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Ein Schwerkranker wird geschlagen.
Anfangs März überfielen. SA. - Leute den alten und schwertranfen früheren Regierungspräsidenten Baulid in Dessau . Sie schlugen ihn und rich teten ihn so schwer zu, daß er einen Knochenbruch unterhalb des rechten Auges davontrug. Ein Splitter verletzte ihm das Auge, so daß er auf diesem Auge erblinden dürfte.
,, Strafexpedition".
Am 10. März wurde die Ortschaft Ottendorf bei Dresden von 1000 SA.- Leuten überfallen. Die Sozialdemokraten wurden gefangen, gefesselt und auf einen Platz gebracht, wo ein Feuer aus den Einrich tungen und Büchern der Arbeiterorganisationen angestedt worden war. Die Gefesselten mußten durch das Feuer springen und dann Rizinusöl trinken. Sie mußten jolange durch das Feuer springen, bis jie erschöpft liegen blieben.
In der Nacht zum 11. März wurde die Woh nung des..... in Bilzendorf demoliert. Alle Anwesenden, auch die Kinder, wurden mißhandelt.
Am 11. März wurde in Leipzig der Arbei ter..... verhaftet und ins Voltshaus gebracht, wo er mit Gummiknüppeln und Schulterriemen geschlagen wurde.
Samstag, 1. April 1933
Geraubtes und zerstörtes
Arbeitereigentum.
Nr. 78
Sämtliche nachfolgenden Fälle bis Nr. 23 wurden ähnlich wie Bujara behandelt.
10. Kraja Günther, Dels, Hindenburgstraße 1c, 19 Jahre alt, Buchdruder, erhielt Schläge im Rüden. Er erkannte den Fleischer Georg Büchse, Tize Hinterhäuser und Ratsch, Ohlauerstraße 42. 11. Schie Reinhold, Dels, Hindenburgstraße 1914-1919, erhielt schwere Verletzungen am Kopf. 12. Sommer Hermann, Dels, Württembergerweg 53, Magazinausgeber, 38 Jahre alt, Kriegsfeilnehmer ab 1914, 3 Jahre in englischer Gefangenschaft, wurde mit Gummiknüppeln geschlagen und in die Wade getreten. 13. Bittner Georg, Dels, Ring 37, Ange Die Filiale der Volkszeitung" in Pirna stellter, 27 Jahre alt, erhielt mehrere Tritte ins wurde am 9. März zerstört. Alle Schriften und Gesäß. Bücher wurden auf der Straße verbrannt.
In Döbeln ( Sachsen ) wurde am 14. März Die Hamburger Konsumvereins- 1d, Kesselschmied, 38 Jahre alt, Striegsteilnehmer das Privathaus des Fabrikarbeiterverbandes von produktion teilt mit, daß in der Zeit vom SA. besetzt. Die Angestellten wurden mit Gummi 28. Feber bis 6. März Schaufenster im Werte von Inüppeln geschlagen. Die Geldschrankschlüssel wur- 69.000 K zerschlagen wurden. den gestohlen. Das Haus ist noch immer besetzt. Das Münchener Gewerkschaftshaus wurde In Reichenbach ( Eulengebirge) drang die am 9. März besetzt. Auf die Hinterfront des GeSA. wiederholt in das Grundstück Klosterstraße 11 werkschaftshauses wurde hiebei ein Feuerangriff ein. Dort befinden sich einige Gewerkschaftsbüros. unternommen. Sie sind noch immer besetzt.
Die Berliner Wohnung des Redakteurs Seyde wig wurde von SA. besetzt und verwüstet. Sie dient jetzt der SA. als Herberge. Die Söhne des Seydewis wurden verschleppt.
In Bochum wurde am 10. März das Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes besetzt. Das in den Kassen vorhandene Geld wurde gestohlen. Das Haus ist noch immer besetzt.
In Freiburg ( Br.) wurde das Gewerkschafts haus besetzt. Es dient der SA. als Herberge.
in Tetmold wurde das Gewerkschaftshaus am 11. März besetzt. Als sich der Verwalter wei gerte, die Schlüssel herauszugeben, wurde er zu Boden geschlagen und mit den Stiefel a bjäsen ins Gesicht getreten. Er ist hver verletzt worden. Das Gewerkschaftshaus ist
noch besetzt.
