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Samstag, 17. Juni 1938

über die wahre Lage, daß wir uns für verpflichtet| sondern Begleitmusik zu dem Stoß gegen den halten, sie darauf aufmerksam zu inden" Parteivorstand in Prag .

Jung und seine Bruderpartei.

Achtung auf politische Falschmünzer!

Eine Ohrfeige

Nr. 141

für die Deutschnationalen. Hagen i. W., 15. Juni. Der Polizeipräsident von Hagen hat im Hinblick auf die Vorgänge im

Ortspolizeibezirk Dortmund und im Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlicher Ordnung, Sicherheit und Ruhe die Ortsgruppe Sagen des Kampfringes Schwarz- weiß- rot der deutsch­nationalen Front mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

Landesbehörde, bezw. das Innenministerium. Sier tritt infofern eine gewisse Milderung ein, als die Sanktion der Auflösung nur dann

Gegen die Absicht Harer unverföhnlicher Prepaganda wird ins Feld geführt, daß es zu nächst gelte, zu erhalten, was noch von der sozial- Dieser Aufsatz ist in den Tagen erschienen, Mit diesen journalistischen Methoden wird demokratischen Partei da ist und das wenige von in denen der in Berlin befindliche Teil des Par- ein vorhandenes Ressentiment bis zu Haß und öffentlichem Auftreten, was das Regime noch teivorstandes wie die preußische Landtags- und duldet, nicht durch illegale Arbeit zerstören zu Reichstagsfraktion ihre Beschlüsse gegen den Bar- eye gesteigert! Das macht den Konflikt, deſſen laffen. Diese Ansicht geht bis zu der Erklärung, teivorstand in Prag gefaßt und veröffentlicht Lösung nun versucht werden muß, so überaus daß im Augenblick stillehalten die revolutionärste haben. Er war nicht eine Folge dieser Beschlüsse, gefährlich! Tätigkeit fei. Man muß verstehen, daß den dauernd unter terroristischen Drohungen stehen­den Funktionären das wenige von Ausdrucks möglichfeit schon viel erscheint! Der Terror hat gewirkt er hat die Sorge um die Gefährdung von Tausenden von Sozialdemokraten stärker ge­macht als den inneren 3wang, dem System schonungslose Anklagen ins Gesicht zu schreien! Der Tag" bemüht jich redlich, durch eine Gänsefüßchen wie die Worte Hitlerfascismus" eintritt, wenn der nicht bestätigte Vorsteher von Weiterer Widerstand erwächst aus der An- staatstreue Schreibweise seine und seiner Parte und Sitlerdiktatur", aber es ist fein Zweifel, ihr wiedergewählt wird. Wird dagegen schauung, daß der Zeitpunkt der Eröffnung einer Bergangenheit vergeffen zu machen und versteigt daß Jung in die Demokratie Hitlers verliebt bei dieser Wahl ein anderer Kandidat gewählt, angriffsweisen Propaganda jetzt schlecht gewählt sich in seiner Ausgabe vom 14. Juni sogar zu ist und sic, die bei uns geübte schmähend und der ebenfalls die Bestätigung nicht erhält, so hat fei. Schließlich wirkt der Gegensay, der am 17. einem Aubiederungsversuch an den tschechoslowa kritisierend, als die bessere Art angewandt lösung der Gemeindevertretung zur Folge. In dies nicht, wie ursprünglich vorgesehen, die Auf­Mai zwischen der Mehrheit der Reichstagsfraktischen Staatsanwalt. Einen solchen wissen will. Dem Manne fönnte viel rascher ge- diesent Falle wird vielmehr der erste Bürger­tion und weiten Parteikreisen sowie dem Partei- Kampf"- wie ihn der Sozialdemokrat" gegen holfen werden als einem Volt, das seinen Tira meiſterſtellvertreter, wenn dieser nicht annimmt Partei- Stampf" vorstand hervorgetreten ist. die Nationalsozialisten führt d. Red.