Nr. 38. Dienstag, 14. Feber 1933. Gattenmord aus Eifersucht. Am Samstag die Karavelle des Kolumbus. Eine Tausend­

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Wagner- Feier des Prager Deutschen Theaters.

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Selbstverständlich ist das alles polizeiwidrig gab der Bauer Rudolf Mikyška in Zitec, tonnengille kann zum Beiſpiel Baustoffe für ein Es ist verboten, eine Zille zu Wohnzveden u Prager Zeitung. Bezirk Třeboň , auf seine 27jährige Gattin Bo- dreistöckiges Wohnhaus auf einmal befördern! vermieten, verboten in Frachträumen zu wohnen, žena zwei Schüsse aus einem Browning ab, denen Viele dieser Riesenzillen, die meist in Fa doppelt ,, verboten", unangemeldet zu wohnen. die Frau erlag. Mikyška wurde verhaftet und in milienbesitz sind, haben sich im Laufe der letzten Dann polizeiliche Anmeldungen gibt es auf die die Haft des Bezirksgerichtes von Třeboň über- drei Jahre, die sie nun ungefähr stilliegen, in fen Billen nicht. Das wird umgangen, indem führt. In dem verlassenen Bauernhause verblie schwimmende Mietstasernen verwandelt. Zuerst man ganz einfach beim alten Revier gemeldet Von einem Theater, das jahrzehntelang den ben vier Kinder im Alter von 3 bis 9 Jahren. hat sich die Befibers familie aus ihrer Stadtwoh- bleibt, oder sich auf Reisen" abmeldet. Wenn Ruf einer der besten und maßgebendsten Wagner­Mithška soll seine Tat aus Eifersucht begangen nung mit Hab und Gut auf die Zille begeben eine Anzeige erfolgt, dann muß die Polizei natür bühnen der Welt genoß, hätte man zur Gedenk­haben. Der Landwirt Rudolf Mikyška aus Verwandte und Bekannte sind nachgefolgt und je lich eingreifen. Der Zillenbefizer wird vorgefeier des 50. Todestages Richard Wag­Zitec, der Samstag aus Eifersucht seine Gattin beherbergen manche dieser Zillen heute oft zwei laden und erhält gemessene Anweisung, sein Schiffners besondere fünstlerische Taten erwartet. Taß Božena erschossen hatte und in die Haft des Dutzend Personen und darüber. Man hat die umgehend wieder zu ,, entvölkern". sie ausgeblieben sind, hat allgemein befvemdet und Kreisgerichtes in Třeboň überführt wurde, wurde Frachträume der Zille untergeteilt, oft reichlich In solchen Fällen vergißt die Polizei aber, enttäuscht. Anstatt aus diesem besonderen Anlasse heute nachts in seiner Zelle von Herzkrämpfen primitiv mit einfacher Segelleintvand, die über daß es sich um schwimmende Mietstasernen han- die besondere Aufführung einer hier noch nicht oder befallen und verschied. Nach dem tragischen Tode ein paar Latten gespannt ist. Gefocht wird in belt. Wenn die Polizei nach ein paar Tagen wie wenig bekannten Oper Wagners- etwa des Lie­der beiden Eltern bleiben hier vier Kinder im der Gemeinschaftsküche, die ja auf jeder Zille vor der nachsieht, ist das Wohnhaus" auf und davon besverbotes" zu bieten oder wenigstens die Alter von drei bis neun Jahren als Waisen handen ist, ebenso wird natürlich der große Wohn- und hat inzwischen längst wieder an einer andern längst versprochenen Neuinszenierungen und Neuein­zurüd. raum gemeinschaftlich während des Tages benutzt. Stelle ,, Anter" getvorfen. Berlin ist kreuz und studierungen des Lohengrin " und Tannhäu­Lindbergh verläßt Amerika . Nach einer Mel- Es sind zum Teil abenteuerliche, ebenso auer von Wasserläufen und Kanalsystemen aller fer" wahrzumachen, hat sich das Prager Deut­dung des Matin" aus Nizza erklärte die Schwä- phantastische wie primitive Wohnungsgemein- Art durchzogen, hier sind polizeiliche Fahndungen che Theater bei seinem angeblichen Wagner­gerin Lindberghs, daß Lindbergh mit seiner schaften, die auf diese Weise entstehen. Gewöhn mühselig und zeitraubend. Meistens läßt man aptius mit Reprisen Wagnerscher Opern begnügt, Fomilie die Vereinigten Staaten zu verlassen lich halten sich diese schwimmenden Mietstajernen daher die Sache auf sich beruhen. Auf diese die dem laufenden Repertoire angehören. Als und in