r. 126

Der Auftakt zur Prager Konferenz.

Antirevisionistische Rundgebungen in Belgrad ,

Bularest und Raschau .

Prag , 29. Mai. Morgen beginnt in Prag , mie wir bereits berichteten, die erste ordentliche Jahreskonferenz des neu geschaffenen Ständigen Rates der Kleinen Entente . Die offiziellen Dele gationen aus Bukarest und Belgrad sind unter Führung ihrer Außenminister im Laufe des heu figen Tages in Prag eingetroffen. Als Auftakt zu diesen Beratungen wurden am geftrigen Sonntag in taschau somie in Belgrad und Bufarest große antirevisionis stische Manifestationen abgehalten; in a schau sprach u. a. der Reftor der Czernowißer Univer fitat Dr. Sesan. In Belgrad , wo an der Rundgebung 50.000 Bersonen teilnahmen, sprach such der tschechoslowerische Abgeordneten David, in Bufarest vor 30.000 Zuhörern der frühere Innenminister Dr. Slavit. In den ange­nommenen Resolutionen wurde jede Einmischung fremder Staaten energisch abgelehnt.

Tagung

der Kleinen Presse- Entente.

Prag , 29. Mai. Heute vormittags wurde in Konferenzsaal des Pressebüros die neunte Jah­restonferenz der Kleinen Presse- Entente unter zahlreicher Beteiligung von Journalisten aus Jugoslawien , Rumänien und der Tschechoslowa­lei eröffnet. In den offiziellen Ansprachen wurde die Bedeutung der Unterzeichnung des neuen Organisationspaltes der Kleinen Entente hervor gehoben. Die Referate betrafen die Anpassung der Arbeitsmethoden der Kleinen Presse- Entente. Am Nachmittag wurden die Arbeiten in den engeren Kommissionen eröffnet.

Minister Dr. Krofta hielt einen Vortrag „ Die ideellen Grundlagen der Kleinen Entente und ihre Ziele", in dem er u. a. erflärte, bie Steine Entente dürfe sich mit Recht für einen so bedeuten. den internationalen Faktor halten, daß auch die Großmächte an ihrer Stimme und ihrem Willen nicht achtlos vorbeigehen dürfen. Die Kleine Entente sei bestrebt, den ungünstigen Folgen des 3er schlagens der großen Wirtschaftsgebiete durch syste. matisches Streben nach engerer wirtschaftlicher Zu­sammenarbeit sowohl untereinander als auch mit den Nachbarstaaten entgegenzutreten.

Dienstag, 30. Mai 1938

Vor dem Abschluß des Viermächtepaktes. Danzig den Nazis

ausgeliefert.

Absolute Mehrheit im Voltstag.

Seite 3

Danzig, 29. Mai. Die gestrigen Wahlen in

Stand der Verhandlungen über den Bier fönnen, daß das definitive Abkommen beschlossen Paris , 29. Mai. Petit Parisien" faßt den noch heute mittags im Unterhaus mitteilen zu zwischen Daladier und Paul- Boncour fol daß sein Abschluß nahezu sicher sei. Die definitive der Freien Stadt Danzig haben den National­mächtepakt nach der gestrigen Unterredung fei. Er werde aber heute nur mitteilen fönnen, gendermaßen zusammen: Großbritannien hat Entscheidung wird erst nach der Dienstag sozialisten eine knappe absolute Mehrheit gebracht. die französischen Gründe anerkannt und der Sigung des französischen Ministerrats und nad Nach dem vorläufigen Wahlergebnis wurden bei französischen Auslegung des Art. 16 des Völker der Veröffentlichung der Erklärung der Kleinen einer Wahlbeteiligung von 92.3 Prozent insge bundpattes fomie des Artikels 2 des Bierer Entente, daß sie dem Text des Viermächtepattes fantt 214.550 gültige Stimmen abgegeben. Die paktes betreffend die Santtionen zugestimmt. Sir zustimme, getroffen werden. John Simon habe großes Verlangen getragen,| Stimmen und Mandatsverteilung ist folgende ( in Klammern das Resultat der Wahlen von 1930):

Oesterreichische Gegenmaßnahmen.

