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Einzelpreis 70 Seller.

Zentralorgan d. Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei i.d.Ifchechoslowakischen   Republik

13. Jahrgang.

865.477 Arbeitslose!  

Prag, 8. Feber. Das Fürforministerium gibt die amtliche Arbeitslosenziffer für Ende Jänner bekannt. Sie wird mit 865.477 Personen ausgewiesen gegen 746.311 zu Ende Dezember. Der saisonmäßige Höhepunkt der Arbeitslosigkeit ist erst für Ende Feber zu erwarten.

Die Arbeitszeitverkürzung. Gefeßentwurf über die Verkürzung der Arbeitszeit in   Frankreich.

In der   französischen Kammer wurde durch ben Abgeordneten Sellier ein Gefeßentwurf zur Verkürzung der Arbeitszeit eingebracht. Der Ge­Jebentwurf bezweckt, das durch die Arbeitslosig teit gestörte Gleichgewicht zwischen Produktiv fräften und Stauffraft durch Verkürzung der Arbeitszeit und damit Beschäftigung einer wach­fenden Zahl von Arbeitslosen wieder herzu­Stellen.

Der Gesetzentwurf geht von dem Grundsatz cus, daß in den Schlüssel- und Verarbeitungs industrien nach Maßgabe des technischen Fort­schrittes und der Freisehung von Arbeitsfräften eine Arbeitszeitverfürzung eintreten soll.

Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh. Redaktion und Berwaltung: Brag I., Retázanta 18. Zelephon: 26795, 31469.

( Rachtrebaltion): 26797 Bolichedamt: 57544

Mittwoch, 8. Feber 1933

Vor cinem Konflikt

zwischen Reich und Ländern.

Der Reichsrat vertagt. Protest   Bayerns.  

Berlin, 7. Feber.( Eigenbericht.) Der Angriff auf die Reichseinheit, den der Staatsstreich gegen die rechtmäßige Preußenregierung bedeutet, zeigt schon seine Folgen: Die bayerische Staatsregierung hat den Reichsinnenminister wissen lassen, daß sie die Vertretung der Länder im Reichsrat durch Mitglieder des Reichskabinetts, sei es auch in ihrer Eigenschaft als Reichskommissäre, für unmöglich hält. Die Reichsregierung hat denn auch die für den Donnerstag angesezt gewesene Reichsratssigung absagen lassen. Sollte es die Reichsregierung wagen, den Reichsrat überhaupt nicht einzuberufen, um die lästige Kontrolle der Länder loszuwerden, so sind die Folgen noch nicht abzusehen. Der Reichsinnenminister will jetzt anscheinend sondieren, wie sich die einzelnen Länder zu dem Schritt der Reichs­regierung gegen Preußen stellen und will vom Ergebnis dieser Umfrage die Einberufung des Reichsrates abhängig machen.

Es steht zu erwarten, daß sich   Bayern der Klage anschließt, die das Kabinett Braun beim Staatsgerichtshof eingebracht hat.

Die Klage beim Staatsgerichtshof überreicht.  

Berlin, 7. Feber. Die Klage des Lan- Preußen vom 6. Feber 1933 steht mit der Reichs. des Preußen gegen das Reich und den Reichs verfassung nicht im Einklang und ist daher un­lemmissär ist heute morgens im Büro des Staats gültig." gerichtshofes beim Reichsgerichte überreicht wor Der Klageschrift ist in einem Einlagebande den. Die Klage umfaßt sechzehn Seiten. Der von 53 Seiten der Schriftwechsel beigefügt, der bom Oftober 1932 bis zum 6. Feber 1933 zwi Der Gefeßentwurf sieht eine Arbeitszeit vor, Alageantrag lautet: Der Staatsgerichtshof wolle erkennen: Die schen dem preußischen Staatsministerium und der bie auf jeden Fall je nach den Bedürfnissen nach einem bestimmten Berechnungsschlüssel höchstens auf Grund des Artikels 48, Abja 1, der Reichs- Reichsregierung und dem Reichskommissär über sechs Stunden täglich beträgt. Die Entlohnung verfassung erlassene Notverordnung zur Wieder- die Durchführung des Leipziger Urteils vom 25. der Arbeit soll jedoch evtl. mit Staatszuschüssen herstellung geordneter Regierungsverhältnisse in Oftober 1932 geführt wurde. weiterhin auf der Grundlage der 48- Stunden­woche vorgenommen werden. Die dem Staate dadurch ermachienen Mehrkosten werden in der Beit vom 1. März bis 31. August 1933 auf 6.240,000,000 Franken geschätzt.

