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Quellen hergeben und warum soll man da

Sonntag, 16. Juli 1983

nicht Diejenigen zu einem ordentlichen zu An einen Herrn Richard Neumann,

schuß zwingen, zu deren Niederhaltung man diese Terrortruppen braucht??

Um aber auch zu verhüten, daß man sia zu früh Illusionen mache, sei nicht verschwie­

in Seilhennersdorf in Sachsen !

Offene Antwort auf einen geschloffenen Brief.

Nr. 164

Es gärt im Dritten Reich .

Wir erhielten aus Deutschland auf Um­wegen einen Brief, dem wir folgende bemerkens­werte Stellen entnehmen:

Die Stimmung gegen das neue System wächst in den Reihen der Nazis. Auffallend ist die

gen, daß auf diese Santmellisten manchmal Von Ihnen, Herr Neumann, der Sie uns Oder haben Sie, Herr Neumann, der angeb- Me u terei im Arbeitsdienst. Die Ar­Beträge gezeichnet werden, die zwei und mehr Ihren Namen und Ihre Adresse verraten, ohne lich nichts davon weiß, daß in den Braunen beitslager des freim. Arbeitsdienstes wurden in Tagelöhne erreichen und die die gleichen Spen- uns mitzuteilen, wer Sie sind( nämlich beruf- Häusern und Konzentrationslagern Sachsens ge- Nazihände überführt, der Erfolg an vielen Orten der noch vor einem halben Jahr für die lich und politisch), erhielten wir gestern folgen- nau jo gefolter: wird wie in den übrigen Frei- war Meuterei und Niederlegung der Eiferne Front" nicht entfernt übrig gehabt den Brief, den wir samt der darauf zu erteilen- wildstaaten des Deutschen Reiches haben Sie Arbeit. Jugendliche haben die Arbeit nieder­haben. Freilich drohte damals Keinem des- den Antwort öffentlich erledigen wollen. Sie etwa auch noch nicht erfahren, daß beispielsweise gelegt. Diese Erscheinung ist allgemein zu wegen Existenzverlust! schreiben uns:

Die nächste Schröpfung ist für die uner­läßlich nötige Betriebs Hafenkreuz fahne. Die darf beileibe nicht etwa aus Baumwolle oder selbst Schafwolle seint- nur seidene Fahnen für 60, 80 und 100. Mark dürfen angeschafft werden, womit offen bar ,, die Wirtschaft angekurbelt" werden soll. Ist aber erst die Fahne angeschafft, so muß sie auch geweiht werden, was in einem Wirts Hausgarten bei SA- Musik und womöglich den himmlischen Worten des Engel, nämlich des Ober- Pg., vor sich geht, 1 Mf. Eintritt und auch sonst allerhand kostet. Nichtkommen wird vermerkt und aufbauwillig" behandelt. Das selbe gilt aber auch von den Versammlungen und wenn es sogar 2 und 3 mk. Eintritt kostet.

Wenus aber ans Zahlen geht, wird auch der Sanfteste leicht ungemütlich und so hört man es denn in der Tiefe schon ganz merklich grummeln und im engeren Kreise auch schon recht berlinisch medern.

Richard Neumann,

Seifhennersdorf / Sa., Rumburgerstr. 7.

