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Donnerstag, 4. Mai 1983.
ihnen mitgegründete Forschungsstelle für Wirt- Hitler gegenüber kein Lavieren und Paktieren ist und über einem freien Deutschland wieder schaftspolitik schufen sie sich ein eigenes wirt- sondern nur Kampf gibt, ein Kampf, der erst die roten Fahnen des Sozialismus wehen schaftliches Forschungsinstitut, das so gut ar- enden kann, bis die Hakenkreuzpest ausgerottet werden. beitete, daß ironisch einmal im Reichstag dem
Reichsbankpräsidenten die Forschungsergebnisse
des Inſtitutes zur Verfügung gestellt werden Ueberall glänzender Verlauf unserer Maifeiern.
Zur Ergänzung der Berichte über die Maifeiern, die in der Mittwochausgabe unseres Blattes enthalten waren, tragen wir heute die noch eingellen Meldungen über die Kundgebungen am 1. Mai nach.
Mähr.- Trübau.
Sait.
Rr. 104.
Hier versammelten sich weit mehr als 300 Personen zum Festzug durch die Straßen des Ortes. Die Beteiligung war auch hier stärker als in den Vor. jahren. Das Referat erstattete Genosse Lands. fried( Nikolsburg ).
Probiz.
Die Festversammlung wies einen glänzenden Besuch auf. In seiner Rede hob Genosse 2ust ty ( 3naim) vor allem die Verhältnisse in Deutschland hervor und forderte zu engster Mitarbeit für die Ideale des Sozialismus auf. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Zwittan.
Joslowiß. In dieser Landgemeinde hatten die Nazi mit 2 Uhr am Stadtplatz statt. Mehr als breitausend In Zwittan fand die Maifeier nachmittags um Störungen unserer Maifeler gedroht, die sie aber
Brüfau.
Lundenburg.
Es ist also nicht auszudenken, was durch die Vernichtung der Freien Gewerkschaften an wirtschaftlichem und kulturellem Leben der deutschen Arbeiterschaft zerstört wird. Im Verein mit den etwa 1.5 Millionen zählenden christlichen Gewerkschaften und den in ihrer besten Zeit etwa eine halbe Million zählenden demokratischen( Hirsch- Dunkerschen) Gewerkschaften, haben sie während des Kapp- Butiches In Zuaim fanden Umzug und Kundgebung ge- unterließen, als sich mit Musik und Fahne der etwa Menschen nahmen daran teil. Die Referate wurden Exemplaren verbreiteten Auflage vieler hun meinsam mit den tschechischen Genossen statt. Ein 400 Personen zählende Zug durch den Ort bewegte. deutsch und tschechisch erstattet. Für die deutsche derter Wochenzeitschriften Verlage ihr Eigen Bug von annähernd 4000 Menschen mit zahl- Auf dem Platz sprach dann zu den Demonstranten Sozialdemokratie sprach Genosse Nother Brünn. nannten, die wissenschaftlich und literarisch be- reichen Fahnen und zwet Musikkapellen bewegte sich und zahlreichen anderen Zuhörern, die zum Teil die Brüfau. deutsame Werke herausgaben. Durch die von durch die Hauptstraßen der Stadt zum oberen Play. blaue Naziblume trugen, Genosse Dr. Franzel. Die Maifeier wurde vormittags abgehalten. durch die Organisierung eines allumfassenden als sich unser Zug in Bewegung setzte, hörte der Er geißelte den Fascismus und rief die Arbeiterschaft Auch hier hatten sich gegen 700 Menschen zusammen. Regen auf und die Sonne brach durch die Wolken. zu Kampf und kräftigem