- lann den glaubt. Während er die Hitlerdemokratic oder nicht bestätigt würde, der zweite Stellver­Es sind die heterogensten Ansichten und Mo fein Rechtsstaat und fein Volf dulden" lobt, fordert er einverständnisvoll geregeltes treter, bezw. ein anderes Mitglied der Ges tive, aber sie alle sind zuſammengefloſſen in schreibt er, während er zu gleicher Zeit den mit 3usammenspiel von Regierung und Dp meindevertretung von der Behörde zum Vor­einer einzigen Einheitsfront, die auf einem ein Gift, Dolch, Revolver, Rhizinusöl, Zeitungsver- position, freies Versammlungsrecht und Freiheit steher ernannt. Die Vorlage hat nun noch am heitlichen Rejsentiment beruht: gegen Prag ! Das boten, Konzentrationslagern, Mißhandlungen der Presse" lauter Dinge, die dem Hitler Dienstag den Verfassungsausschuß zu passieren. ist ein Funktionärressentiment. Wie weit es den und Todesdrohungen geführten Kampf der ſtagelgrün aufliegen. Stimmungen der deutschen sozialdemokratischen Bruderpartei" gegen die sozialdemokratischen Es kann dem Jung zwar gelingen, alle, die Arbeiter entspricht, ist schwer zu überblicken, und fommunistischen Arbeiter billigt. Ueber die Vorlage betreffend die Minia zur Demokratie etwa so stehn wie er, also ihre aber zweifellos ist ein starfes allgemeines Reffen­Noch immer haben die Tag" Redakteure Hitlersche Spielart gutheißen, in sein Nez zu terverantwortlichkeit, die noch unbe­timent gegen eine Führung von außerhalb voc- tein Gefühl dafür, daß alle ihre Tarnungsbe- bringen; aber die Arbeiter werden ihm nicht dingt vor den Parlamentsferien verabschiedet mühungen vergeblich sein werden, folange fie auf den Leim gehen. Schon ersicht man aus dem werden soll, ist gestern innerhalb der Koalition, Dies Reffentiment leuft von der eigentlichen solcher Brudersinn mit Mördern und Großdic- Echo, das die Kundgebung Jungs in der sude- bezw. bei den politischen Ministern noch keine Problemstellung ab, es stört die Klärung der ben verbindet, solange sie hier die Demokratie tendeutschen Preffe findet, wer sich mit ihm Einigung über die durchzuführenden Aenderun­Frage, welche Taktik die deutsche Sozialdemokra Masarykscher und in Deutschland jene Sitlerscher gleichschalten, wer sich mit seinen Hitlers en erzielt worden. Es liegen verfassungsrecht­tie gegenüber dem System einschlagen foll. Schon Prägung verlangen. -Auffassungen der Demokratie befreunden liche Schwierigkeiten vor, da nach der Verfassung sind in bürgerlichen Kreisen Kräfte am Werke, will: es ist die gesamte bürgerliche Preffe, der die Strafverfolgung des Präsidenten nur wegen die aus dem Ressentiment gegen die Führung Das Verschweigen und das Lobpreisen der neutrale" Provinzschmod ebenso wie die aus- och berrat zulässig ist. von außen ein Sichabfinden der deutschen Sozial. deutschen Zustände, der wütende Stampf gegen gesprochen demokratischen" Blätter bis zu den demokratic, eine Absicht der positiven Opposition das Verbreiten der Wahrheit über die Schurken- Organen der Christlichsozialen. Ihnen allen ist Stimmungsmache der Kommunisten auf der Grundlage der Anerkennung des Systems taten der Bruderpartei" des Herrn Jung die demokratische Gesinnung nichts als eine Der Reichenberger Borwärts" bringt, gleich herauslesen wollen! Ueber diese Dinge aber das wiegt schwerer als seine demokratischen Be- Tauschware. Sie treten heute für die Pressefrei dreispaltig, das Märchen, daß von 9. Juli an­herrscht in der Front gegen Prag , die sich jetzt fenntnisse; es zeigt Wesen der Jungfascisten, heit und morgen für das Standrecht ein ihre gefangen die ganze Ernährungsaktion eingestellt herausgebildet hat, nichts weniger als Ein- die schönen Worte