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Um Mitternacht schloß die von Begeisterung befeelt gewefene

Bersammlung.

Die Filiale Berlin des Zentralverbandes der Arbeiter und Arbeiterinnen der Bürsten und Binfelindustrie Deutschlands hielt am 25. Oktober ihre erste Generalversammlung ab. Dieselbe bot einen Vortrag des Herrn Koblenzer über den Werth der Organisation. Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Beim Punkt Vereinsangelegenheiten wurden auf Antrag des Vorstandes Kollege Gartmann zum zweiten Vorsitzenden, Kollege Werling zum zweiten Schriftführer einstimmig per Afflamation gewählt. Nachdem noch der Antrag des Kollegen Bauer, For mulare in sämmtliche Werkstellen zu schicken, in welchen die Arbeiter und Arbeiterinnen zum Anschluß an die Organisation aufgefordert werden, einstimmig angenommen war, ging die Ver­fammlung mit einem dreifachen Hoch auf das Gedeihen des neuen Verbandes auseinander.

H.

Berlin, und We

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Polizei bewacht werden. Sie werden dann, zu so und so viel| In einer öffentlichen Versammlung des Unter- gefehen und begünstigt würden, so daß gewissermaßen im Ge abgezählt, hereingelassen und hinter ihnen verschließt man die stützungs bundes der Hausbiener referirte Rechts- fängniß eine Prämie auf die Gefeßesübertretungen gesetzt werde, Thür. Nach stundenlangem Warten nachdem die Papiere anwalt eine über:" Die gesetzlichen Bestimmungen bei Ver- Eine gegen diese Zustände sich wendende Resolution wurde gründlich geprüft und für gut befunden, sowie eine Reihe von haftungen und vorläufiger Festnahme". Redner detaillirte an schließlich zurückgezogen; die Versammlung legte mehr Werth Fragen zu Zufriedenheit beantwortet und event. Erkundigungen einem angenommenen Falle( Diebstahl) alle Eventualitäten, unter darauf, das Geschilderte der Deffentlichkeit zu übergeben. Im telephonisch eingezogen sind erhält man den gewünschten welchen eine Beschränkung der persönlichen Freiheit im Interesse Anschlusse hieran erstattete Kollege Schulz die Abrechnung pro Schein, wodurch man das Recht erlangt, sich bei den der Untersuchung eintreten könne. Hervorgehoben seien aus dem drittes Quartal. Nach dieser belief sich die Einnahme auf Portiers der Herrn Fabrikanten vorzustellen und um Arbeit äußerst lehrreichen, von der Versammlung mit lebhaftem Beifall 378,56 M., die Ausgabe auf 364,53 M. Der Bestand beträgt anzufragen. Dies ist der Weg für den, den Fabrikanten aufgenommenen Vortrage nur einige Punkte. Auch Privatpersonen den nach 14,08 M. An Mitgliedern zählt der Verband 488 wohlgefälligen, allerunterthänigsten Arbeiter, welcher Ueberstunden steht das Recht zu, Jemanden festzuhalten, wenn er auf frischer That männliche und 35 weibliche, zusammen 523 Mitglieder. Nach und Lohnabzüge womöglich noch mit Dant entgegen nimmt. ertappt oder dringend verdächtigt ist. Ein Verhafteter muß späte- verschiedenen Mittheilungen erfolgte Schluß der Versammlung. Aber wehe demjenigen, welcher murrt! Angesichts solcher Zu- stens ein Tag nach seiner Festnahme einem ordentlichen Richter stände nahm die Versammlung folgende Resolution einstimmig zum Zwecke der Vernehmung vorgeführt werden. Die Haft zer­Brig. Eine start besuchte öffentliche Versamm an: Die heute, am 26. Oftober 1891, im Restaurant Wedding fällt in gerichtliche Haft, die nur bis zu 4 Wochen ausgedehnt ung für Männer und Frauen tagte am 25. Oktober in Adams tagende, überwiegend von Modelltischlern besuchte Versammlung werden darf; in komplizirten Fällen hingegen, sobald der Staats: Baschfrug". Da Herr Lehrer Henning, welcher über den stellt, nach dem heute Gehörten an jeden Kollegen und speziell anwalt den Strafantrag