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Mittwoch, 5. April 1933.

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Die Wahrheit über den Reichstagsbrand.

Es riecht nach Betroleum!

Die Fascifierung des Films. Die reichsdeut fchen Lichtfipeltheaterbefizer sind in Deutschland in einer mächtigen Organsiation vereint; deren Führer war seit Jahren einer der mutigsten Kämpfer für den wertvollen und inhaltlich an ständigen Film, Kommerzialrat Ludwig Scheer, land damit abdrosseln wollten. Es sind hierfür| Und die Saaldiener und Wächter des Reichs­der feßt über Befehl des Herrn Goebbels Beweise und Belege vorhanden. Wir werden im tags? Auch hier liegt einer der wunden Punkte durch einen Kommiffär abgefägt wurde. Die Delflecken und Delspuren. Nachstehenden zusammengefaßt unsern Lesern alle der Affäre. Es ist im Reichstag ein sogenannier erste Tat des neuen Filmdiktators war, daß alle Rein vernünftiger Mensch glaubte auch nur quete des„ Populaire" bereits gegeben hat. wichtigen Tatsachen unterbreiten, welche die En Hausinspektor vorhanden, dessen Rolle zumin Rinos aufgefordert wurden, bis zum 30. März fünf Minuten an den Kerl mit Sose und tom­destens sehr verdächtig ist. Einige Tage vor dem der neuen Nazivereinigung beizutreten, wer sich munistischer Parteifarte, der sich so naiv ertappen urface führte zum Ergebnis, daß ein einzelner von einer niegesehenen Menschenfreundlichkeit zu Die offizielle Untersuchung über die Brand Brand begann er, den Wächtern gegenüber sich weigert, muß gewärtig fein, daß aus seinem ließ und so überaus eilig mit seinem Geständnis Mann unmöglich die ganze Arbeit des Feuer zeigen. Vor allen Dingen die Wächter, von Verhalten Weiterungen abgeleitet werden, für die bei der Hand war. Die unmittelbaren Folgen, legens, die an zahlreichen Stellen des Sigungs. Senen bekannt war, daß sie Parteien der Linken die Regierung feine Verantwortung übernehmen die der Reichstagsbrand nach sich zog, die sofor, faales vorgenommen wurde, geleistet haben kann. angehörten, wurden geradezu aufgefordert, sich fann". Nach dieser gelungenen Erpressung ist das Kinogewerbe einheitlich organisiert, die bis tige Aechtung der marriſtiſchen Barteien durch Man sprach von sechs bis sieben Belfern. Nur mehr Rube zu gönnen, mehr Urlaub zu nehmen, herige Stätte deutscher Filmfultur ift gleichge- itler und feinen Leutnant Göring , ließen auch gehörten sie nicht, wie man dies heute noch glau- Bausen einzuschieben, die bisher nicht erlaubi fchaltet", das Wahlrecht abgeschafft und bei der schauen. Aber trotz aller Ueberzeugtheit, daß der der Nationalsozialistischen Partei an. Dieser menschenfreundliche Hausinspektor am Tage den Naivsten dieses allzu plumpe Manöver durch ben machen will, der kommunistischen, sondern waren. Unter Verlegung des Reglements schicte ersten Bersammlung haben" die Kinobefizer der Reichstagsbrand die Nazis felbst zu Urhebern alles war eingefädelt: einer von ihnen mußte des Brandes, wie behauptet wird, sein Per­neuen Leitung eine Vollmacht auf vier Jahre zu hatte, und der Beweisführung bleibt doch immer sich in dem verschlossenen Reichstag faffen lassen: font al bereits nach Mittag heim! geben; ganz nach dem Reichstagsmuster. Um die ein Unterschied. Diese Beweisführung ist aber es war dies der junge Mann mit Hose und kom fieben Zahler der Steuern und Mitgliedsbeiträge um so nötiger, als die Hitler - Regierung schärfer munistischer Mitgliedstarte. ein Unterschied. Diese Beweisführung ist aber es war dies der junge Mann mit Hose und kom- Man mag jich nun fragen, wie es tommt, etwas zu befriedigen, hat man einen ganz großen denn je in Deutschland gegen jene vorzugehen er­daß dieser offensichtlich und sogar sehr gewiß Abend veranstaltet mit dem Zugprogramm: Üm Die andern entwichen: auf wohlvorbereitetem von der Leitung der Hitler - Partei aufs sorg­acht Uhr dreißig erscheint Reichsminister Goeblärt, welche nicht die von ihr gegebene Version weg. Da alle Ausgänge, wie dies selbst in der fältigste und in allen Einzelheiten vorbereitete bels, hält