Bette 2

Freitag, 27. Ottober 1988

Die tschechische Sozialdemokratie tagt

Hitler für Henlein

Nr. 252

Massen in Not und Elend verkommen oder gar die ganze Kulturwelt in den Flammen eines neuen Weltkrieges aufgeht. Wir wollen den Fascismus von der Tschechoslowa, fei fernhalten und dazu bedarf es des Zu

" Freiheit!"

Vorbereitung des Parteitages Donnerstag nachmittag traten die Sekretäre

deutschen Voltes erblidten. Das Telegramm an Hitler hat folgenden Wortlaut:

Das sind wahrhaftig merkwürdige Par­teiführer, die sich mit dem unbestimmten Ver­sprechen eines Einzelnen, und sei es auch Svehla, zufriedengeben und diese Bescheiden heit nicht nur als großes nationales Verdienst Seute tritt in Prag der Parteitag der tsche- den Genossen Sampl über die internationalen, sammenwirkens der tschechischen und deutschen hinstellen, sondern sie jogar als Legitimierung chischen Sozialdemokratie zusammen. Kein Bar- politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme Arbeiterschaft. Die stampfgemeinschaft zur Kritik an den jetzigen deutschen Regie- teitag einer anderen Partei wird so sehr das und die Taktit entgegennehmen, während die mit der tschechischen Sozialdemo rungsparteien benüßen! Dabei hat den Herra Intereffe der deutschen Sozialdemokratic wach Parteiminifter Bechyně und Meißner eine ratie bedeutet uns also den kampi Hilgenreiner einer der Seinen, nämlich der rufen wie dieser. Arbeiten wir doch seit den un- Uebersicht der politischen Entwicklung in der um die höchsten Ziele der Mensch. Minister Mayr- Harting, Lügen gestraft, als er vergeßlichen Tagen von Smichov im Jahre 1928 Tschechoslowakischen Republik und über das Vor- heit. In diesem hohen Sinne begrüßen wir den auf die Frage, wie er sich das„ Gleiche mit mit der tschechischen Sozialdemokratie zusammen, gehen der Partei in der Nationalversammlung Gleichen" eigentlich vorstelle, die klassische eine Zusammenarbeit, die in den letzten Jahren geben werden und Genosse Dr. Leo Winter Parteitag unserer tschechischen Genossen mit un Antwort gab, ihm genüge die Tatsache der und Monaten zu einer Rampfgemein einen Bericht über die Tätigkeit der Parteivertre schaft und Schidsalsverbundenheit ter in der sozialistischen Arbeiter- Internationale ferem Rampfgruß Regierungsteilnahme deutscher Parteien. Da geworden ist. Es sind die Probleme auch der erstatten wird. Zweifellos wird es auf dem Par­war von einer verpflichtenden Zusage Svehlas Seutschen Arbeiterklasse dieses Landes, über die teitag zu allen diesen von den Referenten ange nicht mehr die Rede, geschweige denn davon, auf dem Parteitag unsever tschechischen Bruder schnittenen Problemen eine rege Diskussion geben. Die Referate und die Debatten auf diesem daß die deutschen Christlichsozialen jentals partei verhandelt werden wird. auch nur den Willen gehabt hätten, die Die tschechoslowakische sozialdemokratische Ar. Parteitage werden von unseren Genossen mit nationale Frage aufzurollen! Silgenreiners beiterpartei hat an der Schaffung der