14. Thiel August, Dels, Wallstraße 9, Reichsbahnschaffner a. W., 45 Jahre alt, Kriegsteilnehmer, erhielt Schläge auf den Kopf.
Die Räume des Mannheimer Gewerk schaftshauses wurden am 13. März von SA.- und SS. Leuten zerstört. Im Restaurant erbrachen die 15. Thiel Walter, Dels, Wallstraße 9, Schlos Eindringlinge eine Registrierkasse und einen Spielfer, 20 Jahre alt. Besonders Schläge auf den Arm. automaten und entwendeten das Geld. Die eßbaren Vorräte wurden aufgezehrt. Aus den Büros wurden Briefmarken und Geld entwendet.
Das Haus der Volkszeitung für das Vogtland " in Plauen wurde am 8. März vom Freiwilligen Arbeitsdienst der NSDAP . gestürmt. Die gesamte Einrichtung wurde vernichtet, das vorhandene Geid wurde gestohlen. Die Druckerei wurde teilweise zerstört. Alle Schriften wurden gestohlen.
In Nürnberg wurde am 12. März die Schriften wurden vernichtet.
In Groß- Almerode wurde am 11. März ein Kammerjäger von SA. Leuten mit. Spaten und Gummiknüppeln bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen. Ueberfall auf Abgeordnete. Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Die Büroräume des Gewerkschaftshauses in Böchel wurde am 9. März in Dresden durch SA. Kassel wurden am 7. März verwüstet. Die SA. Leute schwer verletzt. Wißhandelt wurden auch die hat auf die aus der Gastwirtschaft flüchtenden Män Abgeordneten Gerlach und Fischer. ner, Frauen und Kinder erbarmungslos eingeschla Am 12. März suchten SA.- Leute den Abgeord gen. Ueber den Briefwechsel der Gewerkschaften hat neten Künstler in seiner Wohnung. Als sie ihn nicht die SA. Briefzenjur verhängt. Das Gewerkschaftsburg wurde von der SA. in Besitz genommen. fanden, nahmen sie den 67 Jahre alten Schwiegerhaus ist noch immer besetzt. vater in die SA. Kaserne mit, wo er gezwungen In Bochum wurde am 17. März der Schriftwurde, Freiübungen zu machen und Gewehrgriffe zu Hopfen.
Zerschlagen, beschossen. Nach dem 20. März wurde der Geschäftsführer des ausgeraubten Konsumvereins P. in Sachsen von SA. Leuten verschleppt und bis zur Bewußtlosigkeit geprügeit. Er mußte dann die Schlüssel zu dem Geschäft holen und wurde, während der nationalfozialistische Hauswirt die Tür öffnete, von den SA - Leuten beschossen.
Ucberfälle auf die Häuser der Arbeiter erfolgten außerdem in Osnabrüd( 12. März), Erfurt ( 12. März), Leipzig , Geschäftsstelle des Reichs banners( 11. März), Lübed( Druderei der SPD .). Das Bundeshaus des Reichsbanners in Magde
Ein ,, Blütenstrauß" von
Greueln.
16. Günther Karl, Dels, Bahnhofstraße 12, Zimmermann, 36 Jahre alt, Kriegsteilnehmer. Schlag am Kopf. Am 17. Feber abends schon einmal schwer mißhandelt.
17. Krause Alfred, Dels, Staiserstraße Maurer, 20 Jahre, Verletzungen am Kopf. Besonders auch an den Händen.
18. Pitrusle Richard, Ocls, Warlstraße 5, Melter, 23 Jahre, an Kopf und Händen verletzt. 19. Scholz Ernst Dels, Ritterstraße 18, Bauarbeiter, 57 Jahre, Kriegsteilnehmer 1914-1918, wurde besonders auf die rechte Schulter geschlagen. 20. Wolf Max, Dels, Bernstädterstraße 3, Büroangestellter, 33 Jahre, Kriegsteilnehmer. Fuß tritte am Oberschenkel und offene Wunde am Kopf durch Schläge.
21. 31obinsti Josef. Dels, Friedrichstraße, Arbeiter, 33 Jahre, Striegsteilnehmer ab 20. Mai 1918. Verlegungen am Stops, Armen und Händen.
