Beite 6

Dienstag, 21. März 1935

PRAGER ZEITUNG.

Kunst und Wissen

Shakespeares Komödie der Srrungen" ein Schwank von Hans Rothe   und Renato Mordo  .

( Kleine Bühne.)

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Nr. 68 der Bindungen gleichmäßig bewährte und weniger Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. ftieße". Stärkste Persönlichkeits- Wirkung geht Dienstag,% 8 Uhr: GIüdliche Reise"( A2  ). wiederum von 3 aro Probasta als traftvoll Mittwoch, 28 Uhr: Die drei Musketiere" finsterem, schauspielerisch ungewöhnlich interessantem( A.). Donnerstag, 8 Uhr: Figaros Hoch und hochintelligent nuanciertem Bizarro aus, dessen seit", Gastspiel Maria Ivogün  ( AA). Freitag, vornehmer Gesangskunst man freilich mehr Durch 8 Uhr: Auslandsreise", Gastspiel Sturt chlagstraft wünschte. Sehr sympathisch Herr Hölz- Bois( T2).Samstag, 148 Uhr: La Boheme  ", beiden Gefangenen( öth und Hotter). Frau 8 Uhr: 3h habe einen Engelgeheiratet" Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Dienstag, Anny Helms in der Höhenkantilene strahlender, anläßlich der Brager Mustermesse zu volkstümlichen in der Mittellage schwächlicher, im dramatischen Breisen). Mittwoch, 8 Uhr Komödie der Donnerstag, 8 Uhr: Eva Ausbruch nicht sehr edler, darstellerisch zu wenig rrungen". prachtvolle Stellen und die Meisterung der großen Candida"( Kulturverbandsfreunde). ergreifender Fidelio ist bekannt; aber ein paar aniert das Paradies". Freitag, 8 Uhr:

ölzlin, die Mitte zwischen Shakespeare   und als Rocco, zu sehr im Hintergrund der Jacquine Gastspiel Maria Irogün( AA). des Herrn Hattemer, überaus Klangschön die

Fidelio.

E. H.

Schönauers flangüppige Marzelline, immer ge­

würdigt, ist jetzt leider etlichen tonlichen Schwan­fungen unterworfen. Musterhaft in noblem Gesang wie immer Herr Hagen als Minister.

L. G.

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Aus der Partei

Jugendbewegung.