zeigen nur den Schein. Ueberlegungen sind nur davon bestimmt, wie sie werden solle. Diese Nachricht will er von Be Demokratische Ueberzeugung wird man dem der Arbeiterklasse besser schaden fönnen. der Teplizer Bezirksbehörde erhalten Das beflagenswerte Ergebnis ist, daß Zwie Jung glauben, wenn er gegen die Vergewalti Gerade jett haben wir die Pflicht, die sal- haben. Ohne uns damit befassen zu können, wie spalt die Herausarbeitung einer fämpferischen gung der Demokratic, gegen die brutale Unter- bungsvollen Worte des Herrn Jung mit der weit der Vorwärts" Aeußerungen von Beamten Linie gegen das Syſtem der Despotie verhindert! Drückung deutscher Volksgenoffen dort etwas zu Gesinnung zu konfrontieren, die sich in seinen ungenau" wiedergegeben hat, können wir doch Die Gefahr ist brennend, daß alte entscheidende jagen hat, wo jagen hat, wo feine Stimme Gewicht haben eigenen und in den ununterbrochenen Be feststellen, daß jede derartige Meldung unrichtig Fehler wiederholt werden, daß mehr Wert auf lann, wenn er demokratische Ermahnungen an fenntnissen des Tag" zu Sitlerdeutschland und leere Stimmungsmache ist, weil zwar eine Stonservierung von Institutionen gelegt wird als die Adresse seiner Bruderpartei richtet. äußern. Herr Jung und die Seinen mögen zei Neuregelung der Aktion zur Diskussion steht, eine auf die Hochspannung der Jdee. Daß man wie ,, Man macht", sagt Jung in Komotau , gen, daß sie Demokraten sind, indem sie ge- Einstellung aber vollkommen ausgeschlossen ist. zuvor außer acht läßt, daß gläubiges Massen überall ein großes Gefchrei um den Hitlerfaicis gen den Fascismus fämpfen. vertrauen nicht durch bloßes Vorhandensein ge- mus und die Hitlerdiktatur, übersieht dabei mögen beweisen, daß sie für Presse-, Versamm- Gouverneur Dr. Bestid gestorben. Freitag wonnen wird, sondern durch Tätigkeit. Daß man jedoch geflissentlich, daß die Regierung Hitlers lungsfreiheit und für parlamentarische Arbeit nachmittags ist in seiner Wohnung in ungvar in der Politik über der reinen Vernunft der im weitesten Ausmaße vom Volkswillen aetra- sind, indem sie diese schönen Dinge von ihrer der Gouverneur von Karpathorußland Dr. B c s- Zweckmäßigkeit die ungeheuer wichtigen Gefin- gen, also im wahrsten Sinne des Wor- Bruderbewegung im Reich fordern. Sie tid im 78. Lebensjahre einem Herzschlag erle= fes demokratisch ist." 3war setzt Der mögen ihre Gesinnung nungswerte vergißt. ihren gen. Er war ursprünglich Advokat und wurde Dies Ressentiment gegen die Führung von Tag". das Wort demokratisch" ebenso unter Aeußerungen gleich schalten. 1910 als oppositioneller Abgeordneter in den außen aber hat zugleich die Auseinanderseßungen ungarischen Reichstag gewählt, wo er als Vertre um die Taftik vergiftet. In der Frankfurter ter der nationalen Minderheiten eine Rolle Es ergibt sich also ein Rüdgang des Außenspielte: Nach dem Umftur; wurde er in Preschhos Zeitung" vom 9. Juni erschien ein Aufsatz Po­handels gegenüber den ersten fünf Monaten 1982 zum Präsidenten des farpathorussischen National litik aus dem Exil", der mit der Absicht der Diffamierung des im Ausland befindlichen Bar­um nicht weniger als 31,4 Prozent. Während im Vorjahr in diesem Zeitraum ein Passivum von slowakei beschloß. Im November 1923 wurde er rates gewählt, der den Anschluß an die Tschecho= teivorstands auch eine Denunziation verbindet. 186,645.000 ju verzeichnen war, schließt die zum Gouverneur von Karpathorußland ernannt. Es heißt darin: zu Bilanz für die ersten fünf Monate heuer mit einem Aftivum von 61,828.000.

