Mr. 87

Mittwoch, 12. April 1933

Serte 8

Die Witkowitzer Arbeiter beim Ministerpräsidenten Dämmert es in der ,, Deutschen müffen". Es wäre erfreulich, wenn sie endlich

Zusicherungen gegen die drohende Entlassung von mehr alsachttausend Arbeitern.

Unter Führung der Abgeordneten Kauf- troffen werden. mann, Chalupnit, Slivka und des Senators

Presse?"

Die deutsch  - belgischen Ratholiten sind früher

erwacht!

die sogenannte christlich soziale Partei und ihre Presse abschredten, einem Mörderregime die Mauer zu machen!

Etwas anderes ist im Ausland angekommen: die deutschen   Emigranten. Zwar jind noch nicht alle da, es kommen täglich neue dazn. Die meisten von ihnen haben die Heimat verlassen müssen, weil sie sich für ein Jdeal einseiten, weil sie für die große Friedensidee kämpften. Mittellos stehen sie nun im fremden Land, stehen da vor einem Nichts, vor einem Anfang.

Wir wollen der Deutschen Presse", bei der es lange gedauert hat, bis ihr ein leises Grauen Die Deutsche Presse" hat wie die ge- vor dem Blutgeruch aus Deutschland   aufstieg, samte christlichsoziale Partei, die sich allüberall mitteilen, wie deutsche   Katholiken in Stastny sprach gestern eine Abordnung des Be- daß die Regierung, die von dem Grundsaß aus: Schutze des Nazifascismus und zur gründlicheren dem Eupener Grenz Echo" dem katholi Der Ministerpräsident versicherte, an den Ortsräten und Dorfgemeinschaften zum Belgien   über das Dritte Reich urteilen. In triebsausschusses der Wittowißer Eisenwerke beim gehe, den sozial Schwachen zu helfen, mit der Ge- Verbreitung der Safentreuzbestialität beteiligt, ichen Volksblatt für die neubelgischen Gebiete" Ministerpräsidenten Malypetr vor und ver. neraldirettion in Verbindung treten werde, um die längste Zeit schon in das Horn Hitlers  , heißt es in einer Frühlingsbetrachtung: langten ein Eingreifen der Regierung, um die die Entlassungen aufzuhalten oder rings und Göbbels   geblasen. Sie wurde nich: Entlassung von 6200 Arbeitern in zu verzögern, bezw. die bereits Getün müde, die Sunnen tros gelegentlicher Mahnun­Witlowiß hintanzuhalten. Die Parlamentarier bigten wieder in den Betrieb zu gen zur Sanftmut( wo es sich um Terroraktionen und der Vorsitzende des Betriebsausschusses, Ge. bringen. Er erklärte, daß die allgemeine Lage gegen fatholische Männer wie Ulikka han­noffe Milata, schilderten dem Ministerpräsidenten die von der Regierung unternommenen Maß- belte) ihrer prinzipiellen Zustimmung zu ver die Lage der Witkowißer Arbeiter und die fich nahmen bedeutend erschweren werde, doch hoffe sichern und den Kampf gegen den Kulturboliche= aus einer so großen Entlassung ergebenden Fol- er, daß auch die zu erwartenden polnischen Auf- wismus" zu begrüßen. gen. Ein Drittel des ehemaligen 18.000 träge sowie die Investitionsaufträge aus der Ar­Mann zählenden Belegschaftsstandes ist bereits beitsanleihe die Möglichkeit zu großen Aufträgen des Nuntius endlich, eine noch immer sehr In ihrer Dienstag Folge wagt es das Blatt in den letzten Jahren abgebaut worden und auch für Witkowiß geben werden. Der Ministers bescheidene Stritif an dem Nazifascismus zu die jetzige Entlassung würde die Verminderung präsident erklärte, daß es gut wäre, auch mit den üben. Nachdem sie zunächst noch die Frage offen der jeßigen Belegschaft um mehr als 50 Prozent anderen für diese Frage in Betracht kommenden gelassen hat, ob unfere Dresdner   Meldungen über betragen. Zu diesen 6200 Arbeitern muß man Ministerien in Verbindung zu treten. Die Depu- die Killinger- Banden und ihre Tätigkeit in der mindestens 2000 Arbeiter hinzuzählen, die in- tation sprach vorläufig noch beim Ministerium Tschechoslowakei   nicht doch Falschmeldungen" folge dieser Betriebseinschränkung des Witkowit- für öffentliche Arbeiten vor, wo ihr Dr. waren, druckt die Deutsche Presse" doch unsere zer Werkes in jenen Betrieben entlassen würden, Ing. Vrbinsty in Vertretung des Ministers zu Erwiderung unter dem vollen Titel Ticheka des Die verschiedene Bedarfsgegenstände an die Wit sicherte, auch bei den wenigen Möglichkeiten, nach Herrn von Killinger" ab. fowiper Werke liefern. Wenn wir die Angehöri- besten Kräften bei der Milderung der drohenden gen dieser Arbeiter dazurechnen, so kann man an- Ratastrophe mitzuhelfen. Die Deputation wird nehmen, daß etwa 25.000 Menschen von dieser heute noch beim Eisenbahnministerium Maßnahme der Witkowißer Generaldirektion be- vorsprechen.

