Seite 4 Donnerstag, 18. März 1333 Nr. 64 Die Schande der sudetendeutschen  Bürgerpresse. Wir habe» uns in den letzten Wochen zu wiederholten Malen mit der im allgemeinen empörenden Haltung dieser Presse zu den Er­eignissen in Deutschland   beschäftigt und immer wieder die Stellung derBohemia" als die empörendste gekennzeichnet. Wir haben dann einmal, als dieses Blatt nach den Wahlen ganz plötzlich sich wieder ein wenig auf demo­kratische Anschauungen und Pflichten zu erinnern begann, auch das festgestellt, allerdings gleich hinzugefügt, daß diesem frischen Lüftchen nicht Zu trauen sei, daß es morgen schon wieder erz- reäktiönar aus derBohemia" wehen könne. Run, nnser Argwohn war mehr als berechtigt. Während in den letzten Tagen einige große Bür- geMatter, so dasPrager Tagblatt", der Brün­nerTägeSbote", die OstrauerMorgenzeitung", doch ihre Äser ein wenig von den schrecklichen Geschehnissen in Deutschland   in Kenntnis fetz­ten uw), wenn auch in aller Bescheidenheit, der Meirschlichkeit ein bißchen zu ihrem Recht zu verhelfen, suchten, ist dieBohemia" wieder Vor­kommen und anscheinend rettungslos einer heuchlerischenNeutralität" verfal­len, die in Wahrheit nur dem deutschen F a sc ismus helfen soll und auch keinen anderen Zweck haben kann, als die Sympathien für ihn zu stärken und an diesen Sympathien zlt verdienen. Di«Bohemia" findet nach wie vor nicht ein einziges Wort des Protests, der Abscheu, ja des bloßen Abrückens; sie bringt eine ganze Reihe entsetzlicher Meldungen über­haupt nicht, dafür aber spaltenlang Ergie­ßungen Hitlers   und Exkrement«- tionen Görings. Und was sie-sonst bringt, versteht sie mit scheinbar farblosen Titeln, die aber, weil sie eben nie die se-lbst- verständliche Kritik auch nur im leisesten üben, tatsächlich die entsetzlichsten Dinge als Belang­losigkeiten hinstellen, sie beschönigen und also eben d e m d e u t sch e n F a s c i s m u s die s u be­te»deutsche   Mauer machen. So wird die.völlige, brutale und beispiellose Entrechtung der kommunistischen   Abgeordneten gestern von derBohemia" alsSonderstellung" be­zeichnet; oder ein Dutzend Nachrichten über neuerliche Presie-Berbote und rücksichtslose Frei­heit-Unterdrückungen werden alsDurch- greifen der Nationalsozialisten" und damit eigentlich schon als verständlich, selbstverständlich, l v be n s w e r fIch a r a k t e r i s i e r t. . Wir können der Redaktion derBohemig" verraten, daß uns von allen Seiten Zustim- mungskundgebungev aus nicht süzialdcmokrati- seben Kreisen darüber zukommen, daß wir"die erbärmliche Haltung diesesdcutschdcinokrati- schen" Blattes ins rechte Liebt rücken! Und wenn die Herren Wesselskh Dr. Bacher. Dok­tor Peters d ttttti quanti hörten, daß und wie man mit Recht vor allem sie für die haken- kreuzlerischc Linie der-Bohemia" verantwort­lich macht, so würden sie zwar wir wollen die Herren nämlich nicht überschätzen nicht vor Scham rot werden(das Braun steht ins­besondere Juden ausgezeichnet!), aber sic wür­den doch für die Zukunft derBohemia", für die Rest: der dcutschdemokratischen Partei und für ihreBolksvcrtretcr"-Funktioncn zu fürch­ten beginnen. Wie aber wir und mit uns die Arbeiter über sie denken,»nisten wir aus nahe­liegenden juristischen Erwägungen verschweigen. Dank vom naus Flosse! Das Ende der demokratischen Presse in Deutschland  . Die Sonntagsausgabe des berliner Tage­blatt" wird.man als ein Kulturdokumcnt für kommende Zeiten gut aufbewahren müssen. Sie sogt aus, daß in- dem Deutschland   der Hitler und Göring   nun auch die- demokratische Presse nachdem man die Arbeiterpresse mrsgcmerzt hatte ausgehört hat, Gegner des neuen Regimes zu sein. Sie besteht weiter, aber von Görings und Levetzows Gnaden, die die Bestrafung und Entlastung von Redakteuren verlangt und durch­gesetzt hatten! Der Mostc-Zeitungskonzcrn war der