Nr. 141
Samstag, 17. Juni 1983
Lieber Freund!
Seit acht Tagen bin ich wieder in Berlin , Wieder zanten sich die Zehn- und Zwölfjährigen,
machen es ihren gleichgeschalteten Bätern nach wie du in der Stadt, die ich geliebt habe, in der ich auf weil keiner den Franzosen oder Bolen spielen wohnst,
gewachsen und zur Schule gegangen bin, und will. Ein etwas jüdisch aussehender Junge wird ich muß Dir sagen, daß ich bis jetzt noch feine zum Feind gemacht, und obwohl er brüllend und Nacht geschlafen habe. Es liegt etwas in der weinend seinen Kameraden zu beweisen versucht, Luft, was sich mit Worten nicht ausdrücken daß er Arier sei, wird er unter Absingen des läßt, etwas Drohendes und Bedrückendes, das Liedes Siegreich wollen wir Frankreich schlagen" überall dort, wo Menschen zusammenkommen, jämmerlich verprügelt. auf der Straße, in den Betrieben, in Kaffees
Sittengeschichte heute schon, wer weiß, zum Telephonhörer greifen,
des Weltkriegs
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Richard II. Von Ego.
Fräulein, fann ich die Briefe unterschreiben? Ich will endlich gehen."
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und ich sage dir...
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Miẞstimmung im Hitlerreich.
Das Bürgertum schimpit.
und Bierlokalen, ja selbst zwischen den eigenen ficht, wie hier eine Jugend heranwächst, die be Man mag darüber lächeln, aber wenn man vier Wänden von unsern Gedanken und Geund Gereits auf der Schulbant zur Verherrlichung des sprächen Besitz ergriffen hat. Jeder mißtraut Massengrabes angehalten wird, so möchte man dem andern, aus Furcht, einem jener Spigel verzweifeln. Seit dem 30. Jänner wird den in die Hände zu fallen, die, wie Minister Goeb jungen Menschen bei jeder Gelegenheit einge bels stolz verkündete, in einer Zahl von 10.000 hämmert, Deutschland fönne nur durch einen das Privatleben eines jeden Einzelnen beobachten. Krieg wieder zu Glück und Wohlstand gelangen. Das ist schon fast zu einer Psychose geworden. In den Knabenschulen endet fast jede Feier( und Man fühlt sich vor niemandem mehr sicher, und gefeiert wird oft!) mit dem Refrain:„ Es iſt fein wer sich gestern noch Dein Freund nannte, fann ichön'rer Tod als der Soldatentod!". Die Mehrzahl der Lehrer erscheint in SA. Uniform zum um Dich vom nächsten SA- Kommando abholen Unterricht. Kürzlich erzählte mir Anni von zu lassen. Drei Monate habe ich Berlin nicht gesehen, spielt hat. Der Direktor dieser Anstalt, ebenfalls einem Vorfall, der sich in ihrem Lyzeum abgeaber es ist, als wäre ich in einen fremden Erd Nationalsozialist, hatte sich geweigert, Arbeiten teil zurüdgefehrt. Wohin man blidt Uni- von jüdischen Schülerinnen zu forrigieren, mit der formen, Umzüge, militärischer Drill. Wieder Begründung, sie sollten erst einmal anständig beherrscht der( braune) Soldat die Straße; wie- deutsch schreiben, er tönne ihretwegen nicht der ist die Menschheit in zwei Gruppen eingeteilt: hebräisch lernen. Dabei waren gerade diese Arbei= in diejenigen, die eine Uniform tragen, und in ten die besten der Klasje. Erst auf Intervention jene andern, die sich eilig an den Häusern ent- eines deutschnationalen Lehrers gelang es, diejen langbrüden, weil sie feinen Rarabiner haben und Göring des Katheders zu bewegen, die Arbeiten feine Armbinde, in die Zivilisten, in die Men- mit einem Noch genügend" durchgeben zu laffen. Zu den selbstverständlichen Gefühlen und schen zweiter Ordnung". Berlin ist eine Kaserne Welche