fünf Menschen als Geisein festgehalten beobachten. Es gibt Arbeitslager, die nicht ein­und zweifellos gemartert werden, weil man sich mal soviel Jugendliche bekommen, als vorgesehen an Philipp Scheidemann rächen will, zu waren. Ist euch schon bekannt, daß SA unter Den 12. Juli 1988. welchem Zwed man den entscheidenden Passus dem Deckmantel der Reichswehr Uebun­des einzigen Artikels fälschte, den er bisher aus gent abhält selbstverständlich in Reichswehr­Ich lese in der Volkszeitung", Ausgabe vom der Emigration geschrieben? uniform? Diese Feststellung konnte in König­11. ds., den Artikel Wit Zangen gefoltert". Ich Sie wollen uns einreden, Herr Neumann, Stein( Sächsische Schweiz ) gemacht werden. Daß wäre Ihnen sehr sehr dankbar, wenn Sie mir den daß Sie den Namen des mit Zangen Gefolter- der Arbeitsdienst immer mehr die Ferm Namen des betreffenden, dem diese Sache passiert ten, den die Redakteure der Deutschen der militärischen Ausbildung an­sein soll, mitteilen würden und mir nähere, vor Freiheit" mit eigenen Augen ge- nimmt, dürftet ihr ja bereits wissen. Diese Aus­allen Dingen glaubwürdige Unterlagen schiden fehen haben, erfahren möchten und müßten, bildung geht bis zum kleinen Maschinengewehr." tönnten. Ich würde bei der zuständigen Stelle für um für" ihn Genugtuung zu verschaffen? Sie diesen Mann Genugtuung verschaffen. wollen uns einreden, daß über Ihrem Seifhen- das deutsche Bolt aber ein friegerisches Abenteuer Hitlerdeutschland rüstet also zum Kriege. Ob Hierbei möchte ich allerdings eines besonders nersdorf in Sachsen der tiefste Frieden liegt? mitmachen wird, ist heute bereits mehr als hervorheben: Bei uns in Sachsen ist ein Fall, wie Gehen Sie doch in irgendeines Ihrer sächsis Sie ihn hier in Ihrer Zeitung wiedergeben, noch sch en de onzentrationslager, wo nach zweifelhaft. nicht vorgekommen. Auch sind diese Sachen, die Hunnen- Ausspruch doppelt so viele Gefangene sonst im Ausland geschildert werden, purer figen als in dem für Sie etwas entlegenen Erziehung zur Manierlichkeit Schwindel, und daß es andererseits im Aus- Preußen, gehen Sie zu einem der unzähligen land noch geistig hochstehende Leute gibt, die der Kollegen des von Ihnen gesuchten Kölner Lager­gegenüber der bürgerlichen Presse. artige Sachen verbreiten, zeugt ganz von ihrem fommandanten durchivegs geistig hochstehende Berlin , 15. Juli. Der Reichsarbeitsminister Charakter. Diese Leute haben bestimmt vor sich Menschen und Sie werden für Sachen" hat an sämtliche Treuhänder der Arbeit folgendes viel weniger Achtung, als vor aller Menschheit. glaubwürdige Unterlagen" bekommen, daß Reichsdiensttelegramm gerichtet: Vielleicht ist es möglich, den Namen der hier Ihnen die Haare zu Berge stehen werden, falls in Frage kommenden Person, andererseits aber Sie, Herr Neumann, nämlich nicht selber zu der Reichsleitung der NSDAP hat Gauleiter auch den Namen des betreffenden Lagerlomman neudeutschen Ochsenziemer- und Zangenbande und Gauzeitungen angewiesen, Boykott­danten festzustellen. Ich versichere jedenfalls, daß gehören eine Vermutung, die wir nicht ganz maßnahmen und Zwangsandro­ich diese Sache bis ins fleinste flären lassen werde. von der Hand weisen können, so lange Sie uns hungen gegen bürgerliche Zeitun sofern Sie mir genaue Namen angeben können. nicht glaubwürdige Unterlagen bei­Ich werde Ihnen pünktlich von dem wahren Sachbringen, die das genaue Gegenteil beweisen. Bis 18en zu unterlassen und alle in dieser dahin können wir naturgemäß auch nicht mit Richtung ergangenen Aufrufe zurückzuziehen. jener vorzüglichen Hochachtung zeichnen, mit der Bitte Treuhänder an Durchführung dieser Maz­Sie Ihren Brief an uns schließen. nahme mitzuwirken.

berhult Nachricht geben.

Mit vorzüglicher Sochachtung

Bankdirektoren, Fabrikanten, Kommerz- Magnaten

so sieht Hitlers Generalrat der Wirtschaft" aus!