Wien , 29. Mai. Wie die Sonn- und Mon­

tagszeitung" meldet, befaßt sich die Regierung mit auf den besch österreichischen Rücksicht Konflikt mit folgenden Vorkehrungen: 1. Maßnahmen zur Unterſtüßung der beson ders betroffenen Hotels und Herbergen, 2. verstärkte Bropaganda in anderen Staa ten zwed's Unterstüßung des österreichischen Fremdenverkehres,

Nationalsozialisten

Stimmen: Mand.: 107.335( 32.457) 38( 13) Sozialdemokraten..38.103( 49.965) 13( 19) Kommunisten Zentrum. Rampffront

.

.

.

14.766( 20.194) 5( 7) 31.339( 30.230) 10( 11)

Schwarz- weiß- rot 13.595( 25.938) 1( 10) Vereinigte Polen.. 6.738( 6.377) 2( 2) Ohne Mandat blieben die Jungdeutsche Bes fißerpartei, die von 13.067 auf 976 Stimmen wegung mit 1698 Stimmen und die Hausbe zurüdging, also von den Nationalsozialiſten ganz aufgesaugt wurde.

5. Vergeltungsmaßnahmen gegen Deutschland . faſſe für den deutsch - österreichischen Warenver. Dabei wird die Gründung einer Ausgleichs. soll verhindern, daß Deutschland mehr nach fehr in Erwägung gezogen. Diese Ausgleichskasse reich abnimmt. Außerdem soll durch diese Grün­Desterreich liefert, als Deutschland von Deſter dung erreicht werden, daß die deutschen Waren 3. vorübergehende Ausreiseerschwernisse gegen der aus Deutschland einfließenden Eingänge be forderungen nach Desterreich nur nach Maßgabe über Deutschland für Inländer, Die Wahlen sind in Ruhe verlaufen; aus 4. Appell an Europa zur Unterstüßung Defter. friedigt werden. Schließlich werden auch Maß der Nacht vor den Wahlen werden zwei ueber­reichs, insbesondere einer Urgenz wegen nahmen gegen die deutschen Arbeitskräfte gefälle von„ Marristen" auf Nationalsozialisten Ausführung der Desterreich bereits gegebe- plant. In Desterreich werden derzeit 50.000 gemeldet. Diese Meldung stammt jedoch von dem gegebe- deutsche Arbeiter und Angestellte beschäftigt. nen Anleiheversprechungen, vollkommen gleichgeschalteten" Wolffbüro.

Die ersten Auswirkungen des Boykotts.

Unter der Rüdwirkung des deutschen Reise. boykotts nach Desterreich wurde außer der Klagen. furter Pfingsttagung des Vereines für Auslands­deutschtum auch eine große Anzahl für Pfingsten in Aussicht genommener österreichischer Tagungen, zu denen Reichsdeutsche erscheinen sollten, abgesagt. So haben die bayrischen Kriegervereine ihre Teilnahme Wörgl , die bayrischen und österreichischen Gas- und an dem Tiroler Landes- Kriegerfeste zu Pfingsten in Wasserfachmänner die Innsbruder Jahresversamm. lung, die mitte Juni stattfinden und 500 Reichs deutsche nach Innsbrud bringen sollte, der Kraft fabrer! lub seine Pfingstfahrt nach Tirol, die deut schen Hodeyspieler ihre Pfingstreise nach Wien ab­

#

gesagt. Auch die deutsche Teilnahme an der Armee Steeple chaise, die am Donnerstag in Wien statt. finden sollte, wurde abgesagt, u. zm. auf Befehl des Reichstanzlers. Auch das österreichische Derby wird boykottiert.

Dollfuß fährt wieder nach Rom ?

Die gegenwärtige Danziger Regierung, die sich auf eine Koalition von Deutschnctionalen, 3entrum und Liberalen stützte, ist somit in die Minderheit geraten. Der neue Volkstag muß binnen dreißig Tagen einberufen werden. Dic Nationalsozialisten fönnen allein die neue Re­verfügen. 3u einem verfassungsändernden Er­gierung stellen, da sie über die absolute Mehrheit Bundeskanzler Dr. Dollfuß wird sich vor mächtigungsgeses nach Analogie des reichsdeut aussichtlich am 2. Juni im Flugzeug wieder schen fehlt ihnen allerdings die notwendige Zwei­nach Rom begeben, um dort den feierlichen Att drittelmehrheit. Diesbezüglich dürften sie wohl hen. Dr. Dollfuß wird in Rom neuerdings den Verhandlungen aufnehmen. der Unterzeichnung des Konkordates zu vollzie mit dem Zentrum und den Deutschnationalen Ministerpräsidenten Mussolini besuchen und seine letzten Besprechungen mit ihm fortseßen. Auch wird eine Unterredung mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös , der gleichfalls in Rom cintreffen wird, geplant.