eine Ansprache und wird gestatten, daß annehmen, daß ein Kommunist, der mit fozial offiziellen Untersuchung unvorsichtigerweise zu Blan des Reichstagsbrandes trotzdem schwache bels, hält eine Ansprache und wird gestaiten, daß ihm einige führende Bersonen vorgestellt werden". Demokratischen und Zentrumskreisen Beziehungen gegeben wurde, persperrt waren, blieb ein ein Stellen aufweist, die ermöglichen, alles aufzu Dazu ist es nun tatsächlich gekommen und Hert unterhielt, Urheber des Brandes ist, und als jiger Ausgang: der unterirdische Gang der Seideden. Die Frage ist berechtigt. Sie hätte nicht Goebbels hat über die neue Zukunft des natio- sie dieser Tage erst wieder in aller Deffentlichkeit jungsanlage, der in den Balait des Reichstagsgestellt werden können, wenn sich alles abgespielt nalen Films gesprochen. Da das Programm der die Behauptung erhob, daß der angebliche hollän- präsidenten führt. Im Reichstagspräsidenten hätte, wie es im ursprünglichen Plan vorgesehen neuen Produktion eingeleitet wird burch das difche Kommunist Lubbe noch einige kommuni- gebäude wohnt aber heute einer der mächtigsten war. Großwert A. Mann“ und„ Blutendesische Selfer bei seiner Tat hatte, die immer noch Männer der Nazi- Regierung: Herr Göring , der In Wirklichkeit sollte der Reichstagsbrand deutsche Erde"," Bon Feinden umgesucht werden. Innenminister, der Mann, der so rasch zu in der Nacht vom 2. auf den 3. März aus ringi ust. erübrigt es sich, den Inhalt der Um den unwiderlegbaren Beweis zu erbrin arbeiten versteht, daß seine Verordnungen und brechen: achtundvierzig Stunden vor den Wahlen, Rebe wiederzugeben. Wie tief unter dem Diftat gen, daß es die Leitung der Völkischen Partei selbst Erlasse über die Bergeltungsmaßnahmen gegen damit Zeit genug bliebe, die Vergeltungsmaß der Hitlerwüter das Niveau alles dessen gesun- war, welche das Reichstagsgebäude in Brand Kommunisten und Sozialisten fristlos nach dem nahmen durchzuführen, alle Wahläußerungen fen ist, was man als deutsche Stultur und deren stecken ließ, hat der„ Populaire" eine eingehende Brand erschienen. Es wurde seither behauptet der marristischen Gegner zu verbieten und dem Träger anzusehen bis jetzt gewohnt war, ist aber Untersuchung in Deutschland sowohl als auch in und die Informationen hierfür stammten aus Durchschnittswähler aber auch keine Zeit zu aus dem Referat des Berliner Tageblaties" er andern Ländern veranstaltet, um die Urheber recht sicherer Quelle-, daß diese sämtlichen lassen, sich mit Zweifeln über die Brandursache fichtlich, das damit beginnt und endet: Endlich und die wahren Gründe dieser machiavellistischen Erlasse und Verordnungen bereits vor Ausbruch abzugeben. Am 27. Feber trat aber ein ist der Mann gekommen. der uns die Wege auf Tat zu ermitteln. Er fand hierbei in Deutsch des Brandes in auf der Schreibmaschine geschrie wichtiges Ereignis ein, von dem zeigt, die der wahrhaft fünstlerische Film zu geland wertvolle Unterstübung, die vorläufig gebeim benen Exemplaren vorlagen, was übrigens eine fprechen werden. hen hat und egreich gehen wird." Sonstige De- bleiben muß; den Grund hierfür brauchen wir Tatsache bezeugen dürfte: daß das Datum hand­tails hat der Schlachtbericht nicht enthalten; diese wohl angesichts der Verfolgung der dortigen Par fchriftlich auf ihnen vermerkt wurde! Die wirt Entwicklung in denselben Spalten, die einen Re- teifameraden nicht zu betonen. lichen Brandstifter verließen also den Reichstag nee Claire, Murnau , Eisenstein, durch diesen unterirdischen Gang, der in das Pabst, Feyder, Granowfli gefeiert, fich Hauptquartier des völkischen Innenminiſters feit Jahrzehnten für Fortschritt und geistige Ent führte, der damals aber von starken Abteilungen vidlung eingefest und die Fahme der unabhän der Nazi- Truppen besetzt war. gigen Münſtler hochgehalten haben, ist wahrhaft tragisch; es ist Ehrenpflicht der ganzen Kultur welt den Opfern der deutschen Barkarci und Bergewaltigung das Rüdgrat zu stärfen und die Schmach des Deutschland von heute der gangen Welt aufzudecken.