Tschecho- großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Hängt Schluß ist also, gelinde gejagt, ein Fehlschluß. flowakischen Republik starken Anteil gehabt und doch von der Zusammenarbeit der deutschen und der tschechischen Bruderpartei zu einer Konferen; Es gehört die ganze politische Robustheit eines fie spielt feit dem Bestehen dieses Staates eine tschechischen Arbeiterschaft dieses Landes für die zuſammen, in welcher Gen. Dundr über Dr­chriftlichsozialen Parteimannes dazu, solche bedeutende Rolle im politischen und parlamentas Arbeiterbewegung und für den Staat sehr viel ganiſationsfragen referierte. Nach dem Referate Fehlschlüsse zu ziehen und so auszudeuten wie rischen Leben des Landes. Bis in den Berbit 1920 ab. Gilt es doch in dem allgemeinen Angriff der wurden die Berichte über den Stand der Partei­Herr Hilgenreiner. Nur, leider, ist dies nicht war sie die führende Partei der Republit, was barbarischisten und fulturlofesten Reaktion, die es organisation in den einzelnen Gebieten erstattet. ehrlich, nur ist dies eine schlechte Legitimation zum Ausdrud darin kam, daß ihr Vertreter vom eit dem Einbruch der Sunnen in Europa gege- Um 6 Uhr abends versammelte sich der erweiterte für die Erneuerer der judetendeutschen Politik, präsidenten befleidete. Erst die unſelige Zerrei mir wollen leben und wachsen, wir wollen ausgefüllt mit der Vorbereitung des Parteitages. Jahre 1919 bis 1920 den Posten eines Minister ben hat, einen der höchsten Kulturfaftor der Parteivorstand zu einer Sigung in der Genoffe Menschheit, die Arbeiterbewegung, zu schützen. Hampl den Vorsiz führte. Diese Situng war als die sich die deutschen Christlichsozialen jetzt zung der Arbeiterbewegung hat an Stelle deridt nedte sondern freie Männer Die Kommissionen wurden bestimmt und die Ge­nicht mit so großer Beredsamkeit offerieren. tschechischen Sozialdemokratie die tschechischen und Frauen sein! Wir wollen nicht den schäftsordnung festgelegt. Das Arbeitspensum Tie Christlichsozialen haben als Regie- Agrarier zur größten Partei der Republik ge- Stavitalismus um den Preis der Verelendung dieser Sigung wurde rasch und ohne Schwierig rungspartei ein schändliches Spiel des Hin macht. Wäre der Riz durch die Arbei der Arbeiterklasse erhalten. Wir wollen nicht beiten erledigt. Der Parteitag selbst wird Frei­haltens und der nationalen Schwäche aufge- terschaft im Jahre 1920 nicht so tief Borrechte und Wohlleben für wenige, datveil die tag vormittags um halb 10 Uhr eröffnet. führt. Nur auf dem Gebiete der antisozialen gangen, dann könnten wir heute vielleicht so weit sein, wie in Däne­Arbeit waren sie start und konsequent. Sie mark und Schweden , welche sozialdemokra­sollen die Retter des Sudetendeutschtums sein? fische Regierungen haben. Die Kommunisten Sie, die um elender Parteivorteile willen waren es, welche die bürgerlichen Parteien bei nicht einmal zugestehen wollen, daß auf natio- uns in den Sattel gesetzt und die Arbeiterschaft nal- fulturellem Gebiet in den letzten Jahren für eine Zeit als