Wir wissen, erklärte Strofta weiter, daß die Schweizer Staatsbeamtengehalte aß der Erfolg der Konferenz in London in ge­

Friedensverträge nicht vollkommen sind und daß viele ihrer Bestimmungen bereits revidiert wur den und andere vielleicht noch werden revi diert werden. Eine solche Revision müßte für uns nicht stets ungünstig ausfallen, auch wir fönnten durch eine Revision etwas gewinnen, aber trotzdem wehren wir uns mit größter Ent. schiedenheit gegen jede einseitige Rebi. sion, die ohne Einvernehmen mit den Betroffenen oder gegen ihren Willen erfolgen würde. Am An­fang einer jeden solchen einseitigen Revision oder an ihrem Ende würde der Krieg stehen. Wer die Kleine Entente zu etwas Aehnlichem zwingen wollte, würde damit einen befremdenden Mangel an Scharfblid verraten und uns und die übrige Welt in das Unglüd treiben, das er vielleicht verhüten

will.

Gemeindewahlen von Sonntag. Sonntag, den 28. Mai, fanden in fünf Ge­meinden des Komotauer Bezirkes Gemeinde­wahlen statt. Nachstehend die Resultate( die erste Ziffer in der Klammer nennt das Ergebnis der legten Gemeindewahlen):

Neudorf a. d. Biela:

Sozialdemokraten. Kommunisten.

Nationalsozialisten

St. M. St. M.

. 340 8( 346 8).

•

.

183 4( 106 2)

193 5( 92 2) Tsch. Nationalsozialisten. 163 4( 125 2) Landbund und Gewerbe. 130 3( 173 3) Wurzmes:

St. M. St. M. Sozialdemokraten... 107 3( 1265) Bund der Landwirte.. 134 4( 218 8) Nationalsozialisten.. 147 5(---) Tsch. Nationalsozialisten. 30 1( 35 1) Tsch. Wahlgruppe.. 55 2

Hohenosen:

( 351)

St. M. St.

M.

Sozialdemokraten.. 135 5( 171 7)

Kommunisten

Nationalsozialisten

Bielenz:

Sozialdemokraten

Tschechen

Deutsches Landvolk

Arima:

Sozialdemokraten

Nationalsozialisten

Landbund

.

Unpolitische Wahlgruppe

62 2( 56 2) 215 8( 133 6)

764 48 2 183 9

St. M. 54 3 113 5 91 4

21

•

-

Kongreß der Nationaldemokraten.

.

wissem Maße von dem Erfolg der Genfer Ab­durch Volksabstimmung vor der Kürzung rüstungsvereinbarungen abhängt. Insbesondere bewahrt. wäre für die Lösung der Währungsfragen die Bern, 28. Mai. ( SDA.) Bei der Boltsab. Erzielung einer bestimmten politischen Befrie­ſtimmung wurde der Gesetzentwurf über eine auf der Abrüstungstonferen; nicht den Wünschen dung von Nußen. Doch entspricht die Situation Serabsetzung der Gehälter der schweizerischen einiger Delegierter, weshalb das Ergebnis der Staatsangestellten abgelehnt.- Gegen die Her Beratungen zum 10. Juni feineswegs optimistisch Gegen die Bereiniger abſegung der Gehälter stimmten 503.121, für die beurteilt wird. Gehaltssentung 408.495 Bürger. Die Beteiligung bei der Abstimmung betrug 78 Prozent.

Die Volksabstimmung haben die Sozia­Iisten, die Kommunisten und die Organisation der schweizerischen Staatsangestellten erzwungen. Nach schweizerischem Gesetz genügen nämlich die Unterschriften von 30.000 Wählern, damit über ein geplantes Gesetz eine Volksabstimmung her­beigeführt wird.

Die deutsche Wirtschaftskrise verschlechtert sich.

Nur nationalsozialistische Arbeiter erhalten Arbeit! Aufruf Rubes an die nationalsozialistischen Arbeitgeber.

