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Nr. 263.
Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin : Bierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Bfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags: Nummer mit bem ,, Sonntags: Blatt" 10 Pfg. Boft- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Streuzband: Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 3 Mart, für das übrige Ausland 8 Mart pro Monat. Gingetragen In der Boft- Bettungs- Preislifte für 1891 unter Nr. 6469.
Vorwärts
8. Jahrg.
Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins: und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr Abends, an Sonnund gefttagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet.
Sern fprech- Anschlug: amt VI, Nr. 4106.
Redaktion: Beuth- Straße 2.
Noch einmal der neueste Köder.
Bon Herrn Profeffor Julius Post geht uns folgende Berichtigung" zu: In dem Leitartikel„ Der neueste Köder II." in Nr. 259 des„ Borwärts" finden sich mehrere thatsächliche Behauptungen, welche der Wahrheit nicht entsprechen. Zu threr Berichtigung bemerke ich folgendes:
Dienstag, den 10. November 1891.
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Expedition: Beuth- Straße 3.
,, unklaren, staatssozialistischen Projekte" erfolgt ist, oder daß Invaliditäts- Versicherungsanstalt der Herr Post zum mindesten einen Zipfel vom Schleier ge- Provinz Brandenburg ( Vorsitzender Reichtagslüftet hat. Nach seiner Darstellung hätten wir es nicht Präsident v. Levezzow) auf das Gesuch des Vorstandes mit einem Stück Staatssozialismus , sondern mit einem jener hin zugesagt hat, die sämmtlichen erbauten und noch zu fapitalistischen Späßchen zur Lösung der Wohnungsfrage erbauendeu Häuser der Genossenschaft mit 4 pCt. Hypotheken zu thun, wie wir deren im Vorwärts" zur Genüge des bis zur Hälfte des Werthes zu beleihen? Defteren schon gekennzeichnet haben. Man erinnere sich nur Wie steht es nun mit dem Plane des Herrn Post? an die famose Schrader- Wohlgemuth'sche Gründung, die Sind hier nicht ähnliche Garantien zugesagt oder in Ausgemeinnügige Baugenossenschaft", bei welcher die Er- ficht? Oder aber hängt der Plan nicht überhaupt mit der zielung von Dividenden und die Ausbeutung des Arbeiters Wohlgemuth'schen Gründung inniger zusammen? Wir erEs ist unrichtig, daß es sich bei den Be burch den Arbeiter als leitende Gesichtspunkte sich ergeben. suchen aufs dringlichste um eine rückhaltlose, deutliche Antprechungen über eine zu bildende Baugenossenschaft, bei Solch eine Genossenschaft zeitigt jene„ widrige Karikatur", wort auf diese Fragen. Erst dann werden wir wissen, denen ich betheiligt gewesen, um ein Projekt der Regierung die Lassalle schon gebrandmarkt hat:"" Arbeiter mit Ar- ob man es mit einem privaten Machwerk des handelt und daß ich hierbei irgend einen Auftrag der Re- beitermitteln und Kapitaliſtengesinnungen". Wir verweisen Herrn Wohlfahrts"-Rathes zu thun haben, gierung ausgeführt habe. Die Regierung steht übrigens auf den ausgezeichneten Artikel:„ Eine Komödie einem Projekt, hinter welchem trotz aller Abwehr thatAlters- und Invalidenversicherung aufgebrachten Geldern feit aufdeckt. daß die Regierung Mittel dem Unternehmen vollständig fern. Es ist unrichtig, der Irrungen" im letzten Hefte der„ Neuen Zeit", der fächlich die Regierung steht. Ob nun direkt oder indirekt, aus den durch die diese bürgerliche Sozialpolitik" in ihrer ganzen Kläglich in erster Reihe oder durch den Mittler Post, ob dem oder aus anderen Quellen für das Projekt anUnd zum Schluß noch eine sehr nothwendige Begeboten habe. Es ist unrichtig, daß auf Staats- merkung! Herr Post verwahrt sich mit demonstrativer Entfoften Arbeiter nach Hannover gereist sind. Es unrichtig, daß die Regierung oder der für die Bauchiedenheit dagegen, daß die Regierung irgend etwas mit Genossenschaft vorgesehene Plan beabsichtige, bestimmte preußisch- deutsche Beamtenschaft ist so gut geschult, daß Herr niedlichen Plänchen zu thun habe. Unsere Bezirke Berlins oder seiner Umgebung in Arbeiter- Maffen-" Wohlfahrts" rath Post gewiß nicht in die Deffentlichkeit quartiere umzuwandeln, die Proletarier zu isoliren und getreten wäre, ohne zum wenigften der Erlaubniß Politische teberlicht.
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oder mit
sanften Zwange von Gesuchen im Stile des Herrn Bleicken folgend( vgl. Politische Uebersicht in Nr. 262 vom 8. d. M.) oder nicht, das thut nichts zur Sache. Also heraus mit der Sprache!
