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Jugend m't Hindernissen.

Von Erich Kästner  .

Heute jung zu sein. ist nicht bequem. Doch man darf sich den Termin nicht wählen. Andre tun es. Andre befehlen,

wann man kommen soll, sowie zu wem.

Man wird hingestellt in seine Ecke,

und das Schicksal tichert: Los! Sei jung!" Und dann fricot man einen großen Schwung. Und dann hüpft man eine tleine Strede.

Nach der Kindheit ist dann alles aus. Und die Jugend rostet in den Mienen. Und die Jahre rattern wie Maschinen. Und die Züge donnern durch das Haus. Ach, der sogenannte Ernst des Lebens jagt zu uns, sobald wir lächeln, Halt. Tas Jahrhundert ist für uns zu alt. Und die Blumen blühen fajt vergebens.

Und die Zeit vergeht. Und grüßt uns nic. Daß wir jung find, steht bloß in Kalendern. Und wir würden uns ja gerne ändern. Aber wie?

- ein

Donnerstag, 16. März 1938

Gelöbnis am Grab der Märzgefallenen.

Aufmarschverbot in Wien  , aber wir marschieren!

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hat das Ministerium für soziale Fürsorge zu diesem Zwecke in jeden Gerichtsbezirk ein Komitee ins Leben gerufen, an welches sich die Arbeitslosen zu wenden hätten. Das Fürsorgeministerium hat aber in der burch seinen Namen gekennzeichneten Fürsorge noc) weiter, im besonderen für die Kinder Arbeitslofer, Wien  , 12. März. ihren Wagenpark, der sonst am Sonntag zu Vor vierzig und mehr Jahren sind wir dieser Stunde vielfach in den Remisen ruhi, in vorgesorgt, indem es den Landesstellen( also für die an jedem Sonntag vor dem 13. März auf den Dienst gesetzt und so rollten von allen Seiten Deutschen   in Böhmen   unserer Deutschen   Lan­Obelisten, die Waggons dicht befeht nach Simmering  . Wer Jugendfürsorge in Reichenberg  ) einen Betrag deskommission für Kinderschuh und Zentralfriedhof gezogen, um am Obelisten, die Waggons dicht besetzt nach Simmering  . Wer unter dem die Opfer des ersten Freiheitstamp nicht an der ersten Haltestelle einen Platz zum zur Verfügung gestellt hat, um solchen stinbern, wenn fes in Desterreich, die Blutzeugen vom 13. März Siben oder Stehen erhielt, wer erst auf der zur Verfügung gestellt hat, um solchen seindern, wenn die Mittel der Kontitees in den Bezirken versagen 1848 ruhen, Kränze niederzulegen, das Lied der zweiten Haltestelle einsteigen wollte, mußte Arbeit" zu singen und in einer Rede" das An- hübsch lange warten. Ich hatte das geahnt und sollten, Arzneien, Heilmittel und seilbehelfe( An denken der Märtyrer der bürgerlichen Revolu- war in die Innere Stadt   gefahren, wo gegen kommenden Personen müßten sich im Bedarfsfalle an staltspflege) gewähren zu können. Die in Betrach: tion zu ehren. Das geschah trotz des Aus über der Oper eine direkte Linie zum Zentral- die Deutsche   Bezirksjugendfürsorge ihres Bezirtes nahmezustandes, der die Arbeiter Desterreichs friedhof führt. Alle Wagen schon bei der Ab­damals knebelte, wo Aufmärsche und Berfamm- fahrt überfüllt. Alte Genossen, die wie ich schon wenden, welche der Deutschen Landeskommission ein begründetes Ansuchen vorzulegen hätte. lungen unter freiem Himmel verboten waren, lange nicht draußen, waren, fuhren mit, eine wo in jeder Vereinsversammlung, so weit sie Gruppe von Wehrsportlern und anderer Ju­erlaubt war, ein Regierungskommiffar jedes gendlicher, fesche Burschen und hübsche Mädel in Eisgang auf der Donau  . Wort auf die Goldwaage der kaiserlich- töniglichen blauen Blusen und schwarzen Käppis, das Ab­Justiz legte und Auflösung der Versammlung zeichen mit den drei Pfeilen und draußen dann Die Maffen tommen in Bewegung. Dörfer wie gerichtliche Verfolgung des Redners und des mit roten Papierrosen aufgesteckt. Die rote Fahne werden geräumt. Detonationen erschüttern Vorsitzenden die Regel waren. Die Züge zum flattert hinaus auf die Straße, Kampflieder er­die Luft. Zentralfriedhof durften keine Aufzüge sein, die schallen auf der fast eine Stunde dauernden Viele, die den Eisgang auf großen Flüssen roten Schleifen der Kränze wurden tonfisziert, Fahrt. In der Nähe des deutschen Konsulats gesehen und beobachtet haben, werden ein under­wenn ihre Inschriften das Mißfallen des Poli- werden einige Gruppen Hakenkreugler gesichtet gleichliches Erlebnis mitgenommen haben. Viele zeikommissars erregten, die Ansprache mußte sie wollten dort die Mörderfahne hiffen werden Gisgang auf der Donau   innerhalb des sehr vorsichtig gehalten sein, um nicht einen brausende Pfuitufe tönen ihnen aus jedem Wa- öftereichischen und ungarischen Territoriums ge­werden Gisgang auf der Donau   innerhalb des blutigen Zusammenstoß mit der bereitstehenden gen entgegen. geballte Fäuste drohen ihnen, sehen haben. Richtig großartig und gewaltig