Der Preußische Pressedienst der NSDAP . veröffentlicht einen Aufruf des Preußenführers der NSDAP. , Kube, an alle nationalsoziali stischen Arbeitgeber, in dem es u. a. heißt:

Niemals dürfen wir vergessen, daß das erfolgreichen Kampf Adolf Hitlers und seiner neue Deutschland entstanden ist allein aus dem ersten Mitkämpfer, die vor Jahren den Mut hatten, sich gegen alle Kräfte für den National sozialismus einzusetzen. Ohne sie wäre Deutsch­ land zugrunde gegangen. Jetzt muß es unsere vornehmste Pflicht sein, jene zdealisten, die Wegbereiter des neuen Staats, wieder in die Arbeit einzureihen. Die national­. Berlin , 26. Mai. Deutschlands Wirtschafts - sozialistische preußische Landtagsfraktion hat des lage verschlechtert sich von Woche zu Woche. halb für die Parteigenossen der Mitgliedsnum­Wir bringen hier einige authentische Zahlen: aftion eingeleitet. Sie fordert hiermit jeden mern bis 100.000 eine Arbeitsbeschaffungs­Die Brauntohle n- Förderung in Mit- aftion eingeleitet. teldeutschland ist im April um 13.6 Prozent der heute oder in nächster Zeit Arbeit zu ver­Parteigenossen und jeden Sympathisierenden, gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Rhein­ Land um 5.6 Prozent. Die Zahl der Bau- Er- geben hat, herzlich und nachdrücklich auf, diese laubnisse in Berlin ist im Apral 1933 auf 352 alten Vorfämpfer des Nationalsozialismus in gegenüber 976(!) im April 1932 zurüdgegangen. erster Linie zu berücksichtigen. Genf , 29. Mai. Der amerikanische Botschafter Im April wurden 310.000 Tonnen 3ement Norman Davis hält heute mit dem französischen abgefeßt gegenüber 318.000 Tonnen im März, Außenminister Paul- Boncourt und anderen wobei im April sogar noch zwei Arbeitstage mehr Staatsmännern über Abrüstungsfragen eine Beals im März zu verzeichnen sind. Dieser Rüd­ratung ab. Er gedenkt insoweit eine Annäherung gang ist um so bezeichnender, als er mitten in vernommenen Rottmeister, welche an den zu erzielen, daß die Beendigung der Arbeiten der die Entwicklung der Bau Saison hineinfällt. Im Buſommenfünften bei dem Angeklagten Tejal Abrüstungsfonferenz am 10. Juni den ersten tat- April 1933 wurden 530.925 Tonnen Rohilg nommen hatten, erklären übereinstimmend, jächlichen Schritt zur Abrüstung bedeuten würde. it a h I erzeugt, gegenüber 587.834 Tonnen im da dort nur über Standesangelegenheiten und nieradis über Politik, die fascistische Bewegung Die Amerikaner gehen von dem Standpunt: aus, Vormonat. ob: r ähnliches gesprochen worden sei. Aus den usingen geht hervor, daß Robinet an ein­seinen der Zusammenfünfte teilgenommen hat, während die Anwesenheit Dr. Shota's und Marinkas strittig ist.

Pessimismus auf der

Abrüstungskonferenz.

Fascistenprozeß in Brünn .

Brünn , 29. Mai. Die heute als Zeugen ein­

den Abg. Dr. Hodač verförpert wird, und dem führe", das sich andere Lehrer nicht erlauben fascistischen Flügel der Partei, der von Dr. La- fönnten. Genosse Ratschinta zählt sicherlich dislaus Rasin, dem Sohne des verstorbenen zu jenen Menschen in Brünn , denen die aller Finanzministers, geführt wird, erfolgen sollten. größte Arbeitslast aufgebürdet wurde. Sein Zeuge Rößler, Redakteur in Prag , jagt Auf dem Kongreffe gab es nun tatsächlich außer großes Verdienst um die deutschen Schulen und ordentlich heftige Zusammenstöße, die in der De die deutschen Lehrer, nicht nur in Brünn , sondern aus, er it nicht ein Kurier Gajdas gewesen und habe sich bereits vor zweieinhalb Jahren von batte zu den Referaten des Parteisekretärs Dr. in Mähren und in der Republik überhaupt, ihm getrennt. Von Gajda hörte er niemals etwas Horát und des Abg. Spacef erfolgten. Es spra- wagen wohl auch seine Gegner nicht wegzu über den Plan irgendeines gewaltsamen Um­chen eine ganze Menge Redner, sowohl Anhänger leugnen. Aus der deutschnationalen Zeitung Sturzes. Was die Korrespondenz mit dem ange­der Parteimehrheit wie der Opposition. Die spricht immer noch die Enttäuschung ihrer oppofitionellen Redner verlangten eine nationa- Brünner Parteifreunde. die einst hofften, ihn nlagten Fähnrich Tesát betrifft, erklärt Zeuge, lere Innen- und Außenpoliti! und richteten An- ihr politisches Fahrwasser ziehen zu fönnen und daß es sich nicht um eine geheime Korresponden; griffe gegen die sozialistischen Stoalitionsparteien, ihn deshalb, als er in Wien von Lueger entlassen 9and.le. Zeuge Kopečny, 34 Jahre alt, sagt dar­insbesondere gegen die Minister Dr. Meißner wurde, nach Brünn brachten. Aber als sie eräbe- aus, wie Stobsinet ihm erzählte, daß er einen und Dr. Czech, deren Einfluß in der Regierung fannten, daß ihre Absicht nicht gelang, fie gegen fascistischen Umstur; vorbereite. angeblich ein überragender sei. Sonntag um vier ihn ein wütendes Ränkespiel ins Werk setzten

