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Sonntag, 5. Feber 1933
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mal gleich der Hauptredner in einer kommu- zogen werden! Was mit dem Arbeiter geschieht. Kameradschaftsgefühl wird den kommunisti-[ Aufruf des sozialdemokratischen Parteivorstandes nistischen Versammlung sein darf! Die Proze- menn er frank oder arbeitslos wird, das macht schen Anhängern Haß gegen die im Lager der mit der Aufforderung zu hochverräterischen Verdur ist sehr einfach: man heftet statt des ihr wenig Sorge. Viel wichtiger erscheint ihr, Sozialdemokratie stehenden proletarischen gehen veröffentlicht hat. Hafenkreuzes einen Sowjetstern an die Brust eventuell ein paar Stimmen bei den Defrau- Schicksalsgenossen eingetrichtert. Hier nur drei Das thüringische Innenministerium hat das und schon ist man, wenn man nur das nötige danten von Gewerbetreibenden zu ergattern. Fälle für viele. Aus allen geht hervor, daß es Volk" in Jena auf die Dauer von zehn Tagen sozialdemokratische Organ für Thüringen „ Das Maulwerk mitbringt, vollwertig genug, um Teilnahme an der Hezze gegen die Arbeiter schlimmste Verblendung ist zu glauben, Tat- und die sozialdemokratische Ost thüringer als kommunistischer Redner, als Lehrer und versicherung, das ist die neueste Phase des tik und Politik der kommunistischen Partei Tribüne" in Gera auf die Dauer von vierErzieher kommunistischer Arbeiter sich zu kommunistischen Klassenkampfes", aber sicher könne jemals zum Siege im Kampf um den zehn Tagen verboten. Das Verbot erfolgte webetätigen. Zehn Jahre hat Fraederich Hitler nicht die letzte! Sozialismus führen. Nein, nicht zum Sozia- gen des Abdruckes des Aufrufes der sozialdemogedient, erst als er Krach mit dem Braunen lismus, sondern nur zur Vertiefung der fratischen Partei. Haus bekam, empfand er das Bedürfnis, Kom- Anstatt Verständnis für die Leiden und proletarischen Spaltung und damit zur Untermunist zu werden, aber die Erwerbung des Nöte der Arbeiter, anstatt Solidarität und stützung der Todfeinde des Proletariats! fommunistischen Parteiabzeichens genügte, um diesen Ueberläufer als Redner in kommuni stische Versammlungen zu schicken. Warum auch nicht, umzulernen brauchte er nicht im
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Preußenlandtag
geringften, die Balse gegen die Sozialdem lehnt Auflösung ab.
fratie, wie er sie in der Schule Hitlers erworben hatte, genügt vollständia, um im fommunistischen Sinne den„ Klassenkamipf" zu führen!
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Früher hieß es, die sozialen Errungenschaften seien nichts anderes als ein den Arbeitern von der Bourgeoisie verabreichtes Beruhigungsmittel. Auch hätten die Kommunisten feine Zeit, sich mit solchen Kleinigkeiten abzugeben, wie es die Sicherung und der Kampf für den Ausbau der Sozialgejeze ist. Als der Traum der kommunistischen Weltrevolution zu verfliegen begann. wurde das anders, da wurde plötzlich der Kampf um die Tagesforderungen der Arbeiter" als die richtige bolschewistische Linie dekretiert. Wie ist es damit bestellt? In Vorau in Steiermark haben fürzlich Bauern revoltiert. Sie zogen in großer Menge vor das Gebäude der Bezirks
Die Staatsstreichregierung denkt an Gewalt!
Berlin , 4. Feber. Der preußische Landtag hat heute nach langer stürmischer Debatte den nationalsozialistischen Antrag auf Auflösung des preußischen Landtages zum 4. März und Neuwahlen für den 5. März mit 214 gegen 196 Stimmen der Nationalsozialisten, der Deutschnationalen , der deutschen Volkspartei abgelehnt. Gegen den Antrag hatten Sozialdemokraten, Kommunisten und Zentrum gestimmt.
Auch in dem sogenannten Dreimänner follegium, das nach der Verfassung das Recht zur Landtagsauflösung hat, wurde der Auflösungsantrag heute nachmittag mit den beiden Stimmen des preußischen Ministerpräsidenten Braun und des Präsidenten des Staatsrates Dr. Adenauer( Zentrum) gegen die Stimme des nationalsozialistischen Landtagspräsidenten Kerri abgelehnt.