letzte jourualistische Pfeiler des deutschen   demokrati­schen Bürgertums, besten Partei die größte bür­gerliche Partei in der Weimarer Nationalver­ sammlung   gewesen ist und die heute längst nicht mehr Fraktionsstärke besitzt. Der Ullstein-Kon­zern hat sich schon früher als anpassungsfähig er­wiesen und was sich insbesondere seist übles Mittagsblatt, dieB. Z. am Mittag" an Spe:- chcllcckerci vor den neuen Herren geleistet hat, überstieg wohl auch die Grenzen des von den Na­tionalsozialisten Erwarteten. DieFrankfurter Zeitung  ", infolge ihrer Verbindung mit den Z.-G.'-Farbcnwcrken von Haus aus zurückhalten­der in der.Kritik der neuen Machthaber, ist schon längst verstummt von der Generalanzeiger- p'-cste gar nicht zu reden und nur dasBer­liner Tageblatt" Mostes führte noch wenigstens hin und wieder eine etwas entschiedenere Sprache. Nun ist auch da« zu Ende. Das Blatt wurde am Freitag wegen eines Aufsatzes, in dem nichts mehr als die Bilanz der Aktionen der Reichs­regierung gegen die einzelnen Länderregierungen gezogen wurde, bis zum 13. d. verboten. Was sich weiter begab, muß man im Original geuie- ß«n. Sonntag erschien dasBerliner Tageblatt" Mit folgender Erklärung an der Spitze des Blatter  : Verlag und Redaktion desBerliner Tageblatt" nahmen diese Maßnahmen(das Verbot. Red.) zum Anlaß, nm mit den verant­wortlichen Stellen über die Bcrbotsgründe in Verbindung zu treten. Hiebei wurden die Möglichkeiten einer Vermeidung Ähnlicher Verbotsanlässe für die Zukunft erwogen. Nachdem der Verlag d«m Herrn Polizeipräsidenten   eine in die­sem Sinne liegend« befriedigende Er­klärung abgegeben hatte und einen Wech­sel in der Redaktion vorgenommeu hat, erfolgt« die Aufhebung des Verbots." Die Firma Moste hat sich also Unterworfen, Besserung gelobt und einenWechsel in der Re­daktion" vorgenommen. Theodor Wolff   bleibt zwar Chefredakteur, aber zum ersten Male er­schien das Sonntagsblott ohne leinen üblichen Leitartikel, ja überhaupt ohne Leitartikel und Kommentar zu den aufregenden Ereignissen der letzten Tage. Dafür geht aus dem Blatte hervor, daß der verantwortliche Redakteur für die deutsche  Innenpolitik, Dr. Wolfgang B r c l h o l z, aus dem Redaktionsverbande ausgeschieden wurde. Bretholz übrigens ein junger Sudeten- deutsch e r und Sohn des bekannten Brünner Historikers Professor Bretholz bat mit Ru­ dolf Olden  , der wohl gleichfalls über Bord geworfen wurde, zu den bei den Nazis verhaßte­sten Publizisten Deutschlands   gehört. Er hat noch vor kurzem nahezu täglich in schneidender Schärfe den nationalsozialistischen Phrasen die Taten der Nazis entgegengesetzt, in glänzender polemischer Form die verlogenen Argumente der Hakenkreuz- ler bloßgestellt und verhöhnt und die Geistes­schmach des Nationalsozialismus immer wieder unerschrocken angeklagt. Aus seiner Feder stammte T agesneuigkeiten Blutiger Bauern Aulilemitismns in Bolen. Krakau  , 15. März. Gestern um 21 Uhr wurde der Bezirk Rajcza der Schauplatz von blutigen Bauernunruhen, welche spater in anti- semitische Unruhen auSartete». Gegen 21 Uhr drangen etwa 500 Bauern, welche mit Sensen, Knüppeln und Stöcken bewaffnet waren, in das Städtchen Rajcza ein und plünderten alle jüdischen Geschäfts laden aus. Die Unruhen verlegten sich gegen 11 Uhr nachts in das benachbart« Städtchen Milowka  , wo die Bauernmenge gleichfalls jüdische Geschäftsleute überfiel und deren Läden ausplündert«. Aus Sahbusch wurde sofort ejn Sonderzug mit Mili­tär und Abteilungen der Grenzwache nach den von den Unruhen betroffenen Ortschaft«» dele­giert.