Man kann sich erst recht die Gefühle der vieljährigen Beamten großer öffentlicher Ver­waltungen vorstellen, die unter, marristischer" nun davongejagter Leitung gestanden haben und die nun uniformierte SA- Leute anlernen müssen, die zum großen Teil überhaupt noch nicht oder aber nicht mit dem Federhalter ( folgt Unterschrift.) gearbeitet und von den Dingen keine blasse haben wir Ihnen Folgendes zu antworten: Auf diesen Brief nun, Herr Neumann, Ahnung haben, mit deren Verwaltung sie nach Der Artifel in unserer Volkszeitung", auf selbstverständlichem Bestehen vor der gleich den Sie sich berufen und der gleichlautend in geschalteten Prüfungskommission versorgt wer- unserer gesamten sozialdemokratischen Preffe er den sollen, während ihre Vorgänger, die nun schienen ist, stammt, wie wir reproduzierend be­ihre Verdränger anlernen müssen, dem trau- merkten, aus der Deutschen Freiheit" und rigen Los pensionsberaubter Ruheständler wurde unter anderem auch von der Wiener ,, Ar­entgegendämmern. beiter- Zeitung" nachgedruckt. Es ist also dafür der Reichsregierung die Erfahrungen der pral- birettor( Berlin ), Dr. Hermann Reischle , Berlin , 15. Juli. Um bei den Arbeiten[ preußischer Staatsrat Friedrich Reinhart , Bant Ab und zu flattern immer wieder Ge- liche Folterung eines ruhigen Bürgers im fanzler einen Generalrat der Wirtschaft, dessen wirtschaftlichen Genossenschaften, Karl Freiherr gesorgt worden, daß die geschilderte un menschtischen Wirtschaft zu verwerten, beruft der Reichs. Führer des Landhandels und der land­rüchte von einem Wiedererscheinen Kölner Braunen Haus zumindest überall Mitglieder die Aufgabe haben, der Reichsregierung von Schroeder, Handelskammerpräsi des Vorwärts"- natürlich als Nazi- dort, wo die deutsche Zunge nicht den Sunnen zur Beratung in allen wirtschaftlichen Fragen zur bent( Köln a. Rh.), Karl Friedrich von Siemens blatt auf. So hieß es, daß beabsichtigt sei, nebst vielem anderen dereinst gerächt wird. Mit Zangen ausgeliefert ist, bekannt, verurteilt und Berfügung zu stehen. ( Berlin ), preußischer Staatsrat Dr. Friß Thisen die Berliner Ausgabe des Völkischen Beob- Genugtuung erfahren wir durch Ihren auf besondere Einladung zusammen. Der Reichs- Albert Bögler( Dortmund ). Der Generalrat der Wirtschaft tritt jeweils( Mühlheim a. N.), Generaldirektor Dr. achter" durch einen à la Welt am Abend" Brief, Herr Neumann, daß, so wie wir es tanzler hat zunächst folgende Herren in den wünschen, die in Braunen Häusern verübte und Generalrat der Wirtschaft berufen: Herbert Bade, verfälschten Vorwärts" zu ersetzen und den von den braunen Zeitungen verschwiegene Domänen pächter( Berlin ), Dr. Carl Bosch unjagbar öden Hitler - Rosenberg- Monitor auf Schmach auch in Deutschland selbst be( heidelberg ), Ing. Eugen Böhringer, Direttor das Erscheinen in München zu beschränken. tannt wird. Hoffentlich dringen unsere Blät der Marimilianhütte( Rosenberg, Oberpfalz ), Ein solcher Plan würde allerdings beweisen, nern im Reiche! Aber hinwiederum dürfen Sie Kalisyndikat( Berlin ), Bantier August von allgemein bekannt", daß große Teile des Berlin , 15. Juli. ( Conti.) Wie das Ge= fer auch weiter so wie bisher zu allen Neumän- Generaldirektor August Diehm, deutsches heime Staatspolizeiamt mitteilt, fei daß sich die Berliner Ausgabe nicht rentiert, uns weder solche geistige Bescheidenheit noch Find( München ), Dr. Otto Chr. Fischer, Präsident früheren SPD - Vermögens teils ins Aus was schon oft behauptet worden ist. Je gleich- Neumann, an den Tag legen! Wir denken Bantiergewerbes( Berlin ), Dr. Albert land, teils im Inlande verschoben worden gespielte Einfalt zumuten, wie Sie ſie, Herr des Zentralverbandes des Deutschen Bank und geschalteter die Zeitungen, desto weniger wer- nämlich nicht daran, Ihnen den Namen Hachelsberger, Fa britsbefizer( Deflingen- sind, um dieses Vermögen dem staatlichen Zu­den sie gelesen. Der Berliner ist wirklich der des Gefolterten bekanntzugeben. Letzte, der sich seine Meinung vorschreiben Denn das hieße, dafür sorgen, daß durch( Hamburg ), Dr. G. Krupp von Bohlen und lins wird aufgefordert, die Behörden bei der Baden), Regierender Bürgermeister Trostmann griff zu entziehen. Die Bevölkerung Ber­und vorkauen läßt. Daran werden Brau­Thresgleichen oder durch Schlimmere an Ver- Halbach( Essen ), preußischer Staatsrat Dr. Robert wandten oder Freunden des Gefolterten, die ey, Führer der Deutschen Arbeitsfront ( Berlin ), Vermittlung und Ueberführung dieses Vermö nauer, Bayern und Bolivianer sich noch in Ihrem fanften Reich befinden, so- Dr. Carl Luer , Handelskammerpräsi gens der SPD in die öffentliche Hand zu nischt ändern! fort fürchterlichste, blutigste Rache geübt würde. dent, Treuhänder der Arbeit( Frankfurt a. M.), unterstützen.

