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Griechisch- türkischer Freundschaftsvertrag

Donnerstag, 14. September 1988

Das Rechtsempfinden der Bohemia"

Die alte Dame kann auch beten!

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Nazi- Agitatoren

Nr. 215

aus dem Saargebiet ausgewiesen. Saarbrüden, 13. September. ( Wolff.) Die Regierungskommission des Saargebietes hat ben

Unter der Ueberschrift Agitation überzeugt schuldigen Goerings bezeichnet werden müssen, Prokuristen Nebel und den Monteur Merter

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Die ,, Bohemia" und ihr

Herr Peters bleiben fascistisch!

in Saarbrüden, beide Reichsdeutsche, wegen ihrer Tätigkeit für die NSBO aus dem Saargebiet cusgewiesen. Beide bestreiten entschieden, nach dem Verbot der NSBO für diese tätig gewesen zu feint.

Ankara , 13. September. Gestern wurde der griechisch- türkische Vertrag betreffs einer Entente cordiale unterfertigt. Der Vertrag enthält vier Artikel: Der erste Artikel setzt die gegenseitigen nicht mehr" nimmt die Bohemia" vom Mitte die Lebensgrundlagen verlieren. Verpflichtungen zur Sicherung der Grenzen woch Stellung zu dem Gegenbraunbuch des Herrn gegen einen eventuellen Angriff eines dritten Goering . Sie wagt es, das üble Machwert der Staates fest. Der zweite Artikel bestimmt, daß Reichstagsbrandstifter mit dem„ Braunbuch" auf in sämtlichen die Politik der beiden Staaten und eine Linie zu stellen und, die Kommunisten alles namentlich die internationale Politik betreffen- dessen beschuldigend, was ihnen das Schwindel­den Fragen die beiden Staaten nach einer vor erzeugnis Goerings vorwirft, nach dem reinen Die Bohemia" beantwortet unsere Feste hergehenden wechselseitigen Vereinbarung und sittlichen Rechtsempfinden" zu rufen, die Propa- stellungen über die fascistische Tendenz des letzten gegen jeden journalistischen Anstand die Chiffre soweit als möglich gemeinsam vorgehen werden. ganda und Gegenpropaganda überwinden und die Leitartikels ihres Abg. Peters in einer Notiz, G. P. aufgerissen" haben. Ganz abgesehen davon, Der dritte Artikel besagt, daß die eine der bei 3ivilisation retten sollte. Prostitution und Fröm- deren sa chlicher Teil sich in dem klaven Hin- daß wir es als unsere journalistische Pflichi den Vertragsparteien auch die andere bei inter- migkeit schließen einander doch nicht aus. weis erschöpft, daß die ,, Bohemia" und der Peters erachten, Herren a la Gustav Peters und nationalen Konferenzen vertreten kann. Der Dieses Bemäteln einer Propaganda", der von ihrer Linie nicht abzurücken gedenken mit Franz Bacher immer wieder über ihre vierte Artikel begrenzt die Dauer des Vertrages sie sich um ihrer Geschäfte willen in widerlichster anderen Worten: fie bleiben was wir nie Anfangsbuchstaben hinaus mit vollem Namen für auf zehn Jahre. Weise selbst bedient, steht der„ Bohemia" sicher- bezweifelt haben unter demokratischer Maste das verantwortlich zu machen, was sie schreiben, lich eben so gut an wie das von ihr vorgegebene die eifrigsten Verfechter des Dritten Reiches und flingt es wie ein Wiß, wenn die„ Bohemia" uns Unvermögen, bei Propaganda und Gegenpropa- des Fascismus. journalistischen Anstand lehren will; jene Ba tus- und Zuckerfabriken und kapitalistisch ein- ganda Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Was schon mehr verwunderlich ist, ist der hemia", die sich auch insofern gleichgeschaltet