an die Straffammer gestellt hat, tritt heiligen Rock zu Trier" referiren sollte, nicht erschienen wat resp. in türzester Frist dem Fachverein der Tischler anzuschließen, geklagte freigesprochen, muß die Entlassung erfolgen, auch wenn Redner erntete für seinen Vortrag reichen Beifall. In der Di an diejenigen aus der Modellbranche die Forderung, sich sofort Untersuchungshaft von unbeschränkter Dauer ein. Wird der An- bielt Herr Rohrlad einen äußerst interessanten Vortrag über die Klasse der Geächteten"( Prostituirte und Verbrecher). Der um mit geeinten Kräften dem übermüthigen und unerfattlichen Rapital von Seiten des Staatsanwalts die Revision gegen das Urtheil einen Damm entgegen zu setzen. Gleichzeitig verpflichtet sich jeder angemeldet ist. Wichtig für das Publikum ist zu wiffen, daß tuſsion schloß sich meinz dem Referenten an, mehrere frase Kollege den Arbeitsnachweis des Verbandes der Eisen- und Metall- außer der Polizei auch Forstbeamte, Militärposten und Patrouillen Fälle von Klassenjustiz anführend, welche bewiesen, daß auch wit industriellen so viel wie irgend möglich zu meiden und nur den- das Recht zur Verhaftung von Personen haben. Untersuchungs- Sozialdemokraten zu der Klasse der„ Geächteten" gezählt werden. jenigen des Fachvereins der Tischler in Anspruch zu nehmen, gefangene dürfen lant Gefeß nicht mit Strafgefangenen zu Ein Herr Faber versuchte wiederholt, die fernere Tagung der Desgleichen eventuell später zu faffende diesbezügliche Beschlüsse fammen gehalten werden. Redner schließt mit dem Hinweis, daß Versammlung dadurch in Frage zu stellen, daß er die Vorgänge strikte durchzuführen. die zahlreichen Bestimmungen, welche heute die persönliche Frei- auf dem Parteitage bezüglich der Oppofition in die Diskussion Hierauf wurden vier Kollegen aus der Modellbranche zur heit eines Bürgers aufheben können, erst dann fallen würden, ziehen wollte; es wurde ihm jedoch das Wort entzogen. Ger Ergänzung der Werkstatt- Kontrollkommission in Vorschlag ge- wenn ein vorgeschrittener Kulturzustand erreicht sei. wich sprach dann über den Kornzoll und die„ nothleidenden" Groß bracht und zum Schluß vor den Verlockungen der Märkischen Hierauf beantwortete Herr Heine noch eine Reihe aus der grundbesitzer, wofür ihm ebenfalls reicher Beifall gezollt wurde. J Lokomotivfabrit in Schlachtenfee gewarnt. Mitte der Versammlung an ihn gestellter Fragen. Kollege Verschiedenen wurde zunächst der Antrag eines in Noth gerathenen appler berichtet dann, daß 3 Kollegen um Rechtsschutz nach Genossen verlesen und von ihm begründet, in welchem derfelbe gesucht und denselben bewilligt erhalten haben. Hierauf gelangte aufragte, ob die Versammlung nicht etwas für ihn thun könne; ein Dankschreiben der Wittwe Noak zur Verlesung. Im Weiteren ferner ein Antrag Möß, die Tellersammlung am Schluß der forderte Kollege Grau eit die Anwesenden auf, mehr als bisher Bersammlung fortzusehen, da die Untoften noch nicht gedeckt find auf die„ Ginigkeit" und den„ Vorwärts" zu abonniren. Zur und ein Antrag Sonnenberg, den etwaigen Ueberschuß der Aufnahme famen 38 neue Mitglieder. Nunmehr entspann sich Tellersammlung dem oben erwähnten nothleidenden Genoffen z eine lange Debatte über den Antrag Alboldt, die geselligen Abende kommen zu lassen, sowie am Schluffe der Versammlung extra ausfallen zu lassen, an der sich Grauert, Härtel, Berlemann und eine Kleinigkeit für denselben zu sammeln. Alle drei Anträge andere Kollegen betheiligten. Der Antrag wurde schließlich ab- warden angenommen. Nach einem begeistert aufgenommenen gelehnt. Eine Anfrage Berlemann's, ob die Petition betreffs der dreimaligen Hoch auf die internationale revolutionäre Sozial Sonntagsruhe noch nicht an