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Den Intentionen der Bearbeitung und der Regie ab und mehr dem Ursprung der Komödie zugeneigt ichienen Elsbeth Warnholt, Musil Rothe hielten Carola Behrens, Ströhlin und Reinhardt und ganz dem mordorischen Tempo verfallen waren Maria Andergast  , Gerda Mei­Ier, Taub, Padlesak und Janitschef. Unser Zeitalter mit dem wahren Wortsinn seiner Das Publikum dankte aus vollem Herzen für die Tulturellen Phrasen zu konfrontieren, das Bathos Leistungen auf der Bühne, für das beruhigende feiner kulturellen Sonntagspredigten der Triviali- Rungen auf der das Samstag, tät seines geschäftigen Alltags entgegenzuhalten, die Bewußtsein, einer erhabenen Bühnentradition immer rie verhalfen der Künstlerin zum Erfolg. Fräulein 8 Uhr: Eva saniert das Paradies". Unberufenen vor das Tribunal ihrer eigenen Tradi- och zugänglich zu sein und Shakespeare erleben zu tion zu zitieren und zu erweisen, daß sie täglich fönnen, als wär' er unser. Schänden, was ihre Phrajen hoch in Ehren halten, wäre eine revolutionäre Kulturaufgabe. Auf die Bühne dieser Zeit, die doch jedem phantasielosen Ein­fall, jeder gedankenlosen Erfindung, jedem traurigen Diese einzige Oper des Größten macht sonder­is ihre Atteure und ihr Rampenlicht leiht und gleichen unter allem Bühnenschaffen das Theater doch bei festlichen Gelegenheiten von den größten zum geweihten Raum, zum Tempel des Gedankens bramatischen Geistern der Menschheit herzukommen der Liebe, der Freiheit und Gleichheit, der Mensch borgibt, auf diese Bühne Shakespeare   zu stellen, lichkeit, des Siegs des Guten über das Böse. An müßte die marktgängige Theaterproduktion von heute den ist alle Kunst verloren, den eine gute Fidelio" herrlich desavouieren. Ein Publikum, das nur An Aufführung nicht hinaushebt über sich selbst. Und teil nimmt, wo viel vor sich geht, das heiterkeit es ist fennzeichnend für die unvergleichliche Strahlen­nicht kennt, nur Börsenvige belacht, Erotif mur er fraft dieses Werks, in dem die dramatische Musik lebt, wo es zu Handgreiflichkeiten kommt, Buntheit als die erhabenste aller Künste sich offenbart, daß nur empfindet, wo mit Farben nicht gespart wird, der wahre Künstler selber und wenn er hundert das jeder Spannung auf der Bühne erliegt, nur mal im Fidelio" auf der Bühne stand da er nicht der des Wortes, dieses Publikum in den sie zum hundertsten Male als Sänger der Leonore, Märchenzauber eines Shakespeareschen Lustspiels zu des Florestan, des Ministers oder aber auch nur verstricken, müßte den herrschenden Publikums als des ersten Gefangenen betritt, nicht anders als geschmack fruchtbar beirren. Shakespeares be- mit priesterlicher Hingabe ans Werk schreiten kann. rüdende Komödiengrazie, der Zauber seines Wortes, Und wenn, zumal in unserer schreckerfüllten Zeit, die Seiterkeit seiner Lustspielwesen, die fröhliche die einleitenden Orchesterafte zum Kanon durch den Sinnlosigkeit seiner Märchenerfindungen wüßten Raum zu schwingen beginnen, dann ist's, als wollte vielleicht als Knotrapunkt zu einer brutalen, ent- einem der zeitlose Genius versichern, daß diese arme, zauberten, zwedberechnenden Welt stärkeren Haß gequälte Menschheit ja doch bald Erlösung finden gegen unsere Formen des Daseins zu wecken als müsse. noch so viele polemische Aktualitäten,

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Sport Sport- Spiel

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Körperpflege

Freie Vereinigung soz. Akademiker. Mitt­Arbeitervorstellung. Jaques Offenbachs woch, den 22. März, 20 Uhr, findet in großen me ist er oper Hoffmanns Erzählun Saale der Produktenbörse eine internationale gen" ist beim Publikum außerordentlich beliebt. Rundgebung der sozialistischen   Studentenorganisa­Seit ihrer Neueinstudierung und Neuinszenierung tionen Brags statt: Die sozialen Forderungen der im Dezember vorigen Jahres ist die Oper vielleicht deutschen und tschechischen Hochschüler in der CSR." S. 3. I. Mittwoch um 8 Uhr abends in unse schon ein duzendmal wiederholt worden und hat dabei stets ein gut besuchtes Haus gefunden. Sonn- rem Heim am Fügnerplatz Gruppen abend. tag nachmittags wurde sie als Arbeitervorstellung vor ausverkauftem Hause gegeben. Dreier Gast­spiele wegen hatte diese nachmittägige Opernauf­führung übrigens besondere Bedeutung. Die drei­fache Baritonrolle des Lindorf  , Coppelius und Dapertutto sang Hans Schwest ta, der angeblich ernstlich für das Heldenbaritonfach an unserem Theater in Frage kommt. Aber schon nach dem jonntägigen Debüt des Sängers muß man von seiner Verpflichtung abraten, Bei heldenbaritonalem Charakter ist seine Stimme nur der Höhe zu frei und ergiebig, während die Mittellage farblos ist, die Tiefe aber erst recht leine Rejonnanz besißt und überdies gequetscht flingt. Auch die harte Aussprache

Öffentliche Frauenversammlung

am Donnerstag, den 23. März, um 8 Uhr abends im Monopol" ( gegenüber Masarykbahnhof).

Referentin: Genossin Lotte Bělina über

Kommt alle, bringt Gäste mit!

