lassen, so daß die Leichen.»Schmuggler wahrscheinlich den ganzen W8hindurch unter dem hohen Schnee liegen blc<^werden.Schießerei mit Schmugglern.An der Grenze bei Oderberg.Mähr.-Ostrau, 23. Jänner. Bei demmenstoß oer Finanzwache mit einer Schniug^band« in der Nähe der deutschen Grenze^Oderberg kam es Sonntag in den frühengenstunden zu einer Schießerei. Ein Schmu»wurde durch«inen Bauchschuß verwunde^Wurde in ihm das ehemalige kommunisi^Mitglied der Mährisch-Ostrauer StadtvertwS sAnion Pertille ouS Pudlau bei Oderberg Mstellt, der nach Neujahr seine Mitgliüychsss'der Stadtvertretung zurücklegte.Und wieder Selbstmord eines Soldaten. ArtHust wird gemeldet: Der Soldat des hiesigckJnf.-Reg. Nr. 45 Wenzel Steiner hat sich üder Holzkammer des Regimentskommandos ei'hängt. Er„soll" den Selbstmord wegen u»heilbarer Krankheit begangen haben.Ungarisch-ffchechoslowakisches SchiedsgeriHUnter dem Vorsitz des schweizerischen JuristDr. Schreiber ist ein ungarijch-tschechoslowakisctztgemischtes Schiedsgericht zur Regelung mehr:N>aus dem Vertrag von Trionon resultierend!Streiffragen zusammengctreten. Jnsbesondc!!stehen hiebei zur Debatte die vermögensrechtfichstEntschädigungen ungarischer Optanten undnach ungarischer Auffassung widerrechtlich erfolgtschechoslowakische Beschlagnahm« von BesitzUniversität Budapest, der heute auf ffchechosloi»»kischem Gebiete liegt. Die Verhandlung«,: dürstsungefähr zwei Wochen in Anspruch nehmen.Grippewelle im Rheinland. Dienimmt im Rheinland immer größeren Ums«^an. Heute sind in Düsseldorf sämtlich« Schulenzum 80. Jänner geschloffen worden. AuchSiegburg, Troisdorf und Bcrmsch-Gladback si»die Schulen schon fest einigen Tagen geschlosstDie Zahl d«r«rkranften Schulkinder beträgt^einigen Orten 75 Prozent. In der Eifel ist$Seuche ost mit Lungenentzündung Verbundsso daß in einigen Orten schon Todesfälle du^Grippe zu verzeichnen sind.Deutscher Dampfer in Rot. Wie Havas a»'Bone berichtet, ist dort ein Funffpruchdeutschen Dampfers i PP e" eingetroffen,sich 12 bis 15 Meilen nördlich von Cap CgEbei Bougie in Seenot befindet und um ft”bittet. Auf See herrscht schwerer S t uEin Todessprnng. Beim Absprung von72 Meter hohen Turmspitze einer EisenbaWbrücke in Rotterdam verunglückte ein ja«'ger Schwimmer tödlich.