Wie halbamtlich mitgeteilt wird, finden in den zuständigen Ressorts der Reichsregierung und der preußischen kommissarischen Regierung noch weitere Besprechungen darüber statt, ob ,, auf einem anderen Wege" die Landtagsauflösung zu erreichen wäre. Eine Entschei dung soll frühestens erst am Montag erfolgen.
Dieser andere Weg" könnte höchstens darin bestehen, daß man den preußischen Ministerpräsidenten Braun im Dreimännerkollegium durch den Reichskommissar für Preußen erjezen würde. Das wäre jedoch ein glatter Verfassungsbruch.
Die Landtagssigung nahm einen stürmischen| Pied( Komm.) weist auf die Maßnahmen Berlauf. Den Auflösungsantrag begründete der zur Unterdrückung der Wahlfreiheit hin, die Nationalsozialist Sube damit, daß alle Versuche, die Wahl eines Ministerpräsidenten vorzunehmen, gescheitert seien. Severing und Braun müßten aber weg.
Auf Anordnung des Berliner Polizeipräsi denten ist die gestrige Morgenausgabe der ,, Roten Fahne" beschlagnahmt worden. Hausdurchsuchungen.
Von der thüringischen Polizeidirektion in Gotha wurde eine Durchsuchung des ehemaligen Kinderheimes ,, Mopr " in Elgersburg in Thürin gen vorgenommen. Das vorgefundene Schriftenmaterial wurde beschlagnahmt.
In Arnstadt ( Schwarzberg- Sonderhau sen), hat die Polizei eine kommunistische Geheimdruckerei ausgehoben, die sich im Hause eines Arbeiters befand. Es wurden Broschüren und gedruckte Plakate vorgefunden, in denen zum Massenstreik und zur Bekämpfung der Regierung Hitler aufgefordert wurde.
Die auf Anweisung des preußischen Innenministers in den letzten Tagen in Stettin vorgenommenen Durchsuchungen bei leitenden Funf tionären der KPD haben zur Beschlagnahme einer Reihe von Schriftenmaterial geführt, aus dem hervorgeht, daß Partei und Unterorganisationen eingehende Vorbereitungen zur Umstellung auf die Illegalität getroffen und Aufforderungen zum Generalstreik veranlaßt haben. Straßenkämpfe.
Bei nächtlichen Zusammenstößen zwischen
Kommunisten und Nationalsozialisten wurde in bereits eingesetzt haben; deshalb lehne die tom- Moabit sowie in Reukölln je ein Rommunistische Fraktion den Auflösungsantrag ab. munist erschossen. Die Polizei nahm ins Minister Severing, der sich später zu gesamt fünf Nationalsozialisten und neun KomWort meldete, wurde von den Hakenkreuztern munisten fest. überbrüllt. Dieses Schauspiel wiederholte sich auch nach einer halbstündigen Unterbrechung. Von sozialdemokratischer Seite lehnte Heil- Schließlich unterbrach der nationalsozialistische mann den Auflösungsantrag ab, ebenso Doktor Vizepräsident, statt dem Minister Ruhe zu verLauscher für das Zentrum; letterer erklärte, schaffen, die Sißung neuerdings mit den hämidie Bildung einer starken Mehrheitsregierung schen Worten, er müsse die Feststellung machen, auf dem Boden dieses Hauses sei durchaus daß das aẞrlament Severing in diesem Augenblick nicht anhören wolle.
hauptmannschaft und forderten die Abschaf fung der Landarbeiterversicherung. Die Beiträge der Bauern sind nicht hohe, feineswegs unerträgliche, aber was braucht der Landarbeiter Schutz und Hilfe im Falle einer Krankheit, was braucht er Arzt, Arzneien und Krankengeld! Der Geist des Heimwehrfascismus, der keine menschlichen Gefühle kennt, ist den frommen christlichen Bauern in der grünen Steiermark eingeimpft worden und aus dieser Geistesrichtung heraus haben sie gegen die ihnen durch die Landarbeiterversicherung möglich. auferlegten ,, Lasten" demonstriert. Sie haben
Bundesgenoffen und wadere Berteidiger gefun
Hohe Löhne rufen Konjunktur hervor.