Sodann wurde Polizeiinspektor Bišta aus

fier jedoch fagte ihm, daß er sich um die Stom­unisten fümmern möge, die einen Umsturz vor. be.eiten, während die fascisten sich auf Weisung ten hätten. aus Prag den Behörden zur Disposition zu stel Da sich der für heute geladene Zeuge Oberst leutnant Tesař nicht eingefunden hatte, wurde Vorsitzender des Gerichtshofes Dr. Vožichy sette sodann die Aktenverlesung fort. Die Prozeß­berhandlung wird morgen mit dem Berhör wei­terer Zeugen fortgefeßt."

Uhr früh waren noch 54 Redner zu Worte ge- und es am liebsten gesehen hätten, wenn meldet, weswegen Generalredner gewählt wur- Ratschinfa nach einem Jahr feiner Brünner Brünn verhört. Er fannte Robinet sehr gut. den. Während diese sprachen, erhielt der Dele- Wirksamkeit durch die Brünner Liberalen ebenso 3euge fam mit ihm vor dem lleberfall zusammen gierte Dr. Selima in der allgemeinen Erregung fristlos entlassen worden wäre, wie zwölf Mund fragte ihn, was die Fascisten machen. Rob ein paar Chrfeigen. Bei der Abstimmung blieb nate vorher durch Queger in Wien ! Und seither die Opposition, die 40 Stimmen auf sich ver- haben ihn die Brünner Deutschnationalen unab­einigte, in der Minderheit. Hinter den Stuliffen lässig mit ihrem grimmigsten Saß verfolgt, ihn scheint jedoch eine Einigung zustande gekommen felbft, auf dessen Schultern heute die ganze zu sein, die in der Wahl des Oppositionsführers, schwere Sorge für das Brünner deutsche Schul­Dr. Rašin, zum Geschäftsführer des Parteivor- wesen gelastet erscheint, deshalb, weil er auch standes zum Ausdrud fam. Dadurch scheint die damals gegen jede nationale Unterdrüdung war Einheit der Partei für einige Zeit wieder ge- als nationalen Verräter" verschrien, feinen Breefoll verlesen. Freunde und Anhänger unablässig als national rettet zu sein. unzuverlässig denunziert und sich nach all ihren Kräften bemüht, sie von jeder Beförderung aus zuschließen. Im Denunzieren waren damals die deutschnationalen Lehrerführer Brünns und wohl aud; auterivärts wahre Weiſter. Es iſt alſo wirklich eine sehr zeitgemäße Er- Das Oberste Gericht in Brünn hat die Verhandlung innerung, die da die Sudetendeutsche Tages über die Richtigkeitsbeschwerde der berurteilten Bolts, zeitung" durch ihre Notiz wachgerufen hat.

Einigung nach Tätlichkeiten. Samstag und Sonntag fand der Kongreß der nationaldemokratischen Partei, und zwar in Eine zeitgemäße Erinnerung. Presburg statt, dem man in der politischen Unter diesem Titel befaßt sich die Sudeten deu : iche Tageszeitung" in ihrer Nummer vom diciem Stongreffe die Auseinandersetzungen zwi- 19. d. M. mit dem Brünner Stadtrat Genoffen ( chen der Führung der Partei, melche feit der Raufa, dem sie vorhält, daß er ein Ertranfung des Parteivorsigenden Kramar durch„ ruhiges, zufriedenes und sorgenfreies Leben

Der Voltssportprozeß vor dem Obersten Gericht.

sportler für den 3. und 4. Juli festgesegt.