22. Schubert Alfred, Dels, Lazarettstraße 5, Schloffer, 28 Jahre alt, fchiver mißhandelt im Bei. sein von zwei Polizeibeamten, die machtlos waren. Die Kopfhaut zweimal geplatzt, daneben andere Ver leßungen am Rüden und an den Armen.
23. Ralinka Hermann, Dels, Wartenbergstraße 66, Maler, 21 Jahre, wurde besonders schwer geschlagen, und am Halse gewürgt. Man fand bei ihm ein Stittmesser, da er im Volkshause eine Fensterscheibe neu einsetzen wollte. Lendengegend, Schulter und Hinterkopf besonders schwer verletzt. 24. Quittschalle Walter, Dels, Gartenstraße 14, Rentenempfänger, 32 Jahre alt, wurde nachts halb 1 Uhr vom 11. zum 12. März von vier uniformierten A- Leuten aus dem Bett geholt, nachdem sie mit Nachschlüsseln oder Dietrichen Haus und Wohntür geöffnet hatten. Erkannt Fleischer Georg Büchse, Johann Burczek, Ohlauer straße 17.
wurden
jeger B. verhaftet und an einer einsamen Stelle in Querenburg bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen. Er Blutüberströmt fortgetragen.fen Arm, Rippenquetschung. erlitt eine Gehirnerschütterung, Bluterguß im lin Der Ortsverband Dels der Arbeiterwohl fahrt" richtete am 14. März an den ReichspräsiAm 10. März wurde in Köln eine Sigung des In Köln Sül; wurde der Maurer V. in denten, den Vizekanzler und den preußischen Versorgungsgerichtes durch SS. Leute überfallen. feinem Siedlungshaus von SA.- und SS. Leuten Innenminister folgendes Schreiben: Dabei wurde der Vorsitzende, Regierungsrat überfallen. Sie rückten in Gefechtsstellung gegen das ,, Dels, den 14. März 1933. Poeten, schwer mishandelt und blutüberströmt aus Haus vor,„ eroberten" es, zerschlugen sämtliche j Täglich kommen zu uns Menschen, jung und dem Sigungsfaal getragen. Er sollte in Schußhaft Möbel, zerstörten Türen und Fenster und deckten das alt, blutig, grausam mißhandelt und klagen uns ihre genommen werden, doch erklärten die Aerzte, daß er Dach ab Familienpapiere und 8 RM. Haushal Not. Entseyen muß jeden ergreifen der Kenntnis haftunfähig sei. Poeten trug eine Zerreißung der tungsgeld wurde entwendet. In der Nacht zum von diesen Ereignissen bekommt. Die Not ist so Regenbogenhaut davon. Außerdem wurde ihm das 12. März wurden die zertrümmerten Möbelstücke in groß, daß hundertfältig man immer wieder den Najenbein zertrümmert. Brand gesetzt. Schrei hört: Warum duldet man derartige Aus Der Deutsche Baugewerksbund stellte schreitungen gegen eine wehrlose Bevölkerung, deren fest, daß bis zum 18. März 75 seiner Büros besetzt einziges Verbrechen es ist, daß sie eine andere poli. waren. Nur in 17 Büros fann weitergearbeitet tische Ueberzeugung haben. Hunderte Familien hofwerden. Autos und Motorräder wurden in dreifen mit uns, daß dieses Schreiben mit seiner er Orten gestohlen. Ueberfälle auf Mitglieder und Verschütternden Liste dazu beitragen wird, endgültig bandsjunktionäre wurden in neun Orten verübt diese Dinge abzustellen. 25. Salinfe Serbert, Dels, Breslauerstraße, In Hamburg und Breslau wurden je ein Mitglied Als Ortsausschuß der Arbeiterwohlfahrt erhiel Maler, 26 Jahre alt, wurde am 12. März früh des Verbandes ermordet. Einbrüche in Wohnungen ten wir im Laufe der letzten Woche Kenntnis von 7 Uhr beim Volkshaus vom Rade gerissen und schwer mishandelt. von Gewerkschaftsangestellten erfolgten in Esien folgenden Ueberfällen: und Krefeld . 