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man bem Mündener Professor rechtzeitig bedeutete, daß! man auf feine Anwesenheit verzichtet, rechtzeitig, ehe man sich die Blamage zuzieht, zu diesem Widerruf gezwungen zu werden.

Bebels Nede schloß mit den Worten:

Revolution zu machen, Gewaltthaten zu begehen, liegt in feines Menschen Absicht. Wir( die Socialdemokratie) sind auch nicht in der Lage dazu, weil nicht wir es sind, die die Ent­wickelung in der Hand haben, sondern unsere Gegner. Von ihnen hängt der Lauf und die Gestalt der Entwickelung ab aber Entwidelung muß sein. Unser die Zukunft, unser der Sieg! Trop alledem und alledem!"

Man stelle sich vor: Was wäre geschehen, wenn zu dem 1890 von der deutschen   Regierung einberufenen Arbeiterschutz­Kongreß Frankreich   einen Vertreter entfendet haben würde, der gegen die Februarerlasse geschrieben hätte: Man weiß Unser Berichterstatter bemerkt noch, daß Bebel von tiefgehen­wirklich nicht, ob es mehr Wahnwik oder Verbrechen ist, ben Meinungsverschiedenheiten", von Spaltung" usw. überhaupt wenn bei solcher Lage der Dinge dem französischen   Volke die nicht gesprochen hat.-

Lösung der sozialen Frage gepredigt wird, wenn Bestrebungen Die ſhamhaften deutschen   Studenten und die schamloſen auftreten, die darauf abzielen, dem französischen   Volke die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt zu nehmen."

Was wäre damals geschehen?

brüsfiert.

russischen Profefforen.

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Bus

Eduard Bernstein   behandelt den socialdemokratischen funftsstaat" als eine Utopie, die in der Form, wie Bebel ihn ges schildert, nie und nimmer zur Ausführung tommen wird. Auch die Mehrzahl der socialdemokratischen Führer hat heute nur ein Lächeln für die" Theilung" aller Vermögen und für die gleichmäßige Entlohnung aller Menschen. Aber aus Partei­Interesse und mit Rücksicht auf die agitatorische Kraft der Lehre vom Bulunftsstaat" glaubt die Socialdemokratie auf dieses Ideal noch nicht völlig verzichten zu können. Darum wird Bernstein   als ein Seger behandelt, als ein Abtrünniger, deni während seines langjährigen unfreiwilligen Aufenthalts in Eng­land jedes Verständnis für die Verhältnisie in Deutschland   ent schwunden ist..