als Wache herbeizuführen. Bfuirufe auf Hitler  , aber auch frozzelnde Zu­da ja in Wien   die erst dort, wo Die Feuerbestattungsbewegung hat in den Seit vielen Jahren bestand die Ehrung der Führer der patentdeutsch aufgenordeten Saten fich die Donau   ihrem Endlauf nähert, also auf letten Jahren auch in der C. S. R.   große Fort- Märzgefallenen darin, daß nur eine Anzahl trengler bekanntlich urtschechische Namen haben. rumänischem Territorium. Die Donau   wird dort ichritte erzielt. Während zur Zeit des Umstur- Vertrauensmänner der Parteiorganisa So fährt ein Zug nach dem anderen hin ungeheuer breit bei Galatz   beträgt ihre Breite zes auf dem Boden dieses Staates nur eine ein- tionen zum Obelisken zog. Immer noch war ihre zige Feuerhalle, die in Reichenberg, bestand, Rahl so groß oder größer, als die Schar aller aus und auf den Fußsteigen grüßen fortwäh- schon beinahe zweitausend Meter! stehen heute zehn Krematorien in Benützung, Parteigenossen in den Achtziger- und Neunziger- rend mit drei Pfeilen geschmückte Fußgänger die blauen, vielbesungenen Fluß ist ein graues, träge rote Fahne und die Genossen in den Waggons, und unheimlich dahinfließendes Gewässer gewor das letzte wurde im Herbste vergangenen Jahiahren des vorigen Jahrhunderts: Der freie die wieder fie mit zum Simmel geredter Faust den, dessen Ufer sich immer weiter zurückschieben. tes in Olmüz der Deffentlichkeit übergeben, Platz rings um das Grab war besest. Von der In ihrem untersten Laufe, bei Cernavoda bad, Bodenbach   und Trautenau die Errichtung iemals dort gewesen und auch wir Alten aus Tor des Zentralfriedhofes entleeren, ist es zehn während in Schreckenstein, Fischern bei Karls- jüngeren Generation waren die allerwenigsten grüßen und Freiheit!" rufen. Da sich unsere Waggons vor dem zweiten etwa, friert die Donau   fast jeden Winter voll­von Feuerhallen bevorsteht. jener Zeit hatten den Obelisken nur wieder­Wie so viele Errungenschaften der fort- gesehen, als in seiner Nähe Viktor Adler   und Uhr aber schon längst ist nicht nur der Play Weiße Zähne: Chlorodont schreitenden Kultur blieb die Feuerbestattung Engelbert Pernerstofer ihr Grab gefunden hat- um den Obelisten und die Zufahrtstraße besetzt, sondern wir müssen an einem Spalier der lange Zeit nur dem wohlhabenden Bürgertum ten. Der Gang zu den Märzgefallenen war nur Schutzbundordner entlang weit nach vorne wan­vorbehalten, da die Einäscherung, bedingt durch mehr eine schöne Tradition. dern, um uns anzustellen. Und immer kommen ständig zu und man kann sie ohne weiteres über­die hohen Ueberführungskosten. anfänglich ziem Heute, am Sonntag vor dem 13. März neue Züge, zu Fuß und mit der Straßenbahn! queren. Wenn dann noch Schnee darauffällt, ver­lich tostspielig war. Das ist schon längst durch die Solidaritat der Arbeiterschaft anders gewor- 1933 find wir alle, Alte und Junge, wieder hin- So viele rote Neffen, so viel rote Fahnen, so schwindet alles in einer unendlichen, weißen den! Bald nach dem Umsturze bildeten sich auch ausgezogen. Der freche Verfassungsbruch einer viele sozialdemokratische Abzeichen hat der un- Fläche, aus der kaum irgendwoher ein tabler in der C. S. R.   Vereinigungen, die sich die Regierung, die aus Angst vor den Neuwahlen geheure Zentralfriedhof noch nie gesehen. Die Strauch oder ein Baumstumpf etwas Abmechi Propagierung der Feuerbestattung zum Ziele berivegen ist, aus Feigheit verzweifelt, beim Bolizei ist draußen vor den Toren, zwedlos, bringt. Wenn der Eisgang nahi, dann werden jedes setzten und ihren Mitgliedern gegen Zahlung Mangel jedes Respekts der Wähler vor ihr erft überflüssig. Um den Obelisken ein Kreis roter Fahnen, Jahr durch Gendarmerie und Militär eine Reihe von regelmäßigen Beiträgen nach einer bestimmrecht Autorität spielen will. hat eine schwere ten Frist die fostenlose Feuerbestattung sicher- Strife hervorgerufen, deren Ende und Ausgang auf den hohen Leuchtern brennen Opferflam- von Uferdörfern geräumt, die besonders bedroht ment. Jugendliche Stimmen fingen ein Frei- sind und schon manchmal Opfer der Naturgewal ten. Der bedeutendste deutsche Verein dieser Art noch nicht abzusehen ist. Die Preßfreiheit und ist wohl unsere Organisation, die Volksfeuer- das Versammlungsrecht sind durch eine verfaf heitslied, eine kurze Ansprache und wie einst er- ten geworden sind. In bangen Gruppen stehen bestattungstasja"( früher Feuerbestattungstassa fungsbrecherische Verordnung bedroht, die Natio- tönt das Lied der Arbeit und alle Häupter die Bewohner an den Uferhöhen und warten auf die ersten Vorzeichen. prol. Freidenfer), die ihren Sitz in Aufsig hat nalversammlung für Mittwoch gegen den werden entblößt. Dann fluten die Scharen ab