1. Hahn Günther, Dels, Gartenstraße 16, 26. Krause Walter, Dels, Hindenburgstraße Das Gewerkschaftshaus in Angersberg Tischler, 21 Jahre alt, wurde am 7. März, abends 4d, Schlosser, 25 Jahre alt, wurde auf der Straße halb elf Uhr am Württembergerwege von acht Ber. am Volkshaus aufgegriffen, in den Saal geschleppt ( Ostpreußen ) wurde am 20. März besetzt. sonen in brauner Uniform( Hakenkreuzbinde) ge- und mißhandelt. Verletzungen am Kopf. stellt und von einzelnen mit Gummiknüppeln über 27. Schubert Franz , Dels, Bernstädterden Stopf geschlagen. Schwere Stopfverlegung Zwei straße 72, Kreisleiter im Deutschen LandarbeiterBerband, 36 Jahre alt, Kriegsteilnehmer, holte 2. Biewald Walter, Dels, Württemberger- gegen 11 Uhr seine privaten Sachen aus dem be weg 66, Schlosser, 19 Jahre, wurde am 8. März, jezten Volkshaus am 12. März heraus. Er wurde In Hattingen a, d. Ruhr wurde das gevormittags 11 Uhr 15 in den Duschraum der ev. in den Saal geschleppt, mit Gewalt über einen Tisch werkschaftliche Jugendheim in eine SA. Kaserne um- Volksschule von einer größeren Anzahl( ca. 20 gelegt und mit Gummiknüppeln geprügelt bis er gewandelt. Mann) Personen in brauner Uniform( Hakenkreuz bewußtlos war. Man schlepte ihn dann in die Toiund weiße Binde) geschleppt und fürchterlich am lette unter die Wasserleitung und wusch ihm das Kopf, Rüden und Händen mit Gummifnüppeln zer Blut ab. Besonders schwer wurde das Auge varschlagen. Vielfach offene Wunden. letzt. Gefahr der Erblindung liegt vor.
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Ueber eine Holzpritsche.. Am 10. März wurde der Student...., Ber lin , aus seiner Wohnung, die man durchsuchte, verhaftet. Aus der Wohnung wurden wertvolle Ein Das Breslauer Gewerkschaftshaus wurde richtungsstüde mitgenommen. Den Verhafteten überfallen, die Büroräume wurden zerstört, das brachte man in die A. Raserue Friedrichstraße. Er Haus geschlossen. Die Arbeiter können nicht betreut mußte zunächst mit verschiedenen anderen Gefan werden. Beim Ueberfall wurde der Sohn des Hausgenen Arbeit verrichten und wurde dann in die SA- verwalters erschossen. Kaserne Greifswalderstraße gebracht. Dort wurde er in einem Raum über eine Holzpritsche gelegt und von 15 A. Leuten mit einer Reitpeitsche auf das nadte Gesäß geschlagen. Andere Gefangene wurden noch schlimmer geprügelt. Ein Gefangener hatte den SA. Führer gebeten, zum Arzt geführt zu werden. Er war so geprügelt worden, daß er vor Schmerzen nicht liegen konnte Ter SA Führer sagte„ leutfelig" Hilfe zu. Nachts um 2 Uhr wurde der Gefangene aus dem Zimmer geholt, später wurde er wieder hineingeworfen. Er war neuerdings berprügelt worden. Ihm wurde befohlen, aufzustehen, als er das nicht fonnte, prügelte man ihn wieder. Sie zwangen ihn schließlich, Heil Hitler" zu flüstern und ließen ihn auf dem kalten Zementboden liegen.
Das Wüten in Sachsen . Allein in Sachsen sind folgende Parteind Gewerkschaftshäuser belegt:
Dresden , Freital , Leipzig , Riesa , Meißen , Baußen, Zittau , Plauen , Olbernhau , Klin genthal , Sedniß, Pirna .
In Goch wurde am 12. März aus dem Gewerkschaftshaus die ganze Einrichtung durch SA. gestohlen und nach Cleve geschafft. Das Gewerkschaftshaus in Rönigsberg wurde besetzt.
,, Gestürmt und zerstört".
Am 21. März wurde das Jugendheim der Gewerkschaften in Bernau von SA. Leuten besetzt. die Bibliothek wurde verbrannt. Das Heim ist noch immer besetzt.