Widerstand auf, ohne daß gefunden. Die Referate wurden auch hier von deut politischen Massenstreifes die demokratische Bei schönstem Wetter fonnten wir die Kundgebung die Nazi wagten, ihre Drohungen einer Störung schen und tschechischen Genossen erstattet. Unter dent Republik im Jahre 1920 gerettet. Unter dem zu Ende führen. Auf dem Platz hörten sicher an wahrzumachen. Die Kundgebung verlief würd g urd Dedmantel der Einheitsfront hatten sich auch die Drud der sechs Millionen Arbeitslosen und 7000 Menschen die Roben unserer Genossen an. Nach reibungslos. Kommunisten einen Redner aus Prag verschrieben, einer gewerkschaftlich nicht geschulten, berufs- der Marseillaise und dem Gesang der Internationale Zwittau. der entgegen den Vereinbarungen sprach. Während fremden und daher jeder verhetzenden Agita sprach für die tschechischen Genossen Bürgermeister Hier wurde die Maibemonstration wieder zu der Rede des Kommunisten gingen unsere Genossen tion zugänglichen Jugend, nicht zuletzt leider Dr. Mares, für unsere Partei Genosse Dr. Fran- einer mächtigen Rundgebung für den Sozial'smus meistens weg. auch durch die zersetzende Tätigkeit der fome. Die mächtige Rundgebung legte einen Bewers und gegen den Kapitalismus und Fascismus. Viele munistischen„ revolutionären Gewerkschafts- für die Stärke der sozialdemokratischen Bewegung tausende Arbeiter und Arbeiterinnen hatten sich am opposition" haben die Gewerkschaften Millio unserer Genossen gegen den Fascismus und für den. als im vergangenen Jahre. Das Referat erstattete im Vorort Südmährens ab. Die Ausführungen Stadtplatz zur Rundgebung versammelt, weit mehr nen von Mitgliedern, Millionen von Geldern Schuß der Demokratie fanden lebhafte Zustimmung. Genosse Rother( Brünn ), dessen Ausführungen und mit der schwindenden Macht leider zu Die Kommunisten hatten nur ein Säuflein von höch viel Beifall fanden. Nach 9 Uhr vormittags tamen die einzelnen gleich auch ihr altes fraftvolles Selbstbewußt stens 150 Demonstranten aufgebracht. Züge jeder einzelne war für sich schon eine Demonstration am Sammelplatz an. Nach haib 10 jein eingebüßt, so daß sie, die dazu außersehen gewesen wären, den Kampf gegen den Fascis Hier sprach in einer großen Kundgebung, bei Uhr setzte sich der gewaltige Bug, in dem viele Fah nen und Transparente getragen wurden, mit vier mus mit Mitteln zu führen, zu denen die in Deutschland , glaubte der Sozialdemokratie Trübaus noffe Rother( Brünn ) über die Bedeutung des fahrer, dann kamen die tschechischen Genossen, denen Das Bürgertum, angestedt von den Ereignissen der weit über 600 Personen versammelt waren, Ge Musikkapellen in Bewegung. Zuerst gegen 700 RadPartei allein, ohne die Gewerkschaften, nicht einen Streich spielen zu fönnen, indem der in seiner 1. Mai als Feittag und Kampftag. Der Kundgebung sich in großer Zahl unsere blauen Blusen, die Ju greifen konnte, zu lange zögerten. Als dann die Mehrheit bürgerlich reaktionäre Stadtrat nur ging ein mächtiger Festzug voran. Diftatur des Hatenkreuzes in Deutschland auf gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Stad.gendlichen, anschlossen. Ihnen