entscheidenden Staatsfaktor trop furchtbarster sozialer und wirtschaftlicher ausgeschaltet haben. Von 1920 bis 1925 war die Not hundertmal mehr erreicht wurde, als die tschechische Sozialdemokratie mumerisch schwach, fie mußte erst neue Kräfte sammeln, bis sie wie­Mayr Hartings bei der Unterredung mit sie mußte erst neue Kräfte sammeln, bis sie wie­Švehla auch nur zu hoffen wagten, sie werfen der gestaltend in die Geschicke des Staates ein greifen fonnte. Seit dem Jahre 1925 aber macht sich zum Moralrichter auf! Da werden nicht die Bartei unaushaltsame Fortschritte. In den nur die Kühe lachen, sondern sogar die Hen letzten drei Jahren allein ist, wie uns der zum lein fräben, um deren Misthaufen sich ja die Parteitag erschienene Bericht sagt, die Anzahl der ganze Rauferei im bürgerlichen Lager abspielt. Lokalorganisationen der Partei von 3883 auf 5080 gewachsen, die Zahl ihrer Mitglieder von 155.183 auf 194.857. Allein im Prager Gau, wo die Kommunisten früher dominierten, hat unsere Bruderpartei 11.000 Mitglieder in drei Jahren gewonnen. Bemerkenswert ist, daß die Partei Prag . Der Schusverband deutscher auch Zustrom aus dem Mittelstand und insbe Schriftsteller in der Tschechoslo fondere aus der Jugend hat. Ihre Jugendorgani­wafei", die Standesorganisation der deutschen fationen weisen ein beträchtliches Wachstum auf. Schriftsteller, eine Berufsgenossenschaft, hat an Die Zahl der organisierten Frauen beträgt den gleichgeschalteten Reichsverband deutscher 36.500. Von den Parteimitgliedern sind nach Schriftsteller in Berlin , dem der Schutzverband einer von der Partei vorgenommenen Erhebung bisher als Gau Tschechoslowakei angehört hat, 59.39 Prozent manuelle Arbeiter, 11.41 Prozent ein Schreiben gerichtet, in dem er den Beitritt öffentliche Angestellte, 4.35 Prozent Privatange zu einem Sudetengan" des Neichsverbandes stellte, 7.31 Prozent selbständig Erwerbende, 2.40 ablehnt, nicht nur, weil ein solcher Beitritt Prozent Intellektuelle, 15.04 Prozent gehören gegen die Gesetze des tschechoslowakischen Staates verschiedenen Berufen an. Nicht weniger als verstoßen würde, sondern vor allem, weil der 1014 Gemeindevorsteher, 1252 Borsteher- Stell Schutzverband darauf besteht, unter den auf dem vertreter und 20.823 Gemeindevertreter um Boden der Tschechoslowakei lebenden Schrift. 3848 mehr als 1929 gehören der Partei an! stellern deutscher Zunge teine Unter- So bietet die tschechische Sozialdemokratie heute schiede der Partei, Sonfession, Rasse ein Bild kräftigen Wachstums, der Konsolidie­oder Weltanschauung zu machen. Der rung, reichen geistigen Lebens und vorwärts Schußverband ersucht, im Organ des Reichsver- drängender Kräfte. bandes,„ Der Schriftsteller", den Untertitel„ Dr. gan des" SDS. in der Tschechoslowakei " und die Rubrik Gau Tschechoslowakei" zu beseitigen. Der Schußverband deutscher Schriftsteller in der Tschechoslowakei umfaßt rund 140 Witglieder. Obmann ist Sektionsrat Oberschall, Ge­schäftsführer Ferdinand Dem 1, Obmannstellver­treter Hans Waplit.