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bon der übrigen Bevölkerung abzusondern. Die Bau- einer Oberen sicher zu sein trot feines heißen inneren Genoffenschaft soll vielmehr nach dem Vorgange des Ar- Dranges für all das einzutreten, was mit der Wohlfahrt Berlin , den 9. November. beiter- Spar- und Bauvereines in Hannover gesunde und preis der Arbeiter, wie diese sie selbst verstehen, aber auch gar Schwanken gekommen Der Giftbaum ist auf einmal ins Wanken und erthe Häuser bauen, in denen Bemitteltere neben Weniger- nichts zu thun hat. ein gewaltiger Sturm schüttelt bemittelten wohnen und zwar als Miether. Nicht der Steht die Regierung nicht hinter und beugt ihn und, ist auch der Stamm vorläufig noch einzelne Arbeiter, sondern die Genossenschaft soll Eigen- der Herr Handelsminister von Berlepsch! Ist es Herrn und, obgleich der Sturm noch lange nicht vorüber, ist der Herrn Post, ei, vielleicht sein unmittelbarer Vorgesetzter, nicht in Gefahr, so tnicht doch ein Aft nach dem andern ab thümer der Häufer werden. Der einzelne Arbeiter soll Bost nicht bekannt, daß Herr von Berlepsch der Berliner Boben schon mit Trümmern bedeckt. also nicht durch den Besitz eines Hauses an die Scholle Baugenossenschaft" Wohlgemuth's sein wärmstes Interesse Der Fall des Hauses Hirschfeld u. Wolff hat dem gefeffelt werden, sondern nach wie vor zur Miethe wohnen, zugewendet hat? Weiß er nicht, daß diese ihm den Vertrauen in derartige Bankinſtitute einen gewaltigen Stoß bestehenden Genossenschaft gehört." herzlichsten Dank der Genoſſenſchaft" dafür ausspricht, gegeben, eine wahre Banik iſt entstanden und die lezten daß er ihr einen Theil der Betriebskapitalien zur Ver- pei Tage der vorigen Woche erlebten das, was man in England mit dem Namen Run bezeichnet ein Rennen fügung gestellt hat fie zahlt 3-4 pCt. für ihre und Stürmen nach den Banken, ein hastiges Zurückfordern Zu dieser Erklärung des Herrn Post haben wir Hypotheken- obwohl es für größere Rapitalisten der deponirten Werthe. Folgendes zu bemerken. Die thatsächlichen Angaben be- immerhin gewisse Unbequemlichkeiten im Gefolge hat, nirten Werthen zu wuchern pflegen wozu würden " Boltsblatte" und zwar mit ausdrücklicher Quellenangabe Ist es ein Geheimniß für Herrn Post, daß Herr von sie Depofiten sonst annehmen? so find in der Regel die entnommen. Seit Wochen bereits macht die anziehende Berlepsch nicht nur als größerer Kapitalist" betheiligt Werthe nicht zu Haus Nachricht des„ Volksblattes" die Runde durch die deutsche ist, sondern auch das forst fistalische Terrain gegeben werden,- Bresse , und dasselbe hat sie einer Zuschrift des Dr. Freund zwischen Adlershof und Köpenick der Berliner Bau- Pleite" verallgemeinert, das ist der Kra ch. gegenüber, wie wir auch gemeldet, energisch aufrecht er- Genossenschaft" zum Bau für Arbeiterwohnungen angeboten. und alle faulen Geschäfte zusammen lehnen sich an den halten. Die obige„ Berichtigung" wäre bemnach korrekter hat? Ein Angebot, das blos deshalb ins Wasser fiel, Giftbaum, der auch faul iſt im innersten Stern und jetzt an die Adreſſe des„ Bolksblatt" zu richten gewesen. weil die Gemeindevorstände von Adlershof und Köpenick vom Sturme geschüttelt wird, daß er ächzt und stöhnt. Indeß ist es erfreulich, daß unsere Kritik endlich den An- sich weigerten, jenes Terrain zu inkommunalisiren. Ist
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Und da nun derartige Institute mit den depo
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und
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sie können also nicht zurückdie Pleite" ist da. Und die
stoß dazu gegeben hat, daß, um mit Eugen Richter zu es ferner Herrn Post nicht zu Ohren gekommen, daß auf goldenen Kalbes, und die Verehrer der gleißenden Giftreben, von zuständiger Seite" eine„ Klarstellung" dieser die Fürsprache des Handelsministers die Alters- und früchte des Giftbaums.
Feuilleton.
Radbrud verboten.)
Er kehrt zurückk! Driginalroman von Jean Meroz.