den Magistrat abgegangen sei, demokratie wurde die Versammlung geschlossen. Ein geselliges beantwortete Kollege Grauert dahin, daß dies vorläufig verfrüht Beiſammensein( mit Tanz) der Mitglieder des Voltz- Bildungs sein würde. Nachdem lekterer noch die Mittheilung gemacht vereins für Briz und Umgegend mit ihren Familien, welches batte, daß im Kaiserbazar 50 Hausdiener und 120 Personen vom Vorträge ernſten und heiteren Inhalts der Genossen Osang vom durch Gesänge des Nixdorfer Gesangvereins Arion" und durch taufmännischen Personal gekündigt worden find, wird, da nichts Müller und Raplid verfchönt wurde, schloß sich an bi mehr vor liegt, die Versammlung geschlossen. Versammlung an und hielt die Genossen lange in ungetrübter Die Filiale Berlin H. der Zentral- Kranten Stimmung zufammen. Den Mitwirkenden sei hier herzlichster und Sterbetasse der Tischler und anderer gewerblicher Dant ausgesprochen. Musikinstrumenten- Arbeiter. In der am 26. Oktober Arbeiter beschloß einstimmig in ihrer legten Quartalsversamm­stattgehabten Bersammlung des Fachvereins beendigte Herr lung vierteljährlich einen freiwilligen Beitrag von mindestens Bollsversammlung mit der Tagesordnung: Bericht über ber Friedenau . Am 2. November tagte hier eine öffentliche G. Keßler mit der„ Gudrunfage" seinen beifällig aufgenommenen 5 Piennig zu erheben. Zweck dieses Beitrages ist, Mitgliedern, Vortragscyklus über„ Altdeutsche Sagen". Diese Sagen sind jedem welche die Filiale durch den Tod verliert, einen Kranz zu spenden, Erfurter Parteitag . Berichterstatter war der Delegirte Mielen Derselbe erntete für seinen sehr fachlichen und den Thatsachen Kollegen zur Lektüre zu empfehlen. Stollege W u strom berichtete und den Tod resp. die Beerdigung der Verstorbenen im Vor­dann, daß der Streit bei Pietschmann beendigt ist. Die Streifenden wärts" bekannt zu machen. Gollte ein Ueberschuß erzielt" wer entsprechenden Vortrag lebhaften Beifall. In der Diskussion he arbeiten zum größten Theil wieder in der Fabrik. Das Kapital, den, so kommt derselbe dem Invalidenfonds der Kasse zu gute. theiligten sich die Parteigenoffen Schirow, Lapjun, Deumig ferner der Jadifferentismus der Kollegen in der Proving machten Göhlich, Bredow und Klose, theils für und theils gegen Mielens den Sieg der um ihr Dasein fämpfenden Kollegen illusorisch. Die Der deutsche Schneider- und Schneiderinnenverband sprechend. Es wurde dann folgende, von Labjun( Gr. Lichterfelde erst seit furzer Zeit beſtehende Agitations- Kommission wird keine( Filiale Berlin ) hielt am 2. b. M. eine große Versammlung ab, gestellte Resolution angenommen:„ Die heute den 2. November Mühe scheuen, uin in ganz Deutschland die Kollegen zur Gewerkschafts- in welcher Kollege Pfeiffer über:„ Die Geheimnisse im Kurhaus zu Friedenau tagende Volksversammlung für Stegli organisation heranzuziehen; wenn lezteres geschehen, wird es eher der Schneiderwertitätten Alt Moabit Gr. Lichterfelde, Zehlendorf , Friedenau und Umgegend erklärt sich möglich sein, die Zumuthungen der Fabrikanten zurückzuweisen. und BIB Ben see" referirte. Zu dieser Versammlung waren mit den Beschlüssen des Parteitages einverstanden; sie erkennt die Haase ersucht hierauf um bessere Inanspruchnahme des Arbeitsbesonders eingeladen die Firmen Herzberg( Kronenstraße) von der Parteileitung eingeschlagene Tattit als die gegenwärtig nachweises, da wohl Adressen, aber keine Arbeiter vorhanden seien; und Botschaft Söhne( Kurstraße). Nach einer längeren richtige an, und wünscht, daß in dieser Beziehung weder na ferner wurden die Kollegen ermahnt, ihre Mitgliedsbücher ab Beleuchtung der schädlichen Konkurrenz der Gefängnißarbeit ins rechts noch nach links abgewichen wird. Sie erklärt