Bante

Vorschlag zur Arbeitszeitverfürzung in   USA. Ein amtlicher Arbeitslosigkeitsausschuß in alifornien legte kürzlich einen Bericht über die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vor. Dieser Be Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vor. Dieser Be richt schlägt insbesondere die Annahme einer Ausnahmegesetzgebung vor, die folgende Rege­lung der Arbeitsbedingungen zu treffen hat: Ju

Nazirüpel verhindern parlamentarische Arbeit.

Loebe an der Ausübung seines Amtes verhindert.

Nr. 33.

Ratloser  Kapitalismus.

Je größere Verwüstungen die Krisen­Lawine anrichtet, desto rat- und hilfloser stehen die sogenannten Wirtschaftsführer dieser furchtbaren, Millionen Existenzen zermalmen den Erscheinung gegenüber. Zur Zeit kann als der markanteste Ausdruck dieser Hilflosig keit die Vertagung der Weltwirt­schaftskonferenz auf unbe stimmte Zeit angesehen werden. Die in ben letzten Jännertagen zu Ende gegangene siebzigste Tagung des Völkerbundes hat sich außerstande gesehen, den Termin der Einberu­fung der mun schon seit dreiviertel Jahren geplanten Weltwirtschaftskonferenz festzusetzen, auch das vom Rat eingesetzte Komitee zur Vorbereitung dieser Konferenz ist zu dem glei­chen Ergebnis gekommen und so wird die Weltwirtschaftskonferenz, die zur Wiederbele bung des darniederliegenden Welthandels, zur gemeinsamen Regelung der Zoll- und Han delspolitik, zur Lösung der Finanzfragen die geeigneten Beschlüsse fassen soll, wenn über­haupt, erst im Sommer, viel wahrscheinlicher aber erst im Herbst abgehalten werden können! Das kann bedeuten, daß, selbst wenn die Kon­ferenz zu greifbaren Resultaten kommen sollte, ben jetzt schon unzählbar gewordenen Millio­nen Arbeitslosen noch ein weiterer Elends­winter bevorsteht! Der Gedanke der Einberufung einer  

Berlin, 7. Feber. Der Reichstagsausschuß die sozialdemokratischen Mitglieder wurden von Weltwirtschaftskonferenz nahm auf der Lau­zur Wahrung der Rechte der Volksvertreden Nationalsozialisten bei dem Verlassen des sanner Konferenz im Sommer des abgelau­fung( Ueberwachungsausschuß) trat am Dienstag Saales mit einer Flut von Beschimpfungen über- fenen Jahres zum erstenmal greifbare For­men an. Die wenn auch nur bedingungsweise unter dem Vorfiz des Abg. Loebe( Sozdem.) schüttet. Nach der Halbstündigen Pause waren die Einigung über das Reparationsproblem konnte zusammen. Die Sigung dauerte nur wenige Minuten. Vor Eintritt in die Beratungen er- Vertreter der Sozialdemokraten und der Vor- mühsam noch erreicht werden, was darüber flärte Abg. Dr. Frant( Natsoz.), daß seine Frak sizende Loebe nicht wieder erschienen. Auch von hinausging, mußte wegen der bestehenden hef die Ausschußsizung unmöglich machen werde, den Kommunisten war nur der Abg. Torgler au­Vorsitzende des Aus- tigen Interessengegensätze zwischen den Staa

staatliche Aufträge ausführen, soll die Fünftage- Lippeschen Wahlkampf den jezigen Reichskanzler schusses, Abg. Dr. Frank( Natsoz.) erklärte, daß bleiben und dem Völkerbund wurde die Vor­

woche und der Sechsstundentag eingeführt werAdolf Hitler in ungeheuerlicher Weise herabge- er die Sigung auf unbestimmte Zeit vertage. den. In allen Staatsunternehmungen soll nach würdigt habe. Er beantrage die Unterbrechung