vom

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So viel Inverständnis und Unkenntnis in so wenig Worten das ist eine taum zu übertreffende Leistung. Wir kondoliren. Die vom ruffischen Kultusministerium eingefeßte Kom Genau jo liegt aber der Fall heute. Es ist die deutsche   mission für die Ausgleichung der ärztlichen Rechte beider Ge­Zur Rastatter Denkmals Errichtung schreibt man uns aus Regierung, die den Zaren durch die Auswahl ihres Vertreters schlechter ersuchte die Mostauer Universität, ihr Gutachten Baden: Die Mitglieder des Komitees haften am Mittwoch eine darüber abzugeben. Diese Angelegenheit wurde der Unterredung mit Herrn Bürgermeister Bräunig in Rastatt  , wobei fiber die Form des Denkmals und die Zuschriften verhandelt wurde. Fühlt man sich stark genug, die Konsequenzen dieses medizinischen Fakultät übergeben, welche das folgende Einige Censur wurde am Texte schon geübt und der souveräne Handelns auf sich zu nehmen? Gutachten darüber fällen ließ:" In Anbetracht dessen, daß Gemeinderat der preußischen Erfestung hat sich noch vorbehalten, Der Kaifer und die Legitimität. in vielen Fällen alle Gebiete jsten weiblichen ersten jest die roeib- ob gegen die Deutmals- Errichtung in der bem Komitee geplanten medizinischen Braris zugänglich find, bak ferner beber an verschiedenen Stellen, die sich dafür intereſſieren", anzufragen, Den Braunschweiger Nenesten Nachrichten" meldet ihr lichen Aerzte sich nicht nur in den Frauen und Kinder Weise nichts einzuwenden ist. Hoffentlich besinnt man sich nicht so Hannoverscher Gewähremann, der Kaiser habe sich gegenüber krankheiten auf der Höhe der modernen Forderungen der lange wie in Berlin  ; sonst könnte das Jubiläumsjahr verstreichen. einem hannoverschen Adeligen, der als königlich preußischer medizinischen Praxis erwiesen haben, fieht die Fakultät Die Antisemiten aller Richtungen wollen sich, wie wir Kammerherr bei wiederholter Anwesenheit des Kaisers in keinen Grund, warum man die Rechte der weiblichen bereits meldeten, zu einem großen Bunde vereinigen. Hannover   mit ihm in Berührung gekommen ist, geäußert, daß, Aerzte nicht denen der männlichen gleichstellen und ihnen die Aufruf stellt folgende Forderungen auf: Aufhebung aller wenn er, der Kaiser, 1866 mitzuberaten gehabt hätte, gebührenden Titel fernerhin entziehen sollte. Bei dem völligen bisher bestehenden Reformvereine oder sonst für sich bes Hannover   nicht annektiert worden wäre. Das Braun Ausgleich der Rechte beider Geschlechter aber müßte man stehenden antisemitischen Organisationen und Eintritt sämtlicher schweiger Blatt will bei allenfallsigem Dementi Namen fonsequenterweise nach der Meinung der Fakultät: 1. von den Gesinnungsgenoffen in den neuzugründenden Bund; Führung der Bundesgeschäfte durch eine allgemeine Centralleitung nach dem Muster Frauen dieselbe Vorbildung wie von den Männern verlangen, des Bundes der Landwirte, welche ausschließlich die Verfügung über Die Nachricht wird bezweifelt. Warum? Der Kaiser, 2. die medizinischen Frauenkurse auf dasselbe wissenschaftliche die Beiträge der Bundesmitglieder hat; Anstellung von Bartei­der ein überzeugter Anhänger des Gottesgnaden- Princips ist, Niveau bringen, wie die medizinische Universität der Männer fetretären in den Hauptorten der Provinzen, welchen die Geschäfts­muß der Meinung sein, daß die dynastische Revolution von und 3. bei Anstellung dieselben Pflichten den weiblichen wie führung, Agitation usw. übertragen wird; Durchführung eines um­1866 mit ihrer Zerstörung des Gottesgnadentums eine verden männlichen Aerzten auferlegen." fassenden, organisch gegliederten Vertrauensmänner- Systems. Als werfliche Politik gewesen sei. Bundeshäuptling soll der Dreschgraf v. Pückler in Aussicht ge­nommen sein.

nennen.

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Urkundliches aus den Ferienkolonien.

Hand aufgehängt worden sei.

erhoben.

Wegen dieser Darstellung wurde Anklage gegen die Blätter Zu der Verhandlung waren 24 Bengen gelaben. Aus deren Berhör ergab sich nach dem Beob." folgender Thatbestand: Der Ulan Vögele von Kornwestheim  , eine etwas weich und empfindlich augelegte Natur, wurde von dem Unteroffizier Müller öfter geschimpft und mißhandelt, weil er trop seines Fleißes und feines guten Willens den Bus" nicht propper" genug hinbrachte. Es wollte ihm beim Buzen nicht recht von der Hand gehen. Am Sonntag, 31. Juli v. J. Dabei befahl Unteroffizier Müller dem Bögele, droben bei der Eskadron seine Waffen aufzustellen. Das Berschwinden" Vögeles

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Deutsches Reich.

Vom Tauschgehilfen zum Teufelsbanner.