Diefe Enquete führte ihn auf Spuren, die zeigten, daß nicht nur ein innerpolitischer, sondern auch ein außenpolitischer Plan dem Reichstags­brand zugrunde lag. Sagen wir es fofort her­aus: Wenn politisch die marristischen Varteien zu­aunsten eines Sitler- Plebiszit getroffen werden follten, haften außenpolitisch, wie nicht zum ersten­mal, große Betrolmächte die Sand im Spiel, welche die russischen Petrollieferungen an Deutsch

Weshalb diese die fommunistischen Brandstifter nicht sofort festnahmen? Ans dem einfachen Grund, weil diese Kommunisten für eine Stunde" dort im Präsidentenpalast wieder ihr Braunhemb anzogen!

Men then und Möven.

Mittags 1 Uhr glaubte sich Hitler verloren. Ueberstürzt wurde der große Streich für den gleichen Abend angeordnet: der Reichstags. brand. Dieser Ueberstürzung ist es zuzuschreiben, daß nicht alle Spuren verwischt werden konnten, und daß sich andere, wie die Verhaftung Van der Lubbes, so grotest boten, daß selbst die phantastischsten, in den Plan nicht eingeweihten Parteigänger Hitlers sofort mit den Augen zwinkern mußten.( Fortsetzung folgt.)

zu dem noch viel blaueren Himmel aufgestiegen und haben silbern um das Kiel der weißen Schiffe gespielt, auf denen zufriedene Menschen fizen und fich freuen, dem Nebel, dem Froſt und dem Schnee entronnen zu sein.