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Ah, aber was Sie vielleicht nicht wissen, ist, daß Charlotte und Robert, wenn sie einander auch nicht sehen, Mittel gefunden haben, mit einander zu forrespondiren. -Nun, erwiderte der Schuhmacher, meine Tochter empfängt niemals Briefe und sieht nur sichere und ergebene Freunde.
Larirette, Mijoulet? Das ist unmöglich, ganz unmöglich, hören Sie! und die Hand gerade vor sich hin streckend, hatte er den Agenten beim Kragen gepackt und schüttelte ihn wüthend.
- Ihr seid ein Narr und wollt mich also in Zorn bringen, knirschte Collard, indem er sich durch eine heftige Bewegung von dem Drucke Marche- Seul's befreite.
find toll!
Er hielt plöglich inne, ein fürchterlicher Gedanke durch zudte eben seinen Geiſt. Er kannte die feste nnd brüderliche Hol's der Teufel, mit Ihnen zu sprechen ist schwer. Hier konnte Mijoulet, welcher immer noch horchte, sich Freundschaft, welche Michel Ferrand und Robert ver- Sie können nicht eine Minute vergehen lassen, nicht womit sich der junge Mann während der Mußestunden be- träger. nicht enthalten, zu lachen, benn auch er mußte sehr wohl, einigte. Stein Zweifel, der Uhrmacher diente als Zwischen- ein einziges Wort hören, ohne in Wuth zu gerathen. Gie -Was! sagte er zu sich, indem er wüthend seine Ich wiederhole Ihnen, daß Robert Guidal Larirette Collard seinerseits die Gefühle gekannt hätte, welche die Fäufte ballte, während Collard den durch seine letzten Worte und Mijoulet Aufträge ertheilt. Ich habe sie vor noch taum zwei Stunden bei einander gesehen und habe ihre zögert zu sprechen; dieser in der That ruhig und eben noch Physiognomie Marche- Seul's verrieth, er hätte vielleicht ge- erzielten Erfolg ruhig abwartete. ,, Was! Michel sollte sich zu einem so traurigen Ge- ganze Unterhaltung gehört. Sind Sie nicht gegenwärtig bei Anerbietungen des Spions plößlich bleich geworden, das fährte, er, in den ich das höchste Vertrauen sege, der sollte| theilnahmslos, nur an die Politik denkend, war bei den schäft hergeben, mein treuefter mir am meisten ergebener Ge- Ihnen? welches bei ihm den heftigen Zornesausbrüchen vorherging, sprechen aus Furcht, daß eine Frage dem Munde des Policharakteristische nervöse Bittern hatte ihn wieder ergriffen, mich verrathen! Das ist schrecklich! Er wagte nicht zu Seufzer ausstoßend.
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SOGLAS
Ja, antwortete Marche- Seul mühsam, einen tiefen Nun wohl, sie hatten Robert versprochen mit Ihrer Tochter zu reden! -Ah! die Elenden.
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Jezt zitterte Mijoulet; er kannte die schrecklichen Bornesausbrüche Marche- Seul's.
er schwankte. zisten den Namen dieses Wackeren entlocken würde, der schon begriff wohl, was ihm Collard mittheilen wollte. Sprechen Sie, fagte er mit rauher Stimme. Er sein Blut für die Sache vergossen hatte und bei ihm eine Er so freigebige, eine so vertrauende Gastfreundschaft genossen glaubte, daß Charlotte Robert Guidal nicht mehr wieder hatte. gesehen hätte, und daß dieser Elende bei Gelegenheit von Indeß er wollte wissen, wen er mit seinem unversöhndaß die beiden Liebenden ein Mittel gefunden hätten zu ganzes Leben beherrschte. neuem sein Herz zermalmen wollte, indem er ihm mittheilte, lichen Hasse treffen sollte, der alle seine Gedanken, sein händlerin, für Charlotte. forrespondiren oder sich heimlich zu sehen.
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Der
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der Geliebte Ihrer Tochter, und auch sie ist verliebt, äußerst
Nun also!... begann er wieder mit einer Miene Ordonnanzoffizier , begann Collard wieder, ist des Zweifels, welche seine finsteren Vermuthungen verrieth. Also versichere ich Sie, daß dieser junge Don Quizote mit Fräulein Charlotte in Verbindung steht; fragen Sie nur Larirette, diese listige Person, und ihren Liebsten Mi
Derliebt in ihn.
Ich weiß es, unterbrach ihn Marche- Seul, indem er
sich mit Mühe beherrschte.
joulet.
Er hatte nicht für sich Furcht, wohl aber für die BlumenUnd dann fürchtete er, der alte Revolutionär würde ihm kein Vertrauen mehr schenken.
Er wußte nicht was er machen sollte.
Um jeden Preis wollte er den Namen deffen erfahren, mit dem Marche- Seul gesprochen, um ihn für das Böse zu bestrafen, was er that und was er gethan hatte; aber er konnte Larirette nicht verlassen in dem Augenblick, two Marche