Ein männlicher Schritt Sudetendeutsche Schriftsteller schalten sich nicht gleich.

Lilith

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und der Komet

Ein abenteuerliches, modernes Märchen von Kurt Doberer

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In Stuttgart hat das Deutsche Auslands­institut seinen Sitz, das sich, obwohl es gleichge­schaltet ist, zum Wortführer der 30 Millionen Auslandsdeutschen aufwirft. In seiner Presse­forrespondenz, Ausgabe vom 18. Oftober 1933, nimmt es zur Bildung der Sudetendeutschen nimmt es Heimatfront wie folgt Stellung:

... Dabei dürften gerade jetzt die Vorbedin­gungen für einen Zusammenschluß aller Sudeten­deutschen besonders günstig liegen, nachdem faſt gleichzeitig die Selbstauflösung der sudetendeut­schen nationalsozialistischen Partei, die Auflösung der nationalsozialistischen und der Nationalpartei durch die tschechische Regierung und die Bildung einer Sudetendeutschen Heimatfront durch den Turnerführer Konrad Henlein erfolgt sind. Soll­ten die Führer der übrigen judetendeutschen Bar­teien wirklich so wenig die Zeichen der Zeit zu erkennen vermögen, daß sie immer noch das Per­sönliche und das Parteidogmatische voranstellen? Warum zögern sie noch, sich und ihre Anhänger der Heimatfront einzugliedern? Warum muß der Bund der Landwirte zur Bildung eines Sudeten­ deutschen Landstandes aufrufen, ohne daß gleichzeitig hinzufügt, dieser Landstand reihe sich freudig in die fudetendeutsche Gesamtfront ein? Was berechtigt die Christlichsozialen dazu, ihre Partei als die einzig geeignete für die Durchfüh rung des Einigungswertes zu empfehlen?

Solche und ähnliche Fragen sind es, die sich dem reichsdeutschen Beobachter angesichts der jüngsten deutschen Entwicklungen in der Tschecho­ slowakei aufdrängt..."

„ Die zur Jahrestagung des Deutschen Aus­ Land Instituts versammelten Teilnehmer und der neugebildete Vorstand des Instituts grüßen den Führer des deutschen Volles. Das ge­samte Auslandsdeutschtum, tampige­wohnt in der Verteidigung seiner Kulturgüter, verehrt in Ihnen den Erneuerer deutschen Volkstums und sieht in Ihrer Führer­schaft, die Gewähr für die untrennbare Berbun denheit des Auslandsdeutschtums mit dem Mut­terland und für den Ausbau der gesamten volks. deutschen Arbeit.

Oberbürgermeister Dr. Strölin, Vorsitzender des Deutschen Ausland- Instituts." Henlein wird also von diesen Lobpreisern Hitlers als würdig befunden, die Einheit des judetendeutschen Voltes zu verförpern. Die Visitkarte, die das Deutsche Auslands- Institut für ihn abgab, wird man in treuer Erinnerung halten.

Vermögensbeschlagnahme eingestellter Parteien

Prag , 26. Ottober. In der am Donners tag, den 26. Oktober nachmittags stattgefunde nen Sigung des Ministerrates wurden die Grundsätze des Entwurfes einer Regierungsver ordnung genehmigt, die eingehende Vorschriften über die Beschlagnahme, die Aufbewahrung und Verwaltung des Vermögens der politischen Bar­teien, deren Tätigkeit eingestellt wurde oder die aufgelöst wurden, sowie über die Maßnahmen enthält, damit dieses Vermögen nicht der Be­schlagnahme entzogen wird.

Vier Wochen vorher, nämlich am 22. Sep­Nach den abgeschlossenen Borberatungen und Der Parteitag der tschechischen Sozialdemo tember 1933, veröffentlichte die Pressekorrespon- engeren Verhandlungen und unter Berücksich­fraten tritt naturgemäß unter dem Eindrud der denz des Deutschen Auslandsinstitutes Glüd- tigung der Vorschläge des Ausschusses der par­politischen Ereignisse der letzten Zeit und der Bewunschtelegramme, die der Vorsitzende des Insti- lamentarischen Spar- und Kontrollkommission brohung der europäischen Arbeiterbewegung durch huts, der Oberbürgermeister Dr. Strölin, an wurde der Entwurf des Staatsbudgets für das Den Fascismus zusammen. Aus diesen Ereignis Hindenburg und Sitler schickte. In dem Jahr 1934 in den Ausgaben und Einnahme­fen gilt es die Lehre zu ziehen und die Partei Telegramm an Hindenburg wird fühn behauptet, pasten genehmigt. Gleichzeitig wurde im Prin wird diese Lehren ziehen. Der Parteitag wird daß 30 Millionen Auslandsdeutscher im Reichs- ip der Finanzgefeßentwurf der Regierung für dementsprechend ein Referat des Parteivorsitzen präsidenten die Verförperung der Einheit des das fünftige Jahr im Prinzip genehmigt."