Die Feuerbestattung Kulturfortschritt!

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aus dem

9 Uhr an hat auf eine einfache Ankündigung den zahllosen dicht hintereinander rollenden Und dann kommt der große Moment, wo

einem unaufhörlichen Ganze ist begleitet von Grollen, Donnern, Krachen, Splittern und Rau­schen, denn das gebändigte Waffer braust überall in riesigen Fontänen in die Höhe, gurgelt dumpf und unheimlich aus schwarzen Löchern, die sich dort auftun. An

und heuer auf ihren zehnjährigen Bestand zu- Willen der Regierung einberufen, die diese Ein- rasch müssen fie marschieren, denn alle die Diese Vorzeichen bestehen in einer Art rüdbliden fann: Zehntausend Arbeiter sind berufung für ungefeglich erklärt und allerlei Behntausende, die bisher an dem kalten März dumpsem Donner, der von fernher zu kommen mit ihren Angehörigen in unseren Reihen ver- Drohungen gegen die Volksvertreter ausftößt. tag weithin auf einem Fled standen, ziehen nun scheint auf das täuschendste dem Gewitterdon­einigt und in vielen hunderten Fällen haben Aber die Wiener   Arbeiter und Angestellten haben zum Obelisken, grüßen die Toten der Revolu- ner ähnelt. Wenn dieser Donner, der seine Ur­wir ihnen in schwersten Stunden, im Falle des trotz des Verbotes ihrer Vereinsversammlungen fion und erheben die Fauft zum Gelöbnis, den Ablebens eines Mitgliedes mit Rat und Tat zur in diesen Versammlungen, gestern in vierascismus der christlichsozialen Regierung eben- fache in dünnen Sprüngen in der Eisdecke hat, Sektionsversammlungen, fowenig zu dulden als den des Hakenkreuzes. näher kommt, verwandelt er sich in ein schauer­Seite gestanden und die Kosten der Feuerbestat- hundertachtzig ihren Entschluß ausgesprochen, den Regierungs- aft eine Stunde dauert dieser Borbeimarschliches Strachen, das manchmal die Luft erschüt tung getragen. Wer die Absicht hat, sich unserem Vereine fascismus nicht zu dulden. Und heute früh von und auf dem Rückweg das gleiche Bild: Aus tert, als wenn ein Munitionsdepot in die Luft flöge. anzuschließen, der tue dies sofort. Er schreibt an das Sekretariat der Bolksbestattungskassa", in der Morgennummer der Arbeiter- Reitung" Straßenbahnwagen ertönt Gesang der Jungen ein Aufmarsch zum Grabdenkmal der Märzgefal- und die zu Fuß in Gruppen und Zügen mar- diese unermeßliche, meterdicke Eisdecke sich plötz­Aufsig, Bahnhofsplay 1. Tenen eingesetzt, wie ihn Wien   noch nicht gefe- schierenden Sozialdemokraten in Uniform und lich zu bewegen beginnt. Eine Riesenscholle wird Zivil fraternifieren mit denen in den Waggons. plößlich wie von unfaßbaren Fäusten in die Höhe Polizeischutz für Hitler? Die Liga für Men- hen hat. schenrechte hatte eine Mitgliederversammlung Aus allen Bezirken Wiens zogen die Arbei- Die ganze Stadt steht bis über die Mittagstun- gehoben, nein, geschleudert, und zersplittert, eine einberufen, in der Kurt Großmann   aus Berlin  , ter und Arbeiterinnen, Eisenbahner und An- den im Zeichen der drei Pfeile und der roten andere folgt ihr und in wenigen Sekunden ist Sekretär der Teutschen Liga für Menschenrechte, gestellte zum Zentralfriedhof, der unendlich weit Nelte. Aufmärsche und Versammlungen sind das ganze Feld in Bewegung, Scholle drängt an gegen Recht und Gefeßz: aber die Scholle, zwanzig und dreißig von ihnen türmen über die Ereignisse in Deutschland   sprechen sollte. Draußen außerhalb