folgten eine große gerichtet, als die Sozialdemokratie verfemt und räte in seiner letzten Sigung den Beschluß faßte, Zahl Arbeiterturner und Turnerinnen und Spoci verfolgt wurde, als die politischen Vertrauens daß zum heurigen 1. Mai die Gemeindehäuser nicht sch'enen, um den Festtag der Arbeit zu feiern. Bei an, dann die große Zahl der Genoffen und Genoffin. Weit mehr als 500 Personen waren hier erler in Dreß. Die Gruppe der Holzarbeiter schloß sich männer der Arbeiterschaft brutal mißhandelt, rot beflaggt werden dürfen. Aber die Arbeiterschaft der Rundgebung Sprachen für unsere Partei Genosse nen der einzelnen Lokalorganisationen in Vierer: ei die sozialdemokratischen Zeitungen verboten ließ sich dadurch nicht schrecken, sondern die Gemeinde- chra me!( Brünn ) und für die tschechische Bru- hen. Der Zug bewegte sich vom Chiariplatz über die wurden, da machten einzelne gewerkschaftliche häuser wurden von den in ihrer Mehrzahl sozial berpartei Genosse Stor bas. Schillerstraße, Eichelbrennerplay, Leffingstraße, NeuFunktionäre andere, die nicht mitmachen demokratischen Mietparteien noch mehr als jonst torgaffe zum Marktplate. Die Radfahrer waren bewollten wie Aufhäuser legten ihre Funt beflaggt. Und das Flaggenverbot hatte nur die Wir tionen nieder den Versuch, das Organisa - wurde, als in den Jahren vorher. fung, daß der Demonstrationszug größer reits auf dem Marktplate, als die Genossen der letz Bei der Maikundgebung, die viele hunderte Arbeiter und Arbeiterinnen versammelte, sprach Ge ten Lokalorganisation noch in der Schillerstraße mat tionsleben der Arbeiter durch die Aufrechter- Eingeleitet wurde die Maifeier mit einem präd nose sa uz( Lundenburg ), dessen Referat mit groschierten. Auf dem Marktplaße leiteten die Arbei. haltung der Gewerkschaften zu reffen und tigen Fadelzug am Vorabend, an dem 700 Jugend- kem Beifall aufgenommen wurde. tersänger das Massenmeeting mit dem Chor vot wären bereit gewesen, mit dem gegenwärtigen und Parteigenossen und Genossinnen teilnahmen. Engelsberg Vor dem Sturm" ein. Von der Rat Regime irgendwie zusammenzuarbeiten. Sie Der Maitag wurde mit einem Wedruf eingeleitet. hausrampe sprach Abg. Genosse Hadenberg in eindrucksvoller Weise, oft von lebhaftem Beifell versuchten wie es insbesondere Lothar Erd- In den ersten Vormittagsstunden marschierte, unterbrochen, über die Bedeutung des 1. Mai und mann in der„ Arbeit" und Walter Pahl in Lieder singend, ein Zug von Jugendgenossen, Jugend. dem Kampf gegen den Fascismus. Zu den tschechi der„ Gewerkschaftszeitung" taten eine ideo- genofinnen und Roten Falken- 200 an der Zahl schen Genossen sprach Genosse Holous. Aufmarsch logische Brücke von ihrer bisherigen Weltan- in ihren leuchtenden blauen Blusen durch die und Teilnahme am Weeting waren viel größer als in schauung zum Nationalismus zu bauen, auf Stadt zum„ Sandsaal", wo eine schöne Borjcier den letzten Jahren. der sie ihre Organisationen über den reißenden brachten Lieder, Rezitationen und Sprechchöre zum abgehalten wurde: Jugendgenossen und Failten Strom der Geschehnisse auf ein neues Ufer zu