Streise und Streifen. Manchmal suchten seine Hände nach dem. Tastergriff.-

ausstrahlte, einmal doch auf den Empfängerstrei-| schen, heraufgeschleppt. Es hatte gerade gereicht. fen bringen. Die Funkverbindung mußte herzu- Als er das schwere Gerät vom Rüden heben stellen sein! Nur eine kleine Anstrengung, dann wollte, hätte es ihn beinahe mit zu Boden ge­mußte es gehen! rissen. Erschöpft setzte er sich auf das mattgraue Gehäuse der Batterie.

Es war ganz still in der Maschine. Nir gends war ein Laut. Aber plötzlich war irgend etwas geschehen. Haftig suchte Did das Material im Packraum Vielleicht war es Zufall. Eine elektrische zusammen. Er stellte die fleine Kurzwellen­Störung. Der Empfängerhebel hatte gepict! itation zurecht. Dann kam noch die schwere Rolle Ginmal nur.- Jeßt stand er wieder bewegungs- Kupferseil für die Antenne und dann noch die los mit erhobenem Schnabel. Wenn nicht dieser Trodenbatteric. Daß er auch Steigeisen brauchte, fleine graue Punkt auf dem Papierstreifen ge- wenn er in die Palmwipfel klettern wollte, das Liliths Hände zitterten. Sie stellte ihre Tasse fessen wäre, man hätte es nicht glauben dürfen. fiel ihm erst im letzten Moment ein. Aber es mit einem Rud in die flache Schale. Dieses eſſen Sefirren flang wie ein fleiner Schrei. Sonst Aber der Punkt war da. Der Empfänger hatte waren doch welche da. gepidt. sprach sie tein Wort. Als Did am Morgen erwachte, lagen niedrige Sie stand auf und machte die wenigen Wollen über dem Talkessel. Müde hob er den Schritte zu ihrem Schlafpolster hin. Dann war Stopf und sah an den blanken Hebeln vorbei; hin es auch mit ihrer Fassung vorbei. Mit einer aus in das trübselige Grau. hoffnungslosen Gebärde warf sie sich hin. Wei- Erst einige Minuten später fiel sein stumpfer Blick auf den langen schmalen Papierstreifen, der Did war zum Sender hinübergegangen. Die in der Nacht auf den Empfänger getrochen war. ser kleine Sebel am Gerät gab ihm nun Salt. Da sah er es. Seine Augen wurden ungläubig Rhythmisch ließ er ihn flappern:„ Achtung starr. Dann griffen seine Hände hastig nach dem Achtung Hier Douglas Maschine 15 weißen Papierband. Achtung Achtung hört Ihr am Ararat?" Immer wieder hackte er den stereotypen Ruf. Er dachte jetzt nicht daran, Spulen und Kontakte zu prüfen.

nen schüttelte ihren Körper.

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Der Punkt von heute Nacht war nicht mehr allein. Er hatte Brüder, Genossen bekommen. Striche und Punkte standen da. Darum mußte Did zweimal hinsehen, che er es ganz begriff..

Da stand eine Menge ungercimtes verstüm meltes Zeug auf diesem Streifen. Aber ein Wort, ein einziges Wort sprang klar und deutlich aus diesen Punkten und Strichen. Gegen das Ende des Streifens. standen da sechs Buchstaben: Ararat.

Did sah dabei nicht zum See hinunter. Er hatte Angst, daß er, wenn er die Maschine liegen sehen würde, seine Arbeit hier oben im Stiche lassen würde.