Textilindustrie Europas die TextilinduAm besten beschäftigt ist gegenwärtig von der strie Spaniens . Dort wird wie in den Zeiten der Hochkonjunktur gearbeitet. Was st der Grund dieser eigenartigen Erscheinung? Bis zur Revolution gehörte das spanische Landvolk, die Landarbeiter, die auf den Gütern der spanischen Granden arbeiteten, zu den ausgepäischer Bevölkerung. Daß sich so ein spanischer Landarbeiter oder eine Arbeiterin ein anständiges leid faufen fonnte, daran war nicht zu denken. Die spanische Revolution aber hat hier gründlich
den. Wen anders als die Kommunisten, die, da sie unter der österreichischen Arbeiterschaft Berlin , 4. Feber. Der Einfluß der Deutsch -| Staatssekretär ernannt worden war. Als Vertein Glück haben, sich auf die Agitation unter nationalen, insbesonders der persönliche Einfluß geltung hiefür lehnte er angeblich auch die Er- beutetsten und verelendetsten Schichten euroder Landbevölkerung verlegen. In ihrer Wie- Dr. Hugenbergs, in der Regierung, wurde heute nennung der nationalsozialistischen Kandidaten ner ,, Roten Fahne" haben sie mehr als eine bedeutend gestärkt. Zu den beiden Reichsmini in seinen Ressorts ab. Lanze für die Vorauer Bauern eingelegt und ſterien, die er bisher verwaltete, wurden ihm sie ihrer herzlichsten Sympathien versichert. ressorts in Preußen übertragen, u. zw. nunmehr zwei weitere WirtschaftsNicht genug daran, daß sich die kommunistidas preußische Landwirtschafts- und das Wirtschen Klassenkämpfer zu Förderern der fasci- schaftsministerium. Dadurch ist es Hugenberg stischen, konterrevolutionären Heimwehrdemon- gelungen, alle wichtigen Stellen im Reich und stranten machten, haben sie sich auch zu Gön- in Preußen, wo über Wirtschaftsfragen nern jener Gewerbetreibenden gemacht, die entschieden wird, in seine Hand zu konzenihren Arbeitern wohl die Beiträge für Kran- trieren. fen- und Arbeitslosenversicherung abziehen, sie aber anstatt abzuführen, in der eigenen Tasche verschwinden lassen. Die Behörden, welche diese Defraudierung von Arbeitergeldern nicht dulden wollen und mit Pfändungen vorgehen, werden von der Roten Fahne" angefallen. Eine prächtige ,, Arbeiterpartei"! Sie findet es in Ordnung, wenn Gelder der Arbeiter hinter
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Die Kellnerin Molly.
Roman von Hans Otto Henel. Copyright by Jackelreiter- Verlag. Berlin . Nachdruck verboten.
allein davon.
Ueber die Pläne Hugenbergs verlautet, daß er in erster Reihe die Macht der Gewerkschaften durch Aufhebung der Berbindlichkeit und Gültigkeit der bisherigen Rollektivlohn berträge der Arbeiter treffen will. An Stelle dieser Verträge sollen Indivi dualverträge für jedes einzelne Industrieunternehmen treten, worin auf die Lage der Industrie Bedacht genommen und nach dieser die Lohnhöhe festgesetzt werden soll. Zeitungsverbote.
andel getan. Sie ist nicht nur eine politische Revolution gewesen, sondern sie hat die Lage der panischen Arbeiterschaft bedeutend gebeffert, ins besondere die Landarbeiter sind aus dem furchtbaren Elend, in dem sie lebten, befreit worden und haben nun halbwegs anständige Löhne, die ihnen ein erträgliches Lebensniveau ermöglichen. So geraten Tausende von Landarbeitern und Arbeiterinnen in die Lage sich zum erstenmal ein Stellen sollen die Nationalsozialisten Anspruch ordentliches Kleidungsstück zu kaufen und das hat erhoben und bereits auch hiefür ihre Kandidaten zu einer ungewöhnlichen Belebung der spanischen aufgestellt haben; Hugenberg sei darüber erbost Textilindustrie beigetragen. An diesem Beispiel sieht man, daß nur dadurch, daß man den Massen gewesen, daß in dem vom Nationalsozialisten Dr. Die sozialdemokratische Rheinische Zei der Bevölkerung ein erträgliches Leben schafft und rick verwalteten Reichsinnenministerium der tung" ist für drei Tage verboten worden, weil die innere Kauffraft stärkt, eine Besserung der deutschnationale Kandidat Schmidt nicht zum sie, wie es in der Verbotsbegründung heißt, den i wirtschaftlichen Lage möglich ist.