Zeugen.
3. Schwob Otto, Dels, Schramlestraße 5, 21 Jahre alt, wurde mit Biewald gemeinsam mißhandelt. Kopfwunden. Er wurde zum Schluß mit Schiä gen hinausgejagt, brach dabei mehrfach zusammen. Grund der Weißhandlung völlig unbekannt.
28. Sabla Gerhard, Dels, Hindenburgstraße 1d, Schlosser, Vorsitzender des Ortsausschusses der freien Gewerkschaften, 26 Jahre alt, wurde zur glei chen Zeit wie Schubert behandelt.
29. Saltbrenner Ehrenfried, Dels, Malli4. Tschech Artur, Spahlitz bei Dels, Eisen sonstraße 1, Angestellter, 26 Jahre alt, kam auch bahnarbeiter, 29 Jahre alt, Striegsteilnehmer, mit Schubert und Sabla um seine Sachen aus dem wurde am 8. März vormittags von zirka 30 bis 40 3A.- Büro zu holen ins Volkshaus. Er wurde ebenso Am 21. März drangen SA. Leute in das SPD. - geschlossen marschierenden Männern in brauner wie diese bis zur Bewußtlosigkeit mißhandelt. Er ist Verwaltungsgebäude in Dortmund ein, zer- Uniform mit Hakenkreuzbinde grundlos auf der seit dem bettlägrig wodurch er seiner Stellung im rümmerten Türen und Schränke, rissen Telephon- Straße aufgegriffen und in das SA- Heim in der Arbeitsamt verlustig wurde. apparate ab, stahlen zwei Schreibmaschinen und eine Georgenstraße geschleppt. Er mußte zusehen, wie vor 30. Elsner Emil, Dels, Württembergweg 53, Rechenmaschine und Aftenmaterial. ihm einige andere Personen fürchterlich geschlagen Tischler, 43 Jahre, Striegsteilnehmer bon 1914-18 Am 17. März stahlen SA. Leute in Barby und mit Füßen getreten wurden. Ihm riß man wurde auf der Straße am Volkshaus um 11 Uhr 30 einen neuen Krankenwagen des Arbeiter- Samariter. den Mantel herunter,.legte ihn über den Tisch und des 12. März aufgegriffen und ins Volkshaus gebundes. mißhandelte ihn. Außer Verlegungen am Stopf er schleppt. Ein Fluchtversuch wurde ihm mit Gewehr In Königsberg wurden am 13. März die litt er auch solche am Rücken und Oberschenkel. und Revolver unterbunden. Im Saale des VolksBüros des Bundes der technischen Angestellten und 5. Wende Richard, Rathe bei Dels, Schmied, hauses legte man ihn dreimal über den Tisch und der Bauhütte Königsberg und das Jugendheim in 33 Jahre alt, Striegsteilnehmer, wurde ebenso verschlug ihn im Beisein seines Abteilungsleiters, schleppt und mißhandelt wie Tschech . Verlegungen Oberingenieur Rohrs mit Ochsenziemern, Gummider Kaiserstraße von SA. gestürmt und zerstört. am Rücken, Kopf und besonders am Auge. Inüppeln, Totschlägern und Stahlruten bis zur Be6. Sonnabend Walter, Dels, Wartenberg wußtlosigkeit. Straße 66, Arbeiter, 19 Jahre alt, gleiches Schicksal 31. Geister Erich, Dels, Schrankestraße S. wie Tschech und Wende. Er wurde besonders mit Tischlerlehrling, 18 Jahre, wurde mit den nachfolFüßen getreten. Verletzungen am Rüden, Hals, genden vier Lehrlingen, die mit ihm bei TischlerStopf und an den Händen, weil er damit die Schläge meister Rabe beschäftigt sind, zur Polizeiwache geabzuwehren versuchte. bracht, da eine Hakenkreuzfahne vom Fenster mit 7. Krause Georg, Dels, Ledigenheim, Glaser, Tinte begossen war. Zwei Personen, die als Hilfs22 Jahre alt, wurde mit den Vorhergehenden ins polizisten gekleidet waren, haben im Anschluß dann SA- Heim geschleppt. Verletzungen am Rücken und auf der Wache alle fünf Behrlinge geschlagen. ErKopf. Unterlippe