Gewissensqualen, welche inneren Konflikte Empfindungen der verfolgten und gehesten Margeworden. Unter den Linden sieht man SA. und Depressionen sich in der Seele eines solchen, risten beider Richtungen fommt nun in SitleKolonnen feldmarschmäßig ausgerüstet, mit Stahl- vor der ganzen Klasse gebrandmarkten und in ein riſtan die steigende Erbitterung bürgerlicher belm (!), Trommeln und Trompeten, begleitet Pariadajcin herabgestoßenen Kindes abspielen 5. Mär; den Hitlerzettel abgegeben haben. Ganz Wlassen und selbst solcher Leute, die noch am von einer meist aus Frauen und Kindern mögen, das kannst Du Dir selbst ausmalen, bestehenden Menschenmenge, die begeistert offen äußern auch in den Bourgeoisvierteln die „ Volt aus Gewehr" und all die andern, blut Paul gesprochen. Er wartet immer noch auf Butter um 60, der Margarine um nahezu 30 Von unsern Freunden habe ich bisher nur Frauen ihre Meinung über die Verteuerung der rünstig schmetternden Sturmlieder mitsingt. In Arbeit und ist sich einstweilen in der Familie Prozent, was die Folge der diftierten Salbierung der Hauptstraße zu Schöneberg beobachtete ich durch. May und Friedrich find im Konzentra- der Margarineproduktion und des Zwanges iſt, einen Ladenbesitzer, der feinem Laufburschen tionslager, Herbert ist nach Holland geflohen, von dieſem billigeren Kunstfett die teurere Butter offiziersmäßig Befehle erteilt. Der Junge, in den andern fehlt jede Nachricht. Was mich an beizumischen. Die Landwirtschaft ist damit noch feldgrauem Rod, mit Soldatenmüße, Hände an belangt, so werde ich bis auf weiteres noch in lange nicht zufrieden gestellt, die Bauern sind " Na der, er bei der Bühnenschau ein paar der Hosennaht, knallt die Saken zusammen und Berlin aushalten. Sehr lange fann es ohnehin empört darüber, daß Sugenberg die Nichtan Opernarien fingen foll" brüllt nach jedem Satz seines Chefs: Zu Be- nicht mehr dauern, vielleicht ein Jahr, vielleicht tastung des Großgrundbesißes durchgesetzt hat, „ Ach jo, der. Ja, lassen Sie ihn rein fehl!". Zum Schluß eine muſterhafte Kehr: zwei, vielleicht auch nur ein halbes, auf keinen wenn auch viel zu wenig bekannt ist, daß Hitler wendung. Das Verhältnis des Arbeitgebers Fall aber zehn oder gar zwanzig Jahre, wie die dem Hindenburgflüngel vor seiner Berufung ein Herr Buttersad hat es immer eilig. Bestrebt, zum Angestellten hat automatisch militärischen Beſſimiſten unter uns zu Anfang meinten. Schon solches Versprechen geben mußte. Man braucht den Chef durch Langsamkeit nicht zu verärgern, Charakter angenommen. Kellner ſervieren in glaubt man, hier und da eine gewiffe Ernüch- sich nur zu erinnern, daß Brüning fortgejagt öffnete Fräulein Feurich. Herrn Lichtspieltheater- SA. Uniform. Fabrikbelegschaften erscheinen ge- terung zu spüren. Als ich vorgestern durch den wurde, weil er Junkerland besiedeln und dazu Direktor Butterjads Setretärin, rasch die Tür zum ſchloſſen im Braunhemd. In allen Stadtteilen Tiergarten ging, fam ein Trupp berittener SA. enteignen wollte, und daß Schleicher geflogen ist, Wartezimmer und bat den Sänger Waldemar ein hat man sogenannte Wehrläden" eröffnet in das gibt es auch schon! vorüber. Dabei weil er den Osthilfeslandal gegen die Junkerder Friedrichstraße gibt es allein drei, wo hörte ich, wie ein Passant, zweifellos ein Arbeiter, taste hochgehen ließ, um zu erfennen, wer im zutreten. Waldemar strahlte über das ganze Gesicht. man nicht nur Parteiabzeichen, Uniformen, vor sich hinmurmelte:" Da haben