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den Schein.

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Außenhandel im Mal mit 11 Millionen passiv. Jänner- Mai mit 61,8 Millionen aktiv. Nach den Erhebungen des Statistischen Staats­amtes war der gesamte Außenhandel der Tschecho­jlowakei im Mai 1933 mit dem Betrage von 10,955.000 paffiv( im Wai 1932 war ein Al­tivum von 1,441.000 vorhanden). Die Ge­fam: einfuhr betrug im Mai 1933 501,667.000( im Vorjahr 636,427.000), die Ausfuhr 490,712.000 ( im Vorjahr 637,868.000).

Aenderungen

Das Begräbnis findet Sonntag in Ungvar statt.

Mährisch- schlesischer Landesausschuß. In der gestrigen Sigung des mährisch- schlesischen Landes. ausschusses wurde beschlossen, die Zentralhaupt­heizung der Landeshäuser 2 und 3 auf die Fern leitung der westmährischen Elektrizitätsmerke in Prag, 16. Juni. Heute hat das Subkomitee Brünn anzuschließen. Genehmigt wurden Anleihen des Verfassungsausschusses die Gemeinde von Bezirken und Gemeinden. In wasserwirtschaft­

an der Gemeindewahlnovelle.

,, Wenn aber die Abgeordneten darüber hinaus noch glauben, einen tatsächlichen oder gar morali­schen Anspruch auf die Parteiführung zu haben, wenn sie glauben, die sozialdemokratischen Arbei­ter und Funktionäre hätten die Neigung, sich von Brag aus durch Herrn Wels, Herrn tamp. fer, Herrn Vogel und die vielen anderen, deren Benennung wir uns sparen dürfen( con weil wir ihren Anteil an jener Forderung im einzelnen Für die ersten fünf Monate des Jahres 1933 nobelle durch beraten und an der Vor- lichen Angelegenheiten wurde einigen nicht fennen) vorschreiben zu lassen, was fie in ergibt sich folgendes Bild: Einfuhr 2.179,977.000 lage einige Aenderungen vorgenommen. Die schaftlichen Genossenschaften der Landesbeitrag ge­Deutschland tun und denken sollen, dann befinden( im Vorjahr 3.318,110.000) Ausfuhr wichtigste Aenderung bezieht sich auf die Bewährt. Schließlich erledigte der Landesausschuß noch sich die Exilierten in einem so traurigen Irrtum 2.241,799.000( im Vorjahr 3.131,356.000). ftätigung der Vorsteher durch die politische einige laufende Angelegenheiten.

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Angst, fie freute sich in gewissem Sinne sogar, fie und munter, Fuß- und Handschmerzen waren Augen... was wollte sie noch... dann wurde der Die Sache mit Borris fieberte dem Moment entgegen, in dem sie vor vorbei, auch Seitenstechen, Heiferfeit, Drud im Gedante tlar: Borris! Ach jo!! Ja! Natürlich! Tausende von Menschen treien und Wollen, Kön- Stopfe und Atembeschwerden und das Gesicht Gewiß. Na ja, aber während der Borstellung war

Kriminalroman von Grete Hartwig

Alle Rechte vorbehallen

glänzte rosig und heiter. Nun stürmten auch die Kolleginnen in die Garderobe.