zweimal gespalten. kannt wurde der Ofensetzer Wiesner. Geister er. 8. Schimmef jun., Dels, Luisenstraße, ca. 24 litt Verlegungen am Rüden, Arm und Schenkel. Jahre alt, wurde am 8. März abends von 5 braun 32. Bujara Egon, 17 Jahre alt, dto. Uniformierten überfalien und mißhandelt. Verlet- 33. Herrmann Paul, Dels, Bernstädterzungen am Kopf und rechter Schulter. straße 42, 17 Jahre, erlitt Verlegungen am Kopf. 9. Bujara Josef Oels, Bernstädterstraße 67, Rücken und Schenkeln. städtischer Arbeiter, Striegsteilnehmer, 33 Jahre alt, 34. Sturm Reinhold, Schmarse bei Dels, 18 wurde bei der Besetzung des Volkshauses am 11. Jahre alt, war am Fuß, Rücken und den Armen Beim Ueberfall auf das Gewerkschaftshaus in März, abends 7 Uhr gezwungen, das Horst- Wessel - verletzt. Breslau am 8. März wurden alle Bücher und Lied mit erhobener Hand mitzusingen. Vor- und 35. Schneider Ernst, 18 Jahre alt. erlitt Broschüren auf der Straße verbrannt, die Ein- nachher wurde er schwer mißhandelt. Verletzungen dieselben Verlegungen wie Sturm. richtung zerstört, eine Aufwartefrau wurde ange- am Kopf und an den Schultern. Unter den Tätern Im Interesse dieser verfolgten Menscher schossen. der Sohn des Hauswirts getötet, der Ver- erkannte man u. a. den Finanzamtsangestellten ten wir dringend um ein sofortiges Eingreifen. walter bis zur Untenntlichkeit geschlagen. Vieweg- Dels.
Im Leipziger Volkshaus wurden die Geld Ichränke mittels eines Gebläses aufgeschnitten; das vorhandene Geld wurde gestohlen. Die Möbel wurden teils verbrannt teils verschleppt, die Aften vernichtet. Alle Gewerkschafts- und Haus der Pfälzischen Freien Parteihäuser wurden in SA. Kasernen umgewanPresse" wurde am 13. März mongens 4 Uhr delt und werden offiziell als solche bezeichnet. Das gesamte wertvolle sozialpolitische Aften durch SA. besetzt. Sie zerstörte die Einrichtung und material wurde in Dresden an Altwarenhändler legte Feuer an. In Worms wurde in der Nacht zum 1. März und Papierfabriken zum Einst ampfen verkauft. Die Gewerkschaften können darum die Interessen das Volkshaus von SA gestürmt. Der Wirt erhielt ihrer Mitglieder nicht vertreten. Ansprüche von einen tödlichen Herzschußz. Durch einen Bauchschuß tausenden Unfallsverletzten, Kriegsbeschädigten und wurde ein Mädchen schwer verletzt. In Ohlan drangen am 1. März SA.- Leute Arbeitslosen mußten dadurch preisgegeben werden." Alle Rechenmaschinen, Schreibmaschinen und Büro- in das Büro des ATGB. ein und schossen zwei anapparate wurden geraubt, die Bibliotheken zer- wesende Männer nieder. stört. Drei den Gewerkschaften gehörende Autos wurden aus den Garagen gestohlen. Sie werden jetzt von der SA verwendet Am 15. verhinderten SA Leute in Dresden die Auszahlung der Unterflüßungen an 800 invalide Arbeiter. Am 17. März beschlagnahmien SA Leute im Büro des Eisenbahnerverbandes Dresden auf Veranlassung des Führers Schin die zur Auszahlung der Unterstützungen an die Arbeiter bereitgelegten Gelder. Zwei Angestellte des Verbandes wurden bei dieser Gelegen teit verhaftet.
In Kassel wurde am 7. März das Gewerkschaftshaus von SA Leuten unter der Führung des Rechtsanwaltes Dr. Roland Freisler gestürmt, die Einrichtung wurde vernichtet und verbrannt, ebenso historische Gewerkschaftsfahnen.
Unterschrift."