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Die Sache mit Borris mit R. G. unterzeichnet," ſagte Lillian.

Kriminalroman von Grete Hartwig

Alle Rechte vorbehalter

Ich weiß es nicht. Der Brief an mich war! ,, Dann werde ich Ihnen den Namen nennen, vielleicht kommen dann noch andere Dinge in Ihr Gedächtnis zurück. Der Mann hieß Rene Gaubier."

,, Rene Gaubier?"

In wenigen Tagen mußte sie ja auf irgend- ,, Rene Gaubier, Franzose, geboren in Lyon , eine Weise Nachricht von ihm erhalten, dann lebte in Paris , war achtundvierzig Jahre alt, wollte sie die Wahrheit bekennen, die mit einem Staufmann und verheiratet." Schlage ihre Unschuld enthüllen würde. Diese Lillian hörte und schwieg. Sie war erstaunt, paar Tage Haft wollte sie ihm noch zum Opfer daß es sich um einen Franzosen gehandelt habe, bringen. Im letzten Moment wollte sie nicht ver- sie hatte cher einen Russen hinter ihm vermutet. sagen in ihrer Freundschaft. In wenigen Tagen wollte sie sprechen!

Auch wo der Mann abgestiegen war, wissen Wollen Sie es vielleicht sagen?" Ich weiß es nicht."

" So? Er wohnte im Grand- Hotel auf Zim Nr. 47. Sollte Ihnen das unbekannt sein? ,.Ja."

Ich nehme an, daß Ihnen all dies bekannt ist. Jedenfalls wird es von Interesse für Sie sein, Und Mar! Wie recht hatte er doch gehabt, sie daß uns diese Dinge seit heute befannt sind." zu warnen, sich in die Sache mit Borris zu ver- Billian schwieg. stricken. Ob er sich nun wirklich von ihr wenden würde? Nein, er würde sie jetzt, da sie so unglück wir. Lich war, jetzt nicht im Stiche lassen. Liebe konnte sich doch erst in den Tagen des Leides beweisen. Er würde diese große Probe bestehen. Sie glaubte mer an ihn und das war ihr Salt in dieser bitteren Einsamkeit. Aber alles würde wieder aut werden, fie hatte ja nichts begangen, ihre ganze Schuld war Güte. Ob der Fremde nicht doch an Herzschlag ge­storben war? Dann brauchte sie ja gar feine Erklärung abzugeben, dann erwies fich ihre Un schuld ganz von selbst. Warum sollte er denn eigentlich ermordet worden sein? Oder hatte er der Selbstmord verübt? Vielleicht. wahrscheinlich| Segar, war er ein politischer Verbrecher, die Bolizei war ihm auf den Ferfen, er rettete den wird Freund, gab ihm einen Bak vielleicht feinen eige­nen und flüchtete dann ins Jenseits.

So war es auch zu erklären, dak man feiner Tei Baviere bei ihm gefunden hatte.

Lillian stand vor dem Untersuchungsrichter. Wollen Sie mir also den Namen des Ermor­deten nicht nennen?"