" Schnell! Meine Schuhe!" ,, War das ein Applaus!"

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Borg mir ein wenig Puder!"

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Du is: auf meinem Hemd!"

,, Schon wieder ein Loch im Strumpf!" ,, Sier ist Nadel und Zwirn!" Zwirn? Ja, haben Sie denn leine jeide?"

Hier, bitte!"

es ja nicht möglich! Später, später!! Ja, in dem Trubel und in der Aufregung hatte sie ihn tatsäch lich vergessen. Sie schritt langsam die Stiegen hin­unter. Heute nacht würde sie darüber nachdenken, heute nacht, bestimmt, wenn endlich Ruhe um sie sein würde, dann bestimmt und würde sie sicher zu den richtigen Entschlüssen kommen. Armer Borris! Als sie die Portierloge passierte, zwin Näh- terte der Portier ihr zu. Der Herr hat schon zweis mal nach Ihnen gefragt, Fräulein Band," sagte er wohlwollend.

Kommst du noch ins Kaffeehaus?" Nein, ich muß erst etwas Richtiges effen!" " Ach, tomm doch mit, sei doch nicht fad. Wir spielen nachher eine Partie Bridge!"

Bridge? Das soll sehr intereffant sein!" Also, was ist jetzt mit der versprochenen Briefmarte?"

Mein Kofferschlüssel ist weg!" ,, Aber er sted: doch!"

nen und müssen, Kunst und Persönlichkeit jugde stiv mitteilen sollte, Instrument, auf dem ein höheres Jch spielte. Und jetzt, jetzt... der Inspi­sient berührte ihre Schultern... jest, jest... Regisseur und Inspizient gaben letzte stand sie draußen. Sie sah den Kapellmeister und Anweisungen, Bemerkungen, Wiße, Dialekte fah ihn auch nicht, sie ahnte seinen Taktstock, der schwirrten durcheinander, das Bühnenbild ihr befahl und sie zugleich empfing, sie hörte Musik unterlag leßten leitischen Blicken, fehlende und hörte sie auch nicht, sie fühlte die Welle, die Requisiten wurden in Eile an ihren Platz fie trug und zugleich verließ. Rampenlicht blendete geschafft, aus dem Orchesterraum erflang das ihre Augen, unifing ihre Glieder, berauschte Blut Stimmen der Instrumente und mischte sich mit und Atem, schärfte Kontur und verwischte sie wie­dem Lärm auf der Hinterbühne. Lillian begrüßte der, Bewegung wuchs auf, erschlaffte, raffte sich Kollegen, den schönen Tenor, die hochmütige Sän- neu, verlief. Technische Afturatesse steigerte sich in gerin, den dummen Jugendlichen, den boshaften Ausdrud, übersteigerte sich und stürzte wieder in Stomiker, den nervösen Regisseur, den verrückten den Abgrund maßvoller Gebundenheit. Uebervolles Kapellmeister, die lebensüberdrüffige Souffleuse, erlöste sich in Distanz. Der Bann war gebrochen, Chordamen, Chorherren, Balletteusen, Theater- Lillian empfand das Publikum nur mehr als not­finder, manche förmlich, manche herzlich, bemüht, wendiges Echo und empfing den Applaus mit niemanden fahrlässig zu übersehen, um Feindselig selbstverständlicher Dankbarkeit. Als der letzte Um­leiten zu vermeiden. Die Ouvertüre begann; der zug und das leßte Auftreten vorüber war, taumelte Ruf: ,, Alles auf die Plätze!" wurde endlich befolgt. Lillian in die Garderobe und ließ sich von Frau Unterhaltungen erstarben, Gesichtsmuskeln leiteten Marchner entkleiden. Sie war plöglich sehr müde. zur Maste über, Saltung nahm Pose an. Privat- fühlte Schmerzen im Fuße, in der Hand, Seiten­leben versant, der Vorhang rauschte auf. Im stechen, Heiserfeit, einen Drud im Kopf und Anfang lauschte Lillian der Mufit, spähte zwischen Atembeschwerden. Als sie mit Fett die Schminke den Kulissen auf die Bühne, scherzte mit Sollegen, vom Gesicht nahm, waren ihre Züge verfallen, die die kamen und gingen, aber je näher ihr Auftritt Haut grau. lam, desto mehr tonzentrierte sich ihr ganzes Das ist eine anstrengende Rolle!" sagte Frau Wesen darauf. Sie griff etliche Male nach den Marchner verständnisvoll. Aber in dem span:- Schuhfnöpfen, ob sie auch fest angenäht feien, fchen Kostüm haben Sie blendend ausgesehen." nestelte an ihrem Kleid, die Lippen wurden trocken, fügte sie tröstend hinzu. Dann brachte sie einen der Puls rafcher, die Hände falt. Sie refapitulierre Eimer mit heißem Wasser und Lillian reinigte im Geifte, wo sie abgehen werde, vergegenwärtigte ihren Körper von Schweiß und Staub. sich Schritte und Bewegungen, die sie machen ,, Ach, das tut wohl!! Warmes Wasser, das ist doch das Schönste, was es gibt!" fagte fic Auf Wiedersehen und gute Nacht!" Schließlich stellte sich Frösteln ein. Zittern, fröhlich. Billian lief die Stiege hinunter. plötzlich blieb ein Drud im Stopfe, Herzflopfen, das Stichwort Und als Frou Marchner ihr das Badetuch fie stehen. Ihr war. als hätte sie etwas vergessen. war nicht mehr weit. Sie hatte nicht eigentlich um die Schultern legte, war Lillian wieder frisch Was?... Wie? Sie schloß einen Moment die