Europa seinen Wohnsitz zu nehmen ge- einen Hühnerhof, ja auf manchen Zillen wird so. Weise wechselt eine solche überbölferte Bille oft eigentliche Gedenkvorstellung zu Wagners 50. Tobes­denke, entweder im Baskenland oder an der gar ein richtiger Gemüsegarten an Ded angelegt. mehrmals im Jahr ihren Standort und bleibt tag wurden am Samstag die Meistersinger französischen Riviera. Es ist eine ganze Welt im Kleinen, eigentümliche im großen und ganzen unangefochten. von Nürnberg " aufgeführt, die in der neuen H. Schlüter. Spielzeit schon mehr als ein halbesdugendmal über Ein Detektivroman wird Wirkhkeit. In Ausgeburt der Krise. die Bretter gingen, und der Todesgedenktag selbst Utena( Sitauen) erhielt ein junges Mädchen wurde am Montag mit einer volkstümlichen Wieder­bon Verwandten aus Amerita 500 Dollar. Üm aufführung der vor mehreren Wochen neu einstudier­das Geld abzuheben, mußte sie sich einen Au 3- ten und neuinszenierten Oper Der fliegende weis ausstellen lassen. Glüdlicherweise kam das Holländer" begangen. Daß in weiterer. Sicht Mädchen nicht mehr dazu, noch am selben Abend auch eine zyklische Aufführung der Nibelun­das Geld abzuheben. Denn in der Nacht dran­gen" Tetralogie folgt, fann ebenfalls nicht gen zwei mastierte Männer in ihr Prag, 13. Feber. Als letzter Fall der Schwur- Sie sei organisierte Kommunistin und zugleich als besondere Wagner- Gedenkfeier oder im Zusam­Zimmer und verlangten die Herausgabe des gerichtsperiode tam Samstag vor dem Senat des Spionin der Polizei gewesen menhange mit den Meistersingern" und dem Hol Geldes. Das Mädchen gab wahrheitsgemäß an, DGR. Nedvěd eine Anklage wegen betrügerischer und wenn es notwendig sei, werde sie das Feuer länder" als besonderer Wagnerzyklus gelten, da die daß das Geld noch auf der Post sei, worauf die Brandstiftung und wegen des Verbrechens der einfach als einen kommunistischen Rache zyklische Ring"-Aufführung auch ohne den beson­Räuber verschwanden. Am nächsten Tage meldete verleumdung zur Verhandlung, die sich gegen att hinstellen. deren Anlaß des 50. Todestages Wagners ins Werk sie den Vorfall dem Postbeamten. Dieser, ein das Ehepaar Stanislav und Marie Vejdovsky So weit die Anzeige der Frau Rober. Nun gefeßt worden wäre. Gegenüber der Prager mutiger Mann, begleitete am Abend das Mäd aus dem Dorfe Kvice bei Kladno richtete. Die chen nach Hause und ließ sich in einem Schrank Sauptrolle spielt die Frau, während der tam es natürlich neuerlich zur Verhaftung des Ehe- tschechischen Opernbühne, dem Tschechischen verstecken. In der Tat erschienen auch beide Gatte nur bei den Vorbereitungen tätig war. Nach paares. Beide Angeklagten leugneten und be- Staats und Nationaltheater, hat also das Prager Räuber wieder und verlangten unter schweren der Auflage hat die 27jährige Marie Bejdovsky selbst haupteten. Die Stober habe sich alles aus Rache Deutsche Theater als berufenerer Hüter Wagnerscher Drohungen die Herausgabe der 500 Dollar. Das das Feuer gelegt, und zwar in außerordentlich raffi- ersonnen. Allerdings ist die Beichte der ange- Kunst nicht viel voraus; denn dort wurden in diesen Mädchen antwortete ihnen, daß das Geld sich im nierter Weise und sich auch sonst so umsichtig und flagten Marie Vejdoviy angeblich auch von dem Schrank befinde. In diesem Augenblid sprang vorsichtig benommen, daß sie sicher der strafrecht früheren Hausbesiyer Feigl und einem Unbeteilig der versteckte Postbeamte heraus, schoß auf die lichen Verfolgung entgangen wäre, wenn sie es hätte en gehört worden. Auch sonst haben sich verschiedene Einbrecher, verlegte den einen tödlich und den über sich bringen können, den Mund zu hal belastende Momente ergeben anderen schwer. Als man den beiden die Masken ten. Der Sachverhalt ist nach der Anklage folgender: bom Gesicht nahm, stellte man zum größten Er­staunen fest, daß es sich um den Polizeichef und seinen Gehilfen handelte, die dem Mädchen den Ausweis ausgefertigt hatten.

