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Samstag, 23. September 1933
Nr. 223
der italienischen Jugend forderten, wer stimmte' privatkapitalistischen Zärtlichkeitsgefühle anderen Jerwiesener guter Dienst, ein Verrat und Lubbe ein Kommunist ist, respektive der Ausdagegen? Japan und... Sowjetrußland! zuzuwenden! ein Verbrechen am Proletariat der ganzen malung des politischen Profils des Angeklagten In Deutschland wie zuvor in Italien ätigte Rämpit also der Kommunismus gegen den Welt! Je mehr die Arbeiterschaft das Treiben Lubbe . Typisch war in dieser Beziehung insdie Komintern dasselbe System des Verrats an Fafciamus? Die Antwort liegt auf der Schind. Die dieser Gesellen dulden und je weniger sie einig besondere das Verhör des jungen Polizeis den Interessen der Arbeiterschaft. In allen für Get- Propaganda der reichsdeutschen Stommunisten fein wird, um so aussichtsloser wird unser Kampf fommissärs Heisig über die Ergebnisse seiner die Widerstandsfähigkeit des Proletariates ent in den Reihen der Emigranten und der Arbeiter gegen die überall auf der Lauer stehende Untersuchung in Holland. scheidenden Momenten, wie z. B. 1930 gelegenfchaft im allgemeinen ist nur ein dem Fascismus Reaktion sein!
lich des Volfsentscheids in Preußen für die Absetzung der Regierung Braun- Severing, ordnete sie Anbiederungen ihrer Parteigänger mit den Nazis an. Bei den Reichspräsidentenvahlen April 1932 zwangen die Kommunisten, durch Aufstellung eines eigenen, aussichtslosen San
Die ausländischen Berichterstatter
Druck
diese Partei auf den unheilvollen Weg einer Sellungnahme zugunsten Hindenburgs. In allen möglichen Stichwahlen, so in den Stadt- wie n den Betriebsverwaltungen, batten die Kommunisten die strengste Anweisung. die Wahl von Sozialdemokraten zu hintertreiben, auch wenn ihre eigenen Kandidaten keine Aussicht auf Erfolg haben fonn'en oder sie für die bürgerlichen Vertreter hätten stimmen sollen. Um nur ein noch unbekanntes Beispiel der fommunistisch- fascistischen Zusammenarbeit anzuführen: Im Mai 1932 bei einer öffentlichen Rundgebung gegen den Fascismus im Odenwald ( Hessen ), in der das Sauptreferat ein italienischer Sozialist hatte, ver sammel en sich die Kommunisten vor dem Lokal unter freiem Simmel zu einer Gegenfundgebung, Leipzig , 22. September. ( CPV.) Bei die den Zwed hatte, die sozialdemokratische Ver anstaltung zu boykottieren. Uniformierte Endüsterem und zeitweise regnerischem Wetter wurund Leute bildeten dieser zweiten Versamm den Freitag vormittags die im ReichstagsbrandJung Spalier und wet eiferten mit ihren fommu- prozek Angeklagten aus dem Gelänignis des Lannistischen Spießgefellen in provozierender värtesgerichts in das Gebäude des Reichsgerichts zur merei. Solche Episoden und ähnliche waren nicht weiten Verhandlung gebracht. Ebenso wie am bereinzelt! Nachdem die Kommunisten ständig die ersten Verhandlungstag konzentrierte sich auch SPD als ihren Hauptfeind im Vergleich zu den heute die Aufmerksamkeit auf den Hauptangellag yafeisten befämpft hatten, wunderten fie fich, das ten van der Lubbe, der in seinem schlappen daß Befantlich wurde Abg. Torgler hauptsächlich ihre Parole des Generalstreits am 20. Juli 1932 Gewand, bestehend aus dunklen Stoffhosen und pegen jene Absetzung Brauns und Severings, die einer Jade gleicher Farbe einen sehr trau deshalb verhaftet, weil nach dem Brande die fie zwei Jahre zuvor gefordert hatten, nicht auf rigen Eindrud macht, wozu auch noch die offizielle Beschuldigung erhoben wurde, daß er das Bertrauen der sozialdemokratischen Waffen auffallende Blässe feines Gesichtes im Reichstagsgebäude mit van der Lubbe gesproSticß! sowie der übernächtige Ausdruck seichen hat. Ein einigermaßen anderes Interesse der Augen, das verworrrene Saar leitete Dr. Sad bei seinen ausdauernden Fragen und die gekrümmte Saltung wesentlich über angebliche homosexuelle Neigungen van der Lubbes. Dadurch, daß bisher keine Zeu= beitragen. genschaft derariige Neigungen direkt bestätigt hat, ist die Behauptung abgeschwächt, daß sich eben wegen dieser seiner Neigungen van der Lubbe beſtimmten nationalsozialistischen Kreisen genähert hat.