Vortrag und Genosse Schweizer hielt eine bei- itärfer besucht als im Vorjahre. Der festzug der Auch die Maikundgebung in Iglau war weitaus bringen gedachten. Sie gingen sogar so weit, fällig aufgenommene Ansprache. den Arbeitern die Teilnahme an der offiziellen Nachmittags selbst fand die eigentliche, imposante beiden sozialdemokratischen Parteien war mehr als Maifeier des Dritten Reiches zu empfehlen- Maidemonstration statt. Ein gewaltiger Zug be- doppelt so start als der Zug der Kommunisten. AufTaten, die wie unser Bericht über die Reichs wegte sich vom Voltshaus zum Sportplay am Meier. fallend war die große Beteiligung der Jugend an konferenz der Sozialdemokratie Deutschlands hof. Genosse Fried! eröffnete die Kundgebung, unserer Stundgebung. Auf dem Masarykplatz fam andeutet, in der S. P. D. entschiedenen Wider- an der fast 2500 Menschen teilnahmen, des tragischen Genoffe Dr. Freund( Brünn ) zu Wort, deffen nach dem tschechischen Referenten für unsere Partei spruch gefunden haben. Jene deutschen Ge- chidials unserer reichsdeutschen Genossen gebentend, werkschaftsführer, die durch ein Kompromiß helt, die mit Beifall aufgenommen wurde. Dann worauf Genosse Schweiter eine gündende Rede Referat mit großem Beifall aufgenommen wurde. Nifolsburg. mit Hitler die freien Gewerkschaften zu ret- prach noch Genosse Fried über das gemeine und ten hofften, fönnen nun in den Polizeige- feige Borgehen des Trübauer Bürgertums und schloß fängnissen lernen, daß zwischen der Arbeiter die Kundgebung mit den Worten, daß die Sozial bewegung und dem Hakenkreuz, wie Otto demokratic Aug' um Aug' und Zahn' um Zahn' ihren Wels sagte, cin Abgrund flafft und daß es Feinden gegenüberstehen wird.
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KARL
Nachdruck verboten.
UND DAS 20. JAHRHUNDERT Roman von Rudolf Brunngraber Copyrigth by Societäts- Verlag, Frankfurt am Main 1933
Korvas. Eisgrub.
Mißlig.
Die gemeinsame Maifeier der deutschen und tschechischen Partei nahm einen glänzenden Verlauf Die Beteiligung war ungemein start. Für unsere Partei besprach unter großer Begeisterung der vielen Anavesenden Genosse Dr. Brügel( Prag ) die Bedeutung des 1. Mai.
Die Kommunisten hatten ihre Waiversamm Hafenfrenzler verkrochen sich und schickten nur Laus. lung nach der unseren auf dem Marktplaye. Die buben mit Kornblumen in die Straßen, um zu probozieren. Einige von ihnen wurden auf dem Mart play wegen Störungsversuche verhaftet.
An unserer Kinder Maifeier beteiligtea Spalier bildeten und den Demonstrationszug vorbei, sich etwa 1500 Kinder, die am Eichelbrennerplet marschieren ließen. Das Freundschaft und FreigeitRufen wollte fein Ende nehmen. Freudenthal.
Sier fand eine imposante Malfeier statt, an der ich mehr Personen beteiligten als im Vorjahre. Die Im Demonstrationszug befanden sich zirfa 2000 eftrede hielt Genosse Windisch( Nikolsburg ). Der Arbeiter, am Ringplatz 2500. Referent war Ge Nachmittag versammelte unsere Genossen und Genosse Bierer aus Freiwaldau . Die Chriftlich nossinnen bei einer Feier im Gasthaus Feher. sozialen marschierten mit 70 2euten in die Kirche.
