Nr. 234

Freitag, 6. Oktober 1933

Dumm und gewissenlos? bicht; aber schont daß er ins Dritte Reich als Verbindungsmann zu den illegalen Funk flüchtete, schon daß er annehmien durfte, er werde tionären der DNSAP zu tun bekommen, sondern

Zur Flucht des Herrn Krebs

Als Herr Petermichel, einer der Verurteilten eus dem Voltssportprozeß, das Weite gesucht hatte, rückte die DNSAP sehr deutlich von ihm ab. Sie ließ durch das Kollegium der Verteidi ger erklären, daß Petermichel dumm und ge wiffenlos gehandelt und durch seine Flucht die Kameraden in eine schwierige Lage gebracht habe. Und die Verteidiger taten noch ein Uebriges: sic behaupteten, daß von Verbindungen zwischen der NSDAP und der DNSAP keine Rede sein könne und daß Petermichel, falls er in die NSDAP aufgenommen worden sei, dies nur unter unrichtigen Vorwänden habe erreichen

trap dem Ableugnen jeglicher Verbindung mit zweifellos auch als Organisator der Arbeits­der reichsdeutschen ,, Bruderbewegung" drüben mit lager", in denen die ins Dritte Reich geflüchteten offenen Armen aufgenommen werden, ist ein Be jungen Sudetendeutschen zusammengefaßt sind. weis für die engen Beziehungen zwischen der Der Zeitpunkt, da er an der Spiße einer Su­DNSAP und der NSDAP . detenlegion ins befreite" Land einzieht, Oberleutnant a. D. Krebs wird nicht nur dürfte jedoch noch weit entfernt sein.

Komödie im Leipziger Gerichtstheater

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622.344 Arbeitslose

622.344

Auch im September noch ein Kleiner Rückgang

Prag , 5. Oftober. Wie das Fürsorgeminis sterium mitteilt, betrug die Zahl der Arbeits­losen, d. i. jener Bewerber um Arbeit, die von den Arbeitsvermittlungsstellen nicht untergebracht werden konnten, nach den vorläufigen Zählungs ergebnissen Ende September d. J. 622.344, wäh rend Ende August nach den definitiven Zäh lungsergebnissen 625.836 Arbeitslose gezählt wurden. Die Arbeitslosenziffer weist also troß der vorgerückten Jahreszeit immerhin noch einen Leipzig , 5. Oftober. Zu Beginn der heutigen| dunkel war. Er sei damit zu Aschinger zuvüdgefahren wenn auch geringen Rüdgang um 3492 auf, dann können, weshalb sein Ausschluß aus der NSDAP Verhandlung wird zunächst Torgler weiter und habe dort Birkenhauer seine Beobachtungen erwährend im Vorjahr bereits im Monat Auguſt Es liegt kein Grund vor, die Maßstäbe, die der Lubbe nicht kenne; im übrigen halte er zum Alexanderplatz begeben. Wir hielten uns dann feſtgeſtellt werden mußte. vernommen. Torgler betont erneut, daß er van zählt. Roenen, fuhr Tongler fort, hatte sich inzwischen ein neuerliches Auschwellen der Arbeitslosigkeit

ju erwarten sei.

Von der Würde" der deutschen Justiz

hatten.

an die Flucht Petermichels angelegt hat, es für ausgeschlossen, daß man einen so aus- bei Aschinger noch bis enva halb 12 Uhr auf, und nicht auch an das Ausreißen des Krebs anzuschenden Menschen ungehindert in den Reichstag dann fuhr ich ebenfalls zum Alexanderplatz , ging in dem Herrn Grothe( der selber gar nicht Torgler legen. Denn Krebs war nicht irgendein Peter hineingelassen hätte. Weiter erklärt Torgler , er ein Restaurant in der Dirdjenstraße, wo wir uns gegenübergestellt wird!) enn Dritter erzählt michel, sondern eben der Generalsekretär habe seit November 1932 für die kommunistische schon am Nachmittag für den Abend verabredet der Partei, war eine ihrer tragenden Kräfte. Fraktion einen Studenten er beschäf Und er war sich einmal dessen wohl bewußt, daß figt, der van der Lubbe ähnlich sehe, allerdings es seine Pflicht sei, sich für seine Tätigkeit im eitten Stopf fleiner fei. Vielleicht sei dieser Mann Boltssport zu rechtfertigen. Hat er doch Ende von dem Zeugen als van der Lubbe angesehen September 1932, also furz nach Beendigung des worden. Volkssportprozesses, nach einem hier im Faksimile wiedergegebenen Bericht des Tag" folgendes er­

flärt:

,, Was lagen Sie, Herr Abgeordneter, zu der Forderung dec ,, Narodni Listh", daß Abgeordneter Jung und Sie vor Gericht gestellt werden sollen?"

