Nr. 118

Für Funktionäre der Selbſtverwaltung.

Abstimmung in der Gemeinde­vertretung.

Frage: Werden die sich der Abstimmung ent­haltenden Mitglieder sowie der Vorsitzende zu den

Anwesenden gezählt und bei Feststellung des Sides

menverhältnisses mitgezählt?

Samstag, 20. Mai 1933

Sonderbare Wirtschaft in einem staatlichen Betrieb.

Unterschlagung oder Schlamperei?- Die Abgänge in der Wrichowizer Postautoverwaltung.

werden konnten.

Schon im ersten Jahre seiner Wirksamkeit habe er gewußt, daß ein rechnungsmäßiges Defizit von etwa 100,000 K vorliege, habe aber nicht den Mut gehabt, Meldung zu erstatten, weil ihm nie­mand Glauben geschenkt haben würde.

OGR. Kvapil der Prozeß gegen den 35 vermeiden waren. Er habe wohl oder übei sich auf Prag , 18. Mai. Heute begann vor dent Senat beuerlichen Ueberlastung einfach nicht zu Antwort: Nach der Bestimmung des§ 48 riesenhafte Amtsveruntreuung zur ungen, mit denen er belastet war, verschwunden jährigen Bostassistenten Wenzel Ware da, dem eine fremde Personen verlassen müssen. So seien Rech­der böhmischen Gemeindeordnung ist zu einem gülti Laft gelegt wird. Geklärt ist der Fall, der vertagt und Irrtümer geschehen, die nicht wieder gutgemacht gen Beschluß die Mehrheit der von den anwesenden werden mußte, noch lange nicht, zumal die Sachver timmberechtigten Mitgliedern abgegebenen ständigen noch ganze Stöße von Aften zu begutachten Stimmen notwendig. Da der Vorsivende nur bei haben werden. Indessen läßt sich schon hente sagen, St'mmengleichheit das Stimmrecht hat, bann er in daß in der Amtsführung des geschädigten ſtaatlichen allen anderen Fällen nicht zu ſtimmberechtigten Betriebes, nämlich der Weschowiger Post­Mitgliedern gezählt werden. Sind also in einer automobilverwaltung, recht sonderbare Sizung mit den Vorsitzenden 12 Mitglieder an Zustände geherrscht haben müssen, wenn fet dem wesend, so genügen zum Beschluß 6 Stimmen. Iene Jahre 1928 nicht weniger als 247.132.55 K ver. Mitglieder, die sich der Abstimmung enthalten, wer schwinden konnten, che man stugig wurde. Und zwar den so behandelt wie diejenigen, welche gegen war es das Oberste Rechnungskontroll- untrent. Es müssen tatsächlich horrible 3. den Antrag gestimmt haben. Wenn also von 11 unamt felbst, das über die Köpfe der sonstigen beaufstände in d'efem Amte geherrscht haben, was ſelbſt wesenden Mitgliedern( mit den Vorsivenden) 5 für sichtigenden Instanzen weg ein Haar in der Suppe der Vorsitzende nach dem geringen, bisher fargeleg und 3 gegen den Antrag geſtimmt und sich 2 der fand und eine strenge Revision durchführte, ten Material in sehr bestimmter Art konstatierte. Abstimmung enthalten haben, so find die Stimmen die das bejagte Resultat zeitigte. gleichgeteilt und der Vorsitzende kann entscheiden Eirischeidet der Vorsitzende nicht, dann ist le'n Beschluß zustande gekommen.

Mit dem Beschluß der Bezirksverwaltungsfom; mission in S. vom 30. April 1925 wurde über Be rufung des A. P. und anderer Steuerträger in

Wissentlich habe er nicht einen Heller ver­

Die

Seite 5

Unzufriedene

Das Wochenblatt der Frau

kostet nur 60 Heller

Redaktion and Verwaltung, Prag II., Nekazanka 18.