hat, gestellten Genossenschaften betrieben wird. Die Herren in der Bohemia" wissen, wie Umstand, daß die„ Bohemia", wie aus dieser ihrer als sie vor teiner Lüge zurüdicredt. Nicht mit agrarischen Großkapitalisten, wohl sie daran find! Sie wissen, daß die Angaben Notiz hervorgeht, nunmehr ganz offen zur Lüge in demselben Augenblic Mentor der Journa aber mit arbeitenden Bauern ist eine Ver- des Braunbuchs" nicht zu bestreiten sind so greift, indem sie niederträchtig behauptet, daß wir liftit spielen zu wollen, da die Bohemia" durch ständigung über die großen Wirtschafts- wenig zu bestreiten, daß man versuchen mußte, uns zu unserer Bolemit„ Polizei und Staats- ihren neuesten Streich, nämlich durch die Büge probleme der Gegenwart möglich. ihnen mit einer Lüge beizukommen! Sie gewalt heranholen". In Wahrheit strömen mit über das Braunbuch, in allen journali­wissen, daß das Recht des Einzelmenschen, das fedem Tag mehr die emporten Beser gegen stischen Kreisen, die wir als anständig betrachten, In der tschechischen Agrarpartei- aber zu verteidigen sie vorgeben, von den jetzigen die„ Bohemia" zusammen und drängen zu einem der Berachtung anheimfällt das ist wirk auch im Bunde der Landwirte - wird aber macht habern Deutschlands mit Füßen getreten Boltsgericht gegen dieses schädlichste aller lich ein Reford an innerer Verlogen. nicht nur vielfach eine großfapitalistische Wirt wird uns es sich darum handelt, zur Rettung der deutschgeschriebenen Blätter in der CSR. heit, um den die Peters und Bacher von den schaftspolitik gemacht, sondern gibt es auch Zivilisation die ganze gesittete Welt gegen die Grotest an der Verteidigung" der Bo- den Goering und Goebbels beneidet zu werden ausgesprochen fascistische Strömungen, die sich hafenkreuzlerischen Barbaren aufzurufen. Die Gehemia" ist ihre Entrüstung darüber, daß vielfach auf das Agrargroßkapital stüßen. genpropaganda, die dabei notwendig ist, ist nicht Mit diesem Agrarfascismus ist gleichfalls eine einmal das entscheidende Kampfmittel Verständigung der Arbeiterschaft nicht mög- aber sie ist um so wirksamer, als sie angesichts des Grauenhaften, das sich in Deutschland ereignet, lich, wohl aber mit der Agrardemokra ber Lüge nicht bedarf und auf sie verzichtet. Wie tie. Die Bauern der Tschechoslowakei können soll der Sieg des sittlichen Rechtsempfindens aus der Entwicklung der Verhältnisse in anders erreicht, wie soll das deutsche Volt anders Deutschland lernen, daß Fascismus und eine gerettet werden als durch die Niederwerfung der selbständige Bauernpartei unvereinbar sind Schurken, die es jetzt regieren? und daß der Fascismus auch für sie das Dit- Die Bohmia", weit davon entfernt, in die tat des Großkapitals bedeutet. Der Haß gegen Front der Rechts- und Wahrheitsucher einzu die Arbeiterbewegung ist dank der Agitation fchwenken, und ihren Judasdienst an deutschem der Agrarparteien in den Bauern tief einge- Geist und deutscher Freiheit mit billigen Phrasen wurzelt, Sache einer ihrer Aufgaben bewuß- berbeckend, leistet der sudetendeutschen Deffentlich ten bäuerlichen Wirtschaftspolitit müßte es feit immerhin einen Dienst, indem sie in der sein, die Notwendigkeit der Kauffraft der brei notis Agitation überzeugt nicht mehr" eingesteht. ten Massen für das Wohlergeben der bäuer- bak die Lügen über das Braunbuch von ihr fabriziert wurden. Man lese: lichen Bevölkerung zu erkennen und danach zu handeln.