des Bezirkes Simmering   verboten Die Veranstaltung war als Vereinsversammlung liegt. In Gruppen und formierten Zügen mar Märzfeier von heute mit ihren Aufmärschen der sich geisterschnell aufeinander und fallen wieder angemeldet, allerdings mit dem Zufas Gäste schierten sie auf, die Abteilungen des Republi- Maffen war eine ernste Warnung für die zusammen, um anderen Blaz zu machen und das willkommen", so daß es sich um keine Versamm kanischen Schutzbundes, der nur organisierte Regierung. Sie hat mur noch einige Tage Zeit lung nach§ 2 des Versammlungsgefeßes handelt, Sozialdemokraten umfaßt, die sozialistische Ju- zur Vernunft, wenn sie nicht Staat und Volt die der Polizei überhaupt nicht angemeldet wer- gend. Die Straßenbahn und Stadtbahn hatte in eine Katastrophe treiben will! den muß. Da die Liga jir Menschenrechte ein ordnungsgemäß angemeldeter und nicht verbote- tischer Ereignisse und Eingriffe bilden. Daß im lagen. Den größten Teil der so vereinnahmien wie Höllenschlünde da und ner Verein ist, fonnte gegen die Einberufung Dritten Reich  " Dinge geschehen, die weder mit Beträge hat Griebel an Stugler gezahlt. Die anderen Stellen scheint das Wasser wie in einem der Versammlung nichts eingewendet werden, Ben Grundsäßen der Menschenrechte, noch der Summe der veruntreuten Gelder dürfte sich auf Serenfeffel zu kochen und zu strudeln, die plöt soweit das Thema der Veranstaltung nicht augen Menschenwürde vereinbar sind, wird auch teine etwa 75.000 bis 100.000 Reichsmart belau- liche Berdunstung erzeugt einen durchdringenden, föllig geeignet wäre, die öffentliche Ruhe und Sicherheit zu gefährden oder die Geseze zu ver- Bolizeimaßnahme wegeskamotieren; und daß es fen. Die Betrügereien erstredten sich auf einen weißlichen Dampf, der auf und abwogt und in den seltsamsten Figuren verschwebt. Es ist eine lezen. Das könnte wohl in einem demokratischen Menschenpflicht, nicht etwa Vereinsrecht im un- Beitraum von mindestens sechs Jahren. Alkoholisierte Wahlen. Die deutschbürger- gigantische Schlacht, ein Wüten und Zerstören, Staat weder mit Hinblick auf die letzten Greig politischen Sinn ist, die Oeffentlichkeit über diese Bolizeiliche nisse noch auf die internationale Stellung der Ereignisse aufzuklären, wird auch gegen Polizei- liche Presse nimmt mit Wonne eine Notiz in ihre ein chaotisches Gestampf und Geröll, das in all­willfür wahr bleiben. Deutschland   im Hitler   Blätter auf, aus der hervorgeht, daß sich ein mählicher Besänftigung tagelang anhält. Bis die Tschechoslowakischen Republik behauptet werden: ein Verbot der Veranstaltung wegen der Art des gewand wird durch keine Maßnahmen" der Po- tschechischer Politiker, der während der Wahlen letzte Scholle zerschmolzen, das letzte Eis sich auf­gewählten Themas war darum von vornherein izei gerechtfertigt, noch verbessert werden; eben in Deutschland   weilte, darüber wunderte, daß gelöst hat und die filometerbreiten Fluten gewählten Themas war darum von vornherein sowenig das Ansehen eines Staates, der mit am Wahltag in Deutschland   bein Alkoholverbot friedvoll und ruhig dahinströmen. ausgeschlossen, wenn sich die Sicherheitsbehörden Barbarei nicht identisch ist und dessen Be- bestehe. Darauf soll ihm ein Schriftleiter geant Plötzliche Springfluten treten mitunter aut, nicht offiziell als Schüßer Hitlerscher Mordbuben auszeichnen wollte. Trotzdem wurde die