^ Bei der Liquidierung dieser schweren Exzess«, war die Polizei gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, wobei zwei > P e r s o n« n auf der Stelle getötet und zahl­reiche andere Personen teils schwer, teils leichter verwundet wurden. Der Bezirkshaupt­mann von Sahwrsch, Skalerki, der sich sofort an Ort und Stell« eingefunden hatte, wurde von den Landwirten erfaßt und eingekerkert. Erst als di« verstärkten Militärabteilungen eintrafen, wurde er auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei nahm Massenverhaftungen der Exzedenten vor. Unter der jüdischen Bevölkerung fordert«« dies« wüst«, Exzesse zahlreiche Verwundete. Bis­her konnten di« Unruhen noch nicht beigelegt werden. Wirhellturm-Katastrovlie Nashville  , 15. März.(Reuter.) In den Grenzgebieten von Kentucky   und Tennessie wütete ein Wirbelsturm, der im ganzen 23 Todes­opfer gefordert hat. Zweihundert Per­sonen wurden verletzt, zahlreiche Häuser in Nashville   und anderen Städten zerstört. Der Schaden wird auf e: nige Millionen Dol­lars geschätzt. 49 Tote wett ei«Witzbold" »Feuer"! rief! Guadalajara  (Staat Ialisro), 15. März. (Reuter.) Den Meldungen vom gestrig«« Tag« zufolge kamen in der Stadt Ahualulco 49 Per­sonen bei einer Theaterpanik ums Leben, di«, wie«unmehr festgestellt wurde, dadurch verursacht worden ist, weil einer der Zuschauer einen folgenschweren Witz gemacht undFeuer" geschrien hatte. knglisch-ruffischer Konfiilt. London  , 15. März. Baldwin teilte heute im Unterhause mit, daß in Moskau   neuerdings wieder vier britische Staatsangehörige unter der Beschuldigung verhaftet worden sind, Sabotage­akte an Generatoren verübt zu haben. Der bri­tische Botschafter in Moskau   sei bereits im rus­sischen Auswärtigen Amt   vorstellig geworden, um die genauen Hintergründe für die Beschul­digung zu erfahren. Da der britische Botschafter jedoch keine unzweideutige Erklärung erhalten habe, sei ihm von London   aus aufgetragen wor­den, bei Litwinow   auf einer umgehenden Erle­digung der Angelegenheit zu beharren und in sehr bestimmter Weise darzulegen, daß die eng­ lische   Regierung den.Zwischenfall als überaus ernst betrachte, und der Ansicht sei, daß er für die englisch  -russischen Beziehungen bedauerns­werte Folgen nach sich ziehen könne. auch der zwar für heutige Begriffe mutige, aber keineswegs besonders radikale Artikel, der zum Verbote des Blattes führte. Run will''Stoffe ähnlich? Verbote für die Zukunft vermeiden und hatdem Herrn Polizeipräsidenten  eine in diesem Sinne liegende befriedigende Erklärung abgegeben". Das ist der Dank vom Hause Masse für Publizisten, deren kompro­mißlose Stellungnahme gegen die braunen Hun­nen das Ansehen des Blattes vor der demokrati­schen und republikanischen Oeffentlichkeit in den letzten Jahren wesentlich steigerte! DasBer­liner Tageblatt" ist damit in die Front des Geg­ners eingeschwenkt und hat kein Recht mehr, sich als demokratisches Blatt anzupreisen. Wir werden ja sehen, wer von den sogenanntenlinke n" deutschen   Intellektuellen weiter an dem Blatte initärbeiten wird, dessen Verlag Erklärungen abgibt, die den ,SA- Bluthund Levetzow befriedigen! Lohnkndex desPrSvo Lidu In seiner gestrigen Nummer berechnet das Prävö Lidu" einen Lohnindex, wobei das Jahr 1928 als Grundlage genommen wird. Der In­dex der durchschnittlichen versicherten Löhne be­trug demnach im Jahre 1928 gleich 100. Seither ist die Entwicklung folgende: im Jänner 1929 99.9, im Jänner 1930 101.6, im Jänner 1931 98.7, im Jänner'1932 93.8 und rm Jänner 1933 89.7. Bei dieser Berechnung ist von den Saison­schwankungen abgesehen. Zieht man diese in Be­tracht, so betrug der Lohn im Jänner 1929 101.6, Jänner 1930 103.3. Jänner 1931 101L, .Jänner 1932 98.1. Die letzte ausgrwiescne Ziffer ist in dieser Reihe der August 1932 mit 92.5. stin 86jahr!ger   mordet aus Eifersucht. Der Täter, ein Vater von sieben Kindern, verübt nach der Tat Selbstmord. In; Groß-Chuchle bei Prag   war der 66 Jahre alte Josef Budil und die 83jährige Marie I i r a s'e k beschäftigt. Budil, der ver- heirabtt und Vater von sieben Kindern ist, aber