Enthaftung. Vor einigen Tagen wurde von Finanzorganen in Weipert der aus Spanien meldet, am 17. März einen schauerlichen Fund: in die Tschechoslowatei juridgefehrte Kaufmann die Schneeschmelze hatte einen entfeelten weib­Dehn aus Gibenbern bei Graslih unter dem lichen Körber blokgelegt, der unter der Einwir Die Möven sehen alle aus, als ob sie Emma Verdachte des Devisenschmuggels verhaftet; berfung der Witterung bereits ſtart gelitten hatte, hießen", jog: Christian Morgenstern in seiner dent Festgenommenen wurden neben arohn Be teilweise in Bertesung übergegangen und von unnachahmbaren Gefühlssicherheit. Man weiß trägen in tschechischer Währung auch Reichsmart, hungrigem Wilde angenagt war. In der Nähe nicht, warum ein solcher Sas richtig ist, man Bestos und Frants vorgefunden und verläufig der Toten wurde eine leere Bromuralhülfe auf fühlt nur, daß er irgendwie ſtimmt. Vielleicht tehren zurüd nach dem Norden. Jezt raften sie Nun tommt der Frühling, und die Möven mit Beschlag belegt. Nunmehr wurde Dehn auf gefunden, ein Sandtäschchen mit 18 Reichsmart beswegen, weil die Möve ein solch freundliches in der Moldau. Bald werden sie an der Spree , freien Fuß gelebt, während die bei ihm vorgefun- und einige Kleinigkeiten, die darauf hinwiesen, und gutartiges Wesen hat, daß sie an eine liebe in der Moldau. Bald werden ſie an der Spree , denen Geldbeträge bis zum Abschluß der eingebak die Unglüdliche eine Reichsdeutiche, fein und schlichte Bedienerin gemahnt. Ein Empfin Werden da in diesem Sommer auch überall Men­auf der Alfter und am deutschen Strande sein. leiteten Erhebungen beicaonehmt bleiben. dürfte. In der Manteltasche fand sich noch ein dex dafür und vielleicht auch das Stüd ficiner Im Steinbruch abgestürzt. Aus as den Fünfziamarkschein. Bei der Obduktion der Leiche Abenteuersehnsucht, das jeder nun einmal in sich wird uns berichtet: Ein schaverer Unfall creig ergab sich, daß die Frau den Sunaer- und Erbenteuersehnsucht, das jeder nun einmal in sich schen stehen, die ihnen mit frohen, gutmütigen broden werfen? die fleinen, beweglichen Tiere. mate sich dieser Tage in Warta a. d. Eger. Der Schöpfungstod gefunden haben müsse, da der ägt, mögen Gevatter stehen bei der Sorge um und lachenden Gesichtern fleine Freundschafts. Magen völlig leer war. Die unbekannte Tote Rein hübscheres Bild, als wenn die Möven Ich fürchte, die Möven werden in diesem auf dem dortigen, der Gemeinde gehörigen Stein wurde daraufhin auf dem Friedhofe in Böhm. bruche mit feinem Sohne arbeitende Franz Wiesenthal beigefest. Auf Grund der über den auf ihrem weiten Fluge für einige Tage an der Jahre weiterfliegen müssen. Denn an nichts ist Bernt stürzte aus beträchtlicher Höhe ab und graufigen und in den Blättern veröffentlichten Moldau rasten. Die Brüden stehen voll Men Ueberflug in jenem Lande, und gewißlich nicht an erlitt hiebei so schwere innere Berlegungen, daß Nachrichten und der eingeleiteten Nachforidhun schen, die Ufer sind gefüllt von behaglichen diden der fleinen Güte des Alltags. Sie werden weiter. sich seine Ueberführung ins Krankenhaus als gen wurde nunmehr festgestellt, daß es fich bei Geschäftsleuten, von ältlichen Damen mit still fliegen müssen bis zum dänischen Sund oder bis der unglüdlichen syrau um die in Bisfowit, vergrabener Zärtlichkeit und von Kindern, die zu den tausend Schären- Inseln des Nordens. Da nötig erwies. Der Zustand des Verunglüdten ist Amtshauptmannschaft Meißen geborene 54jah gerne fchenken, weil fie felber Gefchenfe bekommen. allerdings werden sie sich wohlfühlen dürfen. Denn so ernst, daß an seinem Aufkommen gestreifelt rige Frau Lene Ullmann aus Taubenheim bei Da fliegen die großen und die fleinen Broden dort gibt es Menschen mit hellen Augen und Meiken handelt, die bei einem Ausflug in die ins Waffer, und die Vögel schnappen munter zu. förnigem Brot. Dort gibt es, wie allenthalben Ein Drama im Winterwald. Aus Böbm. Steilbergwaldungen Ende des vergangenen Jabier ein Biffen und dort ein Bissen! Wer viel am Meer, den Wind, die Welle, das Licht. cs gibt auch die Freiheit dort. Und wo die Wiesenthal wird uns gemeldet: Bolzsamm. res wahrscheinlich vom Schneefturm überrascht schnappt, wird fatt! Die Möven fommen irgendwo dom Süden Freiheit ist, da ist es gut fein für Vögel und ler machten in den Wäldern beim Keilberg , im und von Müdigkeit überwältigt wurde, wobei sie i her. Da haben sie im blauen Meer gebadet, sind für Menschen. fogenannten Ralt: n Winter", wie seinerzeit ge den Tod gefunden hat.

wird.