Ver- hörden sich darum der öffentlichen Stellungnahme wortet haben, das tschechische Volt stelle fich ein wenn das Eis irgendwo zu plötzlich weicht und Dagegen nicht widersetzen dürfen. Die Wahrheit schlechtes Zeugnis aus, wenn es ein Gesetz die Waffer freilassen, die hemmungslos nach oben sammlung einen Tag vorher verboten: weil dagegen nicht widersetzen dürfen. Die Wahrheit schlechtes Zeugnis aus, wenn über Deutschland   von Heute zu verbreiten, ist baben müsse, das am Wahltag Alkoholverbot an brausen. Viele Dörfer sind auf solche Weise schon die Liga für Menschenrechte ein unpolitischer einfach eine Kulturpflicht, die durch keine vagen ordnet, als ob es ein Volt von Säufern wäre! zerstört worden und Hochwasser, das eine allzu Verein sei und daher zur Einberufung einer Gefegesauslegungen beeinträchtigt werden darf. Wir wollen hier nicht untersuchen, wie sich das rapide Eisschmelze jedesmal mit sich bringt, ist tschechische Bolt vom deutschen   Volk unterscheidet, gefürchtet in rumänischen Gauen. Pionierregi­öffentlichen Versammlung mit politischem Thema Schwere Betrügereien in einer Berliner   wenn es sich um den Alkoholtonjum handelt. menter werden jedesmal alarmbereitgehalten nicht die Berechtigung babe. Nun kann darüber fein Zweifel herrichen, daß die Liga keine poli- Krankenkasse. Durch Beamte der Kriminalpost Wir wollen hier nur kurz darauf hinweisen, daß und besonders gefährdete Ortschaften werden.. tische Partei ist, darum im Sinne des Gesetzes dienststelle wurde der zweite Vorsitzende der das Alkoholverbot am Wahltage den Mimie eingangs erwähnt, zwangsweise geräumt. auch fein politischer Verein. Dagegen ist es eben- Krankenkasse für Beamte der Deutschen Reichs- brauch des Alkoholausschants in Gestalt von so unbestritten, daß die Liga in ihren Statuten post im Bezirk der Oberpostdirektion Berlin  , Freibieren und ähnlichem Unfug bekämpft und die Grundsätze der Menschenrechtsdeklaration auf Boitiefretär Franz Kugler  , Charlotten- deshalb aufrecht erhalten werden muß. Viel­genommen hat, daß sie mit Genehmigung der burg  , verhaftet. Außerdem wurden festgenommen leicht ist die erwähnte Notiz vom Braufapi­Landesbehörde zu den Zwecke gegründet wurde, dessen Ehefrau sowie der Dentist will tal in die Zeitung geleitet worden, vielleicht in jeder Art die Menschenrechte zu wahren" Griebel und dessen Ehefrau. Ein Dentist, auch von völtischer Seite. Das ist von unter­und bisher in vielen Versammlungen auch ein der Griebel und Kugler beschuldigt batte, seine geordneter Bedeutung. Von Bedeutung ist die deutig Stellung genommen bat zu Problemen, Angaben aber widerrief, als ihm von den bei- Tatsache, daß das Wahlergebnis besonders in denen politischer Sharafter nicht abgesprochen den verhafteten Männern 35.000 Reichsmart Bandgemeinden bei der letzten Wahl in Deutsch­werden kann: zur Frage der Preß- und Ver- Schweigegelder gezahlt wurden, wurde vorüber land nicht zuletzt zurückzuführen ist auf die Ein­sammlungsfreiheit, der Abtreibung des Demon gehend festgenommen und nach Ablegung eines wirkung von Terror und Alkohol. strationsrechtes der Arbeiter. Und niemals hat Geständnisses wieder auf freien Fuß gejebt. Wer verschafft Arbeitslosen und deren Kindern fich ein Grund ergeben, polizeilich einzuschreiten, Stugler hat gemeinsam mit Griebel feit längerer ärztliche Hilfe? Die Krankheiten nehmen leider bis