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Bürgerlicher Sport

DFC. gegen CSR. Preßburg 3: 2( 1: 1). Ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten: In der ersten Halbzeit ein ziemlich gleichwertiges Spiel bei­der Parteien und entspricht das Ergebnis dem Ver­lauf. Als aber nach der Pause der DFC. in ge­änderter Sturmaufstellung nach langer Bause ( unfreiwilliger?) mit Kanhäuser antrat, hatten die Preßburger jede Aussicht auf den Sieg ber­erfreuliche Lichtpunkte aufwies. Die Tore für DFC. Loren, obwohl die Hintermannschaft des DFC. wenig schossen Stoy( 2) und Habelt; für Preßburg Kostka und Friese.

Tschechoslowakei   gegen Ungarn   0: 2( 0: 1). In dem in Budapest   ausgetragenen Länderspiel blie ben die Ungarn   verdiente Sieger. Sie waren den Gästen in technischer und taktischer Beziehung über­legen. Die Mannschaft der Tschechoslowakei   be schränkte sich auf Einzelvorstöße und das Half war nach der Pause nachdem es schon in der ersten Halbzeit mehr für die Verteidigung arbeitete mit feinen Kräften fertig.

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Prag   gegen Budapest   2: 1( 1: 1). Dieses in Prag   ausgetragende Städtespiel endete mit einemt dem Spielverlaufe unverdienten Siege, zu dem der heimische Schiedsrichter seinen Teil beitrug. Die Ungarn   machten mit den Pragern fast alles nur Tore zu schießen vergaßen sie.

ausgetragene Begegnung endete mit dem verdienten Prag   gegen Paris   2: 1( 1: 1). Die in Paris  Siege der Prager  , die erst nach der Bause in Schwung lamen.