nicht bei seiner Familie lebt, verliebte sich in die bedeutend jüngere Frau, welche, ihn jedoch ab­wies. Gestern nach fünf Uhr morgens lauerte ihr Budil auf und stürzte sich, als sie Has Gehöft betrat, auf sie. Es kam zu einem Ring­kampf, in dessen Verlauf Budil eine Ax,t er- griff und die Frau niederschlug. Dann vergrub er sie im Stroh und flüchtete. Die Jirasek er- lag im allgemeinen Krankenhaus ihren Verlet­zungen. Die Gendarmerie, welche Budi l ver­folgte; fand ihn- im Walde bei Chuchle hängt auf. Der Gendarmenmörder Sndras erschossen«mfgefunden. Brünn  , 15. März. Heute früh wurde an der Eisenbahnstrecke zwischen Krumvir und Terezin   im Gebiet von H u st o p e c die Leiche eines Mannes aufgefunden, besten Identität im ersten Moment nicht sichergestellt werden konnte. Der Schädel war durch einen Schuß aus einem Militärkarabrüer zertrümmert worden. Schließlich konnte festgestellt werden, daß es sich zweifellos um die Leiche des langgesüchten Geicharmenmörders O n d r a 8 handelt, der seit Tagen von der Gendarmerie fieberhaft gesucht wurde. Der Tote Wurde von seinem Bruder agnosziert. In der Linken Rocktasche wurden fünf Gewehrpatronen und ein unvollendeter Brief, anscheinend an einen Komplizen gefun- den, mit dem er eine Zusammenkunft' ver­abredet. . Wahrscheinlich wurde Ondrai? von einem Komplizen ermorde), der Angst davor hatte, er werde von OndraZ nach seiner Ver- hafttrng verraten werden. Die Gendarmerie sucht eifrig nach dem Täter. Die Liga für Menschenrechte hat ihre TiMgkett in Deutschland   eingestellt! Berlin  , 15. März.(Conti.) Die Mitglied­schaft der deutschen   Liga für Menschenrechte hat beschlossen, jegliche Tätigkeit der deutschen   Liga für Menschenrechte einzustellen. Die deutsche  Mitgliedschaft lehnt jede Verantwortung für etwa noch unter ihrem Namen außerhalb Dcutschwnds erfolgende Maßnahmen ab, da ihr jede Einflußnahme auf nicht mehr in Deutsch­ land   befindliche Funktionäre fehlt. Die Feinfühligen. DasNeue Wiener Journal", das in diesen Tagen Triumphe journalistisch-politischer Geisteskrankheit feiert, veröffentlicht die Nachricht, daß dem Organ des internationalen Theater-, Varietee- und Zivkusverbandes von den Polizeipräsidenten verschiedener deutscher   Städte ein Rundschrei­ben zugegangen ist, in dem den Conferenciers und Humoristen in deren eigenem Interesse nahegelegt wirdsich strenge aller po­litischen Anspielungen zu ent­halten und sich des größten Tak­tes z u b e f l e i ß i g e n". Diese Feinfühlig­keit der gegenwärtigen Machthaber in Deutsch­ land   gegenüber dem politischen Witz kommt selber schon einer politischen Anspielung gleich, denn der wirklich kluge Kopf hat noch immer zu lochen gewußt, wenn man ihn auch unter die kritische Helligkeit des saftrischen Witzes nahm. Schließlich hot er daraus sogar eine Tugend zu machen verstanden. Aber den Her­ren um Hitler   steckt derEmporkönunling" und die Chavaftereigenschaften einer solchen Figur so in den Gliedern, daß sie, die im Ge­heimen um die Verfassung ihrer geisftgen Fähigkeiten genau unterrichtet sind, zu gut wissen, wie sehr ihnen satirischer Witz schaden könnte. Da sie nun nicht in der Loge zu sein scheinen, dem Humor durch eigene geistige Lei­stung begegnen zu können und durch ihre Ministerreden ein sehr eigenartiges Taktgefühl an den Tag legen, verlangen sie, zartbesaitet wie sie nun einmal sind, An­stand von anderen, um so ihr Ansehen vor der Nation nicht gefährden zu lassen, denn dem Ausland können sie das Bild, das es sich von ihnen mach», nicht rauben. Es war van oltersher ein Recht der Narren und Spaßmacher ihren F ü r st e n die Wahrheit sagen zu dürfen. Die :E d e l b o u r g e o i s i e" der deutsche  « Kleinbürger nimmt den Komikern dos Recht des moralischen Witzes, denn sie steht s o a b j e i t s der Wahrheit und des Rechts, daß