Dr. Hugenberg ernannte außerdem zwei feiner Anhänger zu Staatssekretären in den von ihm verwalteten Reichsministerien. Auf diese
wurde.
den Hallen am Zirkus für die Revue eineɣerzieri| Weib enthüllt, und Tausende ergößen sich daran. I versuchte er, intim zu werden, befühlte sie hier Aber Male fühlte das nicht so schmerzlich mehr, und da, suchte in dunklen Eden zärtlich zu sein Sie, die noch nie eine Revue oder etwas ähn- weil sie hier nicht die einzelne Male Habenicht und gab sich Mühe, außerhalb des Theaters mit liches gesehen hatte, konnte sich nicht hineindenfen war, sondern ein fleines Stückchen Fleisch am gro- ihr zusammenzufommen. Male lehnte schroff ab. und fühlte sich nur als das Teilchen einer mensch en schillernden Körper der Revue. Doch wenn nicht weil sie überhaupt keinen Mann mochte, lichen Maschine, die ohne eigenen Willen vort sie lächelnd und im straffen Rhythmus in der sondern weil gerade der ihr nicht gefiel. Schließ fremder Straft bewegt wird. Ihr war das recht Schlange der Mädchen auf dem der Bühne vor- lich, als der Ererziermeister sehen mußte, daß er Lissi war eingestiegen, Male stand mit einem und darum empfand sie faum, daß der Ballett- gebauten Stege vor den Blicken der Männer und auf keine Weise zu einem Ziele gelangen konnte, nichts Fuß schon auf dem Trittbrett. Ohne daß sie sich als ein Unteroffizier und Exerziermeister war, Staatsanwalt Doktor Schneise, den Wachtmeister ihn beim ersten Ballettmeister ebensowenig wie vorher überlegt hatte, was sie tat, schlug sie plöt- dem die Tänzerinnen Refruten sind, oder eine„ ge Bubilke, den Juſtizamimann Gottvertrau, Herrn bei den Kolleginnen. Keine wollte sich mit dem lich die Tür des Autos hinter Lissi zu, und rannte brauchsfertig" zu machende Ware. Pastor Zidmann, Herrn Fidert, Horst Albers, kleinen Machthaber überwerfen, teine sich mit Der Kommandoton belehrte Male auch, daß Herrn Dreibarth zu sehen, die mit lüsternen Male jolidarisch erklären. Und an die wie Götjede private Scheu oder Schamhaftigkeit hier kei- Augen ihren Körper abtasteten. tinnen in hoyen Wollen schwebenden Solotän Flitter und Seide und nadte Haut. nen Platz hatte. Es ging ihr nicht wie manche Wahrscheinlich war keiner von ihren früheren zerinnen, deren Fürwort den Ker vielleicht hätte Male hatte ein möbliertes Zimmer im Süd anderen Anfängerinnen, die sehr schnell alle frau- Beinigern anwesend. Aber die Augen ihrer Qua- beeinflussen können, getraute sie sich nicht heran. Male hatte ein möbliertes Zimmer im Süd- lichen Hemmungen verlieren, wenn sie gezwungen ler saßen in jedem Mannsgesicht da unten. Und Dann kam es zum Krach. often gefunden. Wenig freundlich war die Gegend, werden, intime Reize gefällig zur Schau zu brin- diese Augen waren es, die nach ihr griffen. Und Von der Probe weg flog Male hinaus. Sie wenig freundlich das Haus und noch unfreund- gen. Sie ließ sich von der Unbefangenheit der doch wollte Male die Geilheit dieser Männer noch solle sich das Geld für den heutigen Tag an der licher die Wirtin. Aber Male konnte sich nicht älteren Kolleginnen beeinflussen. entschuldbarer erscheinen als das Schaubedürfnis Kasse holen und im übrigen sich nie wieder auf entfinnen, in ihrem Leben je ein solches Glücks- Male wurde nicht so bald von der Anmaßung der geschminkten, gepußten, in Schmuck strahlen- dieser Bühne blicken lassen. Eine Frage, was diese gefühl empfunden zu haben wie jetzt. Vorsichtig der anderen angesteckt, die als Mädels einer gro- den Frauen neben den Männern. Diese Frauen fristlose Entlassung verschuldet habe, wäre überwegen des