I nicht anders wie in jener Zeit verwenden. Das| b größere Arbeitslosigkeit als Desterreich, wes-| Venedig umherzugehn, weil das die Vorbereitung brachte ihn innerlich herunter wie seinen Vater, halb als Anlaß des Aufenthalts am besten Er- für seinen Weg sein sollte, demt es immer schon als er zum Weichensteller degradiert worden war. holung genannt werde. Im übrigen, wünschte bestimmt gewesen war, in die Fremde zu führen. In dieser Not schrieb er, am Weihnachtsabend, Oscar Pettersson, sollte sich Rarl eilen, da er Der Ueberschwang half Karl auch über einen wieder an einige Bezirksschulräte der Provinz, das Verlangen hätte, ihn bald wiederzusehen. entsetzlichen Schlag hinweg, der ihn noch knapp um nach Neujahr( 1922) abermals ebensoviele Mit dieser Post tanzte Karl buchstäblich durchs vor der Abreise traf. Als er nämlich so weit war Absagen zu erhalten. Und am ersten Februar Bimmer. Seine Freude war so groß, daß er sie und in der Tat die Möbel und alten Sachen ver wurde die Pfandleihanstalt verstaatlicht und Karl, in der Art der Naturmenschen äußern mußte. schenkte, außer dem Tagebuch und den Medaillen, Es leitete Kreditverhandlungen ein, die dem schon die neue Staatsform zum Unglück aus. Schließlich hob dieser Brief die Gefeße der Welt nahm er auch die Wäscheſtücke seiner Mutter in zur Sanierung des Krüppelstaates führen geschlagen war, der die Auflaſſung eines ameri- für ihn auf und das ist immer und für jeder die Hand, deren rührende Ordnung im Schrank follten. Zur Sanierung in einer Weise, die noch kanischen Hilfswerks, die Reorganisation einer mann das Berauschendste. er bisher nicht angetastet hatte. Da fand er zu genug Not zurüdlassen würde, um Desterreich Fabrik, zwei schwindelhafte Fallissements und für spätere Ballanpläne geschmeidig zu erhalten. Den privatwirtschaftlichen Konkurrenzlampi er- er auf das Visum warten mußte, und in Gedanken farton, alle die Monatsgagen, die er ihr aus Karl ging nun pfeifend durch die Tage, die unterst, in einem schmalen, alten Taschentuch dem Feld geschickt hatte. Fein fäuberlich geplättet Karls auf ein größeres Wirtschaftsgebiet nichts. lichung einer privaten Pfandleihanstalt zum Opfer, ventar der Wohnung verschenken wollte. Dabei Mitte Juni fand er jedoch eine Anstellung als Denn er wurde seiner zu geringen Dienstzeit erschien ihm seine Lage feineswegs der eines Seit und die Fünfzig und Hundertkronennoten ventar der Wohnung verschenken wollte. Dabei die Zehn- und Zwanzigkronennoten aus der ersten Strazzist bei einer Weinimportfirma. Das Un- wegen nicht in das neue Dienſtverhältnis über Ballonführers ähnlich, der allen Ballast abBallast ab aus der späteren. Das fleine Weib hatte nichts ternehmen florierte, die Lohnsätze waren nicht nommen. wirft, um sich noch einmal über das Verderben von dem vielen Geld verbraucht, das nun faum schlecht und die Leute nicht unangenehm. Nur daß An diesem Tag schrieb er einen Hilferuf an zu erheben, sondern Karl dachte gern an diese mehr die Promille seines ehemaligen Wertes die Gehaltssteigerungen, die notgedrungen von Oscar Pettersson. Er handelte dabei halb wie Entäußerungen. Er faßte sie als Gleichnis dafür hatte. Diese Entdeckung, die den triften Schacht Monat zu Monat vorgenommen werden mußten, ein Kind, das alles hinwirft, halb wie ein Ver- auf, daß er mit dem Mobilar das ganze bisherige der Vergangenheit noch einmal vis auf den Grund in feiner Weise mehr mit der Geldentwertung intender, der nach dem lepten Halt greift. Aber eben, das nie ganz das seine gewesen war, aufspaltete, hätte Karl unter anderen Umständen Schritt hielten, Karl rechnete sich schon im Auguſt es regte sich in diesem Brief