Abg. Krebs fagte: Ich verstehe nicht, warum sich bie tarobiti Lifty vir wichsenbeweise auch, die Deutsche Presse" so sehr bemühen, immer wieder Darauf hinzuweisen, daß bald Parteigenosse Jung, bald d), bald ein anderer unserer Herren ihre Handlungen vor Gericht verantworten sollen!

Lubbe lächelt

Vorsitzender: Als Belastungsmoment wird geltend gemacht und durch Zeugen belegt, daß an dem Abend im Restaurant Schlawidi in der Dird fenstraße ein auffallend reger Verkehr an Ihrem Tisch geherrscht habe. Die Unterhaltung sei leise imt Flüsterton geführt und abgebrochen worden, wenn jemand in die Nähe kam. Einzelne Teilnehmer feien in deutlich wahrnehmbarer Unruhe gewesen. Es seien viele Telefongespräche geführt worden.

Torgler : An unserem Tisch ist nicht im

mieren.

habe, daß der Reichstagsbrand das Signal für das allgemeine Losschlagen werden sollte. Und ein vierter Mann soll wieder dent Grothe erzählt haben, daß er die Verbindung zwischen der Zentrale" und der Brandstiftung herzu­stellen hatte! Er habe das Brandmaterial an

,, einen großen Schwarzen" abgegeben, der Popoff gowesen sei. Die Brand stiftung sei in den Händen Torglers gelegen. Einige Tage vor dent Brand hätten Beratun gen im Liebknecht aus stattgefunden, an denen entweder" Torgler oder" Koe­nen und außerdem Lubbe und Popoff teilgenommen hätten.

Angeklagter Torgler erklärt alle diese An­

gaben als geradezu phantastisch. Er weiß von all bem nicht das allergeringste! Torgler weist dar­

auf hin, daß

as Liebknecht- Haus bereits am 23. Feber

von der Polizei ganz besetzt gewesen ist, worauf Landesgerichtsdirektor Parrisius sagt, daß sich der Zeuge nicht genau auf den Tag der Versammlung habe festlegen lönnen, Beratungen hätten aber auch schon vor dem 24. Feber gewesen sein können!

Damit ist die Vernehmung Torglers beendet. Der Vorsitzende hält nun die Aussagen des Zeugen Grothe vor, die der Angeklagte als eine grenzenlose Züge und Gemein­heit erklärt.