würde.

Richtig! Ihr macht einen gan; berrüdt!" Ich gehe heute sofort schlafen!" Ich bin auch schredlich müde!" Ja, ja, man hat's nicht leicht!" Aber leicht hat's einen!"

Dein Esprit wird dich noch töten!" Das ist der Neid, der aus Ihnen bricht!" ,, Bitte, Ruhe!"

,, Adieu! Ich gehe! Wo ist denn mein Buch?" Sier! Zeig mal. Ah... Gerhart Haupt mann!- Schreibt der nett?"

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,, Adieu! Auf Wiedersehen!" Eine nach der andern verließ die Garderobe Lillian feßte sich den Hut auf.

Lillian eilte erfreut hinaus. Unweit vont Bühneneingang stand ein großer, schlanker. elegans ter Herr und Lillian ging rasch auf ihn zu. Guten Abend, Mar. Sat's lange gebauert?" ,, Guten Abend, Lill, ich stehe schon eine ganze Weile hier."

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Ich ging sofort in die Garderobe. Ich war nicht einmal beim Schlußapplaus auf der Bühne. So sehr eilte ich mich, um zu dir zu fommen. Und icht brummst du!"

Mar lächelte und drückte ihr die Hand. Na, die Vorwürfe waren doch ziemlich makvoll!" ,, Nicht einmal einen Suk hast du mir ge­geben!"

,, Aber, Bill, auf der Straße! Ich werde es schon nachholen. Wohin gehen wir jest?"

Lillian zudte die Achsel. ,, Wohin?"

Willst du zu mir fommen? Ich habe aller­dings nicht viel Ekbares zu Hause und du wirst doch Hunger haben!?"

,, Allerdings. Ich habe ganz fürchterlichen Hunger."

Also, dann gehen wir vielleicht in den Weiken Bfau". Dort ikt man doch gut."

Na schön!"

,, Nehmen wir ein Tari?"

( Fortlegung folgt.)

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