Zwei russiste Korrespondenten wegen ihrer Prozeßberichte verhaftet
Leipzig , 22. September. Wegen ihrer Berichte über den Leipziger Prozeß wurden heute hier der Korrespondent der offiziellen Sowjetrussischen Telegraphen Agentur und die Korrespondentin der Js we stija" verhaftet.
Auf eine im Laufe des Tages aus Berlin eingelangte Weisung, die wahrscheinlich nach einem Einschreiten des Sowjetbotschafters erteilt wurde, wurden die beiden nach einigen Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die beiden Journalisten haben dann Leipzig verlassen.
Entlastungs- Offensive für Torgler
Nachdem Hitler und seine braunen Hunnen in Deutschland alle Rechte und Freiheiten des Proletariates abgeschafft, feine eigenen Bonzen in den Staa sapparat gefeßt, die profetarischen Alle übrigen Angeflagtensehen demgegenüber Organisationen bestohlen und ausgeraubt, die bar vollfommen normal aus. Die drei an barische Verfolgung und Tötung von St om mu geflagten Bulgaren intereffieren sich sehr lebhaft Som misten und Sozialdemokraten als staatliches für alles, was im Gerichtssaal vorgeht. Sie Grundgesetzt eingeführt hatte, erneuerte am machen sich schriftliche Anmerkungen, unterhalten 5. Mai 1933 Sowjetrusland seinen früheren sich mit ihrem Dolmetscher und wenden sich mit Sandelsvertrag mit dem Reich, fchloß fogar mit Fragen an ihren Advokaten. Demgegenüber verSitler einen Freundschaftsvertrag ab! hält sich Abgeordneter Torgler still und macht In der weftia" rühmte Stalin : Die US nicht den Eindruck allzu großer Niedergeschlagenfei der einzige Staat, der feine feindlichen Gefühle heit.
Ländern gefchehen ist!
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gegen Deutschland here und der sich nicht von der Von den drei Advokaten, diedie Berteidiger Regierungsform des Reiches beeinflussen laffe." der Angeklagten find, bekundete heute die lebgerade wie gegenüber dem fafciftischen Italien ! haftste Teilnahme an dem Prozeß der Verteidi In keinem ruffiſchen Safen, in feiner ruflichen ger Torglers Dr. Sad. Er stellte jedem der Beu Stadt hat man die Entfernung der Hakenkreuz gen Fragen mit dem fichtlichen Bemühen, mögfahnen gefordert, noch haben sich die sowjetischen lichst viel für ſeine Klienten herauszuschlagen, Arbeiter geweigert, reichsdeutsche Schiffe ab- oder Seine Interventionen während des heutigen aufzuladen, was dagegen in allen demokratischen Verhandlungstages bilden den Hauptgewinn des Benn Sowjetrußland in letter Reit von ganzen zweiten Tages des Leipziger Prozeſſes. ganzen zweiten Tages des Leipziger Prozesses. Auf Anregung Dr. Sads wurde van der Sitlerden ſchland abgerückt ist und das Entgegen. Lubbe die Frage gestellt, ob er gegen die Führer Frankreich und Nordamerika gesucht hat, ist das der deutschen kommunistischen Partei wegen ihrer nicht auf eine verspätete Erkenntnis feines Ver allzu großen Bassivität in den Anfängen des rats am internationalen Profetariat zurückzu- nationalsozialistischen Regimes agitiert habe. führen, sondern einsig auf seinen außenpolitischen Opportunismus. Da Husenberg in London bet der Wirtschaftskonferen; die Unvorsichtigkeit be ging, die Pläne der deutschen Schwerindustrie
Fonumen anderer privatfapitalistischer Länder, wie
lich einer friegerischen Ausdehnung des Reiches nach dem Often aufzubeden, hat es Stalin für angebrach gehalten, den neuen Freund Sitler seinem Schicksal zu überlassen und die eigenen!