Wie sich unser Bürgertum die auf die Unwissenheit und Bergeßlichkeit des deut schen Bürgers. Wer hat denn die Hitler  , Goe­deutsche Freiheit" vorstellt. ing und Göbbels   in den Sattel gehoben, wer In der Land poſt" und im Teplit- 30. Jänner in Deutschland   geschehen ist? Sißen deckt mit seinem Namen all das, was seit dem Schonauer Anzeiger" ist unter der Ueber die Herren Papen   und Schacht nicht in derselben schrift Deutsche Freiheit oder Fascismus" ein Regierung mit den Hunnen? Oh, so leicht wer­Artikel erschienen, der den bekannten Advokaten den diese Serren sich um ihre Verantwortung Dr. Stradal in Teplit zum Verfasser hat. nicht drüden und winseln Ich habe es nicht Der Inhalt dieses Artikels ist für unser Bür gewollt". Und wer sich mit Bapen und Schacht gertum und feine Mentalität ungemein bezeich- identifiziert, der identifiziert sich auch mit Goe nend. Dr. Stradal spricht von einem scharfen ring und Goebbels  . Es ist geradezu poffierlich, Kampfe zwischen Papen und Schacht einerseits wie der liberale( Jude Kisch!) Bürger Stradal und den radikalen Anhängern" Hitlers, also feine Rettung in dem Junker Papen sucht. Nein, offenbar Goering   und Göbbels   andererseits. Hit Herr Dr. Stradal, solche Weisheiten können Sie ler selbst vermittle angeblich zwischen Beiden. urteilslosen Menschen, also den Lesern der Land­Woher Herr Dr. Stradal diese genaue Kenntnis poſt" und des Anzeiger", borsetzen. Menschen, die der internen Vorgänge in der deutschen   Regie wirklichen Sinn für die Freiheit haben, denen die rung hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Freiheit nicht der Vorwand für den Geldsad iſt, apodiltische Art, mit der er seine Behauptungen folche Menschen werden sich von Papen und aufstellt, scheint uns noch kein Beweis für deren Schacht mit dem gleichen Efel abwenden wie von Richtigkeit. Das gleiche gilt von seinen AusfühSitler, Goering   und Göbbels. rungen über die Mächteverteilung in Deutsch­ land  

, wobei uns aber schon gewisse Bedenken auf- Die Zeit ist nicht günstig für politische steigen, wenn er von der zwar disziplinierten, Chamäleons. Fest heißt es Farbe be­aber(?!?) von einem leidenschaftlichen Idealistennen! Hier Terror, Ünfultur, Barbarei- mus(?) erfüllten SA  ." spricht. hier Freiheit, Stultur und Fortschritt! Was das

Ein Todesopier der SA   in Warnsdorf.

Schwindelreklame für die Nazis.

Es ist zwar auch ein Frühling, aber ein trauriger Frühling. Es war fein sanftes Frühlingslüftchen, das sie über den Rhein   trug, es war ein Sturm, der in wilder Zer­störungswut alles durcheinanderpeitschte.

Ja, Deutschland   steht im Zeichen des Stur­mes, denn bestimmte Elemente dürfen keine Ruhe marristischen Kampf so geistlos und niedrig Den Nazis wird gesagt, daß sie ihren anti­aufkommen lassen, weil man sonst sicht, daß führen"( wann wäre das je anders gewesen und ... sie teine Uebermenschen, sondern wie könnte es anders sein! Woher Geist nehmen gelinde gesagt ,,, reaturen" sind. und nicht stehlen?) daß sie sich nicht über die Was aber sind, gelinde gesagt, diejenigen, haben". Auch könne man verstehen, daß die cheln, ihnen den Steigbügel halten und Geister zu wundern brauchen, die sie gerufen die solchen Kreaturen noch schmeis Ueberheblichkeit und die Methoden gewisser Füh- bemüht sind, die einzig wahren Konterfeis der rer des reichsdeutschen Nationalsozialismus in hunniſchen Untermenschen als Greuelmärchen" höchstem Grade abschredend wirken hinzustellen?!