Loebe forderte den Reichstagspräsidenten bereitung einer nächsten Konferenz übertra­Maßgabe des Möglichen die Fünftagewoche ein- der Sitzung, um einen neuen Borſizenden zu   Göring schriftlich auf, auf Grund seiner Vollgen. Damals hieß es, daß an eine solche Ston­geführt werden, um die vorbandene Arbeit un bestimmen. Da es dem Vorsißenden Loebe nicht machten als Präsident das Arbeiten des Aus- ferenz vor Abschluß der   amerikanischen Prä fer einer möglichst großen Zahl von Arbeits- gelang, fich das Wort zu verschaffen, hob er die schusses zu ermöglichen. Die neue Sigung des sidentenwahl nicht zu denken jei, undie fräften aufzuteilen. Der Bericht des Ausschusses Sigung auf. Darauf kam es im Sizungsfaal Ausschusses wird stattfinden, sobald Loebe ent- folgte dem Sommer der Herbst und jetze nahe schlägt auch vor, daß die Behörden sich um eine zu heftigen Tumulten. Der Vorsitzende Loebe und sprechende Zusicherungen bekommen haben wird. dem Ende des Winters ist man noch inne möglichst weitgehende Streckung der Arbeit in

allen Industriezweigen während der Dauer der Arbeitslosigkeit bemühen sollen.  

Brest- Lifowsk wieder

vor Gericht.

Neue Opfer.

In   Dormagen bei   Düsseldorf wurden ber einem nächtlichen Zusammenstoß zwischen Natio­nalsozialisten und Kommunisten ein National­jozialist und ein Kommunist erschossen.

nicht weiter gekommen!

Igehören. Die Geschäftsstelle der   NSDAP, Indessen schreitet die Zerrüttung der bor der sich die Ereignisse abspielten, wurde von der Polizei nach Waffen durchsucht. Dabei wurden Wirtschaft und damit die Erschütterung des tapitalistischen Systems immer weiter vor­sahlreiche Schlagruten gefunden. wärts. Daß der   Kapitalismus selber zur Be­schleunigung seines Endes so eifrig beiträgt. hätte die sozialistische Arbeiterschaft an sich am

Gefaßte Mordbuben. Im Zusammenhang mit der Schießerei vom

In Harburg-   Wilhelmsburg wurde Warsch an, 7. Feber.( Eig. Drahtb.) ein 27jähriger Arbeiter, als er aus einem sozial- 4. Feber in   Berlin- Neuköln, bei der der wenigsten zu beklagen, aber es drohen ihr aus Heute begann vor dem Warschauer Appellations demokratischen Verkehrslokal kam, von drei Len- Kommunist Berner getötet und eine weitere Per- den Zuständen, die sich aus der Fortdauer und gericht in zweiter Instanz der sogenannte Proten durch einen Bauchschuß getötet, sein Begleiter, son verletzt wurde, sind der Kraftwagenführer Konservierung der Wirtschaftskrise ergeben, e von Brest Litowst. gleichfalls ein Arbeiter, wurde durch einen Fuß- Fritz Kraus und der Angestellte Paul Wie- schwere Gefahren, die sie bestimmen müssen, In erster Instanz wurden in diesem Pro- schuß verlegt.- Die Täter find drei Harczok verhaftet worden, die sich beide als Mit- auf der Hut zu sein und alle Vorgänge auf glieder der   NSDAP bezeichnen. e neun Führer der polnischen Linksopposition, burger Nationalsozialisten. - Die Namen merksam zu verfolgen. Wie schwer die Erschüt In der Nacht zum Dienstag kam es in meh- der Nazirohlinge, die am Sonntag den terungen des   kapitalistischen Systems sind, da­darnnier fünf Sozialisten mit Dr. Liebermann anderts reren Stadtteilen   Berlins in politichen 23jährigent Studenten und Reichsbannermann für liefert jetzt gerade   Amerika, deſſen Bevöl halb bis pre zahren verurteilt, wegen eines sammenſtößen. Im Norden der Stadt tourbe in Walter Steinfeld am Kaiser Wilhelmplak in ferung durch viele Jahre mit unerschütter­einem   Breslau erstochen haben, werden wie im Falle lichent Glauben zu stürzen. Die Angeklagten dem,   Kapitalismus anhing, waren damals Süftschuß aufgefunden. In   Charlottenburg ent- Sanisch von der Polizei nicht bekanntgegeben. Es beredte Zeugnisse. Just dort, wo das privat­monatelang in den Kasematten von   Brest stand zwischen einem der NPD. angehörigen sind, wie wir inzwischen erfahren haben, die SA­Litowet gefoltert worben. Um dieser Ge- Chauffeur und vier Nationalsozalisten ein Streit, Leute Helmut Knappe und Mag Spreu. Knappe tapitalistische Ideal als das höchste und cin walimethote nachträglich einen Schein von Be in deſſen Verlauf der Kommunist einen Bruſt iſt 21 Jahre alt und gehört zu den Insassen des zige galt, bricht sich der Gedanke Bahn, daß zu geben, wurde durch einen Braunen   Hauses in der Neudorfstraße. Spreu es mit den alten, aus der   kapitaliſtiſchen lich konstruiert. Das erstinstanzliche Urteil tam Bauchschuß schwer verletzt. mit den Stimmen von zwei Richtern gegen das Der Unterbezirksvorfißende der Sozialdemo- Breslauer Amtsgericht hat gegen die beiden und es wird von vielen sogar schon die Mög­Sonderbotum des dritten Richters zustande, der die dieser Richter für seinen Standpunkt schrift lich für den Freispruch erklärte. Die Gründe, lich niedergelegt hatte, wurden beschlagnahmt.