Gerichtssaal

Die Schwachfinnige und der§ 144. Warum muß es solche Tragödien geben. Prag , 19. Mai. Die Hauptperson dieses Falles modert bereits ein Jahr. Abtreibung mit fann vor feinem Gericht mehr erscheinen, denn sie tödlichem Ausgang. Heute stand vor dem Zugleich mit dem Vertagungsbeschluß, beschloß Senat des OGR. Kvapil die Hebamme, An­Mareda war Stellvertreter des Amtsvor das Gericht, die Aften an den Untersuchungstonie Král, die den Eingriff vorgenommen hatte, standes und führte als solcher seit 1928 die Rech richter zurückgehen zu lassen, welcher unter Bei- unter Anklage nach§ 144. Mitangeflagt war die Das Oberste Verwaltungsgericht hat mit Enungsführung und Geldgebarung der benere Material zu bearbeiten und zu ergänzen Landarbeiterin Marie G. wegen Beihilfe. hilfe von vier Sachverständigen das unge- Mutter der Getöteten, die 50jährige verwiiwete fenntnis vom 2. Feber 1927, Zahl 1805, Boh. 6273, Postautoverwaltung in Wrschowitz, ber mehrere haben wird. Der Angeklagte, der feit 30. Dezember Ihre 22jährige Tochter Martha, die schna ch im Sinne der vorangeführten Rechtsauslegung ent- Vinien unterstanden. Die Anklage legt ihm zur v. 3. in Untersuchungshaft war, wurde auf Beschluß finnig war, war bereits vor einigen Jahren ein­schieden und in der Begründung unter anderem ausgeführt: Last, in dieser Zeit verschiedene Manipula- des Gerichtshofes auf freien Fuß gefeßt. Seine mal schwanger geworden und ihre Mutter batte tionen mit Rechnungen durchgeführt zu schon damals das schwachsinnige Mädchen zu der Vorgesetzten stellen hm das Zeugnis eines tüchtigen, Sebamme gebracht, welche aber den Eingriff ab erfahrenen und pflichtgetreuen Beamten aus. haben. Teils habe er solche Rechnungen fingiert, lehnte. Tatsächlich brachte Martha G. damals ein eils saldierte Rechnungen verschwinden las Uebrigens ist Mareba auch in seinem Privat Mind zur Welt, welches die Zahl der hungrigen sen u. dgl. mehr. Auch beschuldigt ihn die Anstand vor einigen Jahren unter Mordantlage ihre Existenz zu kämpfen hatte, vermehrte. Das Un leben ein recht unglücklicher Mensch. Seine Frau Mäufer in dieser Familie, die ohnedies schwer um der Beschluß der dortigen Stadtvertretung vom 9. April 1925, mit welchem das Offert des De.flage, einen Betrag von 10.366 K, der von der vor den Geschworenen. Durch lange Jahre versuchte glück wiederholte sich im vorigen Jahr: die Schwach schwerdeführers zur ausschließlichen Lieferung elektrina"(„ Internationale Luftfahrtgesellschaft" Mareda d'e durch die Schuld seiner Frau gänglich sinnige fam zum zweitenmal in die„ Boffnung", Ichen Stromes an die Gemeinde für die folgenden abgeführt worden war, nicht verbucht, verschiedene zerrüttete The trennen zu laffen. Die Schei- wenn dieses Wort in solchem Zusammenhang er 20 Jahre für fest bestimmte Preise angenommen Vorschüsse an die ihm unterstellten Chauffeureung wurde zwar durchgeführt, aber zu der Ehe- laubt ist. trennung verweigerte die Frau ihre Zustimmung Nun blieb als einzige Zuflucht der schwere Weg wurde, aufgehoben. Die vom Beschwerdeführer ein- unterschlagen und eine ganze Reihe anderer Ver aus finanziellen Gründen. Endlich fonnte die Tren- zur„ Selferin", denn es gibt ja derzeit noch feine gebrachte Berufung wies die belangte Behörde mit untreuungen begangen zu haben. rung auch gegen ihren Willen doch durchgeführ: Einrichtungen, die eingreifen könnten, um selbst in der angefochtenen Entscheidung ab. Der Angeklagte, der sich in Untersuchungshaft werden aber unter sehr tragischen Umständen. fo ertremen Fällen, wo die eugenetische und die ohne weiteres die Fehlbeträge zu, erklärt aber, halb befindet, leugnet indessen jode Schuld. Er gibt Denn sie ericho ihren Liebhaber und fam des soziale Indikation vorliegen, den Eingriff fachmän auf die Anklagebant. Die Geschworenen nisch und hygienisch zu vollziehen. Diesmal ließ sich daß Fehler in der Amtsführung bei seiner unge- sprachen sie damals aber frei. rb. die Hebamme überreden. Die Folge der Operation mar eine schwere Blutvergiftung und Bauchfell­entzündung, die nach vierwöchigem Leiben mit dem Tode der armen Schwachsinnigen endete. Die Folge war, daß außer der Helferin auch die Mutter der Verstorbenen angeklagt wurde, weil fie an der Vollziehung des verbotenen Eingriffs mit­gewirkt habe. Die Hebamme war außerdem noch des ergebens gegen die Sicherheit des Lebens angeflagt.