Drittes Reich

Eine Klage Hugenbergs.

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mit Skepsis.

Fraktionsfigung der Deutschnationalen hielt, ganda". Wenn Herrn Hugenberg schon vor In einer Rede, die Hugenberg   in der hauptungen über ausländische Greuelpropa­wandte er sich in ziemlich deutlichen Worten gegen dem Trümmerhaufen graust, dann muß es ja feine nationalsozialistischen Ministerkollegen.

das Recht in Anspruch nehmen, vollwertige Er sagte nämlich, daß die Deutschnationalen Mitkämpfer zu sein und daß sie nicht zu jener täglichen Sorte von Bürgern gehörten, die den ihr anvertrauten Platz einfach räumt.

schon schlimm aussehen!"

Aus der deutschnationalen Häuslichkeit

Hugenberg   berichtet über anonyme Rundschreiben Oberfohrens.

Alle Revolutionen tragen die große Gefahr in fich, daß fie fich einfach überschlagen, daß fie in Radikalismus, Geschichtslosigkeit und Berlin  , 11. April. In einer Sitzung der damit auch in geistiger und materieller Deutschnationalen   Reichstagsfraktion machte der vollkommener Zerstörung enden. Wir Parteivorſizende Dr. Hugenberg von den Vor­gehören zu den Mächten, die dafür bürgen, daß gängen Mitteilung, die zu der Mandatsnieder­das, was man Revolution von 1933 nennt, und legung von Dr. Oberfohren geführt haben. Daß was in solcher Ordnung und Gefeßmäßigkeit unter Oberfohren mit der am 30. Jänner eingeichla der Schirmherrschaft des Reichspräßbenten unb senen Rolitit innerlich nicht einverstanden ge­Generalfeldmarschalls von Hindenburg   eingeleitet wesen sei, wijse die Fraktion. Die zuständige ist, wirklich eine deutsche Auferstehung wird. Wo gehobelt wird, fliegen Späne. Aber jeder Mitwir fende, jeder Führer und zwar um so mehr, je höher er steht und je rückhaltloser er als Führer anerkannt wird ist vor der Geschichte dafür verantwortlich, daß Ziel und Ergebnis nicht ein Trümmerhaufen, sondern ein neuer Früh ling des Volkes ist."

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preußische Behörde habe ohne seine und seiner Ministerien Kenntnis eine Haussuchung bei der Berliner   Sekretärin von Dr. Oberfohren vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit habe leg tere eine eidesstattliche Aussage gemacht, daß zwei bei ihr gefundene, gegen den Parteivor­ sitzenden   gerichtete anonyme Rundschrei ben von Dr. Oberfohren diktiert und auf seine Anordnung von ihr zum Versand ge

Spiegel stecken! Das widerlegt aber auch alle Be- bracht worden seien. Das wird sich Herr Hitler   kaum hinter den

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Ein Brief aus dem Dritten Reich An die Genossen Redakteure im Nachbarlande!

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,, lochverrat" im Dritten Reich  . Wir hatten durch einen glücklichen Zufall Genossen! Ihr verzeiht, wenn ich meinem Gelegenheit, mit dem Genossen Dr. Klop, der Bericht keinen Namen beifüge. Ihr wißt, daß sich heute auf der Durchreise in Prag   befindet, die Uebermittlung unserer Nachrichten nicht auf Rücksprache zu nehmen wegen der durch CPB. daß der Bote durch Namen belastet wird. Aber