Der Vorsitzende weist darauf hin, daß van der Lubbe doch noch nicht so abgeriffen ge­wesen sei. Van der Lubbe sei doch auch schon früher, wie ein Zeuge bekundet, im Reichstag gewesen und zwar bei einer Besichtigung. Zorg& lüsterton gesprochen worden. Wir haben fer erwidert, daß sich bei Wassenbesichtigungen natürlich ziemlich erregt den Reichstagsbrand be jeder, ganz gleich wie er aussah, beteiligen fonnte, prochen und uns darüber unterhalten, welche poli wenn er ſein Eintrittsgeld bezahlte. Der Vor- tische Bedeutung das haben könnte. Ich bin sehr sitzende wendet sich dann zu van der Lubbe und häufig ans Telefon gegangen, um mich zu infor­fragt ihn, ob er an einer solchen Besichtigung teilgenommen habe. Van der Lubbe steht auf, ladyt und erklärt: Das tann im HighBehauptungen statt Beweise ich Behauptungen statt Beweise sagen." Als dem Angeklagten durch den Dol- Dr. Sad verwahrt sich gegen Hayes. Kein Mensch von uns hat jemals daran gedacht, metscher die Frage noch einmal vorgelegt wird, Nach einer längeren Pause, in der Ver­fich der Verantwortung für seine Handlungen zu antwortet van der Lubbe mit nein. Der Vorsigende weist weiter auf die Aus- handlungen zwischen Verteidigung entziehen! Sowohl Kollege Jung als auch ich sagen einer Zengin hin, daß der kommunistische und Senat stattgefunden hatten, gab der Bertei die haben schon im März und April d. 3. in unferen Abgeordnete se o enen zusammen mit van der diger Dr. Sad eine Erklärung ab( die jeden Reden im Prager Parlament erklärt, daß wir restubbe im preußischen Landtag den Fahrstuhl falls in dieser Pause ausgekocht worden war) und los für alles einſtehen, was wir getan oder an hinaufgefahren sei. Torgler hält das für aus- in der er sich mit dem Paris - Londoner Unter­geordnet haben. Wir haben auch jeht fein geschlossen. Die Fragen des Vorsitzenden an juchungsausschuß beschäftigte. Dr. Sad ber Gericht zu scheuen. lebrigens ist es lächer- van der Lubbe, ob er den preußischen Landtag kenne wahrte" sich mit großartigem Protest gegen den und ob ihm der Abgeordnete Roenen bekannt sei, cines deutschen Anwalts unwürdigen Vorwurf" lich, zu sagen, daß uns unsere Abgeordneten- 3m verneint der Angeklagte. Der Vorsitzende hält des amerikanischen Juristen Hayes, munität schüße. Jederzeit steht es dem Staats- dem Angeklagten Torgler weiter die Aussage der daß die anwalt frei, unsere Auslieferung vom Abgeord= Zeugen Weberstedt vor, wonach am Tage nach dem Verteidigung in seltsamer Weise bei der Entlastung der Angeklagten nicht die wahren netenhause zu verlangen und ich erkläre als Mits Brande aus dem kommunistischen Fraktionszimmer 53a beide Schreibmaschinen entfernt waren und das Schuldigen an der Brandstiftung angab. glied des Immunitätsausschusses jezt ebenso wie ganze Zimmer so aufgeräumt gewesen sei, als ob Herr Dr. Sad steht auf dem Standpunkt auf ich das schon im April getan habe, daß ich für man die Absicht habe, nicht zurückzukehren. Der den er von Goering gestellt wurde daß ihn meine Auslieferung. stimmen würde. Sie Angeklagte Torgler erflärt, daß seines Wissens nur das Braunbuch mit seinen Dokumenten und Tönnen mir glauben, daß es für uns die schlimmste eine Schreibmaschine dort stand und daß von Auf Nachweisen und der Londoner Untera Seelenqual war, bei den Brünner Volkssport- Berrämen ebenjowenig wie bei den anderen Zimmern ſuchungsausschuß nichts angehe. Hlebri Seelenqual war, bei den Brünner Volkssport- Ber die Rede gewesen sein kann. Weiter gibt der Vorgens habe er die Protokolle des Untersuchungs­Handlungen als 3uhörer fihen zu müffen und fitende eine Zeugenaussage belannt, wonach am weder als Angellagter noch als Zeuge einver Tage nach dem Brande ein Loch im Glasda nommen au werben! Man hat in Brünn ununter festgestellt ist. Ueber dem kommunistischen Frattions brochen unsere Namen genannt und wir selbst immer sei eine Scheibe heraus gewesen, und die Scherben hätten unten gelegen. Ueber dem Loch sei musten schweigen! Wir mußten schweigen, ein Leiter angestellt gewesen. Der Angeklagte Torg. obzwar wir bei Gott einiges zu fagen geler erwidert, daß ihm dieser Vorgang habt hätten, bas felbst dieses Gericht hätte auf böllig unverständlich horchen laffen

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Es kommen dann

die Vorgänge

nadi dem Reichstagsbrand

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ausschusses gewissenhaft" durchgearbeitet und nichts gefunden, was ihm die Unterlage geben fönnte, auf die wahren Schuldigen hinzuweisen. Wie fabelhaft es um diese deutsche Rechtspflege bestellt ist,

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Ich halte es" erklärte Dr. Seuffert unter der Würde eines deutschen Rechtsanwalts, nach Paris an ein solches Komitee überhaupt eine Antwort zurüdzugeben."

Und als dann Dr. Sad mitteilte, daß Rechtsanwalt Dr. Hayes socben in den Saal gekommen

Der Angeklagte Dimitroff versucht dann Fragen an Torgler zu richten, die aber alsbald vom Vorsitzenden als politisch abgelehnt werden. Darauf wurde die Verhandlung auf Freitag, den 6. Oktober, vertagt. Es soll dann Dimitroff zur Tat vernommen werden.

Goerings Blutgesetze

werden doch verwirklicht!