ferner, a zuheben. Krohn stellte dann den Antrag:„ Alle Diejenigen, welche besondere auch für das Schneidergewerbe tam der Referent auf die sog. Opposition durch ihr Auftreten unserer Partei großen ein Bertrauensamt einnehmen und nicht auf dem Boden der das Untersuchungsgefängniß Moabit au sprechen, woselbit zwei Schaden zugefügt hat, und daß es jedes Parteigenoffen licht alten sozialdemokratischen Partei und der Tattit stehen, müssen ihr biefige Firmen, und zwar ein besseres Kundengeschäft und eine ist, treu sur alten Fahne zu halten. Gleichzeitig erklärt fie teiner Amt niederlegen." Derselbe begründete den Antrag damit, daß Konfektionsfirma, arbeiten lassen. Die erstere Firma zahlt an Personenfultus zu treiben und geht betreffs der Opposition u Gelder 2c. zu Zwecken verwendet werden fönnten, welche die die Gefängnißverwaltung für ein Rod- Jacket 4 M., wofür ein Tagesordnung über. Als Vertrauensmann von Steglit wurde Partei fchädigten. Scholz entgegnete, daß dies ein unbe- freier Arbeiter 12-14 M. zu verlangen hätte: ferner für einen Brabant bestätigt und als solcher für Friedenau Flüge rechtigtes Mißtrauen gegen die betressenden Kollegen sei, indem Oberrock statt 18 m. 5 M., für einen Hohenzollernmantel 5 M. einstimmig gewählt. An Stelle Zunkwig bestimmte man Rau bis jetzt nicht einem, der ein derartiges Amt inne hat und statt 16-18 m., für eine Sose 1,50 m., für eine Weste 1,25 bis zum Mitglied der Lofaltommission, worauf die Versammlung anderen Ansichten huldigt, etwas unehrenhaftes nachgesagt 1,50 W. u. dgl. m. Bedenkt man nun, daß der Untersuchungs- einem dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie geschloffen wurde werden könne. Der Verein seze sich aus Mitgliedern zusammen, gefangene den fünften Theil des an die Verwaltung gezahlten welche nicht ein und derselben politischen Richtung huldigen, und Lohnes erhält, so hat man ein Bild der maßlosen Konkurrenz. In jedes Mitglied sei nach dem Statut verpflichtet, ein Amt anzu- Blößenfee herrschen ähnliche Verhältnisse. Dort soll ein Aufseher in den nehmen, wenn es gewählt wird. Nachdem noch Sparfeld, Gefängnißräumen ein vollständiges Stofflager haben, und die Straf Briefkaffen der Redaktion. Pfeifer und Wassermann gegen und Hansen für den gefangenen, die auf Staatstoften erhalten werden, sollen für die Kröhn gesprochen hatten, wurde der Antrag durch Privatkundschaft des betreffenden Aufsehers arbeiten müssen. Die Ge Prenzlauer Allee 224. Die Frau kann die Freigabe Uebergang zur Tagesordnung, abgelehnt. Scher beantragte fangenen erhalten pro Tag 20 Pf., die Gefängnißverwaltung wegen einer Schuld des Ehemannes gepfändeten, von ihr in de dann, den Arbeitsnachweis zu Fr. Bubeil zu verlegen. Der An- 60 Pf. Redner empfahl, in wirksamer Weise hiergegen vorzu- Ghe gebrachten Sachen verlangen eventuell die Interventionstlage trag wird in der nächsten Versammlung verhandelt werden. Der gehen. Dem Vortrage folgte eine die Darlegungen des Referenten anstrengen. Kommers des Fachvereins findet am 28. November bei durchaus bestätigende Diskussion, in welcher noch mancherlei recht W. T. B. Jhr Chef war zu Ihrer Entlaffung berechtigt Noël, Andreas str. 21, statt. Billets à 50 f. sind im interessante Enthüllungen über die Strafanstalts- Arbeit jener wenn Sie an den jüdischen Festtagen ohne Erlaubniß oder ga Arbeitsnachweis bei Robt, Naunynstr. 78, und bei den beiden Geiängnisse gemacht wurden. Es wurde z. B. mitgetheilt, gegen fein Berbot gefehlt haben. Dies hat das hiesige Land Mitgliedern der Vergnügungskommission zu haben. daß die Rückfälligen besonders bei der Arbeit bevorzugt, gern gericht erst vor Kurzem festgestellt.

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