Es war ein nüchternes Häuserviertel in der grauen Stadt, in dem wir am Morgen einige Straßen gemeinsam gingen. Sie arbeitete im Nordwesten bei einem Matter. In das Büro ihres Vaters ging sie nicht mehr. Sie hatte sich selbständig gemacht von ihrer Familie, vom Geld und von der Tradition. Ich war ja auch schon
Auf Fragen des Richters gab van der Lubbe zu, daß er für eine feperate radikale Aftion ohne Teilnahme der„ Bonzen" der kom munistischen Partei war. Durch dieses Geständnis hat allerdings die bisherige offizielle These, daß der Reichstagsbrand ein Werk der deutschen kommunistischen Partei ist, einen Riß bekommen.
war die große Losung. Meine besondere Parole und war sehr lächerlich.
Einen nicht minder wertvollen Gewinn brachte für Torgler die Frage Dr. Sads, ob van dre Lubbe vor dem Brand mit dem kom munistischen Abg. Torgler im Gebäude des Reichstages zusammengetroffen ist. Gerichtssachverständiger Dr. Bonnhoeffer, der van der Lubbe im März beobachtet und untersucht hat, erflärte, daß van der Lubbe eine solche qu sammenkunft leugnete.
Die Presse soll Kuschen!
In diesem Zusammenhang läßt sich auch ein anderer Eingriff Dr. Eads anführen, der unter den Auslandsjournalisten, die dem Prozeß bei wohnen, ungewönliche Erregung herborgerufen hat.
Dr. Sad forderte den Gerichtspräsidenten
Es erregte Verwunderung, daß das Cc. richt und der holländische Advokat Dr. Seuffert fich mit dem Polizeirapport über die Angaben der nächsten Anverwandten und der Freunde van der Lubbes begnügt haben und daß diese Persönlichkeiten nicht als Zeugen nach Leipzig eingeladen worden sind.
Die von Kommissär Heisig reproduzierten Aussagen der holländischen Freunde van der Lubbes enthalten nämlich zum überwiegenden Teil Angaben, die für den Angeklagten erschwe rend find.
Van der Lubbe
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ein menschliches Wrack
Was den Angeklagten van der Lubbe betrifft, so beharrt er auf seiner Haltung und seinent Benehmen von gestern. Apathisch sitt er auf seinem Sessel. Wird er vom Richter gerufen und gefragt, antwortet er überhaupt nicht oder bringt ein oder zwei Worte vor, die niemals Zeugnis davon geben, ob van der Lubbe mit seinen Gedanken anwesend ist. Sehr leicht ändert van der Lubbe seine Aussagen vom Positiven ins Negative und umgefehrt.
Auf den Zuschauer macht sein Berhalten den qualvollen Eindrud irgendeiner unerklär lichen geistigen Störung, für deren Erklärung sein halbjähriger Aufenthalt in der Haft nicht genügt. Dem holländischen Advokaten Dr. Stompf wurde Gelegenheit gegeben, daß er mit van der Lubbe heute in seiner Zelle unter vier Augen sprechen fonnte. Dr. Stompf beschwor van der Lubbe vergeblich, auf den Rat seiner Verwandten zu hören und seine Verteidigung anzunehmen. Dr. Stompf verließ die Zelle ban der Lubbes mit dem Eindrud, mit einem Idioten gesprochen zu haben.
Der Berichterstatter der„ Prager Presse" schildert den Eindruck, den van der Lubbe macht, folgendermaßen:
Es erschien ein Mensch, fast ein felett, unrajiert, in blauer zeriumpter Sträflingstleidung mit wirvem Haar, mit fast irrem Blick und magerent, ausgemergelten Zügen, ein Mann, dem selbst ein Late auf den ersten Blick die schwere patho. logische Belastung anfah.