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Ein mysteriöser Brandstiftungsprozeß.

Schuldbekenntnis aus zweiter Hand.

Die Berleumdung.

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Marie Vejdovsky hat sich aber durch ihre Im Jahre 1931 faufte der Angeklagte Stanislav weibovity von einem gewissen Jaroslav Feigl Schvathaftigkeit noch eine weitere Auflage zuge ein Haus in Kvice. Der Raufpreis betrug 26.000 K 30gen. Sie äußerte sich in der Untersuchungshaft mobon 18.000 bar erlegt wurden, welche ihm eine einer Bellengenoffin gegenüber, sie habe das Feuer Der Jude" Shaw. In Mannheim fam es Spartaffe vorstreďte, wobei der Verkäufer Feigl noch nicht allein gelegt, sondern eigentlich ihre Schwe bei einem Gastspiel des Schauspielers Alexander der Sparkasse gegenüber für 10.000 K Bürgter Božena Němec, die sich eifrigst an der Sache Moissi in Bernard Shaws zu wahr um schön schaft leistete. Der Käufer übernahm zugleich eine beteiligt habe. Natürlich erzählte die Mitgefangene zu sein" zu einem Theaterstandal, Nationalsozia Feuerversicherungspolizze auf 20.000 K biefe Mitteilung brühwarm dem Untersuchungsrich listen störten die Aufführungen durch Pfiffe und und ging selbst bei einer anderen Gesellschaft noch ter. Die Folge war eine peinliche Untersuchung Rufe gegen den Juden Moissi" und den Juden eine weitere Versicherung auf die Einrich gegen die Schwester, welche die völlige salt­Sham". Bleibt hinzuzufügen, daß weder der Daltung von 11.000 K ein, so daß das gesamte losigkeit der Beschuldigung ergab. Demgemäß wurde matiner Moissi noch der Jre Shaw Jude ist... Versicherungsintereffe 31.000 K betrug Warie Vejdovsky auch wegen des Verbrechen der Berleumdung unter Anklage gestellt. Borerdrama. Der deutsch- amerikanische Schwer- Am 17. April 1932, das bedeutet gewichtsborer Ernie Schaaf bekam bei einem im siebzehn Tage nach Abschluß der neuen Ver­New Yorker Madison- Square- Garden veranstal teten Borkampf von dem Italiener Primo Car­Sals, daß er nach zwei Stunden im Krankenhaus mit den Sterbesakramenten versehen wurde. Nach vier Stunden gewann Schaaf das Bewußt­sein für einige Minuten wieder, sein Zustand ist jedoch noch kritisch.

ficherung, ging das Haus in Flammen auf

und brannte vollkommen nieder. Das war natürlich sehr verdächtig und die Gendarmerie nahm die Er­hebungen auf. Zur Sicherheit fette man Stanislav Vejdovsky in Untersuchungshaft. Aber bie untersuchung blieb ganz resultatlos und der Ver­haftete mußte auf freien Fuß gesetzt werden. Das Verfahren wurde eingestellt, die Versicherungen muß­ten zahlen und liquidierten einen Betrag von 13.000 Kronen. Damit schien der Fall erledigt

Enthüllungen der Kronzeugin.