es schon ein Höüengelächter er- reflen dürfte, wenn in einem Kabarett zum Beispiel jemand den amtlichen Bericht der nationalsozialisftschen Pressestelle verlesen würde, in dem die Mordbrennereien der SA  - und SS.   alsGreuelmeldungen" dem Aus­land gegenüber bezeichnet werden, die jeder Grundlage entbehren. Marxfeiern in Sowjetrußland. Dem 50. Todestage- Karl Marx   widmete die gesamte Moskauer   Presse ganze Seiten über seine Tätig­keit; sein Leben mid seine Lehren. Anläßlich des 50. Todestages Karl Marx   fand im Großen Staatstheater eine Sitzung des Zentralkomitss der Zentralkontrollkommission der kommunistz- schen Partei der Sowjetunion  , des Zentralexekn- tivkomitös und des Volkskommisjarenrates der Sowjetunion  , des Exelutivkomitäs der Komintern und des Dloskouer Komitäs.der kommunistischen  Partei statt. Die Sitzung wurde von Kagano- witsch eröffnet, woran sich ein Referat Manuftkis anschloß. Der Direktor des Marx-Engels-Jnsti- tutes Adoratski machte die Versammlung mit fcen neuen Arbeiten des Institutes und mit den neuen Marx-Dokumenten bekannt. Zur Ehrung bes M Todestages beschloß der Bölkskommistarenrat, einen internationalen Konkurs/für ein Marx- D e n k m o l' i n Moskau   auf dem Platz dr» Sowjetpalastes auszuschreiben. Die bekannte deutsch  « Schauspieleri« Anny A h l e r s ist. Dienstag abends in einer Londoner  Klinik plötzlich gestorben. u/- Versicherungsbetrug durch Brandlegung. Anfangs März brannte das Kohlenlager der Firma Alois Liska, das in der ehemaligen Kriegsqüäraittäne in Pardubitz   untergebracht war,-nieder; Gestern wurden die zwei Firmen­inhaber A. Liöka und Joses Pettiöek aus Pardu­ bitz  , die im Pendachte stehen, einen Versicherungs­betrug begangen zu hoben, verhaftet. Einzelheit»« können bisher nicht berichtet werden, da die Un­tersuchung noch andauert. Es ist nicht ausgeschlos­sen, daß. noch weitere Personen verhaftet werden. Betrüger. Zur Meldung über Betrügereien der in Wirklichkeit gar nicht bestehenden Firma Adolf Gold, Herren- und Damenkonfektion in Aussig  , wirb ergänzend berichtet: Am 11. d». verhaftete die städtische Polini in Lobositz   den dritten Teilhaber dieser Firma. Karl Herbe, einen 31jährigen wegen verschiedener Uebertro- tungen bereits 13mal vorbestraften Kellner, ver zur Zeit auch vom Kreisgericht Reichenberg zur Abbüßung einer dreimonatigen Kerkerstrafe ge­sucht wird. Immer noch lause» Anzeigen der Geschädigten ein. Man erwartet, daß die Unter­suchung längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Gardasee  -Straße eingestürzt. Die großartigste Kunststraße Europas  , die neue Gardäseestraße am Westufer des Sees, ist südlich der kleinen Ortschaft Limone   auf einem Abschnitt von eini­gen hundert Metern äbgesackt und zusammen mit den darunter lagenrdcn ungeheueren Fee­masten in ihrer vollen Breite einige hun­dert Meter tief in den See gestürzt. Spanische  " Diebe. Der Hotelier 3. ToleZaljn Pardubitz, der vorgestern einenBrief aus Spanien  " erhalten hatte, machte gestern abends dje Anzeige, daß pvochen 19 und 20 Uhr in seine Woh­nung unbekannte Diebe eindrangen und ihm Kleider. Restauralionswäsche und andere Sachen im Werie von 10.000 K entwende: wurde»' Der Diebstahl wird von der Polizei untersucht Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus ven Programmen. Freitag: Prag  : 6.15: Gymnastik, 11: Schallplatte«, 17. Konzert, 18.28: Deutsche   Sendung: Prof. Langer: lieber Diphterie.   Vrüan: 16.10: Or­chesterkonzert, 18.25: Deutsche   Sendung: Sportberichte. Berlin  : 15.55: Biolinmustk, 19.45: Bericht aus Amerika.   Breslau  : 20: Schillings dirigiert.-7- Mühlacker  : 2V: Richard Wagner  -Feier. , Königsberg  : 18 30: Solistenkonzert, 21.40: Musil für Gitarre Langenberg: 20: Meister ihres Fachs. - München  : 19.25: Chorgesong. Wien  : 19.30: Heilere Weisen.