Wie dieser verstörte, teilnahmslose und an Leib und Seele völlig zerbrochene Mensch, der bei näherer Betrachtung alle Zeichen eines ausgespro
ten, als völlig verantwortlich erklärt werden fonnte, erscheint ganz unbergeiflich!! Eigentümlicherweise scheint sich das Gericht von
auf, den Korrespondenten eines Blattes aus Rio chenen Kreting aufweift, von den Merzten, die ihn de Janeiro aus dem Gerichtsjaal auszuweiſen, der seinem Blatte telephoniert hat, daß der ganze Prozeß eine einfache Komödie" ist. Es hat sich gezeigt, daß das betreffende Blatt gar keinen Korrespondenten in Leipzig hat. Der Richter hatte dieser Stimmung der Zuhörerschaft feine Rechenz somit nicht Gelegenheit, zu der Angelegenheit schaft gegeben zu haben, denn der Vorſivende vers Stellung zu nehmen. In den Kreiſen der Aus- handelte mit van der Lubbe nicht nur wie mit einem landsjournalisten wird jedoch dieses Vorgehen geistig und körperlich vollwertigen, sondern ihm auch Dr. Sacs als Drohung für die Auslands- bialettiſch gewachsenen Angeklagten. journalisten in Leipzig überhaupt angesehen. Welches Interesse jedoch die Regierung daran Die gesamte heutige Verhandlung hat im hat, diesen Prgzeß in völliger Deffentlichkeit ausganzen die allgemeine Erwartung getäuscht. Man zutragen und der Weltpresse als Haupt- und ein glaubte, daß der Vorsitzende des Gerichts das zigen Angeklagten, dem eine positive Beteiligung an gestrige chronologische Verhör van der Lubbes dem zur Debatte stehenden Verbrechen nachzuweisen fortseßen werde, d. i. daß das Verhör über die ist, einen geistig und körperlich vollständig minderTeilnahme des Holländers am wertigen und sozial völlig gescheiterten Menschen zu Branddes Reichstagsgebäudes durch präsentieren, ist eine der Fragen, auf welche wir, geführt werde. Der Richter widmete jedoch heute wie auf so viele andere, in diesem Prozeß wohl nic seine Hauptsorge den Beweisen, daß van der mals eine Antwort erhalten.
fonnte. Streng, hart und puritanisch konnte sie würde das Gehirn auffressen und unser Blut ihrem Munde:„ Bruder, trag du die Fahne, ich sein. Ihr Fleisch konnte wild aufbrennen und trinken, sie würde uns töten, auch ohne den Haß. will dich decken mit meinem Leib..." ihr Mund ein Krater sein. Mein Kopf ist wie eine Tretmühle über die An der Einfahrt unter dem Torbogen haben Wenn wir sprachen, waren unsere Worte Dinge dieser Zeit. Tausend Stunden ohne An- wir uns gefüßt. Und dann war wieder in mei und der Komet vergiftete Meffer und voll dunkler Zweideutig fang und Ende ſche ich da. Nur an eine kleine nem Kopf die alte Tretmühle. feiten. Vielleicht war ich glücklich so oder un Befchichte erinnere ich mich sehr genau. Das Eines Nachts bin ich in die große Welt geEin abenteuerliches, modernes glücklich. Aber ich fühlte mich gefnebelt und war vielleicht ein Jahr später: fahren, um Taten zu vollbringen. Ich ging ohne Märchen von Kurt Doberer unterlegen. Darum haßte ich meistens mich und Wir waren auf dem Heimweg von Hadney. ein Wort und ohne Abschied. manchmal sie. Diese Gegend war damals Dorado der radikalen Was ich damals in meiner Eitelkeit dachte, Mein Urteil über sie schwankte haltlos und Klubs. Politisch hatten Lilith und ich die gleiche weiß ich nicht. Große Taten tun sich langiam. hilflos. Ich hielt sie für feusch, für ausschwei Färbung von allem Anfang an. Sobald es gegen Es lagen Jahre dazwischen, bis ich wiederlam. fend, treu und verräterisch, grausam, hart und den Feind ging, waren wir uns immer einig. Wir sahen uns wieder. Als wir uns wiederſenſibel. Sie war ein verschlossenes Tor für Im Klub waren an diesem Abend alle bei faben, wußten wir, daß sie nur mich und ich nu mich. Ich war ein dummer fleiner Junge. der Diskussion über die letzte indische Revolution ie lieben fonnte. Sie hieß jetzt Lilith Matassani Sie hatte mich lieb und ich wußte es nicht über mich hergefallen. Ich hatte Mahatma und war die Frau dieses Stillen. Wir waren beide stolz und sprachen harte Worte, Gandhi für einen meschuggenen Fakir erklärt. der ſelbſtändig damals, in dieser Zeit. Meine Selb wenn wir doch bitten wollten. Und dann, eines sich nur durch seinen etwas unfreiwilligen Hel- wohnten nun beide in Westend. Nun juchien lich