Die Herrenpartie.

das weesch noch wie heide." Er lächelte bejeligt. Da hach e scheen Feng dran frdiend."

„ Achdhundrdfuffzch," flocht der Oberlehrer bedentlich an.„ Laffuſe mich da ema iewrlechn. Achdhundrdfuffzch: achdfundrdfuffzch for Grisdus grindede Dido Gardago. E dengkwärrdjes Er

Dann schwiegen die Drei wieder. Schwiegen und ließen sich die milde Frühlingsluft um ihre Backen blasen.

Beide Berufsinstanzen erkannten auf Aufhebung des Gemeindevertretungsbeschlusses aus dem Grunde, well dieser Beschluß nicht gültig zustande fam, wie cs§ 48 der böhmischen Gemeindeordnung vor­schreibt, und zwar mit mehr als der Hälfte der Stimmen der anwesenden Gemeindevertretungsmit glieder, weil, abgesehen vom Vorsirenden, von den Drei Sachsen machten einen Ausflug mit­amvesenden 20 Mitgliedern nur 13 für die Aneinander. Der eine war Oberlehrer, der andere nahme des Offerts gestimmt haben. Die Beschwerde Häusermakler, der dritte Bücherrevisor. jucht demgegenüber nachzuweilen, daß die gefebliche Mehrheit erreich: wurde, und zwar deswegen, weil Stelle zu guter Rast nieder, an der ein Weg- eichnis." In einem Wald ließen sie sich an einer fich 5 Mitglieder der Abstimmung enthalten haben. weiser stand. Diesem Wegweiser war aufgepin­Die ärztlichen Sachverständigen äußerten sich weshalb sie nach Ansicht der Beschwerde den an weise der Helferin nicht nachzuweisen sei, zumal in dahin, daß eine unfachmännische Handlungs­felt: Gasthaus zur Linde, 850 Meter! wefenden Mitgliedern nicht zugerechnet werden fön nen. Diese Ansicht steht aber im Witeriprudh mi: Wie die Drei so im Grase lagen und das Anbetracht des Geisteszustandes der Operier­dem Gesetze, denn wenn sich ein Mitglied fre willis Schild immer vor Augen batten, sagte nach einer Bis der Häusermafler eine Karte aus seiner ten anzunehmen sei, daß sie sich selbst die Kompli der Abstimmung enthält, fann es d: shalb nicht ais Weile langen Schweigens der Bücherrevisor: hinteren Hosentasche framte und„ Na da" sagte: fationen durch fehlerhaftes Verhalten zugezogen abwesend angesehen werden. Wenn die Veschwere:„ Daß awr märggwärdch; Achdhundrdfuff; hh!„ Na da woll mr nur e Schgad machin un wer habe. Damit war dem zweiten Bestandteil der An­zur Begründung ihrer Ansicht auf das Erkenntnis Ausgerechnd achdhundrdfuffzch! So hadd je voch zeericht achdhundrdkuffzch Bungkde hat, der flage der Boden entzogen und die Hebamme wurde des Verwaltungsgerichtshofes Budw. 11.195 bin dazemal de Seebe for ferdeng acheffen, die mr ariechd fom Schlechdsdn heide sei Middachessen in diesem Punkte freigesprochen. Die Hauptanklage weist, übersicht sie. daß