Sozialistische Blätter

fratischen Partei für den Kreis Osterburg in der Provinz   Sachsen namens Gose wurde in Seehau­  sen( Altmart), als er einem Naziumzug zujah, von Nazis mit Stöcken auf der Straße nie­dergeschlagen und derartig verlegt, daß er wahrscheinlich zeit seines Lebens ein Krüppel bleiben wird. Außerdem verbrannten ihm die Gesicht. In schwerverleßtem Zustande wurde Gose ins Krankenhaus gebracht. Nach einer Kundgebung der Eisernen Front

Nationalsozialisten Haftbefehl erlassen.

Feixende Sklavenhalter.

lichkeit und Notwendigkeit einer Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse ins Auge gefaßt. Die Verhältnisse sprachen auch eine  Berlin, 7. Feber. Der Völkische Beobach zu deutliche Sprache. Wenn beispielsweise er­ter" veröffentlicht eine Entschließung der Reichsrechnet wurde, daß selbst im Falle einer Wie­arbeitsgemeinschaft nationalsozialistischer Jour- derherstellung des Konsums vom Jahre 1929 kanzler und den Reichsministern des Junern und lionen- Arbeitslosenheeres in   Amerika beschäf der Justiz   telegraphisch übermittelt worden ist. tigungslos bliebe, und wenn man andererseits Die Reichsarbeitsgemeinschaft begrüßt in ihrer einen Blick auf die ins Unfaßbare gesteigerte

in der bolländischen Armee verboten Kameraden   Hitlers mit brennenden Fadeln das nalisten, die dem   Reichspräsidenten, dem Reichs- noch immer die Hälfte des derzeitigen 14- Mil­

Seag. 7. Feber. Der Minister für National berteidigung hat alle Blätter sozialistischer Rich­tung in die Liste aufnehmen lassen, die Militär- fam es in Leipnit(   Sachsen). zu einem schweren Entschließung die Verordnung zum Schutze des Technik wirft, die inner mehr menschliche personen der See- und Landmacht nicht in ihrem Zusammenstoß zwischen Teilnehmern an der   deutschen Volkes und wendet sich dann sehr schart Kräfte aus dem Arbeitsprozeß ausscheidet, so Besiz haben und in den Kasernen, Marine- Sundgebung und Nationalsozialisten. Hierbei fie gegen die Protesterklärung des Reichsverbandes Kräfte aus dem Arbeitsprozeß ausscheidet, so Stationen und in dem den Militärbehörden unter Ten auch mehrere scharfe Schüsse. Sieben Personen der Deutschen Preffe, dem sie das Recht ab inuß sich auch dem weniger Weitblickenden die werden wurden verwundet, davon eine schwer. Die Verspricht, namens der   deutschen Presse gegen die Ueberzeugung aufdrängen, daß große Refor­stehendem Gelände nicht verbreitet letten sollen der Eisernen Front an Verordnung zu protestieren. men, Aenderungen sich vollziehen müssen,

dürfen.

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