als die ihre, dafür aber um ſo nüchterner. feinen heroischen Anfall- ich machte implant man eben diese extreme Analysierung. Aber dann anders als damals. ſtändigkeit war allerdings etwas weniger fünft- ages, jeder Mann bekommt früher oder später dentod die Märtyrerkrone für die Geschichte er- wir uns, fanden uns, begannen, uns ein bißchen werben konnte. Als junger Explosivkörper liebt zu quälen. Das Spiel war schwankend, aber Am Tage arbeiten, in der Nacht studieren, daß und theatralisch Schluß. Es sah sehr schön aus hatten ihn die anderen geradezu für den demo- Wir wußten beide, sie würde meine Geliebte Die Kurve war ſteigend. war alle Tage: wie spare ich noch einen Penny. Ich hatte nur ein Loch ins Dunkle gestoßen dann natürlich noch mehr in Wut geraten. Kurzfratischen Buddha Indiens erklärt. Da war ich werden, fie mußte es werden. Ich armer Sterl batte mir im Rampf um und doch kein Ende machen können. Seltsam ist um, einige sehr drastische Bemerkungen hatten gab die alten Ausflüge. Als wir in dem alten Dann kamen viele alte Freunde wieder. Es das bischen Liebe dieses verschrobene Mädel aus die Liebe zwischen den Rassen.„ Sünde wider mich zuletzt um meine letzten Anhänger gebracht. Reft an der Küste waren, da warst du ja auch gesucht. Verschrobe: t war ich aber auch. Immer das Blut?" Es ist eine füßherbe, schöne und Meine Stimmung auf dem Heimweg war dabei, Harry. hin, also es gab Berührungspunkte. gefährliche Todsünde. daher man und trübe. Pfützen standen auf der Straße. Nebel ließ das Licht der Laternen durch blick, da hatte mich Lilith zur Seite gezogen: Am Nachmittag, in einem günstigen Augeneinen graugrünen Schleier leuchten. Laß die andern an ihren Stizzen pinseln", sagte Lilith war bei mir. Gerade an diesem fie ich gehe durch das Tor und du, du kommst Albend, an dem mich alle verliehen. hatte sie fich mir nach in drei Minuten." Ich nahm ihre Hand in einner einfachen Selbstverständlichkeit wieder und wollte Dann stand der Mensch blau und blond" mir angeschlossen. Unbekümmert und mutig meinen Mund: Schweig und tomm!" sagte fic. Sie legte den Finger auf Doch ich bin blond und sie war schwarz und gegen den Wienschen grau und schwarz". Raffe batte sie nieine Partei ergriffen. Nun begleitete cine Jüdin. Es gab hundert bindende und tan- gegen Rasse in uraltem Haß, in ewigem Stampf. ich sie nach Hause. Im Aufruhr meiner Gefühle setzte ich mich neben dich, meinen besten Stameraden. Das Tor send trennende Dinge zwischen uns. Sie quälte Ueberlieferung schlug gegen Ueberlieferung. Blut Allein mit uns sprachen wir nicht mehr viel. ließ ich nicht aus den Augen. Mir war, als läge mich, fie quälte fich, sie quälte uns. Manchmal ichrie nach Blut und Vernichtung nach Aus- Jch genoß ein bißchen meinen Jammer und auf meiner Schädeldede ein stählernes Spinnen war sie mir nahe wie im Bett und dann wieder löschung, Vermischung und Erfüllung. Liebe meine Einsamkeit. Aber diesmal war Lilith net. Harry, du gabst mir damals einen Steß: mar fie für mich am Ende der Welt. Weil ich war wie Haß und daß wie Licbe; wenn ich den Marion ganz die Kameradin und zugleich das Wie lange starrst du noch?" sagtest du." sie liebte. sah ich mehr meine Fieberphantasien Baß aus dieser Liebe reißen könnte, ihn zertreten, mitfühlende, anschmiegsame Weib. als die Wirklichkeit. So wußte ich taum, mie töten So wußte ich laum, mie töten dann würde diese Liebe wie Weißglut padte fie mich am Arm und summte unser altes glaub ich, damals deine weltentrüdte BeitImpulsiv Harry grungte:„ Drei Minuten- wor, diese Frau war, aber ich fühlte, was sie sein sein. Das wußte ich schon damals. Diese Biebe Kampflied. Es tlang so trokig herb und füß aus angabe."
Wir hatten gemeinsame Freunde, gemein same Hoffnungen und Wünsche. Ob wir auch gemeinsame Ziele hatten, wer weiß! Jedenfalls wollten wir heraus aus dem Bielkindermilieu, oder aus dem Alltagatrott, aus den Fesseln oder aus dem Dreck.
Diese Frau hatte den Weg ihrer Ahnen in heißer Auflehnung verlassen. Doch in den dunt len Stunden rauschte das Blut die Psalmen ihrer Bäter, ihrer Mütter, und sie gehorchte blind den Geboten der Tontafeln.
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Cortegung folgt.)