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,, Wir haben gestern festgestellt, daß das Mün. zenbergsche Braunbuch viele Fälschungen enthält; wir und übrigens mit uns eine große Anzahl nationaler Deutscher sind der Meinung, daß andere Teile dieses Braunbuches unbedingt in dem Leipziger Prozeß ganz objektiv behandelt und geflärt werden müßten; das ist eigentlich uner­läßlich. Für die rechtlich denkende Menschheit hat die politische Propaganda, haben Braunbücher und Gegenbraunbücher einerlei Ueberzeu. gungsfraft mehr."

Gleichgeschaltetes Flötenspiel

wir

Wenn die Menschen nur mehr Willen zur Wahrheit hätten. Wenn sie nur, wenn sie es schon selbst nicht mit der Wahrheit halten wollen, wenigstens den anderen die Wahrheit sagen ließen! Wenn sie nur den anderen wenig stens zu Worte tommen ließen und anhören würden!"

verdienen!

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schlossenen Turnvereines Jahm" in Klemensdorf war und daß er sich in Schantz als Vorturner betätigt hat, außerordentlich peinlich waren. Es wird jest in der gleichgeschalteten Presse berichtet, Edert sei Mitglied des sozialdemokra tischen Arbeiter Turn- und Sport vereines in Schanz gewesen. Diese Be hauptung erledigt sich einfach durch die Tatsache, daß in Schanz seit dem Jahre 1928 also feit Preisfrage: aus welcher Zeitung ist das? Es fünf Jahren ein Arbeiter- Turns und Sport. wird niemand erraten: das schrieb der gleich verein überhaupt nicht mehr besteht. Man muß gefchaltete Berliner 3, mit dem wir uns schon sich also schon in der verzweifelten Situation un einigemal beschäftigten, in der Rumburger Bei- ferer völlischen Streise befinden, die ihren gesin­tung", im Tag", in der„ Sudetendeutschen Ta- nungsverwandten Mordgenossen nunmehr gern geszeitung" und anderen Amtsbättern des Drit- fosterben möchten und ihre an Goebbels ge­schulte Tätigkeit zum Verdrehen von Tatsachen besitzen, um die Züge zustande zu bringen, den Edert zum Mitglied einer Organisation zu stem­pefn, die seit einem halben Jahrzehnt nicht mehr existiert.

ten Reichs.

3 meint natürlich nicht, daß man seine Grundsätze in Deutschland verwirklichen foll: er beflagt sich nur darüber, daß die Welt Hitlers Reden und Versicherungen nicht anhören wolle. Daß aber 3 solche Säte niederschreibt, läßt den Schluß zu, das Gehirn nationalsoziali ftischer Journalisten funktioniere nicht normal. Es müßte ihnen doch sonst aufdämmern, daß sie Tag um Tag denen Beifall flatschen, die die Stimme der nichtnationalsozialistischen Deutschen mit Mord und Folter zum Schweigen bringen.

Sie lügen weiter!

Was fie alles wollen!

Am Sonntag hielten die Baumeisterorganis fationen der Tschechoslowakischen Republit in Praa eine Manifestationsversammlung ab, auf welcher auch ein Baumeister avlena ein Referat erstattete. Er zog vor allem gegen den Mieter­Schuß los und verlangte die sofortige Beseitigung des Mieterschutzgesetzes, ohne zu sagen, wie bann Die gegnerische Presse hat lange Zeit mit follen. Das Röftlichste aber war feine Forderung die arbeitslosen Menschen wohnen und leben unverhohlener Freude die Nachricht folportiert, nach einer raschen Novellierung des Genter daß der Leffingmörder Edert der sozialdemo- Syſtems, welche er als unausweichlich notwendig Kratischen Partei angehört hat. Unsere Feststellun bezeichnete. Die Novelle über das Genter System gen, daß diese Behauptung eine ordinäre ist noch nicht in Straft getreten, erst am 15. Sep­8tge ist, haben diese Blätter einfach nicht zur tember wird das der Fall sein, und schon ver­Kenntnis genommen, so daß einige von ihnen langt irgendein Heißiporn eine neuerliche Novel­den mußten. Nun bringen sie zur ersten Lüge dem wir den Bericht entnehmen, das Verlangen zum Abdruck einer Berichtigung gezwungen wer- lierung. Interessant ist noch, daß der„ Venkov", eine zweite, die vermutlich vom Deutschen Turn nach der Novellierung des Genter Systems im verband ausgeht, dem unsere Erhebungen, daß Fettdrud wiedergibt, trotzdem es schon novel­Edert bis zuleßt aktives Mitglied des ihm ange- liert ist.

Tunesien im Fiebereichert, die die lekten leberrefte einer bisher noch immer eine franzöſiſche Mehrheit van tung von neuen. Die Italiener verfügen heute

Von Walter Kolarz

Im Prinzip hat man überhaupt nur einem Teil der vierjährigen Kinder den Schulbesuch zugänglich gemacht.