Genoffen!

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R. Raftl

Genoffinnen!

jeder Berriebsverjamming. jeder Gewerkschaftsversammlung jeber Genossenschaftsversammlung ber Wählerversammlung jeber Frauenversammlung, jeber politischen Bersammlung jeber Bersammlung oder Sibung einer broletarischen Organisation sout Ihr für die

weil eine Anftitution, die sich beſtimmungsmäß's Zeit durch raffinierte Fälschungen der heuse keine Rücksicht auf die Zeit- und Vermögens sozialdemokratische Barteipreffe

mit der Wahrung der Menschenrechte einzelner Unterlagen von der Postkrankenkasse und der Rot- verhältnisse, unter denen die Menschen leben, im und der Gesamtheit beschäftigen muß. natürlich standsbeihilfe der Deutschen Reichspost Beträge| Gegenteil, sie treten jetzt sogar in der Zeit der schwe­auch in die Lage versetzt wird. öffentlich Tat an Griebel auszahlen lassen, ohne daß ent- ren Wirtschaftsfrise häufiger auf als früher. Uni fachen zu diskutieren, die den Gegenstand poli- sprechende Leistungen des Dentisten Griebel vor- nun den Arbeitslosen ärztliche Hilfe zu gewähren,

intenfibfte Werbearbeit leiften