Der Tenor des Artikels geht dahin, daß zwischen ist, wird zerrieben! Bapen und die Seinen die Vertreter der Freiheit des Einzelnen zum Besten des ganzen Volfes, angeblich eines uralten deutschen   Ideals sind, während Hitler und Goering   und die Ihren die Rechtsordnung, welche in dem bindenden Gesetz Prag  . Von den am 1. April ins Kranken­niedergelegt ist, negieren; es fehle ihnen die Er tenntnis, daß Wirtschaft und Stultur auf der hans in Warnsdorf eingelieferten vier Juden, die Achtung vor dem wohlerworbenen Rechte aufge- schwerverwundet an der Reichsgrenze aufgefun­baut sind. Er warnt die Hakenkreuzler vor den ben wurden, ist in der Nacht auf Montag Salo  . mon Kopf, Kaufmann aus Dresden  , seinen Folgen, welche ihr Vorgehen für die Auslands- Verlegungen erlegen. Er hatte einen Schädelbruch deutschen haben muß, spricht sehr viel von natio- und Bruch des Nasenbeins erlitten, wozu noch naler Ehre und ähnlichen, gerade jetzt nicht sehr Gehirnhautentzündung trat. Von den drei wei­zeitgemäßen Dingen. Er maßt sich geradezu an, teren Opfern der deutschen   Judenverfolgungen als Sprachrohr der Auslandsdeutschen zu dienen. befinden sich zwei etwas besser, einer hat Schä­während er wissen muß, daß die außerhalb Deutschlands   wohnenden Deutschen   zu einem delbruch. Teile Hakenkreuzler, zum anderen Teile Sozial­demokraten oder Kommunisten sind und wohl nur ein verschwindender Bruchteil seine Anschauungen teilt. Er entrüftet sich sehr über die Kommuni stent, was ihn nicht hindert, sie als Advokat zu Das Nordböhmische Tagblatt", das sich vertreten, während er von den Hafenkreuzlern sehr liebevoll sagt, daß sie über die Schnur schon wiederholt politisch angepaßt" hat, macht glattem Wege möglich ist. Wir möchten auch nicht. perbreiteten Meldung aus Berlin  , die die Be hauen". Zum Schlusse verkündet er mit Eritase: nach wie vor den Nazis Reflame. Unlängst be­Im lebenden Recht verkörpert sich die Ehre richtete es, als Erfolg der Regierung Hitlers  , daß in Deutschland   90.000 Arbeiter bei der Reich& cines jeden Boltes"! bahn eingestellt wurden und daß die Zahl der Mit Verlaub! Was ist lebendes Recht? Das- Arbeitslosen um 65.000( von 7 Millionen!) ab­felbe wie geltendes Recht? Dieses ist doch wieder genommen habe. Nur verschweigt das edle Blatt, nur der Machtausdrud der herrschenden Klassen. Saß bei der Reichsbahn vorher 110.000 Arbeiter In Rußland   sowohl als in den kapitalistischen   entlassen worden sind, so daß noch immer Staaten. Und dieser in Paragraphen gefleidete 20.000 Arbeiter der Reichsbahn unbeschäftigt sind. Ausdrud der Macht dieser oder jener Stlaije der Die Einstellung von 65.000 Arbeitern jest in der Bevölkerung soll die Ehre eines Volkes" ver- beginnenden Frühjahrssaison ist wirklich kein förpern? Wenn es überhaupt so etwas gibt, wie erschütterndes Ereignis. Und wenn einmal be- wir unsere Greuelberichte". die Ehre eines Volkes, so glauben wir, daß sie vor allem besteht in der Achtung vor der Ueber- richtet wird, daß einige hunderttausend Arbeits­zeugung des einzelnen, seiner persönlichen und lose weniger vorhanden sind, so wird das, aus­geistigen Freiheit, in der Pflege der Kulturgüter, genommen naive Leser des Nordb. Tagblatt", daß sie verlebt wird durch Leute, die ganz bedent- niemanden wundern. Denn durch die Einstellung lich über die Schnur hauen. Nicht der ude Risch, von zehntausenden A- und SS  - Leuten

eins, vielleicht kann ich Euch noch im Laufe chlagnahme eines Jugendheimes in Hilchenbach  dieses Jahres besuchen, und dann kann mündlich in Verbindung bringt mit einem bei einer Saus berichtet werden. Wir werden verbissen suchung vorgefundenen Briefwechsel zwischen Dr. durchhalten! Verdoppelt Eure Kraft für die Klotz und dem Heimleiter. Genosse Dr. Kloß sozialistische Bewegung, werdet einig vor allem und dann wird Euch der Leidensweg durch den erklärt, daß der Heimleiter, der damals der Hitlerbewegung angehört hat, sich Fascismus hindurch erspart bleiben! vor etwa Jahresfrist und im Zusammenhang mit dem auf Dr. Kloß von nationalsozialistischen

Freiheit!"