wirs. Die Hintergrunde, aber wirklich regiert. Spaten, Waffen usw., sondern auch- Gas Herren Barone reiten. Und wir müssen feiern." Spaten, Waffen usw., sondern auch- masken zu Einheitspreisen laufen fann. Für Es war niemand in der Nähe, und wir sahen diese Wehrläden ist sogar im Rundfunk Propa- uns einen Moment long an. Es gibt jetzt viele kommen aus reduziertem Gehalt oder aus ganda gemacht worden. Man schreibt wieder solcher verstohlenen Blicke des Einvers ändnisses schlechtgehendem Geschäft, das noch rücksichtslos 1914. Jeder in Deutschland weiß, welche Ge- in Berlin , manchmal fährt auch eine Faust aus für die SA- Rajje gebrandschatt wird, eine sehr Was haben Sie denn da mitgebracht?" fahr sich über Europa in den letzten Wochen zu der Jade, aber dann muß man sich schon auf fühlbare Teuerung fommt, so gleitet das Ge zur SA. gehören, können es Hitler nicht ver. es vor ein paar Tagen Krawall. Die Leute hatten zeihen, daß er im letzten Augenblick abgebremst Sunger, Polizei griff ein, aber davon hat natür hat. Täglich finden rings um Berlin Schießlich nichts in den Zeitungen gestanden. Man lebt übungen statt. Auch die Studenten, sofern sie wie in einer Festung. Schmalz und Butter sind arifcher Abstammung sind, haben zweimal in der auch teurer geworden, und von der ArbeitsdienstWoche an Scharfschießübungen, Gepäcmärschen, pflicht, die Sitler am 1. Mai auf dem Tempe Dauerläufen usw., teilzunehmen. Ueberall wird vom Krieg gesprochen. Die Erwachsenen spielen Strieg, und auch die Kinder auf den Straßen haben sich einen Uniformfeßen umgehängt und
„ Ja, die Briefe sind fertig, aber draußen wartet noch der Herr, den Sie für heute bestellt haben!" ,, Welcher Herr?"
tommen."
Er hatte noch stets ein Engagement gefunden, er war Optimist. Auch diesmal glaubte er fest an seinen Erfolg. Als er sich vorstellte, log er, un seinen Wert noch zu steigern, hinzu: Zufall, daß ich augenblicklich überhaupt frei bin."
linen schwarzen staſtent, den Waldemar an der
Tür abgestellt hatte.
,, Ach, das ist ein fleines Grammophon; ein paar" Platten sind auch noch dabei. d) fann Ihnen so besser etvos zur Probe vorsingen, ais menn ich mich selbst begleite."
Herr Butterjack wollte den Sänger erit hören, bevor er sich zum Engagement entschloß. natürlich. Sein Publikum ist ziemlich anspruchs voll, die anderen Direktoren jagen es auch. Aber wie jetzt bei der Probe die Stimme begleitet wird, das fonnte ihm gleichgültig sein. Abends muß die Sache der Klavierspieler und der Geiger mut machen.
,, Aber vielleicht singen Sie unten in Sino?" schlug Herr Butterjack vor. Damit ich sche, wie
weit die Stimme trägt."
Herr Butterjad war auf seine fachmännische Ausdrucksweise sehr stolz.
Fräulein Feurich ging voran, schloß die Türen auf, schaltete unten im Saal ein paar Lampen ein. Bor die weiße Leinwand schob sie ein Tischchen für das Grammophon. Waldemar legte eine Platte auf, während Herr Butteriad und seine Sekretärin sich in der hinteren Hälfte des Saales niederließen.
Dann sang Waldemar mit heller strahlender Stimme, wie io trügerisch- Auf der Platte begleitete ihn das Orchester der Berliner Staatsoper.
croll
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und viele, vor diejenigen, den verlassen
Zehn Minuten später hatte er seinen Kontraft in der Tasche.
hofer Feld verfündete, ist nicht einmal die SA. begeistert. Ich wünschte, Du kämeſt einmal hier her, um dies alles mit eigenen Augen zu sehen. Du würdest Berlin nicht mehr wiedererkennen.