Tischlein, deck dich!

Im Speisesaal des Gildebräu" ist mittäg. licher Hochbetrieb. Die Kellner rennen, der Wirt und der Geschäftsführer inspizieren, durch den Raum schallt das Stimmengewirr der Gäste.

,, Na also," sagt der Geschäftsführer, und der

,, Silfe, Hilfe! Ich sterbe!" jammert die das eine saubere Sache ist!" Sein Vorgesetzter Dame. Man bemüht sich um sic, legt sie ausgewehrt ihn überlegen ab. Ober!" ruft der Herr, den Nachtisch stehen ftredt auf drei Stühle. Die Freundinnen halten ihren Stopf, ichütteln Kölnisch- Wasser aufs Ta- laffend.„ Zahlen! Rasch!" chentuch, weinen und schreien. Die beiden Her ren, außer sich, fahren den Kellner an:„ Ein Auto! Sellner stürzt an den Tisch. Kurz vorher war die Tür heftig aufgerissen Sie müßte jest fommen", fagt an einem Raich! Zum Krankenhaus! Sofort, die Dame der fleinen Tische ungeduldig ein Herr zu den muß fofort... beiden Tamen und einem andern Herrn, mit " Wie Freunten. Sie stehen am Eingang und lassen ihre Wie entießlich!" jammert eine der Freun worden, und zwei Herren haben das Lokal betre Sie stehen am Eingang und lassen ihre denen zusammen er eben ein vortreffliches Diner dinnen. Und ich, ich habe dieses Restaurant Und ich, ich habe diefes Restaurant Blide untersuchend durch den Raum gleiten. Jeht vertilgt hat. Es war mit Sorgfalt und Sachempfohlen!" postiert sich der eine an der Tür, und der andre fenntnis zusammengestellt und wurde reichlich Der Wirt zittert; er springt selbst zur Zür geht eilig auf das Büfett zu. Bitte den In­mit einem sehr guten Tropfen begoffen. Der ruft ein Auto an, fommt hastig zurüd. Die Ver- haber oder Geschäftsführer!" Rod auf; Kup Kellner räumt den Braten ab und beginnt, den giftete wird aufgehoben, in den Wagen gepadt. fermarte: Striminalpolizei!" Nachtisch aufzutragen. Blitschnell haben die Damen ihre Garderobe er griffen. Die Herren werfen ihre Mäntel über Sen Arm, stülpen den Hut auf. Platz da, ein Menschenleben ist in Gefahr...!

Da ist sie!" Wan atmet auf. Eine soeben eingetretene Dame schüttelt der Gesellschaft zur Begrüßung die Hand, feht sich und bestellt eben falls. Als ersten Gang wählt sie ein nicht sehr gangbares Fischgericht,

Ich

Ab fährt das Auto.

,, Alio doch!" murmelt es rings. " Bechprellerei?" informiert sich der Wirt. „ Allerdings!"

,, Nun, wer hat recht?" trumpft der Kellner auf. Sehen Sie sich das an, wie der Kerl jetzt da sitzt!"

* o!!

„ Ein hervorragender Fang," unterhält sich der Kriminalbeamie mit dem Wirt und den Um­stehenden. Das bißchen Zechprellerei... wenn cs nur das wäre! Ein ganz geriffener Hochstap ler, der mindestens auf fünf Jahre ins Loch flicat!" ,, Ah!"

,, Und die andern?" fragt der Wirt. Verhaftet, von der Straße weg. Zwei wurden ſteckbrieflich verfolgt! Der Chauffeur hat uns dann hierher auf die Spur gebracht."