in diesem Exfenntnis aus dazemal schdermon! Fui Schbugge, war das enne bezahlt. des Eingriffes felbst blieb aber natürlich aufrecht. gesprochen wurde, daß der Vorsitzende nur in jenen lausje Zeid. Un viefiel dazemal gabudd gegang Das Urteil lautete auf drei Monate Rerfer, Fällen nicht zu den Amveienden gerechnet werden finn drbei..." Er schloß für einen Augenblid bedingt auf zwei Jahre. Offenbar hat sich die Hel­ferin mehr aus Mitleid, als durch Gewinnsucht fönne, wo er feine rechtliche Möglichkeit hat, seme die Augen und schaute dann träumend ins Weite. Stimme abzugeben. Dieser Grundsatz finde: aber zu der Operation verleiten lassen, wie ihre frühere „ Achdhundrdfuffzch." erinnerte sich daraufhin Beigerung und auch das geringe Entgelt, das sie auf Mitglieder feine Amvendung, die sich fre willia der Säufermafler.„ Das is ooch enne Bahl, die beanspruchte, dartun. Was die Mutter betrifft, so der Abstimmung enthalten haben, im Sisungsiaale for mich Bedeidung hadd. Anfangs dr Jufled; gelangte der Gerichtshof zu einem Freispruch, aber anwesend blieben, wie es hier der Fali mar" john binch bei achdhundrdfuffich, gerade bei add weil eine Schuld durch das Beweisverfahren nicht -21 hundrdfuffzch, in Richbegg Mondan geschdiejn, voll zu erweisen war.

Anschluß 12 Uhr 3.

Von Ernst Ludwig Anger.

Man versäumt niemals cnvas", gab der amerikanische Philosoph zu bedenken.

Die anderen Passagiere grinsten. Aber dem Diden schoß eine zornige Welle Bluts in die Stirn. Er brummte etwas vor sich hin, das niemand verstehen konnte. Es war bestimmt feine Schmeichelei.

Da schaute der Bücherrevisor nicht mehr träumend ins Weite, da verlor sich der Glanz in des Säufermafflers Auge. da grübelte der Ober­lehrer nicht länger. llfo los," nidte er vielmehr, Also bis achdhundrdfuff; ch," echote der Bücherrevisor und hob schon ab.

Die Drei hatten sich wieder einmal ge­

funden.

und warf sie fünf Sekunden später wieder weg. Er war viel zu nervös, um zu rauchen.

Als der Zug endlich einlief, riskierte der Dice fast sein Leben, um, mit Mantel, Sad und vandtoffer bepackt, noch im Fahren abzusprin gen. Stürzte zu dem Mann mit der roten Müße, Sem Fahrdienstleiter. Betete mit keuchendem Atem fein Sprüchlein her.

rb,

[ bon hier entgleist eine gelockerte Lasche oder so etwas. Es sollen ne ganze Menge Passagiere verunglüdt sein der Speisewagen hat am meisten abbekommen, so weit ich weiß.

So... so... der Speisewagen", murmelte der Dide mit stierem Blid. Seine Stimme war seltsam trocken und beiser ihm fam es vor, als wäre es überhaupt nicht seine eigene Stimme. Als wäre es die eines völlig Fremden.