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Ein

Den Kampf gegen die Konsumvereine nimmt die Handels­Bier Redacteure württembergischer Blätter hatten sich Donners fammer in alle. a. S. auf. Sie hat in einer Eingabe an den tag vor der Stuttgarter   Straffamner zu verantworten. Es handelt Der aus dem Leckert- Lützow- Prozeß bekannte Frhr. v. Lützow   Handelsminister die Folgen der Konkurrenz erörtert, die dem Klein­fich umlein Nachspiel zum Fall vögele. Dieser unglückliche Ulan ist nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, wie wir neulich mit handel durch konfumvereine, landwirtschaftliche Genossenschaften uſw. batte sich aufgehängt, weil ihm die fortgesetten Mißhandlungen durch teilten, in Hamburg   bei der inneren Mission angestellt. In bereitet werde, und verlangt, daß die Begünstigungen beseitigt den Unteroffizier Müller das Leben verleidet hatten. Die Zeitungen dieser seiner Eigenschaft ist ihm ein gottvergessener Mensch zur Be- werden, die jenen Vereinigungen namentlich auf den Gebiete des batten Gerüchte wiedergegeben, wonach Bögele infolge der weiß- arbeitung" überwiesen worden, dessen Belehrung fich der ehemalige Steuerwefens zugebilligt feien. Mit anderen Worten, die Konsume handlungen gestorben sei und dann erst zum Schein von dritter Vertrauensmann des Herrn v. Tausch sehr angelegen sein läßt, wie vereine sollen der Gewerbesteuer unterworfen werden. Die Hallesche zeigt, der das Motto trägt:" So Du durchs Wasser geheft, will ich Bestimmung, daß Konsumvereinen die Zahlung von Dividenden der nachfolgende, zur Kenntnis des Hamb  . Echo" gelangte Brief Handelskammer geht aber noch weiter. Sie fordert eine gesetzliche bei Dir sein, daß Dich die Ströme nicht sollen ersäufen; und so Du oder Gewinnantheilen verboten werde. Das würde die Konsum­durchs Feuer geheft, sollst Du nicht brennen und die Flammen vereine natürlich sehr wenig berühren, denn diese brauchen ja mur sollen Dich nicht anzünden. Jei. 43. 2." Der Brief selbst lantet: die Preise soweit zu ermäßigen, daß kein Ueberschuß bleibt. Wieder und wieder muß ich Sie bitten, doch umzukehren auf Tiroid   di potanold To dem Wege des Verderbens, auf dem Sie hinstürmen. Denken Sie Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. doch an unseren Herrn und Heiland, der auch für Sie gelebt, ge- Majestätsbeleidigung im Rüdfalle. Der Tischler­litten und gestorben, denken Sie an Ihr Seelenheil, so lange noch gefelle Franz Maus, geboren in Kreuznach, wohnhaft in Siethwende Gnadenzeit ist und denken Sie an Frau und Kinder. Was soll aus bei Elmshorn  , der schon zweimal wegen Majestätsbeleidigung vor­letzteren werden. Kehren Sie um, liebster Herr...... und lassen bestraft ist, hatte sich gestern wiederum wegen eines gleichen Ber­ich finden von unserem barmherzigen Sünderheilande, der auch gehens vor der Straffammer I des Altonaer Landgerichts zu ver Sie sucht und so gern retten möchte. Ich bitte von ganzem Herzen, antworten. Nachdem er bereits in seiner Heimat in den 80er Jahren aus dem Stall ging dem Müller nicht rasch genug, und der Unter- trennen Sie sich von allen, die Sie zum Schnapstrinken verleiten, wegen Beleidigung des Kaisers, des Kronprinzen und des Fürsten  offizier versezte dem der Stallthüre zu entfliehenden Ulanen einige geben Sie dem Satan den Laufpaß und folgen Sie tagein, tagaus Bismard verschiedene Gefängnisstrafen verbüßt hatte, hatte er Schläge mit einem Bügelriemen. Vögele war daraufhin unferem Herrn und Heilande. Meiden Sie das schreckliche vor furzeni wieder einmal in einer Elmshorner   Wirtschaft auf den ganzen Tag wortfarg; beim Drilchwaschen äußerte er gegenüber Tenfelsgeträut, was Sie schon so sehr und so oft ruinirt hat und den Kaiser geschimpft. Er ist völlig geständig und entschuldigt fich einem Kameraden: Es sei ihm so verleidet. Heute morgen habe ihn schließen sich ums, mir an. Ich nehme Sie gern auf, wenn Sie mit Trunkenheit. Der Staatsanwalt hält gegen den rädfälligen der Unteroffizier aus dem Stall hinausgeschlagen; wenn es so aufrichtig Ernst machen wollen und allen Heuchelkram( 1) dahinten Majestätsverbrecher eine ganz exemplarische Strafe für angebracht fortgehe, lebe er bis morgen nicht mehr. Und es ging laffen. Doch Hand weg von der Schuapsflasche und vom Bier. und beantragt 4 Jahre Gefängnis. Der Gerichtshof erkannte auf fo fort". Abends gegen 7 Uhr ließ fich der Unteroffizier Müller von Der Herr gebe in Gnaden, daß Sie wollen. Er erbarme sich Ihrer eine Gefängnisstrafe von einem Jahre. Die Ber  Bögele seine Stiefel zeigen. Diese waren dem Müller nicht sauber in Ihrer Seelen- und Leibesnot! genug geputzt und er schlug sie dem Bögele mit dem at sudehandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Ihr fürbittender Schaft mehrmals um den Schädel. Ebenso machte Karl Chr. v. Qüow." da doided Bond d Tuk nd on lis es dann Müller mit der schnallenbesepten Reit­Man sieht: Karl Chr. v. Lützow   hat sich in die Frömmigkeit dlf In Samoa. pansin onions dui hose, so daß dem Vögele nach dieser Mißhandlung auf beiden Ge- schnell und sicher eingearbeitet. Macht er weiter solche Fortschritte Ueber San Francisko sind neue Depeschen aus Apia   eingetroffen, fichtshälften Blut herunterlief. Müller erklärte, die Sachen, auf diesem Gebiet, so wird er bald noch höheres in der Erleuchtung welche die Mitteilungen der früheren Telegramme über die Ber­besser gepust, später nochmals sehen zu wollen und ging. Vögele der gottlosen Welt erreichen.- 1st timbrp in treibung der provisorischen Regierung Mataafas ausführlicher wieder­sholen und ergänzen. Die Norddeutsche Allgemeine Konservative Freiheit. Die Konservative Korrespondenz" 3eitung" faßt die eingelaufenen Berichte in scharfer Bointierung zusammen:

puzte nochmals an seinen Sachen herum und ging dann zum Nach­Pferde den Stall. Auf die mehrmalige Frage, warum

tränken der ihm et

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er blute, wer gethan habe, gab Vögele einjilbig zur Antwort: Der Müller." Er schaute dabei immer in den Boden hinein. Ein Zeuge erklärt, im Zimmer Thränen bei Vögele bemerkt zu haben. Etwa eine Viertelstunde nach dem Weggang Vögeles aus der Mannschaftsstube wurde er in einem wegen Reparaturen ausgeräumten Mannschaftszimmer erhängt aufgefunden." Müller wurde vom Militärgericht wegen der Mißhandlungen zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil stellte fest, die Untersuchung habe ergeben, daß Müller, in dessen Beritt Vögele seit dem 2. April 1898 war, ihn wiederholt mit Schlägen trattiert hat, und zwar haben die militärischen Zengen festgestellt, es sei jede Woche mindestens zwei bis dreimal vorgekommen, daß Vögele von dem Müller geschwind an den Backen oder Kopf mit der flachen Hand oder mit der Faust ins Genid geschlagen worden, bezw. Püffe auf den Buckel erhalten habe. Aber auch der Mehrzahl der anderen Mannschaften erging es ähnlich wie dem Vögele.

Der Staatsanwalt beantragte Geldstrafen gegen die Redacteure. Das Urteil ist noch nicht bekannt.

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Bebels Rebe.

Durch die bürgerliche Presse ging letter Tage allerlei thörichtes Geschwäß über angebliche Aeußerungen, die unser Parteigenosse Bebel in einer Rede in Jena   gethan haben sollte. Wir gingen auf die Angelegenheit nicht näher ein, weil wir den wirklichen Wortlaut der Bebelschen Ausführungen nicht kannten. Jezt erhalten wir bon zuverlässiger Seite einen Bericht über jene Nede Bebels und geben Darum die Stelle wieder, welche Bernsteins Kritik des Partei­programms und der Parteitaktit betrifft. Bebel, der von längerer Steije zurückgekehrt ist, hat uns die Richtigkeit dieses Berichtes be stätigt. Er fagte:

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schreibt: Wir haben in der letzten Zeit so häufig von Vorfällen Kenntnis Danach hat ein Theil der fremden Vertreter in Apia   in gewalt­erhalten, aus denen zu entnehmen war, wie scharf die Social- famer Abänderung eines von der Gesamtheit derselben geschaffenen, demokratie gegen jeden Genossen" verfährt, der einmal sich die ihren Regierungen gemeldeten und von letteren bisher nicht auf Freiheit" nimmt, seine nicht mit der Parteiplombe" versehene gehobenen Beschlusses es unternommen, die Entscheidung des Obergerichts Meinung laut zu sagen, daß der Satz wohl feststehen dürfte: in Sachen der Königswahl zur Bollstreckung zu bringen, bevor die Wer in der Socialdemokratie den Begriff unter den Mächten eingeleitete Nachprüfung dieser Entscheidung Freiheit anders auffaßt, als die Parteivollendet war. Ob diese Erefution auf Antrag des Oberrichters Leitung es gestattet- der fliegt hinaus. erfolgt ist, ist nicht bekannt. Wie dem auch sei, ist die Vollstreckung Wie drollig klingt es darunt, wenn jetzt der Vorwärts" mit eine dirette Verlegung sowohl des Samoa  - Bertrages, welcher solche großem Pathos den Post assistenten zuredet, sich die Frei Grefutionen überhaupt nicht vorfieht und sogar jede separate heit" gegenüber der Postverwaltung zu wahren und das Wohl Kontrolle einzelner der Mächte ausdrücklich verbietet, als auch des wollen" des Herrn Podbielsti in den Wind zu schlagen. Das bekannten Nachtragsabkommens vom Jahre 1893, wonach das erste socialdemokratische Blatt fann sich ganz vollständig beruhigen: Erfordernis zu jeder durch Kriegsschiffe zu bewirkenden Exekution joviel Freiheit wie jeder einzelne Genoffe" in der Partei, einer obergerichtlichen Entscheidung, neben dem Antrag des Ober fobiel Freiheit insbesondere wie jede socialbemo gerichts selbst, ein entsprechendes einstimmiges Ersuchen der drei tratische Beitungsrebaltion gegenüber dem tonfularischen Bertreter ist. Preßausschuß oder dem Bertrauensmann, hatmi Der widerrechtlich durch die fremden Kriegsschiffe auf Samoa  mindestens auch der Postassistent. Aber der Verband, dem der Herr Staatssekretär in seinem warmen Fühlen für seine Beamten die Möglichkeit gegeben hat, zu einem Vertrauens verhältnis zur vorgesezten Behörde zu gelangen, wird nur Vorteil haben, wenn er die bargereichte Hand ergreift. Der " Vorwärts" möchte freilich, daß der Verband sich die Freiheit" nähme, für die Socialdemokratie zu wirken; deß tann aber das Blatt sicher sein, daß dieses nie und nimmer geschehen wird. Für die socialdemokratische Heuchelei ist es übrigens bezeichnend, daß der Vorwärts" im kulturinterefie" die Gewährleistung der Freiheit der Meinung" verlangt. Social demokratie und Kulturinteresse" paßt genau so zusammen wie Socialdemokratie und Freiheit der Meinung".

Das Bürgertum spielt hente in Bezug auf politische Frei­Wir entnehmen aus dieser Darlegung die tröstliche Hoffnung, heitsrechte eine traurige Rolle. Die Vertretung derselben hat im daß die Konservativen dem Herrn v. Bodbielski für die Beamten weitesten Umfang die Socialdemokratie übernommen. Das Haupt- mindestens socialdemokratische Freiheit ab­moment dieser Bassivität des Bürgertums liegt in dem durch den zwingen werden, also namentlich die Freiheit, Socialdemokrat Interessenstreit bewirkten Bersetzungsprozeß, dem seine Parteien zu sein. unterworfen find. Auch das Centrum, das äußerlich noch

herbeigeführte Zustand kann nach den bereits vorliegenden Er tlärungen der drei, beteiligten Regierungen der Entscheidung der nach Samoa   zu entfendenden Specialkommission nicht präjudizieren. Die neuesten Erklärungen der großbritanischen und der amerika­ nischen   Regierung gestatten keinen Zweifel darüber, daß beide sich auf den vertragsmäßigen Boden stellen.

91 1791

Ueber die neuesten Vorfälle auf Samoa   liegt von deutschen  Meldungen mur folgendes Telegramm des taiserl. Generalkonsuls in Apia   vom 24. März vor:

Täglich finden fleine Zusammenstöße um Apia   statt, das Bombardement dauert mit Unterbrechungen noch an. Tanu wurde gestern von den anderen Konsuln und Kommandanten in Mulinuu als König eingefeßt. Die Geschäfte stehen still, seit dem 15. März find alle Läden geschlossen." 200

Ausland.