Auf dieser Grundlage ließe sich eine Wirtschaftspolitik aufbauen, die den Bedürf nissen der Gegenwart Rechnung trägt. Jedes Stüd Sozialpolitik, jede Krone, die wir den Arbeitslosen zukommen lassen, jede Maß­nahme, die den Arbeitslosen Arbeit schafft, vermehrt die Zahl der Käufer landwirtschaft­licher Produkte, mildert also auch die Not der Landwirtschaft. Gelangt aber die tschechoslo­Und dann behauptet sie, über die ,, Demen­watische Demokratie zu einer solchen Wirt- tis"- unter Anführungszeichen! ihrer Mel schaftspolitik, dann wird die Zusammenarbeit dung über das Brounbuch" redend, daß noch jener Parteien gefestigt, welche die Arbeiter kein legitimiertes Dementi" vorliege und be­und Bauern vertreten, dann steht auch die fräftigt ihre erste Lüge, indem sie sie wiederholt. Demokratie bei uns auf festeren Füßen, dann Erst hat die„ Bohemia" behauptet, sie habe fönnen wir gestützt auf die Kraft arbeiten- ihre Information aus einer schweizer Quelle. der Bauern und Proletarier- trotzig hin- debt gesteht sie schon ein, daß sie festgestellt habe, aussehen in die Flut des uns umbrandenden das Münzenbergsche Braunbuch enthalte viele Fascismus und so die Wegbahner sein eines Fälschungen! Eine solche Journaliſtik kann sich neuen Europas , das einst mit Berachtung fittliche Rechtsempfinden, nach dem die ,, Bohemia" fehen lassen aber nur im Dritten Reich ! Das herabbliden wird auf jene Mordbanden, welche ruft, wird bei den Sudetendeutschen angesichts die Kultur des 20. Jahrhunderts geschändet der reichsdeutschen Wirklichkeit hoffentlich bald so haben. start werden, daß die Blätter, die als die Mit­stand in Tunesien mit den frühfapitalistischen stüde der offiziösen französischen Quellen haben bestand ihrer Schulen zu, verbot aber die Errich feudal- ständischen Gesellschaftsordnung beseitig einigen hunderten herausgefunden, das lepte Wal wie vor 50 Jahren über drei Mittelschulen in ten. Heute ist für Tunesien der Zeitpunkt ge- 91.426 Franzosen gegenüber 91.178 Jtalienern. So us, Sfax und Tunis . Das Verbot, neue tommen, ba die Handwerkarbeit sich in ein ver- Die Fascisten haben in angeborener lebertrci zu errichten, wurde dadurch umgangen, daß man weifeltes und aussichtsloses Ringen mit der bungssucht von 120.000 Italienern in Tunesien das Terrain der Umgebung auftaufte, Hilfs fabrikarbeit eingelassen hat und ganze Berufe gesprochen. In Wahrheit dürften die Italiener gebäude errichtete und dadurch über 700 Schüler verschwinden, denn unter dem Einflusse okziden- wohl auch zahlreicher als die Franzosen sein, denn in einem Gymnasium unterbringen konnte. Man taler Kultur beginnt sich eine Angleichung an unter diesen sind in der angeführten Statistik hat sogar mit italienischem Gelde Autobuslinien den europäischen Geschmad durchzusetzen. naturalisierte Italiener und Malteser, naturali eröffnet, um die Schulkinder aus den entfern­fierte Juden und sogar 1000 naturalisierte Araber teren Gegenden in die Städte zu befördern. In inbegriffen. Da sich unter den übriggebliebenen Italien selbst läßt Mussolini die Kinder vor wirklichen Franzosen viele Storien befinden, so ist Sunger und Schmutz verkommen, in Tunis die italienische Sprache im Handelsver- gibt er aus machtpolitischen Gründen den kleinen fehr durchaus der offiziellen französischen Sprache Italienern Schuhwerk und Ezwaren sowie die gleichberechtigt. Das gilt insbesondere Möglichkeit eines sechswöchigen Ferienauf­von der Hauptstadt Tunis , wo es auch nach enthaltes in Italien . So werden schon offiziellen Mitteilungen neben 44.000 Jtalienern die Kleinen samt ihren armen Eltern, die aus nur 27.000 Franzosen gibt. Dem heutigen Jta- eigenen Mitteln nichts für sie tun können, toi lien ist aber nicht nur daran gelegen, daß die rumpiert. Italiener in Tunis die Mehrheit der europäischen Bevölkerung bilden, denn man weiß nur zu gut, Protektoratsregierung, daß sie die tunesischen Es ist eines der schwersten Versäumnisse der daß sie erst dann zu Werkzeugen imperialistischer Italiener dem Fascismus ausgeliefert hat. Unter Interessen werden, wenn sie sich auf die Partei dem Dedmantel einer Art Kulturautonomie find linie des Fascismus eingestellt haben. Das die italienischen Schulen vollständig mit fascisti es gilt, französische Waren dort abzuseßen und is Als ich nach Tunis tam, fiel mir fofort ein ist zum Teil, zum größten Teil sogar, geschehen, schem Geiste infiziert worden, ja fie stehen jogar ift Ausland, wenn die Tunesier ihre Waren nach großes Gebäude auf, geziert mit den Emblemen durch ein System von Terror, fascistischer Erzie- unter der Kontrolle eines italienischen Inspek­Frankreich oder nach einer französischen Kolonie des neuen" Italien , es war das italienische hung und Presseheße. Mit dem Terror began tors, der Tunis jedes Jahr seinen Besuch abstat­ausführen wollen. Mit Mühe zählten wir 18 Generalfonfulat, das kaum ein Seitenstüd in nen die fascistischen Unternehmer, die ihre sozia- tet. In jedem Klassenzimmer der genannten Sout zusammen, die im Schufterviertel arbei- irgendeinem Gesandtschaftspalais ciner westeuro- ftischen Arbeiter auf die Straße warfen oder fie mittelschulen hängt ein Bild Mussolinis, auf teten, während 28 geschlofen waren oder leer- päischen Hauptstadt finden wird. Hier laufen alle zum Gesinnungswechsel zwangen. Für die Ge- jedem Gange ist Mussolinis Büste aufgestellt, die ftanden. Das Bild, das wir vom Elend der Fäden zusammen, die zur Fascisierung der ta vinnung der schwankenden Elemente spielte die von den Schülern beim Eintritt in die Schule Stadt Tunis bekommen hatten, hatte keine Ver- liener Zunesiens und zur Fascisierung des ganzen Drohung eine große Rolle: Wartet mur bis mit ausgeftredter, erhobener sand gegrüßt wird. vollständigung mehr nötig. mussolini nach Tunis kommt Die Garan Als schriftliche Prüfungsarbeiten sind an Tune tie für eine vollständige Fascisierung der fom- fiens italienischen Gymnasien Themen wie die liegt wohl im Geiste der angewandten Jugend- Balbo und die italienische Aeronautit" ust. menden Generation der tunesischen Italiener folgenden beliebt: Mussolinis Italien ". Italo erziehung. ( Schluß folgt.)