Gestorbene Gerechtigkeit. In Groß- Meferitsch ( Mähren) wurde eine Strafanzeige wegen groben Unfugs gegen einen Meseritscher Einwohner er­stattet: er hat plößlich die Sterbeglocke der Kirche geläutet und allem Bolte laut verkündet, daß in Fünf Monate später, am 14. September, er der Tschechoslowakischen Republik die Gerechtigkeit schien auf der Gendarmeriestation in Schlan eine gestorben sei. Frau Christine Stober aus Tuřan und erstattete 60.000 Dollar Lösegeld. In Denver gegen die Angeklagte die Anzeige, jene habe ich ( Colorado) wurde ein gewisser Charles Boettgelegentlich eines Besuches in vertraulichem her, der Enkel des Großindustriellen und Mil- Gespräch zu der Brandstiftung be. lionärs desselben Namens, von zwei Räubern tannt. So groß war das weibliche Mitteilungs­entführt, die ihn an der Schwelle seines eigenen bedürfnis gewesen, daß sie der Kober alle Details Sauses überfielen. Die Banditen läuteten an der Brandlegung aufs genaueste schilderte. Türe, und als der Herr

fein ausgedacht.

Die

Das Beweisverfahren zeigte allerdings, daß die Sache nicht ganz so einfach liegt. Die Hintergründe sind nicht völlig geklärt worden, und es bleibt eine Reihe von Tatsachen, ble recht merkwürdig anmuten

Unter den mehr als zwanzig Zeugen, die auf­traten, spielen zwei die Hauptrolle, und zwar vor allem die Kronzeugin Kober und der Zeuge Jaroslav Feigl, der den Angeklagten das ver­brannte Haus verkauft hat. Zwischen diesen beiden bestehen sehr enge Beziehungen. Die Rober hat ihrem Freund auch gleich von der angeblichen Beichte der Marie Vejdovsky Mitteilung gemacht. Gleich wohl hat einer der beiden bei früheren invernahmen der angeblichen Schuld der An­geklagten Erwähnung getan. Erst fünf Monate später, am 14. September, erschien die Stober mut ihrer Anzeige bei der Schlaner Gendarmerie. In der Zwischenzeit hat sich noch ein anderer merfwürdiger Vorfall erene:. Im Juli v. I hat der Beuge Feigl von den Angeklagten

mehrere tausend Kronen verlangt und ihm

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Tagen des Wagner Gedenkens ebenfalls zwei Opern des Meisters aufgeführt: ohengrin" und

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Tannhäuser". Auch das Programmheft des Prager Deutschen Theaters hätte mit Rücksicht auf den Wagner- Gedenktag eine umfassendere festliche Ausgestaltung erfahren müssen.

Ein paar Worte über die samstägige Mei­sterfinger"-Aufführung sind noch zu sagen. Sie litt unter manchen musikalischen Schwankungen und Unebenheiten. Als Hans Sachs lernte man Walter Großmann zum erstenmal in dieser Rolle fennen, die er nicht nur gefanglich sehr schön und eindrucksvoll vermittelte, sondern der er auch als warmherziger und intelligenter Darsteller vollkom men gerecht wurde; eine besondere persönliche Note in der Auffassung der Partie wird er noch finden müffen. Unverständlich war das Aushilfsgastspiel der Altistin Jessica Köttrid vom Dresdener Staatstheater, die für die erfrankte Frau Kinder­mann die Rolle der Magdalena übernommen hatte, einer Sängerin, die stimmtlich und darstellerisch be­friedigte, ohne bedeutend zu sein. Aber: Hat unser Deutsches Theater wirklich so viel überflüssiges Geld für derartige überflüssige Gastspiele? Für die er­frankte Frau Kindermann hätten nämlich zwei im Ensemble vorhandene Altistinnen einspringen fön­nen, die als Magdalena sicher ihren Play ausgefüllt und fünstlerisch genügt hätten; Frau Silten und Frau Sommer. E. J.