Das schwedische Zuchthausgesetz verworfen.

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eine gewisse Geschlossenheit repräsentiert, fällt bei jeder Verkehrsorganisation mit einer politischen Partei, die in der Souf. Uebrigens ist die vergleichende Gleichstellung einer staatlichen ernsthaften Frage vollständig auseinander. Das Centrum ist durch Korrespondenz" unternommen wird, ein sehr naives Geständnis, das Wie wir seiner Zeit berichteten, war das Gesetz, durch feine Zusammensetzung gezwungen, die Interessen der ver- das Geheimnis der Realtion entblößt: Sie denken den Staat, der welches der" 8wang" auf Arbeitswillige" unter schärfere schiedensten Bevölkerungsschichten, die es repräsentiert, zu vertreten; doch die Gesamtheit sein soll, lediglich als Partei. Der daher auch der fortgejezte Eiertanz desselben. Seine Abgeord- fonjervativen Bartei wird natürlich niemand verbenten, daß sie ihren Strafbestimmungen gestellt werden sollte, vom Reichstag mit neten sind aus demselben Grunde gezivungen, heute diefem, morgen Mitgliedern nicht die Freiheit läßt, Socialdemokraten zu sein. Die erheblicher Majorität angenommen worden. Dieses Gesetz jenem Teile seiner Anhängerschaft ein Stußhändchen zuzuwverfen; ita at liche Organisation aber wird von der Gesamtheit mußte, da von unserm Parteigenossen Branting und einigen das Centrum muß den Leim stets warm halten, mit dem es bes Wolles erhalten, fie darf keine Partei sein und also auch keine Bartei- Lintsliberalen behauptet war, daß es eine Verfassungs­seine Partei immer wieder zusammenklebt. pflichten fordern. Der Militarismus ist die krasseste Form einer staatlichen änderung enthalte, erst dem Hochgericht vorgelegt werden.

Die Socialdemokratie dagegen wird fraft der Jutereffen Organisation mit einseitigem Klaffencharakter. Wird nun das Die Prüfung dieses Gerichtshofes ist nunmehr erfolgt, und er derjenigen Klaffe, die hinter ihr steht und die sie zu vertreten Beamtentum immer mehr militarisiert, möge es sich um Boſthat entschieden, daß das Gesez, verfassungswidrig hat, unter keinen Umständen ihr Brinzip verlassen. Sie darf es asistenten oder Universitätsprofessoren handeln, so ist diese parteiische und daher nicht sanctionirt werden dürfe". Staatsauffassung die staats feindlichste Politit, die denkbar ist. nicht bei Gefahr ihrer eigenen Vernichtung. Wenn die Der Staat als Junterpartei, auf oftelbischer Kultur be- Man darf begierig sein, was die fanatischen Arbeiterfeinde im neuerlichen, insbesondere auf eine beränderte Taktik der ruhend, das ist die gertrümmerung des Staates. Das ist der schwedischen Reichstag   nun unternehmen werden.- Bartei und und gegen das Programm Programm derfelben gerichteten Umfturz. Bestrebungen in der Partei Anerkennung finden sollten, Der Eruft unserer Parteibiskussionen wird von den Gegnern Die deutsche Kulturgroßthat in China  , an deren dann würde die Socialdemokratie von dem Tage an, wo sie auf mit der Harletinfchelle begleitet. Es ist wahrhaft drollig anzusehen, Möglichkeit wir gestern noch zweifelten, wird heute als wirk­wie fich die Welt des socialistischen Dentens in den Röpfen ihrer liches Geschehnis aus Tsintaufort bestätigt. Das Reutersche derartige Vorschläge einginge, aufhören zu exiſtieren. Die gegen Widersacher abspiegelt, und selbst in den Köpfen, die man in sonstigen Bureau" meldet: wärtige Partei würde in die Brüche gehen und eine neue, weit angelegenheiten nicht zu ben schlechtesten zählt. radikalere Partei aus ihr hervorgeheit." Da schreibt die Breslauer Morgen 8eitung":

Das deutsche Detachement ist auf die Gefion" zurüd­gelehrt, nachdem es zwei Dörfer in der Nähe von Itschaufu,