Fern von solcher Erlebnissphäre überantwortet Hans Rothe  , der uns mit anderen Shakespeare­bearbeitungen schon vorbestraft hat und mit neuen Bühnenfassungen aus der Fassung bringen fonnte, Shakespeares Komödie der Irrungen". den zeitgemäßen Publikumsansprüchen, rothet den Mär­chenwald, um auf der so geschaffenen Fläche das Szenarium einer Operettenrevue aufzubauen und den Text zum Schwant hin umzubauen. Ist Shake­speares Lustspiel heitere Auslegung des Lebens, so ist Rothes Komödie der fünstlerischen ,, Die Frau im Dritten Reich  ". Berirrungen Auslage eines fulturellen Ausverkaufs, die denn auch von dem Regisseur Renato Mordo   entsprechend dekoriert wird. Aus ber graziösen Miranda, mit der bei Shakespeare Antipholus seine Adriana eifersüchtig macht, wird unter dem dramaturgischen Zugriff Rothes eine Es ist rühmenswert, wie bei der famstägigen des Sängers stört, vor allem aber die zu wenig erschreckliche Vorstadthure; aus dem prächtigen Wiederaufnahme des Fidelio  " in den Spielplan noble Behandlung der Stimme, der Mangel an Dienerpaar Dranio machen Rothe- Mordo zwet des Deutschen Theaters alle, aber auch wirklich alle, Kultur im Piano und Legato. Der Beifall des Negerbübchen im Varietéelostüm und mit Barietée dem Werke alles zu geben bemüht waren, was des Publikums nach der Spiegel- Arie" möge den Sänger akrobatik  , aus deren Mund man nie und nimmer Werkes ist. Vor allem seien hier in diesem Falle die nicht täuschen; denn der momentanen Täuschung Frankreich   gegen Deutschland   3: 3( 1: 2). Die­die weisen Narrheiten der heiteren Laune eines halb Anonymen, die Künstler aus Chor und durch stimmliche Quantitäten folgt zu bald nur die ses Unentschieden, mit dem der Länderkampf in Genies erwartet, aber dafür jeden Augenblick die Orchester genannt. Die Gefangenen- Chöre bilde Enttäuschung durch mangelhafte stimmliche Quali Berlin   endete, ist eher ein Erfolg der Franzosen  , Aufforderung, mehr Fyffes- Bananen zu essen; das ten durch edlen, fein schattierten Gesang und durch täten. Anerkannt sei die lebendige Darstellung die das rasante Tempo bis zum Schluß durchhiel­lustige Schredgespenst einer globusförmigen Neger- die ergreifende Schlichtheit auch im Darstellerischen Herrn Schwest kas, die insbesondere das Dämon- ten und den Vorsprung der Deutschen   immer wie­Köchin, von der bei Shakespeare   einmal die Rede ist bühnenmäßig den Höhepunkt dieser Aufführung, sche der Rolle ausgezeichnet betonte. Der zweite der einstellen konnten. Die Spitzen" der Erneuerer", ( Sie ist tugelförmig wie ein Globus; ich wollte musikalisch von gleich hohem Wert wie die Leistung Sängergast war Marie Luise Schilp als Niklaus, die dem Spiele in dem mit Hakenkreuzfahnen reich­Länder auf ihr entdecken" ,, Auf welchem Teil des Orchesters, das unter Szélls bedeutender eine Altistin von samtfarbener und kultivierter, wenn lich geschmückten" Stadion beiwohnten, werden ge­ihres Körpers liegt Deutschland  ?"" Sicherlich in Führung sich und dem Dirigenten zumal nach der auch nicht allzu ergiebiger Stimme, die auch dar- wiß von diesem Erfolg der deutschen Mannschaft ihren beiden Augen, denn eins sieht scheel aufs andere" Dritten Leonoren- Ouvertüre außergewöhnliche Beistellerisch interessierte. Im Fach der zweiten Altistin nicht erbaut" gewesen sein! eine Aktualität, die offenbar durch den ordinär fall sehrungen errang. Auch sonst gab es ein paar wäre sie sicher am Plaze. Wenig Erfreuliches bot Karlsbader FK. schlägt Teplizer FK. 5: 1( 3: 1). belachten Wit von der Schutzhaft" ersetzt werden musikalisch prachtvolle Momente und einen im der dritte Sängergast, Hilde Clairfried vom Tie Teplitzer Profi, die ohne Kreil und den verlez­sollte), dieses Schreckgespenst wird von Rothe, der ganzen auch vom Gesangssolistischen her überaus Dresdner   Staatstheater als Olympia  . Da sie als ten Kettner, aber dafür mit der Neu akquisition auf erotische Anlässe aus ist, zu der Hauptrolle eines würdigen. Eindruck, trotz etlicher ensemblemäßiger Retterin aus der Not erschienen und für das er in der Person des Sturmführers Riedel fejchen Regergirls ,, neugefaßt". Die beiden Frauen Schwankungen, unreiner Intonierungen und gerin- frankte Fräulein Schönauer eingesprungen war, jei vom Arbeiter Sportklub Gleichheit Weiskirchli der Komödie sind gekleidet, als kämen sie geradewegs ger Abgestimmtheit im Terzett und Quartett des nicht allzu streng über sie geurteilt. Nur so viel ja das Geld gilt eben mehr(?) als die Ueber­aus einer Gymnastikschule, die beiden Herren, als ersten Bildes und trotz des überhezten Tempos sei gesagt, daß sie weder stimmlich und gesangs zeugung; nicht wahr, Riedel! in Karlsbad   an­Tämen sie eben vom Golfplay. Auch sonst wird dem im Schlußgesang. technisch eine Größe ist, noch darstellerisch eine Ber  - traten, mußten eine arge Schlappe in Kauf nehmen. Sport gegeben, was der Dichtung sein sollte, die Neu für Prag   in dieser Aufführung sind A do I sönlichkeit. Musikalischer Leiter der im allgemeinen Die Karisbader Hintermannschaft war für die TFK. Aufschwünge, die die Handlung nimmt, sind nicht is cher als stimmigroßer, im gesanglichen wie dar- recht guten Aufführung war Kapellmeister Mar Leute ein schwer zu nehmendes Hindernis. Aber sprachlich dramatische, sondern Bauchaufschwünge der ſtellerischen Ausdruck erfreulicher Florestan, der bet Rudolf, der allerdings mitunter viel Geistesgegen- daß der TFK.- Tormann, der im letzten Reichenber­Negerturner. Der Wiz des Regisseurs überdauert sparsam angewandter, dem Original manchmal frap- wart aufbringen mußte, um die divergierenden ger Sportblatt" in alle Himmel gehoben wurde, fünf jogar die Handlung und noch aus dem Dank der pierend ähnlicher Slezak- Gesangsmanier noch mehr Auffassungen der Gäste und anderen Sänger in Ein- Stück durchläßt, ist auch ein Beweis für seine so Darsteller für den Applaus wird ein Regieeinfall. für sich einnähme, wenn er sich auch in der Kunst flang zu bringen. e. j. überragenden" Fähigkeiten.