Allzulange blieb er deshalb auch nicht sp sißen. Er nahm sich beim Kragen, stand auf und begann die Teile zu montieren. Ein Beil hatte Er war aufgepackt wie ein chinesischer Kuli, er nicht mitgebracht. Deshalb mußte er jetzt ein als er zum Strand hinüber turnte. Ohne sich Stück Boden mühsam mit dem Jagdmesser roden. noch umzusehen, begann er, die schwere Last den Es war eigentlich eine Schande, die Apparate so Sang hinaufzuschleppen. in das Gestrüpp zu stellen. Er hätte mindestens Da rief sie ihn an. Ihre Stimme flang eine Gummidede mit haben müssen. angstvoll, besorgt, vielleicht auch bittend:„ Dick!" Mißtrautsch prüfte Dick den Himmel. Na, Er wandte sich zurück. Lilith stand an der Dank sei der Achse, Regen schien wenigstens in offenen Stabinentür. Ihre Hände suchten festen den nächsten Stunden nicht in Aussicht zu stehen. Halt am Türrahmen, während sie sich vorbeugte. ,, Hallo!" schrie Dick zurück. Er wußte in diesem Augenblick weiter nichts zu sagen. Wann kommst du?" rief sic. Ihre Stimme flang nun, als wenn sie tapfer unter Tränen lächeln würde.

"

Heute oder doch heute Nacht würde er den Araratsender erreichen. Es waren noch über drei­mal vierundzwanzig Stunden bis zum jüngsten Tag. Dabei würde der fleine Hydroplan in wenig Stunden vom Ararat herfliegen. Bedächtiger schnallte Did die Steigeisen ait. Dann stieg er mit der Drahtseilrolle langsam den glatten Palmstamm hoch.

Dick legte eine Hand an den Mund. Es Drüben weinte Lilith . Dick fonnte sich ge­flang zubersichtlich und froh aus diesem Schall­rade so viel zusammenhalten, daß er immer wie rohr: Bald, Lilith." Leiser, langsamer sette er Aus den nächsten Wipfeln schimpfte mit viel der diesen Satz in die Antenne bacte:„ Achtung noch hinzu:„ Bald- vielleicht schon heute Stimmaufivand eine Rotte buntfebriger Arras. Achtung Sier Douglas Maichine 15 Abend!" Besonders ein paar der fitschig- grünsten Papa­Achtung Achtung- hört Ihr am Ararat?" Grüßend hob er den Arm. Dann stapfte er geren schien das ganze Unterfangen für äußerst Stunden vergingen. Der fleine spiße Ze langsam mit seiner Last weiter. Als er sich nach lächerlich zu halten. Sie schwirrten immer wie ger am Chronometer troch unermüdlich im hundert Schritten noch einmal umdrehte, stand der ganz nahe vorüber, um dann auf dem näch­Streise. Es wurde Abend und Nacht. Lilith lag, sie noch und rührte sich nicht. sten Ast ganz unverschämt loszukichern. den Arm auf ihren Mund gepreßt. Manchmal Sie fiel ihm verdammt schwer, die Arbeit Dick dachte daran, die Pistole zu ziehen, um schluchte sie im Schlaf. Auch Did war unend- Aber er wußte nun doch das eine sicher: Der am Hügel da droben. Aber es mußte gemacht seinem Aerger über dies Gebaren Luft zu machen. lich müde vornüber gefunten. Er schlief unruhig. Araratfender funkte. Man suchte ihn. Nur die werden. Wenn auch Lilith es sich noch nicht ein- Aber er hatte das Kupferseil so rasch und sicher Sein Gesicht lag auf den Schrauben und Sebeln ser verdammte Talkessel fing die Wellen ab. gestand. auch sie würde froh sein und mit ihm festgemacht, daß ihm diese frechen Rerle ganz des Tasters. Wenn ihn eine Kante gar zu schr Der Ararat funtte! Durch Dicks Körper begehen, wenn die fleine Maschine vom Ararat schnuppe sein konnten. drückte, dann drehte er den Kopf um ein Stück gann das Blut unruhig. fiebrig zu pulsen. Jetzt über die Jelewand in den See kommen würde. An den ersten Auflagestellen hatte er dann rote würde er die Wellen, die die Antenne am Ararat Did hatte die Apparate, ohne einmal abau­

Seute Nacht war die günstige Stunde vor bei gegangen. Dieses unsichtbare Nez war ge­rissen und er hatte geschlafen!

Bortfehung folgt).