Wir waren bei Webern. Färbern, Schauaschis und Sattlern, zum Schluß haben wir noch den Tunesien liegt im Fieber. Wer fönnte noch Soul der Schuster aufgesucht. Dort famen daran zweifeln, nachdem wir unsere Aufmert die guten Leute in große Verlegenheit, als sie famkeit der innerpolitischen Krise und dem wirt nach ihrem Lohn gefragt wurden, ihre Arbeit ist schaftlichen Verfall des Landes zuwandten. Tu so unregelmäßig, daß der Lohn für einen Zeit- nesien liegt aber auch im Fieber, was jeine Stel­raum gar nicht bestimmt werden kann. 15 Tage lung in der internationalen Politik betrifft. Nichtstun wird von ein bis zwei Arbeitstagen abgelöst. Früher tamen als Rundschaften auch V. Zunesten in der Weltpolitit. hierher die Bauern, heute kaufen diese die alten gebrauchten Soldatenstiefel. Auch der Export Es liegt im Wesen des Protektorates, daß Ser tunesischen Schuhe hat aufgehört, nachdem der Besizer des Königreiches Tunesien " die Füh­fich Algier hermetisch abgesperrt hat. So trägt rung feiner Außenpolitik in die Hände bes Bari auch die franzöfliche Zollpolitik dazu bei, die Lage ser Außenministeriums gelegt hat, so daß dadurch der einheimischen Handwerker zu verschlechtern. Tunesien nur Objekt, nicht aber Subjekt inter­Tunesien wird stets als Inland betrachtet, wenn nationaler Politik sein tann.

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Landes gesponnen werden. Es ist in Tunis , wie in den übrigen Teilen Nordafrikas , nicht nur eine tapitalistische Striic, reale Ausübung der politischen Macht durch die Der französische Machtfaktor in Tunis ist die die aus der Kaufunfähigkeit und Unterkonsum- französischen Beamten, der italienische Machtfal tion der breiten Massen ihre Entstehung herlei- tor find die in Tunis angesiedelten Italiener . tet, es ist gleichzeitig bie Todestrise, die die Die italienische Zuwanderung ist älter als die einheimische Sandwerterschaft erfaßt und französische, ob sie zahlreicher ist, darüber gehen abgeschlossenen italienisch französischen Verein Die nach Installierung des Protektorates hinwegrafft. Wir fönnen den gegenwärtigen Zu- die Statistiken auseinander. Die Rechenfunst- barungen ficherten den Italienern den Weiter­

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