Berlin , 5. Oktober. Das Reichsfabinett be­schloß ein Gesetz für die Gewährleistung des Rechtsfriedens", wonach Richter, Staatsanwälte oder Beamte, die mit politischen oder polizeilichen Aufgaben betraut find, aber auch Angehörige der

Präsidium der Abrüstungs­Konferenz einberufen

Genf , 5. Oftober. Der Präsident der Ab­fidium der Abrüstungskonferenz für den 9. Okto ber zu einer Sizung einberufen. Damit sind die Gerüchte in Abrede gestellt, denen zufolge die Signatarmächte des Viererpaktes die Vera

rüstungskonferenz Henderson hat das Prä­

Wehrmacht, des Luftschiffverbandes, der SA , der SS, des Stahlhelms und Amitswalter der und wie sehr die Verteidigung bestrebt ist, nichts NSDAP sowie Schöffen, Geschworene, Zeugen sei. Als er abends das Zimmer verlassen habe, habe zur Entlastung der Angeklagten aufkommen zu oder Sachverständige vor Gericht unter einem Freilich war Strebs am 19. Feber 1933 er nichts bavon bemerkt und er wisse nicht, durch laffen, zeigte sich gleich zweifach unmittelbar nach besonderen Schuh gestellt werden. Danach wen und um welche Zeit diese Scheibe zerbrochen dieser würdigen" Erflärung Dr. Sads, als wird mit dem Tode, lebenslänglichem Zucht anderer Meinung. Als es sich damals nämlich worden sei. Vorsitzender: Auch Spuren von genage! nämlich erstens Dr. Seussert mitteilte, ihm haus oder mit Zuchthaus bis zu fünfzehn Jahren um seine Auslieferung handelte, hatte er tausend ten Stiefeln sollen auf einem Fensterbreft entbed: fei in einem Schreiben des Pariser bestraft, wer es unternimmt, die angeführten Gründe dagegen anzuführen. Aber es war worden sein über das man vom zweiten Obergeschoß Somitees gestern nahegelgt worden, van der Personen aus politischen Beweggrün­schließlich sein gutes Recht, dem Schwinden seiner zu den kommunistischen Fraktionsräumen gelangen Bubbe durch zwei anerkannte und den oder wegen ihrer amtlichen oder dienstlichen Courage in der ihm am zweckmäßigsten erscheinen lann." Torgler rflärt, daß von den Angestellten des berühmte schweizerische Sachver- Tätigkeit zu töten oder wer zu einer solchen den Form Ausdruck zu geben. Immerhin hat sich Frattionsbüros niemand genagelte Schuhe ständige untersuchen zu lassen. Tötung auffordert, sich erbietet, eine solche Er Krebs nach seiner gegen hohe Staution- gehabt habe. woher hatte die DNSAP die 250.000 Ke?-er­einem anderen verabredet. Die gleichen schweren bietung annimmt oder eine solche Tötung mit folgten Haftentlassung von Gerichten gegenüber Strafen werden festgesetzt für die Hersteller und forrekt benommen. Wenn er hätte von vorherein Verbreiter von hochverräterischen Druckschriften flüchten wollen, so hätte er es früher mit viel im Auslande und für die Einführung. größerer Aussicht auf Erfolg tun können. Aber die Fluchtgedanken reiften erst in den letzten zur Spradhe. Torgler schildert, daß er vom Reichs. Tagen und die Flucht selbst ist das unmittelbare tag aus zum Restaurant Aſchinger am Bahnhof sei und daß er, Sad, Aufklärung über dessen Ergebnis der Parteieinstellung. Und es darf Friedrichstraße gegangen ist, wo wohl angenommen werden, daß die Feigheit des Zeugen Birkenhauer verabredet hatte. In seiner oben zitierte Aeußerung wünsche, trat der Senat Herrn Krebs dabei nicht die entscheidende Rolle Begleitung war außerdem Stoenen. Später sind zur Beratung dieser Frage zusammen und sodann gespielt hat. noch zwei Bersonen hinzugekommen, nämlich Bruno berkündete der Vorsitzende, obzwar nach Mittei Herrn Serebs hat mit den Jung, Schubert und Petersen und ein Parteisveund Herbert Wehner . Er lung Dr. Sads Dr. Sayes aussagen wollte, daß Kasper, die durch seine Flucht in erheblicherem habe sich zunächst nicht daran erinnert und sei erft er die zitierte Aeußerung nicht getan habe, cs bestehe gar keine Veranlassung, Dr. Hayes Maße gefährdet find als die Verurteilten des durch den Vorhalt von Zeugenaussagen nach der zu hören! Volkssportprozesses durch die Flucht Petermichels, Bernehmung vom 1. Jumli darauf gekommen. Etwa eine jahrzehntelange Freundschaft verbunden, die um 10 Uhr. fuhr Torgler