Wagner- Feier der Tschechischen Philharmonie.

Die Prager Tschechische Philharmonie hatte sich

die

öffnete, richteten sie gegen ihr ihre Revolver, Gendarmerie weiter. Ausdrücklich habe die Vejdovjy er nicht zahlen würde. Die Angeklagten antworteten twobei sie ihn zwangen, mit ihnen zu gehen. Die erflärt, daß sie selbst angezündet habe. Nad mit einer Strafanzeige wegen Erpressung, welche Sonntag abend in Smetanajaal des Prager Ge­Räuber hinterließen ein Schreiben, in welchem ihren Mitteilungen war der Plan mit der Verurteilung Feigls endete. Der meindehauses stattfand, Alexander von 3emlin­sie ein Lösegeld in der Höhe von 60.000 Dollars Borsigende hielt heute dem als Zeugen erschienenen y als Gastbirigenten fommen lassen, jenen Mufi­fordern, d. 1. fast.zwei Millionen Ko. Zunächst habe sie mit ihrem Mann die Wohnung Feigl vor, warum er denn im ganzen Betiaufe des fer also, den man von seiner Tätigkeit am Prager und damaligen Verfahrens nicht mit dieser Beschuldi- Deutschen Theater her als inbrünstigen und leiden­Die Sondererkursion in die Hohe Tatra in den entsprechend präpariert. Die Dedenbalfen Tagen vom 18. bis 27. Feber ist gesichert. 20bfahrt andere Holzteile wurde mit Fett eingeschmiert, um gung hervorgetreten sei, welche später seine Freundin| bon Prag- Wilsonbahnhof am 18. Feber um 20 Uhr sie leichter brennbar zu machen, welche Prozedur Sober zum Gegenstand ihrer Anzeige machte. Auf schaftlichen Apostel Wagners und seiner Kunst kennt. 36 Minuten, Rückkehr nach Prag am 27. Feber 14 Kilogramm ett erforderte. Die diese Frage, wie auch bei einer ganzen Reihe andere: Zemlinsky hat denn auch in diesem Wagner- Feſtton­8 Uhr früh. Fahrpreis ab Prag 536 K, ab Paretten habe sie mit Petroleum getränkt. Ais unklarheiten und Widersprüche blieb Feigl die Ant- zerte durch die glutvolle und begeisternde Interpre­tation der Wagnerschen Werke seinen glänzenden Ruf dubitz bis Böhm.- Trübau 516 K, ab Prerau 500 K. die Sache so weit war, dachte sie an das Alibi. wort schuldig. Die Zeugin Kober erhielt ihre Darstellung, auf nur zu bedauern, daß ihm für diese Wagner- Feier als Wagnerdirigent neuerdings bestätigt. Es blieb 3m Preis ist außer dem Fahrpreis auch Wohnung Der Mann beteiligte sich am Nachmittag mit einem und Verpflegung während acht Tagen, Unfallver- Bekannten an einem Begräbnis und blieb dann in die sich die Anklage stüßt, aufrecht. Aber auch hier nicht die Opernbühne zur Verfügung stand; denn ficherung und Führung inbegriffen. Die Fahrkarten dessen Gesellschaft bis 9 Uhr abends, als der Brand mußte der Vorsitzende Unflarheiten und Miber- Opernbrudtüde im Konzertsaal wirfen immer mehr behauptet threr­Brag Freitag, den 17. und Samstag, den 18. Feber den Kladnoer Autobus, um den Anschein zu feits aufs bestimmteste, daß sie bon 9-16 Uhr ausgegeben. Dort lönnen auch noch erweden, sie sei in die Stadt gefahren. Aber schon weitere Anmeldungen erfolgen.