Die Sache gebt ganz gut," meint eine halbe Stunde später der Verhaftete zu den beiden Kri minalbeamten, als sie sich mit den drei Damen und dem vierten Herrn, sieben Mann hoch, in einem kleinen Raffeehause treffen. Die angeblich vergiftete Dame löffelt Schlagsahne.

Mit dem Fisch und der Vergiftung, das schluden die Leute; sie hören ja auch so viel von Fischbergiftungen.... aber es kommt doch nur selten vor, daß gleich im ersten Tumult alles ver­fchwinden kann."

,, Ja," sagt der Herr, der verhaftet gewese. ist, einen, den letzten, muß hinterher die Polize herausholen..

,, Entschuldigen Sie, meine Herren," räu­spert sich diskret der Kellner. Man faßt sich an „ Reichlich spät!" flüstern die auderen etwas Den Stopf: Berrie, jo, natürlich! Selbstverständ Der Kert", den Braten riechend, ist da wie wütend. Doch es geht noch: wenn wir den lich!" Einer der Herren bleibt zurüd. Fahrt ein Säuflein Unglüd. Er wirft scheue Blide zum Nachtisch in die Länge ziehen." Der zuletzt Gelommenen wird nach der Suppe/ was ihr könnt; cine Operation wird fic retten. Büfett und zur Tür, rüdt unruhig hin und her; seine Augen tasten die Fenster ab und die Neben der Fisch aufgetragen. Sie ißt anscheinend mit werde hier zahlen!" ausgänge. Flucht um jeden Preis! Mit einem gutem Hunger, den Teller zur Hälfte leer, springt Der Herr geht lanelam sich den Schweiß Sape fann er feine Garderobe greifen; zur Not dann aber plöglich auf und hält sich. Entseßen in den Augen und Angftqualen um die Mundwinkel. wischend, an den Tisch zurüd, fnabbert widerwilläßt er fic im Stich... Es geht jett um den Magen. lig an dem stehen gebliebenen Nachtisch. Wirt mehr Tag. Hardy." flingt da die Stimme des Was ist denn los. Suft?" sprudeln die und Geschäftsführer eilen in die Küche. Gäste Tafelgefährten hervor und springen ebenfalls hoch. debattieren. Wenig freundliche Blicke fliegen in Kriminalbeamten ironisch hinter ihm.„ Nur Der Fisch. o mein Gott, der Fisch! Mein die Richtung des fristallschimmernden Büfetts. feine Dummheiten jest, mein Junge!" Wir Magen! Ich bin vergiftet! Silfe, Silfe! Einen der Stadt die Kellner eines Restaurants herbei, nei mehr effensch! Man sollte überhaupt keinen müßten sonst schießen, und das täte mir leid. Envas unvorsichtig dasselbe Ding zu drehen, gestern im Osten und heute im Westen der Stadt, Unvorsichtig. Na, wenn ich bitten darf!"

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Arzt... Silfe, Silfe!!" Das ganze Lokal gerät in Aufruhr. Wirt. Niemand bestellt noch Fisch. Der Wirt tuurrt Geschäftsführer. Stellner wäre das möglich? wie eine gereizte Bulldogge. Das weitaus intel Ter Ruf des Hauses.. die berühmte Küche ligenteste Gesicht macht der Kellner, der den Un­Ich will gehängt mer Um Gottes willen nur feinen Standal!" glückstisch bedient hat. Ich will gehängt wer denkt der Wirt. den," murmelt er zum Geschäftsführer, wenn

Der Beomte an der Tür wird herbeigerufen faßt den Verhafteten am Arm. An den Spalier bildenden Gästen vorbei geht es hinaus.

Bahaha!" lacht die Polizei dröhnend. Wirt und so weiter, das ist nicht Schlimmste; aber die Kellner sind so mißtrauisch. Na, auf ein Neues!"

Ach: Tage später schießen in einer andi: derobe ab und präsentieren die Speisekarte... men der edlen Gesellschaft dienstbeflissen die Gar „ Die Weinkarte vor allem, Herr Ober! Sehr wohl, meine Herrschaften!" Buise Wintelmann.