Der Untersuchungsrichter fah ihr scharf in die Augen. Er hatte am Nachmittag, etwa um sechs Uhr, ein telephonisches Gespräch mit einer Dame." jagte er betont.

Ich habe mit ihm nicht gesprochen." ,, Das wird sich erweisen. Viele Damen wird hier Ortsfremde nicht gekannt haben." Ich fannte ihn nicht."

Seine Frau ist telephonisch verständigt. Sie vielleicht mehr wissen. Meinen Sie nicht?" ,, Von mir fann sie nichts wissen." ,, Vielleicht finden sich Briefe von Ihnen in seinem Nachlaß vor?"

Ich habe nie mit ihm forrespondiert." ,, Sie bleiben also dabei, von einem wild. fremden Menschen eine Einladung zum Souper erhalten zu haben und dieser Einladung bedenken­Ios gefolgt zu sein?"

Ja, so war es."

Zynismus der Raubmörder.

sonst irgendwie Licht in die Angelegenheit bringen Haben Sie sich schon öfter auf solche Aben tönnten?" tener eingelaffen?" ,, Der Portier des Theaters weiß, daß ein Dienstmann mir einen Brief brachte, meine Stel­Weißen legin Lo Qu hat den Dienstmann und den Brief gesehen."

,, Nein, es war das erstemal." ,, Aber Sie waren schon öfters in

Sahn"?"

Ja."

,, Mit wem?"

Mit Kollegen." Oft?"

weis oder dreimal."

,, Nur mit Kollegen?" Ach..."

Auch mit..."

Auch mit meinem Bräutigam." ,, So! Wer ist das?"

Berr Mar Feßler." ,, Wohnbaft?"

Ruppstraße 4."

troßdem einer zweideutigen Einladung eines frem­,, Sie haben einen Bräutigam und folgten den Menschen?"

Ja, ich..."

Thr Bräutigam wukte wohl nichts davon?" Nein."

Bei der Gelegenheit seiner Vernehmuntst wird er es allerd nas von uns erfahren müssen." , a."

Oder hatten Sie bestimmte Gründe? Sic ( prochen neulich von einem Geheimnis!"

,, Darüber fann ich noch nicht sprechen." Ist Ihnen flar, daß diefes Schweigen für 2 c. chr verhängnisvoll werden fann?" ..ch werde bald darüber sprechen." Das verdichtet die Kette der Indisien." Meine Unschuld wird dann ganz klar fein.". . Sie sind sehr optimistisch." ... Ich bin unschuldig."

Rönnen Sie irgend welche Menschen nomi­nieren, die Sie durch eine Aussage entlasten oder

Ich war an dem Abend des Verbrechens bis 9.30 Uhr im Theater, alfo zu einer Zeit, da der Mann bereits tot war."

,, Da irren Sie sich. Der Arzt hat fonstatiert, daß der Tod erst knapp vor der Auffindung der Leiche eingetreten war. Also etwa um 21.50 Uhr. Da waren Sie bereits im Separee. Ferner ist einwandfrei festgestellt, daß der Mann vergiftet worden ist. So einwandfrei, daß von einer Obduk­tion der Leiche abgesehen werden kann. In einem der Gläser befand sich ein Rest des Giftes. Das Gift wird untersucht. Im andern Glas befand sich nur ein reiner Reſt von Champagner. Das war offenbar Ihr Glas."

Ich habe nicht getrunken."

Auch das wird sich erweisen. Die Finger­abdrücke am Glase sind abgenommen. Noch eine Frage

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2"

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Waren Sie je im Orient?" ,, Nein."

Saben Sie nie eine größere Reise gemacht?" ,, Nein. Ich war nur in Desterreich. Deutsch­ land , Dänemark und in der Schweiz ."

,, Oder hat Ihnen jemand von einer weiten Reise etwas mitgebracht?"

Nein."

,, Ein Fläschchen orientalischen Parfüms viel­leicht? Coer einen Talisman? Oder irgend etwas sonst?"

,, Nein."

" Oder hatten Sie je die Bekanntschaft mit cinem Seeoffizier oder Kapitän oder Watrosen?" Nein."

( Fortsegung folgt.)