Brager Konzertsaal.

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Schwarz, die man nachher zu hören bekam, zeich| Friederike Schwarz   und das aus Hörern der und die überlegene Musikkultur des Pianisten den net sich vor allem durch sorsche, an Robert Schu Deutschen Musikakademie zusammengesetzte Brand Ausschlag gaben, zu Gehör gebracht wurden. Zipei Kammermusikkonzerte ragten manns Vorbild anknüpfende Rhythmik sowie über Quartett. Das Bach Händel- Bugte Zur Feier ihres 70jährigen Bestandes hatte aus der Fülle der letzten Konzertveranstaltungen sichtliche Klarheit des Sazes und formalen Auf- hude- Konzert des Deutschen Kammer- die Prager   Umělecká Beseda", die den besonders hervor; ein der zeitgenössischen Wujit ge- baues aus; im langsamen Mittelsat verrät die musikvereins bescherte selten gehörte fammer- größten tschechischen Musikverlag repräsentiert und widmetes Auftatt" Konzert und ein Bach Autorin auch Sinn für Gefühl und Ausdrucks musikalische Leckerbissen aus der Zeit der Vor- deren Musiksektion zum ersten Vorsitzenden Fried­Händel- Buxtehude Konzert des Deut sinnigkeit. Mehr improvisationsartig als streng klassiker: Eine Ouvertüre von Joh. Seb. Ba ch, eine rich Smetana   hatte, ein großes Fest tonzert mit schen Kammermusikvereins. Im zuerst genannten durchgeführt und ausgeführt erwiesen sich die auf Sonate von Dietrich Buxtehude  , ein Ricercare der Tschechischen Philharmonie   veran Konzert famen Jung- Prager   Komponisten schöne eigene Gedichte komponierten drei Lieder aus dem Musikalischen Opfer" von J. S. Bach, staltet, bei dem Werke des eigenen Verlages zur zu Gehör. Die bedeutsamste Lehre, die man durch von Walter Süßkind   für Gesang mit Streich drei Säße für Cembalo von Händel  , eine fran- Aufführung gelangten, Werke, die im Konzertsaale dieses Konzert empfing, war die Tatsache, daß jämt quartettbegleitung, Lieder übrigens, die noch allzu zösische Suite von J. S. Ba ch und desselben Groß längst heimisch und erprobt sind: Smetanas liche vier zur Uraufführung gelangten moder- sklavisch der Textvorlage folgen und die Begleitung meisters Sechstes Brandenburgisches Konzert. Aus Ouvertüre zur Volksoper Die verkaufte Braut  ", nen Werke ihre Schöpfer auf dem Wege zur gefühls nur zur Stimmungsuntermalung heranziehen. Auch führende Künstler des Konzertes waren die Cem- Bit. Novák s impressionistische sinfonische Dichtung betonten Mujit zeigten, die vor Jahresfrist noch der gesangsmäßigeren Führung der Singstimme wird balistin Anni Dümler, der Flötist Prof. Klic Von ewiger Sehnsucht", Josef Suks Sinfonie Norbert Das Rifen" und Lad. Vycpálets Liederzyklus streng verpönt im modernen Musikschaffen war. der Komponist mehr Aufmerksamkeit schenken müssen. pera, die Geiger Peter Rybař   und Interessant war auch die durch die aufgeführten Eine starke Talentprobe stellten zehn fleine ofmann, die Violaspieler Dr. Kalliwoda Erwachen". Dirigent des glänzend verlaufenen Werke ermöglichte Gegenüberstellung der durch Fi- Streichquartette von Walter Kaufmann   und Wigand, W. Mlejnek und Fribi& inke Stonzertes war Prof. K. V. Jirát, Solistin die belio Finte als Lehrer vertretenen Prager   deut- dar, kleine musikalische Momentaufnahmen von( Gambe), Wenzel