Von Männern und Frauen dieser Art erhalten Abgeordneten im Reichstag verübten Attentat an

Goering   preußischer

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ihn gewandt habe mit der Bitte um Aufklärung über den Röhm Standal. Hierauf hat Dr. Seloz pflichtgemäß, um einen jungen Men­schen vor der Gefahr der durch Hauptmann Röhm Reichskanzler Adolf systematisch betriebenen und durch den derzeitigen

Ministerpräsident. Berlin  , 11. April.

die Echtheit der Päderasten Briefe des Röhm gerichtsnotorisch ist.

wie Herr Dr. Stradal in der Landpost sehr be in die Hilfspolizei oder sonstwo, kann man leicht Sitler hat als Statthalter für Preußen den Herrn Reichskanzler tolerierten homosexuellen nauer Anzeiger" das schmückende Beiwort Jude" feit ein fleinwenig herabdrüden. Was geschieht Reichsfommissär für das preußische Ministerium Verseuchung zu sichern, die Auskunft erteilt, daß schamhaft unterdrückt, schändet die Ehre des deut- aber mit dem Riesenheer der sieben Millionen des Innern, Reichsminister Goering  , zum Mi­schen Volkes, sondern iene, die den Juden Kisch Arbeitslosen? Der jegige hakenkreuzlerische Bro- nisterpräsidenten in Preußen ernannt. zum Zeugen unerhörter Gewalttaten, die sie ver- pagandameister Dr. Goebbels   hat vor der Wahl übten. machten und ihn selbst mißhandelten. Sie erflärt: Am Tage nach dem Wahlsieg werden für ist auch die Tatsache, daß Stisch Jude und sich Millionen Schaufeln in Bewe­Kommunist ist, feine Entschuldigung. Oh nein, gung feßen." Bisher ist davon noch nichts zu Herr Dr. Stradal! Nicht in langatmigen Ausfüh- fehen! Oder weiß das Nordb. Tagblatt", das rungen betätigt sich derzeit der freigesinnte fo innige Beziehungen zu den Nazis unterhält, Mensch, sondern nur in der schonungslosen, un- genaueres darüber zu berichten? verhüllten Aufdeckung und Geißelung der Schand­

taten, die jetzt in Deutschland   verübt werden.

Ja wohl die Ehre des deutschen   Volkes ist be­

judelt vor der ganzen Welt, der deutsche   Namen Arbeitsanleihe und

geschändet von jenen Horden Hitlers  , die rau­

bend und mordend Deutschland   entehren. Und Selbstverwaltung. die Herren Papen   und Schacht sollen die Retter Deutschlands   aus diefer Schmach sein. Sie sind nach Herrn Dr. Stradal die Vertreter der Vor­friegsmoral": unsere Aufgabe ist es angeblich, die Position der tonservativen Kreise um Schacht berum zu stärken. Herr Dr. Stradal spekuliert

Die Selbstverwaltung ist in großer Not! Die Arbeitsanleihe kann ihr helfen! Sorgt für einen großen Erfolg der Anleihe!

Die Stresemänner bei Hitler  .

Berlin  , 11. April. Die Wahlkreisvertretun gen von Westfalen- Nord, Westfalen- Süd, Köln Aachen und Koblenz  - Trier   der deutschen   Volks­partei erlassen eine Erklärung, in der es u. a. heißt:

Epp- Statthalter in Bayern  .

Berlin  , 11. April. Der Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichskanzlers am 10. April den Generalleutnant a. D. Fran; Ritter von Epp  

zum Reichsstatthalter in Bayern   ernannt.

Die parlamentarischen Parteien als Aus- Zweidrittelmehrheit der Nazis druck und Form politischer Willensbildung haben im preußischen Staatsrat. durch den Sieg der nationalsozialistischen Staats­auffassung Sinn und Bedeutung verloren. Wir Berlin  , 11. April  .( Conti- Nachrichtenbüro.) lösen daher hiermit die bisherige Organisation Der Staatsrat wird fünftig 80 Mitglieder haben. der deutschen Volkspartei in den Wahlkreisen Davon werden auf die Nationalsoziali­Westfalen- Nord, Westfalen- Süd, Köln Aachen und

Koblenz  - Trier   auf. Wir empfehlen unseren Mitten 55 Size, auf das Zentrum 12 Size, auf gliedern, sich der nationalsozialistischen Bewegung die SPD 8 und auf die Deutschnationalen fünf anzuschließen. Size entfallen.

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