Und dann dachte er daran, daß es sein Vor­haben gewesen war, in eben diesem Speisewagen Mittag zu essen. Und wie er daran dachte, war es ihm plößlich, als lege sich eine falte, harte Sand fest und Hammerno um seinen Salser atmete schwer, ein paar Sekunden lang. Bis der Druck nachließ und ein wunderbar befeligendes Gefühl ihn durchströmte. Ich lebe ja noch- ich lebe ja noch."

Der flcine, dicke Herr, dessen runder Schädel so tahl und blant war wie eine Billardtugel, dieser sympathisch- rundliche Mann, der anfänglich so gemütlich war, der tausend Jahre alte Wize in Dann kam der Schaffner vorbei und der einer Art erzählt hatte, daß man ihm einfach nicht Dice stürmte hinaus auf den Gang.„ Der Zug ,, Vor zehn Minuten abgefahren", sagte der böse sein fonnte jetzt begann er allmählich, hat Verspätung", bellte er. Werden wir um Rotmüßige. Es war leider nicht möglich, länger seinen Mitreisenden auf die Nerven zu fallen. zwölf in Duchero sein? Zwölf drei geht mein An- zu warten. Nächster Zug achtzehn zwanzig." Daß er feinen rechten Spaß mehr an der Eisen- fchlußzug." Der Dicke sah ihn entgeistert an. Schrie wie bahnfahrt hatte, das war ja immerhin begreiflich." Ich weiß nicht", sagte der Schaffner, wir der, daß er sich beschweren werde, daß er die Wenn so Stunde für Stunde weiter nichts als haben zwanzig Minuten Verspätung, das wird Bahn für den entgangenen Geschäftsgewinn ver Wiesen, endlose Felder, endlose Kiefern und sich jetzt nicht mehr einholen lassen." antwortlich machen werde. Verlangte das Be­Tannenwälder am Fenster vorübergleiten, wird„ Aber wird der Anschlußzug wenigstens schwerdebuch, gab es wieder zurück mit dem Be das auf die Tauer langweilig. Aber daß erwarten?" merfen, daß er die Angelegenheit seinem Rechts schließlich auch noch mit unhöflicher Miene, mit Ich weiß nicht." Der Schaffner blieb anwalt übergeben wolle. Ging dann tobend, einem unbegreiflichen Zorn die Gesichter der an- furchtbar geduldig: er hatte einen reichen Erfah- brummend, schimpfend hinüber, zum Wartesaal. Er dröselte dann noch umber, auf dem Ber­deren musterte, ihre Gespräche, ihre Fragen mit rungsschaß angesammelt, was den Umgang mit Er hatte zwanzig oder dreißig Leidensgefähr ron und vor dem Empfangsgebäude. Bis ihn gleichgültiger Handbewegung abtat, das ver- aufaeregten Passagieren anbelangt. Er wird ten, die sein Schicksal teilten, die dieselbe Strecke jemand knapp und höflich bat, sich in den Warte­stimmte. wohl nicht warten lönnen die Strede ist ein fahren wollten. Aufgeregt ſchnatternd saßen sie faal zu verfügen- der Bahnhof müsse abge­an den weißgedeckten Tischen, kritisierten heftig sperrt werden. Immer häufiger zog er feine Taschenuhr, gleisig und der Fahrplan bedingt... flappte fie auf, stierte das Zifferblatt an, feufzte, Ich mache die Bahn verantwortlich", brüffte die Bahn und alles, was damit zusammenhing. ,, Sechs Tote und mehr als zwanzig Ver­schüttelte den Kopf, barg die Uhr schließlich wieder der Tide aufgeregt. Ich habe ein wichtiges Ge- Aber da nun endlich das Eſſen kam, das die lette", war das letzte, was er von seinem Ge­in der Westentasche. Dies aufreizende Schau- ichäft zu erledigen. Wenn ich den Anschluß ver- meisten bestellt hatten- da vergaßen sie ihren währsmann erfuhr.„ Niemand, der sich im spiel wiederholte er schließlich alle drei Minuten. paffe, geht es mir in die Binsen. Ich werde die ißmut und waren lebhaft bemüht, aus dieser Speisewagen aufhielt," ist ganz verschort ge­Endlich faßte er Mut, schnaufte und wandte sich Bahn verklagen..." an fein Gegenüber. Das war ein Mann, der Der Schaffner zudte nur mit den Schul­aussah wie ein Bankdirektor. In Wahrheit war tern. Höhere Gewalt", murmelte er. Aber er freilich ein Quäfer aus 1. S. A. oder so natürlich bleibt es Ihnen unbenommen, die etwas Aehnliches. Der mit feiner fbindeürren seninen Schritte zu ergreifen, die Sie für not und ausnehmend bäkliden trou auf sechs Wochen wendig halten. Schriftlich, bei der Eisenbahn­herübergelommen war, um, wie er sich ausdrückte. Direktion, wenn ich bitten darf." Euroba u fehen.