fort, sei ein Seffner an Lügen haben kurze Beine sich, wie wir wissen, mehr als einmal bewährt ihren Tisch gelommen und habe gefragt, hat. Für so dumm und gewissenlos wie Peter- ob sie schon wißten, daß der Reichstag brennt. Torgler erklärte, in Abwehr einer Zeugen michel halten wir den Krebs nicht troy allen Torgier erklärte, er habe das zunächst als Flachierei aussagte, daß er Dimitroff erst während der Dummheiten und Niederträchtigkeiten, die seine aufgefaßt und geingt: Machen Sie doch kei- Leipziger Verhandlungen umrüstungskonferenz in hohem Maße davon abhän= politische Laufbahn begleiteten. Die Flucht des nen Unsinn." Der Kellner erwiderte jedoch ersten Wale in seinem Leben zu Gesicht begen werde, wie der deutsche Reichsaußenminister Strebs ist nach unserer Auffassung im Gegenteil Nein, nein, es find schon tausende von Leuten da!" kommen habe. Ferner erklärt er auf die Zeugen von Neurath auf eine Reihe von Fragen ant­Erst dann habe ich die Sache ernsthaft aufgefaßt. Ich aussage eines ehemaligen kommunistischen Berg- worten werde, die man ihm in Genf in schr Der Mann, der auf den Märtyrerruhm so bin sofort aufgestanden, und wir haben kurz nach arbeiters stunzad hin, daß van der Lubbe präziser Form gestellt habe. unmöglich im Jahre 1925 an einer angeblich von plötzlich verzichtet, nach dem er vor einem Jahre 10 Uhr das Restaurant verlassen. Heinz Neumann geleiteten Aussprache in Düssel­noch lüstern war, hat als Generalsekretär der auf­gelösten DNSAP im sicheren Dritten Reich ein dorf teilgenommen haben könne, da Lubbe de­wichtiges Amt zu erfüllen: die geheimen Verbin­mals 16 Jahre alt war; der Zeuge behauptete dungen aufrechtzuerhalten, die jetzt schon bestan nämlich, daß es sich bei dieser Aussprache um die holländische kommunistische Partei handelte, in Wien , 5. Oftober. Der gewesene Rektor der den und sich als der offiziell Beauftragte der auf Torgler : Das ist nur dadurch zu erklären, der Lubbe als Führer aufgetreten sei! Derselbe Wiener Universität , Professor Dr. Gleispach, gelösten DNSAP bei der Bruderbewegung, zu betätigen. Strebs ging nicht in die Emigration, daß wir, die allein hinten an der Ede saßen, nod Zeuge fagt auch gegen Torgler , unter deffen Ordinarius für Strafrecht, der das 60. Lebens um zu entsagen, sondern um das geistige und gar feine Ahnung davon hatten, wenn auch vorne Protest, aus, daß dieser an Sprengver- jahr noch nicht erreicht hat, ist in den Ruhestand illegal- organisatorische Erbe der DNSAP zu ver- die Leute es schon wußten und aufgeregt waren." a chen einer kommunistischen Gruppe in Wuhl versetzt worden. Als Begründung werden dienst­walten und der Ratgeber der nach den sudeten - Er habe sich in die Straßenbahn gesetzt und je zum heide beteiligt gewesen sei. Torgler muß sich wei- liche Rücksichten angegeben. Profeffor Gleispach deutschen Gebieten sehnsüchtigen hunnischen Be Reichstag gefahren. Er habe es aber aufgegeben, ter mit phantastischen Aussagen eines Zeugen hat seinerzeit, gleich anderen Wiener Universitäts freier" zu werden. Man wird ja bald von ihm durch die Absperrung zu kommen, besonders, nachdem Grothe auseinandersehen, der ausgesag: haben professoren in einer in Deutschland erschienenen hören wenn er flug ist, verrichtet er sein Werk er gesehen hatte, daß in dem Flügel, wo die him soll, daß am 26. Feber im Rot- Front- Kämpfer Broschüre scharfe Kritik an den Notverordnungen allerdings nicht so lärmend wie der Desterreich- mer der konumunistischen Fraktion lagen, alles bund Hoch- Alarm geherrscht habe und daß ihm, der Regierung Dollfuß geübt.

gut überlegt.

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Borsisenber: Das Wesentliche bei der Sache ist doch, daß der Zeuge Höeft, der Geschäfts, führer des Lokals, sich darüber gewundert hat, daß Sie die Nachrich: so ruhig aufgenommen haben, als Sie da zusammensaßen.

tagung der Stonferenz gefordert haben sollen, um in einer anderen Stadt als in Genf zusam menzukommen und zu verhandeln.

Havas meldet, daß das Schicksal der Ab­

Professor Gleispach strafweise pensioniert