Wenn die Bürgerfrauen ihren Männern berichten müssen, daß zu dem geminderten Ein
fprechungen über, die man erhalten hat. Die nächste Etappe ist dann die Zeitung, aus der man überhaupt nichts mehr erfahre, zumal seitdem nun auch die„ Deutsche Allgemeine Zei tung" verboten ist. Dieses Blatt, von Industrie und Reichsbahn am Leben erhalten, hatten im demokratischen Deutschland nur Großbourgeois, Politiker, Journalisten, allenfalls auch hohe Beamte und Professoren gelejen. Keine bürgerliche Zeitung hatte mehr dazu getan, daß Hitler an die Regierung fam als sic. Dann aber hat Honorar zugebilligt und nun diese Minder- sie sehen müssen, wozu sie beigetragen hatte und leistung, diese Enttäuschung? In was für einen nun fand man in ihren Spalten, wenn auch in Ruf wird jetzt sein Unternehmen geraten? Die vorsichtigster Form und eingewickelt in den Nach zwei Wochen foll Waldemar sein Leute werden über ihn lachen. Die Konturren; Weihrauchdampf der Verherrlichung, doch. so manche Wahrheit und Kritik. Das hat dem Engagement antreten. Der Name des„ berühm wird brüllen vor Freude. ten Tenors" ist auf den Plakaten vorm Kino- Waldemar soll sich verantworten. Aber der Blatte schon im März eine Verwarnung eingecingang mit ebenso großen Buchstaben gemalt wie tut, als wisse er auch nicht, was er sagen soll. Er tragen, der es allerdings mit seinem genau geder Name Felix Bressarts, der im Film diejer müsse wohl über Nacht seine Stimme verloren prüften Material über den SA- Terror zu begeg Woche die Hauptrolle spielt. Aber die beiden be- haben. Vielleicht sei das nur vorübergehend, hof- nen wußte. Wenn es jetzt, angeblich wegen des gleitenden Musiker, die nun eigentlich etwas Be- fentlich. Dann fönne er das Versäumte vielleicht Bruderkampf" Artikels über den Vernichtungsschlag gegen den lebensnotwendigen Fremdenver sonderes erwarten, wundern sich bei der Probe später nachholen. fehr Deutschösterreichs, auf drei Monate verboam Vormittag der Premiere über die sehr mittelmäßige Stimme des Sängers: der Alte hat doch ten ist und gewiß nur unter Opferung ihres ienſt einen ganz guten Griff. Aber sie werden geistigen Leiters eine Abkürzung des Verbots erreichen könnte so sagen alle die Leser, die ven sich nicht den Mund verbrennen. den gleichgeschalteten Mosse und steinblättern, aber auch von der Hugenbergpreffe und aus der scitungslosen Linken zur DAZ übergegangen sind:" Da haben wirs ja, die Wahrheit wird nicht erlaubt!"
Der Direktor denkt, Waldemar wird die Sensation des Stadtviertels, werden. Die Konturrenz soll platen. Plaßen und schlechte Stassen abichlüsse machen. Alles soll zu ihm fommen.
Jebt erscheint Waldemar.
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Buttersack, der sofort bei sich beschloß. den Sänger nie wieder in seinem Haus auftreten zu lassen, ist hilflos. Sollte er sich vor zwei Wochen so sehr verhört haben? Aber er war doch da ganz nüchtern. Auch Fräulein Feurich erinnert sich an eine wundervolle Tenorstimme, die mit der eben vernommenen nicht das Geringste gemein hat.