ft es wirklich schon fünf nach balb zwölf?" fragte der Dicke den Amerikaner. Der warf einen Blick auf seine Uhr.„ es Sir", fagte er knapp.id auf fein

unerwarteten und unwillkommenen Situation blieben." das Beste zu machen. Der Dide schauderte er hatte durchaus Der Dicke verfügte nicht über diese glückliche nicht Lust zuzuschauen, wenn man die Opfer der Gabe. Er saß vergrämt vor seinem Bier zum Katastrophe, in Tücher gehüllt, auf der Bahre Effen spürte er feinen Appetit- und grübelte heraustrug. nach. Sielt es endlich nicht länger aus und lief hinaus, auf den Bahnsteig.

Im Wartescal wußte man noch nichts. Der Amerikaner, dieser, der dem Diden vorher gegen übergefeffen hatte, fonnte es fich nicht vertneifen, ihn ein wenig spöttisch zu begrüßen.

Da war es mit einem Male sehr lebhaft ge Er batte Mühe, fich loszumachen. Der Dide, worden. Der Fahrdienstleiter und allerhand uni­aufgeregt und erhißt, stand im Gang herum. Er formierte Leute liefen umher, die Glocken des Also doch: Anschluß verpakt!" sagte er. Der hatte das Fenster heruntergelassen, der ein- Bahntelegraphen schrillten, eine Lokomotive Dice " betrachtete ihn rubig.„ Glüdlicherweise!" er­ftrömende Wind wehte ihm über sein rotes Ge- fauchte heran, legte sich vor einen Wagen, an widerte er ohne Zorn und mit so echter, aus dem ficht. Ihm war sehr heiß und immer wieder dessen Seite ein großes rotes Kreuz leuchtete. Innern hervorbrechender Dankbarkeit, daß der " Mein Gott ", iammerte der Dide,„ Ich wischte er sich fleine Schweißperlen von der Der Dice befragte einen Beamten, der ihn USA . Mann verständnislos den Kopf schüttelte. lomme zu spät..." Stirn. Die Uhr ließ er überhaupt nicht mehr aus etwas unwirsch abwies. Endlich gelang es ihm Die Mentalität dieser Deutschen wird man Niemand kommt zu spät", sagte der andere der Hand. mit Hilfe eines Trinkgeldes und einer guten nie begreifen", sagte er dozierend zu seiner Frau. betont. Schon eine Viertelstunde, bevor man sich der Zigarre den Mund eines der Uniformierten zu und widmete sich dann erneut dem Gennz des ich versäume den Anschlußzug". Station näherte, padte der Dide seine Sieben öffnen. Ein Eisenbahnunglüd", flüsterte der Bieres, den ihm die Prohibition in der Heimat fachen zufammen. Stedte sich eine Zigarette an aufgeregt. Der Zwölfdrei ist vierzig Rilometer verwehrte.

„ Aber brüllte der Dice .