Mielskasernen

auf den Gewässern Berlins.

niemals mit der Zeugin gesprochen und niemals ein Geständnis abgelegt hat, sondern alles glatt erfunden sei.

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unbefriedigend.

Die Fest wiesen" Szene aus den Meister­fingern" beispielsweise ist ohne igenische Umrah­mung einfach undenkbar; sie verliert an Wirkung und festlicher Unmittelbarkeit, selbst wenn für die Ausführung ein so großartiger Botalförper wie tschechischen Sängerchöre mit dem Blahol" als Kern­

auf der ersten Station verließ sie den Wagen und fehrte auf Seitenwegen unter dem Schutze der in­zwischen angebrochenen Dunkelheit in ihr Haus zurüd. Kurz vorher hatte sie den alten scharfen Bei dieser Behauptung blieb die( übrigens im fünf diesmal zur Verfügung steht( die vereinigten Prager Wachhund gegen einen neuen vertauscht, um nicht ten Monat schwangere) Angeklagte auch bei der durch das Bellen des wachsamen Tieres verraten onfrontation. Die übrigen Zeugen sagten leum begossene Bett an und eilte dann, so rasch Indizientette aus. fie fonnte, über Feldraine und Wiesemvege nach Was die Anflage wegen des Verbrechens der

Ein Zeichen des Schifferelends. Der Gemilfeju werden. Dann zündete sie schnell das mit Betro in verschiedenem Sinne über die Einzelheiten der Sinne war da schon das Vorspiel zum Tristan"

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garten auf Ted. Die Polizei ist machtlos.

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und der Liebestod Isoldens" aus demselben Musik­drama. Und Musternummern für ein sinfonisches

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Berlin ist bekanntlich, obzvar es nicht am Mladno. Ihre Vorsicht ging so weit, daß sie, um Berleuntdung betrifft, so lautete die Aussage der Wagnerkonzert waren die selten gehörte Faust"- Meer liegt, eine der größten Hafenstädte der das Alibi ganz sicher zu machen, mit einemt Bellengenossin, der gegenüber die Angeklagte die Ouvertüre und das Siegfried Idy!!". Welt. Ueber viertausend Schiffe sind in Berlin unbefannten auf der Straße eine Be- Beschuldigung gegen die eigene Schwester aus Auch die Wesendon!" Lieder( Tristan"- beheimatet, alles mehr oder minder große 3il tanntidaft anknüpfte. In der folgenden gesprochen haben soll, nicht eben sehr bestimmt und Studien) paßten durchaus in den Rahmen einer len und Kanaldampfschiffe, versteht sich. der Berliner Flotte geht es nicht besser als den ruhe, weil ste fürchtete, sich durch Reden aus dem der angeblich beschuldigten Person mit Sicherheit olisten waren zur Mitwirkung bef diesem Ron­Seeflotten sie sind zu mehr als drei Vierteln Schlaf zu verraten.

und

Nacht verzichtete fie fogar auf die Nacht ichlüssig. Sie konnte nicht einmal den Namen tongertmäßigen Wagner- Gedenkfeier. Ausgezeichnete zerte gewonnen worden: der tschechische Bassist Paul Die Geschworenen verneinten alle ihnen vor- ndikar( Hans Sachs), der Tenor des Prager

Die Kober war über diese Bekenntnisse nicht

nennen.

leine Fracht mehr für sie. Es sind durchaus erbaut und fragte die Schwätzerin. wie sie so etwas gelegten Schuldfragen( Brandstiftung, Versicherungs- Deutschen Theaters Masat( Stolzing) und die tsche­leine tleinen Schiffe, um die es sich da handelt habe über jich bringen fönnen. Darauf antwortete betrug und Verleumdung) und der Gerichtshof ver- chische Altistin Rrásobá als Mittlerin der Lieder. mehr als die Hälfte von ihnen ist über 500 Ton diefe, fie fürchte sich weder bor der Polizei, noch fündete den Freispruch des angeklagten Ehepaares. Sie alle ken groß, also erheblich größer als zum Beispiel vor dem Gericht,

rb.

und passioniert spielende Orchester der Tschechi­