Jbl( Cello) und Josef Tom tschechische Konzertsängerin M. Fleischer. Die schen Komponistenschule und jener des Berliner   Stimmungen und Eindrücken, bald elegischen, bald schitschef( Kontrobaß). Bedauerlich war bei Musiksektion des Verlages der Umělecká Beseda" nur der große hat zu ihrem Jubelfeste auch eine durch ihren Se­Kompositionsmeisterlehrers Franz Schrefer, bei burlesken, bald rustikalen Charakters, von ausdrucks diesem intimen Rammerkonzerte der der Prager   Pädagoge durchaus im Vorteile war. starter Innerlichkeit und Bestimmtheit, vornehm in Aufführungsraum des Theaters, in dem die Fein- kretär Mitota verfaßte vortreffliche, höchst über­Die erste der uraufgeführten Kompositionen war ein der Gestaltung und von feinnerviger Transparenz heiten des zarten Cembalo, namentlich im Zusam sichtlich geschriebene Broschüre herausgegeben, in Streichquartett von dem jungen Prager   in den zarten Säßen. Als das beste Stück der Serie menspiel mit den anderen Instrumenten, mehr oder der die Entstehung, Entwicklung und bisherige Bianistin Frant Pollat, eine settechnisch gekonnte erwies sich das erste Quartettchen, weil auch das weniger verloren gingen. Nachzutragen ist auch Tätigkeit des Musikverlages anschaulich geschildert und formal gerundete Arbeit, die aber noch stilistische am sorgfältigsten aus und durchgeführte. Die allzu noch ein künstlerisch bedeutender Kammermusik- wird. Schließlich sind heute noch zwei musit­Klärung vermissen läßt, denn ihr Stil pendelt zwischablonenhafte formale Gestaltung der Quartette a bend, den die glänzende tschechische Geigerin pädagogische Veranstaltungen zu schen Klassizismus, Romantik und Expressionismus in Bordersatz, Mittelteil und wiederholter erster Ervine Brokes und der ausgezeichnete Brager wähnen; ein öffentlicher Musikabend der hin und her. Auch in der zur Manier erhobenen Teil wirkte bei der Menge gleichartiger Stüde   Pianist Erwin Schulhoff   gemeinsam ver- Deutschen   Musikakademie und ein unter fugierten Schreibweise wird der Komponist Maß- monoton. Künstlerische Mittler der Kompositions anstaltet hatten und bei dem drei det schönsten dem Titel Vrchlický und die Musik" ver­halten lernen müssen. Die Violin Sonate neuheiten waren: die Sängerin Olga Forrai, Violinsonaten Ludwig van Beethovens in vor- anstaltetes Sonder Konzert des Prager  der jungen, talentierten Prager   Pianistin Friederike die Geigerin Margarete Hönel, die Pianistin bildlicher Wiedergabe, bei der das Temperament Tschechischen Staatstonjervatoriums. G. 3. befredakteur: Wilhelm Nieznet. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß, Prag  .. Drud: Rota A.- für Zeitung und Buchdrud, Brag erausgeber: Siegfried Iau b. Für den Drud verantwortlich Citu volit, Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Boff monatlich Ke 16.-, vierteljährlich 48.­Brag. Die Beitungsmartentrantatur murde von der Boft- u. Telegraphendirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII.1930 bewilligt. Rüdstellung von Vanuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmartes, palbjarig 96,-, ganzjährig Ko 192. Injerate werden laut Tarif billigst berechnet, Bei öftezan inihaltungen Breisnachlaz.

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