Preises- und doch mit leidlichem zen Berliner Revue mit Stolz auf die Kollegin mußten doch wissen, daß sie selbst entkleidet hier flüssig gewesen. Der Unteroffizier hätte tausend Geschmack hatte sie sich ein Fähnchen und etliche nen in fleineren Vergnügungsbetrieben oder in oben auf der Bühne standen. Sie selbst, verire- oder teine Ausreden gehabt. Sie hätte vierzehn Wäsche gekauft, dazu Strümpfe und Schuhe und der Provinz herabsehen. Sie erstaunte, daß es ten durch ihre Schwestern, die man zivang, einiger Tage früher nichts anderes zu sagen brauchen als: ein Hütchen. Diese in die Großstadt passende auch hier Rangunterschiede und Klasseneinteilung Mart wegen, ach, nur um des bißchen Brot willen ich erwarte Sie heute Nacht in meinem Bette oder Kleidung wie der Besitz der Wohnung wandelten gab. Am verächtlichsten sprachen die Mädchen von die Schamhaftigkeit des Weibes zu verraten. bin bereit, Sie in dem Jhrigen zu besuchen. Keine das Mädchen völlig um. Thr Selbstgefühl gab den Revuegirls, die in Kinorevuen mitwirken Dieses eine überdachte Male ganz klar. Sie der Kolleginnen wagte dem Mädchen einen Gruß ihr eine passende Antwort ein, als die Wirtin um müssen. Als Male aus den umbrüllten Exerzier- fonnte hier oben stehen, tanzen, mit dem Hintern nachzuwinken, aus Angst, von dem sich wie ein Papiere wegen der polizeilichen Anmeldung fragte. übungen und Exerzierproben hinaus auf die wackeln, mit den Augen verführerisch winken und Godel spreizenden Wüterich auf der Stelle mit Sie fand sich überraschend schnell in der Stadt mit Bühne kam und bald darnach in die Aufführung lachen weil sie es tun mußte, wenn sie nicht dem gleichen Schicksal bedacht zu werden. thren vielfältigen Verkehrsmittel zurecht, lernte der großen Revue, erlebte sie trotz aller Aufregung zugrunde gehen wollte.) Aber sie würde es nie Ünter den Künstleragenturen", deren Adres schnell das Vorteilhafteste herausfinden, erspürte, nichts Ünerwartetes. Sie sprang und wirbelte fertig bringen, gleich den vornehmen Damen da sen man Male in der Garderobe zusteckte, wählte wo man billig und ausreichend essen ann. In mit den anderen, ein Teilchen dieses großen Rau- unten sich über diese Erniedrigung des Weibes zu sie eine aus, die ihr durch den Namen Vertrauen zwei, drei Tagen war sie von den vielen tausend iches von Düften und Farben und bunten For- amüsieren. einflößte. Sie nannte sich: ,, Das Tor zum Erfolg." Mädchen, die in der Großstadt Arbeit finden, nicht men, von Flitter und Seide und doch konnte mehr zu unterscheiden. Sie hütete sich, auch nur sie noch beobachten. einen Pfennig unnüz auszugeben, in der gejunden Ansicht, daß ein zweites Mal ihr ein folcher Glücksfall wie die Begegnung mit Herrn Fred faum widerfahren würde.
Die große Enttäuschung fam erst, als sie in
Eine große Menge hatte gezahlt, um nacktes Frauenfleisch zu sehen. Wenn auch Flitter und Seide und hochtönende Titel dazugegeben waren, war das nur eine gefälligere Form für das Nackte und Brutale. Auf der Bühne wurde einfach das
Einer der Wege, auf denen begabte Mädchen der Aufstieg erlaubt ist.
Mit dem Exerziermeister verkrachte Male sich bald. Bei den Proben und auf den Uebungen zeichnete er sie nicht im geringsten aus und behandelte sie ohne Rücksichtnahme. Aber nachher
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Man empfing fie dort sehr freundlich. Mau habe direkt auf sie gewartet. Nach Hof in Bayern sei das Engagement von vier jungen Tänzerinnen zu vermitteln. Drei davon seien bereits vorge merkt. Fräulein Male Habenicht dürfe die vierte sein.
( Fortsegung folgt.)