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Der Direktor denkt nach. Er kennt die Die Siebenuhrvorstellung beginnt. Bevor Praxis. Das Arbeitsgericht wird auf Einhaltung der Hauptfilm anläuft, treten ein paar Trapez des Vertrages bestehen. Es fällt ihm nichts BejIn cin allabendlich dichtgefülltes Breslauer fünstler auf; dann zwei Tänzerinnen; ein Mann jeres ein, als die Gage, auf die er sich verpflichtet mit einer singenden Säge; das Publikum ist bei- hat, zu zahlen und den Vertrag mit Waldemar Spießerlofal tommen Sitleristen, die ihr Blatt zu lösen. Er geht an den Geldschrank, holt ein anbieten. Noch vor wenigen Wochen haben sie fallsfreudig. paar Scheine, zählt sie langsam auf, läßt Walde- reißenden Absatz gefanden heute kauft ihnen mar quittieren, erwidert taum den Gruß des fein Mensch eine Zeitung ab. Als aber bald darSängers-. auf eine Heilsarmee Patrouille mit ihrem geAus dem großen Saal dringen Tonfilm- drudten Kriegsruf" erscheint, fönnen die Nazis ,, cr bringt es nicht", fagen einige im Zugeräusche nach oben. Von Zeit zu Zeit hört man zu ihrer tiefen Betrübnis sehen, wie alles demonichauerraum schon nach den ersten paar Taften. einen Lachdonner. Das Publikum hat den jelt- strativ den Groschen opfert. Sollte man Sie jagent es gar nicht faut, aber die Unzufrieden- famen Zwischenfall längst vergessen. Heilsarmecblatt darauf nicht verbieten? heit liegt im ganzen Raum. Die Stimme flingi wirklich schlecht. Unmelodisch. Hart. Es fommen jogar einige falsche Töne in den Gesang. funt vorgeschmettert worden.
Butterjad war begeistert. Er verstand nicht viel von Musik- aber daß das hier eine herr liche Stimme war, das hörte er deutlich. Neu lich war er in der Operette, bei Tauber, der sang nicht besser. Sein Publikum würde ja rasen und Sagt:„ Ich bringe wie so trügerisch Zugabe über Zugabe verlangen. Daß so ausge- aus Rigoletto von Verdi" aber: zeichnete Sänger für ein Stino zu haben und zu bezahlen sind, wäre ja in anderen Zeiten ja gar nicht möglich. Aber jetzt, diese Sot, diese vielen Theaterschließungen, dieses Ueberangebot ,, Na, was meinen Sie, Fräulein Feurich?"
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Langsam geht Waldemar nach Hause. Er ift Eine Genoffin ist mit dem neunjährigen Ja, auf Frauen wirkt so' ne Stimmte wohl Gerade dieses Lied ist den Leuten so oft im Rund recht guter Zaune. Diesmal hat es wieber ma Töchterchen und deren Schulfollegin( Tochter geklappt. Alles ist
,, Ach, ich finde ihn hinreißend." ginos
Bühne eine Gesangsschallplatte spielen läßt und
Ausgezeichnet hat er fürs Probesingen dem jun- anständiger Deutschnationaler) im Garten hinter noch ganz besonders", sagte da der Direktor mit ettvas zweideutigem Lächeln hübsch ist er ja Es pfeift keiner. Dazu sind sie zu ängstlich. gen Mann, den er neulich in einem Kabarett auf dem einfachen Siedlungshaus. Es flingelt vorn eigentlich auch und dann rief er laut zu Aber es faticht auch niemand. Und auf den Ge- treten fab, den Trid abgegudt, wie man auf der am Tor. Das Gastkind läuft nachsehen und be. Waldemar, der eben geendet hatte: Also ganz fichtern ist ein spöttisches Lächeln. großartig haben Sie das gemacht, ganz groß- Direktor Butterfad, der sich freigemacht dabei den Mund so bewegt, als ob man felber richtet nun: Es sind Nazis, die sammeln wieSagen Sie artig Sie find natürlich engagiert!" hatte, um den ersten Triumph Waldemars, als fingen würde. Auch bei der Richard Tauber , der einmal. Aber geben Sie nichts dessen Entdeder er sich fühlte, mitzuerleben, ift Blatte wird er bleiben. Die hat sich sehr be- einfach, Sie sind deutschnational. So machen wütend. Er hat dem Sänger ein extra großes währt. Auf die ist er sozusagen eingeschmiegen. wir es auch immer."
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Mit zufriedenem Schmunzeln pacte Walde mar da den Grammophontasten zu.
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