auch Karls Herz hinter sich legen werde, um ein ganz neues, das vernichtet. Jetzt war er von der Weite der Welt, aus, daß er um ein Viertel weniger verdiente wieder. Denn er schrieb, daß er nach Schweden ausschließlich das feine würde, zu beginnen. Diefe von dem neuen Leben, das er erwaret, bereits wolle: mit der Erinnerung an das Derebroer Stimmung war jener nicht unähnlich, mit der er so erfüllt, daß sein Fund das Bild der Vergan Jut Oftober sollte Karl feine Unterhalts- Kinderbankett stieg etwas von dem alten Welt- vor siebzehn Jahren, als er sich zum Roffertragen enheit, das in ihm feststand, nicht mehr änderte. rechnung auch mit relativen Größen nicht mehr vertrauen in ihm wieder auf. Vorläufig schien entschloffen hatte, eine Bibliothek, feine Kugeln Dies hier war ein verfluchter Boden gewesen, aufstellen fönnen. Es wurde seiner Firma von es nur die Meinung zu sein, daß es nicht überall und seine Schmetterlingssammlung verschenkte. das bewies das wertlos gewordene Vermögen der Bank, mit der sie arbeitete( und die sich mit gleich schlecht sein konnte in der Welt, aber als noch mehr: Karl erlebte in diesen Tagen, die in seiner Hand noch einmal. Karl ging zu dem einer neu aufgemachten Konkurrenz zusammen am zehnten Tag Oscar Petterssons Antwort fam, voll der anheimelnden ersten Wärme der frühen alten Serd hinaus, um die kompliziert bedruckten, getan batte), im Augenblid der größten Außen- war es ein Rausch. Oscar Pettersson schidte Jahreszeit waren, noch einmal eine Erleich blauen Scheine wie etwas Bösartiges zu ver stände und des dringendsten Geldbedarfs, Anfang 100 Schwedenkronen und teilte mit, daß einer terung gleich der von 1914. Er erinnerte sich der
Auf diese Art wurde es auch mit den Hoffnungen litten hatte, Karl fiel nun auch der Verstaat- fuchte er sich die Leute aus, an die er das Indie Zehn- und Zwanzigkronennoten aus der ersten
als bei seinen Eintritt in die Firma.
brennen.
Oktober, nach der Weinlese, der Kredit vorent- feiner Onkel, der Disponent( Direktor) und Nächte, in denen er Kinderspielzeug bemalt hatte, Tags darauf, am 4. Mär; 1922, reiste Starl halten, worauf sie trop aller Reellität unter einer Eigentümer der Bäckebo Industri Attiebolag( bei und fah feine Ahnung von der Erde als der Lackner nach Schweden , in die Welt hinein. Er Springflut uneinlösbarer Wechsel zusammenbrach. Göteborg ), Herr Ivar Nilsson, bereit sei, Karls großen Mutter bestätigt. Nun gewannen auch reihte sich damit in die Maffenerscheinung der auf Damit lag auch Karl wieder auf dem Pflaster. Wunsch nach einer Arbeitsgelegenheit zu erfüllen. die Kriegsjahre Sinn in feinem Leben. Hatte er allen Landstraßen Europas damals tippelnden Ju Nun sprach er nach einer Woche fruchtlosen Diefen Sachverhalt, fügte Oscar Pettersson hinzu, fie bisher als das große Fremde betrachtet. mit send Der Trieb ins Weite schien epidemisch in Suchens bei der Pfandleihanstalt vor, in die ihn müffe Karl bei feinem Antrag um das schwedische dem das Schicksal in sein fleines Dasein einge- den Zwanzigjährigen erwacht zu sein. In Wahr mit vierzehn Jahren der Centreforward von Visum, für das bereits Schritte eingeleiter feien, brochen war, so glaubte er nun zu verstehn. daß beit waren nur ihre Familien zerrissen, ihre Ge Sturm 1907" protegiert hatte. Die alten Leute allerdings verschweigen. da ihm sonst die Ein- es ihm deshalb vorbehalten gewesen war, in müter demoralifiert und alle Bande gelockert. nahmen Karl wieder auf, aber sie fonnten ihn reise verweigert würde. Schweden hätte eine rela- Samarkand und Stockholm , in Petersburg und ( Fortsetzung folgt.)
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